DE102016122983A1

DE102016122983A1 - Winkelverstellbarer Rasierklingenhalter

Info

Publication number: DE102016122983A1
Application number: DE102016122983.0A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Vedder
Original assignee: Kampf Schneid und Wickeltechnik GmbH and Co KG
Current assignee: KAMPF GMBH, DE
Priority date: 2015-11-30
Filing date: 2016-11-29
Publication date: 2017-06-01
Also published as: PL3383779T3; WO2017093240A1; EP3383779B1; EP3383779A1; EP3383779C0

Abstract

Schneidmesserhalter, bei dem eine Basis (2) ortsfest an einer Maschine angeordnet ist, während das Schneidmesser in einem Halter eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter schwenkbeweglich an der Basis (2) angeordnet ist und ein Drehpunkt (8) des Halters in Bezug auf die Basis (2) die Spitze des Schneidmessers im Schneidbereich ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Schneidmesserhalter, insbesondere einen Rasierklingenhalter, zur Anwendung bei Schneid- und Wickelmaschinen, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 sowie eine mit einem solchen Schneidmesserhalter ausgerüsteten Schneid- und Wickelmaschine.
Es ist zum Beispiel aus der WO 99/47317 bekannt, bahnförmiges Material mit einer bestimmten Breite in Längsrichtung zu schneiden, um aus einer Gesamtbahn mehrere Einzelbahnen zu erzeugen. Hierzu ist es bekannt, mit einem Schneidmesser, z. B. einem Kreismesser oder einer Rasierklinge, das bahnförmige Material zu schneiden, wobei das bahnförmige Material auf einer Nutenwelle geführt wird und das Schneidmesser in die jeweilige Nut eintaucht und dabei das Material schneidet. Bei der WO 99/47317 arbeitet das Kreismesser mit einem Untermesser zusammen.
Abhängig von der Dicke und den Materialeigenschaften des bahnförmigen Materials, aber auch abhängig von dem Verschleißzustand des Schneidmessers, ist es erforderlich, das Schneidmesser immer in eine bestimmte Position in Bezug auf den Schneidbereich des bahnförmigen Materials zu bringen, um ein optimales Schneidergebnis zu erzielen. In diesem Zusammenhang werden Schneidmesserhalter eingesetzt, die es zum einen erlauben, das Schneidmesser auszutauschen, wenn es verschlissen ist. Zum anderen ist es erforderlich, mit den bekannten Schneidmessern eine rotatorische und axiale Einstellung vornehmen zu müssen, um das Schneidmesser in die gewünschte Schneidposition zu bringen. Dies ist oftmals sehr zeitaufwendig und unterbricht den eigentlichen Schneidprozess.
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Schneidmesserhalter, bei dem eine Basis ortsfest an der Maschine angeordnet ist, während das Schneidmesser in einem Halter eingesetzt ist, wobei der Halter schwenkbeweglich an der Basis angeordnet ist und der Drehpunkt des Halters in Bezug auf die Basis die Spitze des Schneidmessers im Schneidbereich ist.
Durch diese Anordnung und die Schwenkbewegung des Trägers um die Spitze des Schneidmessers herum kann das Schneidmesser in einem Vorgang in vorteilhafter Weise so eingestellt werden, dass gleichzeitig die gewünschte Eintauchtiefe des Schneidmessers in die Nut im Schneidbereich und gleichzeitig auch der erforderliche Anstellwinkel des Schneidmessers auf den Schneidbereich realisiert wird. Mit einem einzigen Einstellvorgang wird somit das Schneidmesser in seine gewünschte Schneidposition gebracht, ohne das mehrere Einstellvorgänge (rotatorisch und linear) und entsprechende Mittel zur Durchführung dieser Einstellungen erforderlich sind.
Ein Ausführungsbeispiel eines Schneidmesserhalters, im folgenden Rasierklingenhalter genannt, wird im Folgenden beschrieben und anhand der Figuren näher erläutert.
Die 1 bis 4 zeigen einen Rasierklingenhalter 1, der eine Basis 2 aufweist, die auf geeignete Art und Weise an der Schneidmaschine (gegebenenfalls auch Schneid- und Wickelmaschine) angeordnet ist. Schwenkbeweglich an der Basis 2 ist ein Träger 3 vorgesehen, der einen Aufnahmebereich 4 aufweist, in den ein Schneidmesser, vorzugsweise eine Rasierklinge, eingesetzt wird. Mittels eines Hebels 5 kann der Träger 3 relativ zu der Basis 2 schwenkbewegt werden und auch festgelegt werden. Mit 6 ist optional ein Magnet bezeichnet, der gewährleistet, dass das Schneidmesser, insbesondere die Rasierklinge 7, in der Aufnahme (dem Aufnahmebereich 4) vorfixiert wird, wenn es/sie dort eingelegt wird. Alternativ oder ergänzend dazu ist der Schneidmesserhalter, insbesondere das den Aufnahmebereich 4 bildende Material, magnetisch ausgebildet, wodurch das Schneidmesser, insbesondere die Rasierklinge 7, in dem Aufnahmebereich 4 vorfixierbar ist, wenn es/sie dort eingelegt wird. Durch diese Maßnahmen wird das Einsetzen neuer Schneidmesser und die Entnahme verschlissener Schneidmesser deutlich verbessert und ein Verlust.
Weiterhin ist ein Hebel 55 an dem Träger 3 vorhanden, mit dem die Rasierklinge 7 (allgemein das Schneidmesser) durch Drücken in ihrer Lage fixiert wird. Der Hebel 55 ist als eine Art Kipphebel ausgebildet und kippbar in Bezug auf die Oberfläche des Trägers 3 angeordnet.
2 zeigt den Rasierklingenhalter 1, bei dem eine Rasierklinge 7 (allgemein ein Schneidmesser) in die Aufnahme 4 eingesetzt worden ist. Bis zu diesem Zeitpunkt hat der Hebel 55 noch keine Funktion, da die Rasierklinge 7 zunächst von dem Magneten 6 vorläufig gehalten wird.
3 zeigt den Rasierklingenhalter 1, bei dem die Rasierklinge 7 in der Aufnahme 4 des Trägers 3 in ihre Arbeitsposition gebracht worden ist. Dies erfolgte dadurch, dass der Hebel 55 betätigt wurde, so dass ein Schlitz innerhalb der Aufnahme 4 frei wurde, um die Rasierklinge 7 weiter in ihre Arbeitsposition zu schieben. Nachdem der Hebel 55 losgelassen wurde, fixiert er diese durch eine Andruckkraft in der Aufnahme 4 in ihrer Aufnahmeposition. Dies gilt selbstverständlich auch für andere Schneidmesser als Rasierklingen. Auch ist eine andere Fixierung des Schneidmessers, insbesondere der Rasierklinge 7, in der Aufnahme 4 des Trägers denkbar (anstelle der Verwendung des Hebels 55), zum Beispiel durch eine Verschraubung.
Wenn der Rasierklingenhalter 1 über seine Basis 2 an der Maschine montiert ist und die Rasierklinge 7 die in 3 gezeigte Position eingenommen hat, ist die Rasierklinge 7 in Bezug auf das Material, was zu schneiden ist, hinsichtlich Eintauchtiefe in die nicht dargestellte Nutenwelle und Anstellwinkel optimal ausgerichtet. Eine Nachführung erfolgt in vorteilhafter Weise durch ein Verschwenken des Trägers 3 in Bezug auf die Basis 2 durch lösen des Hebels 5 um den Drehpunkt 8 (Spitze der Rasierklinge 7 im Arbeitsbereich = Schneidbereich), so dass dadurch immer durch diesen Einstellvorgang oder auch gegebenenfalls durch ein Nachführen gleichzeitig die optimale Eintauchtiefe der Rasierklinge 7 in die Nutenwelle und der Anstellwinkel der Rasierklinge 7 in Bezug auf die Oberfläche des Materials im Schneidbereich (= Arbeitsbereich) eingestellt wird.
4 zeigt den Rasierklingenhalter 1 noch einmal in verschiedenen Ansichten.
Die Verwendung einer Rasierklinge als Schneidmesser ist besonders vorteilhaft, da es sich hierbei um ein kostengünstiges Standardbauteil handelt. Andere Bauarten können daneben selbstverständlich aber auch zur Anwendung kommen.
Der vorstehend beschriebene und in dem Ausführungsbeispiel gezeigte Schneidmesserhalter, aber auch ein vergleichbarer Halter findet Anwendung bei einer Schneid- und Wickelmaschine.
Es ist außerdem vorgesehen, eine Schneid- und Wickelmaschine mit einem Schneidmesserhalter wie vorstehend beschrieben und in dem Ausführungsbeispiel gezeigt, aber auch mit einem vergleichbaren Halter auszustatten.
Bezugszeichenliste

