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Die Erfindung betrifft ein Verschließelement zum Zurückhalten von technischen Gasen, Flammen, Flüssigkeiten und Granulaten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen Verschließen einer Öffnung eines Raumes mit einem solchen Verschließelement. Als technische Gase werden im Folgenden solche Gase erachtet, die schwerer als Luft sind und mittels eines Verschließelementes daher zurückhaltbar sind.
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Im Stand der Technik ist, wie in der
EP 1 895 089 B1 beschrieben, eine Barriere, insbesondere zum Zurückhalten von Flüssigkeiten und Granulaten, offenbart. Die Barriere umfasst einen Barrierenkörper, dessen erstes Ende mittels mindestens eines viergliedrigen Koppelgetriebes schwenkbar an einem Drehgelenk angeordnet ist. Dabei enthält eine Schwenkbewegung des Barrierenkörpers zwischen einer oberen Position und einer unteren Position mindestens eine Bewegungskomponente in Richtung einer Achse des Drehgelenks.
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Weiterhin ist in der
DE 10 2010 062 449 A1 eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen Verschließen einer Öffnung eines Raumes beschrieben. Die Vorrichtung umfasst ein auf einen Öffnungsboden dichtend aufsetzbares Verschließelement, welches in Führungen, die an beiden Seiten der Öffnung vertikal angeordnet sind, zwischen einer geöffneten Position in einem oberen Bereich der Öffnung und einer geschlossenen Position auf dem Öffnungsboden senkrecht bewegbar geführt ist und welches mit zumindest einem Gegengewicht verbunden ist, mittels dem das Verschließelement ohne eine zusätzliche auf das Verschließelement einwirkende Kraft bewegungslos in seiner jeweiligen Position gehalten ist. Das Verschließelement ist hierbei mit zumindest einer pneumatischen, hydraulischen und/oder motorischen Antriebseinheit zum Bewegen des Verschließelementes gekoppelt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verschließelement zum Zurückhalten von Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten und eine verbesserte Vorrichtung zum zumindest teilweisen Verschließen einer Öffnung eines Raumes anzugeben. Hinsichtlich des Verschließelements wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Verschließelement zum Zurückhalten von technischen Gasen ,Flüssigkeiten, Flammen und Granulaten, welches auf einen Untergrund aufsetzbar ist, umfasst einen zumindest abschnittsweise plattenförmigen Verschließkörper mit zwei sich parallel gegenüberliegenden Flachseiten. Erfindungsgemäß umfasst das Verschließelement eine Verkleidung mit einer Anzahl von Verkleidungsteilen, welche jeweils aus feuerfestem Epoxidharz /Leichtbeton gebildet sind, wobei die Flachseiten des Verschließkörpers jeweils zumindest abschnittsweise mit mindestens einem Verkleidungsteil versehen sind. Weiterhin umfasst das Verschließelement erfindungsgemäß mindestens ein kompressibles Dichtelement, welches an einer Unterseite des Verschließkörpers angeordnet ist.
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Mittels der Verkleidung des Verschließelements aus feuerfestem Epoxidharz /Leichtbeton ist dieses brandsicher, thermisch und chemisch hochbeständig sowie flüssigkeitsdicht ausgebildet. Das Verschließelement ist mit der Unterseite mittels des kompressiblen Dichtelements dichtend auf dem Untergrund anordenbar, so dass die Unterseite des Verschließkörpers gegen Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulate abgedichtet ist, wenn das Verschließelement auf den Untergrund aufgesetzt wird.
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Das Verschließelement ist dazu vorgesehen, im Havarieall einen Übertritt von Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten durch die Öffnung des Raumes zumindest für einen vorgegebenen Zeitraum zu verhindern. Mittels der Verkleidung kann dieser Zeitraum gegenüber dem Stand der Technik erheblich verlängert werden, da aufgrund der feuerfesten Verkleidungsteile eine mechanische Stabilität der Vorrichtung auch bei Flammen und Hitzeeinwirkung sichergestellt bleibt. Des Weiteren erhöht die Verkleidung eine mechanische Stabilität des Verschließkörpers. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ragen die auf den Flachseiten angeordneten Verkleidungsteile mit definierten Abmessungen in Richtung der Unterseite randseitig über die Flachseiten hinaus.
