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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Multifunktionsklemmring für eine Armaturenhalterung und eine Armaturenhalterung mit einem Multifunktionsklemmring. Die Armaturenhalterung mit dem Multifunktionsklemmring ist dabei insbesondere einsetzbar in der Prozessmesstechnik.
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In Abwasseranlagen und in anderen Bereichen der Verfahrenstechnik werden Sensoren an hängenden, pendelnden oder fixen Tauchrohren in das Prozessmedium gebracht. Der konstruktive Aufbau dieser Armaturenhalterungen bietet wenig Flexibilität. Der Bedienkomfort ist oft mangelhaft.
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Das Unternehmen Endress+Hauser ist ein internationaler Anbieter von Messgeräten, Dienst-leistungen und Lösungen für die industrielle Verfahrenstechnik. Die von Endress+Hauser vertriebene Universal Hänge-Armaturenhalterung CYH101 ist für pH-, Redox-, Sauerstoff-, Leitfähigkeitsarmaturen sowie für Sauerstoff- und Trübungssensoren geeignet.
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Sie besteht aus einem im Wesentlichen vertikal aufzustellendem Gestellrohr, dem Vertikalrohr, und einem quer dazu angebrachten, weiteren Gestellrohr, welches üblicherweise Querrohr genannt wird. Das Vertikalrohr weist eine Bohrung auf, durch welche das Querrohr geführt ist. Dadurch ist das Querrohr längs seiner Achse verstellbar, aber nicht längs der Achse des Vertikalrohrs. Da das Vertikalrohr herkömmlicherweise fest auf dem Untergrund, auf dem es aufgestellt ist, verankert ist, verfügt das Gestänge der Armaturenhalterung nur über einen einstellbaren Freiheitsgrad.
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Die
EP 0 134 862 A1 offenbart einen Lastblock mit einem Blockkörper, der am lasttragenden Ende einer Hebegelenkkette abgestützt ist, die von einer Lastrolle des Hebezeugs getragen wird, und einem Haken, der drehbar vom Blockkörper getragen wird, wobei sich die Lastrolle normal oder in umgekehrter Richtung dreht, um eine am Haken hängende Last zu heben oder zu senken.
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Die
US 2 684 109 A offenbart Übungs- und Trainingsgeräte mit ein oder mehreren radialen Arme, die um die Achse drehbar sind, und flexible Kabel von einstellbarer Länge, die von dem Arm oder den Armen abhängen.
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Die
DE 20 2006 012 318 U1 offenbart ein Kreuzklemmstück zum ortsfesten Verbinden zweier zueinander versetzt angeordneter insbesondere langgestreckter Bauteile, wie Stangen oder Rohre, umfassend zwei getrennte, aneinander zu montierende Backenkörper zur Bildung zweier Aufnahmen für die Bauteile, wobei beide Backenkörper beide Aufnahmen teilweise begrenzen, und eine Einrichtung zum aneinander Befestigen der Backenkörper und zum Festlegen beider Aufnahmen, wobei die Einrichtung größtenteils, insbesondere vollständig, zwischen den Aufnahmen positioniert ist.
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Die
US 649 901 A offenbart eine Stütze z.B. für Bettwäsche, umfassend einen geeigneten Ständer, einen Aufhängungsarm, der auf dem Ständer montiert ist und dadurch starr in seitlicher Position und gegen vertikale Bewegung gehalten wird, und eine Aufhängungsvorrichtung, die vertikal vom äußeren Ende des Aufhängungsarms herabhängt und an ihrem unteren Ende mit Mitteln versehen ist, die geeignet sind, die Bettwäsche zu stützen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine wesentlich vereinfachte und flexiblere Armaturenhalterung bereit zu stellen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Messsystem gemäß Patentanspruch 1.
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Das erfindungsgemäße Messsystem mit einer Armaturenhalterung umfasst einen Multifunktionsklemmring, der längs seiner Achse durch einen Schlitz in seiner Multifunktionsklemmringwand zumindest teilweise aufgetrennt ist und welcher Multifunktionsklemmring Mittel zum Aufbringen einer Kraft mit Wirkung in Richtung des Schlitzes auf den durch den Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand aufweist und welcher Multifunktionsklemmring Mittel zum Sichern einer Kette oder eines Seils gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in zumindest eine Zugrichtung aufweist. Durch die Auftrennung des Multifunktionsklemmrings durch den Schlitz entstehen zwei Enden der Multifunktionsklemmringwand, ein erstes und ein dem ersten gegenüberliegendes zweites Ende der Multifunktionsklemmringwand.
