DE2815969A1

DE2815969A1 - Vorrichtung zum oeffnen von bunden

Info

Publication number: DE2815969A1
Application number: DE19782815969
Authority: DE
Inventors: Martin Pfannschmidt
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1978-04-13
Filing date: 1978-04-13
Publication date: 1979-10-18
Also published as: DE2815969C3; DE2815969B2

Description

Vorrichtung zum öffnen von Bunden
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von Bunden aus Warmband für eine Probeentnahme.
Bei der Herstellung von Bunden aus Warmband ist eine laufende Probeentnahme notwendig, wobei in gewissen Abständen ein fertig gewickelter Bund inspiziert wird. Hierbei wird in der Regel manuell für den normalen Banddickenbereich nach Aufbiegen des Bandanfangs ein kurzes Stück abgetrennt und kontrolliert. Dies bereitet aber nicht nur bei größeren Banddicken und höherfesten Stählen wie z.B. Röhrenstahl Schwierigkeiten, sondern ermöglicht auch keine Entnahme von Proben vor der äußeren Windung des Bundes, um in diesem Bereich neben Kontrolle von Banddicke und Bandwölbung auch die Oberflächenqualität beurteilen zu können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, auch Proben vor der äußeren.Windung des Bundes und nicht nur im Bereich des Bandanfangs zu entnehmen und bei der anschließenden nach Zurückdrehen der zur Probeentnahme abgewickelten Bandwindung ein einwandfreies Anliegen derselben an den Bund gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zum drehbaren Aufnehmen des Bundes, einen an den Bund anstellbaren Offnungsmeißel, eine Einfädelführung und vier antreibbare Biegerollen, die versetzt zueinander angeordnet und abgesehen von der ersten oberen ortsfesten Rolle in Abwickelrichtung gesehen höhenverstellbar sind.
Hervorzuheben ist, daß diese Vorrichtung sowohl eine kranunabhängige Ubernahme der Bunde aus der Produktionslinie als auch ein Absetzen und Aufnehmen derselben mittels Hallenkran ermöglicht.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der beigefügten Abbildung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt einen Untersatz 8, auf dem ein Ständer 9 angeordnet ist. In dem Ständer 9 sind zwei beschichtete Auflagerollen 10 gelagert, die einen Bund 11 drehbar aufnehmen können. Wenigstens eine der Auflagerollen 10 ist durch einen nicht dargestellten Motor drehbar. Die Auflagerrollen 10 sind in dem Ständer 9 über am Untersatz 8 angelenkte Hydraulikzylinder 12 und Führungen 13 in sich nach oben erstreckenden Holmen 14 des Ständers 9 höhenverstellbar angeordnet.
Zum Öffnen des Bundes 11 ist ein öffnungsmeißel 17 vorgesehen, der um die Achse der ersten in Abwickelrichtung angeordneten Auflagerolle 10 durch einen an dem Untersatz 8 angelenkten Hydraulikzylinder 18 schwenkbar ist. Der öffnungsmeißel 17 ist bogenförmig gekrümmt, und sein Drehpunkt so gewählt, daß eine gute Anlage an den Bund 11 und somit ein sicheres Öffnen desselben erreicht wird.
An einem Galgen 19 ist ein Arm 20 um eine Achse 21 schwenkbar angeordnet, wobei dessen freies Ende an die Kolbenstange 22 eines Hydraulikzylinders 23 angelenkt und der Hydraulikzylinder 23 beweglich mit dem Galgen 19 verbunden ist. Das freie Ende des Armes 20 trägt eine um eine Achse 24 drehbare Andrückrolle 25. Diese verhindert ein Aufspringen des Bundes 11, indem sie mit der Außenfläche desselben durch Schwenken des Arms 20 um die Achse 21 in Eingriff gebracht wird.
Die Vorrichtung besitzt ferner eine Einfedelführung 26, die mit einer kreisbogenförmig ausgebildeten Rollenbahn 27 versehen ist. Die Einfädelführung 26 ist schwenkbar mit einem Sockel 28 verbunden, der auf dem Untersatz 8 ruht. Ferner ist die Einfädelführung 26 über einen an dem Untersatz 8 angelenkten Hydraulikzylinder 35 anstellbar, um auch an Bunde 11 mit unterschiedlichem Durchmesser angepaßt werden zu können.
Unterhalb und im wesentlichen zwischen den Auflagerollen 10 sind Biegerollen 1 bis 4 angeordnet, um zwar zwei untere Biegerollen 1 und 3 und zwei obere Biegerollen 2 und 4, wobei die Biegerollen 1 bis 4 angetrieben und in Abwickelrichtung gesehen versetzt zueinander angeordnet sind. Abgesehen von der ersten oberen ortsfesten Biegerolle 2, die in einem Ansatz 29 des Ständers 9 in Abwickelrichtung gesehen gelagert ist, erstreckt sich der Ansatz 29 in Richtung der Ausnehmung 15 zwischen den beiden Ständerholmen 14. Die übrigen Biegerollen 1, 3 und 4 sind höhenverstellbar angeordnet, weshalb sie zweckmäßigerweise in Einbaustücken 5, 6 und 7 gelagert sind, die separat über vertikale Gewindespindeln 30 verbunden sind, die durch nicht dargestellte Elektromotoren betätigt werden, so daß die relative Lage der Biegerollen 1 bis 4 durch Höhenverstellung der Biegerollen 1, 3 und 4 verändert werden kann. Die Einbaustücke 5, 6 und 7 werden in entsprechenden Führungen 13' im Ständer 9 geführt, wobei die Einbaustücke 5 und 6 auch gegeneinander verschiebbar sind. Die zweite untere Biegerolle 3 in Abwickelrichtung gesehen ist zweckmäßigerweise mittig zu den Auflagerollen 10 angeordnet.
