DE102016205056B4

DE102016205056B4 - Drahtum- oder -abspulanlage

Info

Publication number: DE102016205056B4
Application number: DE102016205056.7A
Authority: DE
Inventors: Robert Tremmel; Martin Springer
Original assignee: EVG Entwicklungs und Verwertungs GmbH
Current assignee: EVG Entwicklungs und Verwertungs GmbH
Priority date: 2015-04-15
Filing date: 2016-03-24
Publication date: 2017-08-31
Anticipated expiration: 2036-03-25
Also published as: DE102016205056A1; AT516602A4; AT516602B1; ITUA20162638A1

Abstract

Drahtum- oder -abspulanlage (1) für das Abspulen von Draht (2) von einem aufrecht stehenden Drahtbund (3), der von in lotrechten Ebenen befindlichen Umreifungsbändern (4) zusammengehalten ist, und zum Zuführen des Drahtes (2) zu mindestens einer Bearbeitungsstation, wie beispielsweise einer Dressiereinrichtung (21) und/oder einer Draht- oder Gitterschweißanlage, sowie gegebenenfalls für das Wiederaufspulen des Drahtes, gekennzeichnet durch eine in beide Drehrichtungen drehbare horizontale Plattform (5) mit einem lotrechten, nach außen schwenkbare Dornelemente (6) aufweisenden Dorn, welche Plattform (5) den Drahtbund (3) in einer lotrechten Position aufnehmen kann, wobei der Drahtbund (3) mittels eines Manipulators (7) auf die Plattform (5) so absenkbar ist, daß sich der Dorn in der zentralen Öffnung (8) des Drahtbundes (3) befindet und der Drahtbund (3) in dieser Position mittels einer oberhalb der Öffnung (8) des Drahtbundes (3) einschwenkbaren und vertikal bewegbaren Druckplatte (11), welche durch Druck nach unten die Dornelemente (6) nach außen gegen die Kontur der Öffnung (8) schwenkt, auf der Plattform (5) fixierbar ist, und wobei eine Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung (13) für die den Drahtbund (3) umfassenden lotrechten Umreifungsbänder (4) vorgesehen ist, welche an den Umfang des Bundes (3) außen heranfahrbar ist und unter Drehen der Plattform (5) entgegen der Abspulrichtung mittels eines an der Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung (13) angeordneten elektrischen Kontaktes (14) die Umreifungsbänder (4) der Reihe nach fühlen, danach abschneiden und entfernen kann, so daß ein Drahtende (15) vom Bund (3) absteht, sowie wobei eine am abstehenden Drahtende (15) angreifende Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) vorgesehen ist, welche horizontal und vertikal verfahrbar ist und gegen das Drahtende (15) verfahrbare, drehantreibbare Treibräder (17) aufweist und an den auf der Plattform (5) befindlichen Bund (3) unter dessen Drehen in der Drahtabzugsrichtung heranfahrbar ist und mittels an der Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) angeordneter elektrischer Kontakte (18, 19) das vom Bund (3) abstehende Drahtende (15) ermittelt und einzieht und der mindestens einen weiteren Drahtbearbeitungsstation zuführt, worauf gegebenenfalls die Spulrichtung umkehrbar und der bearbeitete Draht wieder mittels der Drahtabspulanlage (1) aufspulbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Drahtum- oder -abspulanlage für das Abspulen von Draht von einem aufrecht stehenden Drahtbund, der von in lotrechten Ebenen befindlichen Umreifungsbändern zusammengehalten ist, und zum Zuführen des Drahtes zu mindestens einer Bearbeitungsstation, wie beispielsweise einer Dressiereinrichtung und/oder einer Draht- oder Gitterschweißanlage, sowie gegebenenfalls für das Wiederaufspulen des Drahtes.
Bunde aus warmgewalztem Draht werden zunehmend mit höheren Bundgewichten nachgefragt, um die Weiterverarbeitung kostengünstiger zu ermöglichen. Für kleinere Stahlwerke, welche die als Ausgangsmaterial für den Draht dienenden Knüppel nur bis zu einem Gewicht von 1750 kg herstellen können, ergibt sich daher die Notwendigkeit, entweder die Knüppel oder die Drähte mehrerer Drahtbunde miteinander zu verschweißen, um ausreichend große Drahtbunde liefern zu können. Außerdem werden zunehmend höhere Streckgrenzen nachgefragt, die durch Kaltverformung des Drahtes erreichbar sind. Auch dafür ist ein Umspulen des Drahtes unter Einbringen von Dehnen und Biegen erforderlich.
