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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Frachtträger für Fahrzeuge. Insbesondere betrifft die Offenbarung einen ausfahrbaren Träger für ein Kraftfahrzeug, wobei der Träger für einen einfachen Zugang und eine einfache Verwendung komfortabel in ein Sitzelement des Fahrzeugs integriert ist.
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HINTERGRUND
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Bei Kraftfahrzeugen besteht ein Bedarf, geeignete Halter oder Träger zum Transportieren von Gegenständen bereitzustellen. Beispielsweise reisen Menschen oftmals in ihren Kraftfahrzeugen in Begleitung ihrer Haustiere, beispielsweise zu Tierarztbesuchen, bei Umzügen oder einfach zur Gesellschaft. Ein ungesichertes Tier stellt in einem Fahrzeug jedoch eine Ablenkung des Fahrers und somit eine potenzielle Gefahr dar. Zudem ist ein ungesichertes Tier im Falle einer sogar nur leichten Kollision schweren Verletzungen ausgesetzt. Zudem wird sogar ein kleines ungesichertes Haustier oder andere Gegenstände wie z. B. Mobiltelefone, Pakete, Einkäufe usw., die Verzögerungskräften bei einer Kollision ausgesetzt sind, zu einem gefährlichen Geschoss, das die Fahrzeuginsassen verletzen kann.
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Aus diesen und anderen Gründen wurden verschiedene Mittel zum Sichern von Tieren und/oder Fassen von transportierten Gegenständen in einem Fahrzeug entwickelt. Es ist beispielsweise bekannt, Tiere zu sichern, indem eine Leine oder ein anderer Haltegurt an einem Ende an einem Halsband oder Gurtwerk, das von dem Tier getragen wird, und an dem anderen Ende an einem Teil des Fahrzeugs, wie z. B. einem Sitzgurtwerk, einem Türgriff usw., angebracht wird. Bei dieser Art von Rückhaltesystem besteht genauso eine Verletzungsgefahr für das Tier während einer Kollision, da das Tier zumindest über eine kurze Strecke bewegt wird, bevor das Ende der Leine erreicht ist, was die Verzögerungskraft der Kollision verstärkt. Zudem kann ein angeleintes Haustier möglicherweise weniger Zurückhaltung zeigen, sich bei Bedarf in dem Fahrzeug zu erleichtern.
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Es ist ebenfalls bekannt, Haustierträger zum Transportieren eines Tiers in einem Fahrzeug zu verwenden. Diese sind in der Regel einfach herkömmliche Träger oder Kästen, wie sie Zuhause oder in einem Zwinger verwendet werden würden, die lose in dem Fahrzeug platziert werden und in denen das Tier vor dem Betreiben des Fahrzeugs platziert wird. Jedoch können ungesicherte Kästen ebenfalls während einer Kollision zu Geschossen werden, wodurch eine Verletzungsgefahr für die Fahrzeuginsassen besteht. Herkömmliche Kästen oder Haustierträger sichern ein Tier zwar effektiv, sind jedoch unkomfortabel, da sie erheblichen Platz in einem Fahrzeug einnehmen, auch wenn kein Haustier darin ist.
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Um dieses und andere Probleme zu lösen, betrifft die vorliegende Offenbarung in hohem Maße einen ausfahrbaren Halter, der zur Verwendung als ein Haustierträger oder zum Halten anderer Gegenstände, die in einem Fahrzeug transportiert werden, geeignet ist. Vorteilhafterweise ist der beschriebene Halter in ein Sitzelement eines Kraftfahrzeugs integriert bereitgestellt, umfasst in Ausführungsformen zusammenklappbare Seitenwände und eine obere Abdeckung für Sicherheit und umfasst in Ausführungsformen einen komfortablen Ausfahr-/Dämpfermechanismus und ein Rückhalteelement.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Zielen und Vorteilen ist in einem Aspekt eine integrierte ausfahrbare, am Sitz montierte Halteranordnung für ein Fahrzeug beschrieben, die mindestens einen schwenkbaren Sitzboden und ein Rückhalteelement zum Halten des mindestens einen ausgefahrenen schwenkbaren Sitzbodens in einer im Wesentlichen aufrechten Position umfasst.