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Dabei ist das Dichtelement vorzugsweise derart dimensioniert, dass eine der Unterseite des Verschließkörpers abgewandte, auf den Untergrund aufsetzbare Auflagefläche des Dichtelements randseitig über die auf den Flachseiten des Verschließkörpers angeordneten Verkleidungsteile hinausragt. Das Dichtelement ist somit beim Aufsetzen des Verschließkörpers auf dem Untergrund durch einen Spalt nicht vollständig von der feuerfesten Verkleidung umgeben. Allerdings hat dies aufgrund der Tatsache, dass Wärme nach oben steigt und auf dem Untergrund stehende, brennende Flüssigkeiten nicht heißer als deren Siedepunkt werden, keinen signifikanten Einfluss auf die thermisch und chemisch hochbeständige sowie flüssigkeitsdichte Ausbildung des Verschließelements. Ein Aufschmelzen des Dichtelementes ist damit weitgehend ausgeschlossen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zusätzlich eine dem Untergrund abgewandte Oberseite des Verschließkörpers mit einem Verkleidungsteil versehen. Die chemische, mechanische sowie thermische Stabilität des Verschließelements wird damit weiter verbessert.
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Das Verschließelement weist bevorzugt mindestens ein Hohlkammerprofil aus einem Metall oder alternativ aus einem Hochtemperaturkunststoff auf. Beispielsweise ist das Hohlkammerprofil aus Stahl gebildet, welches sich durch eine hohe mechanische Festigkeit und Temperaturbeständigkeit auszeichnet. Alternativ ist das Hohlkammerprofil aus Aluminium gebildet.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist das mindestens eine Hohlkammerprofil mit einem isolierenden Material gefüllt, welches zumindest abschnittweise von einem expandierbaren, wärmeaufnehmenden Dichtelement umgeben ist. Das isolierende Material ist beispielsweise aus Mineralwolle, z. B. aus temperaturbeständiger Steinwolle, gebildet. Das expandierbare Dichtelement ist aus wasserhaltigem Natriumsilikat mit Glasfasergewebe gebildet und nimmt im Brandfall Wärme auf, wodurch das metallische Hohlkammerprofil gekühlt wird.
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Besonders bevorzugt weist das Verschließelement eine Mehrzahl von Hohlkammerprofilen auf, die in vertikaler Richtung aufeinander gestapelt und miteinander kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig verbunden sind. Beispielsweise sind die Hohlkammerprofile miteinander verschraubt und zusätzlich mittels eines Klebstoffs oder einer Dichtmasse zueinander abgedichtet. Alternativ oder zusätzlich können die Hohlkammerprofile auch miteinander verschweißt sein.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Flachseiten des Verschließkörpers in Richtung der Stirnseiten jeweils einen randseitigen Abschnitt mit einer gegenüber einem dazwischenliegenden mittleren Abschnitt vergrößerten Querschnittsfläche auf.
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Die randseitigen Abschnitte sind dabei in fest mit dem Untergrund verbundenen Führungsaufnahmen einführbar oder aus diesen ausführbar oder innerhalb der Führungsaufnahmen vertikal verschiebbar. Besonders bevorzugt verjüngt sich die Querschnittsfläche der randseitigen Abschnitte jeweils in Richtung der Unterseite konisch, wobei die Führungsaufnahmen korrespondierend ausgebildet sind und sich somit eine dichtende Aufnahme des Verschließkörpers in den Führungsaufnahmen ausbildet. Dabei sind die Flachseiten zweckmäßigerweise nur im Bereich des mittleren Abschnitts mit einem Verkleidungsteil versehen.
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Die Erfindung sieht weiterhin eine Vorrichtung zum zumindest teilweisen Verschließen einer Öffnung eines Raumes vor, welche ein erfindungsgemäßes Verschließelement umfasst, wobei dieses gegenüber dem Untergrund verdrehbar und/oder vertikal verschiebbar ist. Weiterhin umfasst die Vorrichtung zwei Führungsaufnahmen, welche jeweils mit ihrem Innenumfang eine Führungsfläche zur Führung einer Bewegung des Verschließelements bilden.