Sowohl für das Verschweißen der Drahtenden als auch für das Umspulen zum Erhöhen der Streckgrenze sind Umspulanlagen erforderlich, die viel Handarbeit nötig machen. Die die Drahtbunde zusammenhaltenden Umreifungsbänder müssen abgeschnitten und entfernt werden, und viel Kran- und Transportarbeit ist erforderlich. Der Drahtanfang muß jeweils gesucht und in Haspel- oder Weiterverarbeitungseinrichtungen korrekt eingeführt oder eingefädelt werden.
Die Erfindung zielt darauf ab, all diese Arbeiten automatisieren zu können bis zum fertigen verkaufsbereiten Großbund, der umreift und gekennzeichnet ist, bzw. zu einem Bund oder Produkt anders verarbeiteten Drahtes.
In der DE2805346B1 ist eine Vorrichtung für einen Überkopfablauf von langgestrecktem Gut (Draht) offenbart. Die Vorrichtung erlaubt dem zu einer Spule gewickelten Draht, mit vertikaler Achse ohne Tragkörper mit einem sich drehenden Flyer weiter auf- bzw. abgewickelt zu werden. An zwei beweglich angebrachte in die Spule hineinragende Schalen, die an der inneren Oberfläche der Spule anliegen und deren Höhe etwa der Spulenhöhe entspricht, ist im Inneren des Zylinders ein die Schalen ständig nach außen drückender Mechanismus angebracht der das Auf- bzw. Abwickeln stabilisiert.
In der EP0427281A2 ist eine Ablaufhaspel offenbart, bei der die Coilträgeranordnung von einem Ständer gehalten ist. Mehrere in gleichmäßigem Winkelabstand zueinander stehende, vertikal ausgerichtete Stützteile sind radial nach außen verlagerbar und dienen der Zentrierung des Coils gegen die Kraft einer Rückstelleinrichtung unter Einwirkung der Gewichtskraft des Coils auf die Auflagefläche. Die Ablaufhaspel weist eine stufenlos variable Arretierungsmöglichkeit auf und ist lösbar bzw. abnehmbar auf einem dem Drehteller zugeordneten Zentrierzapfen so gelagert, dass die zwischengelagerte Ablaufhaspel in kürzester Zeit wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert werden kann.
Die DE2946719A1 betrifft eine Haspelmaschine zum Abwickeln von zu einem Bund aufgewickeltem Draht zur Speisung einer nachfolgenden Umformpresse. Durch eine automatische Sucheinrichtung und eine automatische Greifeinrichtung für den Drahtanfang kann der Drahtanfang ohne Hilfestellung einer Bedienungsperson aufgefunden und zu den weitergehenden Transporteinrichtungen bzw. zur Umformpresse direkt geführt werden, wodurch die Wechselzeit für den Drahtbund wesentlich herabgesetzt wird. Die Haspelmaschine kann als Doppelhaspel ausgebildet werden, wodurch sich die Wechselzeiten auf ein Minimum reduzieren.
