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STAND DER TECHNIK
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Gegenwärtige Zusatzrückhaltevorrichtungen, die entfaltbare Kniepolster und Airbags beinhalten, werden in Kraftfahrzeugen verwendet, um durch Bereitstellen eines Reaktionselements, das der Bewegung eines Insassen während eines Aufpralls auf kontrollierte Weise Widerstand entgegensetzt, Insassenschutz bereitzustellen. Airbags sind aufblasbar und werden gewöhnlich verwendet, um verbesserten Insassenschutz für den Torso und den Kopf bereitzustellen. Kniepolster werden entfaltet, um dabei zu helfen, einer Vorwärtsbewegung der Knie und der Oberschenkel Widerstand entgegenzusetzen. Kniepolster können auch aufblasbar sein, beinhalten aber gewöhnlicher Weise ausgeformte Kunststoffblasen und nehmen, wenn sie vollständig entfaltet sind, viel weniger volumetrischen Raum ein als ein Airbag. Manche aktuellen Kniepolster verlagern bei Detektion einer Kollision eine Fahrzeugzierkomponente in einen Kniebereich eines Fahrgastraums. Sobald entfaltet, müssen gegenwärtige Zusatzrückhaltevorrichtungen, insbesondere aufblasbare Zusatzrückhaltevorrichtungen, ersetzt werden und zugehörige Innenzierkomponenten müssen möglicherweise ebenfalls ersetzt werden. Gegenwärtige Zusatzrückhaltevorrichtungen werden von einer elektronischen Steuerungseinheit angesteuert und selektiv aktiviert, die Signale von Sensoren empfängt und derartige, in der elektronischen Steuerungseinheit gespeicherte Signale unter Verwendung von Softwaresteuerlogik verarbeitet. Die elektronische Steuerungseinheit sendet als Reaktion auf die empfangenen Signale und die Steuerlogik Befehlssignale an die Zusatzrückhaltevorrichtungen aus.
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Die Verfügbarkeit von Zusatzrückhaltevorrichtungen und die Entfaltungssteuerungsbefehlslogik variieren jeweils mit der Sitzstellung. Die gegenwärtige Logik nimmt an, dass sich der Fahrer in einer nach vorne weisenden Position befindet.
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Mögliche Änderungen am Fahrzeuginterieur, einschließlich Vordersitzen, die in rückwärtsgewandte Stellungen drehbar sind, wie sie durch autonome Fahrzeuge ermöglicht werden, machen aktuelle Erfassungssysteme und Entfaltungslogik für zukünftige Fahrzeugkonfigurationen unzulänglich. Es ist wünschenswert, verbesserte Insassensensoren und verbesserte Zusatzrückhaltevorrichtungs-Entfaltungssteuerungsbefehlslogik, die für Verwendung mit zukünftigen Fahrzeugkonfigurationen geeignet sind, bereitzustellen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Beispiels für eine Innensitzanordnung eines Fahrzeugs mit schwenkbaren Vordersitzen in einer vorwärtsgewandten Stellung.
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2 ist eine perspektivische Ansicht des Beispiels für die Innensitzanordnung von 1 mit den schwenkbaren Vordersitzen in einer rückwärtsgewandten Stellung.
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3 ist eine Seitenansicht eines Beispiels für einen Infrarotsensor, der in einer Fahrzeugzierverkleidung angeordnet ist.
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4 ist eine beispielhafte Logikdiagramm-Ablaufdarstellung zur Steuerung einer Zusatzrückhaltevorrichtung.
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5 ist eine alternative beispielhafte Logikdiagramm-Ablaufdarstellung zur Steuerung einer Zusatzrückhaltevorrichtung.
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6 ist eine zweite alternative beispielhafte Logikdiagramm-Ablaufdarstellung zur Steuerung einer Zusatzrückhaltevorrichtung.
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7 ist eine beispielhafte Logikdiagramm-Entscheidungsdarstellung zur Steuerung einer Zusatzrückhaltevorrichtung.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Relative Orientierungen und Richtungen (beispielsweise ober-, unter-, boden-, rückwärtig, vorder-, rück-, hinter-, außenbords, innenbords, einwärts, auswärts, links, rechts) werden in dieser Beschreibung nicht als Einschränkungen sondern für die Bequemlichkeit des Lesers durch Darstellen mindestens einer Ausführungsform der beschriebenen Strukturen dargelegt.
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1 zeigt eine Sitzanordnung für ein Kraftfahrzeug 10 mit Sitzen, die praktischerweise in einer vorwärtsgewandten Richtung orientiert sind. Die beispielhaften Sitze beinhalten einen schwenkbaren Fahrersitz 12, einen schwenkbaren Beifahrersitz 14 und Rücksitze, die von einer festen Rücksitzbank 16 bereitgestellt werden. Alternative Konfigurationen für jeden der Sitze können angewandt werden. Zum Beispiel würde sich im Falle eines größeren Fahrzeugs mit einer dritten Sitzreihe die Rückbank weiter hinten befinden und eine mittlere Reihe oder erste Rücksitzreihe würde zwischen den Vordersitzen und der Rückbank angeordnet sein. Jeder aus der ersten Rückreihe von Reihensitzen könnte schwenkbar sein und die Bank oder die zweite Rückreihe könnten fest sein. Oder die zweite Rücksitzreihe könnte mit schwenkbaren Sitzen versehen sein, was es den Rücksitzpassagieren ermöglicht, rückwärtsgewandt zu sitzen.
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In der veranschaulichten Ausführungsform sind Zusatzrückhaltevorrichtungen an Stellen angeordnet, um die Passagiere zu schützen. Ein beispielhafter fahrerseitiger Frontairbag 18 ist im Lenkrad angeordnet. Ein beispielhafter beifahrerseitiger Frontairbag 20 ist im Armaturenbrett angeordnet. Ein beispielhaftes fahrerseitiges Kniepolster 22 ist an einer Unterseite des Armaturenbretts vor dem Fahrersitz 12 installiert und ein beifahrerseitiges Kniepolster 24 ist an der Unterseite des Armaturenbretts vor dem Beifahrersitz 14 installiert.
