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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf einen Fahrzeugsitz, der Kissen zum Umsetzen einer Massagefunktion aufweist. Insbesondere werden die Kissen in verschiedenen Gruppen von diagonal angeordneten Einzelkissen bereitgestellt.
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Verschiedene Typen von Kraftfahrzeugsitzen wurden entwickelt, die in der Lage sind, verschiedene Arten von Massagen umzusetzen. Einige Fahrzeugsitze setzen Massage durch Verwendung verschiedener Strukturen um, wie etwa von Luftkissen oder anderen mechanisch betätigten Merkmalen davon, die im Sitz zu Zwecken der Sitzpositionseinstellung vorhanden sind. Solche Sitze betätigen solche Teile, um eine Massage zu erzeugen, die auf Anwenden allgemeinen Drucks auf Regionen beispielsweise des Rückens basiert, der aktiv Haltungsänderungen im Laufe der Zeit bewirkt. Während eine solche Sitzmassage über die Zeit Vorzüge bieten kann, ist es tatsächlich keine vernünftige Simulation einer tatsächlichen Massage durch eine Person.
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Andere Massagesitze können spezielle Massagemerkmale umfassen, die sich bezüglich der Sitzfläche nach innen und außen bewegen können, um lokal begrenzten Druck beispielsweise in verschiedenen Bereichen des Rückens bereitzustellen. Allerdings setzt kein solcher Sitz eine Massagefunktion um, die sich bewegenden Druck über einen Muskel oder eine Muskelgruppe anwenden kann, die zumindest ein Strecken des Muskels entlang einer Richtung davon simulieren kann. Entsprechend können weitere Fortschritte wünschenswert sein, bei denen ein Fahrzeugsitz Strukturen umfasst, die Bewegung über einen Teil des Körpers eines Insassen simulieren können.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fahrzeugsitz ein Polster und eine mit dem Polster gekoppelte Rückenlehne. Der Fahrzeugsitz umfasst weiterhin einen ersten Satz von unabhängig aufblasbaren, innerhalb der Rückenlehne gekoppelten Massagekissen. Die Massagekissen des ersten Satzes sind angeordnet, um sich diagonal von angrenzend an eine Mittellinie der Rückenlehne an einer ersten vertikalen Position in Richtung einer ersten lateralen Seite der Rückenlehne an einer zweiten vertikalen Position über der ersten Position zu erstrecken.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Fahrzeugsitz ein Polster und eine mit dem Polster gekoppelte Rückenlehne. Der Fahrzeugsitz umfasst auch ein Massagesystem, das einen ersten Satz von innerhalb des Polsters oder der Rückenlehne gekoppelten Massagekissen aufweist. Die Massagekissen innerhalb des ersten Satzes sind entlang einer sich innerhalb des Polsters oder der Rückenlehne erstreckenden Diagonale angeordnet. Das Massagesystem umfasst auch eine jeweils mit den Massagekissen des ersten Satzes gekoppelte und in Strömungsverbindung mit diesen stehende Pumpe und ein zwischen der Pumpe und den Massagekissen des ersten Satzes gekoppeltes Ventilmodul. Das Ventilmodul umfasst mehrere, jeweils mit jedem der Massagekissen des ersten Satzes verbundene Ventile. Eine Steuerung ist mit der Pumpe und dem Ventilmodul gekoppelt und dazu programmiert, individuelles Aufblasen und Ablassen von ausgewählten Massagekissen des ersten Satzes entsprechend der Massagesequenz zu veranlassen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Verfahren zum Umsetzen einer Massagesequenz in einem Fahrzeugsitz Veranlassen von Aufblasen eines ersten Kissens in einer ersten Position innerhalb des Fahrzeugsitzes auf ein erstes vorbestimmtes Aufblasniveau. Das Verfahren umfasst weiterhin, nach einer gewissen Zeitspanne, Veranlassen von Ablassen des ersten Kissens und, wenn das erste Kissen ein erstes Ablassschwellenniveau passiert, Veranlassen von Aufblasen eines innerhalb des Fahrzeugsitzes an einer zweiten Position angrenzend an und diagonal zur ersten Position befindlichen zweiten Kissens.