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Der Schlitz teilt die Multifunktionsklemmringwand und damit den Multifunktionsklemmring zumindest teilweise auf. Durch den Schlitz ist der Multifunktionsklemmring zumindest im Bereich des Schlitzes zusammendrückbar, wodurch z.B. ein Gestellrohr kraft- und/oder reibschlüssig zu halten ist. Eine durchgehende Auftrennung, also ein durchgehender Schlitz, gemäß einem Ausführungsbeispiel, würde von der ersten Stirnseite des Multifunktionsklemmrings bis zur zweiten Stirnseite des Multifunktionsklemmrings erfolgen, d.h. die Multifunktionsklemmringwand ist längs der Achse des Multifunktionsklemmrings über die gesamte Breite des Multifunktionsklemmrings aufgetrennt. Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Multifunktionsklemmring teilweise durch den ersten Schlitz aufgetrennt, wobei der Schlitz von der ersten oder von der zweiten Stirnfläche des Multifunktionsklemmrings in die Multifunktionsklemmringwand hinein ausgeht.
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Der Multifunktionsklemmring ist zumindest im Bereich des Schlitzes zusammendrückbar bei Anlegen einer Kraft mit Wirkung in Richtung des Schlitzes auf den durch den Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand, d.h. der Innendurchmesser des Multifunktionsklemmrings wird dabei im nicht montierten Zustand des Multifunktionsklemmrings verkleinert. Wird eine Kraft angelegt, welche vom Schlitz weg weist, werden die Enden der Multifunktionsklemmringwand auseinandergespreizt und der Innendurchmesser des Multifunktionsklemmrings wird vergrößert.
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Aus verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens sind Mittel zum Sichern einer Kette oder eines Seils bekannt, wie z.B. die Rücklaufsperre eines einfachen Flaschenzugs. Aus dem Berg- und Klettersport sind weiterhin so genannte Steigklemmen, welche gelegentlich auch als Seilklemmen bezeichnet werden, bekannt. Die meisten Steigklemmen weisen dabei ein bewegliches Teil auf, welches durch eine Feder oder das Eigengewicht bzw. die Zugkraft des Seils gegen das Seil gedrückt wird. Gemäß einer ersten Ausgestaltung ist das Mittel zum Sichern einer Kette oder eines Seils gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in zumindest eine Zugrichtung als Steigklemme ausgestaltet.
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Ein Seil oder eine Kette kann in zwei Richtungen gezogen werden. Die Zugkraft wirkt in einem Körper in der Richtung vom Befestigungspunkt zum Kraftangriffspunkt. Bei Seilen ist dies in der Längsrichtung. Als Bewegung wird hier nicht eine elastische Dehnung des Seils oder der Kette angesehen, sondern eine Bewegung des Seils oder der Kette als solche, relativ zum Multifunktionsklemmring. Diese Bewegung wird in zumindest eine Zugrichtung, und in einem Ausführungsbeispiel in exakt eine Zugrichtung, bei der Anwendung des Mittels zum Sichern einer Kette oder eines Seils gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in die Zugrichtung verhindert.
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Bei einem Zug an einem Seil in eine erste Richtung des Seils ist die Bewegung des Seils in die erste Richtung ermöglicht, bei Zug in die andere, zweite Richtung wird das Seil jedoch blockiert. Ein Seil ist hier in seinem weitesten Sinne zu verstehen, als ein biegeschlaffes Element zum Übertragen von Zugkräften, was nicht unbedingt aus mehreren Fasern oder Drähten zu bestehen hat. Ein Seil kann hier auch nur aus einem einzigen Draht oder einer einzigen Faser bestehen.
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Für die Sicherung einer Kette sind weitere Ausgestaltungen denkbar, da die Kette über einzelne Glieder verfügt. So ist die Kette beispielsweise an einem ihrer Glieder in eine entsprechend ausgeformte Ausbuchtung oder Nase am Multifunktionsklemmring einzuhängen. Die Nase kann dabei wie ein Haken ausgeformt sein, mit einer Größe so dass der Haken in ein Kettenglied eingreifen kann. Oder der Multifunktionsklemmring weist einen weiteren, zweiten Schlitz auf, mit einer eine Schlitzbreite und eine Schlitzlänge aufweist, durch welchen zweiten Schlitz die Multifunktionsklemmringwand zumindest teilweise von einer ersten Stirnseite des Multifunktionsklemmrings aus aufgetrennt ist, welche Schlitzbreite größer ist als die Dicke eines Kettenglieds der Kette und welche Schlitzlänge größer ist als die halbe Breite eines Kettenglieds der Kette.
