DE4241191C2 - Bandeinrollmaschine - Google Patents

Bandeinrollmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bandeinrollmaschine zum dornlosen Wickeln von Nichteisenmetallen mit empfindlicher Oberfläche, insbesondere Kupfer und seinen Legierungen, bestehend aus in einem Maschinenrahmen gelagerten Treibrollenpaaren mit in Einlaufrichtung des Bandes nachgeordneten anstellbaren Biegerollen zum Einrollen des Bandes zu einem Bund, das sich auf oberhalb der Treib- und Biegerollen angeordneten Tragrollen ablegt, wobei zwischen die einzelnen Windungen des Bandes eine bandförmige Zwischenlage einwickelbar ist.
Nach dem Stranggießen von Nichteisenmetallen, vorzugsweise Kupfer und seinen Legierungen, erfolgt gewöhnlich in einem nachfolgenden Arbeitsgang das allseitige Fräsen der Bandoberfläche, um es von allen Verunreinigungen zu säubern. Anschließend werden die Bänder in Bandeinrollmaschinen zu Bunden gewickelt. Diese Bandeinrollmaschinen arbeiten wegen der Dicke des Bandmaterials von beispielsweise 10 bis 15 mm ohne Dorn. Dazu wird das Band von einem Treibrollenpaar ergriffen und einem Rollensystem zugeführt, welches aus einer oberen Gegendruckrolle und einer unteren Biegerolle besteht, die beim Durchlaufen des Bandes diesen nach oben abbiegt. Dieses Abbiegen bei gleichzeitigem Zuführen von weiterem Bandmaterial bewirkt, daß das Band sich zu einem Bund aufwickelt, das auf Tragrollen abgestützt, oberhalb der Treib- und Biegerollen entsteht.
Da die einzelnen Windungen des so gebildeten Bundes sich auf der jeweils benachbarten inneren Windungen abstützen, um sich dem gewickelten Durchmesser anzupassen, treten Relativbewegungen zwischen den benachbarten Bandoberflächen auf. Diese Relativbewegungen führen zu Beschädigungen der Bandoberfläche, die sich auch beim nachfolgenden Walzvorgang nicht mehr eliminieren lassen.
Um die Oberflächen zu schützen und Beschädigungen zu verhindern ist es bekannt, beim Wickelvorgang Zwischenlagen, beispielsweise aus Faservlies einzuwickeln. Das Einbringen dieser Zwischenlagen ist jedoch sehr schwierig, weil die Zwischenlage beim Durchführen durch das Treibrollenpaar und die Biegerollen häufig zerstört werden, weil das Drehmoment der Treibrollen über die Zwischenlagen auf das Band übertragen wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen internen Stand der Technik, eine Bandeinrollmaschine so zu gestalten, daß das Einführen und Einbringen der Zwischenlage zwischen die Windungen des eingerollten Bundes einfach, funktionssicher und unter Ausschaltung von Verletzungsgefahr für das Bedienungspersonal erfolgen kann.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Zwischenlage zwischen den Treib- und Biegerollen und den Tragrollen hindurchführbar und auslaufseitig am vorgebogenen Band festlegbar ist und daß zum anfänglichen Einführen und Hindurchführen des Anfangs der Zwischenlage zwischen den Treib- bzw. Biegerollen und den Tragrollen mittels einer Einfädeleinrichtung eine Seitenwange des Maschinenrahmens im Bereich zwischen Tragrollen und Treib- bzw. Biegerollen seitlich durchgehend geschlitzt ist, wobei der Schlitz nach Einführen der Zwischenlage mittels Stützkraft übertragender Formteile mindestens teilweise verschließbar ist.
Weil die Zwischenlage nicht mehr durch die Treib- bzw. Biegerollensätze hindurchgeführt wird und die Zwischenlage deshalb nicht mehr den Drehmomenten zum Eintreiben des Bandmaterials ausgesetzt ist, sind Zerstörungen des Materials ausgeschaltet.