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Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute bei näherer Untersuchung der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verständlich und offensichtlich. In den Zeichnungen ist:
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1 eine perspektivische Vorderansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem Massagesystem;
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2A eine schematische Ansicht eines Satzes von Massagekissen, die im Massagesystem aus 1 enthalten sein können;
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2B eine schematische Ansicht eines alternativen Satzes von Massagekissen, die im Massagesystem aus 1 enthalten sein können;
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3 eine schematische Ansicht von mehreren Massagekissensätzen, gezeigt in Verbindung mit den Rückenmuskeln eines Insassen des zugehörigen Fahrzeugsitzes;
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4 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Umsetzen einer Massagesequenz, die durch das System aus 1 durchgeführt werden kann;
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5 ein Diagramm, welches durch das Verfahren aus 4 erreichte Kissenaufblasniveaus zeigt;
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6 eine schematische Ansicht von mehreren alternativen Massagekissensätzen, gezeigt in Verbindung mit den Rückenmuskeln eines Insassen des zugehörigen Fahrzeugsitzes;
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7 eine schematische Ansicht von weiteren mehreren Massagekissensätzen, gezeigt in Verbindung mit den Rückenmuskeln eines Insassen des zugehörigen Fahrzeugsitzes;
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8 eine schematische Ansicht von mehreren weiteren alternativen Massagekissensätzen, gezeigt in Verbindung mit den Rückenmuskeln eines Insassen des zugehörigen Fahrzeugsitzes; und
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9 der Fahrzeugsitz aus 1, zusätzliche Sitzeinstellkissen zeigend, die darin enthalten sein können.
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Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung sollen sich die Begriffe „obere/er/es“, „untere/er/es“, „rechte/er/es“, „linke/er/es“, „hintere/er/es“, „vordere/er/es“, „vertikale/er/es“, „horizontale/er/es“, „innen/Innenseite“, „außen/Außenseite“ und deren Ableitungen auf die Erfindung, wie sie in 1 ausgerichtet ist, beziehen. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Ausrichtungen einnehmen kann, es sei denn, es wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Es versteht sich auch, dass es sich bei den spezifischen Vorrichtungen und Verfahren, die in der beiliegenden Zeichnung dargestellt sind und in der folgenden Beschreibung beschrieben werden, lediglich um beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konzepte handelt, die in den angefügten Ansprüchen definiert sind. Daher sind spezifische Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften, die sich auf die hier offenbarten Ausführungsformen beziehen, nicht als einschränkend anzusehen, es sei denn, in den Ansprüchen wird ausdrücklich Gegenteiliges angegeben. Darüber hinaus versteht es sich, sofern nicht anders angegeben, dass die Formulierung, dass sich ein bestimmtes Merkmal einer Komponente in oder entlang einer gegebenen Richtung oder ähnlich erstreckt, nicht bedeutet, dass das Merkmal oder die Komponente einer geraden Linie oder Achse in einer solchen Richtung folgt oder dass das Merkmal oder die Komponente sich nur in einer solchen Richtung oder auf einer solchen Ebene ohne andere Richtungskomponenten oder Abweichungen erstreckt, sofern nicht anders angegeben.
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Bezug nehmend auf 1 bezeichnet Referenznummer 10 allgemein einen Fahrzeugsitz. Fahrzeugsitz 10 umfasst ein Polster 12 und eine mit dem Polster 12 gekoppelte Rückenlehne 14. Sitz 10 umfasst weiterhin einen ersten Satz 16 von Massagekissen 18 (der als drei solche Kissen 18 umfassend dargestellt wird, obwohl in jedem gegebenen Satz mehr oder weniger Kissen 18 enthalten sein können), innerhalb von Rückenlehne 14 gekoppelt. Die Massagekissen 18 des ersten Satzes 16 sind angeordnet, um sich diagonal (d. h. entlang Diagonale 20) von angrenzend an eine Mittellinie 22 der Rückenlehne 14 an einer ersten Position (z. B. dem Kissen 18a zugehörigen Position) in Richtung einer ersten lateralen Seite 24 der Rückenlehne 14 an einer zweiten Position (z. B. dem Kissen 18c zugehörigen Position) über der ersten Position zu erstrecken. Die Massagekissen 18 im ersten Satz 16 sind voneinander unabhängig aufblasbar und ablassbar.
