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Die Erfindung betrifft einen Kite mit einer aufblasbaren Tragstruktur.
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Herkömmliche zum Kitesurfen oder Landkiten vorgesehene Kites sind entweder als Tubekites oder als Matten mit durch die Anströmung befüllbaren Kammern ausgeführt. Tubekites haben beim Kitesurfen den großen Vorteil, dass sie bei einem Absturz schwimmen und somit ohne größere Probleme wieder gestartet werden können (Neustart). Bei den oben genannten „Matten” können die Druckkammern voll Wasser laufen, so dass ein Neustart nur geübten Surfern gelingt.
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Die bei Tubekites übliche Bauweise besteht darin, dass eine Tragstruktur bestehend aus einem Luftschlauch (Tube) und quer dazu angeordneten Querschläuchen (Struts) aus einer robusten Außenhaut gebildet ist, die eine Bladder umgibt, die aus einem dünnen, luftdichten Material besteht, das durch die Außenhaut gegen Beschädigungen geschützt ist. Ein Nachteil einer derartigen Bladder ist, dass diese bei einem Absturz des Kites oder bei übermäßigem Druckaufbau platzen kann und darüber hinaus das Gewicht des Kites vergrößert wird.
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Die
US 2006/0 192 055 A1 und die
DE 202 01 924 U1 zeigen jeweils einen Kite, wobei die Struktur derart ausgeführt ist, dass die Querschläuche nicht auswechselbar sind.
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Die
GB 2 423 732 A und die
US 2004/0 195 435 A1 zeigen jeweils einen Kite mit mehrteiligem Aufbau.
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In der
WO 2014/076 550 A2 ist eine aufblasbare Struktur gezeigt, die auch – gemäß der Beschreibung dieser Druckschrift – für Kites anwendbar ist. Bei dieser Lösung wird anstelle der Bladder eine Struktur verwendet, bei der eine erste, gestaltformende (shape-forming) Kammer aufblasbar und luftdicht ausgebildet ist. Diese Kammer umgibt eine zweite Kammer, die ebenfalls aufblasbar ausgeführt ist und mit einem Druck beaufschlagt ist, der größer ist als derjenige der ersten Kammer. D. h. bei dieser Lösung sind zwei aufblasbare Kammern vorgesehen, die in einander geschachtelt angeordnet werden – ein derartiger Aufbau ist noch schwerer als der eingangs beschriebene Aufbau mit einer Bladder und daher für Kites eher ungeeignet.
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In der
DE 10 2009 016 083 A1 wird das Verkleben von Planen zur Herstellung eines Frontschlauchs (Fronttube) oder eines Querschlauches beschrieben. Diese Elemente können luft- und wasserdicht ausgeführt sein. Problematisch bei einer derartigen Lösung ist, dass bei einer Leckage, beispielsweise aufgrund eines Absturzes des Kites die Außenhaut durch geeignete „Flicken” abgedichtet werden muss, da man an die Innenumfangswandung der Elemente nach dem Verkleben nicht herankommt.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kite zu schaffen, der bei geringem Gewicht auf einfache Weise zu reparieren ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kite mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße Kite hat eine aufblasbare Tragstruktur mit einem Frontschlauch, an dem zumindest ein Querschlauch befestigt ist, die gemeinsam eine Beschirmung (Canopy) tragen. Der Kite hat des Weiteren optional zumindest ein Aussteifungselement, das die Beschirmung im Bereich einer Abströmkante oder einer Anströmkante stabilisiert. Erfindungsgemäß sind die Frontschläuche und/oder die Querschläuche und/oder das Aussteifungselement aus einem Mantel ausgebildet, der eine Außenhaut aufweist die mit einer luftdichten Innenschicht versehen ist oder der aus einem luftdichten Material besteht. Der Mantel begrenzt eine Druckkammer, die mittels zumindest eines Ventils befüllbar ist. Erfindungsgemäß sind der Frontschlauch und/oder der Querschlauch und/oder das Aussteifungselement auswechselbar mit der Beschirmung verbunden.
