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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für mindestens ein Ventil einer Sanitärinstallation, insbesondere für einen Unterputzspülkasten, mit mindestens einem Bedienelement zur Auslösung einer Ventilfunktion, insbesondere eines Spülvorgangs mittels eines Ventils.
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Betätigungsvorrichtungen für Ventile von Sanitärinstallationen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Zu diesen Betätigungsvorrichtungen zählen insbesondere Betätigungsplatten für Toiletten und/oder Urinale zur Auslösung eines Spülstroms und Armaturen zur Einstellung einer Wassertemperatur und eines Wasserstroms.
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Auch sind im Stand der Technik bereits Vorrichtungen bekannt, die eine mit einer Stromquelle angeschlossene Leuchtquelle aufweisen, wobei diese Leuchtquelle dazu dient, die Betätigungsvorrichtung oder die Umgebung der Betätigungsvorrichtung zu beleuchten.
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Aus der
DE 20 2008 005 518 U1 ist beispielsweise eine Betätigungsplatte für Sanitärinstallationen bekannt, die Lichtaustrittsöffnungen in der Betätigungsplatte aufweist und bei der auf der Rückseite der Platte mindestens ein Leuchtmittel angeordnet ist. Als Stromquelle für dieses Leuchtmittel dient entweder ein Netzteil oder eine auf der Rückseite der Betätigungsplatte angeordnete Batterie.
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In der
DE 100 42 722 A1 ist eine Sanitär-Armatur, insbesondere eine Einhebel-Mischbatterie für ein Waschbecken, mit einem Korpus und einem Verstellelement offenbart, wobei in dem Verstellelement Leucht-Dioden angeordnet sind, die an einer in der Sanitär-Armatur angeordneten Batterie angeschlossen sind und beispielsweise als Beleuchtung und/oder als Signalgeber dienen.
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Aus der
DE 20 2001 105 254 U1 ist eine Betätigungsvorrichtung für ein Ventil einer Sanitärarmatur oder ein Spülkastenablaufventil bekannt, die mit Leuchtmitteln in Form mehrerer Einzeleuchten, Leuchtdioden, LED-Chips oder RGB-LEDs ausgestattet ist. Die Ansteuerung dieser Leuchtmittel erfolgt mittels einer Mikroprozesssteuerung oder eines Mikrocontrollers in der Weise, dass Farbe und/oder Form einer Anzeige oder Anzeigefläche veränderbar sind.
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Die Beleuchtung der zuvor genannten Betätigungsvorrichtung erfolgt jeweils durch eine Stromzufuhr. Hierdurch kommt es in der Praxis häufig zu Schwierigkeiten, da meist keine Stromversorgung in der Nähe der Betätigungsplatten und Armaturen vorhanden ist. Falls die aus dem Stand der Technik ebenfalls bekannte Variante genutzt wird, bei der die Stromversorgung durch eine Batterie erfolgt, muss die Batterie in gewissen Abständen gewechselt werden. Hierzu muss die Betätigungsplatte demontiert und nach dem Batteriewechsel wieder montiert werden, was mit einem entsprechenden Aufwand verbunden ist.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die im Dunkeln gut zu erkennen ist und ohne Mehraufwand montiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Betätigungsvorrichtung mit Nachleuchtpigmenten versehen ist, die nach einer Anregung durch Kunst- oder Tageslicht bei Dunkelheit temporär leuchten, wobei die Nachleuchtdauer in Abhängigkeit der Anregungsdauer durch Kunst- oder Tageslicht mindestens 2 Stunden, vorzugsweise mindestens 4 Stunden beträgt.
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Bei den Nachleuchtpigmenten der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung handelt es sich um phosphoreszierende Pigmente bzw. Stoffe. Die Phosphoreszenz ist eine besondere Form der Lumineszenz. Sie unterscheidet sich vom ähnlichen Phänomen der Fluoreszenz hinsichtlich der Leuchtdauer. Während die Fluoreszenz nach dem Ende der Bestrahlung rasch abklingt, meist innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde, kommt es bei der Phosphoreszenz zu einem Nachleuchten, das von Sekundenbruchteilen bis hin zu Stunden, Tagen, Wochen oder sogar Monaten dauern kann. Beispielsweise sind Nachleuchtfarben und Nachleuchtlacke erhältlich, die abhängig vom Farb- oder Lackauftrag und der beschichteten Fläche eine maximale Nachleuchtdauer von ca. 5.000 Stunden aufweisen. Die Nachleuchtpigmente der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sind so ausgewählt, dass sie in Abhängigkeit der Anregungsdauer durch Kunst- oder Tageslicht mindestens 1 Stunde, vorzugsweise mindestens 2 Stunden, besonders bevorzugt mindestens 4 Stunden nachleuchten. Beispielsweise sind die Nachleuchtpigmente der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung so ausgewählt, dass sie in Abhängigkeit der Anregungsdauer durch Kunst- oder Tageslicht mindestens 8 Stunden, vorzugsweise mindestens 24 Stunden nachleuchten.