Um die Verletzungsgefahr beim Einbringen der Zwischenlage weitgehend zu eliminieren und ein einfaches Einführen zwischen die Lagen des Wickelbundes zu gewährleisten, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß zum Einführen der Zwischenlage eine Seitenwange des Maschinenrahmens im Bereich zwischen Tragrollen und Treib- bzw. Biegerollen seitlich durchgehend geschlitzt ist, wobei der Schlitz nach Einführen der Zwischenlage mittels stützkraftübertragender Formteile mindestens teilweise verschließbar ist.
Nach dem Vorschlag der Erfindung wird also der Maschinenrahmen seitlich auf der gesamten Länge der Bandeinrollmaschine geöffnet, um die Zwischenlage in den Zwischenraum zwischen Tragrollen und Treib- bzw. Biegerollen einzuführen. Ein mühsames Hindurchfädeln durch den Rollenspalt von der Einlaufseite der Zwischenlage aus kann dadurch entfallen, so daß lediglich das vordere Ende der Zwischenlage mit dem Band verbunden werden muß.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß dem Schlitz eine Einfädelvorrichtung für die Zwischenlage zugeordnet ist, die aus einer im Bereich des Schlitzes und parallel dazu in der gegenüberliegenden Seitenwange des Maschinenrahmens angeordneten Führung für eine die Zwischenlage greifende Klemmvorrichtung besteht.
Mit einer solchen Einfädelvorrichtung wird das Einführen der Zwischenlage besonders einfach, indem das vordere Ende der Zwischenlage außerhalb und vor der Bandeinrollmaschine von der Klemmvorrichtung aufgenommen und durch Verschieben der Klemmvorrichtung in den Führungen der Einfädelvorrichtung durch die Maschine hindurchgezogen wird. Dies ermöglicht der seitliche Schlitz in der Seitenwange des Maschinenrahmens bis hin zum vorgebogenen Band, wo die Zwischenlage mit diesem verbunden wird. Nach Lösen der Klemmvorrichtung und Zurückfahren in die Ausgangslage kann der seitliche Schlitz mit den Formstücken verschlossen werden, damit die aus den Bundauflagegewichten resultierenden Stützkräfte in den Maschinenrahmen eingeleitet werden können.
Die Klemmvorrichtung besteht nach einem anderen Merkmal der Erfindung aus zwei beidseitig der Zwischenlage und quer zu deren Längserstreckung angeordneten Klemmleisten, denen eine Trennvorrichtung für das Ende der Zwischenlage zugeordnet ist. Vorzugsweise ist die Trennvorrichtung auf der der Zuführseite abgewandten Seite der Klemmvorrichtung angeordnet. Damit wird erreicht, daß nach Abschneiden der Zwischenlage am Ende des Wickelvorganges das vordere Ende der Zwischenlage in der Klemmvorrichtung verbleibt und für den Wickelvorgang des nächsten Bundes in der erfindungsgemäßen Weise eingeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Einfädelvorrichtung der Bandeinrollmaschine eignet sich sowohl für Handbetrieb wie auch zur Automatisierung, indem über Ketten und/oder Zylinder die Klemmvorrichtung bewegbar ist.
Um die Zwischenlage nach Durchführen durch die Bandeinrollmaschine am Band festlegen zu können wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, seitlich über die Bandkanten und die aufliegende Zwischenlage Halteklammern zu schieben. Es ist auch nach einem anderen Merkmal der Erfindung denkbar, zum Festlegen der Zwischenlage am Band einen um die Kanten des Bandes biegbaren Draht vorzusehen, der quer am vorderen Ende der Zwischenlage befestigt ist.
