DE102016201236A1 - Druckmaschinenzylinder - Google Patents
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Abstract
Ein Zylinder (1) einer Druckmaschine umfasst einen oberen Aufzug (2), einen unteren Aufzug (3) und eine Halteeinrichtung (4), die den oberen Aufzug (2) hält. Der untere Aufzug (3) besteht aus mehreren Unterlagebogen (3.1, 3.2, 3.3), die aufeinander liegen. In einer ersten Klemmeinrichtung (7.1) ist oder sind nur eine Teilmenge oder sämtliche der Unterlagebogen (3.1, 3.2, 3.3) eingeklemmt und in einer zweiten Klemmeinrichtung (7.2) ist nur eine Teilmenge der Unterlagebogen (3.1, 3.2, 3.3) eingeklemmt, indem in der zweiten Klemmeinrichtung (7.2) nur der oberste (3.1) der Unterlagebogen (3.1, 3.2, 3.3) oder nur wenige obere der Unterlagebogen (3.1, 3.2, 3.3) eingeklemmt sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zylinder einer Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein damit durchführbares Aufzugsbefestigungsverfahren.
- In der
DE3220716A1 ist ein solcher Druckmaschinenzylinder beschrieben, der einen oberen Aufzug, einen unteren Aufzug, eine Halteeinrichtung und eine Spanneinrichtung umfasst. Die Halteeinrichtung hält den oberen Aufzug und die Spanneinrichtung spannt den unteren Aufzug. - In der
DE10127133A1 ist ein Druckmaschinenzylinder beschrieben, der einen oberen Aufzug, einen unteren Aufzug, eine Halteeinrichtung und eine Klemmeinrichtung umfasst. Die Halteeinrichtung hält den oberen Aufzug und mit der Klemmeinrichtung wird ein Ende des unteren Aufzugs eingeklemmt, welcher aus mehreren Unterlagebogen besteht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen weiteren Druckmaschinenzylinder und ein damit durchführbares Aufzugsbefestigungsverfahren zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch einen Zylinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
- Der erfindungsgemäße Zylinder einer Druckmaschine, umfasst
- – einen oberen Aufzug,
- – einen unteren Aufzug,
- – eine Halteeinrichtung, die den oberen Aufzug hält,
- – der untere Aufzug aus mehreren Unterlagebogen besteht, die aufeinander liegen,
- – eine erste Klemmeinrichtung und eine zweite Klemmeinrichtung vorhanden sind, die den unteren Aufzug halten,
- – in der ersten Klemmeinrichtung nur eine Teilmenge oder sämtliche der Unterlagebogen eingeklemmt ist oder sind und
- – in der zweiten Klemmeinrichtung nur eine Teilmenge der Unterlagebogen eingeklemmt ist, indem in der zweiten Klemmeinrichtung nur der oberste der Unterlagebogen eingeklemmt ist oder nur wenige obere der Unterlagebogen eingeklemmt sind.
- Das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen eines oberen Aufzugs und eines aus mehreren Unterlagebogen bestehenden, unteren Aufzugs auf einem Zylinder einer Druckmaschine beinhaltet, dass
- – der obere Aufzug mit einer Halteeinrichtung des Zylinders gehalten wird,
- – mit einer ersten Klemmeinrichtung nur eine Teilmenge oder sämtliche der Unterlagebogen eingeklemmt wird oder werden, und
- – mit einer zweiten Klemmeinrichtung nur eine Teilmenge der Unterlagebogen eingeklemmt wird, wobei die letztgenannte Teilmenge aus dem obersten der Unterlagebogen oder aus mehreren oberen der Unterlagebogen besteht.
- Die Erfindung ist hinsichtlich einer störungsfreien Stapelung der Unterlagebogen vorteilhaft. Aufwölbungen werden vermieden. Die Unterlagebogen schmiegen sich entlang des Zylinderumfangs eng aneinander.
- In den Unteransprüchen sind Weiterbildungen der Erfindung genannt. Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zylinders beinhaltet, dass die erste Klemmeinrichtung und die zweite Klemmeinrichtung zu einer (ersten) Spanneinrichtung gehören, die den unteren Aufzug spannt. Bei einer weiteren Weiterbildung ist der obere Aufzug eine Druckplatte, eine Lackplatte, ein Drucktuch oder ein Lacktuch. Bei einer weiteren Weiterbildung ist die Halteeinrichtung eine (zweite) Spanneinrichtung. Bei einer weiteren Weiterbildung hat die von der Halteeinrichtung gebildete (zweite) Spanneinrichtung einen Hebel und eine Feder, die den Hebel mit einer Spannkraft belastet. Bei einer weiteren Weiterbildung hat die die erste Klemmeinrichtung und die zweite Klemmeinrichtung umfassende (erste) Spanneinrichtung einen Hebel und eine Feder, die den Hebel mit einer Spannkraft belastet. Eine weitere Weiterbildung beinhaltet, dass die erste Klemmeinrichtung an der Vorderkante des unteren Aufzugs angreift und dass die zweite Klemmeinrichtung an der Hinterkante des unteren Aufzugs angreift.