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Die derart ausgebildete Vorrichtung dient dem Zurückhalten von technischen Gasen , Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten, so dass diese nicht oder zumindest zeitverzögert in den Raum eindringen. Dies ist beispielsweise in einem Havariefall erforderlich, bei welchem ein Austreten von umweltgefährdenden Stoffen und/oder Löschwasser aus dem Raum oder in diesen zu verhindern ist. Das Verschließelement, beispielsweise auch als Sicherheits-, Störfall- oder Havariebarriere oder -schott bezeichnet, ist somit gegen technische Gase, Flammen und Flüssigkeiten dichtend auf dem Untergrund aufgesetzt oder aufsetzbar.
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Mittels der Verkleidung aus feuerfestem Epoxidharz /Leichtbeton ist die Vorrichtung zusätzlich zur Abdichtung gegen technische Gase , Flammen und Flüssigkeiten eine optimale Brandschutz- und Wärmebarriere. Die Verkleidung verringert somit das Risiko einer Beschädigung des Verschließelements im Brandfall, so dass eine Funktionalität der Vorrichtung langfristig erhalten werden kann.
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Für eine formschlüssige Anordnung des Verschließelements in den Führungsflächen weisen diese jeweils ein u-förmiges Profil auf, welche gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel korrespondierend mit den randseitigen Abschnitten des Verschließelements ausgebildet sind. Dabei ist beispielsweise eine Querschnittsfläche der Führungsaufnahmen jeweils in Richtung des Untergrunds konisch verjüngt, wobei eine Längsausrichtung der Führungselemente senkrecht zum Untergrund verläuft.
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Zur Abdichtung der formschlüssigen Anordnung des Verschließelements in den Führungsaufnahmen, sind die Führungsflächen mit jeweils mindestens einer flüssigkeitsdichten Vordichtung ausgebildet und in Richtung der Längsausrichtung der Führungsaufnahmen an den Führungsflächen kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig fixiert. Vorzugsweise sind mehrere Vordichtungen vorgesehen, so dass eine optimale Abdichtung des Verschließelements gegen die Führungsaufnahmen möglich ist. Die Vordichtungen sind beispielsweise als Schlauchdichtungen aus Kautschuk oder aus Silikon gebildet und zum Verhindern eines Eindringens von Flüssigkeiten vorgesehen. Alternativ zu den Schlauchdichtungen sind auch andere Dichtungen anordbar, die die Vorrichtung vor dem Eindringen von Flüssigkeiten und Granulaten schützt.
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Darüber hinaus ist vorzugsweise jeweils ein äußerer Umfang der Führungsaufnahmen zumindest abschnittsweise mit einem Verkleidungsteil versehen, wobei an einem stirnseitigen Rand des an den Führungsaufnahmen angeordneten Verkleidungsteils ein weiteres expandierbares Dichtelement angeordnet ist, welches bei Hitzeeinwirkung derart expandierbar ist, dass ein Spalt zwischen dem stirnseitigen Rand des an einer Führungsaufnahme angeordneten Verkleidungsteils und einem an einer Flachseite angeordnetem Verkleidungsteil verschließbar ist. Damit ist die Vorrichtung nahezu vollständig feuerfest ausgebildet. Der stirnseitige Rand des an der Führungsaufnahme angeordneten Verkleidungsteils entspricht hierbei einem freien Ende des Verkleidungsteils, welches ein u-förmiges Profil und damit einen Öffnungsbereich aufweist.
