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Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement für einen Seilhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Seilhalter ist in einem durch den Seilhalter durchlaufenden Seil festlegbar, insbesondere festklemmbar. Das Befestigungselement weist eine Formschlussverbindung zum Fixieren des Befestigungselements an oder in dem Seilhalter, eine Öffnung zum Durchführen des Seils aus dem Seilhalter nach Montage des Befestigungselements an dem Seilhalter und eine Befestigungseinrichtung zum Festlegen eines Haltemittels auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann das Haltemittel ein Schäkel sein. Die Erfindung betrifft auch einen mit einem solchen Befestigungselement ausgestatteten Seilhalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Der Seilhalter kann insbesondere ein Drahtseilhalter sein, der an einem Drahtseil festgeklemmt wird. Ein derartiger Seil- oder Drahtseilhalter zum Festlegen an einem Seil oder Drahtseil weist üblicher Weise eine äußere, auch als Grundkörper bezeichnete Hülse auf, in welcher eine innere Hülse in axialer Richtung bewegbar angeordnet ist. Die innere Hülse hat einen Durchgang für das Seil und ein Klemmelement, welches das Seil in einer Klemmposition der inneren Hülse festklemmt und in einer Freigabeposition der inneren Hülse freigibt, indem das Klemmelement in einer Seitenwand der inneren Hülse beweglich angeordnet ist und mit einer von der Freigabeposition zu der Klemmposition konisch zulaufenden Innenwand zusammenwirkt, um das Seil festzuklemmen. Das Klemmelement kann durch eine oder mehrere Kugeln, insbesondere drei Kugeln, gebildet sein.
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Die innere Hülse ist durch einen an der äußeren Hülse mittels Formschlussverbindung, bspw. eine Schraubverbindung mittels Gewinde, festgelegtes Verschlussteil in der äußeren Hülse gehalten. Meist ist die innere Hülse durch ein Federelement in Richtung der Klemmposition vorgespannt, indem sich das Federelement an seinem einen Ende gegen das Verschlussteil abstützt, und an dem anderen Ende an der inneren Hülse angreift, wodurch diese in Richtung der Klemmposition in die konisch zulaufende Innenwand der äußeren Hülse gedrückt wird.
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Ein Beispiel für einen solchen Seilhalter ist in der deutschen Patentschrift
DE 10 2005 007 737 B4 beschrieben.
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Auf der der Formschlussverbindung gegenüberliegenden Seite des Verschlussteils ist im Stand der Technik üblicher Weise eine weitere Formschlussverbindung in der Art eines Innen- oder einen Außengewindes vorgesehen, um dort einen zu haltenden Gegenstand oder ein Haltemittel für einen solchen Gegenstand aufzuschrauben. Um eine universelle Haltemöglichkeit für bspw. abzuhängende Gegenstände zu schaffen, wird häufig ein Ringhaltemittel mit einem radial von dem Ring vorstehenden Schaft vorgesehen, wobei in dem Schaft bspw. ein Innengewinde ausgebildet ist, das auf ein Außengewinde des Verschlussteils des Seilhalters aufgeschraubt wird. An dieses Ringhaltemittel können dann weitere Halter, wie bspw. Schäkel, Karabiner oder dergleichen, zum Abhängen von Gegenständen an dem Seilhalter befestigt werden.
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Eine solche Konstruktion mit einem zusätzlichen Ringhaltemittel zum Festlegen von universellen Haltern ist jedoch aufwendig und teuer. Zum einen verlängert sich die Bauhöhe des Seilhalters mit dem zusätzlichen als Befestigungselement für den universellen Halter dienenden Ringhaltemittel, so dass die Abhängung klobig wirkt und nicht kompakt ist. Meist haben die Ringhaltemittel auch ein Vielfaches des Gewichts des eigentlichen Seilhalters. Außerdem sind die Ringhaltemittel aufwendig herzustellen und daher entsprechend teuer.