- Bei einer weiteren Weiterbildung weisen die erste Klemmeinrichtung und die zweite Klemmeinrichtung jeweils mindestens einen Klemmexzenter auf.
- Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der untere Aufzug mit einer Spanneinrichtung des Zylinders gespannt.
- Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Zeichnung.
- Deren einzige Figur zeigt ausschnittsweise ein Lackierwerk einer Bogendruckmaschine für den planografischen Offsetdruck. In dem Ausschnitt ist ein Zylinder
1 des Lackierwerks dargestellt, der einen oberen Aufzug2 trägt. - Der obere Aufzug
2 kann ein Drucktuch für Vollflächen-Lackierungen oder eine Flexodruckform für Spot-Lackierungen sein und liegt auf einem unteren Aufzug3 . Mit „obere“ ist bezüglich des Zylinders1 radial weiter außen gemeint und mit „unteren“ radial weiter innen. Der untere Aufzug3 besteht aus einem Stapel von im vorliegenden Beispiel insgesamt drei Unterlagebogen3.1 ,3.2 ,3.3 , zu dem auch ein oberster Unterlagebogen3.1 gehört. - Der Zylinder
1 hat einen Spannkanal11 , in welchem eine erste Spanneinrichtung7 zum Spannen des unteren Aufzugs3 und eine Halteeinrichtung4 zum Halten des oberen Aufzugs2 sitzen. Die Halteeinrichtung4 ist eine zweite Spanneinrichtung und dient zum Spannen des oberen Aufzugs2 . Mit „Spannen“ ist das in Umfangsrichtung des Zylinders1 erfolgende Straffziehen des jeweiligen Aufzugs gemeint. - Die Halteeinrichtung
4 umfasst eine Vorderkanten-Klemmeinrichtung4.1 zum Einklemmen und Festhalten des oberen Aufzugs2 an dessen Vorderkante und eine Hinterkanten-Klemmeinrichtung4.2 zum Einklemmen und Festhalten des oberen Aufzugs2 an dessen Hinterkante. Die erste Spanneinrichtung7 umfasst eine erste Klemmeinrichtung7.1 zum Einklemmen und Festhalten des unteren Aufzugs3 an dessen Vorderkante und eine zweite Klemmeinrichtung7.2 zum Einklemmen und Festhalten des unteren Aufzugs3 an dessen Hinterkante. Mit „Vorderkante“ ist der im Druckbetrieb in Rotationsrichtung10 des Zylinders1 vorlaufende Rand des jeweiligen Aufzugs gemeint und mit „Hinterkante“ der nachlaufende Rand. - Die erste Klemmeinrichtung
7.1 und die zweite Klemmeinrichtung7.2 umfassen zum Erzeugen der Klemmkraft jeweils einen Klemmexzenter, welcher zeichnerisch nicht mit dargestellt ist. - Die Hinterkanten-Klemmeinrichtung
4.2 ist an einem Hebel5 angeordnet, der durch eine Feder6 geschwenkt wird, wodurch die von der Hinterkanten-Klemmeinrichtung4.2 auf den oberen Aufzug2 ausgeübte Spannkraft erzeugt wird. Die zweite Klemmeinrichtung7.2 ist an einem anderen Hebel8 angeordnet, der durch eine andere Feder9 geschwenkt wird, wodurch die von der zweiten Klemmeinrichtung7.2 auf den unteren Aufzug3 ausgeübte Spannkraft erzeugt wird. - Diese Spannkraft wird von der zweiten Klemmeinrichtung
7.2 jedoch ausschließlich auf den obersten Unterlagebogen3.1 des unteren Aufzugs3 übertragen, weil nur der oberste Unterlagebogen3.1 in der zweiten Klemmeinrichtung7.2 eingeklemmt ist und die darunter liegenden Unterlagebogen3.2 ,3.3 in der zweiten Klemmeinrichtung7.2 nicht eingeklemmt sind. Die darunter liegenden Unterlagebogen3.2 ,3.3 haben nicht eingeklemmte, also freie Hinterkanten. Im Gegensatz dazu sind in der ersten Klemmeinrichtung7.1 alle drei Unterlagebogen3.1 ,3.2 ,3.3 gemeinsam eingeklemmt. - Bei einer zeichnerisch nicht dargestellten Modifikation entfällt die Feder
9 und ist somit statt der ersten Spanneinrichtung7 eine den unteren Aufzug3 nicht spannende und lediglich haltende Halteeinrichtung vorhanden, zu der die erste Klemmeinrichtung7.1 und die zweite Klemmeinrichtung7.2 gehören. Bis auf den Wegfall der Feder9 gleicht die Modifikation dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel. Bei der Modifikation wird der untere Aufzug3 oder zumindest dessen oberster Unterlagebogen3.1 durch die Halteeinrichtung4 beim Spannen des oberen Aufzugs2 mitgespannt. Beim Spannen des oberen Aufzugs2 reibt dessen Unterseite auf der Oberseite des unteren Aufzugs3 , so dass der untere Aufzug3 durch den oberen Aufzug2 in Spannrichtung mitgenommen und gestrafft wird. Nach diesem Straffen kann der in den Spannkanal11 ragende, hintere Abschnitt des unteren Aufzugs3 zwischen der zweiten Klemmeinrichtung7.2 und der benachbarten Spannkanalkante lose durchhängen – dies hat keine Funktionsbeeinträchtigung zur Folge. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Zylinder