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Die weiteren Dichtungen sind beispielsweise aus einem Alkalisilikat, insbesondere aus einem Natriumsilikat gebildet. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
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1 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Verschließelements zum Zurückhalten von technischen Gasen ,Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten,
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2 schematisch eine Schnittdarstellung eines vergrößerten Ausschnitts aus dem Verschließelement gemäß 1,
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3 schematisch eine Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verschließelements zum Zurückhalten von technischen Gasen , Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten,
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4 schematisch eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Verschließelements zum Zurückhalten von technischen Gasen ,Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten,
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5 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Öffnung eines Raumes und einer die Öffnung begrenzenden Wand und einem Verschließelement,
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6 schematisch eine Schnittdarstellung einer Führungsaufnahme ,
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7 schematisch eine weitere Schnittdarstellung der Führungsaufnahme gemäß 6, und
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8 schematisch eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zum zumindest teilweisen Verschließen einer Öffnung eines Raumes mit einem gegen einen Untergrund und/oder einer die Öffnung begrenzenden Wand verdreh- und/oder verschiebbaren Verschließelement.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Zur besseren Veranschaulichung ist in den 1 bis 4 und 8 ein dreidimensionales Koordinatensystem mit einer x-Achse, einer y-Achse und einer z-Achse dargestellt.
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1 zeigt schematisch ein Verschließelement 1.1 einer beispielhaft in 8 gezeigten Vorrichtung 1 zum Zurückhalten von technischen Gasen , Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten in einer Schnittdarstellung, insbesondere in einem Querschnitt.
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Das Verschließelement 1.1 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Hohlkammerprofile 1.1.1, welche einen Verschließkörper bilden und jeweils ein Querschnittsprofil eines Vierkantrohrs aufweisen. Die Hohlkammerprofile 1.1.1 sind in Richtung der z-Achse nebeneinander angeordnet. Dabei bildet eine in Betrachtungsrichtung untere Seite des unteren Hohlkammerprofils 1.1.1 eine Unterseite des Verschließelements 1.1 und eine in Betrachtungsrichtung obere Seite des oberen Hohlkammerprofils 1.1.1 eine Oberseite des Verschließkörpers.
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Die Hohlkammerprofile 1.1.1 sind beispielsweise jeweils aus Metall oder aus einem Hochtemperaturkunststoff, vorzugsweise aus Aluminium, geformt und miteinander form-, kraft- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Beispielsweise sind die Hohlkammerprofile 1.1.1 miteinander verschraubt und verklebt. Alternativ oder zusätzlich können die Hohlkammerprofile 1.1.1 miteinander verschweißt sein. Durch die Ausbildung aus Stahl weisen die Hohlkammerprofile 1.1.1 eine hohe mechanische Festigkeit sowie eine definierte Temperaturbeständigkeit auf.
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Die Abmessungen der Hohlkammerprofile 1.1.1 können in Richtung der z-Achse variieren. Da ein am Verschließelement 1.1 angreifender Druck einer aufgestauten Flüssigkeit im Bereich der Unterseite des Verschließkörpers höher ist als im Bereich der Oberseite des Verschließkörpers, ist eine Abmessung des oberen Hohlkammerprofils 1.1.1 in Richtung der z-Achse gegenüber der Abmessung des unteren Hohlkammerprofils 1.1.1 in Richtung der z-Achse vergrößert. D. h., das obere Hohlkammerprofil 1.1.1 ist höher als das untere Hohlkammerprofil 1.1.1.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist in dem mindestens einen Hohlkammerprofil 1.1.1 ein expandierbares, wärmeaufnehmendes Dichtelement 10 angeordnet, welches beispielsweise aus wasserhaltigem Natriumsilikat mit Glasfasergewebe gebildet ist. Das expandierbare Dichtelement 10 expandiert bei Hitzeeinwirkung in einem definierten Ausmaß zwischen 600 % bis 800%.
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Zusätzlich dazu ist das mindestens eine Hohlkammerprofil 1.1.1 mit einem isolierenden Material 1.1.2 gefüllt, welches von expandierbaren Dichtelement 10 umgeben ist. Das isolierende Material 1.1.2 ist beispielsweise. aus Mineralwolle, insbesondere aus temperaturbeständiger Steinwolle gebildet ist
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Die Hohlkammerprofile 1.1.1 bilden somit ein flüssigkeitsdichtes Verschließelement 1.1, welches eine bestimmte Temperaturbeständigkeit aufweist. Zur Verbesserung einer Temperaturbeständigkeit, insbesondere einer Hitzebeständigkeit umfasst das gezeigte Verschließelement 1.1 eine Verkleidung 1.2, welche die Hohlkammerprofile 1.1.1 verdeckt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Verkleidung 1.2 drei Verkleidungsteile 1.2.1, wobei eine Oberseite, eine Vorder- und eine Rückseite des Verschließkörpers jeweils mit einem Verkleidungsteil 1.2.1 versehen sind. Die Unterseite ist nicht mit einem Verkleidungsteil 1.2.1 versehen.