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Ein fahrerseitiger Infrarot-Näherungssensor 26 ist in einer fahrerseitigen Innenzierverkleidung 28 installiert, die an einer Innenbordseite eines Fahrerfußraums 30 angebracht ist. Die Zierverkleidung 28 liegt nahe am Fußraum 30 und grenzt an diesen an. Der Ort des Sensors 26, auf Sichtlinie zum Fußraum 30, ermöglicht es dem Sensor 26, einen unbehinderten Strahl infraroten Lichts vom Sensor 26 in den Fußraum 30 zu emittieren. Der Infrarotsensor 26 kann alternativ auf einer Außenbordseite des Fahrerfußraums 30 in einer Türzierverkleidung montiert sein. Die veranschaulichte Ausführungsform von 3 zeigt einen aktiven Sensor 26, der charakterisiert ist durch das Einschließen von sowohl einem Infrarotemitter 32, der Infrarotlicht emittiert, als auch einem Infrarotempfänger 34, der Infrarotlicht detektiert oder erfasst. Die Zierverkleidung 28 beinhaltet separate Öffnungen für sowohl den Emitter 32 als auch den Empfänger 34. Ein Ausführungsbeispiel des Sensors 26 beinhaltet ein Kunststoffgehäuse. Der Sensor 26 ist mit herkömmlichen Mitteln an der Verkleidung 28, wie etwa Heißverstemmen oder Schraubverbinder, an einer Rückseite der Zierverkleidung 28 gegenüber einem Fahrgastraum, in dem die Fußräume angeordnet sind, montiert. Aktive Sensoren sind ein Schlüssel zur Funktion der beschriebenen Ausführungsformen, da aktive Sensoren in der Lage sind, das Vorhandensein und den Ort eines Objekts zu detektieren und die Bewegung zu detektieren. Passive Infrarotsensoren sind weniger teuer als aktive Infrarotsensoren, sind aber unvorteilhafter Weise weniger funktional als die aktiven Sensoren. Passive Sensoren beinhalten nur einen Infrarotempfänger, sind typischerweise auf Verwendung zur Bewegungsdetektion beschränkt und sind stärker dafür vordisponiert, falsch positive Anzeigen von Fußbewegung zu liefern, als aktive Sensoren.
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Ein Infrarot-Näherungssensor 37 für den Beifahrerfußraum 36 kann in einer Beifahrerzierverkleidung 38 installiert sein. Der Infrarotsensor 37 kann alternativ auf einer Außenbordseite des Beifahrerfußraums 36 in einer (nicht gezeigten) Türzierverkleidung montiert sein.
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Rückpassagierairbags 40 sind als auf einer Rückoberfläche der Sitze 12 und 14 angeordnet veranschaulicht. Rückpassagierkniepolster 42 sind auf ähnliche Weise als in einem unteren Raum der Sitze 12 und 14 angeordnet veranschaulicht. Ein linksseitiger Rückpassagier-Infrarot-Näherungssensor 44 und ein (nicht gezeigter) rechtsseitiger Rückpassagier-Infrarot-Näherungssensor sind jeweils so angeordnet, um Objekte und Bewegung in einem linksseitigen Rückpassagierfußraum 46 bzw. einem rechtsseitigen Rückpassagierfußraum 48 zu detektieren. Die beispielhaften Rücksensoren sind jeweils in einer linksseitigen Rückpassagiertürzierverkleidung 50 und einer (nicht gezeigten) rechtsseitigen Rückpassagiertürzierverkleidung angeordnet. Die Rücksensoren könnten sich zum Beispiel alternativ weiter innenbords, wie etwa in einem unteren Teil des Rücksitzes 16 befinden. Als noch eine weitere Alternative könnten sich die Rücksensoren an den Lehnen der Sitze 12 und 14 befinden, wenn Zusatzrückhaltevorrichtungen 40, 42 in den Lehnen der Sitze 12 und 14 angeordnet sind. Ein derartiger Platz würde vorteilhafterweise beim Detektieren von Bewegung von Rücksitzinsassen versagen, wenn sich die Sitze 12 und 14 in einer Stellung befinden, die den Rücksitzinsassen zugewandt ist. Die Zusatzrückhaltevorrichtungen 40 und 42 würden sich nicht entfalten, wenn sie aufgrund des Schwenkens der Sitze von den Rücksitzinsassen weggerichtet sind. Alternativ oder als Ergänzung kann die Aktivierung der Rückhaltevorrichtungen 40 und 42 mit einem Signal von den Sensoren, die Drehstellungen der Sitze 12 und 14 angeben, verbunden sein. Die Rückhaltevorrichtungen 40 und 42 in einem Sitz 12 oder 14 sind deaktiviert, wenn die Sitzdrehstellung eines Sitzes anzeigt, dass sich der Sitz außerhalb einer vorherbestimmten Entfaltungsstellung befindet, die mit dem Bereitstellen eines Sicherheitsvorteils für einen Rücksitzinsassen assoziiert ist. Die vorherbestimmte Entfaltungsstellung kann als ein Drehbereich definiert sein. Die Rückhaltevorrichtungen 40 und 42 werden sich nicht entfalten, wenn der Sitz, in dem die Rückhaltevorrichtungen montiert sind, in eine Stellung verdreht ist, in der die Rückhaltevorrichtungen keinen Vorteil bringen.
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Aktive Infrarotsensoren sind in der Lage, Signale zu liefern, die verwendet werden können, um eine Position eines Objekts relativ zu mindestens den Sensoren zu erreichen. Die Aktivierung und Deaktivierung der Kniepolster 42 für Rücksitzstellungen wird, in einem Ausführungsbeispiel, als eine Funktion einer Größe einer Lücke zwischen den Insassenbeinen und der Lehne eines weiter vorne liegenden Sitzes, wie etwa des Sitzes 12 oder Sitzes 14, gesteuert.
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Für dreireihige Anordnungen mit einer ersten Reihe von Rücksitzen (alternativ als mittlere Sitzreihe charakterisiert) hinter den Sitzen 12 und 14 und einer zweiten Reihe von Rücksitzen hinter der ersten Rückreihe von Rücksitzen können Sensoren für die erste Reihe, wie oben beschrieben, in Türzierverkleidungen, in einem unteren Teil der ersten Rückreihensitze oder in den Sitzen 12 und 14 installiert sein. Sensoren für die zweiten Rückreihensitze können in Zierverkleidungen, die an die Fußräume der zweiten Rückreihensitze angrenzen, in einem unteren Teil der zweiten Rückreihensitze oder in einer Lehne der ersten Rückreihensitze installiert sein.
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Sensoren und Airbags und Kniepolster umfassen kollektiv ein Zusatzrückhaltesystem. Das Zusatzrückhaltesystem beinhaltet auch eine elektronische Steuerungseinheit (nicht gezeigt), die alternativ als eine Steuerung oder ein Computer charakterisiert ist. Die elektronische Steuerungseinheit ist elektrisch mit Infrarotsensoren sowie mit anderen Sensoren verbunden, die beispielsweise Sensoren für Sitzgewichtslast, Fahrzeuggeschwindigkeit, Beschleunigungsmesser, die Änderungen der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Sitzstellung anzeigen, beinhalten. Die Sensoren liefern elektrische Signale an die elektronische Steuerungseinheit, die ihre jeweiligen Parameter anzeigen. Proben der Signale werden hier alternativ als Daten oder als Auslesungen oder als Datenauslesungen oder als Datenwerte charakterisiert. Die Airbags und Kniepolster sind ebenfalls elektrisch mit der elektronischen Steuerungseinheit verbunden. Derartige elektronische Verbindungen können per Draht oder ohne Draht vorgenommen werden.
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Die elektronische Steuerungseinheit beinhaltet mindestens einen elektronischen Prozessor und einen assoziierten Arbeitsspeicher. Die Betriebssystemsoftware des Prozessors ist zwecks Zugriffs durch den Prozessor in einem Arbeitsspeicher gespeichert. Auch wird Steuerungssoftware zum Ausführen gewisser vorherbestimmter Aufgaben in dem Arbeitsspeicher vorgehalten. Der Arbeitsspeicher beinhaltet einen Pufferbereich oder einfacher einen Puffer, der die Speicherung und Manipulation von Daten erleichtert. Der beispielhafte Puffer ist mit einer vorherbestimmten Anzahl von Plätzen versehen, um Daten zu speichern, was die Anzahl von in dem Puffer gespeicherten Datenauslesungen begrenzt. Wenn die begrenzte Anzahl von Auslesungen erreicht wird, wird der Puffer als „voll“ charakterisiert. Wenn der Puffer voll ist, werden in einem Ausführungsbeispiel die Datenauslesungen auf einer zuerst-rein-zuerst-raus-Basis (first-in-first-out – FIFO) ersetzt. Das heißt, dass die ältesten Datenauslesungen in dem Puffer von den neuesten Auslesungen überschrieben werden. Die verschiedenen Arbeitsspeicherabschnitte können entweder mit einer einzigen Arbeitsspeichervorrichtung oder mit mehreren Vorrichtungen, die auf bestimmte Speicherfunktionen zugeschnitten sind, untergebracht werden. Die genaue Struktur der elektronischen Steuerungseinheit ist für die vorliegende Beschreibung unkritisch. Darstellungen alternativer Ausführungsformen der Software finden sich in den 4, 5 und 6.
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Die elektronische Steuerungseinheit ist mittels Steuerungssoftware dafür programmiert, um mindestens die Kniepolster sowohl zu aktivieren als auch zu deaktivieren. Ein Kniepolster, das aktiviert wurde, ist bereit zum Entfalten, als Reaktion auf eine Anzeige, wie etwa Daten von einem oder mehreren Beschleunigungsmessern, die einen bestimmten Wert überschreiten, dass ein Fahrzeugaufprall stattgefunden hat. Ein Kniepolster, das deaktiviert war, wird sich nicht als Reaktion auf eine Anzeige, dass ein Fahrzeugaufprall stattgefunden hat, entfalten.
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4 wird mit Bezug auf 1, 2 und 3 erörtert werden. Wenn der Fahrersitz 12 belegt ist und sich in der vorwärtsgewandten Orientierung befindet, ist es wünschenswert, dass die Zusatzrückhaltevorrichtungen und insbesondere das Fahrerstellungs-Kniepolster unter Vorwegnahme einer Erfordernis für eine mögliche Entfaltung aktiviert werden. Wenn der Sitz 12 belegt ist und sich in einer rückwärtsgewandten Orientierung befindet, wird bevorzugt, dass sich der Airbag 18 und das Kniepolster 22 nicht entfalten. Es wird ebenfalls bevorzugt, dass sich der Airbag 40 und das Kniepolster 42 nicht entfalten, wenn der Sitz 12 rückwärtsgewandt ist. 4 veranschaulicht ein Logikdiagramm 52 für Computerprogramm-Software, die bewertet, ob sich ein vorwärtsgewandter Insasse im Fahrersitz 12 befindet. Insbesondere ist die Software, die die veranschaulichte Logik einsetzt, in der elektronischen Steuerungseinheit gespeichert und wird zum Detektieren der Anwesenheit von Füßen im Fahrerfußraum 30, durch Bestimmen, ob sich ein Objekt im Fußraum 30 befindet, verwendet. Die Begriffe erster Puffer, erster Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 1 werden in der folgenden Beschreibung der 4 und in 4 durchweg austauschbar verwendet. Gleichermaßen werden die Begriffe zweiter Puffer, zweiter Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 2 austauschbar verwendet. Auch sind die Puffer, die mit der Beschreibung einer bestimmten Sitzstellung assoziiert sind, für diese Sitzstellung einzigartig. Somit unterscheidet sich zum Beispiel ein erster Fahrersitzpuffer von einem ersten Beifahrersitzpuffer.
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Der Prozessor führt die in 4 veranschaulichten wie unten beschriebenen Schritte aus. In einem Startblock 60 wird ein Computerprogramm initialisiert. Ein erster Arbeitsspeicherpuffer und ein zweiter Arbeitsspeicherpuffer werden bei Block 61 als Teil einer Initialisierungsroutine von gespeicherten Werten entleert. Die Initialisierungsroutine von Block 61 erfasst das Nullen der Register, das Lesen von Programmanweisungen aus einem statischen Arbeitsspeicher oder einer anderen Ablage in den Direktzugriffsspeicher („RAM“) der Steuerung und anderer Softwareschritte auf niedriger Ebene, die nach dem Stand der Software-Technik wohlbekannt sind und für die vorliegende Beschreibung nicht kritisch sind. Die Puffer dienen als Mittel zum Erfassen von mehr als einer nachfolgenden Auslesung aus dem Sensor, bevor Kniepolsterzustände verändert werden. Die Länge der Puffer bestimmt die Anzahl von Datenpunkten, die erforderlich ist, bevor das System den Kniepolsterzustand ändert. Gemäß Block 62 wird das Fahrerkniepolster 22 aktiviert.