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DE 93 05 249 U1 offenbart einen Seilhalter zum Festlegen eines Gegenstandes an einem Seil mit einem Gehäuse, in dem einerseits eine Klemmsperre für das Seil angeordnet ist und das andererseits als Koppelende für ein Koppelteil am Gegenstand oder dergl. ausgebildet ist. Das Gehäuse ist zylinderförmig ausgebildet, wobei der die Klemmsperre aufnehmende Bereich rohrförmig und der zum Gegenstand hinweisende, in das Koppelende übergehende Bereich massiv ausgebildet ist. Das Gehäuse weist einen Austritt für das Seilende auf, der als Austrittskanal ausgebildet ist, der durch den massiven Bereich des Gehäuses zwischen der Klemmsperre und dem Koppelende geführt ist.
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DE 691 10 412 T2 offenbart einen Drahthalter enthaltend eine Drahtspanneinrichtung und eine Verbindungseinrichtung, wobei die Verbindungseinrichtung an ihrer äußeren Oberfläche mit einer Nut ausgebildet ist und an einem Endabschnitt mit einem mit Gewinde versehenen Verbindungselement versehen ist.
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US 3 072 989 A offenbart einen Leitungsspleiß mit einem Gehäuse und zwei sich verjüngenden Klemmbacken, die in diesem Gehäuse angeordnet sind. Für jede verjüngte Klemmbackenbaugruppe ist ein Federanschlag vorgesehen, wobei die Federanschläge voneinander beabstandet sind, um eine Kammer dazwischen zu bilden. Es gibt eine Öffnung in der Seitenwand des Gehäuses, die sich an einem Punkt zwischen den Federanschlägen befindet, wobei einer der Federanschläge die Form eines Rings hat, so dass das Ende eines Drahtes, der in einem der sich verjüngenden Endabschnitte aufgenommen ist, durch den ringförmigen Federanschlag in die Kammer geführt wird und durch die Öffnung aus dem Gehäuse herausgeführt werden kann.
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DE 87 08 661 U1 offenbart eine Vorrichtung zum lösbaren Klemmen, Nachspannen und Sichern von Seilen, Kabeln, Drähten, Riemen, mit einem dickwandigen Gehäuse mit einer in Achsrichtung verlaufenden Längsbohrung oder Ausnehmung, in welcher ein federbelasteter Klemmkörper axial verschiebbar geführt ist, mit einer weiteren Schrägbohrung im Gehäuse, die in Schrägstellung in die Längsbohrung einmündet und mit einer durch das Gehäuse hindurchgreifenden Handhabe zum Verschieben des Klemmkörpers, wobei dieser Klemmkörper das durch die Stirnöffnung der Längsbohrung eingeführte und durch die Schrägbohrung austretende Seil selbstsperrend in der Längsbohrung verklemmt, wobei der Klemmkörper an gegenüberliegenden Seiten je einen Achsfortsatz aufweist, im Gehäuse gegenüberliegende Führungsschlitze zur Führung dieser Achsfortsätze ausgebildet sind und die Enden der Achsfortsätze über das Gehäuse hinausstehende Handhaben bilden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Befestigungselement für einen solchen an sich bekannten Seilhalter vorzuschlagen, welches ohne Zwischenschalten eines zusätzlichen Ringhaltemittels das Festlegen universeller Halter, wie insbesondere Schäkel, Karabiner oder dergleichen, an dem Seilhalter erlaubt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Befestigungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung des Befestigungselements als von der Öffnung zum Durchführen des Seils verschiedene, d.h. mit dieser insbesondere nicht in Verbindung stehende, Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Durch diese Durchgangsbohrung kann ein universelles Haltemittel einfach festgelegt werden.
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Da das Befestigungselement erfindungsgemäß insbesondere zugleich als Verschlussteil des Seilhalters dienen kann, wird eine besonders kompakte Befestigungsmöglichkeit für universelle Halter an einem Seilhalter geschaffen, die auch für das Festlegen universeller Halter kein zusätzliches Zwischenelement, bspw. in Form eines Ringhaltemittels, benötigt.