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Eine Armaturenhalterung mit dem Multifunktionsklemmring ist dabei insbesondere einsetzbar in der Prozessmesstechnik, insbesondere für den Einsatz von Sensoren zur Messung von chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften eines Messmediums, wie z.B. des pH-Werts, des Redox-Potentials, des Sauerstoff-Gehalts, der Trübung oder der Leitfähigkeit einer Lösung. Durch den Multifunktionsklemmring besteht die Armaturenhalterung aus einem flexiblen Baukastensystem mit wenigen, auf verschiedene Art und Weise miteinander kombinierbaren Teilen. Durch den einfachen konstruktiven Aufbau ist sowohl die Herstellung der gesamten Armaturenhalterung wesentlich vergünstigt, als auch der Bedienkomfort und die Einstellungsmöglichkeiten der gesamten Armaturenhalterung ist dadurch wesentlich verbessert.
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Gemäß einer Weiterbildung des Multifunktionsklemmrings weist der Multifunktionsklemmring zwei Bohrungen in einer Achse quer zum ersten Schlitz des Multifunktionsklemmrings in den durch den ersten Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand auf, wobei mindestens eine erste Bohrung eine durchgehende Bohrung ist und dass ein Verbindungselement die durch den ersten Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand miteinander verbindet, wobei das Verbindungselement in beiden Bohrungen gelagert ist. Da der Schlitz längs der Achse des Multifunktionsklemmrings verläuft, liegen die Achsen der Bohrungen dementsprechend quer zur Achse des Multifunktionsklemmrings.
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Ist das Verbindungselement z.B. eine Schraube und die erste Bohrung ist eine gewindelose, durchgehende Bohrung und die zweite Bohrung ist eine Gewindebohrung, z.B. ein Sackloch mit Innengewinde, so ist eine Kraft über das Gewinde der Schraube in das Gewinde der zweiten Bohrung und damit in das zweite Ende der Multifunktionsklemmringwand einleitbar, wobei der Schraubenkopf am Ende der ersten Bohrung, d.h. an einer Abflachung am zweiten Ende der Multifunktionsklemmringwand, anliegt. So ist über das Verbindungselement eine Kraft mit Wirkung in Richtung oder entgegen des Schlitzes auf den durch den Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand aufbringbar.
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Ist die zweite Bohrung hingegen auch eine durchgehende Bohrung, ist eine Mutter an der Schraube an ihrem unteren Ende anzubringen und gegen eine weitere Abflachung am ersten Ende der Multifunktionsklemmringwand zu verspannen.
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Auch Schnellspannverschlüsse sind denkbar. In einer Ausgestaltung weist der Multifunktionsklemmring zwei Bohrungen mit einem Verbindungselement auf, welches Verbindungselement in der zweiten Bohrung fest gelagert ist oder welches Verbindungselement in der zweiten durchgehenden Bohrung los gelagert ist, dann jedoch einen Verdickung, wie z.B. einen Schraubenkopf, außerhalb der zweiten Bohrung aufweist, welcher auf der Seite der zweiten Bohrung angeordnet ist, welche von der ersten Bohrung weg weist, so dass das Verbindungselement in Richtung der ersten Bohrung auf Zug in der zweiten Bohrung gesichert ist und das Verbindungselement ist weiterhin mit einem Spannbügel außerhalb der ersten Bohrung verbunden, auf der Seite der ersten Bohrung, welche von der zweiten Bohrung weg weist, welcher Spannbügel senkrecht zur Achse des Verbindungselements drehbar im Verbindungselement gelagert ist, und welcher Spannbügel eine runde Form aufweist, welche an der Außenseite der ersten Bohrung anliegt und welche in Richtung der zweiten Bohrung zeigt, wobei der Spannbügel exzentrisch zu dieser runden Form drehbar im Verbindungselement gelagert ist. Insbesondere die
1 und
3 der
EP 0 641 578 A1 zeigen einen solchen, beispielhaften Schnellspannverschluss.
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Bei einer weiteren Weiterbildung weist der Multifunktionsklemmring mindestens zwei weitere Bohrungen auf der Außenseite des Multifunktionsklemmrings in der Multifunktionsklemmringwand auf, welche Bohrungen jeweils Bohrachsen aufweisen, welche Bohrachsen die Achse des Multifunktionsklemmrings schneiden. Die Bohrachsen schneiden die Achse des Multifunktionsklemmrings gemäß einer Ausgestaltung senkrecht. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung liegen die Bohrachsen in einer gemeinsamen gedachten Ebene.
