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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke als Gesperrebauteile, ferner mit einem Schlosskasten und wenigstens einem Verstärkungselement für den Schlosskasten, und mit einem Lagerbolzen für zumindest ein Gesperrebauteil, wobei der Lagerbolzen jeweils eine Schlosskastenöffnung und Verstärkungselementöffnung durchgreift sowie hierin jeweils festgelegt ist.
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Verstärkungselemente für Schlosskästen werden typischerweise genutzt, um den Schlosskasten bzw. die im oder am Schlosskasten gelagerten Gesperrebauteile mechanisch zu verstärken. Das gilt insbesondere im Hinblick auf am Gesperre angreifende Kräfte, die meistens im Zusammenhang mit einem Unfall auftreten und beherrscht werden müssen. Zu diesem Zweck sind im Schrifttum ganz unterschiedliche Ausprägungen von einerseits dem Schlosskasten und andererseits dem Verstärkungselement realisiert.
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Tatsächlich beschreibt die
DE 10 2005 053 236 A1 ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeugtürschloss. In diesem Fall ist ein als Platine bezeichnetes Verstärkungselement realisiert, mit welcher das Schloss verstärkt wird. In diesem Zusammenhang hält die fragliche Platine u. a. den Achsabstand zwischen Achsen für einerseits die Drehfalle und andererseits die Sperrklinke aufrecht. Zu diesem Zweck sind die betreffenden Achsen an die Platte bzw. den Schlosskasten angenietet. Wie der Schlosskasten, so besteht auch die Platine regelmäßig aus Metall. Das hat sich grundsätzlich bewährt.
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Darüber hinaus ist durch das Gebrauchsmuster
DE 1 918 123 U1 eine Verriegelungseinrichtung bekannt geworden. Diese greift u. a. auf einen Lagerbolzen mit abgestuftem Durchmesser zur Definition der Drehachse einer Drehfalle zurück. Ein zusätzliches Verstärkungselement wird nicht angesprochen.
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Vergleichbare Lagerbolzen mit abgestuftem Durchmesser für einzelne Gesperrebauteile eines Schlosskastens sind auch Gegenstand der
GB 2 162 234 A oder auch der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2011 004 407 U1 der Anmelderin.
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Der Stand der Technik hat sich bewährt, was die Verstärkung des Schlosskastens mit Hilfe des Verstärkungselementes und die Kopplung von einerseits dem Schlosskasten und andererseits dem Verstärkungselement durch den wenigstens einen Lagerbolzen angeht. Dabei arbeitet die bekannte Lehre nach der
DE 10 2005 053 236 A1 jedoch zur formschlüssigen Verbindung des jeweiligen Lagerbolzens mit einer Nietverbindung sowohl am Schlosskasten als auch am Verstärkungselement. Solche Nietverbindungen gehen mit einer Kaltverformung eines eine zugehörige Öffnung durchgreifenden und über die Öffnung überstehenden Teils des Lagerbolzens einher. Als Folge hiervon wird der Lagerbolzen einwandfrei mit einerseits dem Schlosskasten und andererseits dem Verstärkungselement verbunden und fungiert zugleich als Lager für das hierauf drehbar aufgenommene Gesperrebauteil.
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Bei einer solchen Nietverbindung bzw. Kaltverformung kann jedoch nicht immer sichergestellt werden, dass eine gleichmäßige Kraftübertragung vom Lagerbolzen auf den Schlosskasten respektive das Verstärkungselement gewährleistet ist. Vielmehr sind bei dem sich ausbildenden Nietkopf besonders verfestigte und weniger verfestigte Bereiche zu unterscheiden, so dass insbesondere quer zur Längsachse des Lagerbolzens an diesem angreifende Kräfte nicht immer einwandfrei in den Schlosskasten respektive das Verstärkungselement eingeleitet werden. Das kann insbesondere im Crashfall zu einem Bruch oder Riss in diesem Bereich und zur Verformung der Lagerachsen relativ zueinander führen.