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Der Begriff „Durchgangsbohrung“ bezieht sich dabei nicht auf die Art, wie die Öffnung zum Festlegen des Haltemittels in das Befestigungselement eingebracht wurde, sondern beschreibt eine zylinderförmige gerade durch das Befestigungselement hindurchlaufende Öffnung, wie sie bspw. durch eine Bohrung erzeugt werden kann. Derartige Öffnungen sind insbesondere dafür geeignet, universelle Halteelemente, wie Schäkel, Karabiner oder dergleichen, durch die als Durchgangsbohrung ausgebildete Öffnung durchzustecken und daran andere Gegenstände, bspw. durch Abhängen, festzulegen. Es sind dem Fachmann jedoch auch andere, von einer Bohrung verschiedene Möglichkeiten bekannt, wie eine solche Durchgangsbohrung erzeugt werden kann. Dies kann bspw. durch Fräsen erfolgen oder durch Formpressen des gesamten Befestigungselements. Die Erfindung bezieht sich entsprechend nicht auf die Art der Herstellung des Befestigungselements und schließt alle möglichen Herstellungsvarianten mit ein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Durchgangsbohrung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Befestigungselements im Wesentlichen senkrecht zu einer durch die Öffnung zum Durchführen des Seils vorgegebenen Seilführungsrichtung in dem Befestigungselement ausgerichtet sein. Für einen Seilhalter, der üblicher Weise an einem vertikal hängenden Seil festgeklemmt wird, liegt die Seilführungsrichtung in der Öffnung zum Durchführen des Seils üblicher Weise in einer vertikal ausgerichteten Ebene, d.h. mit anderen Worten einer Ebene, die senkrecht auf einer horizontalen Ebene im Raum steht. Eine senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtete Durchgangsbohrung weist also insbesondere auch eine horizontal ausgerichtete Mittelachse der Durchgangsbohrung auf. Hierdurch ist die Durchgangsbohrung für universelle Halter besonders geeignet, mit denen Gegenstände abgehängt werden sollen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Befestigungselement einen zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt mit einer runden Grundfläche aufweist, der kurz auch als rund ausgebildeter Körperabschnitt bezeichnet wird, in dem die Formschlussverbindung zu dem Seilhalter ausgebildet ist. Die Mittelachse des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts schneidet die Mittelachse der Durchgangsbohrung senkrecht. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung liegt der Schnittpunkt der beiden Mittelachsen in der Mitte der Durchgangsbohrung. Weil die Mittelachse des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts insbesondere mit der Seilachse des Seils in dem Seilhalter zusammenfällt, befindet sich der Haltepunkt des universellen Halters dann in dieser Seilachse, so dass ein Gegenstand an dem Seilhalter optimal in vertikaler Richtung abgehängt werden kann.
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Unter einem rund ausgebildeten Körperabschnitt wird ein Körperabschnitt mit einer runden Grundfläche verstanden. Der rund ausgebildete Körperabschnitt weist also insbesondere eine Zylinderform auf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungselements kann dieses zusätzlichen einen in der Grundform, d.h. im Wesentlichen, quaderförmigen Körperabschnitt aufweisen, wobei die Durchgangsbohrung vorzugsweise mittig durch zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen des Quaders verläuft. Die mittige Anordnung bezieht sich insbesondere auf eine senkrecht zu der erfindungsgemäß gemeinsamen Mittelachse des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts und des quaderförmig ausgebildeten Körperabschnitts verlaufende Richtung. Die gemeinsame Mittelachse des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts und des quaderförmig ausgebildeten Körperabschnitts wird auch als Mittelachse des Befestigungselements bezeichnet. Diese Mittelachse des Befestigungselements soll gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform gerade der Längsachse des Seilhalters entsprechen, an welchem das Befestigungselement festlegbar ist. Die Längsachse des Seilhalters ist vorzugsweise diejenige Achse, in welcher das Seil in dem Seilhalter geführt ist.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der quaderförmige Körperabschnitt des Befestigungselements eine in der Grundfläche rechteckige Form mit unterschiedlich langen Seiten aufweist, und dass die Durchgangsöffnung in der größeren Seitenfläche ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Durchgangsöffnung in Richtung der kleineren Seitenfläche, d.h. in Richtung der kürzeren Seite der Grundfläche, verläuft. Je kürzer die Durchgangsöffnung ist, desto universeller kann sie für das Festlegen von Haltern verwendet werden, deren Befestigungsabschnitt nur gerade so groß sein muss, dass dieser durch die Durchgangsöffnung hindurchreicht.