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Die Nachleuchtpigmente der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung weisen beispielsweise eine anorganische Grundstruktur auf, die mit mindestens einem Aktivator und vorzugsweise mit einem oder mehreren Co-Aktivatoren dotiert ist. Hierzu werden beispielsweise auf Sulfiden, wie etwa Zinksulfid und/oder Calciumsulfid basierende Pigmente sowie Leuchtpigmente auf Basis von Erdalkalialuminaten, z. B. Strontiumaluminat, verwendet. Als Aktivator kann zum Beispiel Europium verwendet werden. Grün leuchtende ZnS-Pigmente sind typischerweise mit Kupfer dotiert.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf einfache und zuverlässige Weise sichergestellt werden, dass ein Nutzer die Betätigungsvorrichtung auch bei Dunkelheit gut erkennen kann. Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung erfordert weder einen eigenen Stromanschluss noch eine Batterie. Sie kann somit insbesondere in Badezimmern problemlos nachgerüstet bzw. verwendet werden, in denen in unmittelbarer Nähe des zu betätigenden Ventils, zum Beispiel Spülkastenablaufventils, keine Stromversorgung vorhanden ist.
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Der zusätzliche Nutzen der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist insbesondere dann relevant, wenn ein Nutzer nachts die Spülung einer Toilette oder die Armatur eines Waschbeckens bedienen will, ohne die häufig als störend empfundene Hauptbeleuchtung des Badezimmers einzuschalten. Zudem kann durch die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung der Stromverbrauch reduziert werden. Des Weiteren bietet die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung dem Nutzer auch den Vorteil, das mindestens eine Bedienelement der Betätigungsvorrichtung bei einem plötzlich auftretenden Stromausfall noch gut erkennen zu können. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung auch als Einstellarmatur für eine Dusche oder Badewanne ausgeführt werden.
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Im Unterschied zu den oben erwähnten Betätigungsvorrichtungen des Standes der Technik, die eine eigene Stromversorgung erfordern, kann die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung ohne jeglichen Mehraufwand an jeder Stelle des Badezimmers montiert werden. Es ist nicht nötig, Schalter vorzusehen und/oder Stromleitungen zu verlegen, um die Betätigungsvorrichtung bedienen zu können bzw. mit Strom zu versorgen. Im Gegensatz zu den mit einer Batterie ausgestalteten Betätigungsvorrichtungen, muss bei der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung kein Austausch der Batterie nach einem bestimmten Zeitintervall vorgenommen werden.
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Die Funktionszuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist gegenüber den Betätigungsvorrichtungen des Standes der Technik, die eine eigene Stromversorgung erfordern, um ein Vielfaches höher, da Leuchtdioden, die zugehörigen elektronischen Bauelemente und/oder Batterien für Störungen oder Ausfälle anfällig sind und demzufolge häufig instandgesetzt bzw. ausgetauscht werden müssen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sind die Nachleuchtpigmente in Form von Nachleuchtfarbe, mindestens einer Nachleuchtfolie oder eines Nachleuchtlacks auf der Betätigungsvorrichtung und/oder im Material der Betätigungsvorrichtung angeordnet. Hierdurch kann auf relativ kostengünstige Weise sichergestellt werden, dass die Betätigungsvorrichtung im Dunkeln für einen gewissen Zeitraum nachleuchtet. Vorzugsweise ist die Betätigungsvorrichtung mit Nachleuchtfarbe und/oder Nachleuchtlack versehen, da dies vielfach einen hochwertigeren Eindruck vermitteln dürfte, als eine aufgeklebte Nachleuchtfolie.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung enthält das Material der Betätigungsvorrichtung die Nachleuchtpigmente. Die Nachleuchtpigmente sind somit zumindest partiell bzw. abschnittsweise im Werkstoff der Betätigungsvorrichtung integriert, beispielsweise einem zumindest teilweise transparent aushärtenden Material (Werkstoff) beigegeben. Durch diese Ausgestaltung kann die Betätigungsvorrichtung bereits bei der Produktion mit Nachleuchtpigmenten versehen werden. Hierdurch entfällt in der Regel ein Montage- oder Bearbeitungsschritt, da die Betätigungsvorrichtung dann meist nicht weiter mit Nachleuchtfarbe, Nachleuchtfolien oder Nachleuchtlack beschichtet werden muss.