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Ein Ring besitzt einen Innen- und einen Außendurchmesser. In diesem Zusammenhang ist klar, dass ein Multifunktionsklemmring eine von der Multifunktionsklemmringwand umschlossene Innenseite und eine der Innenseite abgewandte Außenseite der Multifunktionsklemmringwand aufweist, welche dann gleichzeitig die Außenseite der Multifunktionsklemmrings darstellt.
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Die Bohrungen auf der Außenseite des Multifunktionsklemmrings in der Multifunktionsklemmringwand können sowohl als durchgehende, als auch Sacklochbohrungen ausgeführt sein. Sie dienen insbesondere der Befestigung des Multifunktionsklemmrings an einem Sondenhalter.
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Eine Weiterbildung des Multifunktionsklemmrings ist darin zu sehen, dass der Multifunktionsklemmring eine trichterförmige Aussparung auf der Innenseite aufweist. Der Trichter weist, gemäß einem Ausführungsbeispiel, die gleiche Achse wie der Multifunktionsklemmring selbst auf und verläuft zumindest über einen Teil der Breite des Multifunktionsklemmrings. Insbesondere ist der Innendurchmesser an einer Stirnseite des Multifunktionsklemmrings größer als ein Innendurchmesser des Multifunktionsklemmrings in einem inneren Bereich, wobei der Innendurchmesser von der Stirnseite bis zum inneren Bereich des Multifunktionsklemmrings linear abnimmt.
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Eine Weiterbildung des Multifunktionsklemmrings sieht vor, dass der Multifunktionsklemmring mittels eines Spritzgussverfahrens herstellbar ist. Der Multifunktionsring ist gemäß dieser Weiterbildung ein Spritzgussteil, insbesondere aus Polymerwerkstoffen wie z.B. glasfaserverstärktes PA (PA-GF) oder POM. Ein Multifunktionsring aus Metall oder anderen Werkstoffen ist ebenfalls denkbar, vor allem für chemisch oder witterungstechnisch sehr aggressive Umgebungen. Ein Multifunktionsklemmring, welcher mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt ist, kann jedoch gegenüber einem Metall- Multifunktionsklemmring vorteilhaft sein im Gewicht und den Herstellungskosten.
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Ein weitergebildeter Multifunktionsklemmring ist demnach einsetzbar als Ein- und Auslauftrichter zur Führung einer Kette oder eines Seils an mindestens einem Ende eines Gestellrohrs und/oder der Multifunktionsklemmring ist einsetzbar zur Aufnahme eines Tauchrohrs, und/oder der Multifunktionsklemmring ist einsetzbar zur Arretierung der Kette oder des Seils und/oder der Multifunktionsklemmring ist in Verbindung mit einem weiteren Bauteil, z.B. einem Karabiner, einsetzbar als Endanschlag für die Kette oder das Seil und/oder der Multifunktionsklemmring ist einsetzbar als Anschlag für einen Kreuzklemmverbinder.
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Das Messsystem umfasst eine Armaturenhalterung mit einem ersten Gestellrohr, durch welches erste Gestellrohr eine Kette oder ein Seil geführt ist, und mindestens einem Multifunktionsklemmring, welcher Multifunktionsklemmring auf das erste Gestellrohr aufklemmbar ist, wobei der erste Multifunktionsklemmring an einem ersten Ende des ersten Gestellrohrs aufgeklemmt ist und über das erste Ende des ersten Gestellrohrs übersteht und Mittel zum Sichern der Kette oder des Seils gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in zumindest eine Zugrichtung aufweist.
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Der Multifunktionsklemmring ist auf das erste Gestellrohr aufklemmbar. Nun ist ein erster Multifunktionsklemmring auf dem ersten Gestellrohr an einem Ende des ersten Gestellrohrs aufgeklemmt, um eine Kette oder ein Seil, welches im ersten Gestellrohr geführt ist gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in zumindest eine Zugrichtung der Kette oder des Seils zu sichern.