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Mit anderen Worten gesagt, der Kite ist bladderlos (bladderless) ausgeführt, wobei die Außenhaut luftdicht beschichtet ist, so dass das Gesamtgewicht des Kites gegenüber den eingangs beschriebenen Lösungen deutlich verringert ist. Dadurch kann die fertigungsintensive Herstellung der Bladder entfallen, so dass der Kite wesentlich preiswerter herstellbar ist, ohne die Funktion zu beeinträchtigen. Bei einer Beschädigung werden die beschädigten Elemente der Tragstruktur, beispielsweise der Frontschlauch, der Querschlauch oder das Aussteifungselement einfach ausgewechselt, so dass der Kite sehr schnell wieder startbereit ist. Durch die Auswechselbarkeit kann auch das Profil des Kites an verschiedene Einsatzbedingungen angepasst werden, indem beispielsweise der Durchmesser des Frontschlauches oder die Durchmesser der Querschläuche/Aussteifungselemente oder deren Profilierung geändert wird, um den Kite mehr für Leichtwind oder Starkwind einzustellen. Prinzipiell kann man bei Leichtwind auch Querschläuche entfernen, um das Gewicht zu optimieren.
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Der Mantel kann – wie oben erwähnt – aus einer Außenhaut und einer Innenbeschichtung versehen sein. Es kann auch ein Sandwichmaterial mit einem robusten Mantel und einer luftdichten Schicht verwendet werden. Prinzipiell ist es auch möglich, den Mantel aus einem luftdichten Material herzustellen, so dass das Gewicht des Kites weiter verringert ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zumindest ein Aussteifungselement nach Art einer Segellatte quer zur Abströmkante angeordnet und verjüngt sich vorzugsweise zu dieser hin.
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Bei bisher bekannten Lösungen sind diese Aussteifungselemente stets mit einer mehr oder weniger elastischen Segellatte ausgebildet, die in extra gefertigte Lattentaschen der Beschirmung auswechselbar eingesetzt sind. Es erklärt sich von selbst, dass diese Lösung deutlich schwerer als die erfindungsgemäße Lösung mit einem aufblasbaren Aussteifungselement ausgeführt werden kann. Hinzu kommt, dass die steifen Segellatten das Aufrollen des Kites behindern und bei einigen Modellen sogar zum Aufrollen entnommen werden müssen. Bei der erfindungsgemäßen Lösung muss lediglich die Luft abgelassen werden.
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Die Befüllung der aufblasbaren Elemente kann über einzelne Ventile oder über ein zentrales Ventil (One-Pump-System) bestehen.
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Die Herstellung der Strukturelemente (Frontschlauch, Querschlauch, Aussteifungselement) ist besonders einfach, wenn der Mantel aus zwei mit einander verbundenen Mantelteilen besteht. Diese Verbindung kann beispielsweise durch Schweißen oder Kleben erfolgen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Hybridsystem verwendet, bei dem der Frontschlauch nach herkömmlicher Weise mit einer Bladder ausgeführt ist, während der zumindest eine Querschlauch und/oder das zumindest eine Aussteifungselement erfindungsgemäß bladderlos ausgeführt sind.
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Prinzipiell ist es auch möglich, den Frontschlauch und den Querschlauch in herkömmlicher Weise und lediglich das Aussteifungselement erfindungsgemäß auszubilden.
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In dem Fall, in dem der Querschlauch auswechselbar ausgeführt ist, kann an dem Frontschlauch eine in etwa buchsen-/hülsenförmige Aufnahme ausgebildet sein, in die der Endabschnitt des Querschlauches eingesetzt ist.