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Eine im wesentlichen rechteckige Grundfläche des quaderförmigen Körperabschnitts schließt auch eine Fläche mit abgerundeten Seite ein. Bspw. kann insbesondere die Seite der kleineren Fläche rund oder abgerundet ausgebildet sein, so dass die kleinere Fläche insgesamt gewölbt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Öffnung zum Durchführen des Seils aus dem Seilhalter als eine in das Befestigungselement bspw. durch Fräsen eingelassene Nut ausgebildet. Eine derartige Nut lässt sich einfach und kostengünstig herstellen und hat den Vorteil, dass das Seil bei dem Festlegen des Befestigungselements an dem Seilhalter einfach in die Nut von der Seite eingelegt werden kann und nicht durchgefädelt werden muss. Vorzugsweise ist die Nut auch im Bereich der Formschlussverbindung, bspw. eines Gewindes, ausgebildet. Auch das Vorsehen einer Nut stellt im Normalfall unter Stabilitätsgesichtspunkten kein Problem dar, gerade wenn das Befestigungselement - wie später noch für eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben - mit einem Außengewinde versehen ist, das in ein Innengewinde des Seilhalters eingeschraubt wird. Diese Art der Befestigung gewährleistet eine hohe Stabilität, weil der Außenumfang des Befestigungselements im Innenumfang des Seilhalters geführt und stabilisiert wird.
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Eine entsprechende Stabilisierung lässt sich auch durch andere Verschlüsse, bspw. kombinierte Steck-Dreh-Verschlüsse, Bajonett-Verschlüsse oder dgl. erreichen, bei denen Wandabschnitte des Steilhalters und des Befestigungselements im Bereich der Formschlussverbindung zumindest abschnittsweise parallel geführt sind.
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In axialer Richtung erstreckt sich die Nut von der Formschlussverbindung bis zu der Durchgangsbohrung. Mit axialer Richtung ist also insbesondere die Richtung der Mittelachse des Befestigungselements, d.h. des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts im Bereich der Formschlussverbindung zu dem Seilhalter und ggf. des quaderförmig ausgebildeten Körperabschnitts gemeint. Mit anderen Worten verläuft die Nut also sowohl durch den zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt als auch durch den quaderförmigen Körperabschnitt, ohne jedoch mit der Durchgangsöffnung verbunden zu sein.
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Dazu verläuft der Boden der Nut schräg in Bezug auf der Mittelachse des Befestigungselements, so dass die Nut in radialer Richtung (bezogen auf die Mittelachse) unterschiedlich tief in das Befestigungselement hineinreicht, wobei der Boden der Nut in axialer Richtung im Bereich der Formschlussverbindung vom Rand des Befestigungselements bis über die Mittelachse hinausreicht und im axialen Bereich der Durchgangsbohrung eine Seitenfläche des Befestigungselements schneidet. Durch diese schräge Anordnung des Bodens der Nut der Öffnung zum Durchführen des Seils lässt sich eine besonders kompakte Anordnung der Öffnung und der Durchgangsbohrung in dem Befestigungselement erreichen, ohne dass sich die Öffnung und die Durchgangsbohrung berühren. So kann das Befestigungselement in axialer Richtung, d.h. entlang seiner Mittelsachse, besonders kurz ausgebildet werden.