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Wie in 1 gezeigt, kann erster Satz 16 von Massagekissen 18 innerhalb von Rückenlehne 14 in einer geeigneten Position platziert werden, um eine Massagefunktion umzusetzen (wie weiter unten beschrieben), die auf den Rücken eines Insassen 8 (3) von Sitz 10 angewendet wird, wobei der Rücken des Insassen 8 beim Sitzen auf dem Polster 12 entsprechend durch die Rückenlehne 14 gestützt wird. Obwohl in 1 allgemein schematisch abgebildet, können Massagekissen 18 mit einer internen Stützstruktur (nicht gezeigt) der Rückenlehne 14 gekoppelt werden, die eine Lasttrageunterstützung in einer allgemeinen Form für Rückenlehne 14 bereitstellt. Weiterhin können Massagekissen 18 unter und gegebenenfalls in Kontakt mit einem äußeren Abdeckungsmaterial 26 von Rückenlehne 14 positioniert werden. Zusätzlich oder alternativ dazu können weitere Sätze von Kissen 18 innerhalb des Sitzpolsters 12 platziert werden. Massagekissen 18 können entweder einzeln mit der Stützstruktur von Rückenlehne 14 beispielsweise mittels geeigneten, mit geeignet positionierten Teilen einer solchen Stützstruktur gekoppelten Befestigungsmitteln gekoppelt werden. Alternativ können einer oder mehrere Sätze 16 von Kissen 18 mit einem Träger (nicht gezeigt) gekoppelt sein, der seinerseits mit der Stützstruktur der Rückenlehne 14 gekoppelt ist.
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Wie in 2A und 2B gezeigt, sind verschiedene Auslegungen für die oben erwähnte diagonale Anordnung von Massagekissen 18 innerhalb von erstem Satz 16 möglich. Wie in 2A gezeigt, können in einer solchen diagonalen Anordnung Kissen 18 innerhalb von erstem Satz 16 mit einem ersten derartiger Kissen 18a in einer ersten Position am nächsten zu Mittellinie 22 und an einer tiefstmöglichen Position in vertikaler Richtung 28 angeordnet werden. Ein zweites derartiges Kissen 18b kann in einer zweiten Position sein, die weiter von Mittellinie 22 entfernt und daher näher zur lateralen Seite 24 von Rückenlehne 14 und bei einer relativ höheren Position entlang vertikaler Richtung 28 im Vergleich zu Kissen 18a ist. Noch ein weiteres derartiges Kissen 18c kann in einer dritten Position weiter entfernt von Mittellinie 22 sowohl als Kissen 18a als auch Kissen 18b und bei einer noch höheren Position entlang vertikaler Richtung 28 sein. Daher können Kissen 18a, 18b und 18c mit gleichmäßigem Abstand entlang Diagonale 20 positioniert sein, wie in 2A gezeigt.
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In einer weiteren in 2B gezeigten Variante kann eine Anordnung für Kissen 18a, 18b und 18c im Allgemeinen ähnlich der sein, die in 2a gezeigt ist, wobei Kissen 18a am nächsten zu Mittellinie 22 und in einer tiefstmöglichen Position entlang vertikaler Richtung 28 positioniert ist und wobei folgende Kissen 18b und 18c progressiv weiter entfernt von Mittellinie 22 und in immer höheren Positionen entlang vertikaler Richtung 28 positioniert sind. In 2B sind die Kissen 18a, 18b und 18c jedoch in solchen Positionen angeordnet, dass sie sich aufeinanderfolgend (oder sequenziell) überlappen, wenn sie sich entlang Diagonale 20 erstrecken. In einer solchen Anordnung kann jedes der Kissen 18a, 18b und 18c eine allgemein rechteckige Form haben, um sowohl eine untere innere Ecke 30 als auch eine diagonal gegenüberliegende obere äußere Ecke 32 zu definieren. Kissen 18b ist relativ zu Kissen 18a so positioniert, dass die untere innere Ecke 30 von Kissen 18b über einem Teil von Kissen 18a liegt, und weiterhin so, dass obere äußere Ecke 32 von Kissen 18a unter Kissen 18b liegt. In ähnlicher Weise ist Kissen 18c so positioniert, dass untere innere Ecke 30 davon über einem Teil von Kissen 18b liegt, und weiterhin so, dass obere äußere Ecke 32 von Kissen 18b unter einem Teil von Kissen 18c liegt. Das Ausmaß und die Proportionen eines solchen Überlappens kann von einer Anzahl von Faktoren abhängen, einschließlich u. a. der Größe der Kissen 18a, 18b und 18c sowie dem vertikalen und lateralen Abstand derselben und dem speziellen Körperteil oder der Stelle, die für die Massage in Frage kommt.