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Der Multifunktionsklemmring weist einen zweiten Schlitz mit einer eine Schlitzbreite und eine Schlitzlänge auf, durch welchen zweiten Schlitz die Multifunktionsklemmringwand zumindest teilweise von einer ersten Stirnseite des Multifunktionsklemmrings aus aufgetrennt ist, welche Schlitzbreite größer ist als die Dicke eines Kettenglieds der Kette und welche Schlitzlänge größer ist als die halbe Breite eines Kettenglieds der Kette. Die Schlitzlänge bemisst sich dabei längs zum Schlitz und die Schlitzbreite quer dazu. Der zweite Schlitz dient dabei als Mittel zum Sichern der Kette oder des Seils gegen eine Bewegung der Kette oder des Seils in zumindest eine Zugrichtung aufweist. In einer Weiterbildung sind der erste Schlitz und der zweite Schlitz gleich.
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Gemäß einer Weiterbildung ist in der von der Multifunktionsklemmringachse abgewandten Fläche der Multifunktionsklemmringwand, also auf der Multifunktionsklemmringaußenseite, eine Kuhle in der Multifunktionsklemmringwand angeordnet.
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Als Alternative dazu anzusehen ist eine am Multifunktionsklemmring angeordnete Nase, in welche ein Kettenglied einhängbar ist. Insbesondere ist die Nase an der Stirnseite des Multifunktionsklemmrings angeordnet, welche über das erste Ende des ersten Gestellrohrs übersteht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform weist der Multifunktionsklemmring einen Innendurchmesser auf, welcher größer ist als die Breite und/oder Dicke eines Kettenglieds der Kette oder welcher Größer ist als der Außendurchmesser des Seils. Entsprechend ist auch der Innendurchmesser des ersten Gestellrohrs, in welchem die Kette oder das Seil geführt ist, größer als die Breite und/oder Dicke eines Kettenglieds der Kette oder als der Außendurchmesser des Seils.
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Eine Weiterbildung besteht darin, dass ein zweiter Multifunktionsklemmring an einem zweiten Ende des ersten Gestellrohrs aufgeklemmt ist und über das zweite Ende des ersten Gestellrohrs übersteht und die Kette in dem zweiten Multifunktionsklemmring geführt umlenkbar ist. Insbesondere wird die Kette mittels einer trichterförmigen Aussparung auf der Innenseite des Multifunktionsklemmring umgelenkt. Durch die trichterförmige Aussparung verhakt die Kette weniger leicht, als bei einem flachen Ende des Multifunktionsklemmrings.
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Bei einer Weiterbildung weist die Armaturenhalterung ein zweites Gestellrohr aufweist, wobei das erste Gestellrohr in einem Kreuzklemmverbinder längs seiner Achse verschiebbar gelagert ist, wobei der Kreuzklemmverbinder auf dem zweiten Gestellrohr längs der Achse des zweiten Gestellrohrs verschiebbar gelagert ist und wobei ein dritter Multifunktionsklemmring auf das zweite Gestellrohr aufklemmbar ist, wobei der dritte Multifunktionsklemmring eine Verschiebung des Kreuzklemmverbinders längs der Achse des zweiten Gestellrohrs in mindestens eine Richtung blockiert.
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Der Kreuzklemmverbinder weist z.B. zwei Bohrungen auf, wobei in der ersten Bohrung das erste Gestellrohr axial verschiebbar gelagert ist und in der zweiten Bohrung das zweite Gestellrohr axial verschiebbar gelagert ist, wobei das zweite Gestellrohr am Boden/Untergrund fest montiert ist, insbesondere vertikal auf dem Boden/Untergrund steht, und der Multifunktionsklemmring nun auf dem zweiten Gestellrohr zwischen Kreuzklemmverbinder und Boden/Untergrund klemmt und somit ein Verschieben des Kreuzklemmverbinders und damit des mit dem Kreuzklemmverbinder verbundenen ersten Gestellrohrs in Richtung des Bodens/Untergrunds blockiert. Ein Verdrehen des Kreuzklemmverbinders und/oder des ersten Gestellrohrs um die Achse des zweiten Gestellrohrs ist jedoch sehr leicht möglich, da der Kreuzklemmverbinder nun locker auf dem Multifunktionsklemmring aufliegt und nur die Reibung die Drehung verhindert. Der Multifunktionsklemmring weist insbesondere selbst eine Klemmmechanik auf wodurch er selbst verschiebbar auf dem zweiten Gestellrohr gelagert ist, wodurch die Höhe bzw. der Abstand des Kreuzklemmverbinders vom Boden/Untergrund einstellbar ist. Daher wurden die Freiheitsgrade gegenüber dem Stand der Technik erhöht.