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Bei dieser Ausführungsform verläuft, mit anderen Worten, der Boden der Nut ausgehend von der Seitenfläche des Befestigungselements im Bereich der Durchgangsbohrung immer tiefer in das Befestigungselement hinein und schneidet im Bereich der Formschlussverbindung eine Stirnfläche des Befestigungselements. Als Stirnflächen des Befestigungselements werden in diesem Sinne die die Mittelachse des Befestigungselements schneidenden Flächen bezeichnet, welche durch die Seitenflächen des Befestigungselements verbunden sind.
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Dies gilt sowohl für die zuvor beschriebene Ausführungsform, in welcher das Befestigungselement an der einen (dem Seilhalter zugewandten bzw. mit der Formschlussverbindung versehenen) Stirnfläche einen zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt und an der anderen, gegenüberliegenden Stirnfläche einen quaderförmigen Körperabschnitt aufweist, als auch für eine andere Ausführungsform, in der bspw. das gesamte Befestigungselement zylinderförmig ausgebildet ist.
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In diesem letzteren Falle eines insgesamt zylinderförmig ausgebildeten Befestigungselements kann der Radius in axialer Richtung ausgehend von der gemeinsamen Mittelachse variieren, so dass das Befestigungselement entlang seiner axialen Mittelachse aus verschiedenen Teilzylindern mit unterschiedlichem Radius gebildet ist. Die grundsätzliche Anordnung und Ausrichtung der Öffnung zum Durchführen des Seils und der Durchgangsbohrung ist auch in einer solchen Ausführungsform gleich, so dass die vorstehenden Ausführungsformen entsprechend gelten.
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Im Falle der besonders bevorzugten Ausführungsform mit einem quaderförmigen Körperabschnitt ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass der quaderförmige Körperabschnitt des Befestigungselements eine (zumindest im Wesentlichen) rechteckige Form der Grundfläche aufweist und die Öffnung zum Durchführen des Seils in der kleineren Seitenfläche des quaderförmigen Körperabschnitts ausgebildet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann die Länge des Durchgangskanals möglichst kurz gehalten werden.
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Indem vorzugsweise der Boden der Nut gekrümmt ausgebildet ist, kann die axiale Ausdehnung des Befestigungselements in Richtung seiner Mittelachse besonders klein gehalten werden, so dass das Befestigungselement insgesamt besonders kompakt ist. Die Krümmung der Nut ist insbesondere konvex vorgesehen. In diesem Fall wird das Seil ausgehend von der Mittelachse des Befestigungselements im Bereich der Formschlussverbindung in einem Bogen zur Seitenfläche des Befestigungselements ausgeführt. Dieser bogenförmige Verlauf erleichtert ein Durchziehen des Seils durch den Seilhalter auch bei montiertem, d.h. formschlüssig mit dem Seilhalter verbundenen, Befestigungselement und gleichzeitig besonders kompakter Ausbildung des Befestigungselements.
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Einfacher Weise kann die Formschlussverbindung ein Gewinde sein, welches mit einem Gegengewinde des Seilhalters in Eingriff bringbar ist. Dabei ist das Gewinde des Befestigungselements vorzugsweise ein Außengewinde, welches in ein Innengewinde des Seilhalters einschraubbar ist. Dieses Gewinde ist vorzugsweise am Außenumfang des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts ausgebildet. Erfindungsgemäß können Außen- und Innengewinde jedoch auch gerade getauscht vorgesehen werden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann als Formschlussverbindung eine Bajonettverbindung, insbesondere im Sinne einer Steck-Dreh-Verbindung, vorsehen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann in der Durchgangsbohrung als Halter ein Schäkel festgelegt bzw. festlegbar sein. Dies stellt einen bevorzugten Anwendungsfall dar. Grundsätzlich ist die Erfindung jedoch im Zusammenhang mit jedem Halter verwendbar, der zum Festlegen eine geradlinige Durchgangsöffnung in oder bis zu einer bestimmten Länge erfordert oder ermöglicht.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Seilhalter gemäß Anspruch 10 zum Festlegen an einem Seil mit einer äußeren, auch als Grundkörper bezeichneten Hülse, in welcher eine innere Hülse in axialer Richtung bewegbar angeordnet ist, wobei die innere Hülse einen Durchgang für das Seil und ein Klemmelement aufweist. Das Klemmelement klemmt das Seil in einer Klemmposition der inneren Hülse fest und gibt es in einer Freigabeposition der inneren Hülse frei, indem das Klemmelement in einer Seitenwand der inneren Hülse beweglich angeordnet ist und mit einer von der Freigabeposition zu der Klemmposition konisch verlaufenden Innenwand zusammenwirkt, um das Seil festzuklemmen. Das Klemmelement kann bspw. durch eine oder mehrere Kugeln gebildet sein. Die innere Hülse ist durch ein an der äußeren Hülse mittels Formschlussverbindung festgelegten Formschlussteil in der äußeren Hülse gehalten.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Verschlussteil durch ein zuvor beschriebenes Befestigungselement gebildet ist. In dem Seilhalter kann die innere Hülse durch ein Federelement in Richtung der Klemmposition vorgespannt sein, indem sich das Federelement gegen das Verschlussteil abstützt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung.
