DE102016104531A1 - Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen - Google Patents

Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen Download PDF

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Sebastian Rehm
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschlichen oder tierischen Körpern, umfassend einen ersten Haltearm (14) und einen zweiten Haltearm (16), die jeweils einen Aufnahmeabschnitt (30) für die lösbare Aufnahme jeweils einer Valve (34) umfassen, und einen Balken (12), entlang welchem der erste Haltearm (14) und der zweite Haltearm (16) relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Aufnahmeabschnitte (30) eine Aufnahmebohrung oder eine Aufnahmeöffnung (32) und die Valven (34) einen Befestigungsabschnitt (38) aufweisen und die Valven (34) mit dem Befestigungsabschnitt (38) in die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) einbringbar sind, an den Haltearmen (14, 16) jeweils ein Formschlussmittel (40) vorgesehen ist, welches zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar ist und das Formschlussmittel (40) in der Verriegelungsposition mit den Befestigungsabschnitten (38) der Valven (34) derart formschlüssig zusammenwirkt, dass dann, wenn die Valven (34) mit den Befestigungsabschnitten (38) in die Aufnahmeabschnitte (30) eingebracht sind, die Valven (34) an den Haltearmen (14, 16) fixiert sind, und das Formschlussmittel (40) in der Entriegelungsposition die Valven (34) freigibt. Ferner betrifft die Erfindung eine Valve (34) für eine derartige Spreizvorrichtung (10).

Description

  • Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschlichen oder tierischen Körpern.
  • In der Herz- und Thoraxchirurgie werden derartige Spreizvorrichtungen verwendet, um eine Zugangsöffnung in den Brustkorb für den operativen Eingriff aufzuweiten und offen zu halten. Solche Spreizvorrichtungen werden auch als Sperrer oder Retraktor bezeichnet. Als Rippenspreizer dienen solche Spreizvorrichtungen dazu, aufeinanderfolgende Rippen auseinander zu spreizen, um zwischen diesen Rippen einen Zugang zu innenliegenden Organen wie zum Herzen zu schaffen.
  • Bekannte Spreizvorrichtungen weisen üblicherweise einen ersten Haltearm und einen zweiten Haltearm, die jeweils einen Aufnahmeabschnitt für die lösbare Aufnahme jeweils einer Valve umfassen, und einen Balken auf, entlang welchem der erste Haltearm und der zweite Haltearm relativ zueinander bewegbar sind. Meistens ist ein Haltearm fest mit dem Balken verbunden, während der andere Haltearm mittels eines Zahnantriebs entlang des Balkens verschoben werden kann. Der Zahnantrieb umfasst dabei eine auf dem Balken angeordnete Zahnstange und einen am bewegbaren Haltearm angeordneten Hebel, mit dem ein mit der Zahnstange in Eingriff stehendes Rad gedreht werden kann, wodurch der Haltearm bewegt wird.
  • Die Valven weisen einen blattförmigen Flächenabschnitt auf, häufig auch als Blatt bezeichnet, der aus der vom Balken und den Haltearmen definierten Ebene herausragt. Die Flächenabschnitte werden in die natürliche oder vom Chirurgen geschaffene Körperöffnung eingesetzt, beispielsweise zwischen die aufzuspreizenden Rippen, und anschließend unter Verwendung des Zahnantriebs voneinander weg bewegt.
  • Um die Spreizvorrichtung für unterschiedliche Operationen und unterschiedliche Patienten einsetzen zu können, ist es beispielsweise aus der DE 100 33 858 A1 , der DE 20 2014 104832 U1 und der DE 10 2012 201 983 A1 bekannt, die Valven lösbar an den Haltearmen anzubringen.
  • Nachteilig an den darin beschriebenen Lösungen ist, dass der Verbindungsmechanismus zwischen den Valven und den Haltearmen sehr kompliziert und in einigen Fällen nicht sehr zuverlässig ist, sodass es zu einem Verrutschen der Valven während der Operation kommen kann, was zu Verzögerungen oder gar Komplikationen führen kann. Weiterhin umfasst der in den oben genannten Schriften offenbarte Verbindungsmechanismus mehrere Teile, was zu folgenden Nachteilen führt: Je mehr Teile der Verbindungsmechanismus aufweist, desto höher ist die Gefahr, dass eines der Teile versagt und der Verbindungsmechanismus nicht mehr einwandfrei funktioniert. Weiterhin muss der Verbindungsmechanismus zum Sterilisieren vollständig zerlegt werden, um zu gewährleisten, dass keine Keime in Toträumen zurückbleiben. Je mehr Teile der Verbindungsmechanismus aufweist, desto mehr Zeit wird benötigt, um den Verbindungsmechanismus zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Je mehr Zeit für das Zusammensetzen benötigt wird, desto höher ist die Gefahr einer Kontamination nach der Sterilisierung.
  • Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Spreizvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass den oben genannten Nachteilen begegnet werden kann. Insbesondere soll eine Spreizvorrichtung geschaffen werden, die einfach zerlegt und wieder zusammengesetzt werden kann und den einfachen Austausch der Valven ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1 und 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschlichen oder tierischen Körpern, umfassend einen ersten Haltearm und einen zweiten Haltearm, die jeweils einen Aufnahmeabschnitt für die lösbare Aufnahme jeweils einer Valve umfassen, und einen Balken, entlang welchem der erste Haltearm und der zweite Haltearm relativ zueinander bewegbar sind, wobei die Aufnahmeabschnitte eine Aufnahmebohrung oder eine Aufnahmeöffnung und die Valven einen Befestigungsabschnitt aufweisen und die Valven mit dem Befestigungsabschnitt in die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung einbringbar sind, an den Haltearmen jeweils ein Formschlussmittel vorgesehen ist, welches zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar ist und das Formschlussmittel in der Verriegelungsposition mit den Befestigungsabschnitten der Valven derart formschlüssig zusammenwirkt, dass dann, wenn die Valven mit den Befestigungsabschnitten in die Aufnahmeabschnitte eingebracht sind, die Valven an den Haltearmen fixiert sind, und das Formschlussmittel in der Entriegelungsposition die Valven freigibt.
  • Im Gegensatz zu den in den oben genannten Schriften offenbarten Spreizvorrichtungen ist es vorschlagsgemäß möglich, die Valven ausschließlich durch das Zusammenwirken der Formschlussmittel mit den in die Aufnahmeöffnung oder die Aufnahmebohrung eingebrachten Befestigungsabschnitten lösbar an den Haltearmen zu befestigen. Die Befestigungsabschnitte sind ohnehin notwendig, um die Valven in Bezug auf die Haltearmen zu positionieren. Die Formschlussmittel sorgen dafür, dass diese Position auch während der Operation beibehalten wird. Die Verwendung von Formschlussmitteln hat im Vergleich zu einer Positionierung mittels eines Reibschlusses insbesondere den Vorteil, dass keine Elemente notwendig sind, um die notwendige Reibkraft aufzubringen. Diese Elemente werden häufig als Federn ausgeführt, die im Laufe der Zeit an Spannkraft verlieren. Folglich ist dann nicht mehr gewährleistet, dass die notwendige Reibkraft tatsächlich zur Verfügung steht. In diesem Fall sind die Valven nicht eindeutig in Bezug auf die Haltearmen positioniert, was zu Verzögerungen und Komplikationen während der Operation führen kann. Im Gegensatz dazu ist es bei Verwendung von Formschlussmitteln nur notwendig, dafür zu sorgen, dass die Formschlussmittel in der Verriegelungsposition verbleiben und nicht unkontrolliert in die Entriegelungsposition bewegt werden. Diese unkontrollierte Bewegung in die Entriegelungsposition kann aber mit sehr einfachen Mitteln verhindert werden, worauf später noch näher eingegangen wird.
  • Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung eine Längsachse aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des ersten Haltearms und des zweiten Haltearms relativ zueinander entlang des Balkens verläuft. Hierdurch wird die Fertigung der Aufnahmebohrung oder der Aufnahmeöffnung erleichtert, da keine speziellen Winkel eingehalten werden müssen. Zudem ist es für den Benutzer der Spreizvorrichtung relativ einfach, die Valven an den Haltearmen zu befestigen und von diesen wieder zu lösen, da die hierzu notwendige Relativbewegung sehr intuitiv ist. Darüber hinaus ist es nicht notwendig, die Befestigungsabschnitte in einem bestimmten Winkel in Bezug mit der übrigen Valve zu verbinden, wodurch auch hier die Fertigung der Valve vereinfacht wird.