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Die Befestigung des Querschlauches und/oder des Aussteifungselementes an der Beschirmung kann mittels eines Keders erfolgen. Dabei kann beispielsweise an der Beschirmung eine Kederschiene befestigt sein, in die ein an dem Querschlauch bzw. des Aussteifungselementes ausgebildeter Keder eingezogen wird. Alternativ kann auch eine Klettverbindung oder dergleichen verwendet werden.
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Der Keder oder die Kederschiene kann beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff (EVA) bestehen.
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Ein geeignetes Material für den Mantel ist beispielsweise Nylon, das innenseitig mit Polyurethan beschichtet ist.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Material des Mantels so gewählt, dass sich das jeweilige Bauelement (Frontschlauch, Querschlauch, Aussteifungselement) bei einem Absturz des Kites elastisch deformiert, wobei sich diese Deformation wellenartig über die gesamte Struktur erstreckt, so dass die Belastungsspitzen im System abgebaut werden und der Kite nicht beschädigt wird – dies ist ein wesentlicher Unterschied zu den „harten” herkömmlichen Konstruktionen, bei denen der Mantel relativ steif und robust ausgeführt ist, so dass die Deformation lediglich im Aufprallbereich erfolgt.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung eines Tubekites;
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2 eine Teildarstellung eines Kites gemäß 1;
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3 einen Querschlauch des Kites gemäß 2;
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4 einen Anbindungsbereich des Querschlauches gemäß 3 beim Kite gemäß 2;
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5 eine alternative Anbindungsweise eines Querschlauches;
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6 eine weitere Alternative eines Anbindungsbereiches eines Querschlauches;
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7 an einer Abströmkante ausgebildete Aussteifungselemente;
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8 eine Variante der Aussteifungselemente gemäß 7 und
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9 eine Ansicht des Aussteifungselementes gemäß 8 von einer Oberseite des Kites her gesehen.
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Anhand
1 wird der Grundaufbau eines Tubekites – im Folgenden Kite
1 genannt – erläutert. Ein derartiger Kite
1 hat eine Tragstruktur
2 mit einem Frontschlauch
4, die eine Anströmkante
3 (Leading Edge) ausbildet. An diesem Frontschlauch
4 sind eine Vielzahl von zu einer Abströmkante
6 (Trailing Edge) hin verlaufende Querschläuche
8 befestigt. Diese Tragstruktur
2 mit dem Frontschlauch
4 und den Querschläuchen
8 (im vorliegenden Fall fünf Querschläuche
8) sind mit von einer die eigentliche Kitefläche ausbildenden Beschirmung
10 überdeckt und mit dieser vernäht oder verklebt. Im Bereich der Abströmkante
6 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß
1 zum Vermeiden eines Flatterns mehrere segellattenförmige Aussteifungselemente
12 vorgesehen. Zur Stabilisierung des Profils können auch im Bereich des Frontschlauches
4 Profilstabilisierungselemente
14 vorgesehen sein, die den Anströmbereich profilieren. Derartige Stabilisierungselemente sind beispielsweise in der
DE 20 2005 018 317 U1 der Anmelderin offenbart.
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2 zeigt eine Ansicht von unten her (vom Surfer her gesehen) auf einen Kite 1 gemäß 1, wobei lediglich der mittlere Bereich mit dem Frontschlauch 4 und einem daran befestigten Querschlauch 8 und die Beschirmung 10 dargestellt sind.