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Gemäß einer Ausführung der Armaturenhalterung weist der Multifunktionsklemmring Mittel auf, um den Kreuzklemmverbinder gegen eine Verdrehung zu sichern.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die Armaturenhalterung einen Sondenhalter mit Stiften auf, welcher Sondenhalter mittels der Stifte und den Bohrungen des Multifunktionsklemmrings am Multifunktionsklemmring befestigbar ist. Der Sondenhalter ist dabei konstruktiv so ausgestaltet ist, dass die Stifte in die Bohrungen passen, insbesondere weist der Sondenhalter die Form eines Bügels auf, wobei die Enden des Bügels stiftförmig ausgebildet sind in dafür vorgesehene Bohrungen im Multifunktionsklemmring eingreifen.
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Eine Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die Gestellrohre einen im Wesentlichen gleichen Außendurchmesser aufweisen, welcher näherungsweise dem Innendurchmesser der Multifunktionsklemmringe entspricht und/oder dass die die Armaturenhalterung eine Tauchsonde mit einem Außendurchmesser aufweist, welcher näherungsweise dem Innendurchmesser der Multifunktionsklemmringe entspricht.
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Insbesondere weisen die Gestellrohre gemäß einer weiteren Ausgestaltung einen Innendurchmesser auf, welcher größer ist als die Breite und/oder Dicke eines Kettenglieds der Kette oder welcher Größer ist als der Außendurchmesser des Seils.
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Eine weitere Weiterbildung ist darin begründet, dass der jeweilige Innendurchmesser eines Multifunktionsklemmrings beim Aufbringen einer Kraft mit Wirkung in Richtung eines ersten Schlitzes auf den durch den ersten Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand mittels eines Verbindungselements verkleinert ist.
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Das Gestellrohr weist einen Außendurchmesser auf, der nur wesentlich kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des Multifunktionsklemmrings ist. Werden nun die beiden, durch den Schlitz des Multifunktionsklemmrings getrennten Enden des Multifunktionsklemmrings über das Verbindungselement zueinander verspannt, d.h. es wird eine Kraft auf beide Enden in Richtung des Schlitzes eingeleitet, bewegen die Enden sich aufeinander zu und der Innendurchmesser des Multifunktionsklemmrings wird verkleinert. So wird der Multifunktionsklemmring auf das Gestellrohr geklemmt.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind der erste und/oder der zweite und/oder der dritte und/oder der vierte Multifunktionsklemmring ein Multifunktionsklemmring.
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Das erfindungsgemäßes Messsystem umfasst neben einer Armaturenhalterung mit zumindest einem Multifunktionsklemmring noch mindestens einen Sensor, insbesondere in Form einer Tauchsonde, zum Messen von chemischen und/oder physikalischen Eigenschaften eines Messmediums. Ein erfindungsgemäßes Messsystem ist insbesondere in Abwasseranlagen einsetzbar.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Messsystem mit einer Armaturenhalterung mit Multifunktionsklemmringen in mehreren Funktionen,
- 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Multifunktionsklemmring als Durchrutschschutz für eine Kette,
- 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Multifunktionsklemmring als Stellring zur Fixierung von Handlingpositionen,
- 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Multifunktionsklemmring als Ein-/Auslauftrichter zur Führung einer Kette,
- 5 zeigt einen erfindungsgemäßen Multifunktionsklemmring als Klemmring für ein Tauchrohr.
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In 1 ist ein Messsystem 50 mit einer Armaturenhalterung 2 schematisch dargestellt. Die Armaturenhalterung 2 besteht aus einem ersten Gestellrohr 16 und einem zweiten Gestellrohr 17. Im ersten Gestellrohr 16, welches horizontal angeordnet ist, wird eine Kette 12 geführt. Das zweite Gestellrohr 17 ist vertikal am Boden 41 verankert. Ein Kreuzklemmverbinder 22 ist am zweiten Gestellrohr 17 angebracht, welcher das erste Gestellrohr 16 mit dem zweiten Gestellrohr 16 verbindet. Mittels des Kreuzklemmverbinders 22 ist das erste Gestellrohr 16 längs seiner Achse 29 im Kreuzklemmverbinder 22 verschiebbar. Die Einstellung der Höhe des ersten Gestellrohrs 17 über dem Boden 41 erfolgt über den dritten Multifunktionsklemmring 32. Dieser ist auf das zweite Gestellrohr 17 auf geklemmt, wodurch der dritte Multifunktionsklemmring 32 eine Verschiebung des Kreuzklemmverbinders 22 längs der Achse 30 des zweiten Gestellrohrs 17 in Richtung des Bodens 41 blockiert. Er dient somit als Anschlag für den Kreuzklemmverbinder 22.
