-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels und einen insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel mit einer ersten und einer zweiten Frontwand, zwei zwischen den Frontwänden angeordneten Seitenfalten, einer an einem unteren Beutelrand angeordneten Bodensiegelnaht und mit einer mehrlagig auf sich selbst gefalteten Trennfolie, wobei die mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolie an einem ersten seitlichen Endabschnitt über eine erste Längssiegelnaht mit der ersten Frontwand und an einem zweiten seitlichen Endabschnitt über eine zweite Längssiegelnaht mit der zweiten Frontwand verbunden ist.
-
Aus der Praxis sind einfache Seitenfaltenbeutel bekannt, die üblicherweise aus Kunststoff gebildet sind, wobei insbesondere mehrschichtig kaschierte Folien für die Herstellung verwendet werden und dann die Folien an einer Innenseite des Seitenfaltenbeutels eine heißsiegelbare Innenschicht und eine die Außenfläche des Seitenfaltenbeutels bildende Außenschicht aufweisen.
-
Diese Seitenfaltenbeutel können derart ausgestaltet werden, dass mehrere Kammern in nur einem Seitenfaltenbeutel vorhanden sind. Bei einer Ausgestaltung mit entsprechend zwei Kammern spricht man in diesem Zusammenhang auch von einem Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel. Eine derartige Ausgestaltung ist beispielsweise für die Tierfutterindustrie vorteilhaft, da in die beiden Kammern unterschiedliche Futtermittel eingefüllt werden können. Zudem lassen sich auch die beiden in den einzelnen Kammern enthaltenen Komponenten erst nach der Entnahme und somit unmittelbar vor der Fütterung miteinander mischen.
-
Neben der Tiernahrungsmittelindustrie eignen sich derartige Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel aber auch beispielsweise dann, wenn in den jeweiligen Kammern Substanzen enthalten sind, die unmittelbar bei Kontaktaufnahme miteinander reagieren bzw. wechselwirken. Durch die Ausgestaltung mit zwei voneinander abgetrennten Kammern lassen sich beide Substanzen transportieren und lagern, so dass eine Reaktion bzw. Wechselwirkung erst nach Entnahme erfolgen kann. Der Inhalt der Kammern kann des Weiteren auch jeweils einer Portion entsprechen, wobei für die Entnahme einer Portion auch nur die entsprechende Kammer des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels aufgerissen wird. Darüber hinaus ist der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel beispielsweise auch für Lebensmittelzusammenstellungen geeignet, die dann von einem Benutzer nach Belieben miteinander gemischt bzw. kombiniert werden können.
-
Aus der
DE 10 2013 008 978 A1 ist ein Mehrkammerbeutel mit wenigstens zwei Kammern offenbart, wobei der Mehrkammerbeutel als Seitenfaltenbeutel ausgestaltet ist. Zwischen den Seitenfalten befindet sich eine einmal auf sich selbst gefaltete Trennwand, die mit ihren Endabschnitten an die jeweilige Frontwand des Mehrkammerbeutels angesiegelt ist.
-
Zudem hat sich in der Praxis gezeigt, dass auch die zur Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels benötigte Verfahrensführung besonders komplex ist.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, durch das die Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels vereinfacht wird. Ferner liegt der Erfindung auch die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Mehrkammer-Seitenfaltenbeutel bereitzustellen, der insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbar ist.
-
Zur Lösung der Aufgabe lehrt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels gemäß Anspruch 1 sowie einen Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel nach Anspruch 5.
-
Bei der Herstellung von Seitenfaltenbeuteln unterscheidet man zwischen sogenannten „Längsverfahren“ und „Querverfahren“. Hierbei erfolgt die Produktion der Materialbahn bzw. des Seitenfaltenschlauches entweder in Längsrichtung der Seitenfalten oder in Querrichtung dazu. Vorliegend handelt es sich um ein Längsverfahren, wobei zunächst eine Folienbahn entlang einer Produktionsrichtung zugeführt wird, wobei aus der Folienbahn durch Falten ein zunächst in einer Umfangsrichtung nicht geschlossener Seitenfaltenschlauch mit einer ersten und einer zweiten Frontwand und zwei zwischen den Frontwänden angeordneten Seitenfalten gebildet wird, wobei eine mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolienbahn zugeführt wird und wobei die Trennfolienbahn an einem ersten seitlichen Endabschnitt über eine erste Längssiegelnaht mit der ersten Frontwand und an einem zweiten seitlichen Endabschnitt über eine zweite Längssiegelnaht mit der zweiten Frontwand verbunden wird, bevor der zunächst in Umfangsrichtung nicht geschlossene Seitenfaltenschlauch durch eine Längsnaht, insbesondere eine dritte Längssiegelnaht verschlossen wird. Im Anschluss werden einzelne Abschnitte von dem geschlossenen Seitenfaltenschlauch abgetrennt.