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Es zeigen:
- 1 eine dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Befestigungselements;
- 2 eine erste Seitenansicht des Befestigungselements gemäß 1;
- 3 eine zweite Seitenansicht des Befestigungselements gemäß 1 in einer um 90° gegenüber 2 gedrehten Darstellung;
- 4 eine Schnittdarstellung entlang des Schnitts A-A in 2;
- 5 eine dreidimensionale Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Seilhalters mit einem Schäkel als an dem Seilhalter festgelegten Halter; und
- 6 eine schematische Schnittdarstellung durch den Seilhalter gemäß 5.
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In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Befestigungselements 1 für einen in 1 nicht dargestellten Seilhalter gezeigt.
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Das Befestigungselement 1 weist eine Formschlussverbindung 2 in Form eines Gewindes zum Fixieren des Befestigungselements 1 an dem Seilhalter auf. Ferner ist in dem Befestigungselement 1 eine Öffnung 3 zum Durchführen des Seils aus dem Seilhalter nach Montage des Befestigungselements 1 an dem Seilhalter vorgesehen.
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Ferner weist das Befestigungselement 1 eine Befestigungseinrichtung 4 zum Festlegen eines universellen, in 1 ebenfalls nicht dargestellten, Halters auf. Die Befestigungseinrichtung ist als Durchgangsbohrung 5 ausgebildet, die von der Öffnung 3 zum Durchführen des Seils getrennt ist.
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Im Bereich der Formschlussverbindung 2 weist das Befestigungselement 1 einen zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt 6 auf, in dessen Bereich das Befestigungselement 1 also eine Art Zylinder bildet. Abgeschlossen wird der zylinderförmig ausgebildete Körperabschnitt 6 durch einen seitlich über den zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt 6 hinausragenden Kragen 7, der beim Einschrauben des Gewindes 2 (Formschlussverbindung) in ein Gegengewinde des Seilhalters an dem unteren Rand des Seilhalters anstößt. In axialer Richtung schließt sich auf der gegenüberliegenden Seite des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts 6 ein quaderförmig ausgebildeter Körperabschnitt 8 an, in dem die Durchgangsbohrung 5 durch zwei einander gegenüberliegende große Seitenflächen 9 verläuft.
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Die großen Seitenflächen 9 sind durch kleine Seitenflächen 10 des quaderförmig ausgebildeten Körperabschnitts 8 miteinander verbunden, wobei die kleinen Seitenflächen 10 nach außen gewölbt, d.h. abgerundet, ausgebildet sind. Der quaderförmig ausgebildete Körperabschnitt 8 ist in der Grundfläche also im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die längeren Seiten gerade und die kürzeren Seiten nach außen gewölbt ausgebildet sind.