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Wie weiter in 1 gezeigt wird, kann Sitz 10 weiterhin einen zweiten Satz 34 von Kissen 18 umfassen, die separat von Kissen 18 in erstem Satz 16 gruppiert sind. In dem in 1 dargestellten Beispiel sind Kissen 18 in zweitem Satz 34 vom ersten Satz 16 aus gesehen gegenüber Mittellinie 22 positioniert und erstrecken sich entlang einer Diagonale 36, die im Wesentlichen ein Spiegelbild von Diagonale 20 ist. Daher sind die Einzelkissen 18d, 18e und 18f progressiv weiter von Mittellinie 22 entfernt (in beispielsweise jeweiliger vierter, fünfter und sechster Position, die den oben erwähnten ersten, zweiten und dritten Positionen zugehörig sind) und in Richtung einer lateralen Insassenseite 38 von Rückenlehne 14 und weiterhin an immer höheren Positionen entlang vertikaler Richtung 28 positioniert. Kissen 18d, 18e und 18f in zweitem Satz 34 können eine ähnliche Größe und Auslegung wie Kissen 18a, 18b und 18c in erstem Satz 16 haben, einschließlich der allgemeinen Form von Kissen 18 sowie der Art der Anordnung entlang der jeweiligen Diagonale 20 oder 36 (z. B. nicht überlappend oder überlappend).
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Wie schematisch in 3 gezeigt, kann die Anordnung von Kissen 18 innerhalb des jeweiligen Satzes 16 bzw. 34 so sein, dass die jeweilige Diagonale 20 bzw. 36, entlang der sich Kissen 18 innerhalb von erstem Satz 16 bzw. zweitem Satz 34 erstrecken, im Allgemeinen auf eine zugehörige Muskelgruppe 42 im Rücken von Insasse 8 ausgerichtet ist. Weiterhin können die jeweiligen Diagonalen 20 und 36 mit einer allgemeinen Richtung 44 übereinstimmen, entlang der sich die Muskeln in der jeweiligen ersten Muskelgruppe 42 erstrecken. Eine derartige Anordnung kann es Kissen 18 innerhalb der jeweiligen Sätze 16 bzw. 34 gestatten, eine Massageaktion entlang bestimmter Muskeln innerhalb der jeweiligen ersten Gruppe 42 umzusetzen, die translatorische Bewegung (z. B. Reiben) der Muskeln innerhalb der ersten Gruppe 42 entlang der Erstreckungsrichtung 44 solcher Muskeln 42 simuliert. Im Allgemeinen kann eine solche simulierte translatorische Massageaktion durch sequenzielles Aufblasen und Ablassen von Kissen 18a, 18b und 18c im ersten Satz 16 entlang Diagonale 20 in einem vorbestimmten Schema erreicht werden, welches weiter unten beschrieben wird. Ein solches Schema kann gleichzeitig innerhalb der verschiedenen Sätze 16 und 34 von Kissen 18 oder separat umgesetzt werden, je nach spezifischem Schema und/oder Benutzereingaben.