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Ein (nicht gezeigter) Fahrersitzstellungssensor wird gemäß dem Prozessblock 63 ausgelesen, um die Drehstellung des Sitzes 12 zu bestimmen. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 64. Im Entscheidungsblock 64 werden die Auslesungen mit vorherbestimmten Entfaltungsstellungswertebereichen für den Sitz 12 verglichen. Wenn der Datenwert vom Sitzstellungssensor außerhalb des vorherbestimmten Entfaltungsstellungsbereichs für den Sitz liegt, bewegt sich der Computer zum Prozessblock 78. Das Fahrerkniepolster wird gemäß dem Block 78 deaktiviert. Das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 74. Der Entscheidungsblock 74 prüft auf ein Abbruchereignis. Ein beispielhaftes Abbruchereignis ist das Verlieren eines Zündsignals. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 76 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 63 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen.
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Der Sensor 26 wird gemäß Prozessblock 66 ausgelesen. Die neueste Sensorauslesung des Sensors 26 wird mit einem vorherbestimmten und gespeicherten Wert verglichen, der gemäß dem Entscheidungsblock 68 als eine „Objektdetektionsschwelle“ charakterisiert ist. Wenn die neueste Sensorauslesung nicht größer als die Objektdetektionsschwelle ist, bewegt sich das Programm dann gemäß dem Entscheidungsblock 68 zum Prozessblock 70. Die allerneueste Auslesung oder der allerneueste Datenwert von Block 66 wird in dem zweiten Puffer gespeichert und das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 72.
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Der Entscheidungsblock 72 bewertet, ob der zweite Puffer voll ist. Wenn der zweite Puffer nicht voll ist, bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 74. Der Entscheidungsblock 74 prüft auf ein Abbruchereignis. Ein beispielhaftes Abbruchereignis ist das Verlieren eines Zündsignals. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 76 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 63 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen. Wenn der Entscheidungsblock 72 bestimmt, dass der zweite Puffer voll ist, bewegt sich das Programm zum Prozessblock 78. Gemäß Block 78 wird das Fahrerkniepolster 22 deaktiviert. Nach dem Block 78 springt das Programm zum Block 63 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen, aber nur nach dem Bestätigen im Entscheidungsblock 74, dass kein Abbruchereignis detektiert wurde.
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Wenn die neueste Sensorauslesung oder der neueste Datenwert von Block 66 größer als die Objektdetektionsschwelle ist, dann bewegt sich das Programm gemäß dem Entscheidungsblock 68 vom Block 68 zum Prozessblock 79. Gemäß Block 79 wird der zweite Arbeitsspeicherpuffer geleert. Dieser Schritt veranlasst den zweiten Arbeitsspeicherpuffer dazu, das Zählen von null an neu aufzunehmen, wenn die Näherungssensorauslesung unter die Objektdetektionsschwelle fällt. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 80.
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Der Entscheidungsblock 80 bewertet, ob der erste Arbeitsspeicherpuffer voll ist. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer nicht voll ist, geht das Programm zum Block 82, wo die neueste Auslesung in dem ersten Puffer gespeichert wird. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer voll ist, löscht das Programm gemäß Block 84 die ältesten Daten aus dem Arbeitsspeicherpuffer und geht dann zum Block 82, wo die neueste Auslesung in dem ersten Puffer gespeichert wird. Das Programm bewegt sich dann vom Block 82 zum Entscheidungsblock 86, um zu bewerten, ob der erste Arbeitsspeicherpuffer nach dem Speichern der neuesten Auslesung voll ist. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer nicht voll ist, springt das Programm zum Block 66 zurück und liest den Näherungssensor erneut aus. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer durch den Block 86 als voll bestimmt wird, springt das Programm zum Prozessblock 88. Das Programm schreitet nicht zum Block 88 fort, bis der Puffer voll ist. Da der erste Arbeitsspeicherpuffer nicht geleert wird, verzögert der Arbeitsspeicherpuffer nur die Entscheidung, das Fahrerkniepolster beim ersten Mal, wenn die Softwareroutine in einem Fahrzyklus ausgeführt wird, zu aktivieren. Falls das Kniepolster danach deaktiviert wird, wird eine einzige nachfolgende Auslesung über der Objektdetektionsschwelle ihn reaktivieren. In einer alternativen Ausführungsform wird der erste Puffer in der Initialisierungsroutine von Block 61 gefüllt und der erste Puffer ersetzt automatisch die älteste Auslesung mit der neuesten Auslesung. Bei Block 88 wird das Fahrerkniepolster aktiviert.
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Nach Block 88 geht das Programm zum Entscheidungsblock 74 weiter, um zu bewerten, ob ein Abbruchereignis detektiert wurde. Falls ja, endet das Programm bei Block 76. Falls nicht, springt das Programm für eine neue Auslesung zum Block 63 zurück. Die vorhergehende Logik verhindert das Entfalten eines Fahrerkniepolsters, wenn der Fahrersitz rückwärtsgewandt ist.
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5 wird mit Bezug auf 1, 2 und 3 erörtert werden. Der veranschaulichte beispielhafte Rücksitz 16 befindet sich fest in einer vorwärtsgewandten Stellung und weist zwei Sitzstellungen auf, eine linke Stellung und eine rechte Stellung. Weil die Funktionalität für beide Sitzstellungen die gleiche ist, verwendet die folgende Erörterung aus Klarheitsgründen die linke Sitzstellung als ein Beispiel. Wenn der Sitz 16 belegt ist und sich die Vordersitze 12, 14 in einer vorwärtsgewandten Orientierung befinden, ist es wünschenswert, dass die Rücksitz-Zusatzrückhaltevorrichtungen 40, 42 unter Vorwegnahme einer Erfordernis für eine mögliche Entfaltung aktiviert werden. Wenn der Sitz 16 nicht belegt ist, wird bevorzugt, dass sich die Airbags 40 und die Kniepolster 42 nicht entfalten. 5 veranschaulicht ein Logikdiagramm 54 für Computerprogramm-Software, die bewertet, ob sich ein Insasse auf dem Rücksitz 16 befindet. Insbesondere ist die Software, die die veranschaulichte Logik einsetzt, in der elektronischen Steuerungseinheit gespeichert und wird zum Detektieren der Anwesenheit von Füßen im Rückfußraum 46, durch Bestimmen, ob es Bewegung im Fußraum 46 gibt, verwendet.