1: Rasierklingenhalter
2: Basis
3: Träger
4: Aufnahme
5: Hebel
55: Hebel
6: Magnet
7: Rasierklinge
8: Drehpunkt

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 99/47317 [0002, 0002]

Claims

Schneidmesserhalter, bei dem eine Basis (2) ortsfest an einer Maschine angeordnet ist, während das Schneidmesser in einem Halter eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter schwenkbeweglich an der Basis (2) angeordnet ist und ein Drehpunkt (8) des Halters in Bezug auf die Basis (2) die Spitze des Schneidmessers im Schneidbereich ist.
Schneidmesserhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass schwenkbeweglich an der Basis (2) ein Träger (3) vorgesehen ist, der einen Aufnahmebereich (4) aufweist, in den ein Schneidmesser eingesetzt wird.
Schneidmesserhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidmesserhalter einen Hebel (5) aufweist, wobei der Träger (3) relativ zu der Basis (2) mittels des Hebels (5) schwenkbewegbar und auch festlegbar ist.
Schneidmesserhalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidmesserhalter einen Magnet (6) aufweist, der das Schneidmesser in dem Aufnahmebereich (4) vorfixiert, wenn es dort eingelegt wird.
Schneidmesserhalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidmesserhalter magnetisch ausgebildet ist, wodurch das Schneidmesser in dem Aufnahmebereich (4) vorfixierbar ist, wenn es dort eingelegt wird.
Schneidmesserhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hebel (55) an dem Träger (3) vorhanden ist, mit dem das Schneidmesser durch Drücken in seiner Lage fixiert wird.
Schneidmesserhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidmesserhalter als ein Rasierklingenhalter (1) und das Schneidmesser als eine Rasierklinge (7) ausgebildet ist.
Anwendung des Schneidmesserhalters nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei einer Schneid- und Wickelmaschine.
Schneid- und Wickelmaschine mit einem Schneidmesserhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche.