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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Waschmöbel, das mindestens ein Becken und ein Sensorelement aufweist.
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Waschmöbel, wie beispielsweise Waschtische, mit zugehörigen Becken sind allgemein bekannt. Sie dienen beispielsweise in einem Badezimmer dazu, dass eine Person sich waschen kann. In einer Küche, einer Waschküche oder dergleichen, werden solche Waschmöbel üblicherweise zum Reinigen von Gegenständen eingesetzt.
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Nutzer von zeitgemäßen Badezimmern, Küchen und dergleichen haben immer höhere Ansprüche auch an die ästhetische Gestaltung. Das betrifft einerseits die Gestaltung der Waschmöbel an sich; andererseits werden auch höhere Anforderungen an Bedienelemente gestellt, über die Armaturen betätigt und/oder Beleuchtungen in entsprechenden Räumen geschaltet werden können.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Waschmöbel vorzustellen, das ein ästhetisch ansprechendes Bedienelement aufweist, welches insbesondere zum Betätigen von Armaturen und/oder Beleuchtungen geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Durch die Unteransprüche werden vorteilhafte Ausgestaltungen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Waschmöbel, das im Folgenden ohne jegliche Beschränkung auch als Waschtisch bezeichnet wird, umfasst ein Becken, wie ein Waschbecken oder dergleichen, sowie ein Sensorelement, das im Außenbereich des Beckens angeordnet oder in dem Becken integriert ist. In dem Sensorelement sind Sensormittel enthaften, deren Ausgangssignale insbesondere zur Ansteuerung von Armaturen und/oder von Leuchtmitteln dienen können. Unter Armaturen werden hier alle Mittel verstanden, wie Ventile oder dergleichen, über die ein Zufließen und/oder eine Temperatursteuerung von Frischwasser und/oder ein Abfließen von Abwasser ermöglicht werden können. Leuchtmittel sind alle Mittel, die Licht erzeugen und/oder abstrahlen können.
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Die bevorzugten Sensormittel arbeiten kapazitativ. Es sind jedoch auch andere Sensormittel möglich. Geeignete Sensormittel werden beispielsweise beschrieben in der Patentschrift
US 5,488,204 . Dort werden im Zusammenhang mit der Ansteuerung von Computern und ähnlichen Anwendungen anhand zahlreicher Quellen Sensoren verschiedener Technologien beschrieben. Die dortige Beschreibung wird hiermit zur Offenbarung dieser Anmeldung gemacht.
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Bevorzugterweise ist das Sensorelement im Außenbereich des Beckens angeordnet, wie beispielsweise zwischen dem Becken und einem Träger, wie einer Trägerplatte, die Teil des Waschtisches ist. Das Sensorelement kann auch in dem Träger oder in einem anderen Teil des Waschtisches angeordnet sein.
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Eine solche Anordnung im Außenbereich des Beckens ermöglicht insbesondere, dass handelsübliche Waschbecken, die üblicherweise aus Metall, Emaille und/oder Keramik bestehen, mit einem solchen Sensorelement verwendet werden können. Dabei ist außerdem zu berücksichtigen, dass die Funktion von kapazitiven Sensoren unter Metall problematisch ist. Bei Keramik darf eine kritische Wandstärke nicht überschritten werden, da sonst die Sensoren ebenfalls schlecht oder gar nicht betätigt werden können. Durch die Verwendung eines separaten Sensorelements außerhalb des Beckens besteht außerdem die Möglichkeit, dass Sensormittel bzw. sonstige Schaltmittel, auf einfache Weise nachgerüstet und getauscht werden können.
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Bevorzugterweise wird das Sensorelement zur Montage zunächst unterhalb des Beckens montiert, beispielsweise durch Kleben oder mittels einer Spannvorrichtung. Anschließend können Becken und Sensorelement zusammen auf den Träger montiert werden. Das kann ebenfalls dadurch erfolgen, dass die Einheit aufgeklebt wird oder mit Spanneinrichtungen gegen den Träger gezogen wird. Dabei ist es sinnvoll, im Waschbereich zwischen der Baueinheit und dem Träger ein Dichtmedium anzuordnen.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn in dem Sensorelement Leuchtmittel integriert sind, die bevorzugterweise durch Sensoren, die ebenfalls in dem Sensorelement integriert sind, angesteuert werden können. In einem solchen Fall muss das Sensorelement transparent sein, damit das erzeugte Licht die Umgebung ausleuchten kann.