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Der Prozessor führt die in 5 veranschaulichten wie unten beschriebenen Schritte aus. In einem Startblock 90 wird das Computerprogramm initialisiert. Ein erster Arbeitsspeicherpuffer, ein zweiter Arbeitsspeicherpuffer und ein dritter Arbeitsspeicherpuffer werden bei Block 92 als Teil einer Initialisierungsroutine von gespeicherten Werten entleert. Die Initialisierungsroutine von Block 92 erfasst das Nullen der Register, das Lesen des Prozesses in den Direktzugriffsspeicher („RAM“) der Steuerung und anderer Softwareschritte auf niedriger Ebene, die nach dem Stand der Technik von Steuerungssoftware wohlbekannt sind und für die vorliegende Beschreibung nicht kritisch sind. Das Kniepolster 42 wird als Teil der Initialisierungsroutine aktiviert. Die Begriffe erster Puffer, erster Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 1 werden in der folgenden Beschreibung der 5 und in 5 durchweg austauschbar verwendet. Gleichermaßen werden die Begriffe zweiter Puffer, zweiter Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 2 austauschbar verwendet und dritter Puffer, dritter Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 3 werden austauschbar verwendet.
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(Nicht gezeigte) Beifahrersitzstellungssensoren werden gemäß dem Prozessblock 94 ausgelesen, um die Drehstellungen der Sitze 12 und 14 zu bestimmen. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 96. Im Entscheidungsblock 96 werden die Auslesungen mit vorherbestimmten Entfaltungsstellungswertebereichen für die Sitze 12 und 14 verglichen. Wenn der Datenwert von einem Sitzstellungssensor außerhalb des vorherbestimmten Entfaltungsstellungsbereichs für den Sitz liegt, bewegt sich der Computer zum Prozessblock 98. Das Rückkniepolster wird gemäß dem Block 98 deaktiviert. Das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 100. Der Entscheidungsblock 100 prüft auf ein Abbruchereignis. Ein beispielhaftes Abbruchereignis ist das Verlieren eines Zündsignals. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 102 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 94 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen.
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Wenn bei Block 96 der Datenwert von einem Sitzstellungssensor innerhalb des vorherbestimmten Entfaltungsstellungsbereichs für den Sitz liegt, bewegt sich der Computer zum Prozessblock 104. Der Sensor 44 wird gemäß Prozessblock 104 ausgelesen. Die allerneueste Auslesung von Sensor 44 wird dann gemäß Prozessblock 106 im ersten Puffer gespeichert. Der erste Puffer wird automatisch auf einer FIFO-Basis aktualisiert. Das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 108, wo die neueste Sensorauslesung des Sensors 44 mit einem vorherbestimmten und gespeicherten Wert verglichen wird, der als eine „Objektdetektionsschwelle“ charakterisiert ist. Wenn die neueste Sensorauslesung nicht größer als die Objektdetektionsschwelle ist, bewegt sich das Programm dann gemäß dem Entscheidungsblock 98 zum Prozessblock 110.
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Die allerneueste Auslesung oder der allerneueste Datenwert von Block 104 wird gemäß Block 110 auf einer FIFO-Basis in dem dritten Puffer gespeichert und das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 112. Der Entscheidungsblock 112 bewertet, ob der dritte Puffer voll ist. Wenn der dritte Puffer nicht voll ist, bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 100. Der Entscheidungsblock 100 prüft auf ein Abbruchereignis. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 102 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 94 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen. Wenn der Entscheidungsblock 112 bestimmt, dass der dritte Puffer voll ist, leert das Programm bei Block 113 den ersten Puffer und bewegt sich dann zum Prozessblock 98. Gemäß Block 98 wird das Kniepolster 42 deaktiviert. Nach dem Block 98 springt das Programm zum Block 94 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen, aber nur nach dem Bestätigen im Entscheidungsblock 100, dass kein Abbruchereignis detektiert wurde.
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Wenn der Entscheidungsblock 108 bestimmt, dass die allerneueste in Block 104 vorgenommene Auslesung von Sensor 44 über der Objektdetektionsschwelle liegt, dann bewegt sich das Programm zum Prozessblock 114, der das Leeren des dritten Puffers anordnet. Dann bewegt sich das Programm zum Prozessblock 116.
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Bei Block 116 wird ein Bewegungsdetektionsprozess auf den Werten im ersten Puffer durchgeführt. Die exakte Natur des Prozesses ist unwichtig, führt aber zu einem Wert, der geeignet ist zum Bewerten, ob es einen Trend in den Werten der Näherungssensorauslesungen, der eine Änderung des Wertes der Näherungssensorauslesungen, die Bewegung anzeigen, anzeigt, gibt oder nicht. Ein beispielhafter Prozess beinhaltet den Schritt des Berechnens der Varianz des neuesten in dem ersten Puffer gespeicherten Werts relativ zu allen Werten, die sich gegenwärtig in dem ersten Puffer befinden, und des Speicherns der Varianz der allerneuesten Auslesung in einem zweiten Puffer. Der zweite Puffer speichert Varianzwerte für jede der gepufferten Näherungssensorauslesungen. Der beispielhafte Leistungs-Bewegungsdetektionsprozess würde dann alle Werte des zweiten Puffers aufaddieren, um eine Bewegungsdetektionsprozessausgabe abzuleiten. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 118.