-
Die Trennfolienbahn kann hierbei lediglich aus dem ersten seitlichen und dem zweiten seitlichen Endabschnitt gebildet sein, wobei diese beiden Endabschnitte über eine Knicklinie voneinander getrennt sind. Die Erfindung umfasst aber auch Ausgestaltungsformen, bei denen die Trennfolienbahn neben den seitlichen Endabschnitten auch über weitere zwischen den Endabschnitten angeordnete Mittelabschnitte verfügt, wobei auch diese Mittelabschnitte über Knicklinien voneinander getrennt sind.
-
Die Zuführung der Trennfolienbahn erfolgt entweder vor der Bildung des Seitenfaltenschlauches, wobei dann die Trennfolienbahn auf die erste Frontwand aufgelegt wird oder bevorzugt im Anschluss an die Bildung des Seitenfaltenschlauches, wobei dann die Trennfolienbahn durch eine in Produktionsrichtung verlaufende Öffnung des in einer Umfangsrichtung nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauches eingeführt wird. Diese Methode hat den besonderen Vorteil, dass der nicht geschlossene Seitenfaltenschlauch mit bereits vorhandenen Produktionsmaschinen gebildet werden kann, so dass lediglich entsprechende Vorrichtungen zur nachträglichen Zuführung der Trennfolienbahn bereitgestellt werden müssen. Eine Zuführung der Trennfolienbahn vor der Bildung des nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauches setzt hingegen eine entsprechend ausgebildete Produktionsanlage voraus, wobei dann auch ein Verrutschen der Trennfolienbahn über eine größere Länge verhindert werden muss.
-
In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung wird während der Ansiegelung des ersten Endabschnittes an die erste Frontwand und des zweiten Endabschnittes an die zweite Frontwand der nicht geschlossene Seitenfaltenschlauch entlang eines Trennmessers geführt, wobei das Trennmesser quer zur Produktionsrichtung in den nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauch eingreift und die Endabschnitte im Bereich der ersten und der zweiten Siegelnaht voneinander trennt. Mit Hilfe des Trennmessers wird folglich eine Versiegelung der Trennfolienbahn mit sich selbst verhindern, so dass grundsätzlich als Trennfolienbahn auch siegelbare Monofolien oder auch Mehrschichtfolien mit siegelbaren Außenschichten als Trennfolienbahn verwendet werden können.
-
Bei einem Verfahren, in dem ein solches Trennmesser nicht in den nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauch eingreift, ist die Verwendung einer zumindest zweischichtigen Trennfolienbahn eine zwingende Voraussetzung, wobei dann eine erste außenliegende Schicht aus einem siegelbaren und eine zweite außenliegende Schicht aus einem nicht-siegelbaren Material besteht.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden in den geschlossenen Beutelschlauch oder in Abschnitte des geschlossenen Beutelschlauches quer zur Produktionsrichtung verlaufende Bodensiegelnähte eingebracht. Dieser Schritt erfolgt somit entweder vor dem Abtrennen einzelner Abschnitte von dem Seitenfaltenschlauch, wobei dann die Bodensiegelnähte in dem Seitenfaltenschlauch voneinander beabstandet sind oder im Anschluss an das Abtrennen einzelner Abschnitte, wobei dann die Bodensiegelnaht an einem unteren Rand der Abschnitte erzeugt wird.