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Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nachleuchtpigmente das Bedienelement oder einen Teilbereich des Bedienelements markieren. Dabei können die Funktion oder Funktionen des Bedienelements durch die Anordnung der Nachleuchtpigmente signalisiert werden. Hierdurch wird das Erkennen des Bedienelementes im Dunkeln sowie dessen Bedienung erheblich erleichtert, so dass ein Nutzer bei Dunkelheit zur Bedienung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung nicht gezwungen ist, den Hauptlichtschalter zu betätigen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Nachleuchtpigmente über eine Fläche, vorzugsweise eine sichtbare Gesamtfläche, der Betätigungsvorrichtung gleichmäßig oder selektiv verteilt. Indem die Nachleuchtpigmente über eine größere Fläche, vorzugsweise die sichtbare Gesamtfläche der Betätigungsvorrichtung verteilt und nicht nur im Bereich des mindestens einen Bedienelements angeordnet sind, kann eine erhöhte Leuchtkraft erzielt werden. Hierdurch wird eine verbesserte Orientierung für Personen bei Dunkelheit in dem mit der Betätigungsvorrichtung ausgestatteten Raum erreicht. Ein Einschalten des Hauptlichts in dem betreffenden Raum ist somit noch öfter nicht erforderlich.
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In Bezug auf die letztgenannte Ausgestaltung ist die Konzentration der Nachleuchtpigmente im Bereich des Bedienelements vorzugsweise höher oder niedriger als die Konzentration der Nachleuchtpigmente im restlichen sichtbaren Bereich der Betätigungsvorrichtung. Durch diese weitere Ausgestaltung kann einerseits eine ausreichende Leuchtkraft sichergestellt werden, anderseits kann ein Nutzer das mindestens eine Bedienelement somit gut erkennen, da dieses durch die höhere bzw. niedrigere Konzentration der Nachleuchtpigmente gegenüber dem restlichen sichtbaren Flächenbereich gut zu unterscheiden ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Betätigungsvorrichtung aus Kunststoff, Glas und/oder Metall gefertigt. Des Weiteren ist die Betätigungsvorrichtung vorzugsweise als Betätigungsplatte eines WCs und/oder Urinals ausgeführt. Denn für den Nutzer eines WCs und/oder Urinals ist es von Nutzen, wenn er die Betätigungsplatte eines WCs und/oder Urinals auch im Dunkeln gut erkennen kann, ohne hierzu die Raumbeleuchtung einschalten zu müssen. Denn das Einschalten der Raumbeleuchtung wird von einem Nutzer nachts oft als störend empfunden und der Fall, dass ein Nutzer nachts ein WC oder Urinal benutzt, tritt nicht selten ein.
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Ferner ist es bevorzugt, wenn das Bedienelement der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung als mechanisches, berührungssensitives oder annäherungssensitives Bedienelement ausgeführt ist. Durch diese Ausgestaltung können diverse Designformen in der Betätigungsvorrichtung verwirklicht werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung sieht vor, dass diese mit Nachleuchtpigmenten versehene Bereiche aufweist, die in unterschiedlichen Farben bei Dunkelheit temporär leuchten. Dabei können die Funktionen des Bedienelements durch die unterschiedlichen Farben der Nachleuchtpigmente signalisiert werden. Beispielsweise kann ein Bedienelement zur Erhöhung eines Kaltwasserstroms einer Armatur durch bläuliche Nachleuchtpigmente markiert sein, während ein Bedienelement zur Erhöhung eines Warmwasserstroms durch rötliche Nachleuchtpigmente markiert ist. Hierdurch wird die Bedienung der Betätigungsvorrichtung im Dunkeln weiter erleichtert, so dass ein Nutzer zur Bedienung der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung bei Dunkelheit nicht gezwungen ist, den Raumlichtschalter zu betätigen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 eine Betätigungsvorrichtung in Form einer Betätigungsplatte für ein Ventil einer Sanitärinstallation, z. B. für ein Ablaufventil eines Unterputzspülkastens, in Vorderansicht;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Betätigungsplatte für ein Ventil einer Sanitärinstallation, in Vorderansicht;
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsplatte für eine Sanitärinstallation, z. B. für eine mehrere Ventile aufweisende Zulaufarmatur für eine Badewanne oder Dusche, in einer perspektivischen Ansicht; und
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4 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Betätigungsplatte für eine Sanitärinstallation, z. B. für eine mehrere Ventile aufweisende Mischbatterie-Armatur für eine Badewanne oder Dusche, in einer perspektivischen Ansicht.