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Die Öffnung 3 zum Durchführen des Seils aus dem Seilhalter ist als Nut 11 ausgebildet, die in das Befestigungselement 1 eingelassen ist. In axialer Richtung des Befestigungselements 1 erstreckt sich die Nut 3 in axialer Richtung von der Formschlussverbindung 2 bis zu der Durchgangsbohrung 5, jedoch ohne dass die Nut 11 mit der Durchgangsbohrung 5 in Verbindung steht. Der Boden 12 der Nut verläuft in Bezug auf die Mittelachse 14 schräg, so dass die Nut 11 in radialer Richtung bezogen auf die Mittelachse unterschiedlich tief in das Befestigungselement 1 hineinreicht.
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Im Bereich der als Außengewinde ausgebildeten Formschlussverbindung 2 reicht die Nut 11 vom Rand des Befestigungselements bis über die Mittelachse 14 hinaus. Im Bereich der Durchgangsbohrung 5 schneidet der Boden 12 der Nut 11 dagegen eine Seitenfläche des Befestigungselements 1, konkret eine der beiden kleinen Seitenflächen 10 des quaderförmig ausgebildeten Körperabschnitts 8. Auf der anderen Seite schneidet die Nut 11 bzw. der Boden 12 der Nut 11 eine in Axialrichtung des Befestigungselements liegende Stirnfläche, konkret die im Bereich des zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitts 6 befindliche Stirnfläche13.
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2 zeigt das Befestigungselement 1 in der Seitenansicht auf die kleine Seitenfläche 10, in welcher die Öffnung 3 ausgebildet ist. In dieser Darstellung ist auch die Mittelachse 14 des Befestigungselements 1 eingezeichnet. 3 stellt eine um 90° gegenüber 2 gedrehte Seitenansicht auf das Befestigungselement 1 dar, d.h. eine Seitenansicht auf die große Seitenfläche 9 mit der darin ausgebildeten Durchgangsbohrung 5. Die Mittelachse 15 verläuft senkrecht durch die Bildebene der 3 im Schnittpunkt der beiden Achsen im Bereich der Durchgangsbohrung 5. Die in der Darstellung vertikale Achse stellt auch die Mittelachse 14 des Befestigungselements 1 dar.
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In 4 ist das Befestigungselement 1 in der Schnittdarstellung entlang eines Schnitts A-A gemäß 2 dargestellt. Der Schnitt verläuft durch die Öffnung 3. In dieser Darstellung ist gut zu erkennen, dass der Boden 12 der Nut 11 sowohl die Stirnfläche 13 im Bereich der Formschlussverbindung 2 als auch die kleine Seitenfläche 10 im Bereich der Durchgangsbohrung 5 (in axialer Richtung) schneidet. Die Öffnung 3 erlaubt es also, ein in dem nicht dargestellten Seilhalter geführtes Seil, das entlang der Mittelachse 14 auch in dem Seilhalter verläuft, schräg seitlich aus dem Befestigungselement 1 hinauszuführen. Dazu tritt das Seil aus dem Seilhalter entlang der Mittelachse 14 in die Öffnung 3 im Bereich der Formschlussverbindung 2 ein und wird entlang des Bodens 12 der Nut 11 aus der kleinen Seitenfläche 10 des Befestigungselements 1 herausgeführt. Die Seilführungsrichtung verläuft also entlang des Bodens 12.
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Ferner ist gut zu erkennen, dass der Boden 12 der Nut 11 konvex gekrümmt ist, was ein Durchführen bzw. Durchziehen des Seiles durch die Öffnung 3 bei einem an dem Seilhalter montierten Befestigungselement 1 erleichtert.
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In 5 ist ein erfindungsgemäßer Seilhalter mit dem eingeschraubten Befestigungselement 1 gemäß 1 dargestellt. Dazu ist das durch die Formschlussverbindung 2 gebildete Außengewinde in ein Innengewinde des Seilhalters 20 eingeschraubt, so dass ein von oben durch die Mittelachse des Seilhalters 20 eintretendes Seil durch die Öffnung 3 herausgeführt werden kann. Als Halter ist in dem Befestigungselement 1 durch die Durchgangsbohrung 5 beispielhaft ein Schäkel als Halter dargestellt.