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Zurückkehrend zu 1 wird ein System 54 in Verbindung mit dem oben beschriebenen Fahrzeugsitz 10 dargestellt. Ein solches System 54 umfasst die oben beschriebenen Kissen 18, einschließlich jenes ersten Satzes 16 bzw. zweiten Satzes 34 (die so wie in 1 abgebildet oder in alternativen Positionen angeordnet werden können, wie den später noch ausführlicher beschriebenen). Innerhalb von System 54 ist eine Pumpe 56 mit den einzelnen Kissen 18 innerhalb der Rückenlehne 14 über ein Ventilmodul 58 strömungsgekoppelt. Im Allgemeinen ist Ventilmodul 58 mit Pumpe 56, die Druckluft dahin zuführt, strömungsverbunden. Ventilmodul 58 ist dann einzeln mit den jeweiligen Massagekissen 18 verbunden und enthält, in einem Beispiel, eine Reihe von elektronisch steuerbaren Ventilen (wie etwa Magnetventile oder ähnliches) zum gezielten Kanalisieren eines Stroms von Druckluft, wie er von Pumpe 56 zu ausgewählten Massagekissen 18 zugeführt wird, wie es gemäß dem umgesetzten Schema benötigt oder gewünscht ist. In anderen Beispielen kann Ventilmodul 58 als ein Ventilblock von zusammengebauten, einzelnen Ventilen aufgebaut sein oder kann eine Anordnung von mehreren, kleineren Ventilblöcken sein. In dem in 1 gezeigten Beispiel, wobei System 54 zwei Spiegelbildsätze von Kissen 16 und 34 umfasst, kann ein einzelnes Ventil mit jeweils einem Paar zugehöriger Kissen, z. B. Kissen 18c und 18d in 3, zum gleichzeitigen Aufblasen und Ablassen solcher Kissen in einem Schema zugeordnet werden. Alternativ können einzelne Ventile jedem der Kissen unabhängig zugeordnet werden, wobei jedes gleichzeitige Aufblasen und Ablassen (wie etwa zusammengehöriger Kissen, wie z B. Kissen 18c und 18d in einem Spiegelbildschema) durch Steuerung 60 umgesetzt wird.
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In jedem dieser Beispiele umfasst System 54 zur Umsetzung eines Schemas weiterhin eine Steuerung 60, die elektronisch mit sowohl einer Pumpe 56 zum Aktivieren davon als auch mit Ventilmodul 58 zum Umsetzen einer vorbestimmten Steuerung der internen Ventile darin gekoppelt ist. Steuerung 60 kann eine eigenständige Einheit sein, vollständig mit erforderlichen Benutzereingaben (z. B., um das System 54 ein- oder auszuschalten und um weiterhin gegebenenfalls verschiedene Massageoptionen oder Parameter auszuwählen). Alternativ kann Steuerung 60 weiterhin elektrisch mit einem Steuersystem des zugehörigen Fahrzeugs gekoppelt sein, sodass Aktivierung davon sowie Auswahl eines bestimmten Schemas oder Einstellung von bestimmten Parametern durch das Fahrzeugsteuersystem durchgeführt werden kann, welches in einem Beispiel das SYNCTM-System sein kann, das bei der Ford Motor Company in Dearborn, MI, erhältlich ist.
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Ein Beispiel eines Schemas, das durch System 54 umgesetzt werden kann, entsprechend der Steuerung von sowohl Pumpe 56 als auch Ventilmodul 58 durch Steuerung 60 ist in 4 dargestellt und entspricht einem Verfahren einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dem dargestellten Verfahren werden beispielsweise die in 1 dargestellten jeweiligen Kissen 18 innerhalb der Sätze 16 und 34 gemäß einem weiter unten beschriebenen Spiegelbildmuster aufgeblasen und abgelassen. In Variationen von Fahrzeugsitz 10, zusätzliche oder alternativ angeordnete Sätze von Massagekissen 18 umfassend, können entsprechend variierte Umsetzungen eines ähnlichen Schemas verwendet werden, um ähnliche Massagefunktionalität umzusetzen. Weiterhin kann das abgebildete Verfahren variiert werden, um gleichzeitiges oder gestuftes Aufblasen der Kissen 18 zwischen den jeweiligen Sätzen, wie etwa Satz 16 und 34, wie in 1 dargestellt, zu bieten.