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In der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung werden gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension und/oder Form Unterschiede aufweisen können.
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1 zeigt eine Betätigungsvorrichtung 2 in Form einer aus Kunststoff oder Glas hergestellten Betätigungsplatte 2a mit zwei Bedienelementen 4.1, 4.2 für einen WC-Unterputzspülkasten (nicht gezeigt). Dabei ist das eine Bedienelement 4.1 zur Auslösung einer Teilspülmenge (Teilspülung) bestimmt, während das andere Bedienelement 4.2 zur Auslösung einer Vollspülmenge (Vollspülung) bestimmt ist. Die Bedienelemente 4.1, 4.2 sind beispielsweise als berührungssensitive Bedienelemente oder als Annäherungssensoren ausgebildet und können jeweils durch Berührung des entsprechenden Flächenbereichs 5.1 oder 5.2 der Betätigungsplatte 2a bzw. manuelle Annäherung an den Flächenbereich 5.1 oder 5.2 betätigt werden. Die Bedienelemente 4.1, 4.2 sind vorzugsweise auf der Rückseite der Betätigungsplatte 2a angeordnet. Der dem jeweiligen Bedienelement 4.1, 4.2 zugeordnete Flächenbereich der Betätigungsplatte 2a ist mit Nachleuchtpigmenten 6 versehen. Die Nachleuchtpigmente 6 markieren die Lage der Bedienelemente 4.1, 4.2, wodurch der Berührungsbereich zum Auslösen der jeweiligen Spülmenge festgelegt wird. Die Nachleuchtpigmente 6 markieren insbesondere die Lage des jeweiligen Bedienelements 4.1, 4.2 gegenüber der restlichen Sichtfläche der Betätigungsplatte 2a sowohl bei Tageslicht sowie eingeschalteter Raumbeleuchtung als auch bei Dunkelheit. Die Nachleuchtpigmente 6 können beispielsweise in Form eines Nachleuchtlacks auf die Betätigungsplatte 2a aufgebracht sein. Die den verschiedenen Spülmengen zugeordneten Flächenbereiche 5.1, 5.2 sind dabei unterschiedlich groß ausgeführt. Der der Vollspülung zugeordnete Flächenbereich 5.2 ist deutlich größer als der der Teilspülung zugeordnete Flächenbereich 5.1.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung 2 in Form einer Betätigungsplatte 2a für ein Ablaufventil (nicht gezeigt) eines Sanitärspülkastens dargestellt. Die Betätigungsplatte 2a weist wiederum zwei Bedienelemente 4.1, 4.2 auf, wobei das eine Bedienelement 4.1 zur Auslösung einer Teilspülung dient, während das andere Bedienelement 4.2 zur Auslösung einer Vollspülung dient. Die beiden Bedienelemente 4.1, 4.2 sind beabstandet voneinander auf der Rückseite der Betätigungsplatte 2a, hinter einem im Wesentlichen streifenförmigen Flächenbereich 5 der Sichtfläche der Betätigungsplatte 2a angeordnet. Der streifenförmige Flächenbereich 5 ist durch eine Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden Linien definiert, die jeweils Nachleuchtpigmente 6 enthalten und eine unterschiedliche Breite aufweisen. Die Nachleuchtpigmente 6 sind beispielsweise in Form eines Nachleuchtlackes oder einer Nachtleuchtfolie auf die Betätigungsplatte 2a aufgedruckt bzw. aufgebracht. Die durch Berührung oder manuelle Annährung auslösbaren Bedienelemente 4.1, 4.2 sind durch Abschnitte 5.3, 5.4 des im Wesentlichen streifenförmigen Flächenbereichs 5 markiert, in denen die relativ breiten Nachleuchtpigmentlinien und damit höhere Konzentrationen an Nachleuchtpigmenten 6 angeordnet sind. Die den verschiedenen Spülmengen zugeordneten Abschnitte 5.3, 5.4 des streifenförmigen Flächenbereichs 5 sind unterschiedlich groß ausgeführt. Der der Vollspülung zugeordnete Abschnitt 5.4 ist deutlich größer als der der Teilspülung zugeordnete Abschnitt 5.3.