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Die Verkleidungsteile 1.2.1 sind aus einem feuerfestem Epoxidharz /Leichtbeton, vorzugsweise aus einem glasfaserbewehrten feuerfestem Epoxidharz/Leichtbeton gebildet. Beispielsweise sind die Verkleidungsteile 1.2.1 jeweils als eine Glasfaserbewehrte feuerfeste Epoxidharz/Leichtbetonplatte mit einer Dicke von beispielsweise 5 bis 40mm ausgebildet, wobei eine Länge und Breite eines Verkleidungsteils 1.2.1 mit den Abmessungen des jeweils zu verdeckenden Hohlkammerprofils 1.1.1 oder der jeweils zu verdeckenden Hohlkammerprofile 1.1.1 korrespondieren.
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Die Verkleidungsteile 1.2.1 der Flachseiten sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel derart dimensioniert, dass die Verkleidungsteile 1.2.1 randseitig über die Oberseite und randseitig über die Unterseite des Verschließkörpers hinausragen. Die flachseitigen Verkleidungsteile 1.2.1 weisen somit in Richtung der z-Achse jeweils im Bereich der Oberseite und im Bereich der Unterseite einen Überstand auf.
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Da die Abmessungen des oberseitigen Verkleidungsteils 1.2.1 in Richtung der y-Achse mit den Abmessungen des Hohlkammerprofils 1.1.1 in Richtung der y-Achse korrespondieren und der Überstand der flachseitigen Verkleidungsteile 1.2.1 der Abmessung des oberseitigen Verkleidungsteils 1.2.1 in Richtung der z-Achse entspricht, schließen die Verkleidungsteile 1.2.1 im Bereich der Oberseite randseitig miteinander ab.
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Mittels der Verkleidungsteile 1.2.1 ist der Verschließkörper somit im Wesentlichen feuerfest ausgebildet und weist eine verbesserte Stabilität auf, was insbesondere bei einer im Verhältnis zu einer Höhe des Verschließkörpers größeren Länge vorteilhaft ist.
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Auf der Unterseite des Verschließkörpers ist ein kompressibles Dichtelement 2 angeordnet, welches sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem dekomprimierten Zustand befindet. Dabei ist das kompressible Dichtelement 2 derart dimensioniert, dass dessen Abmessungen in Richtung der y-Achse mit den Abmessungen des unteren Hohlkammerprofils 1.1.1 in Richtung der y-Achse korrespondieren und eine dem unteren Hohlkammerprofil 1.1.1 abgewandte Unterseite des kompressiblen Dichtelements 2 in Richtung der z-Achse über den Überstand der flachseitigen Verkleidungsteile 1.2.1 in Richtung der z-Achse hinausragt.
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In 2 ist ein Ausschnitt aus dem Verschließelement 1.1 in einer Schnittdarstellung, insbesondere in einem Querschnitt, dargestellt.
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In der gezeigten Figur ist das kompressible Dichtelement 2 in einem komprimierten Zustand dargestellt, nach dem das Verschließelement 1.1 auf einem Untergrund 3 angeordnet ist. Zur kompressiblen Ausbildung ist das kompressible Dichtelement 2 beispielsweise aus Soft-Silikon oder aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk mit Polytetrafluorethylen gebildet.
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Beim Aufsetzen des Verschließelements 1.1 auf den Untergrund 3 wird das kompressible Dichtelement 2 komprimiert, wobei der Überstand der flachseitigen Verkleidungsteile 1.2.1 im Bereich der Unterseite verringert wird. Da der Überstand nicht auf Null reduziert wird, ist ein geringer Bereich des kompressiblen Dichtelements 2 nicht von der feuerfesten Verkleidung 1.2 umgeben. Allerdings werden am Untergrund 3 stehende und/oder brennende Flüssigkeiten nicht heißer als deren Siedepunkt, wobei das kompressible Dichtelement 2 entsprechend den Siedepunkten der Flüssigkeiten temperaturbeständig ist.