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Es ist weiterhin sehr vorteilhaft, wenn die in dem Sensorelement integrierten Leuchtmittel besonders lichtstark sind. Dafür werden bevorzugterweise entsprechende Leuchtdioden eingesetzt. Diese erzeugen jedoch, wie andere Leuchtmittel auch, im laufenden Betrieb Wärme, die abgeführt werden muss. Dazu ist bei einer Ausgestaltung ein Kühlkörper vorgesehen. Dieser soll einerseits für einen Nutzer unsichtbar sein und andererseits auch gegen Nässe und Feuchtigkeit geschützt werden. Daher ist bei einer Ausgestaltung ein Abstandsmittel vorgesehen, das bei der Montage des Beckens einen Hohlraum ermöglicht, in den der Kühlkörper ragen kann.
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Es ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung auch möglich, dass die Ansteuerung der Leuchtmittel erfolgt in Abhängigkeit von der Frischwasserzufuhr. Dazu können Sollwerte – vorgegeben durch die Betätigung des zugehörigen Sensors durch den Nutzer – und/oder Istwerte – ermittelt durch entsprechende weitere Sensoren – dienen.
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Das Sensorelement bzw. die darin enthaltenen Leuchtmittel können derart ausgebildet sein, dass die Ansteuerung eine Änderung der Helligkeit und/oder der Farbe des abgegebenen Lichtes bewirkt.
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Das Sensorelement kann derart gestaltet sein, dass dessen Außenseite im Wesentlichen der Außenkontur des Beckens entspricht. Es ist jedoch auch möglich, dass das Sensorelement über die Außenkontur des Beckens hinausragt. Das hängt letztendlich davon ab, auf welche Weise die Betätigung der Sensormittel erfolgen soll bzw. welche Art von Beleuchtung gewünscht ist.
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Das Becken kann auch derart gestaltet sein, dass das Sensorelement, die Sensormittel und/oder eventuelle Leuchtmittel darin zumindest teilweise enthalten sind. Je nach Realisierung sind entsprechende Materialien für das Becken zu wählen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei zeigen:
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1 Ein eckiges Waschbecken mit einem eckigen Sensorrahmen,
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2 Ein rundes Waschbecken mit einem ringförmigen Sensorrahmen,
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3 Einzelheiten einer bevorzugten Sensorrahmenmontage,
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4 Ein Waschbecken mit herausragendem Sensorrahmen,
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5 Ein Waschbecken mit integrierten Leuchtmitteln.
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1 zeigt ein Waschbecken 10, das einen Abfluss 12 sowie einen Überlauf 14 aufweist und in eine Trägerplatte 16 montiert ist. Das Waschbecken 10 und die Trägerplatte 16 sind Teil eines Waschtisches, der hier nicht gesondert dargestellt ist. Dieser Waschtisch weist auch Armaturen, wie mindestens einen Wasserhahn oder einen sonstigen Wasserzulauf auf, über den Warm- und/oder Kaltwasser in das Becken 10 eingeleitet werden kann. Solche Armaturen können auch an anderen geeigneten Stellen montiert sein, die sich in der Nähe des Waschbeckens 10 befinden, wie beispielsweise an einer Badezimmerwand, an einem Badezimmermöbel oder dergleichen.
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In 1 ist weiterhin ein Sensorrahmen 18 gezeigt, der zwischen dem Waschbecken 10 und der Trägerplatte 16 angeordnet ist und der weiter unten näher beschrieben wird.
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2 zeigt eine ähnliche Anordnung von Waschbecken 10 und Trägerplatte 16; allerdings ist hier das Waschbecken 10 nahezu rund gestaltet, so dass der Sensorrahmen 18 ringförmig ausgebildet ist.
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3 zeigt symbolisch eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A (1) bzw. A'-A' (2). Dabei ist insbesondere erkennbar, wie bei einer bevorzugten Ausführungsform zwischen dem Waschbecken 10 – genauer gesagt dessen oberer Abkantung 20, die sich um die Beckenmulde erstreckt – und der Trägerplatte 16 der Sensorrahmen 18 angeordnet ist. Der Sensorrahmen 18 ist hier derart gestaltet, dass in ihm ein insbesondere kapazitiver Sensor 22 eingebettet ist. Dieser hat eine derartige Position, dass sein Abstand zur Außenkante 24 des Sensorrahmens 18 einen kritischen Wert unterschreitet, so dass eine Annäherung bzw. eine Bewegung eines Gegenstands bzw. eines Körperteils, wie einer Fingerkuppe, außen im Bereich der Außenkante 24 vom Sensor 22 erfasst werden kann. Bei getesteten Sensoren, die sich in ersten Versuchen als brauchbar herausgestellt haben, liegt der kritische Wert im Bereich von wenigen Zentimetern.