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3 zeigt eine Einzeldarstellung dieses Querschlauches B. Dieser ist in an sich bekannter Weise mit einem aerodynamisch optimierten Profil ausgeführt, das sich von dem Frontschlauch 4 weg zur Abströmkante 6 hin verjüngt. Eine Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht darin, dass dieser Querschlauch 8 bladderlos ausgeführt ist. Dieser Querschlauch 8 hat gemäß dem in 3 oben rechts angedeuteten Schnitt A-A, der sehr stark vereinfacht den prinzipiellen Aufbau wiedergibt, jedoch kein maßstabsgerechter Schnitt ist, einen Mantel 16 bestehend aus einem ersten Mantelteil 18 und einem zweiten Mantelteil 20, die gemeinsam zu einer Art Schlauch verbunden sind und eine Luftkammer 22 luftdicht umschließen. Dabei sind die Mantelteile 18, 20 entlang flächig an einander liegender flanschartiger Bereiche 24, 26 mit einander verschweißt oder verklebt. Wie in dem Schnitt A-A stark vergrößert dargestellt, sind die Mantelteile 18, 20 aus zumindest zwei Schichten mit einer robusten Außenhaut 28 und einer luftkammerseitig daran angebrachten Beschichtung 30 ausgebildet. Diese Beschichtung 30 ist luftdicht, so dass der Mantel 16 vollständig geschlossen ist und unerwünscht keine Luft entweichen kann. Der frontschlauchseitige Endabschnitt des Querschlauches 8 ist durch einen gewölbten Flanschbereich 32 ausgebildet, der die beiden Mantelteile 18, 20 stirnseitig verschließt. Der Flanschbereich 32 ist an die Außenkontur des Frontschlauches 4 angepasst. Der verjüngte, abströmkantenseitige Endabschnitt des Querschlauches 8 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch ausgebildet, dass dort die beiden Mantelteile 18, 20 ähnlich wie die flanschartigen Bereiche 24, 26 mit einander durch Schweißen oder Kleben verbunden sind.
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Gemäß 3 bildet jeder Querschlauch somit eine komplette Einheit, die vorzugsweise auswechselbar an den Frontschlauch 4 angesetzt wird.
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4 zeigt den Anbindungsbereich des Querschlauches 8 an den Frontschlauch 4. Gemäß der Darstellung in 4 ist in diesem Anbindungsbereich die Beschirmung 10 mit einer Verstärkung (Patch) 34 versehen, die auch mit dem Frontschlauch 4 verbunden ist. Der Querschlauch 8 ist in diesem Bereich über den Flanschbereich 32 mit dem Frontschlauch 4 verbunden. Das Verbinden kann gemäß 4 durch Vernähen erfolgen, wobei allerdings vorausgesetzt ist, dass an dem Querschlauch 8, genauer gesagt am Flanschbereich 32 ein umlaufender Überstand 36 ausgebildet ist, entlang dem der Querschlauch 8 mit dem Frontschlauch 4 vernäht werden kann, ohne die Dichtigkeit der Luftkammer 22 zu beeinträchtigen. In 4 sichtbar ist des Weiteren noch ein Ventil 38 zum Befüllen und Entleeren der Tragstruktur 2. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kite mit einem so genannten One-Pump-System ausgeführt, so dass über dieses Ventil 38 auch der Querschlauch 8 befüllt bzw. entleert werden kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist somit der Querschlauch 8 fest mit dem Frontschlauch 4 verbunden. 5 zeigt eine Variante, bei der an dem Frontschlauch 4 eine buchsen- oder hülsenförmige Aufnahme 39 befestigt ist, in die der Endabschnitt des Querschlauches 8 mit dem Flanschbereich 32 eingesetzt wird und dort in geeigneter Weise befestigt ist. Diese Befestigungsart lässt ein Auswechseln des Querschlauches 8 zu.