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Daraus resultiert im schlimmsten Fall die Aufhebung einer Rastverbindung zwischen den beiden Gesperrebauteilen, die sich insbesondere bei einem Unfall typischerweise in ihrer Hauptraststellung oder Hauptschließstellung befinden. Als Folge hiervon ist eine unbeabsichtigte Öffnung der zugehörigen Kraftfahrzeugtür nicht ausgeschlossen, was aus Sicherheitsgründen vermieden werden muss. Hier setzt die Erfindung ein.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeugtürschloss so weiter zu entwickeln, dass eine höhere Stabilität insbesondere während oder bei Unfallsituationen beobachtet wird.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeugtürschloss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen mit einem gegenüber einem Lagerbereich durchmesservergrößerten Bund in die Schlosskastenöffnung eingesteckt und in der gegenüberliegenden Verstärkungsöffnung festgelegt ist.
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Im Rahmen der Erfindung wird also der Lagerbolzen zur dreh- oder schwenkbaren Aufnahme des hierauf gelagerten Gesperrebauteils ausdrücklich nicht im Schlosskasten und im Verstärkungselement jeweils vernietet, wie dies der gattungsbildende Stand der Technik nach der
DE 10 2005 053 236 A1 beschreibt. Vielmehr wird der Lagerbolzen einerseits in die Schlosskastenöffnung im Schlosskasten eingesteckt und andererseits in der gegenüberliegenden Verstärkungsöffnung im Verstärkungselement festgelegt. Das kann vorteilhaft durch eine Nietverbindung erfolgen. Grundsätzlich sind aber auch andere Verbindungstechniken zur Kopplung des Lagerbolzens mit dem Verstärkungselement in der Verstärkungsöffnung möglich und werden von der Erfindung umfasst. So lässt sich der Lagerbolzen grundsätzlich auch mit dem Verstärkungselement innerhalb der Verstärkungsöffnung verschweißen. Grundsätzlich ist sogar auch eine Schraubverbindung, eine Rastverbindung oder dergleichen an dieser Stelle denkbar. Bei alledem bleibt es jedoch bei der beschriebenen Steckverbindung des Lagerbolzens mit dem Schlosskasten.
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Im Regelfall greift der Lagerbolzen mit einem gegenüber dem Lagerbereich zumindest teilweise durchmesserreduzierten Lagerkopf in das Verstärkungselement bzw. in die Verstärkungselementöffnung ein. Dabei wird der fragliche Lagerkopf vorteilhaft in der fraglichen Verstärkungselementöffnung vernietet.
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Um dies im Detail zu erreichen und umzusetzen, ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der Lagerkopf radial die Verstärkungselementöffnung im Wesentlichen ausfüllt und axial in unverformtem Zustand über die Verstärkungselementöffnung übersteht. Der über die Verstärkungselementöffnung überstehende Bestandteil des Lagerbolzens bzw. des Lagerkopfes bildet im Anschluss hieran einen Nietkopf aus. Dazu wird der über die Verstärkungselementöffnung überstehende Teil des Lagerkopfes bzw. Lagerbolzens entsprechend kaltverformt.
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Am gegenüberliegenden Ende des Lagerbolzens ist jedoch der gegenüber dem Lagerbereich durchmesservergrößerte Bund vorgesehen. Mit Hilfe dieses Bundes greift der Lagerbolzen in die Schlosskastenöffnung ein bzw. wird in die Schlosskastenöffnung eingesteckt. Das heißt, an dieser Stelle ist ausdrücklich eine Steckverbindung und nicht – wie beim Stand der Technik nach der
DE 10 2005 053 236 A1 – eine Nietverbindung realisiert. Auf diese Weise kommt es zunächst einmal dazu, dass der durchmesservergrößerte Bund am Lagerbolzen im Regelfall die Schlosskastenöffnung im Wesentlichen radial und axial ausfüllt. Etwaige geschwächte oder verstärkte Bereiche werden nicht beobachtet, so dass die Krafteinleitung in den Lagerbolzen über den Bund schließlich in den Schlosskasten besonders gleichmäßig und wirkungsvoll vonstattengeht.