- 2
- oberer Aufzug
- 3
- unterer Aufzug
- 3.1
- oberster Unterlagebogen
- 3.2
- Unterlagebogen
- 3.3
- Unterlagebogen
- 4
- Halteeinrichtung (zweite Spanneinrichtung)
- 4.1
- Vorderkanten-Klemmeinrichtung
- 4.2
- Hinterkanten-Klemmeinrichtung
- 5
- Hebel
- 6
- Feder
- 7
- erste Spanneinrichtung
- 7.1
- erste Klemmeinrichtung
- 7.2
- zweite Klemmeinrichtung
- 8
- Hebel
- 9
- Feder
- 10
- Rotationsrichtung
- 11
- Spannkanal
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3220716 A1 [0002]
- DE 10127133 A1 [0003]
Claims (10)
- Zylinder (
1 ) einer Druckmaschine, umfassend – einen oberen Aufzug (2 ), – einen unteren Aufzug (3 ), – eine Halteeinrichtung (4 ), die den oberen Aufzug (2 ) hält, wobei – der untere Aufzug (3 ) aus mehreren Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) besteht, die aufeinander liegen, – eine erste Klemmeinrichtung (7.1 ) und eine zweite Klemmeinrichtung (7.2 ) vorhanden sind, die den unteren Aufzug 83) halten, – in der ersten Klemmeinrichtung (7.1 ) nur eine Teilmenge oder sämtliche der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt ist oder sind und – in der zweiten Klemmeinrichtung (7.2 ) nur eine Teilmenge der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt ist, indem in der zweiten Klemmeinrichtung (7.2 ) nur der oberste (3.1 ) der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt ist oder nur wenige obere der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt sind. - Zylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinrichtung (
7.1 ) und die zweite Klemmeinrichtung (7.2 ) zu einer Spanneinrichtung (7 ) gehören, die den unteren Aufzug (3 ) spannt. - Zylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Aufzug (
2 ) eine Druckplatte, eine Lackplatte, ein Drucktuch oder ein Lacktuch ist. - Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (
4 ) eine Spanneinrichtung ist. - Zylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Halteeinrichtung (
4 ) gebildete Spanneinrichtung einen Hebel (5 ) und eine Feder (6 ) hat, die den Hebel (5 ) mit einer Spannkraft belastet. - Zylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die erste Klemmeinrichtung (
7.1 ) und die zweite Klemmeinrichtung (7.2 ) umfassende Spanneinrichtung (7 ) einen Hebel (8 ) und eine Feder (9 ) hat, die den Hebel (8 ) mit einer Spannkraft belastet. - Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinrichtung (
7.1 ) an der Vorderkante des unteren Aufzugs (3 ) angreift und dass die zweite Klemmeinrichtung (7.2 ) an der Hinterkante des unteren Aufzugs (3 ) angreift. - Zylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Klemmeinrichtung (
7.1 ) und die zweite Klemmeinrichtung (7.2 ) jeweils mindestens einen Klemmexzenter aufweisen. - Verfahren zum Befestigen eines oberen Aufzugs (
2 ) und eines aus mehreren Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) bestehenden, unteren Aufzugs (3 ) auf einem Zylinder (1 ) einer Druckmaschine, wobei – der obere Aufzug (2 ) mit einer Halteeinrichtung (4 ) des Zylinders (1 ) gehalten wird, – mit einer ersten Klemmeinrichtung (7.1 ) der Spanneinrichtung (7 ) nur eine Teilmenge oder sämtliche der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt wird oder werden, – mit einer zweiten Klemmeinrichtung (7.2 ) der Spanneinrichtung (7 ) nur eine Teilmenge der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) eingeklemmt wird, und – die Teilmenge aus dem obersten (3.1 ) der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) oder aus mehreren oberen der Unterlagebogen (3.1 ,3.2 ,3.3 ) besteht. - Verfahren nach Anspruch 9, wobei der untere Aufzug (
3 ) mit einer Spanneinrichtung (7 ) des Zylinders (1 ) gespannt wird
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Legal Events
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