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Der Entscheidungsblock 118 bewertet, ob die Bewegungsdetektionsprozessausgabe eine vorherbestimmte Schwelle übersteigt oder nicht. Wenn dem nicht so ist, was charakteristisch dafür ist, dass keine Bewegung detektiert wurde, lenkt Block 118 das Programm zum Block 98, der das Rückpassagierkniepolster deaktiviert. Nach Block 98 geht das Programm zum Entscheidungsblock 100 weiter, um zu bewerten, ob ein Abbruchereignis detektiert wurde. Falls ja, endet das Programm bei Block 102. Falls nicht, springt das Programm für eine neue Auslesung zum Block 94 zurück. Wenn Block 118 bestimmt, dass die Bewegungsdetektionsprozessausgabe die vorherbestimmte Schwelle übersteigt, was charakteristisch dafür ist, dass Bewegung detektiert wird, dann wird das Programm zum Prozessblock 119 gelenkt. Block 119 aktiviert das Rückpassagierkniepolster. Nach Block 119 geht das Programm zum Entscheidungsblock 100 weiter, um zu bewerten, ob ein Abbruchereignis detektiert wurde. Falls ja, endet das Programm bei Block 102. Falls nicht, springt das Programm für eine neue Auslesung zum Block 94 zurück. Das Logikdiagramm 54 beinhaltet nur deswegen keinen Entscheidungskasten, der ausdrücklich überprüft, ob der erste Arbeitsspeicherpuffer voll ist, weil der erste Puffer in der veranschaulichten Ausführungsform als automatisch unterhalten charakterisiert ist. Alternativ könnte ein Entscheidungsblock zum Überprüfen eingesetzt werden, ob der Puffer voll ist, wie etwa der Block 80 des Logikdiagramms 52 oder der Block 142 des Logikdiagramms 56.
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6 wird mit Bezug auf 1, 2 und 3 erörtert. Der veranschaulichte beispielhafte Sitz 14 ist in 1 in einer vorwärtsgewandten Stellung veranschaulicht und ist, wie in 2 gezeigt ist, in eine rückwärtsgewandte Stellung schwenkbar. Wenn der Sitz 14 belegt ist und sich in einer vorwärtsgewandten Orientierung befindet, ist es wünschenswert, dass die Zusatzrückhaltevorrichtungen 20, 24 unter Vorwegnahme einer Erfordernis für eine mögliche Entfaltung aktiviert werden. Wenn der Sitz 14 belegt ist und sich in einer rückwärtsgewandten Orientierung befindet, wird bevorzugt, dass sich der Airbag 20 und das Kniepolster 24 nicht entfalten. Es wird ebenfalls bevorzugt, dass sich der Airbag 40 und das Kniepolster 42 nicht entfalten, wenn der Sitz 14 rückwärtsgewandt ist. 6 veranschaulicht ein Logikdiagramm 56 für Computerprogramm-Software, die bewertet, ob sich ein vorwärtsgewandter Insasse auf dem Beifahrersitz 14 befindet. Insbesondere ist die Software, die die veranschaulichte Logik einsetzt, in der elektronischen Steuerungseinheit gespeichert und wird zum Detektieren der Anwesenheit von Füßen im Beifahrerfußraum 36, durch Bestimmen, ob es Bewegung im Fußraum 36 gibt, verwendet.
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Der Prozessor führt die in 6 veranschaulichten wie unten beschriebenen Schritte aus. In einem Startblock 120 wird das Computerprogramm initialisiert. Ein erster Arbeitsspeicherpuffer und ein zweiter Arbeitsspeicherpuffer werden jeweils bei Block 121 als Teil einer Initialisierungsroutine von gespeicherten Werten entleert. Die Initialisierungsroutine von Block 121 erfasst das Nullen der Register, das Lesen des Prozesses in den Direktzugriffsspeicher („RAM“) der Steuerung und anderer Softwareschritte auf niedriger Ebene, die nach dem Stand der Technik von Steuerungssoftware wohlbekannt sind und für die vorliegende Beschreibung nicht kritisch sind. Dann bewegt sich das Programm zum Prozessblock 122. Das Kniepolster 24 wird gemäß dem Prozessblock 122 aktiviert. Die Begriffe erster Puffer, erster Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 1 werden in der folgenden Beschreibung der 6 und in 6 durchweg austauschbar verwendet. Gleichermaßen werden die Begriffe zweiter Puffer, zweiter Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 2 austauschbar verwendet und dritter Puffer, dritter Arbeitsspeicherpuffer und Puffer 3 werden austauschbar verwendet.
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Ein (nicht gezeigter) Beifahrersitzstellungssensor wird gemäß dem Prozessblock 123 ausgelesen, um die Drehstellung des Sitzes 14 zu bestimmen. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 124. Im Entscheidungsblock 124 werden die Auslesungen mit vorherbestimmten Entfaltungsstellungswertebereichen für den Sitz 14 verglichen. Wenn der Datenwert vom Sitzstellungssensor außerhalb des vorherbestimmten Entfaltungsstellungsbereichs für den Sitz liegt, bewegt sich der Computer zum Prozessblock 136. Das Beifahrerkniepolster wird gemäß dem Block 136 deaktiviert. Das Programm bewegt sich zum Entscheidungsblock 132. Der Entscheidungsblock 132 prüft auf ein Abbruchereignis. Ein beispielhaftes Abbruchereignis ist das Verlieren eines Zündsignals. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 134 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 123 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen.
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Der Sensor 37 wird gemäß Prozessblock 125 ausgelesen. Die neueste Sensorauslesung des Sensors 37 wird mit einem vorherbestimmten und gespeicherten Wert verglichen, der gemäß dem Entscheidungsblock 126 als eine „Objektdetektionsschwelle“ charakterisiert ist. Wenn die neueste Sensorauslesung nicht größer als die Objektdetektionsschwelle ist, bewegt sich das Programm dann gemäß dem Entscheidungsblock 126 zum Prozessblock 128. Gemäß Block 125 wird die neueste Auslesung oder der neueste Datenwert vom Sensor 37 gemäß Block 128 in dem zweiten Arbeitsspeicherpuffer gespeichert. Der zweite Puffer wird automatisch auf einer FIFO-Basis aktualisiert.