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Ein zweiter Multifunktionsklemmring 31 ist an einem zweiten Ende 19 des ersten Gestellrohrs 16 montiert. Dieser ist als Ein- und Auslauftrichter zur Führung der Kette 12 am zweiten Ende 19 des ersten Gestellrohrs 16 eingesetzt.
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Ein vierter Multifunktionsklemmring 33 fungiert als Aufnahme eines Tauchrohrs 25. Das Tauchrohr 25 trägt eine Tauchsonde 26 oder ist Teil der Tauchsonde 26. Tauchsonden werden insbesondere zur Messung des pH-Wertes, des Redox-Potentials, der Sauerstoffkonzentration, der Leitfähigkeit oder der Trübung eines Messmediums, beispielsweise in Abwasseranlagen eingesetzt. Damit ist die Tauchsonde 26 an der Armaturenhalterung 2 befestigbar. Da die Tauchsonde 26 an der Kette 12 frei pendelt, wird in diesem Zusammenhang auch von einer Pendellagerung gesprochen.
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Der erste Multifunktionsklemmring 1 dient der kurzzeitigen Arretierung der Kette 12, z.B. zur Durchführung eines Services, oder in Verbindung mit einem weiteren Bauteil, einem Mittel zur Sicherung der Kette 9, und hier einem zusätzlichem Karabiner 27 als Endanschlag für die Kette 12. Alle eingesetzten Multifunktionsklemmringe 1, 31, 32, 33 werden anhand der 2 bis 5 detaillierter erklärt.
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Alle hier dargestellten Multifunktionsklemmringe 1, 31, 32, 33 sind gleich gebaut und besitzen gleiche Form und Größe. Ihr Klemmmechanismus ist auf dem Prinzip begründet, dass ein offener Ring, also ein Ring, welcher an einer Stelle nicht geschlossen ist, im Rahmen der elastischen Verformung, an der Öffnung auseinandergespreizt und wieder zusammengedrückt werden kann, wodurch sich sein Innendurchmesser entsprechend vergrößert und wieder verkleinert. Natürlich ist dies bei den Multifunktionsklemmringen 1, 31, 32, 33 nur in ihrem nicht montierten Zustand möglich. Wird ein Gestellrohr 16, 17 oder ein Tauchrohr 25 in ihnen festgeklemmt, wird der kleinstmögliche Innendurchmesser des Rings durch den Außendurchmesser des Gestellrohrs 16, 17 respektive des Tauchrohrs 25 begrenzt. Sind die Multifunktionsklemmringe 1, 31, 32, 33 auf einem Gestellrohr 16, 17 oder auf einem Tauchrohr 25 montiert, wird eine Kraft von der Innenseite des Multifunktionsklemmrings 1, 31, 32, 33 auf die Außenseite des Gestellrohrs 16, 17 oder des Tauchrohrs 25 eingeleitet.
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2 offenbart einen ersten Multifunktionsklemmring 1 an einem ersten Ende 18 des ersten Gestellrohrs 16 aufgeklemmt, welcher über das erste Ende 18 des ersten Gestellrohrs 16 übersteht. Der Multifunktionsklemmring 1 ist rohrförmig, weist also einen im Wesentlichen gleichmäßigen Innendurchmesser 28 über zumindest einen bestimmten Bereich des Multifunktionsklemmrings 1 auf. Der Innendurchmesser 28 ist von einer zweiten Stirnseite 48 bis in einen inneren Bereich des Multifunktionsklemmring 1 konstant. Die erste Stirnseite 47 des Multifunktionsklemmrings 1 weist hingegen eine trichterförmige Aussparung 39 auf.