Die Erfindung besteht bei einer Anlage der eingangs erwähnten Art darin, daß diese gekennzeichnet ist durch eine in beide Drehrichtungen drehbare horizontale Plattform mit einem lotrechten, nach außen schwenkbare Dornelemente aufweisenden Dom, welche Plattform den Drahtbund in einer lotrechten Position aufnehmen kann, wobei der Drahtbund mittels eines Manipulators auf die Plattform so absenkbar ist, daß sich der Dorn in der zentralen Öffnung des Drahtbundes befindet und der Drahtbund in dieser Position mittels einer oberhalb der Öffnung des Drahtbundes einschwenkbaren und vertikal bewegbaren Druckplatte, welche durch Druck nach unten die Dornelemente nach außen gegen die Kontur der Öffnung schwenkt, auf der Plattform fixierbar ist, und wobei eine Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung für die den Drahtbund umfassenden lotrechten Umreifungsbänder vorgesehen ist, welche an den Umfang des Bundes außen heranfahrbar ist und unter Drehen der Plattform entgegen der Abspulrichtung mittels eines an der Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung angeordneten elektrischen Kontaktes die Umreifungsbänder der Reihe nach fühlen, danach abschneiden und entfernen kann, so daß ein Drahtende vom Bund absteht, sowie wobei eine am abstehenden Drahtende angreifende Drahteinzieh- und -treibvorrichtung vorgesehen ist, welche horizontal und vertikal verfahrbar ist und gegen das Drahtende verfahrbare, drehantreibbare Treibräder aufweist und an den auf der Plattform befindlichen Bund unter dessen Drehen in der Drahtabzugsrichtung heranfahrbar ist und mittels an der Drahteinzieh- und -treibvorrichtung angeordneter elektrischer Kontakte das vom Bund abstehende Drahtende ermittelt und einzieht und der mindestens einen weiteren Drahtbearbeitungsstation zuführt, worauf gegebenenfalls die Spulrichtung umkehrbar und der bearbeitete Draht wieder mittels der Drahtabspulanlage aufspulbar ist.
Zwischen der drehbaren Plattform und der Drahteinzieh- und -treibvorrichtung ist vorteilhaft eine an den Bund anstellbare schwenkbare Hebeeinrichtung für das Anheben des vom Bund abstehenden Drahtendes auf die Höhe der das Drahtende ermittelnden elektrischen Kontakte der verfahrbaren Drahteinzieh- und -treibvorrichtung vorgesehen.
Um die Streckgrenze des Drahtes zu erhöhen, läuft der Draht vorzugsweise unmittelbar nach dem Austreten aus der erfindungsgemäßen Umspul- bzw. Abspulanlage durch ein Dressierwalzgerüst.
Eine an zwei erfindungsgemäße Drahtabspulanlagen anschließende Drahtbearbeitungsanlage in einer bevorzugten Ausführungsform, welche der Herstellung von Drahtgroßbunden dient, ist Anspruch 3 zu entnehmen. Diese Anlage ist auch einsetzbar im Fall des Einsatzes konventioneller Haspelanlagen anstelle der erfindungsgemäßen Drahtabspulanlagen.
Weitere, bevorzugte Merkmale der Anlage zum Herstellen von Drahtgroßbunden finden sich in den von Anspruch 3 abhängigen Ansprüchen 4 bis 7.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Beispiels näher erläutert, worin die Figuren folgendes zeigen: 1 eine Drahtabspulanlage ohne weiter unten erläuterte Nebeneinrichtungen in einer ersten Phase in Perspektivansicht, 2 den unteren Teil der Anlage nach 1 in einer darauffolgenden Phase in derselben Ansicht in einem etwas größeren Maßstab und mit einer ersten Nebeneinrichtung, 3 den in 2 gezeigten unteren Teil ohne die in 2 gezeigte Nebenanlage, jedoch mit einer weiteren Nebenanlage und einer anschließenden Drahtbearbeitungseinrichtung in Draufsicht, und die 4 bis 7 schematisch eine an die Drahtbearbeitungsanlage der 3 anschließende weitere Drahtbearbeitungsanlage zum Verschweißen der Enden der von zwei Drahtabspulanlagen nach den 1 bis 3 angelieferten Drähten zu einem einzigen Draht, der von der Drahtabspulanlage zu einem größeren Drahtbund wieder aufgewickelt wird in vier aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen.
Die in 1 ohne nachgeschaltete Nebeneinrichtungen dargestellte Drahtabspulanlage 1 dient dem Abspulen von Draht 2 von einem Drahtbund 3, der von in lotrechten Ebenen befindlichen Umreifungsbändern 4 zusammengehalten ist. Der in Arbeit befindliche Drahtbund 3 steht aufrecht auf einer in beide Drehrichtungen drehbaren Plattform 5, welche einen zentralen lotrechten Dorn bestehend aus nach außen schwenkbaren Dornelementen 6 trägt. Der Drahtbund 3 ist mittels eines Manipulators 7 so auf die Plattform 5 abgesenkt worden, daß sich der Dorn mit den Dornelementen 6 in der zentralen Öffnung 8 des Drahtbundes 3 befindet. Weitere Drahtbunde stehen auf einer Ladeplattform 9 bereit, um mittels eines Greifers 10 in die Position des Drahtbundes 3 gebracht werden zu können. In 1 befindet sich eine Druckplatte 11 in einer vom Bund 3 weggeschwenkten Stellung.