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Hinzu kommt, dass der Bund gegenüber dem Lagerbereich durchmesservergrößert ist. Das Gleiche gilt dann auch für die den Bund aufnehmende Schlosskastenöffnung. Durch diese Durchmesservergrößerung gegenüber dem Lagerbereich lassen sich mit Hilfe des erfindungsgemäß ausgestalteten Lagerbolzens besonders hohe Drehmomente am Lagerbolzen aufnehmen. Solche Drehmomente entstehen typischerweise bei einer Unfallsituation und korrespondieren zu Kräften, die im Allgemeinen quer zur Längserstreckung des Lagerbolzens an diesem angreifen.
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Dadurch, dass der Bund und die den Bund im Allgemeinen kraftschlüssig und meistens sogar formschlüssig aufnehmende Schlosskastenöffnung durchmesservergrößert gegenüber dem Lagerbereich für das Gesperrebauteil ausgelegt sind, setzt der im Schlosskasten verankerte Lagerbolzen etwaigen quer an ihm angreifenden Kräften ein besonders hohes Widerstandsmoment entgegen. Als Folge hiervon wird in Verbindung mit dem Verstärkungselement das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürschloss ausdrücklich verstärkt und verfügt über eine höhere Stabilität insbesondere während Crashsituationen.
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Denn die erhöhte Stabilität bzw. das im Vergleich zum Stand der Technik vergrößerte Widerstandsmoment des Lagerbolzens korrespondiert dazu, dass die Lagerbolzen von einerseits der Drehfalle und andererseits der Sperrklinke ihre Relativposition auch bei einer solchen Unfallsituation beibehalten. Es kommt also erfindungsgemäß nicht zu einer ungewollten Aufhebung der Rastverbindung (Hauptraststellung) zwischen der Drehfalle und der Sperrklinke, so dass eine unbeabsichtigte Türöffnung ebenfalls nicht beobachtet wird. Dadurch ist die Sicherheit gegenüber bisherigen Ausführungsformen deutlich gesteigert. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Regelfall ist der Lagerbolzen insgesamt zylindrisch ausgebildet. Dementsprechend handelt es sich bei dem Bund, dem daran anschließenden Lagerbereich und dem Lagerkopf jeweils um Zylinderabschnitte vorgegebener axialer Länge. Der Bund kann seinerseits zweiteilig ausgelegt sein. Tatsächlich hat es sich in diesem Zusammenhang bewährt, wenn der Bund einen den Schlosskasten im Bereich der Schlosskastenöffnung untergreifenden Flansch und einen die Schlosskastenöffnung im Wesentlichen radial und axial ausfüllenden Steckbereich aufweist.
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Das heißt, der Lagerbolzen wird zur Montage des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses von unten her in den Schlosskasten eingesteckt. Dabei greift der Steckbereich in die Schlosskastenöffnung ein und zwar im Regelfall formschlüssig. Denn der Steckbereich füllt die Schlosskastenöffnung im Wesentlichen radial und axial aus. Der die Schlosskastenöffnung untergreifende Flansch sorgt in diesem Zusammenhang dafür, dass die Steckbewegung axial begrenzt wird. Insofern fungiert der die Schlosskastenöffnung untergreifende Flansch als gleichsam Anschlag bei dieser axialen Steckbewegung.
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Gegenüberliegend des Bundes sorgt der Lagerkopf für die Festlegung des Lagerbolzens am Verstärkungselement. Denn der Lagerbolzen ist mit seinem Lagerkopf in der der Schlosskastenöffnung gegenüberliegenden Verstärkungsöffnung festgelegt. Das erfolgt regelmäßig derart, dass der Lagerbolzen mit seinem Lagerkopf mit dem Verstärkungselement radial und axial gekoppelt wird.