-
Bevorzugt werden die erste und zweite Frontwand unter Ausbildung einer Diagonalsiegelnaht jeweils mit einem daran angrenzenden Seitenfaltenflügel versiegelt, wobei sich die Diagonalsiegelnaht ausgehend von einer in der Bodensiegelnaht eingesiegelten Seitenfaltenknicklinie unter Ausbildung eines Winkels bis in eine Seitenkante hineinerstreckt. Seitenkante meint im Rahmen der Erfindung den Bereich, an dem jeweils eine der Seitenfalten in eine Frontwand übergeht.
-
Mit Hilfe derartiger Diagonalsiegelnähte lässt sich der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel sehr viel leichter ausfalten, so dass sich ein gut definierter Bodenbereich ausbildet.
-
Wenngleich der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel lediglich eine Längsnaht, insbesondere eine Längssiegelnaht benötigt, um einen geschlossenen Seitenfaltenschlauch zu bilden, so liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die jeweiligen Seitenkanten zu versiegeln, so dass der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel eine sehr viel höhere Formstabilität im Vergleich zu den versiegelten Seitenkanten aufweist. Die so versiegelten Seitenkanten können anschließend noch bereichsweise abgeschnitten werden, so dass sich in ästhetischer Hinsicht ein gleichmäßiges und sauberes Erscheinungsbild ergibt.
-
Gegenstand der Erfindung ist des Weiteren auch ein Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel gemäß Anspruch 5, der insbesondere mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann, mit einer ersten und einer zweiten Frontwand, zwei zwischen den Frontwänden angeordneten Seitenfalten, einer an einem unteren Beutelrand angeordneten Bodensiegelnaht und mit einer mehrlagig auf sich selbst gefalteten Trennfolie, wobei die mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolie an einem ersten seitlichen Endabschnitt über eine erste Längssiegelnaht mit der ersten Frontwand und an einem zweiten seitlichen Abschnitt über eine zweite Längssiegelnaht mit der zweiten Frontwand verbunden ist. Dieser Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolie zumindest zwei zwischen den Endabschnitten angeordnete Mittelabschnitte aufweist. Somit ist die Trennfolie im gefalteten Zustand des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels zumindest vierlagig ausgebildet.
-
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Trennfolie wie die Seitenfalten auszugestalten, wobei diese dann lediglich zwei Abschnitte aufweist und folglich zweilagig ausgebildet ist. Bei einer Ausgestaltungsform, bei der die mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolie im Wesentlichen die gleiche Länge aufweist wie auch die Seitenfalten, hat dies zur Folge, dass die einzelnen Abschnitte auch im Wesentlichen die gleiche Breite aufweisen wie die Seitenfaltenflügel. Durch Einbringen der Bodensiegelnaht werden, wie bereits zuvor erwähnt, sowohl die Seitenfaltenflügel als auch die seitlichen Endabschnitte der Trennfolie mit der Bodensiegelnaht versiegelt, wobei darauf zu achten ist, dass sich die eingesiegelten Seitenfaltenflügel und seitlichen Endabschnitte der Trennfolie nicht überschneiden, da dies im Hinblick auf die Dichtheit des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels zu Problemen führen kann.
-
Somit wird die Breite der einzelnen Kammern im Wesentlichen durch die Breite der Seitenfaltenflügel und der seitlichen Endabschnitte der mehrlagig auf sich selbst gefalteten Trennfolie begrenzt. Durch Einbringen von zumindest zwei Mittelabschnitten in die Trennfolie kann die Breite der seitlichen Endabschnitte reduziert werden, so dass entsprechend die Trennfolie näher an die Seitenfalte herangeführt werden kann, ohne dass sich die seitlichen Endabschnitte und die Seitenfaltenflügel in der Bodensiegelnaht überschneiden.
-
Durch eine weitere Erhöhung der Anzahl der Mittelabschnitte kann der Abstand weiter reduziert werden. Für den Anwender ergibt sich somit eine höhere Variationsbreite. Einerseits sind Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel mit einer mittig angeordneten Trennfolie möglich, die eine vergleichsweise große Tiefe im Vergleich zu ihrer Breite aufweisen. Andererseits sind auch Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel möglich, bei denen die Trennfolie nicht mittig angeordnet ist, wobei sich diese aufgrund der zumindest zwei zwischen den seitlichen Endabschnitten angeordneten Mittelabschnitte entsprechend nah an eine der Seitenfalten heranführen lässt. Somit kann das Verhältnis bei einem vollständig ausgefalteten Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel zwischen der Tiefe einer der Kammern und dessen Breite weniger als 4:5, bevorzugt weniger als 3:4 und besonders bevorzugt weniger als 1:2 betragen.