Wie 2 zeigt, ist die Druckplatte 11 oberhalb der Öffnung 8 des Bundes 3 einschwenkbar und vertikal bewegbar, so daß sie durch Druck nach unten die Dornelemente 6 nach außen gegen die Kontur der Bundöffnung 8 schwenken kann. Damit ist der Bund 3 auf der Plattform 5 fixiert. Die Bewegungs- und Schwenkeinrichtung für die Druckplatte 11 ist mit 12 bezeichnet. 2 zeigt im übrigen eine an den Umfang des Bundes 3 heranfahrbare Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung 13 für die den Bund 3 umfassenden Umreifungsbänder 4. Unter Drehen der Plattform 5 entgegen der Abspulrichtung kann ein an der Einrichtung 13 angeordneter elektrischer Kontakt 14 die Umreifungsbänder 4 der Reihe nach fühlen und danach abschneiden und entfernen. Danach steht ein Drahtende 15 vom Bund 3 ab, wie aus 3 ersichtlich ist.
3 zeigt im übrigen eine am abstehenden Drahtende 15 angreifende Drahteinzieh- und -treibeinrichtung 16, welche horizontal und vertikal verfahrbar ist und gegen das Drahtende 15 verfahrbare, drehantreibbare Treibräder 17 aufweist. Die Einrichtung 16 ist an den auf der Plattform 5 befindlichen Bund 3 unter dessen Drehen in der Drahtabzugsrichtung heranfahrbar und kann mittels an ihr angeordneter elektrischer Kontakte 18, 19 das vom Bund 3 abstehende Drahtende 15 ermitteln und einziehen und mindestens einer weiteren Drahtbearbeitungsstation zuführen. Zwischen der drehbaren Plattform 5 und der Drahteinzieh- und -treibeinrichtung 16 ist eine an den Bund 3 durch Schwenken anstellbare Hebeeinrichtung 20 für das Anheben des vom Bund 3 abstehenden Drahtendes 15 auf die Höhe der das Drahtende 15 ermittelnden elektrischen Kontakte 18, 19 vorgesehen. Gemäß 3 schließt unmittelbar an die Drahteinzieh- und -treibeinrichtung 16 eine Drahtbearbeitungsstation in Form eines das Drahtende erfassenden Dressier-Walzgerüstes 21 an, welches der Kaltverfestigung des Drahtes dient.
Eine weitere Drahtbearbeitungsanlage ist in den 4–7 schematisch in aufeinanderfolgenden verschiedenen Arbeitsschritten dargestellt. Zwei nebeneinander stationär angeordnete Drahtabspulanlagen nach den 1–3 sind hier jeweils mit 1 bezeichnet angedeutet.
Gemäß 4 wird der aus der oberen Drahtabspulanlage 1 automatisch vorgefädelte Draht 2 mittels eines Greifers 23 mit seinem Ende 15 zwischen gegeneinander bewegbare Klemmbacken 24 einer horizontal und vertikal verfahrbaren Schweißstation 25 eingeführt und dort gehalten. Der aus der unteren Drahtabspulanlage 1 auslaufende Draht 2 wird auslaufen gelassen, bis sein Ende 15' in der Vertikalebene des Endes 15 des oberen Drahtes 2 ankommt. Dies ist die Situation der 5.