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Der Lagerbereich ist im Allgemeinen so ausgelegt, dass er eine Gesperrebauteilöffnung radial und axial im Wesentlichen ausfüllt. Auf diese Weise wird das betreffende und auf dem Lagerbolzen drehbar gelagerte Gesperrebauteil im Sinne eines Gleitlagers auf dem fraglichen Lagerbolzen bzw. dem betreffenden Lagerbereich gelagert. Üblicherweise verfügt das Gesperrebauteil über eine Materialdicke, welche der axialen Länge des Lagerbereiches entspricht. Außerdem ist die Materialdicke des Gesperrebauteils meistens auch an einen Abstand zwischen dem Schlosskasten und dem Verstärkungselement bzw. eine lichte Weite zwischen dem Schlosskasten und dem Verstärkungselement angepasst. Dadurch wird das drehbar auf dem Lagerbolzen gelagerte Gesperrebauteil einerseits radial durch die Lagerung auf dem Lagerbolzen und andererseits axial zwischen dem Schlosskasten und dem Verstärkungselement gesichert. Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass der Lagerbereich hinsichtlich seiner axialen Länge im Wesentlichen an den Abstand zwischen dem Schlosskasten und dem Verstärkungselement angepasst ist.
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Der Lagerkopf ist im Allgemeinen über seine gesamte axiale Länge gesehen gegenüber dem Lagerbereich durchmesserreduziert, und zwar zumindest in seinem unverformten Zustand. Dabei ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der Lagerkopf radial die Verstärkungselementöffnung ausfüllt und axial in unverformtem Zustand über die Verstärkungselementöffnung übersteht. Der überstehende Bestandteil des Lagerkopfes wird bei der Fertigung des Schlosskastens kaltverformt und bildet den bereits angesprochenen Nietkopf zur Sicherung des Lagerbolzens am Verstärkungselement aus. Das heißt, der über die Verstärkungselementöffnung überstehende Bestandteil des Lagerkopfes bildet den fraglichen Nietkopf aus. – Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kraftfahrzeugtürschlosses, wie es im Detail im Anspruch 10 näher erläutert wird.
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Im Ergebnis werden ein Kraftfahrzeugtürschloss und ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kraftfahrzeugtürschlosses beschrieben, die sich durch eine besonders hohe Crashsicherheit auszeichnen. Denn durch die Auslegung des Kraftfahrzeugtürschlosses mit dem Schlosskasten und dem gegenüberliegenden Verstärkungselement wird eine besonders steife und verformungsresistente Auslegung beobachtet. In Verbindung mit der speziellen Auslegung des Lagerbolzens für die zwischen dem Schlosskasten und dem Verstärkungselement drehbar gelagerten Gesperrebauteile werden darüber hinaus etwaige Verformungen im Crashfall auf ein Minimum reduziert, so dass insbesondere unbeabsichtigte Türöffnungen zuverlässig vermieden werden. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeugtürschloss in einer perspektivischen Ansicht,
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2 einen teilweisen Längsschnitt durch das Kraftfahrzeugtürschloss nach der 1 und
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3 den nach der Erfindung gestalteten Lagerbolzen in einer vergrößerten Detailansicht.
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In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürschloss dargestellt, welches mit einem Schlosshalter 1 an einer Kraftfahrzeugkarosserie 2 wechselwirkt. Dazu verfügt das Kraftfahrzeugtürschloss über ein Gesperre 3, 4 aus im Wesentlichen einer Drehfalle 3 und einer Sperrklinke 4 als Gesperrebauteile 3, 4.
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Darüber hinaus weist das Kraftfahrzeugtürschloss einen Schlosskasten 5 sowie ein Verstärkungselement 6 auf. Der Schlosskasten 5 und das Verstärkungselement 6 sind im Ausführungsbeispiel jeweils als metallische Platten ausgelegt und verlaufen überwiegend parallel zueinander. Hierdurch bildet sich ein Abstand A zwischen dem Schlosskasten 5 und dem Verstärkungselement 6 aus, welcher im Wesentlichen der Materialstärke der dazwischen aufgenommenen Drehfalle 3 einerseits und der Sperrklinke 4 andererseits entspricht. Auf diese Weise können die beiden vorgenannten Gesperrebauteile 3, 4 auf zugehörigen Lagerbolzen 7, 8 drehbar gelagert werden. Zugleich sorgt diese Auslegung dafür, dass das fragliche Gesperrebauteil 3, 4 axial und radial gesichert ist.
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Denn der zugehörige Lagerbolzen 7, 8 durchgreift mit seinem in der 3 zu erkennenden Lagerbereich 7c eine entsprechende Gesperrebauteilöffnung 4a, bei welcher es sich in der Darstellung nach der 2 um eine Sperrklinkenöffnung 4a handelt.