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Die Befestigung an der Beschirmung 10 kann beispielsweise über einen Klettverschluss oder über eine kederartige Verbindung erfolgen, wie sie in 6 stark schematisiert dargestellt ist. Demgemäß ist an die Beschirmung 10 eine Art Kederschiene 40 aus einem elastischen Kunststoffmaterial, beispielsweise EVA angesetzt. An dem Querschlauch 8, genauer gesagt am Mantel 16 ist ein entsprechender Keder 42 befestigt. Dieser Keder 42 kann sich beispielsweise entlang eines der flanschartigen Bereiche 24 erstrecken. Zum Montieren des Querschlauches 8 wird dieser dann mit ihrem Keder 42 in die Kederschiene 40 eingezogen bis er in die Aufnahme 38 an dem Frontschlauch 4 eintaucht und dort festgelegt wird. Der Querschlauch 8 kann auf diese Weise beispielsweise zu einer Reparatur oder Wartung oder aber auch zur Änderung des Profils auf einfache Weise ausgewechselt werden oder abgenommen werden. Selbstverständlich sind auch andere Befestigungsweisen möglich. So können beispielsweise an der Beschirmung 10 und am Mantel 16 und auch in der Aufnahme 38 geeignete Klettverbindungen oder dergleichen vorgesehen werden, die ein lösbares Befestigen des Querschlauches 8 ermöglichen.
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In entsprechender Weise kann auch der Frontschlauch 4 auswechselbar mit der Beschirmung 10 verbunden werden, so dass der gesamte Kite modular aufgebaut ist. Auch die im Folgenden beschriebenen Aussteifungselemente können – ähnlich wie eine Segellatte – auswechselbar mit der Beschirmung 10 verbunden werden.
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Eine Besonderheit des dargestellten Kites 1 besteht darin, dass die Aussteifungselemente des Kites 1 ebenfalls aufblasbar nach dem vorbeschriebenen Konzept ausgeführt sind. 7 zeigt eine Variante, bei der an einem Abschnitt der Abströmkante 6 zwei aufblasbare Aussteifungselemente 12a, 12b ausgebildet sind. Diese haben in etwa den gleichen Grundaufbau wie der in 3 erläuterte Querschlauch 8 und bestehen somit aus einem bladderlosen Mantel, der im Prinzip aus der mit einer Beschichtung 30 versehenen Außenhaut 28 besteht. Bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel haben die beiden Aussteifungselemente 12a, 12b ein in etwa zylinderförmiges Profil. Das Befüllen und Entleeren erfolgt jeweils mittels eines Ventils 44, das in 7 lediglich beispielhaft dargestellt ist und deutlich kompakter ausgeführt sein kann. Wie eingangs erläutert, wird durch diese Aussteifungselemente 12 ein Flattern des Kites im Abströmkantenbereich 6 verhindert. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden diese Aussteifungselemente 12 mit der Beschirmung 10 vernäht. Diese Verbindung erfolgt wiederum entlang eines umlaufenden Flanschbereiches 46, der in dem Schnitt B-B dargestellt ist (siehe 7).
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8 zeigt eine aerodynamisch optimierte Variante, bei der das aufblasbare Aussteifungselement 12 zur Abströmkante 6 und auch zum Frontschlauch 4 hin kegelförmig zuläuft. Durch diese Verjüngung läuft die Profilierung (siehe Schnitt B-B) durch das Aussteifungselement 12 zur Abströmkante 6 hin aus und hat somit im mittleren Bereich seinen größten Durchmesser. In diesem Bereich ist das Ventil 44 ausgebildet.
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9 zeigt den in 8 dargestellten Bereich von der Oberseite des Kites her. Man erkennt in dieser Darstellung, dass das Aussteifungselement 12 von der Unterseite her entlang des umlaufenden Flanschbereiches 46 mit der Beschirmung 10 – vorzugsweise lösbar – verbunden ist und sich gemäß der Darstellung in 9 zum Betrachter hin auswölbt. Diese Auswölbung läuft wie gesagt zum Frontschlauch 4 hin und zur Abströmkante 6 hin aus.
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Der Frontschlauch 4 kann ebenfalls bladderlos mit dem in 3 dargestellten Aufbau ausgeführt sein. D. h. auch der Frontschlauch 4 kann einen Mantel 16 aufweisen, der aus der robusten Außenhaut 28 besteht, die mit einer Beschichtung 30 versehen ist.