Auch ist denkbar, daß zum Festlegen der Zwischenlage am Band die Zwischenlage an ihrem vorderen Ende mit einem nichtaushärtenden Klebstoff getränkt ist. Dadurch kann die Zwischenlage zum Aufwickeln vom Band mitgenommen werden und später beim Abwickeln rückstandlos entfernt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Bandeinrollmaschine nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-B,
Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch die Klemmvorrichtung und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Zwischenlagenbefestigung.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Maschinenrahmen der Bandeinrollmaschine bezeichnet, der aus Seitenwangen 1a und 1b sowie Querverstrebungen 2 besteht. Im Maschinenrahmen 1 sind ein Treibrollenpaar 3 sowie ein Biegerollenpaar 4, 5 angeordnet, wobei die Biegerolle 4 als Gegendruckrolle fest im Maschinenrahmen 1 gelagert und die Biegerolle 5 über eine nicht weiter beschriebene Verstelleinrichtung 6 anstellbar ist. Ein Band 7 wird in Pfeilrichtung 8 in die Bandeinrollmaschine eingeführt und über Leitbleche 9 zwischen das Treibrollenpaar 3 geleitet. Das Treibrollenpaar 3 ergreift den Anfang des Bandes 7 und transportiert ihn durch die Biegerollen 4, 5 hindurch, wo das Band 7 nach innen gebogen wird. Beim weiteren Transportieren des Bandes 7 rollt sich das Band zu einem Bund auf, wie es bei 10 als fertiges Bund dargestellt ist.
Während des Wickelvorganges liegt die jeweils äußere Windung 11 des Bundes auf Tragrollen 12 auf und kann dort abrollen.
Zwischen den Tragrollen 12 und den Treibrollen 3 und 4 ist ein mit 13 bezeichneter Zwischenraum, durch den hindurch von einem (nicht dargestellten) Wickel eine bandförmige Zwischenlage 14 durch den Maschinenrahmen 1 geführt wird, und zwar bis in den Bereich 15 des angebogenen Bandes 7, wo die Zwischenlage 14 bei 16 am Band 7 befestigt wird.
Wie in Fig. 2 erkennbar, ist zum Einführen der Zwischenlage 14 die Seitenwange 1a des Maschinenrahmens 1 bei 17 schlitzförmig ausgenommen, so daß durch diesen Schlitz 17 hindurch eine Einfädelvorrichtung 18 geführt werden kann. Diese Einfädelvorrichtung ist in oder an dem Schlitz 17 einerseits und in einer nutförmigen Ausnehmung 19 an der gegenüberliegenden Seitenwange 1b des Maschinenrahmens 1 längsgeführt.
Der Schlitz 17 ist mittels eines ausschwenkbaren Formstückes 25 verschließbar, so daß die Stützkräfte aus dem Gewicht des Wickelbundes 10 aufgenommen werden können, wenn der Einfädelvorgang beendet ist.
Die Einfädelvorrichtung 18 besteht aus einer in Fig. 3 schematisch angedeuteten Klemmvorrichtung 20, deren obere und untere Klemmleisten 21 und 22 die Zwischenlage 14 halten. An der - in der Zeichnung rechten - Seite der die Klemmvorrichtung 20 aufnehmenden Einfädelvorrichtung 18 ist, wie schematisch dargestellt, bei 23 ein Messer vorgesehen, mit dem die Zwischenlage 14 nach Erreichen des Wickelbunddurchmessers abtrennbar ist.
Zur Befestigung der Zwischenlage 14 am Band 7 im Bereich 15 können, wie in Fig. 4 grob schematisch dargestellt, die Kanten 24 des Bandes 7 von Klammern umgriffen werden, die Teil eines die Zwischenlage 14 quer zu seiner Längsrichtung haltenden Drahtes 25 sein können, der an den Bandkanten 24 umgebogen wird.
Andere Befestigungsmöglichkeiten sind über die Kanten und die Zwischenlagen 14 gesteckte Klammern. Es ist auch denkbar, die Befestigung durch Kleben des Anfangs der Zwischenlage 14 auf die Oberfläche des Bandes 7 vorzunehmen.
