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Die Erfindung betrifft ein Gerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein Gerät der eingangs genannten Art ist aus dem Patentdokument
DE 10 2010 043 933 A1 bekannt. Dieses Gerät, in diesem Fall ein elektrischer Durchlauferhitzer, besteht aus einem Gehäuse für eine vor einem äußeren Zugriff zu schützende Einrichtung im Inneren des Gehäuses, wobei das Gehäuse ein den Zugriff ins Innere des Gehäuses in Öffnungsstellung freigebenden und in Verschlussstellung verhindernden Gehäuseteil aufweist, wobei das Gehäuse mit einem werkzeuglos in Verschlussstellung bringbaren Verschlusselement versehen ist. Dabei wird das Gehäuseteil im genannten Dokument als Haube und das Verschlusselement als Federzunge bzw. Rastnase bezeichnet. Wie insbesondere aus den Figuren dieses Dokuments ersichtlich, ist die Rastnase der Federzunge dabei auch ohne Werkzeug über die als Aufnahme bezeichnete Öffnung von außen zugänglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll dabei die Sicherheit eines solchen Gerätes weiter gesteigert werden.
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Diese Aufgabe ist mit einem Gerät der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Verschlusselement in Verschlussstellung des Gehäuseteils von außerhalb des Gehäuses werkzeuglos unzugänglich ausgebildet ist.
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Mit anderen Worten zeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung somit und im Unterschied zum eingangs genannten Stand der Technik, beim dem das Öffnen des Gehäuses offensichtlich auch mit „spitzen Fingern“ möglich ist, dadurch aus, dass das Verschlusselement in Verschlussstellung des Gehäuseteils von außerhalb des Gehäuses nur werkzeuggebunden, d. h. mit Hilfe eine Werkzeugs betätigt werden kann, wobei hierzu insbesondere vorgesehen ist, dass ein Werkzeugzugangsbereich am Gehäuse zum Öffnen des Gehäuses mit ausreichender Distanz (hierauf wird weiter unten noch genauer eingegangen) zu einem Betätigungsbereich des Verschlusselements angeordnet ist.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gerätes ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Gerät einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es zeigt
- 1 perspektivisch das erfindungsgemäße Gerät mit dem nur per Werkzeug betätigbaren Verschlusselement;
- 2 im Schnitt einen Teil des erfindungsgemäßen Gerätes mit dem Verschlusselement in einer Position zur Realisierung der Öffnungsstellung;
- 3 im Schnitt das Gerät gemäß 2 mit dem Verschlusselement in Verschlussstellung.
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Das in den Figuren dargestellte, hier vorzugsweise als wandhängendes und damit von unten zugängliches Heizgerät, insbesondere als Heizkessel, ausgebildete Gerät besteht aus einem Gehäuse 1 für eine vor einem äußeren Zugriff zu schützende Einrichtung, wie beispielsweise Brennkammer, Brenner oder Feuerungsautomat, im Inneren des Gehäuses 1. Dabei weist das Gehäuse 1 ein den Zugriff ins Innere des Gehäuses 1 in Öffnungsstellung freigebenden und in Verschlussstellung verhindernden, vorzugsweise aus Blech gebildeten Gehäuseteil 1.1 auf. Außerdem ist das Gehäuse 1 mit einem werkzeuglos in Verschlussstellung bringbaren Verschlusselement 2 versehen, d. h. es ist ohne weiteres möglich, das Gehäuse 1 ohne jedes Werkzeug zu schließen.
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Wesentlich für die erfindungsgemäße Lösung ist nun, dass das Verschlusselement 2 in Verschlussstellung des Gehäuseteils 1.1 von außerhalb des Gehäuses 1 werkzeuglos unzugänglich ausgebildet ist.
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Etwas genauer betrachtet, ist dabei besonders bevorzugt vorgesehen, dass am Gehäuse 1 ein wahlweise dünner und/oder länger als ein durchschnittlicher menschlicher Finger ausgebildeter Kanal 3 zum Aufnahme eines stangenförmigen Werkzeugs angeordnet ist, d. h. das Öffnen des Gehäuses 1 mit bloßen Händen ist durch die erfindungsgemäße Maßgabe sicher unterbunden. Der Kanal 3 ist dabei bevorzugt vertikal verlaufend und nach unten offen ausmündend ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist weiterhin, wie aus den 2 und 3 ersichtlich, dass das Gehäuseteil 1.1 einen dünnwandigen, mit dem Verschlusselement 2 zusammenwirkenden Wandbereich 1.1.1 aufweist.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Verschlusselement 2 einen Einsteckbereich 2.1 für den Wandbereich 1.1.1 aufweist.
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In diesem Einsteckbereich 2.1 ist dabei bevorzugt ein mit einer Öffnung 1.1.2 am Wandbereich 1.1.1 zusammenwirkendes Rastelement 2.2 angeordnet. Wie aus 3 ersichtlich, ist das Rastelement 2.2 die Öffnung 1.1.2 am Wandbereich 1.1.1 in Verschlussstellung durchgreifend ausgebildet.
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Ferner ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass der Kanal 3 in Verschlussstellung im Bereich der Öffnung 1.1.2 des Wandbereichs 1.1.1 ausmündend ausgebildet ist.
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Bezüglich des Rastelements 2.2 ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass dieses in einer ersten Position die Öffnung 1.1.2 am Wandbereich 1.1.1 durchgreifend (siehe hierzu 3) und in einer zweiten Position ein Entfernen des Wandbereichs 1.1.1 aus dem Einsteckbereich 2.1 ermöglichend ausgebildet ist (siehe hierzu 2).