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Die Beschichtung 30 kann beispielsweise aus einem PU- oder TPU-Material bestehen. Die Außenhaut 28 kann aus Nylon oder dergleichen hergestellt sein. Dieses einen Sandwichaufbau (Außenhaut 28, Schicht 30) aufweisende Material wird vorzugsweise als Rollenmaterial angeliefert und dann zu den vorbeschriebenen Elementen verarbeitet.
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Bei einer einfachen Ausführung können beispielsweise nur die Aussteifungselemente 12 aufblasbar, vorzugsweise bladderlos ausgeführt sein. In einer weiteren Version können die Querschläuche 8 und die Aussteifungselemente 12 bladderlos ausgeführt werden. In einer angestrebten dritten Version ist die gesamte Tragstruktur mit dem Frontschlauch 4, den Querschläuchen 8 und ggf. den Aussteifungselementen 12 bladderlos ausgebildet, wobei die Elemente jeweils auswechselbar sind.
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Bevorzugt wird es, wenn zumindest der Frontschlauch 4 und die Querschläuche 8 mittels eines One-Pump-Systems befüllbar/entleerbar sind. Daran können unter Umständen auch die Aussteifungselemente angebunden werden. Derzeit bevorzugt ist es jedoch, diese Aussteifungselemente 12 jeweils individuell aufzupumpen, so dass durch Wahl des Luftdrucks der Stabilisierungseffekt ähnlich wie mit einer harten oder weichen Segellatte variabel ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Material, aus dem der Mantel der Querschläuche 6, des Frontschlauches 4 und/oder der Aussteifungselemente 12 gebildet ist relativ elastisch, so dass es zwar einerseits hinreichende Steifigkeit hat, das Tragprofil des Kites in der Flugphase aufzubauen und auch Manöver mit engen Kurvenradien oder hohen Kurvengeschwindigkeiten (Loops) ohne unerwünschte Deformation zuzulassen – im Fall eines Crashs lässt dieses Material jedoch eine sich über die Längsachse des jeweiligen Bauelements (Querschlauch, Frontschlauch und auch Aussteifungselement) erstreckende Deformation zu, durch die Belastungsspitzen im Aufprallbereich nach „hinten”, weg von der Aufprallzone abgebaut werden und somit eine Überlastung des Materials im Aufprallbereich zuverlässig verhindert wird. Eine derartige Flexibilität des Mantels der Bauelemente zum Abbau von Belastungsspitzen ist bei herkömmlichen Lösungen nicht vorgesehen. Die derartige Materialwahl kann beispielsweise bei einem Aufprall auf dem Frontschlauch dazu führen, dass sich die Querschläuche wellenartig deformieren, um Belastungsspitzen abzubauen. Prinzipiell ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung wesentlich elastischer als die herkömmliche Lösung mit Mantel aus verschleißfestem Material und darin aufgenommener Bladder.
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Offenbart ist ein Kite, bei dem ein Frontschlauch und/oder zumindest ein Querschlauch bladderlos ausgeführt sind. Diese Elemente können auswechselbar sein. Der Frontschlauch hat hierzu eine etwa buchsen-/hülsenförmige Aufnahme für den Querschlauch.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tubekite
- 2
- Tragstruktur
- 3
- Anströmkante
- 4
- Frontschlauch
- 6
- Abströmkante
- 8
- Querschlauch
- 10
- Beschirmung
- 12
- Aussteifungselement
- 14
- Profilstabilisierungselement
- 16
- Mantel
- 18
- Mantelteil
- 20
- Mantelteil
- 22
- Luftkammer
- 24
- flanschartiger Bereich
- 26
- flanschartiger Bereich
- 28
- Außenhaut
- 30
- Beschichtung
- 32
- Flanschbereich
- 34
- Verstärkung
- 36
- Überstand
- 38
- Ventil
- 39
- Aufnahme
- 40
- Kederschiene
- 42
- Keder
- 44
- Ventil
- 46
- Flanschbereich