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Des Weiteren ist der Multifunktionsklemmring 1 geschlitzt - er weist einen ersten Schlitz über die gesamte Breite des Multifunktionsklemmrings 1, also von der ersten Stirnseite 47 bis zur zweiten Stirnseite 47 des Multifunktionsklemmrings 1 auf. Der erste Schlitz trennt die ansonsten durchgehende Multifunktionsklemmringwand 5 auf. Der erste Schlitz ist in 5 wesentlich besser zu erkennen. Bei diesem erfindungsgemäßen Multifunktionsklemmring 1 fallen der erste Schlitz und der zweite Schlitz 41 zusammen. Dies spart einen Bearbeitungsschritt bei der Herstellung des Multifunktionsklemmrings 1. Ein Schlitz kann somit zwei Funktionen erfüllen. Erreicht wird dies dadurch, dass das Gestellrohr 16 einen Durchmesser haben, welcher so bemessen ist, dass der Schlitz nach dem Aufklemmen des Multifunktionsklemmrings 1 nicht kleiner wird als die Dicke eines Kettenglieds. Das Kettenglied also bei aufgeklemmten Multifunktionsklemmring 1 in den Schlitz passt. Eine andere Variante wäre, den Schlitz auf der ersten Stirnseite des Multifunktionsklemmrings 1 etwas breiter zu machen - also im Prinzip doch zwei Schlitz zu haben, welche zusammenfallen, wobei der zweite Schlitz 41 den ersten Schlitz mit umfasst, d.h. breiter ist als der erste Schlitz. Der zweite Schlitz 41 weist eine Schlitzlänge 43 auf, welche hier etwas größer ist als die Breite 46 eines Kettenglieds 44 der Kette 12. Die Dicke eines Kettenglieds ist hier nicht dargestellt und weist in die Zeichenebene hinein. Weiterhin weist der Multifunktionsklemmring 1 eine Kuhle 51 in der Multifunktionsklemmringwand 5 auf der Multifunktionsklemmringaußenseite 10 auf, in welche Kuhle 51 die Kette 12 eingreifen kann.
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Wie jeder erfindungsgemäße Multifunktionsklemmring weist auch dieser Multifunktionsklemmring Mittel zum Aufbringen einer Kraft mit Wirkung in Richtung des ersten Schlitzes auf den durch den ersten Schlitz getrennten Enden der Multifunktionsklemmringwand 5 auf. Allerdings ist hier nur eine erste Bohrung 13 zu sehen. Sowohl die erste als auch die zweite Bohrung sind durchgehende Bohrungen, welche mit einer durchgeführten Schraube gegenseitig verspannt werden können. Neben dieser Schraubverbindung sind weitere Mittel zum Aufbringen einer Kraft denkbar, wie z.B. Kofferverschlüsse oder Bügelverschlüsse. Darauf soll hier allerdings nicht näher eingegangen werden.
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3 zeigt einen zweiten Multifunktionsklemmring 31 zur Lagerung eines Kreuzklemmverbinders 22 und dem mit dem Kreuzklemmverbinder 22 verbundenen ersten Gestellrohr 16. Der zweite Multifunktionsklemmring 31 ist auf das zweite Gestellrohr 17 aufgeklemmt. Zu sehen sind die Kuhle 51 zum Einhängen der Kette 12 und das Verbindungselement 34. Die Bohrungen 35, 36 zur Aufnahme der Stifte der Sondenhalterung sind etwas durch eine Kurbel des Kreuzklemmverbinders 22 verdeckt.
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In 4 weist der dritte Multifunktionsklemmring 32 eine trichterförmige Aussparung 39 auf der Innenseite 11 auf. Die trichterförmige Aussparung 39 weist die gleiche Achse 3 wie der Multifunktionsklemmring 1 selbst auf und verläuft zumindest über einen Teil der Breite des Multifunktionsklemmrings. Durch die trichterförmige Aussparung 39 ist die Kette 12 wesentlich besser in das erste Gestellrohr 16 einzuziehen. Die Kette gleitet im Multifunktionsklemmring 32 besser und durch die trichterförmige Aussparung 39 sind Verhakungen der Kette 12 seltener. Der dritte Multifunktionsklemmring 32 ist am zweiten Ende 19 des ersten Gestellrohrs 16 aufgeklemmt und steht etwas über dieses über, so dass zumindest die trichterförmige Aussparung 39 des Multifunktionsklemmring 32 über das zweite Ende 19 übersteht.
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5 stellt den vierten Multifunktionsklemmring 33 in Verbindung mit einem Sondenhalter 24 dar. Der Sondenhalter 24 weist eine Bügelform auf mit den Bügelenden als Stifte 49, welche in die Bohrungen 35 und 36 des Multifunktionsklemmrings 33 eingreifen. Der Multifunktionsklemmring 33 selbst ist auf ein Tauchrohr 25 geklemmt, welches eine Tauchsonde trägt. Der Sondenhalter 24 ist seinerseits mit der Kette 12 verbunden.
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Hier ist nun der erste Schlitz 4 deutlich dargestellt. Er trennt die Multifunktionsklemmringswand 5 in zwei Enden 7, 8 über die gesamte Breite des Multifunktionsklemmrings 33 auf.