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In Ausführungsformen umfasst die Halteranordnung mindestens eine ausfahrbare Seitenwand, wobei in einer ausgefahrenen Auslegung der mindestens eine schwenkbare Sitzboden, die mindestens eine Seitenwand und das Rückhalteelement in Kombination den integrierten Halter definieren. Ein Stützelement kann zum Stützen der mindestens einen ausfahrbaren Seitenwand bereitgestellt sein. Das Rückhalteelement kann durch einen Fahrzeugsitzgurt und/oder einen Ausfahr-/Dämpfermechanismus bereitgestellt sein. In einer Ausführungsform ist der Ausfahr-/Dämpfermechanismus mindestens eine Gasfeder, die, wenn entriegelt, den mindestens einen schwenkbaren Sitzboden in eine im Wesentlichen aufrechte Auslegung vorspannt. Die Gasfeder kann ferner eine Verriegelungsposition zum Halten der aufrechten Position umfassen. Eine entfernbare obere Abdeckung kann für den ausgefahrenen Halter enthalten sein.
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In weiteren Aspekten sind Sitzanordnungen beschrieben, die den integrierten ausfahrbaren am Sitz montierten Halter umfassen. In noch weiteren Aspekten sind ausfahrbare Halter beschrieben.
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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsformen des offenbarten ausfahrbaren Halters gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind weitere unterschiedliche Ausführungsformen des Halters möglich, und seine mehreren Details sind sämtlich in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifizierbar, ohne von den Vorrichtungen und den Verfahren, wie sie in den folgenden Ansprüchen dargelegt und beschrieben sind, abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als beispielhaft und nicht als einschränkend zu verstehen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen werden und Teil der Beschreibung sind, stellen mehrere Aspekte des offenbarten ausfahrbaren Halters dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien davon zu erläutern. In den Zeichnungen zeigt:
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1A einen Fahrzeugsitz, der einen integrierten Halter gemäß der vorliegenden Offenbarung umfasst;
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1B einen Entriegelungsmechanismus für einen der integrierten Halter der 1;
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2A eine Seitenansicht des Fahrzeugsitzes der 1 mit einem ausfahrenden schwenkbaren Sitzbodenteil;
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2B den schwenkbaren Sitzbodenteil der 2A in der vollständig aufrechten Position;
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2C eine alternative Ausführungsform des schwenkbaren Sitzbodens der 2B;
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2C-1 eine isolierte Ansicht einer Schwenkstütze für einen schwenkbaren Sitzboden;
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2C-2 eine isolierte Ansicht einer Kerbe zum Eingreifen der Schwenkstütze der 2C-1;
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3A eine Ausführungsform einer Gasfeder zum Ausfahren des schwenkbaren Sitzbodens der 2A–2B;
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3B die Ausführungsform der 3A in einer eingezogenen Auslegung;
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3C die Ausführungsform der 3B in einer ausgezogenen Auslegung;
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4A einen ersten schwenkbaren Sitzbodenteil in der vollständig aufrechten Auslegung;
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4B einen zweiten schwenkbaren Sitzbodenteil in der vollständig aufrechten Auslegung;
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5A einen ausgefahrenen Halter gemäß der vorliegenden Offenbarung, der ausgefahrene flexible Seitenwände umfasst;
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5B eine alternative Ausführungsform des Halters der 5A der ein Stützelement für die flexiblen Seitenwände umfasst;
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5C eine alternative Ausführungsform des Halters der 5A;
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5D eine weitere alternative Ausführungsform des Halters der 5A; und
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5E noch eine weitere alternative Ausführungsform des Halters der 5A.
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Jetzt wird ausführlich auf Ausführungsformen des offenbarten ausfahrbaren Halters Bezug genommen, von dem Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale identifizieren.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf 1A ist ein Fahrzeugsitz 100 gezeigt, der einen integrierten Halter (in dieser Ansicht nicht gezeigt) umfasst. Der Sitz 100 umfasst eine Rückenlehne 102, einen Sitzboden 104 und mehrere Sitzgurtwerke 106. Ein Entriegelungsmechanismus ist zum Entriegeln des integrierten Halters bereitgestellt, der durch eine oder mehrere Entriegelungen 108 betätigt wird. Jeder geeignete Entriegelungsmechanismus wird in Betracht gezogen. Wie in 1B gezeigt, ist in einer Ausführungsform ein Entriegelungsmechanismus 110 bereitgestellt, der eine Verriegelung 112 zum Erfassen eines an dem Sitzboden 104 montierten Schließbügels 114 umfasst. Eine Entriegelung 116 ist mit der Verriegelung 112 und ebenfalls mit der Entriegelung 108 durch einen Seilzug 118 wirkverbunden. Die Entriegelung 108 kann ein Arretierungslöser 108a, eine Druckknopfentriegelung 108b oder jeder geeignete derartige Mechanismus sein.