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3 zeigt ein Verschließelement 1.1 mit sechs Hohlkammerprofilen 1.1.1.
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Die Hohlkammerprofile 1.1.1 sind mit den Verkleidungsteilen 1.2.1 kraftschlüssig mittels Befestigungselementen 1.3 verbunden, die z. B. als Gewindebolzen ausgebildet sind. Zusätzlich können die Hohlkammerprofile 1.1.1 miteinander verklebt und/oder verschweißt sein.
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Die Verkleidungsteile 1.2.1 sind im Bereich der Oberseite des Verschließkörpers kraftschlüssig mittels weiterer Befestigungselemente 1.3 miteinander verbunden, welche hierbei z. B. als Schrauben ausgebildet sind.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verschließelements 1.1 in perspektivischer Ansicht.
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Das Verschließelement 1.1 ist plattenförmig ausgebildet und umfasst zwei randseitige Abschnitte 1.1.3, 1.1.4, zwischen denen ein mittlerer Abschnitt 1.1.5 angeordnet ist. Das Verschließelement 1.1 kann hierbei analog zu den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen mehrere Hohlkammerprofile 1.1.1 aufweisen.
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Eine Querschnittsfläche der randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 ist gegenüber einer Querschnittsfläche des mittleren Abschnitts 1.1.5 vergrößert. D. h., der Verschließkörper weist in Richtung der y-Achse jeweils randseitig einen Überstand auf, wobei ein erster randseitiger Abschnitt 1.1.3 einen Überstand auf einer in Betrachtungsrichtung liegenden Vorderseite des Verschließkörpers bildet und wobei ein zweiter randseitiger Abschnitt 1.1.4 beidseitig auf der Vorderseite und auf einer Rückseite des Verschließkörpers einen Überstand bildet.
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Eine Querschnittsfläche der randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 verläuft jeweils ausgehend von der Oberseite zur Unterseite konisch verjüngend. Dabei schließt der erste randseitige Abschnitt 1.1.3 am unteren Ende der Vorderseite randseitig mit dem mittleren Abschnitt 1.1.5 ab. Beim zweiten randseitigen Abschnitt 1.1.4 verbleibt am unteren Ende der Vorderseite und der Rückseite jeweils ein verringerter Überstand.
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Vorzugsweise ist nur der mittlere Abschnitt 1.1.5 mit einer Verkleidung 1.2 versehen (in 8 dargestellt), wobei die Vorderseite und die Rückseite im Bereich des mittleren Abschnitts 1.1.5 jeweils mit einem Verkleidungsteil 1.2.1 beplankt sind. Die randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 sind nicht mit einem Verkleidungsteil 1.2.1 beplankt.
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Das gezeigte Verschließelement 1.1 ist als ein gegenüber dem Untergrund 3 verdrehbarer Barrierenkörper mit einer Drehachse R ausgebildet, wobei die randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 in Führungsaufnahmen 1.4 einführ- und herausführbar sind. Eine Führungsaufnahme 1.4 ist beispielhaft in den 6 und 7 dargestellt.
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5 zeigt beispielhaft in schematisch perspektivischer Darstellung eine Öffnung 4 eines nicht näher dargestellten Raumes, welche durch eine Wand 5 begrenzt ist. Weiterhin ist das Verschließelement 1.1 in stark vereinfachter Art und Weise gezeigt.
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Das Verschließelement 1.1 ist zum Bewegen in eine geöffnete (mit durchgezogenen Linien dargestellt) oder geschlossene Position (mit gestrichelten Linien dargestellt) um die Drehachse R drehbar. Als Antriebseinheit kann dazu eine pneumatische, hydraulische und/oder motorische Antriebseinheit vorgesehen sein, die mit dem Verschließelement 1.1 gekoppelt ist. Darüber hinaus kann die Antriebseinheit mit Sensoren gekoppelt sein, die zum Detektieren eines Feuers, Havarie- oder Störfalls vorgesehen sind.