In Abwickelrichtung folgt den Biegerollen 1 bis 4 ein Leittisch 31, der an seiner Oberseite mit Leitblechen 32 und Rollen 33 versehen ist. Der Leittisch 31 ist mit einer Schopf- und Probenschere 34 verbunden,mit der der Bandanfang geschopft und Proben entnommen werden können.
Zwischen den Standerholmen 14 des Ständers 9 befindet sich eine Ausnehmung 15, die z.B. ein Einfahren eines Tragarms 16 ermöglicht. Dadurch kann ein Bund 11 kranunabhängig zunächst von einem fahrbaren Kippstuhl aus der Produktionslinie entnommen und in die Horizontale gekippt werden, wonach anschließend ein Bundwagen den Bund 11 mit seinem Tragarm 16 von dem Kippstuhl übernimmt und diesen nach horizontaler Drehung um 1800 in die Ausnehmung 15 des Ständers 9 einfährt.
Zum Öffnen eines Bundes 11 wird nunmehr nach Hochfahren der Auflagerollen 10 dasselbe von dem Tragarm 16 des Bundwagens auf die Auflagerollen 10 abgelegt. Danach wird der Bundwagen aus der Vorrichtung herausgefahren und die Auflagerollen 10 abgesenkt und angetrieben, um den Bund 11 in Richtung auf den eingeschwenkten Öffnungsmeißel 17 zu drehen. Durch den Öffnungsmeißel 17 wird der Bund 11 geöffnet und der Bandanfang aufgebogen, während gleichzeitig die angestellte Andrückrolle 25 ein Aufspringen des Bundes 11 verhindert. Danach wird der Bandanfang mittels der Einfädelführung 26 den Biegerollen 1 bis 4 zugeführt, wobei beim Offnen des Bundes die Biegerollen 3 und 4 die aktiven Rollen darstellen, die das Band aus der Krümmung in die Gerade zusammen mit der ortsfesten Biegerolle 2 biegen. Der nunmehr gerichtete Band anfang wird über den Leittisch 31 der Schopf- und Probenschere zugeführt, wo die Probeentnahme stattfindet.
Beim Rückdrehen nach der Probeentnahme stellen die Biegerollen 1 und 3 die aktiven Rollen dar, die entsprechend verstellt werden, um zusammen mit der ortsfesten Biegerolle 2 das Band aus der Geraden in die entsprechende Krümmung zu biegen, so daß eine einwandfreie Anlage der äußeren Windung an dem Bund 11 gewährleistet wird.
Anschließend wird das Bund 11 durch Bundwagen und Kippstuhl wieder der Produktionslinie zugeführt.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Vorrichtung zum öffnen von Bunden aus WarFband fiir eine Probeentnahme, gekennzeichnet drch eine Einrichtung (10) zum drehbaren Aufnehmen des Bundes (11),einen an den Bund (10) allstellbaren öffnungsmißel (17), eine Einfädelführung (26) und vier antreibbare Biegerollen (1 bis 4), die versetzt zueinander und abgesehen von der ersten oberen ortsfesten Riegerolle (2) in Abwickelrichtung gesehen höhenverstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum drehbaren Aufnehmen des Bundes (11) aus zwei Auflagerollen (10) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerollen (10) höhenverstellbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsmeißel (17) um eine Achse einer Auflagerolle (10) schwenkbar ist, wobei der Offnungsmeißel (17) bogenförmig gekrümmt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfädelführung (26) anstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfädelführung (26) mit einer Rollenbahn (27) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegerollen (1 bis 4) unterhalb und im esantlicbeii swischen den Auflagerollen (10) (10) angeordnet sind
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite untere Biegerolle (3) in Abwickelrichtung mittig zu den Auflagerollen (10) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegerollen (1,3 und 4) elektromotorisch höhenverstellbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegerollen (1,3 und 4) in geführten Einbaustücken (5 bis 7) gelagert sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnungsvorgang die Biegerollen (3 und 4) mit der ortsfesten Biegerolle (2) eine Biegeeinheit zum Richten des Bandanfanges bilden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß beim Zurückdrehen die Biegerollen (1 und 3) mit der ortsfesten Biegerolle (2) eine Biegeeinheit zum Rückbiegen des Bandanfanges bilden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Andrückrolle (25) oberhalb des Bundes (11) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrolle (25) schwenkbar ist.