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Diese 2 macht auch deutlich, dass der Lagerbereich 7c hinsichtlich seiner axialen Länge im Wesentlichen an den Abstand A zwischen dem Schlosskasten 5 und dem Verstärkungselement 6 angepasst ist. Da darüber hinaus dieser Abstand A im Wesentlichen der Materialstärke des betreffenden Gesperrebauteils 3, 4 und konkret der Sperrklinke 4 im Beispielfall entspricht, erklärt sich die zugleich radiale und axiale Sicherung des betreffenden Gesperrebauteils 3, 4. Denn die Sperrklinke 4 wird im Beispielfall im Sinne einer Gleitlagerung auf dem betreffenden Lagerbolzen 7 bzw. dessen Lagerbereich 7c einerseits aufgenommen, so dass die Sperrklinke 4 bzw. das Gesperrebauteil 3, 4 radial gesichert ist. Andererseits sorgt die Anpassung ihrer Materialstärke an den Abstand A dafür, dass das auf dem betreffenden Lagerbolzen 7 gelagerte Gesperrebauteil 3, 4 bzw. die Sperrklinke 4 ebenfalls axial gesichert ist und nicht ausweichen kann. Vergleichbares gilt natürlich ebenso für die Drehfalle 3 im Hinblick auf ihren Lagerbolzen 8.
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Anhand der vergrößerten Darstellung in der 3 wird deutlich, dass der dort im Detail dargestellte Lagerbolzen 7 für die Sperrklinke 4 insgesamt zylindrisch ausgebildet ist. Vom Fuß bis zum Kopf verfügt der Lagerbolzen 7 (und genauso auch der Lagerbolzen 8 für die Drehfalle 3) über einen spezifischen Aufbau. Tatsächlich beobachtet man fußseitig zunächst einen gegenüber dem Lagerbereich 7c vergrößerten Bund 7a, 7b. Der Bund 7a, 7b des Lagerbolzens 7 ist seinerseits zweigeteilt und verfügt über einen die zugehörige Schlosskastenöffnung 5a untergreifenden Flansch 7a. In die Schlosskastenöffnung 5a greift ein Steckbereich 7b ein, welcher die fragliche Schlosskastenöffnung 5a im Wesentlichen radial und axial ausfüllt.
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An den Bund 7a, 7b schließt sich der zuvor bereits angesprochene Lagerbereich 7c an, welcher zur dreh- bzw. schwenkbaren Lagerung des hierauf gelagerten Gesperrebauteils 3, 4 dient. Kopfseitig schließt sich an den Lagerbereich 7c ein Lagerkopf 7e des betreffenden Lagerbolzens 7 an. Dabei beobachtet man insgesamt, dass der Bund 7a, 7b im Vergleich zum Lagerbereich 7c durchmesservergrößert ist. Tatsächlich verfügt der Bund 7a, 7b über einen Durchmesser D1, welcher größer als ein korrespondierender Durchmesser D2 des Lagerbereiches 7c ausgelegt ist.
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Sowohl der Bund 7a, 7b als auch der Lagerbereich 7c und schließlich der Lagerkopf 7e sind wegen der insgesamt zylindrischen Auslegung des Lagerbolzens 7 jeweils als Zylinderabschnitte vorgegebener Länge ausgelegt. Die axiale Länge des Bundes 7a, 7b bzw. dessen Steckbereich 7b entspricht im Ausführungsbeispiel der Materialstärke des Schlosskastens 5. Auf diese Weise kann der Steckbereich 7b die zugehörige Schlossöffnung 5a im Wesentlichen radial und axial ausfüllen. Sobald also der Lagerbolzen 7 von unten her in den Schlosskasten 5 bzw. die Schlosskastenöffnung 5a eingesteckt wird, taucht der Steckbereich 7b des Lagerbolzens 7 in die Schlosskastenöffnung 5a ein und füllt diese axial und radial aus. Dabei ist der Steckbereich 7b – wie der gesamte Bund 7a, 7b – mit einem gegenüber dem Lagerbereich 7c vergrößerten Durchmesser ausgebildet, das heißt gegenüber dem Durchmesser D2 des Lagerbereiches 7c. Der zuvor bereits beschriebene Steckvorgang wird so lange fortgesetzt, bis der den Schlosskasten 5 im Bereich der Schlosskastenöffnung 5a untergreifende Flansch 7a als Bestandteil des Bundes 7a, 7b am Schlosskasten 5 anschlägt und eine weitere axiale Steckverbindung begrenzt.