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Gemäß dem in 4 abgebildeten Schema beginnt ein Beispiel eines Massageverfahrens in Schritt 62 mit Aufblasen von Kissen 18a und 18d (d. h. den Kissen 18 innerhalb der jeweiligen Sätze 16 und 34, die an der tiefstmöglichen Position entlang vertikaler Richtung 28 positioniert sind und die am nächsten zu Mittellinie 22 von Rückenlehne 14 positioniert sind). Sobald Kissen 18a und 18d auf ein vorbestimmtes Niveau aufgeblasen sind, wird das Aufblasen derselben gestoppt, und Kissen 18a und 18d werden auf einem solchen vorbestimmten Niveau gehalten. Anschließend werden in Schritt 64 Kissen 18b und 18e (d. h. die nächsten Kissen 18 entlang jeweiliger Diagonalen 20 und 36) aufgeblasen. Wenn von Kissen 18b und 18d ein vorbestimmtes Schwellniveau überschritten wird, wird es Kissen 18a und 18d in Schritt 66 gestattet, abgelassen zu werden, wie etwa durch geeignete Steuerung von Ventilmodul 58 durch Steuerung 60. Ein solches Ablassen von Kissen 18a und 18d wird fortgesetzt, während Kissen 18b und 18e weiter aufgeblasen werden, bis zu einem Zeitpunkt, an dem Kissen 18a und 18d vollständig abgelassen sind. Weiterhin werden Kissen 18b und 18e weiter aufgeblasen, bis solches Aufblasen derselben ein gewünschtes vorbestimmtes Niveau erreicht.
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Während Aufblasens von Kissen 18b und 18e und nach einer vorbestimmten Zeitspanne, nachdem solches Aufblasen ausgelöst wird, werden in Schritt 70 Kissen 18c und 18f aufgeblasen. Sobald die Aufblasschwelle von Kissen 18c und 18f in Schritt 72 eine vorbestimmte Schwelle überschreitet, werden Kissen 18b und 18e in Schritt 74 abgelassen. Sobald Kissen 18c und 18f auf vorbestimmtes Niveau aufgeblasen sind, werden sie während einer Verzögerung in Schritt 76 auf einem solchen Niveau gehalten, vor Ablassen derselben in Schritt 78. In einer solchen Weise werden Kissen 18 innerhalb der jeweiligen Sätze 16 und 34 derselben aufgeblasen in einer sequenziellen progressiven Einwärts-/Abwärtsweise in eine Auswärts-/Aufwärtsweise, d. h. entlang Diagonalen 20 und 36, um die oben beschriebene translatorische Bewegung entlang einer bestimmten Stelle des Rückens des Insassen 8 von Sitz 10 zu simulieren. Die speziellen Aufblas- und Ablassprofile über die Zeit von Kissen 18a, 18b, 18c ist beispielsweise in 5 dargestellt, wobei Aufblasen aufeinander folgender Kissen 18 vor Ablassen eines vorherigen Kissens 18 beginnt.
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Anordnung von Kissen 18 in einer überlappenden Weise, wie oben unter Bezugnahme auf 2B beschrieben, kann helfen, das Gefühl eines über den Rücken des Insassen 8 von Sitz 10 sich übersetzenden oder rollenden Objekts zu replizieren, gemäß dem in 4 und 5 abgebildeten Schema. Insbesondere während eines bestimmten Intervalls innerhalb der Sequenz kann beispielsweise Kissen 18b in den anfänglichen Phasen des Aufblasens derselben sein, während Kissen 18a abgelassen wird, was bedeutet, dass überlappende Kissen 18a und 18b während eines Teils der abgebildeten Sequenz teilweise aufgeblasen sein können. Durch überlappendes Positionieren von Kissen 18b und 18a bieten die überlappenden Teile derselben, jeder teilweise aufgeblasen, einen Gesamtbereich, der vollständiges oder beinahe vollständiges Aufblasen eines Einzelkissens, wie etwa Kissen 18a oder Kissen 18b an einer Stelle zwischen solchen Kissen repliziert. Ein ähnliches Intervall ist während des überlappenden Aufblasens von Kissen 18c und Ablassens von Kissen 18b vorhanden.