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Nach Block 128 bewegt sich das Programm zu Entscheidungsblock 130. Der Entscheidungsblock 130 bewertet, ob der zweite Puffer voll ist. Wenn der zweite Puffer nicht voll ist, bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 132. Der Entscheidungsblock 132 prüft auf ein Abbruchereignis. Ein beispielhaftes Abbruchereignis ist das Verlieren eines Zündsignals. Wenn ein Abbruchereignis detektiert wurde, wird das Programm beim Endblock 134 abgebrochen. Wenn kein Abbruchereignis detektiert wurde, bewegt sich das Programm zum Block 123 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen. Wenn der Entscheidungsblock 130 bestimmt, dass der zweite Puffer voll ist, leert das Programm zunächst bei Prozessblock 135 den ersten Arbeitsspeicherpuffer und bewegt sich dann zum Prozessblock 136. Gemäß Block 136 wird das Beifahrerkniepolster 24 deaktiviert. Nach dem Block 136 springt das Programm zum Block 123 zurück, um eine weitere Auslesung vorzunehmen, aber nur nach dem Bestätigen im Entscheidungsblock 132, dass kein Abbruchereignis detektiert wurde.
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Wenn gemäß Entscheidungsblock 126 die neueste Sensorauslesung bei Block 125 größer als die Objektdetektionsschwelle ist, dann bewegt sich das Programm vom Block 126 zum Prozessblock 138, wo der zweite Arbeitsspeicherpuffer geleert wird. Dann bewegt sich das Programm zum Prozessblock 140. Gemäß dem Block 140 wird die neueste Auslesung in dem ersten Arbeitsspeicherpuffer gespeichert. Der erste Puffer wird automatisch auf einer FIFO-Basis aktualisiert. Dann bewegt sich das Programm zum Entscheidungsblock 142.
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Der Entscheidungsblock 142 bewertet, ob der erste Arbeitsspeicherpuffer voll ist. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer nicht voll ist, geht das Programm zum Block 125, wo ein weiterer Wert vom Sensor 37 ausgelesen wird. Wenn der erste Arbeitsspeicherpuffer voll ist, geht das Programm zum Prozessblock 144 weiter. Bei Block 144 wird ein Bewegungsdetektionsprozess auf den Werten im Puffer durchgeführt. Die exakte Natur des Prozesses ist unwichtig, führt aber zu einem Wert, der geeignet ist zum Bewerten, ob es einen Trend in den Werten der Näherungssensorauslesungen, der eine Änderung des Wertes der Näherungssensorauslesungen, die Bewegung anzeigen, anzeigt, gibt oder nicht. Ein beispielhafter Prozess beinhaltet den Schritt des Berechnens der Varianz des neuesten zu dem Puffer hinzugefügten Werts relativ zu allen Werten, die sich gegenwärtig in dem Puffer befinden, und des Speicherns der Varianz der allerneuesten Auslesung in einem neuen dritten Puffer. Der dritte Puffer beinhaltet Varianzen für jede der gepufferten Näherungssensorauslesungen. Der beispielhafte Leistungs-Bewegungsdetektionsprozess würde dann alle Werte des dritten Puffers aufaddieren, um eine Bewegungsdetektionsprozessausgabe abzuleiten.
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Das Programm bewegt sich vom Block 144 zum Entscheidungsblock 146. Der Entscheidungsblock 146 bewertet, ob die Bewegungsdetektionsprozessausgabe eine vorherbestimmte Schwelle übersteigt oder nicht. Wenn dem nicht so ist, was charakteristisch dafür ist, dass keine Bewegung detektiert wurde, lenkt Block 146 das Programm zum Block 136, der das Beifahrerkniepolster deaktiviert. Nach Block 136 geht das Programm zum Block 132 weiter, um zu bewerten, ob ein Abbruchereignis detektiert wurde. Falls ja, endet das Programm bei Block 134. Falls nicht, springt das Programm für eine neue Auslesung zum Block 123 zurück. Wenn Block 146 bestimmt, dass die Bewegungsdetektionsprozessausgabe die vorherbestimmte Schwelle übersteigt, was charakteristisch dafür ist, dass Bewegung detektiert wird, dann wird das Programm zum Prozessblock 148 gelenkt. Block 148 aktiviert das Beifahrerkniepolster 24 und den Beifahrer-Airbag 20. Nach Block 148 geht das Programm zum Entscheidungsblock 132 weiter, um zu bewerten, ob ein Abbruchereignis detektiert wurde. Falls ja, endet das Programm bei Block 134. Falls nicht, springt das Programm für eine neue Auslesung zum Block 123 zurück.
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7 veranschaulicht eine beispielhafte Logikdiagramm-Entscheidungsdarstellung 58 zum Steuern von Zusatzrückhaltevorrichtungen, die insbesondere auf das Entfalten von Zusatzrückhaltevorrichtungen für Passagiere und besonders Beifahrer anwendbar ist. Die Darstellung 58 vergleicht Entscheidungen, die auf der Grundlage einer Vielfalt von Entscheidungskriterien gefällt werden. Das Einführen von Beinbewegung als ein verfügbares Entscheidungskriterium erlaubt vorteilhaft eine Kniepolsterentfaltung. Ein beispielhaftes Softwareprogramm, das von der elektronischen Steuerungseinheit ausgeführt wird, setzt die veranschaulichte Logik ein, um das Kniepolster zu aktivieren und zu deaktivieren.