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6 zeigt schematisch den Aufbau des Seilhalters 12 gemäß 5 mit dem eingeschraubten Befestigungselement 1 ohne den Schäkel. Es ist zu erkennen, dass die Formschlussverbindung 2 in Form des Außengewindes des Befestigungselements 1 in dem zylinderförmig ausgebildeten Körperabschnitt 6 in eine äußere Hülse 21 des Seilhalters 20 eingeschraubt ist, die auch als Grundkörper des Seilhalters 20 bezeichnet wird. In der äußeren Hülse 21 ist eine innere Hülse 22 des Seilhalters 20 bewegbar angeordnet, wobei die innere Hülse 22 einen Durchgang 23 für das Seil und ein Klemmelement 24 aufweist, welches das Seil in einer Klemmposition der inneren Hülse 22 festhält und in einer Freigabeposition der inneren Hülse 22 freigibt, indem das Klemmelement 24 an einer Seitenwand 25 der inneren Hülse 22 beweglich angeordnet ist und mit einer von der Freigabeposition zu der Klemmposition konisch zulaufenden Innenwand 25 zusammenwirkt, um das Seil festzuklemmen.
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Die Innenhülse 22 ist durch ein an der äußeren Hülse 21 mittels der Formschlussverbindung 2 festgelegtes Verschlussteil 1 in der äußeren Hülse gehalten, welches durch das Befestigungselement 1 gemäß den 1 bis 4 gebildet ist. Dabei wird die innere Hülse 22 durch ein Federelement 26 in Richtung der Klemmposition vorgespannt, indem sich das Federelement 26 gegen das Verschlussteil 1 (Befestigungselement) abstützt.
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Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Befestigungselement 1 (bzw. die Kombination von Befestigungselement 1 und Seilhalter 20) erlaubt im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen aus dem Stand der Technik das Einsparen einer zusätzlichen Komponente bei dem Befestigen universeller Haken, wie bspw. eines Schäkels 40. Im Stand der Technik muss dazu ein gesondertes Ringhaltemittel als Befestigungselement auf ein Außengewinde des Verschlussteils des Seilhalters aufgeschraubt werden. Dieses zusätzliche Ringhaltemittel kann durch das erfindungsgemäße Befestigungselement 1 eingespart werden, da das Befestigungselement 1 sowohl die Öffnung 3 zum Ausführen des Seils als auch die Durchgangsbohrung 5 zum Festlegen eines universellen Haltemittels (bspw. des Schäkels 40) aufweist. Dies erlaubt eine sehr flexible Ankopplung von Gegenständen an den Seilhalter 20.
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Indem das Seil durch die Öffnung 3 seitlich aus dem Befestigungselement 1 ausgeführt wird, ragt es auch nicht in die Durchgangsbohrung 5 des Befestigungselements hinein und stört nicht bei dem Festlegen des universellen Halters (bspw. des Schäkels 40).
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Dadurch ist das Befestigungselement 1 insgesamt sehr kompakt aufgebaut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungselement
- 2
- Formschlussverbindung in Form eines Gewindes
- 3
- Öffnung
- 4
- Befestigungseinrichtung
- 5
- Durchgangsbohrung
- 6
- zylinderförmig ausgebildeter Körperabschnitt
- 7
- Kragen
- 8
- quaderförmig ausgebildeter Körperabschnitt
- 9
- große Seitenflächen
- 10
- kleine Seitenflächen
- 11
- Nut
- 12
- Boden
- 13
- Stirnfläche
- 14
- Mittelachse des Befestigungselements
- 15
- Mittelachse der Öffnung
- 20
- Seilhalter
- 21
- äußere Hülse des Seilhalters
- 22
- innere Hülse des Seilhalters
- 23
- Durchgang für das Seil
- 24
- Klemmelement
- 25
- Innenwand
- 26
- Federelement
- 40
- Halter/Schäkel