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Wie sich aus den 2 und 3 ergibt, ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass eine Bewegungsrichtung des Rastelements 2.2 zwischen der ersten und der zweiten Position parallel zur Hauptlängsachse des Kanals 3 verlaufend ausgebildet ist.
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Zur Realisierung der Rastfunktion ist bevorzugt vorgesehen, dass das Rastelement 2.2 mit einem Federelement 2.3 belastet ausgebildet ist. Dieses Federelement 2.3 ist dabei weiterhin bevorzugt das Rastelement 2.2 in die erste, oben genannte Position drückend ausgebildet.
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Ferner ist, damit auch von dieser Seite keine Handbetätigung erfolgen kann, bevorzugt ein schlitzförmiger Zugang 2.4 für den Wandbereich 1.1.1 zum Einsteckbereich 2.1 noch schmaler als der Kanal 3 ausgebildet.
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Damit das Einrasten besonders leichtgängig erfolgt, ist weiterhin, wie aus den 2 und 3 ersichtlich, bevorzugt vorgesehen, dass das Rastelement 2.2 in Richtung des schlitzförmigen Zugangs 2.4 abgeschrägt ausgebildet ist.
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Weiterhin ist das Rastelement 2.2 vorzugsweise zylinderförmig mit zwei senkrecht zur Zylinderachse angeformten Flügeln 2.2.2 ausgeführt. Die Einhausung des Rastelementes 2.2 nimmt dabei diese Flügel 2.2.2 entsprechend ihrer Form auf. Die Flügel 2.2.2 stellen sicher, dass sich das Rastelement 2.2 im Zusammenbau in seiner Einhausung nicht um seine Zylinderachse rotierend bewegen und damit die zur einfachen Einführung angeformte Schräge nicht aus ihrer Wirklage bewegen kann. Ferner unterscheiden sich bevorzugterweise die beiden Flügel 2.2.2 in ihrer Dicke. Dadurch ist sichergestellt, dass das Rastelement 2.2 nur in einer, seiner Funktion entsprechenden Lage (und nicht etwa um 180° gedreht) eingebaut werden kann. Außerdem bilden die Flügel 2.2.2 bevorzugt die Auflageflächen des Rastelementes 2.2 in seiner Einhausung und definieren wiederum vorzugsweise die untere Endlage des federkraftbetätigten Rastelementes 2.2.
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Um das Rastelement 2.2 sicher mit dem dünnen Werkzeug betätigen zu können, ist ferner bevorzugt vorgesehen, dass an diesem dem Kanal 3 zugewandt eine Vertiefung 2.2.1 angeordnet ist.
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Schließlich ist bevorzugt vorgesehen, dass wahlweise der Einsteckbereich 2.1, das Rastelement 2.2 und/oder der Kanal 3 aus Kunststoff gebildet sind/ist.
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Das erfindungsgemäße Gerät funktioniert, wie folgt:
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Ausgangspunkt der Beschreibung sind 1 und 3, also das geschlossene Gerät, das geöffnet werden soll, was aber erfindungsgemäß ohne Werkzeug nicht möglich ist. Vielmehr ist ein langes, dünnes Werkzeug erforderlich, dass von unten in den Kanal 3 eingeführt wird, und zwar so tief, bis es die Vertiefung 2.2.1 am Rastelement 2.2 erreicht.
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Diese Berührung spürt der Installateur (oder dergleichen). In Kenntnis der Funktionsweise der erfindungsgemäßen Lösung weiß er, dass er nun nach oben gegen das Werkzeug drücken muss, um das Rastelement 2.2 entgegen der Kraft des Federelements 2.3 nach oben zu verschieben. Gleichzeitig erzeugt ein in dem Gehäuseteil 1.1 eingebautes, auf Pressung gegen das Gerät 1 wirkendes Dichtelement 1.2 eine in die Richtung der Entriegelung (weg vom Gerät 1) wirkende Kraft, die das Gehäuseteil 1.1 so weit bewegt, dass sich die Gehäusewand 1.1.1 automatisch unter das Rastelement 2.2 bewegt, so dass ein Zurückbewegen des Rastelementes 2.2 in dieser Lage nicht mehr möglich ist, da es oberhalb der Gehäusewand 1.1.1 aufliegt. Das Werkzeug kann damit nach einmaliger definierter Betätigung entnommen werden, ohne dass das Gehäuseteil 1.1 wieder in einen verriegelten Zustand zurückfällt. Es verbleibt in einem entriegelten Zustand und kann einfach entnommen werden. 2 zeigt diesen Zustand, allerdings ist hier das Gehäuseteil 1.1 bereits schon etwas weiter aus dem Einsteckbereich 2.1 herausgezogen.
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Zum Verschließen des Gerätes schiebt man den Wandbereich 1.1.1 einfach in den Einsteckbereich 2.1. Dies führt zunächst zu einem Anheben und anschließend zu einem Einrasten des Rastelements 2.2 in der Öffnung 1.1.2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 1.1
- Gehäuseteil
- 1.1.1
- Wandbereich
- 1.1.2
- Öffnung
- 1.2
- Dichtelement
- 2
- Verschlusselement
- 2.1
- Einsteckbereich
- 2.2
- Rastelement
- 2.2.1
- Vertiefung
- 2.2.2
- Flügel
- 2.3
- Federelement
- 2.4
- Zugang
- 3
- Kanal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010043933 A1 [0002]