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Auch der Lagerbereich 7c füllt die zugehörige Gesperreöffnung 4a radial und axial im Wesentlichen aus, wie dies zuvor bereits erläutert worden ist. Dadurch wird die Sperrklinke 4 als beispielhaftes Gesperrebauteil 3, 4 sowohl radial als auch axial gesichert, und zwar einerseits auf dem Lagerbolzen 7 und andererseits zwischen dem Schlosskasten 5 und dem Verstärkungselement 6.
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Nachdem der Lagerbolzen 7 mit seinem gegenüber dem Lagerbereich 7c durchmesservergrößerten Bund 7a, 7b in die Schlosskastenöffnung 5a eingesteckt worden ist, wird der Lagerbolzen 7 in der gegenüberliegenden Verstärkungsöffnung 6a im Verstärkungselement 6 festgelegt. Dazu verfügt der Lagerkopf 7e über einen gegenüber dem Lagerbereich 7c verringerten Durchmesser, wie man ihn in der 3 im an dieser Stelle eingezogenen Bereich erkennt. Tatsächlich zeigt die 3 den Lagerbolzen 7 in montiertem Zustand, also mit einem kopfseitigen und aus dem durchmesserreduzierten Lagerkopf 7e ausgebildeten Nietkopf 7d. Die Auslegung ist dabei insgesamt so getroffen, dass der Lagerkopf 7e über seine gesamte axiale Länge gesehen und in nicht verformtem Zustand gegenüber dem Lagerbereich 7c durchmesserreduziert ist, also über einen gegenüber dem zugehörigen Durchmesser D2 des Lagerbereiches 7c verringerten Durchmesser D3 verfügt.
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Zur Herstellung des Kraftfahrzeugtürschlosses wird so vorgegangen, dass zunächst der Lagerbolzen 7 bzw. 8 jeweils eine zugehörige Schlosskastenöffnung 5a und Verstärkungselementöffnung 6a durchgreift. Der Lagerbolzen 7 bzw. 8 wird in der jeweiligen Öffnung 5a, 6a festgelegt. Um dies im Detail zu erreichen, wird der fragliche Lagerbolzen 7, 8 mit dem gegenüber dem Lagerbereich 7c durchmesservergrößerten Bund 7a, 7b zunächst in die Schlosskastenöffnung 5a eingesteckt. Anschließend wird der Lagerbolzen 7 in der der Schlosskastenöffnung 5a gegenüberliegenden Verstärkungsöffnung 6a innerhalb und gegenüber dem Verstärkungselement 6 festgelegt.
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Das geschieht im Detail in der Weise, dass der Lagerbolzen 7 mit seinem gegenüber dem Lagerbereich 7c durchmesserreduzierten Lagerkopf 7e die Verstärkungselementöffnung 6a im Verstärkungselement 6 durchgreift. Anschließend wird der über die Verstärkungselementöffnung 6a überstehende Teil des Lagerbolzens 7e unter Ausbildung des Nietkopfes 7d kalt verformt. Dadurch wird der Lagerbolzen 7 bzw. 8 einwandfrei zwischen dem Schlosskasten 5 und dem Verstärkungselement 6 festgelegt und sorgt insgesamt für die zuvor bereits beschriebene Verstärkung und Stabilisierung des Kraftfahrzeugtürschlosses und insbesondere des zwischen dem Schlosskasten 5 und dem Verstärkungselement 6 gelagerten Gesperres 3, 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005053236 A1 [0003, 0006, 0011, 0014]
- DE 1918123 U1 [0004]
- GB 2162234 A [0005]
- DE 202011004407 U1 [0005]