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Die Sensoren 22 sind bei der bevorzugter Ausführung derart ausgebildet, dass bei deren Betätigung hier nicht dargestellte Mittel angesteuert werden können, die warmes und/oder kaltes Frischwasser in das Becken 10 einlassen. Außerdem kann auch der Abfluss 12 aufgrund eines entsprechenden Sensorsignals durch die Sensoren 22 geöffnet und/oder geschlossen werden. Dabei können über die Sensoren 22 Sollwerte vorgegeben werden, die ein Maß sind für die absolute Menge und/oder den zeitlichen Durchfluss von kaltem oder warmen Frischwasser bzw. für das Abwasser. Zusätzlich oder stattdessen kann auch die Temperatur des Frischwassers gesteuert werden.
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Mit dem Sensorrahmen 18 ist außerdem eine Leuchtdiode 26 verbunden, die hier mit einem Kühlkörper 28 versehen ist. Dieser ragt hier in einen Hohlraum 30, der dadurch gebildet wird, dass zwischen der oberen Abkantung 20 und dem Sensorrahmen 18 ein Abstandsrahmen 32 angeordnet ist. Dieser ist bevorzugterweise aus flexiblem Kunststoff, wie beispielsweise Styropor, gefertigt. Dadurch kann nicht nur der Hohlraum 30 ermöglicht werden, sondern es können außerdem Toleranzen zwischen dem Waschbecken 10 und dem Sensorrahmen 18 ausgeglichen werden. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel befindet sich sowohl oberhalb als auch unterhalb des Abstandsrahmens 32 jeweils eine Klebstoffschicht 34, wodurch der Sensorrahmen 18 über den Abstandsrahmen 32 fest mit dem Becken 10 verbunden ist. Außerdem ermöglichen die Klebstoffschichten, dass eine Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit bzw. Nässe erfolgt, die außen vorhanden sein kann. Dafür ist es außerdem vorteilhaft, wenn zwischen dem Sensorrahmen 18 und der Trägerplatte 16 eine entsprechende Dichtung vorhanden ist (hier nicht dargestellt).
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Es sei nochmals darauf hingewiesen, dass es sich bei 3 um eine symbolische Querschnittsdarstellung handelt. Das heißt insbesondere, dass sowohl der Sensorrahmen 18 als auch der Abstandsrahmen 32 abhängig von der. Form des Waschbeckens 10 (siehe beispielsweise 1, 2) verschiedene Formen haben und beispielsweise angenähert rechteckförmig oder ringförmig sein können. Außerdem können entlang des Sensorrahmens 18 mehrere Sensoren 22 und Leuchtdioden 26 vorhanden sein.
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Der Sensorrahmen 18 ist hier wegen der integrierten Leuchtdiode 26 bevorzugterweise aus lichtdurchlässigem Material, wie insbesondere aus Glas, aus durchsichtigem Kunststoff, wie Plexiglas, oder dergleichen. Denkbar ist ebenfalls, dass zusätzlich oder stattdessen Material verwendet wird, das an sich licht-undurchlässig ist, jedoch derart geformt ist, dass von der Leuchtdiode 26 abgegebenes Licht nach außen dringen kann; denkbar ist dafür beispielsweise eine waben- oder gitterähnliche Struktur. Bevorzugterweise ist das für den Sensorrahmen 18 verwendete Material auch elektrisch isolierend. Dadurch können die Leuchtdioden 26 einfach montiert werden und die Sensoren 22 können recht präzise auf kapazitative Art angesteuert werden.
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In 3 – wie auch in den anderen Figuren – sind elektrische Verbindungsleitungen für die Leuchtdioden 26 und für die Sensoren 22 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Es versteht sich von selbst, dass derartige Leitungen bei Betrieb vorhanden sind und dass diese mit zugehörigen Versorgungs- bzw. Auswertemitteln verbunden sind, die geeignet sind, die Sensorsignale der Sensoren 22 auszuwerten bzw. Leuchtdioden 26 anzusteuern.