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In 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung in Form einer Betätigungsplatte 2b skizziert, die zur Betätigung einer mehrere Ventile aufweisenden Sanitärinstallation (nicht gezeigt), z. B. einer Zulaufarmatur für eine Dusche oder einen Waschtisch verwendet werden könnte. Die Betätigungsplatte 2b weist ein oder mehrere Bedienelemente 4.1, 4.2 in Form von mechanischen Tasten, z. B. Wipptasten, 12, 14 zur Einstellung des Wasservolumenstroms und der Wassertemperatur auf. Die Tasten 12, 14 sind mit Nachleuchtpigmenten 6 versehen, die sich in ihrer Farbigkeit unterscheiden. Während die Taste 12 beispielsweise mit blau leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6 versehen ist, ist die Taste 14 beispielsweise mit rot leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6' versehen.
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Die Nachleuchtpigmente 6, 6' sind dabei über die sichtbare Fläche der jeweiligen Taste 12, 14 so angeordnet, dass sich unterschiedliche große Flächenbereiche 5.5, 5.6 ergeben, die Nachleuchtpigmente 6, 6' aufweisen, und/oder die jeweilige Taste 12 oder 14 weist einen Flächenbereich mit relativ hoher Konzentration an Nachleuchtpigmenten 6, 6' und einen Flächenbereich mit relativ geringer Konzentration an Nachleuchtpigmenten 6, 6' auf. Diese unterschiedlich großen bzw. eine unterschiedliche Konzentration an Nachleuchtpigmenten 6, 6' aufweisenden Flächenbereiche 5.5, 5.6 können dabei beabstandet voneinander angeordnet sein oder – wie in 3 dargestellt – stufenlos ineinander übergehen.
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In dem in 3 skizzierten Ausführungsbeispiel weist die Taste 12 einen in die obere Richtung zunehmenden Flächenbereich und/oder eine in die obere Richtung zunehmende Konzentration von blau leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6 auf. Dem Nutzer der Betätigungsvorrichtung 2 wird dadurch signalisiert, dass er durch Drücken des oberen Flächenbereichs 5.5 der Taste 12 den Zulauf von kaltem Wasser erhöhen kann, wohingegen er durch Drücken des unteren Flächenbereichs 5.6 der Taste 12 den Zulauf von kaltem Wasser reduzieren bzw. stoppen kann. Die andere Taste 14 weist einen in die obere Richtung zunehmenden Flächenbereich und/oder eine in die obere Richtung zunehmende Konzentration von rot leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6' auf. Dem Nutzer der Betätigungsvorrichtung 2 wird somit signalisiert, dass er durch Drücken des oberen Flächenbereichs 5.7 der Taste 14 den Zulauf von warmen Wasser erhöhen und durch Drücken des unteren Flächenbereichs 5.8 der Taste 14 den Zulauf von warmen Wasser reduzieren bzw. stoppen kann.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Betätigungsplatte 2b skizziert, die zur Betätigung einer Sanitärarmatur in Form einer Mischbatterie (nicht gezeigt) bestimmt ist. Zur Einstellung der Mischbatterie weist die Betätigungsplatte 2b vorzugsweise berührungssensitive Bedienelemente 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 auf. Im Bereich der Bedienelemente 4.1, 4.2, 4.3, 4.4 ist die Betätigungsplatte 2b mit Nachleuchtpigmenten 6, 6', 6'' versehen, die zum Beispiel in Form von Buchstaben oder Abkürzungen sowie Symbolen auf die Betätigungsplatte 2b aufgebracht, z. B. aufgedruckt oder aufgeklebt sind. Die neben der Abkürzung „Temp.” angeordneten Symbole „+” und „–” sind den zur Einstellung der Wassertemperatur dienenden Bedienelementen 4.1, 4.2 zugeordnet, während die neben der Abkürzung „Vol.” angeordneten Symbole „+” und „–” den zur Einstellung des Wasservolumenstroms dienenden Bedienelementen 4.3, 4.4 zugeordnet sind. Die hierzu verwendeten Nachleuchtpigmente 6, 6', 6'' leuchten vorzugsweise in unterschiedlichen Farben. So können die Abkürzungen „Temp.” und „Vol.” sowie die neben der Abkürzung „Vol.” angeordneten Symbole „+” und „–” zum Beispiel durch Aufbringen von weiss leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6'' gebildet sein, während die neben der Abkürzung „Temp.” angeordneten Symbole „+” und „–” vorzugsweise aus rot bzw. blau leuchtenden Nachleuchtpigmenten 6, 6' gebildet sind.
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Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind weitere Varianten denkbar, die auch bei von den dargestellten Ausführungsbeispielen abweichender Gestaltung von der in den beigefügten Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung auch nur ein einzelnes Bedienelement aufweisen, wie es etwa zur Auslösung eines Spülvorgangs bei einem Urinal üblich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008005518 U1 [0004]
- DE 10042722 A1 [0005]
- DE 202001105254 U1 [0006]