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Die 6 und 7 zeigen eine beispielhafte Führungsaufnahme 1.4 in verschiedenen Ansichten. Dabei zeigt 6 schematisch einen Längsschnitt der Führungsaufnahme 1.4 und 7 schematisch einen Querschnitt der Führungsaufnahme 1.4.
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Wie in 7 zu erkennen ist, weist die Führungsaufnahme 1.4 ein im Wesentlichen u-förmiges Querschnittsprofil auf, wobei an einem inneren Umfang vier Dichtungen 6.1, 6.2 angeordnet sind, mittels derer der randseitige Abschnitt 1.1.3 oder 1.1.4 dichtend in der Führungsaufnahme 1.4 anordenbar ist. Eine Dichtung 6.1 bildet hierbei eine Vordichtung und eine Dichtung 6.2 bildet eine Hauptdichtung. Die Dichtungen 6.1, 6.2 sind kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssig mit der Führungsaufnahme 1.4 verbunden und beispielweise als Schlauchdichtungen aus Kautschuk gebildet. Die Dichtungen 6.1, 6.2 sind hierbei insbesondere zum Verhindern eines Eindringens von Flüssigkeiten in die Führungsaufnahmen 1.4 vorgesehen.
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Die dichtende Anordnung des randseitigen Abschnitts 1.1.3 oder 1.1.4 in der Führungsaufnahme 1.4 wird zusätzlich mittels des konischen Längsschnittprofils der Führungsaufnahme 1.4 unterstützt, wie es 6 zeigt. Das Längsschnittprofil korrespondiert dabei vorzugsweise mit den Abmessungen des randseitigen Abschnitts 1.1.3 oder 1.1.4, so dass ein passgenauer Sitz des Verschließelementes 1.1 in den Führungsaufnahmen 1.4 ermöglicht ist.
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Des Weiteren umfasst die Führungsaufnahme 1.4 zwei weitere expandierbare Dichtelemente 7, die an einem eine Öffnung 4 des u-förmigen Querschnittsprofils begrenzenden inneren Umfang der Führungsaufnahme 1.4 angeordnet sind. Die weiteren expandierbaren Dichtelemente 7 sind vorzugsweise analog zum expandierbaren Dichtelement 10 im Hohlkammerprofil 1.1.1 ausgebildet und dienen somit als Flammschutzdichtungen, welche bei Hitzeeinwirkung expandieren, wobei ein Spalt zwischen einem stirnseitigen Rand des an der Führungsaufnahme 1.4 angeordneten Verkleidungsteils 1.2.1 und einem an dem mittleren Abschnitt 1.1.5 angeordnetem Verkleidungsteil 1.2.1 verschließbar ist, wie es in 8 beschrieben ist.
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Für das in 4 gezeigte Verschließelement 1.1 sind zwei Führungsaufnahmen 1.4 vorgesehen, wobei beide Führungsaufnahmen 1.4 in Abhängigkeit der Abmessungen der randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 gleich oder verschieden zueinander ausgebildet sein können.
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8 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Zurückhalten von technischen Gasen, Flammen, Flüssigkeiten und/oder Granulaten mit zwei Führungsaufnahmen 1.4 und einem Verschließelement 1.1, welches vertikal gegen den Untergrund 3 verschiebbar ist. Die Vorrichtung 1 ist schematisch in Schnittdarstellung, insbesondere in einem Querschnitt dargestellt.
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Die Führungsaufnahmen 1.4 sind an beiden Seiten der Öffnung 4 mit einer Längsausrichtung in Richtung der z-Achse ausgebildet und weisen analog zu der in 6 und 7 gezeigten Führungsaufnahme 1.4 jeweils ein u-förmiges Profil auf, innerhalb welcher die randseitigen Abschnitte 1.1.3, 1.1.4 vertikal verschiebbar sind.
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Die Führungsaufnahmen 1.4 sind zudem jeweils mit einer Verkleidung 1.2 versehen, die aus einem Verkleidungsteil 1.2.1 oder mehreren Verkleidungsteilen 1.2.1 gebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Führungsaufnahmen 1.4 jeweils mit zwei Verkleidungsteilen 1.2.1 versehen.