Unter Hinweis auf die Zeichnungsfiguren erfolgt das Anwickeln des Bandes 7 wie folgt:
Nachdem das Band 7 durch das Treibrollenpaar 3 hindurch zwischen die Biegerollen 4, 5 geleitet und dort vorgebogen wurde, wird der Anfang der Zwischenlage 14 in der Klemmvorrichtung 18 der Einfädelvorrichtung 20 geklemmt. Die Seitenwange 1a des Maschinenrahmens 1 wird durch Wegschwenken der Formstücke 25 geöffnet, so daß die Einfädelvorrichtung 18, im Schlitz 17 und in der Nut 19 geführt, senkrecht zur Zeichnungsebene durch die Bandeinrollmaschine bewegt werden kann. Sobald die Zwischenlage 14 in der Klemmvorrichtung 18 das - in der Zeichnung rechte - Ende der Bandeinrollmaschine erreicht hat, wird der Anfang der Zwischenlage 14 mit dem Band 7 verbunden. Dazu wird ein am Ende der Zwischenlage 14 und quer dazu befestigter Draht 25 um beide Kanten 24 des Bandes 7 gebogen. Die geöffnete Klemmvorrichtung 18 fährt in ihre Ausgangslage zurück. Nach dem Einfädeln der Zwischenlage 14 und dem Zurückfahren der Klemmvorrichtung 18 in die Ausgangslage wird das Formstück 25 eingeschwenkt, so daß der Schlitz geschlossen wird, um die aus dem Bundgewicht resultierenden Kräfte in der Seitenwange 1a aufnehmen zu können. Sobald das Bund 10 fertiggewickelt worden ist, wird mit Hilfe der Trennvorrichtung 23 die Zwischenlage 14 abgetrennt, wobei der Anfang der nachfolgenden Zwischenlage 14 bereits in der Klemmvorrichtung 18 verbleibt.

Claims (8)

1. Bandeinrollmaschine zum dornlosen Wickeln von Nichteisenmetallen mit empfindlicher Oberfläche, insbesondere Kupfer und seinen Le­ gierungen, bestehend aus in einem Maschinenrahmen gelagerten Treib­ rollenpaaren mit in Einlaufrichtung des Bandes nachgeordneten an­ stellbaren Biegerollen zum Einrollen des Bandes zu einem Bund, das sich auf oberhalb der Treib- und Biegerollen angeordneten Tragrollen ablegt, wobei zwischen die einzelnen Windungen des Bandes eine band­ förmige Zwischenlage einwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage (14) zwischen den Treib- bzw. Biegerollen (3, 4, 5) und den Tragrollen (12) hindurchführbar und auslaufseitig am vorgebogenen Band (7) festlegbar (16) ist und daß zum anfänglichen Einführen und Hindurchführen des Anfangs der Zwischenlage (14) zwischen den Treib- bzw. Biegerollen (3, 4, 5) und den Tragrollen (12) mittels einer Einfädeleinrichtung (18) eine Seitenwange (1a) des Maschinenrahmens (1) im Bereich zwischen Tragrollen (12) und Treib- bzw. Biege­ rollen (3, 4, 5) seitlich durchgehend geschlitzt ist, wobei der Schlitz (17) nach Einführen der Zwischenlage (14) mittels Stützkraft übertragen­ der Formteile (25) mindestens teilweise verschließbar ist.
2. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlitz (17) die Einfädelvorrichtung (18) für die Zwischenlage (14) zugeordnet ist, die aus einer im Bereich des Schlitzes (17) und parallel dazu in der gegenüberliegenden Seitenwange (1b) des Maschinenrahmens (1) angeordneten Führung (19) für eine die Zwischenlage (14) greifende Klemmvorrichtung (20) besteht.
3. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (20) für die Zwischenlage (14) aus zwei beidseitig der Zwischenlage (14) und quer zu deren Längserstreckung angeordneten Klemmleisten (21, 22) besteht, denen eine Trennvorrichtung (23) für das Ende der Zwischenlage (14) zugeordnet ist.
4. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (23) auf der der Zuführseite abgewandten Seite der Klemmvorrichtung (20) angeordnet ist.
5. Bandeinrollmaschine nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfädelvorrichtung (18) automatisch über Ketten und/oder Zylinder antreibbar ist.
6. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des Anfangs der Zwischenlage (14) am Band (7) seitlich über die Bandkanten (24) und die aufliegende Zwischenlage Halteklammern schiebbar sind.
7. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des Anfangs der Zwischenlage (14) am Band (7) ein um die Bandkanten (24) des Bandes biegbarer Draht (25) vorgesehen ist, der quer am vorderen Ende der Zwischenlage (14) befestigt ist.
8. Bandeinrollmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen des Anfangs der Zwischenlage (14) am Band (7) die Zwischenlage (14) an ihrem vorderen Ende mit einem nicht aushärtbaren Klebstoff getränkt ist.
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