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Wie am besten in den 2A–2B gezeigt, ist mindestens ein Teil 200 des Sitzbodens 104 klappbar dazu ausgelegt, wenn er mithilfe der Entriegelung 108 entriegelt ist, in eine im Fahrzeug nach vorn gerichtete Richtung (siehe Pfeil) in eine im Wesentlichen aufrechte Auslegung wie in 2B gezeigt zu schwenken. Ein oder mehrere Bänder 201 können an einem oberen Rand des Sitzbodens 104 bereitgestellt sein, um den Benutzer beim Schwenken des Sitzbodens zu unterstützen.
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In einer Ausführungsform kann eine manuell betätigbare Schwenkstütze 203 zum Eingreifen in eine Kerbe 205 in dem Sitzboden 104 bereitgestellt sein, um ein Halten des Sitzbodens 104 in einer im Wesentlichen aufrechten Position zu unterstützen (siehe 2C). In einer Ausführungsform ist gegebenenfalls ein Ausfahr-/Dämpfermechanismus 202 bereitgestellt, um sowohl ein Ausfahren des integrierten Halters als auch das Halten des Sitzbodens 104 in einer im Wesentlichen aufrechten Position zu unterstützen. Es versteht sich, dass ein Ausfahrmechanismus 202, der ein Dämpfermerkmal umfasst, einen reibungslosen und unterstützten Übergang des Schwenkteils 200 zwischen der ausgefahrenen und der geschlossenen Auslegung bereitstellt. In einer alternativen Ausführungsform kann eine manuell betätigbare Schwenkstütze 203 zum Eingreifen in eine Kerbe 205 in dem Sitzboden 104 bereitgestellt sein, um ein Halten des Sitzbodens 104 in einer im Wesentlichen aufrechten Position zu unterstützen (siehe 2C-1).
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In einer Ausführungsform (siehe 3A–3C) ist der Ausfahr-/Dämpfermechanismus 202 eine Gasfeder einer bekannten Auslegung, die ein Druckgas verwendet, um den Mechanismus in eine ausgezogene Auslegung (siehe 3C) auszuziehen, wodurch der Schwenkteil 200 in der im Fahrzeug nach vorn gerichteten Richtung in die in 2B gezeigte im Wesentlichen aufrechte Auslegung gebracht wird. Die Entriegelung 108, die an einem Stützrohr 300 gehalten ist, arbeitet mit einer Blattfeder 302 zusammen, um zu bewirken, dass die Gasfeder in eine ausgezogene Auslegung wie in 3C gezeigt ausgefahren wird. Derartige Gasfedern sind im Fachgebiet der Kraftfahrzeugtechnik gut bekannt, beispielsweise zum Ausfahren von Ladeklappen, Heckklappen usw. Verschiedene Konstruktionen geeigneter Gasfedern sind im Fachgebiet bekannt und werden für die Verwendung hierin in Betracht gezogen. In der in den 3A–3C gezeigten Ausführungsform umfassen die Gasfedern eine zusammenwirkende Nockenscheibe 304/Nockenhülse 306, die die ausgefahrene Gasfeder in einer ausgezogenen Position sperren. Jedoch sind alternative Konstruktionen von Gasfedern im Fachgebiet bekannt und werden zur Verwendung hierin in Betracht gezogen. Wiederum sind andere Arten von Ausfahrmechanismen bekannt, einschließlich mechanischer federbetätigter Zylinder, gasgedämpfter Federzylinder und weitere. Wiederum sind alternative Verriegelungsmechanismen bekannt, einschließlich Federklinken, Klemmrastbolzen und weitere. Dementsprechend ist die in den Figuren dargestellte Ausführungsform nur beispielhaft.
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Wie in den 4A–4B gezeigt, können mehrere Teile des Sitzbodens 104 dazu ausgelegt sein, wie oben beschrieben zu schwenken. In der dargestellten Ausführungsform sind zwei Teile 200a, 200b, wie z. B. für den Sitzboden einer im Verhältnis 60/40 geteilten Sitzbank, dazu ausgelegt zu schwenken. Es versteht sich jedoch, dass weniger oder mehr Teile des Sitzbodens 104 dazu ausgelegt sein können, wie beschrieben zu schwenken. Wie gezeigt, können ein oder mehrere Sitzgurte 106 verwendet werden, um die Schwenkteile 200a, 200b in der aufrechten Auslegung zu halten. Dies stellt eine zusätzliche Rückhaltung im Falle einer plötzlichen Verzögerung dar, wodurch Schaden an dem beschriebenen Ausfahr-/Dämpfermechanismus 202 vermieden wird. Im beschriebenen ausgefahrenen Zustand definieren die Rückenlehne 102 und die Schwenkteile 200a und/oder 200b die hinteren bzw. vorderen Wände des Halters. Dies kann ausreichen, um bestimmte Gegenstände in dem Fahrzeug sicher zu transportieren.