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Wie in 6 gezeigt, wird eine alternative Anordnung für mehrere Sätze 116 und 140 von Kissen 118, ähnlich denjenigen, die unter Bezugnahme auf Sitz 10 und System 54 in 1 dargestellt werden, in einer vertikal gestuften Anordnung dargestellt. Insbesondere ist ein erster Satz 116 von Kissen 118a, 118b und 118c entlang einer ersten Diagonale 20 in einer ähnlichen Anordnung zu der oben in 2B gezeigten angeordnet, außer, dass Kissen 118 im Allgemeinen eine quadratische Form haben. Eine solche quadratische Form kann in kleineren Kissen 118 resultieren, die während der damit durchgeführten Massage eher eine Punktkraftwirkung ausüben. Ein zweiter Satz 140 ist auf der gleichen Seite von Mittellinie 122 der zugehörigen Rückenlehne (nicht gezeigt) positioniert und umfasst ähnliche Kissen 118d, 118e und 118f, die entlang einer zweiten Diagonale 141 angeordnet sind, die im Allgemeinen parallel zur ersten Diagonale 120 ist. Eine Massagesequenz, die solche Sätze 116 und 140 der Kissen 118 verwendet, kann ähnlich der sein, die oben unter Bezugnahme auf 4 und 5 beschrieben wird. Alternativ können die Kissen 118 innerhalb separater Sätze 116 und 140 sequenziell einzeln in Bezug darauf in einer alternierenden oder gestuften Art und Weise oder in einem sequenziellen satzweisen Schema aufgeblasen und abgelassen werden.
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Wie in 7 gezeigt, kann eine weitere Variation einer Anordnung von Massagekissen 218 innerhalb eines Systems, wie System 54, mit Bezug auf Sitz 10 in 1 dargestellt, mehrere unterschiedliche Sätze von Kissen 218 umfassen, einschließlich eines Satzes 216, der im Allgemeinen, zumindest bezüglich der Anordnung, ähnlich dem ist, der in 2B sowie in 6 abgebildet ist. Zusätzliche Sätze von Kissen können eine Anzahl von Sätzen 240a–240f umfassen, die sich über Satz 216 in vertikaler Richtung 228 erstrecken, jeder derartige Satz sich entlang der jeweiligen Diagonalen 241a–241f erstreckend, die sich allesamt von Mittellinie 22 auswärts zur gleichen lateralen Seite (z. B. Seite 24 von Sitz 10) einer zugehörigen Rückenlehne (nicht gezeigt) erstrecken. Weitere zusätzliche Sätze 234a–234g von Kissen 218 können an einer gegenüberliegenden Seite von Mittellinie 222 in einer Spiegelbildanordnung mit Sätzen 216 und 240a–240f positioniert sein. In einer solchen Anordnung können verschiedene der Sätze so angeordnet werden, um der ersten Muskelgruppe 242 zu entsprechen, wie oben mit Bezug auf 3 sowie mit Bezug auf zusätzliche Muskelgruppen beschrieben, wie Muskelgruppe 246 und Muskelgruppe 250. Solche verschiedenen Sätze 216, 234a–234g und 240a–234f von Massagekissen 218 können verwendet werden, um unterschiedliche Arten von Massagen bei unterschiedlichen Muskelgruppen oder anderen Bereichen des Rückens eines Insassen 108 des Sitzes (z. B. Sitz 10) gemäß verschiedener Modifikationen des Verfahrens, die in Bezug auf 4 und 5 erörtert wurden, umzusetzen.
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Wie in 8 gezeigt, kann eine zusätzliche Anordnung Kissen 318a–318f umfassen, die im Allgemeinen eine runde Form aufweisen. Solche Kissen 318a–318f können in Sätzen 316 und 340 angeordnet werden, sich entlang der gleichen Seite von Mittellinie 322 erstreckend, wie in 8 abgebildet. Alternativ können solche Kissen 318a–318f in Sätzen auf gegenüberliegenden Seiten von Mittellinie 222 in einer Weise angeordnet werden, die der oben beschriebenen ähnlich ist. Weiterhin können solche runden Kissen 318a–318f in einer überlappenden Art und Weise angeordnet werden, ähnlich der, die in 2B sowie in 3 und 7 gezeigt wird.