-
Die zumindest zwei zwischen den seitlichen Endabschnitten angeordneten Mittelabschnitte führen aber auch zu einer höheren Formstabilität der Trennfolie im Bereich der Bodensiegelnaht. Die Einsiegelung der Endabschnitte in die Bodensiegelnaht führt im ausgefalteten Zustand des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels zu einer Verwerfung mit einer im Querschnitt trapezähnlichen Form. Dies hat zur Folge, dass sich die Volumina der beiden Doppelkammern selbst bei einer Ausführungsform mit einer mittig angeordneten Trennfolie geringfügig unterscheiden. Durch Erhöhung der Anzahl der Mittelabschnitte lässt sich diese trapezähnliche Verwerfung reduzieren und die Volumina entsprechend angleichen.
-
Bevorzugt weisen die Mittelabschnitte eine größere Breite auf als die Endabschnitte. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Herstellung des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels von besonderer Bedeutung. Bei Verwendung einer Trennfolie, die an beiden Oberflächen ein siegelbares Material aufweist, ist es notwendig im Zuge der Ansiegelung der seitlichen Endabschnitte an die erste und die zweite Frontwand die beiden Endabschnitte im Bereich der ersten und zweiten Längssiegelnaht durch ein Trennmesser voneinander zu trennen, um ein Versiegeln der seitlichen Endabschnitte mit sich selbst zu verhindern. Durch Einbringen von zumindest zwei Mittelabschnitten wird zumindest ein weiteres Trennmesser benötigt, sofern die Mittelabschnitte als auch die seitlichen Endabschnitte die gleiche Breite aufweisen.
-
Durch Erhöhung der Breite der seitlichen Endabschnitte können die erste und die zweite Längssiegelnaht aber in einem Bereich eingebracht werden, der von den Mittelabschnitten nicht mehr erfasst wird, so dass auch weiterhin lediglich ein Trennmesser für die Ansiegelung der mehrlagig auf sich selbst gefalteten Trennfolie an die erste und zweite Frontwand benötigt wird.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung beträgt das Verhältnis der Trennfoliendicke zur Dicke der Seitenfalten weniger als 3:4, vorzugsweise weniger als 1:2. Somit weist die Trennfolie eine geringere Dicke auf als die Seitenfalten. Dadurch, dass die Trennfolie nunmehr eine größere Anzahl an Abschnitten aufweist als die Anzahl der jeweiligen Seitenfaltenflügel, führt die Mehrlagigkeit der Trennfolie zu einer Erhöhung der Dicke des gefalteten Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels und dadurch bedingt zu Aufspreizungseffekten. Durch Reduzierung der Trennfoliendicke kann diesen Aufspreizungseffekten entsprechend entgegengewirkt werden.
-
Bevorzugt weisen die Seitenfalten und entsprechend auch die Frontwände eine Dicke im Bereich von 40 bis 250 µm auf. Die Trennfoliendicke liegt im Bereich von 20 bis 180 µm.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Trennfolie einen zumindest dreischichtigen Aufbau auf. Die äußeren Schichten können hierbei beispielsweise als Siegelschichten ausgebildet werden, während die zumindest eine innenliegende Schicht beispielsweise als Barriereschicht ausgeführt wird.
-
Bevorzugt bestehen daher im Sinne einer guten Siegelbarkeit die außenliegenden Schichten aus Polyolefin, insbesondere Polyethylen. Die zumindest eine innenliegende Schicht besteht bevorzugt aus Polypropylen, Polyethylenterephthalat oder aus einem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer.
-
Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel bevorzugt Wiederentnahmeverschlüsse auf, über die das Füllgut aus den jeweiligen Kammern entnommen werden kann. Beispielsweise sind in den beiden Seitenfalten Zipperverschlüsse eingebracht, so dass das jeweilige Füllgut über Öffnungen in den Seitenfalten entnommen werden kann.