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Die Führungsaufnahmen 1.4 weisen im vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils je Seite vier Dichtungen 6.1, 6.2 sowie je Seite fünf weitere expandierbare Dichtelemente 7 auf. Zwei der fünf weiteren expandierbaren Dichtelemente 7 sind an der Verkleidung 1.2 in einem Öffnungsbereich angeordnet, welcher von freien Enden der Verkleidungsteile 1.2.1 begrenzt wird. Die weiteren expandierbaren Dichtelemente 7 sind zwischen den Dichtungen 6.1, 6.2 an einem Innenumfang der Führungsaufnahme 1.4 angeordnet.
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Die Dichtungen 6.1, 6.2 sind analog zur vorhergehenden Beschreibung dazu vorgesehen, das Eindringen von Flüssigkeiten in die Führungsaufnahmen 1.4 zu verhindern. Die weiteren expandierbaren Dichtelemente 7 sind ebenfalls analog zur vorhergehenden Beschreibung als Flammschutzdichtung vorgesehen.
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Das Verschließelement 1.1 ist mit den randseitigen Abschnitten 1.1.3, 1.1.4 in den Führungsaufnahmen 1.4 angeordnet, wobei nur der mittlere Abschnitt 1.1.5 jeweils mit einem Verkleidungsteil 1.2.1 versehen ist. Dabei ist jeweils zwischen dem stirnseitigen Rand des an einer Führungsaufnahme 1.4 angeordneten Verkleidungsteils 1.2.1, insbesondere jeweils zwischen einem im Öffnungsbereich des an der Führungsaufnahme 1.4 angeordneten Verkleidungsteiles angeordneten weiteren expandierbaren Dichtelements 7 und dem entsprechend zugewandten am mittleren Abschnitt 1.1.5 angeordnetem Verkleidungsteil 1.2.1 ein Spalt, wenn das Verschließelement 1.1 im geschlossenen Zustand und damit dichtend auf dem Untergrund 3 aufgesetzt ist. Der Spalt wird bei Hitzeeinwirkung durch Expansion des weiteren expandierbaren Dichtelements 7 dichtend verschlossen.
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Die Führungsaufnahmen 1.4 sind mit dem Untergrund 3 und mit der Wand 5 fest verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Führungsaufnahmen 1.4 gemeinsam mit der Verkleidung 1.2 mit der Wand 5 verschraubt. Dazu sind jeweils zwei Befestigungsmittel 8 gezeigt, die als Schrauben oder Bolzen ausgebildet sind. Zwischen der Wand 5 und den Führungsaufnahmen 1.4 ist jeweils eine Wanddichtung 9 angeordnet, die vorzugsweise aus einem Dichtstoff, z. B. Polysulfid oder Silikon, gebildet ist und damit das Eindringen von Flüssigkeiten verhindert. Ein Flammschutz erfolgt hierbei durch die Verkleidung 1.2.
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Das gezeigte Verschließelement 1.1 ist gemäß dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ausgebildet und umfasst zusätzlich ein wärmeaufnehmendes, expandierbares Dichtelement 10 und ein isolierendes Material 1.1.2, wie sie in 1 bereits beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 1.1
- Verschließelement
- 1.1.1
- Hohlkammerprofil
- 1.1.2
- isolierendes Material
- 1.1.3
- erster randseitiger Abschnitt
- 1.1.4
- zweiter randseitiger Abschnitt
- 1.1.5
- mittlerer Abschnitt
- 1.2
- Verkleidung
- 1.2.1
- Verkleidungsteil
- 1.3
- Befestigungselement
- 1.4
- Führungsaufnahme
- 2
- kompressibles Dichtelement
- 3
- Untergrund
- 4
- Öffnung
- 5
- Wand
- 6.1, 6.2
- Dichtung
- 7
- weiteres expandierbares Dichtelement
- 8
- Befestigungsmittel
- 9
- Wanddichtung
- 10
- wärmeaufnehmendes, expandierbares Dichtelement
- R
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1895089 B1 [0002]
- DE 102010062449 A1 [0003]