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Seitenwände sind jedoch zum Transportieren der meisten Gegenstände wünschenswert, insbesondere bei Gegenständen, die durch Trägheit wahrscheinlich leicht verschoben werden, oder bei Haustieren, die sich wahrscheinlich aus eigenem Antrieb bewegen. Um dieses Problem zu lösen, ist unter Bezugnahme auf 5A eine ausfahrbare Seitenwand bereitgestellt, die eine oder mehrere flexible Platten 500 umfasst, die, wenn ausgefahren, einen Halter 501 definieren. Die flexiblen Platten 500 können aus jedem geeigneten Material hergestellt sein. In Ausführungsformen sind die flexible Platten 500 aus einem geeigneten Netzmaterial hergestellt, um einen Luftstrom zu ermöglichen. Die Ränder der flexiblen Platten 500 können an der Rückenlehne 102 und/oder dem Sitzboden 104 durch jedes geeignete Mittel gesichert sein, beispielsweise durch zugehörige Klammern 502, die an zusammenwirkenden Schließbügeln 504 angebracht werden, die an der Rückenlehne 102 und dem Sitzboden 104 positioniert sind.
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In einer alternativen Ausführungsform (siehe 5B) ist ein Stützelement 506 zum Stützen der flexiblen Platten 500 enthalten. In der dargestellten Ausführungsform ist das Stützelement 506 ein aufklappbarer Drahtrahmen, der an den Rändern der flexiblen Platten 500 angebracht ist. Es versteht sich, dass vorteilhafterweise ein aufklappbarer Drahtrahmen zusammengefaltet wird, wenn der Schwenkteil 200a nach unten gefaltet wird (siehe 1), jedoch aufklappt, um Seitenwände 500 auszufahren, wenn der Schwenkteil 200a in eine im Fahrzeug nach vorn gerichteten Richtung wie beschrieben gefaltet wird (siehe 5B).
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Gegebenenfalls kann eine entfernbare obere Abdeckung 508 für den Halter 501 bereitgestellt sein. Es versteht sich, dass die obere Abdeckung die Sicherheitsaspekte des beschriebenen Halters verbessert, da ein unbeabsichtigtes Ausbrechen der in dem Halter 400 eingesperrten Tiere, ein unbeabsichtigtes Verrutschen von in dem Halter gehaltenen Gegenständen usw. verhindert wird. Die obere Abdeckung 508 kann an den Seitenwänden 500 und/oder dem Stützelement 502 durch jedes geeignete Mittel, einschließlich unter anderem Reißverschlüsse, Klettmaterial, Druckknöpfe, Knöpfe und weiteres gesichert sein.
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Daher versteht es sich, dass ein einfacher, effektiver am Fahrzeug montierter Halter bereitgestellt ist, der aufgrund seiner Integration in eine Fahrzeugsitzstruktur keine Auswirkungen auf verfügbaren Ablage-/Sitzraum in dem Fahrzeug hat, wenn er nicht ausgefahren ist. Der Halter ist für eine bedarfsweise Verwendung einfach ausfahrbar und genauso einfach zur Aufbewahrung zu schließen, wenn er nicht benötigt wird.
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Im Licht der obigen Lehren sind offenkundige Modifikationen und Variationen möglich. Beispielsweise sind wie dargestellt flexible Platten 500 bereitgestellt, um einen Halter zu definieren, der sich über eine gesamte Breitenabmessung des Fahrzeugsitzes 100 erstreckt. Es versteht sich jedoch auch, dass in alternativen Ausführungsformen flexible Platten bereitgestellt sein können, die sich nur über eine Breite des Sitzbodenteils 200a (siehe 5C) oder nur über eine Breite des Sitzbodenteils 200b erstrecken (siehe 5D). In noch einer weiteren Ausführungsform (siehe 5E) kann eine flexible Zwischenplatte 500 bereitgestellt sein, um einen geteilten Halter zu definieren, der sich über die gesamte Breitenabmessung des Fahrzeugsitzes 100 erstreckt. All diese Modifikationen und Variationen liegen im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche, wenn sie entsprechend der Breite, zu der sie den Regeln entsprechend, juristisch und gerechterweise berechtigt sind, interpretiert werden.