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Wie in 9 gezeigt wird, kann ein Massagekissen 18 umfassendes Massagesystem 54 in Verbindung mit einem Fahrzeugsitz 10 umgesetzt werden, das mehrere Sitzauslegungskissen 98 umfasst, die an verschiedenen Stellen am Fahrzeugsitz 10 angeordnet sind und die aufgeblasen und abgelassen werden können, um die allgemeine Auslegung der Sitzflächen des Sitzes 10 zu ändern. In einer solchen Anordnung können Massagekissen 18 so über dem Sitzauslegungskissen 98 positioniert werden, dass Massagekissen 18 verwendet werden können, um unabhängig von der umgesetzten Auslegung von Sitz 10 eine Massagefunktion durch Aufblasen von Sitzauslegungskissen 98 umzusetzen.
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Es versteht sich für den Durchschnittsfachmann, dass die Konstruktion der beschriebenen Erfindung und anderer Komponenten nicht auf ein bestimmtes Material beschränkt ist. Andere beispielhafte Ausführungsformen der hier offenbarten Erfindung können aus den verschiedensten Materialien gebildet werden, es sei denn, es wird hier Gegenteiliges beschrieben.
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Für Zwecke der vorliegenden Offenbarung bedeutet der Begriff „gekoppelt“ (in all seinen Formen, koppeln, Kopplung, gekoppelt usw.) allgemein das direkte oder indirekte Miteinanderverbinden von zwei Komponenten (elektrisch oder mechanisch). Solch eine Verbindung kann stationärer Art oder beweglicher Art sein. Solch eine Verbindung kann mit den beiden Komponenten (elektrisch oder mechanisch) und irgendwelchen zusätzlichen Zwischengliedern erreicht werden, die integral als ein einziger einstückiger Körper miteinander oder mit den beiden Komponenten ausgebildet sind. Solch eine Verbindung kann dauerhafter Art oder entfernbarer oder lösbarer Art sein, wenn nicht anders angegeben.
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Es ist auch wichtig anzumerken, dass die Konstruktion und die Anordnung der Elemente der Erfindung, wie sie aus den Ausführungsbeispielen hervorgehen, nur beispielhaft sind. In der vorliegenden Offenbarung wurden zwar nur einige wenige Ausführungsformen der vorliegenden Neuerungen ausführlich beschrieben, aber Fachleute, die diese Offenbarung lesen, sind sich ohne Weiteres der Tatsache bewusst, dass viele Modifikationen möglich sind (z. B. Variationen in Bezug auf Größe, Abmessungen, Strukturen, Formen und Proportionen der verschiedenen Elemente, Parameterwerte, Befestigungsanordnungen, Verwendung von Materialien, Farben, Ausrichtungen usw.), ohne wesentlich von den neuen Lehren und Vorteilen des dargelegten Gegenstands abzuweichen. Beispielsweise können Elemente, die als integral ausgebildet dargestellt sind, aus mehreren Teilen konstruiert sein, oder Elemente, die nach der Darstellung aus mehreren Teilen bestehen, können integral ausgebildet sein, die Funktion der Schnittstellen kann umgekehrt oder anderweitig verschieden sein, die Länge oder Breite der Strukturen und/oder Elemente oder Verbinder oder anderer Elemente des Systems können verschieden sein, die Art oder Anzahl von zwischen den Elementen bereitgestellten Einstellpositionen kann verschieden sein. Es ist anzumerken, dass die Elemente und/oder Anordnungen des Systems aus einem beliebigen einer großen Vielzahl von Materialien, die ausreichend Stärke oder Haltbarkeit bieten, und in beliebigen einer großen Vielzahl von Farben, Strukturen und Kombinationen konstruiert werden können. Dementsprechend sollen alle derartigen Modifikationen im Schutzbereich der vorliegenden Innovationen enthalten sein. Andere Substituierungen, Modifizierungen, Änderungen und Auslassungen können am Design, an den Betriebsbedingungen und an der Anordnung der gewünschten und anderer Ausführungsbeispiele vorgenommen werden, ohne den Erfindungsgedanken der vorliegenden Innovationen zu verlassen.
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Es versteht sich, dass jegliche beschriebenen Prozesse oder Schritte innerhalb beschriebener Prozesse mit anderen offenbarten Prozessen oder Schritten kombiniert werden können, um Strukturen innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung zu bilden. Die beispielhaften hier offenbarten Strukturen und Prozesse dienen der Veranschaulichung und sind nicht als einschränkend auszulegen.