Dort wird das Drahtende 15' mittels eines Greifers 26 festgehalten, worauf die Schweißstation 25 mit dem in ihr gehaltenen Drahtende 15 in die Position des Drahtendes 15' fährt. Das Drahtende 15' wird dann zwischen weiteren gegeneinander bewegbaren Klemmbacken 27 der Schweißstation 25 gegen das andere Drahtende 15 gepreßt und mit diesem verschweißt. Nach Verschweißen der Drähte zu einem einzigen Draht kann der Umspulprozeß von der oberen Drahtabspulanlage wieder aufgenommen werden. Die miteinander zu einem einzigen Draht verschweißten Drähte 2 können dann von der oberen Drahtabspulanlage 1 wieder aufgenommen werden. Dies ist die in 6 gezeigte Situation. Hier kann dann die Zeitspanne der vom unteren Draht 2 freien Drahtabspulanlage 1 dafür ausgenützt werden, daß die untere Drahtabspulanlage 1 mit einem neuen Drahtbund 3 beschickt und ein neuer Draht 2' von dort abgewickelt und in einer Vertikalebene vor der Schweißstation 25 in eine Wartestellung gebracht wird.
7 zeigt die Situation nach dem Verschweißen der beiden Drahtenden 15, 15' zur Bildung eines einzigen Drahtes 2 und während dieser wieder von der oberen Drahtabspulanlage 1 zu einem größeren Bund aufgespult wird. Die Schweißstation 25 ist wieder in ihre obere Ausgangsstellung zurückgefahren und kann das Ende des neuen Drahtes 2' zwischen ihren Klemmbacken 24 aufnehmen.
Es folgt dann eine neue Folge gemäß den 4 bis 7 mit dem einzigen Unterschied, daß der von der unteren Drahtabspulanlage 1 abgelaufene Draht 2' zuerst in der Schweißstation 25 gehalten wird und der in der oberen Drahtabspulanlage 1 aufgespulte Draht vollständig ausläuft.
Für jeden der aus der aus der Drahtabspulanlage 1 austretenden Drähte 2 ist ein elektrischer Kontakt 28 zur Ermittlung des Drahtendes 15 bzw. 15' vorgesehen.
Nahe der oberen Stellung der Schweißstation 25 und des unteren Greifers 26 ist je eine Schere (29) angeordnet. Die untere Schere 29 ist zum Abschneiden einer von einem automatisch arbeitenden Prüfgerät entdeckten defekten Schweißstelle einsetzbar, wofür noch ein Hilfsgreifer 30 vorgesehen ist.
Selbstverständlich können mit der Drahtbearbeitungsanlage der 4 bis 7 auch mehr als zwei Drähte zu einem einzigen Draht zusammengeschweißt und zu einem einzigen, noch größeren Bund aufgespult werden.
Die Drahtabspulanlage nach den 1 bis 3 kann auch ohne Drahtaufspulanlage eingesetzt werden für den Fall, daß der Drahtabspulanlage oder dem unmittelbar anschließenden Dressier-Walzgerüst 21 eine andere Drahtbearbeitungsanlage, beispielsweise eine Gitterschweißmaschine, nachgeordnet ist.

Claims

Drahtum- oder -abspulanlage (1) für das Abspulen von Draht (2) von einem aufrecht stehenden Drahtbund (3), der von in lotrechten Ebenen befindlichen Umreifungsbändern (4) zusammengehalten ist, und zum Zuführen des Drahtes (2) zu mindestens einer Bearbeitungsstation, wie beispielsweise einer Dressiereinrichtung (21) und/oder einer Draht- oder Gitterschweißanlage, sowie gegebenenfalls für das Wiederaufspulen des Drahtes, gekennzeichnet durch eine in beide Drehrichtungen drehbare horizontale Plattform (5) mit einem lotrechten, nach außen schwenkbare Dornelemente (6) aufweisenden Dorn, welche Plattform (5) den Drahtbund (3) in einer lotrechten Position aufnehmen kann, wobei der Drahtbund (3) mittels eines Manipulators (7) auf die Plattform (5) so absenkbar ist, daß sich der Dorn in der zentralen Öffnung (8) des Drahtbundes (3) befindet und der Drahtbund (3) in dieser Position mittels einer oberhalb der Öffnung (8) des Drahtbundes (3) einschwenkbaren und vertikal bewegbaren Druckplatte (11), welche durch Druck nach unten die Dornelemente (6) nach außen gegen die Kontur der Öffnung (8) schwenkt, auf der Plattform (5) fixierbar ist, und wobei eine Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung (13) für die den Drahtbund (3) umfassenden lotrechten Umreifungsbänder (4) vorgesehen ist, welche an den Umfang des Bundes (3) außen heranfahrbar ist und unter Drehen der Plattform (5) entgegen der Abspulrichtung mittels eines an der Bandsuch-, -schneid- und -entferneinrichtung (13) angeordneten elektrischen Kontaktes (14) die Umreifungsbänder (4) der Reihe nach fühlen, danach abschneiden und entfernen kann, so daß ein Drahtende (15) vom Bund (3) absteht, sowie wobei eine am abstehenden Drahtende (15) angreifende Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) vorgesehen ist, welche horizontal und vertikal verfahrbar ist und gegen das Drahtende (15) verfahrbare, drehantreibbare Treibräder (17) aufweist und an den auf der Plattform (5) befindlichen Bund (3) unter dessen Drehen in der Drahtabzugsrichtung heranfahrbar ist und mittels an der Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) angeordneter elektrischer Kontakte (18, 19) das vom Bund (3) abstehende Drahtende (15) ermittelt und einzieht und der mindestens einen weiteren Drahtbearbeitungsstation zuführt, worauf gegebenenfalls die Spulrichtung umkehrbar und der bearbeitete Draht wieder mittels der Drahtabspulanlage (1) aufspulbar ist.