-
Alternativ lassen sich in der Frontwand auch Frontslider-Verschlüsse einbringen, wobei ein erster Frontslider-Verschluss die Entnahme aus einer ersten Kammer und ein zweiter Frontslider-Verschluss die Entnahme aus einer zweiten Beutelkammer ermöglicht.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 bis 3 perspektivische Ansicht und Querschnittsansichten eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels,
- 4 bis 6 Verfahrensschritte zur Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels gemäß den 1 bis 3.
-
Die 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel in einer perspektivischen Ansicht. Der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel weist eine erste Frontwand 1a, eine zweite Frontwand 1b und zwei zwischen den Frontwänden 1a, 1b angeordnete Seitenfalten 2a, 2b auf. An einem unteren Beutelrand ist der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel mit einer Bodensiegelnaht 7 versiegelt. Zwischen den beiden Seitenfalten 2a, 2b ist im Wesentlichen mittig eine Trennfolie 3 angeordnet, die mit einem ersten seitlichen Endabschnitt 4a über eine erste Längssiegelnaht 5a mit der ersten Frontwand 1a und mit einem zweiten seitlichen Endabschnitt 4b über eine zweite Längssiegelnaht 5b mit der zweiten Frontwand 1b verbunden ist. Die Trennfolie 3 weist zudem zwei zwischen den seitlichen Endabschnitten 4a, 4b angeordnete Mittelabschnitte 6a, 6b auf, so dass sich in einem gefalteten Zustand des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels eine vierlagige Faltung der Trennfolie 3 ergibt. An einem unteren Beutelrand ist der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel zudem über eine Bodensiegelnaht 7 verschlossen, wobei die Seitenfalten 2a, 2b als auch die Trennfolie 3 in diesem Bereich vollständig in die Bodensiegelnaht 7 eingesiegelt ist.
-
Durch die Einsiegelung der Trennfolie 3 in die Bodensiegelnaht 7 bildet sich im ausgefalteten Zustand des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels eine trapezförmige Verwerfung 8 aus, deren Größe im Wesentlichen von der Breite der Endabschnitte 4a, 4b sowie der Breite der Mittelabschnitte 6a, 6b abhängig ist. Durch eine Erhöhung der Anzahl der Mittelabschnitte 6a, 6b lässt sich bei einer vorgegebenen Breite der Trennfolie 3 die entsprechende Breite der einzelnen Abschnitte 4a, 4b, 6a, 6b verringern, so dass entsprechend auch die trapezförmige Verwerfung 8 verkleinert werden kann.
-
Der Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel weist an einer Seitenkante eine dritte Längssiegelnaht 5c auf, über die der üblicherweise in einem Längsverfahren hergestellte Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel umfangseitig geschlossen ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen auch die übrigen Seitenkanten eine Versiegelung auf, da hierdurch die Formstabilität des gesamten Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels erhöht wird.
-
Die 2 zeigt einen Querschnitt des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels aus 1 in einem nahezu vollständig gefalteten Zustand. Eine Betrachtung der Trennfolie 3 zeigt, dass die Endabschnitte 4a, 4b der Trennfolie 3 eine Breite b4 aufweisen, die größer ist als die Breite b5 der Mittelabschnitte 6a, 6b.
-
Hierdurch ist es möglich, dass in einem vollständig zusammengefalteten Zustand die Längssiegelnähte 5a, 5b, mit denen die seitlichen Endabschnitte 4a, 4b der Trennfolie 3 an die erste Frontwand 1a und die zweite Frontwand 1b gesiegelt werden, in einem Bereich der Endabschnitte 4a, 4b gebildet werden, die unmittelbar aufeinander aufliegen.
-
Die 3 zeigt den Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel in einem nahezu vollständig ausgefalteten Zustand. Durch die zumindest zwei Mittelabschnitte 6a, 6b der Trennfolie 3 bildet sich eine relativ kleine trapezförmige Verwerfung 8 aus. Zudem erstreckt sich auch der Abschnitt in dem die Trennfolie 3 in die Bodensiegelnaht 7 eingesiegelt ist im Vergleich zu den Seitenfalten nur über einen vergleichsweise kleinen Bereich. Hierdurch ist es möglich Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel herzustellen, die eine relativ große Tiefe tk im Vergleich zur Breite bk der einzelnen Kammern aufweisen. Bei einer wie in der 3 gezeigten Ausführungsform mit einer zwischen den Seitenfalten 2a, 2b mittig angeordneten Trennwand 3 lassen sich hierdurch äußerst kompakte Beutelformen erzeugen.