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Durch die beschriebenen Ausführungsbeispiele ist es insbesondere möglich, dass Armaturen auf einfache und elegante Weise bedient werden können. Außerdem wird eine sehr ästhetisch anspruchsvolle Beleuchtung um das Waschbecken 10 herum ermöglich wird. Diese kann ein- oder mehrfarbig sein. Dabei ist es möglich, dass die Helligkeit und/oder die Lichtfarbe durch Annäherung an den Sensor 22 oder durch von einem Benutzer betätigte hier nicht dargestellte Schalter beeinflusst wird.
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4 zeigt eine Ausgestaltung der bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele. Darin ist insbesondere der Sensorrahmen 18 derart gestaltet, dass ein Teil 36a (rechts) bzw. ein Teil 36b (links) seitlich über die Form des Waschbeckens 10 hinausragt. Darin können sowohl einzelne der einzelne der Sensoren 22 und/oder Leuchtdioden 26 angeordnet sein. Das bewirkt insbesondere, dass die Sensorbetätigung für einen Nutzer erleichtert bzw. die Sichtbarkeit des Leuchtdioden-Lichtes verbessert wird.
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5 zeigt eine weitere Ausgestaltung. Hier ist die obere Abkantung 20 des Waschbeckens 10 aus licht-durchlässigem Material gestattet. Dieses ist beispielsweise vergleichbar mit dem Material, das oben im Zusammenhang mit dem Sensorrahmen 18 beschrieben wird. Damit kann von den Leuchtdioden 26 abgegebenes Licht von einem Nutzer entsprechend wahrgenommen werden.
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Es ist weiterhin denkbar, dass zusätzlich oder stattdessen zumindest einzelne der Sensoren 22 und/oder Leuchtdioden 26 in der Trägerplatte 16 angeordnet sind. Dafür ist ein entsprechendes Material zu wählen.
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Bei einer Betätigung von Armaturen durch die Sensoren 22 können Sollwerte, wie insbesondere für den Wasserfluss und/oder die Temperatur von Frischwasser, mittels der Leuchtdioden 26 angezeigt werden. Eine derartige Anzeige erfolgt beispielsweise durch die Anzahl der angesteuerten Leuchtdioden 26, durch die Stromstärke und somit über die abgegebene Helligkeit und/oder über eine farbliche Gestaltung des abgegebenen Lichts. Es ist weiterhin denkbar, dass spezielle graphische Positionsanzeigen in dem Sensorrahmen 18, in einem transparenten Teil des Beckens 10 und/oder der Trägerplatte 16 realisiert werden, wie sie beispielsweise mit den Referenzzeichen 38a, 38b in 5 angedeutet sind.
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Es versteht sich, dass die beschriebenen Ausführungsbeispiele vielfach miteinander kombiniert und auch abgewandelt werden können. So ist beispielsweise Folgendes möglich:
- – In dem Sensorrahmen 18, dem Waschbecken 10 und/oder der Trägerplatte 16 können Leuchtdioden 26 derart angeordnet werden, dass sich eine Art Korona um das Becken 10 herum bildet.
- – Die Leuchtdioden 26 können direkt in dem Sensorrahmen 18, dem Waschbecken 10 und/oder der Trägerplatte 16 integriert sein, wie es beispielsweise von dekorativen Glastüren bekannt ist.
- – Anstelle von oder zusätzlich zu Leuchtdioden (LED) können andere Lichtquellen bzw. optische Anzeigen verwendet werden, wie beispielsweise Glühlampen, Organische Leuchtdioden (OLED), Flüssigkristallanzeigen (LCD) oder dergleichen.
- – Anstelle von oder zusätzlich zu kapazitativen Sensoren können auch andere Sensoren oder Schalter verwendet werden, wie widerstandsgesteuerte Sensoren, Schiebeschalter oder dergleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Waschbecken
- 12
- Abfluss
- 14
- Überlauf
- 16
- Trägerplatte
- 18
- Sensorrahmen
- 20
- Obere Abkantung des Beckens 10
- 22
- Sensor(en)
- 24
- Außenkante
- 26
- Leuchtdiode(n)
- 28
- Kühlkörper
- 30
- Hohlraum
- 32
- Abstandsrahmen
- 34
- Klebstoffschicht
- 36a, b
- Hinausragende Teile des Sensorrahmens 18
- 38a, b
- Positionsanzeigen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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