Drahtum- oder -abspulanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der drehbaren Plattform (5) und der Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) eine an den Bund (3) anstellbare schwenkbare Hebeeinrichtung (20) für das Anheben des vom Bund (3) abstehenden Drahtendes (15) auf die Höhe der das Drahtende (15) ermittelnden elektrischen Kontakte (18, 19) der verfahrbaren Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) vorgesehen ist.
Drahtbearbeitungsanlage zum Verschweißen der Enden (15, 15') von zu zwei Drahtbunden (3) aufgespulten Drähten (2) mit zwei Drahthaspelanlagen, vorzugsweise in Form von Drahtabspulanlagen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drahthaspelanlagen, vorzugsweise Drahtabspulanlagen (1), stationär übereinander angeordnet sind und einer der beiden aus der jeweiligen Drahteinzieh- und -treibvorrichtung (16) austretenden Drähte (2) mittels eines Greifers (23) mit dem Drahtende (15) zwischen gegeneinander bewegbaren Klemmbacken (24) einer horizontal und vertikal verfahrbaren Schweißstation (25) eingeführt und dort gehalten wird und der aus der anderen Drahteinziehund -treibvorrichtung (16) austretende Draht (2) auslaufen gelassen wird bis sein Ende (15') in der Vertikalebene des Drahtendes (15) des anderen Drahtes (2) ankommt und dort mittels eines Greifers (26) festgehalten wird, worauf die Schweißstation (25) mit dem dort gehaltenen Drahtende (15) in die Position des Drahtendes (15') fährt, das Drahtende (15') zwischen weiteren gegeneinander bewegbaren Klemmbacken (27) der Schweißstation (25) gegen das andere Drahtende (15) gepreßt und mit diesem verschweißt wird und die miteinander zu einem einzigen Draht verschweißten Drähte (3) von einer der beiden Drahtabspulanlagen (1) wieder aufgenommen werden.
Drahtbearbeitungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drahtabspulanlagen (1) abwechselnd die in Anspruch 3 beschriebenen beiden Funktionen ausführen.
Drahtbearbeitungsanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der aus den beiden Drahteinzieh- und -treibvorrichtungen (16) austretenden Drähte (2) ein elektrischer Kontakt (28) zur Ermittlung des Drahtendes (15 bzw. 15') vorgesehen ist.
Drahtbearbeitungsanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der oberen Stellung der Schweißstation (25) und des unteren Greifers (26) je eine Schere (29) angeordnet ist.
Drahtbearbeitungsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Schere (29) zum Abschneiden einer defekten Schweißstelle einsetzbar ist und ein Hilfsgreifer (30) hierfür vorgesehen ist.
Drahtbearbeitungsanlage zum Dressieren des aus der Drahteinzieh- und -treibeinrichtung (16) der Drahtum- oder -abspulanlage nach Anspruch 1 oder 2 austretenden Drahtes (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (2) unmittelbar nach dem Austreten durch ein Dressier-Walzgerüst (21) läuft.