-
Um den Doppelkammer-Seitenfaltenbeutel möglichst gut aufstellen zu können, sind die erste Frontwand 1a und die zweite Frontwand 1b unter Ausbildung einer Diagonalsiegelnaht 9a, 9b, 9c, 9d jeweils mit einem daran angrenzenden Seitenflügel der Seitenfalten 2a, 2b versiegelt, wobei sich jeweils die Diagonalsiegelnaht 9a, 9b, 9c, 9d ausgehend von einer in der Bodensiegelnaht 7 eingesiegelten Seitenfaltenknicklinie unter Ausbildung eines Winkels bis in die Seitenkante hineinerstreckt.
-
Die Trennfolie 3 des Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels weist einen dreischichtigen Aufbau auf, wobei die Außenschichten aus Polyethylen 50 (PE50) und die Innenschicht aus Propylen 15 (PP15) besteht.
-
Die 4 bis 6 zeigen ein Verfahren zur Herstellung eines Doppelkammer-Seitenfaltenbeutels gemäß den 1 bis 3.
-
Gemäß 3 wird zunächst eine Folienbahn 10 entlang einer Produktionsrichtung P zugeführt und anschließend aus der Folienbahn 10 durch Falten ein zunächst in einer Umfangsrichtung nicht geschlossener Seitenfaltenschlauch 11 mit einer ersten und einer zweiten Frontwand 1a, 1b und zwei zwischen den Frontwänden 1a, 1b angeordneten Seitenfalten 2a, 2b gebildet. Die gestrichelten Linien verdeutlichen den Verlauf der Knicklinien der Seitenfalten 2a, 2b. Der so gebildete Seitenfaltenschlauch 11 ist somit an drei der vier Seitenkanten geschlossen und weist lediglich an einer Seitenkante 12 eine in Produktionsrichtung verlaufende Öffnung 13 auf.
-
Gemäß der 5 wird über diese Öffnung 13 die erste Frontwand 1a bezüglich der zweiten Frontwand 1b aufgeklappt und eine mehrlagig auf sich selbst gefaltete Trennfolienbahn 14 zugeführt, aus der durch Beschnitt die Trennfolie 3 gebildet wird.
-
Nach Einlegen der Trennfolienbahn 14 wird die erste Frontwand 1a wieder zurückgeklappt.
-
In einem nächsten Verfahrensschritt wird die Trennfolienbahn 14 mit ihren seitlichen Endabschnitten über jeweils eine Längssiegelnaht mit der ersten Frontwand 1a und der zweiten Frontwand 1b verbunden. Hierzu wird der nicht geschlossene Seitenfaltenschlauch 11 entlang eines Trennmessers 15 geführt, wobei das Trennmesser 15 quer zur Produktionsrichtung P in den nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauch 11 über die Öffnung 13 eingreift und die seitlichen Endabschnitte der Trennfolienwand 14 im Bereich der ersten und der zweiten Siegelnaht 5a, 5b voneinander trennt. Die 6 zeigt hierbei, dass vorzugsweise lediglich ein Trennmesser 15 für diesen Verfahrensschritt selbst bei einer vierlagigen Trennfolie 14 benötigt wird, da die seitlichen Endabschnitte 4a, 4b der Trennfolienbahn 14 eine größere Breite aufweisen als die Mittelabschnitte 6a, 6b.
-
Im Anschluss an die Ansiegelung der Trennfolienbahn 14 an die erste Frontwand 1a und die zweite Frontwand 1b erfolgt das Verschließen des noch nicht geschlossenen Seitenfaltenschlauches 11 über das Versiegeln mit einer dritten Längsnaht 5c entlang der Öffnung 13. Die Versiegelung erfolgt mit einer zweiten Versiegelungseinrichtung 17.
-
Abschließend werden einzelne Abschnitte von dem geschlossenen Seitenfaltenschlauch 18 herausgetrennt und eine Bodensiegelnaht 7 an einem unteren Rand der Abschnitte eingebracht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013008978 A1 [0005]