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Unter gewissen Umständen, insbesondere auf dem Beifahrerplatz, ist es wünschenswert, den Airbag zu aktivieren, selbst wenn das Passagiergewicht kleiner als das fünfte Perzentil einer weiblichen Person ist. Obwohl der Passagier möglicherweise gewichtsmäßig leichter ist, so können sie doch von hinreichender Länge und Stärke sein, um von einer Entfaltung aller verfügbaren Zusatzrückhaltevorrichtungen zu profitieren. Da der Fahrer eines typischen Fahrzeugs mindestens von einer gewissen Größe ist, um den Betrieb des Fahrzeugs zu ermöglichen, wird der Fahrer als hinreichend groß angenommen, um mindestens einer teilweisen Airbag-Entfaltung ohne ernsthafte Verletzung standzuhalten. Keine derartige Annahme kann hinsichtlich des Beifahrers vorgenommen werden. Der Beifahrersitz kann zum Beispiel von einem rückwärtsgewandten Kleinkind, einem drei Jahre alten Kind, einem 6 Jahre alten Kind oder einem erwachsenen Insassen verschiedenster Größen belegt sein, wie in der Darstellung 58 angemerkt ist. Allerdings kann, wie oben angemerkt, ein Beifahrer allein auf Grundlage des Gewichts als zu klein wahrgenommen werden, einer Airbag-Entfaltung sicher zu widerstehen, wie in den Aktivierungs-/Deaktivierungs-Entscheidungen für eine Zusatzrückhaltevorrichtung gezeigt ist, gezeigt für den Fall auf der Grundlage einer minimalen Basisschwelle, die sich auf einen gewissen Basiswert bezieht, aber lang genug sein kann, um von einer Entfaltung einer passiven Rückhaltevorrichtung zu profitieren. Die Größe eines Beifahrers kann auf Datenwerten von einem Gewichtssensor, der in dem Sitz installiert ist, und den Bewegungsdetektionssensoren basieren. Gewichtssensoren können handelsübliche verfügbare Druckmatten beinhalten, die in die Struktur des Sitzes integriert sind. Andere Formen von Gewichtssensoren beinhalten Dehnungssensorvorrichtungen und blasenartige Sensoren. Die Darstellung 58 von 7 veranschaulicht Bedingungen, unter denen Zusatzrückhaltevorrichtungen, einschließlich Airbags und Kniepolstern, aktiviert würden, wenn Beinposition und -bewegung erfasst werden, und unter identischen Bedingungen, allerdings ohne den Vorteil von Beinpositions- und -bewegungserfassung, deaktiviert würden. Als Beispiel würde eine winzige erwachsene weibliche Person, die leichter als eine fünftperzentile weibliche Person ist, ohne Beinpositions- und -bewegungserfassung im Beifahrersitz 14 keine Entfaltung einer Zusatzrückhaltevorrichtung während eines Aufprallereignisses erfahren. Allerdings ermöglicht die Fähigkeit zum Erfassen der Beinposition und -bewegung die vorteilhafte Entfaltung von Zusatzrückhaltevorrichtungen für einen ansonsten winzigen Sitzinsassen, wodurch verbesserter Insassenschutz bereitgestellt wird.
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Es versteht sich, dass die vorliegende Offenbarung, einschließlich der obigen Beschreibung und der begleitenden Figuren und der untenstehenden Ansprüche, zum Veranschaulichen und nicht zum Einschränken gedacht sind. Für den Fachmann würden bei Durchsicht der obigen Beschreibung viele andere Ausführungsformen und Anwendungen als die gegebenen Beispiele offensichtlich werden. Der Schutzumfang der Erfindung sollte nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern stattdessen unter Bezugnahme auf die hieran angehängten Ansprüche zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, zu denen diese Ansprüche berechtigt sind. Sofern hier nicht anders angegeben oder qualifiziert ist, sind allen Anspruchsbegriffen ihre einfachen und gewöhnlichen Bedeutungen zuzumessen. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass zukünftige Entwicklungen bei der hier erörterten Technik auftreten werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche zukünftigen Ausführungsformen integriert werden. Zusammengefasst versteht sich, dass der offenbarte Gegenstand modifiziert und abgewandelt werden kann. Zeichenerklärung Figur 4
61 | Programm initialisieren |
62 | Fahrerkniepolster aktivieren |
63 | Fahrersitzstellungssensor auslesen |
64 | Ist die Fahrersitzstellungsauslesung in einem Entfaltungsbereich? |
66 | Näherungssensor im Fahrerfußraum auslesen |
68 | Ist die neueste Sensorauslesung über einer „Objektdetektionsschwelle“? |
70 | Neueste Auslesung im Arbeitsspeicherpuffer 2 speichern |
72 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 2 voll? |
74 | Wurde ein Abbruchereignis detektiert? |
78 | Fahrerkniepolster deaktivieren |
79 | Arbeitsspeicherpuffer 2 leeren |
80 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 1 voll? |
82 | Neueste Auslesung im Arbeitsspeicherpuffer 1 speichern |
84 | Älteste Daten aus dem Puffer 1 löschen |
86 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 1 voll? |
88 | Fahrerkniepolster aktivieren |
Figur 5
92 | Programm initialisieren |
94 | Vordersitzstellungssensor auslesen |
96 | Ist die Sitzstellungsauslesung in einem Entfaltungsbereich? |
98 | Rückkniepolster deaktivieren |
100 | Wurde ein Abbruchereignis detektiert? |
104 | Näherungssensor im Rückfußraum auslesen |
106 | Neueste Auslesung im Arbeitsspeicherpuffer 1 speichern |
108 | Ist die neueste Sensorauslesung über einer „Objektdetektionsschwelle“? |
110 | Neueste Auslesung im Arbeitsspeicherpuffer 3 speichern |
112 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 3 voll? |
113 | Arbeitsspeicherpuffer 1 leeren |
114 | Arbeitsspeicherpuffer 3 leeren |
116 | Bewegungsdetektionsalgorithmus an Werten im Puffer 1 durchführen |
118 | Übersteigt die Algorithmusausgabe eine Bewegungsschwelle? |
119 | Rückkniepolster aktivieren |
Figur 6
121 | Programm initialisieren |
122 | Beifahrerkniepolster aktivieren |
123 | Beifahrersitzstellungssensor auslesen |
124 | Ist die Sitzstellungsauslesung in einem Entfaltungsbereich? |
125 | Näherungssensor im Beifahrerfußraum auslesen |
126 | Ist die neueste Sensorauslesung über einer „Objektdetektionsschwelle“? |
128 | Neueste Auslesung im Arbeitsspeicherpuffer 2 speichern |
130 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 2 voll? |
132 | Wurde ein Abbruchereignis detektiert? |
135 | Arbeitsspeicherpuffer 1 leeren |
136 | Beifahrerkniepolster deaktivieren |
138 | Arbeitsspeicherpuffer 2 leeren |
140 | Neueste Auslesung zum Arbeitsspeicherpuffer 1 hinzufügen |
142 | Ist Arbeitsspeicherpuffer 1 voll? |
144 | Bewegungsdetektionsalgorithmus an Werten im Puffer 1 durchführen |
146 | Ist die Bewegungsdetektionsalgorithmusausgabe > Schwelle? |
148 | Vorderairbag und Beifahrerkniepolster aktivieren |