  • Weiterhin kann die Längsachse zum Balken hin verlaufen. In dieser Ausführungsform verläuft die Bohrung in etwa entlang der Ebene, die von dem Balken und den beiden Haltearmen aufgespannt wird. Innerhalb dieser Ebene steht genügend Raum zur Verfügung, der insbesondere dafür benutzt werden kann, um die Aufnahmeöffnung und die Aufnahmebohrung ausreichend groß und damit stabil zu gestalten, wodurch ein sicherer Sitz der Valven an den Haltearmen erreicht werden kann. Die räumliche Ausdehnung der Spreizvorrichtung wird hierdurch nicht vergrößert und die Handhabbarkeit nicht verschlechtert.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen der erste Haltearm und der zweite Haltearm jeweils einen gebogenen Abschnitt auf, an welchem sich der Aufnahmeabschnitt anschließt und das Formschlussmittel im gebogenen Abschnitt angeordnet ist. Insbesondere durch das Vorsehen des gebogenen Abschnitts wird der Haltearm mit zusätzlichem Material versehen, wodurch Platz für die Formschlussmittel geschaffen wird. Darüber hinaus sorgt das zusätzliche Material für eine ausreichende Stabilität sowohl des Haltearms selbst als auch der Formschlussmittel, sodass die Valven auch unter großer Belastung sicher an den Haltearmen befestigt werden können, ohne dass sich ihre Position verändert.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung einen polygonen Querschnitt auf. Der polygone Querschnitt ermöglicht es, die Valven mit einem entsprechenden Drehwinkel in Bezug auf die Haltearmen an diesen zu befestigen. Hierdurch ist es möglich, auf bestimmte anatomische Gegebenheiten des Patienten zu reagieren, sodass der Zugang zum Inneren des menschlichen oder tierischen Körpers optimal eingestellt werden kann, ohne unnötige Verletzungen hervorzurufen.
  • In einer alternativen Ausführungsform weist die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung einen kreisförmigen Querschnitt auf, an den sich radial nach außen eine Anzahl von Ausnehmungen anschließt in welche Vorsprünge der Befestigungsabschnitte der Valven eingreifen, wenn der Befestigungsabschnitt in den Aufnahmeabschnitt eingebracht ist. Auch hierdurch ist es möglich, die Valven mit einem bestimmten Drehwinkel in Bezug auf die Haltearme anzuordnen. Aus fertigungstechnischer Sicht bietet die Verwendung von Ausnehmungen den Vorteil, dass diese eine sehr geringe Abstufung der Drehwinkel ermöglicht, ohne jedoch den sicheren Sitz der Valven im Haltearm zu gefährden.
  • Weiterhin können die Befestigungsabschnitte der Valven eine Anzahl von Vertiefungen aufweisen, in welche die Formschlussmittel in der Verriegelungsstellung formschlüssig eingreifen. Die Fertigung von Vertiefungen ist relativ einfach. Mit zunehmender Anzahl von Vertiefungen kann zudem die axiale Position der Valven in Bezug auf den Haltearmen verändert werden. Diesbezüglich bietet es sich insbesondere an, den Aufnahmeabschnitt mit der Aufnahmeöffnung zu versehen, sodass die Befestigungsabschnitte der Valven den Aufnahmeabschnitt vollständig durchlaufen können. Hierdurch wird ein sehr hoher Grad an Flexibilität bereit gestellt, wodurch ebenfalls auf anatomische Besonderheiten des menschlichen oder tierischen Körpers reagiert und ein optimaler Zugang zum Innern des Körpers geschaffen werden kann, ohne unnötige Verletzungen in Kauf nehmen zu müssen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Formschlussmittel als Hebel, Schrauben oder federvorgespannte Kugeln ausgeführt. Die Verwendung von Hebeln als Formschlussmittel ist aus fertigungstechnischer Sicht sehr einfach. Schrauben stellen einen sehr weit verbreitetes Maschinenelement dar, sodass sie in den benötigten Größen und Materialien problemlos zu beschaffen sind. Zudem sind die gängigen Gewinde selbsthemmend, sodass verhindert wird, dass sich das Formschlussmittel unkontrolliert von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition bewegt. Die Verwendung von federvorgespannte Kugeln hat insbesondere den Vorteil, dass die Valven sehr schnell mit den Haltearmen verbunden und wieder von diesen gelöst werden können. Auch ist die Änderung der axialen Position der Valven in Bezug auf die Haltearmen hierdurch sehr einfach möglich. In beiden Fällen muss ausschließlich eine axiale Kraft auf die Valven aufgebracht werden. Weitere Betätigungsschritte sind nicht notwendig.
  • Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben verliersicher am Haltearm befestigt sind. Wie eingangs bereits ausgeführt worden ist, muss die Spreizvorrichtung zum Sterilisieren so weit wie möglich zerlegt werden. Dieser Maßgabe steht die Verwendung von verliersicheren Schrauben entgegen. Um auch bei der Verwendung einer verliersicheren Schraube eine sichere Sterilisierung gewährleisten zu können, können Bohrungen vorgesehen werden, durch welche der typischerweise für die Sterilisierung verwendete Wasserdampf auch in die Gewinde der Schrauben vordringen kann. Vorteilhaft an der Verwendung von verliersicher und Schrauben ist, dass sie beispielsweise nach dem Sterilisieren nicht verloren gehen können, wodurch keine sichere Befestigung der Valven am Haltearm gewährleistet wäre. Darüber hinaus ist es ausgeschlossen, dass sich die Schrauben während der Operation von der Spreizvorrichtung lösen und auf den Boden oder in den Körper des Patienten fallen können.
  • Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Valve für eine Spreizvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschliche oder tierische Körper, wobei die Valven einen Befestigungsabschnitt aufweisen und die Valven mit dem Befestigungsabschnitt in die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung der Spreizvorrichtung einbringbar sind. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit der vorschlagsgemäßen Valve erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorschlagsgemäße Spreizvorrichtung erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass mit aus fertigungstechnischer Sicht sehr einfachen Mitteln eine lösbare Befestigung der Valven an den Haltearmen geschaffen wird. Darüber hinaus wird die Anzahl der Teile, die zum Befestigen der Valven an den Haltearmen benötigt wird, gering gehalten, wodurch die Zuverlässigkeit der Verbindung erhöht wird. Weiterhin wird das Zerlegen und Zusammensetzen zum Sterilisieren der Spreizvorrichtung vereinfacht und die Sterilisierung zuverlässiger gemacht.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Valve zeichnet sich dadurch aus, dass die Befestigungsabschnitte der Valven eine Anzahl von Vertiefungen aufweisen, in welche die Formschlussmittel der Spreizvorrichtung in der Verriegelungsstellung formschlüssig eingreifen. Die Fertigung von Vertiefungen ist relativ einfach. Mit zunehmender Anzahl von Vertiefungen kann zudem die axiale Position der Valven in Bezug auf den Haltearmen verändert werden. Hierdurch wird ein sehr hoher Grad an Flexibilität bereit gestellt, wodurch ebenfalls auf anatomische Besonderheiten des menschlichen oder tierischen Körpers reagiert und ein optimaler Zugang zum Innern des Körpers geschaffen werden kann, ohne unnötige Verletzungen in Kauf nehmen zu müssen.
  • Ferner bietet es sich an, dass die Valve einen blattförmigen Flächenabschnitt aufweist, welcher um eine Bezugsachse des Befestigungsabschnitts mit einem Drehwinkel gedreht am Befestigungsabschnitt befestigt ist. Wie zuvor erwähnt, kann die Drehstellung der Valven in Bezug auf die Haltearmen durch die Verwendung von Aufnahmebohrungen oder Aufnahmeöffnungen mit einem polygonen Querschnitt geändert werden. Allerdings ist die Fertigung der polygonen Querschnitte umso einfacher, je weniger Kanten vorhanden sind. Der am häufigsten verwendete polygone Querschnitt ist ein Vierkant. In diesem Fall kann aber die Drehstellung der Valven in Bezug auf die Haltearmen nur um jeweils 90° verändert werden, was in Bezug auf die anatomischen Gegebenheiten des menschlichen oder tierischen Körpers ein viel zu großer Winkel ist. Um dennoch auf die anatomischen Begebenheiten reagieren zu können, kann diejenige Valve mit dem Haltearm befestigt werden, welche den optimalen Drehwinkel aufweist. Somit ist es auch bei Verwendung eines vier Kants möglich, die Körperöffnung optimal somit minimalinvasiv offen zu halten.
  • Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
  • 1a) eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung mit Valven,
  • 1b) eine Draufsicht der in 1a) dargestellten Spreizvorrichtung,
  • 1c) eine Draufsicht der in 1a) dargestellten Spreizvorrichtung ohne Valven,
  • 2a) eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung, bei welchem längenverstellbare Valven an den Haltearmen befestigt sind, die einen unterschiedlichen Abstand zum Balken aufweisen,
  • 2b) eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung, bei welchem die längenverstellbaren Valven denselben Abstand zum Balken aufweisen,
  • 3a) eine Schnittdarstellung durch die Spreizvorrichtung nach 2a) mit nur einer Valve, wobei sich das Formschlussmittel in einer Entriegelungsposition befindet,
  • 3b) eine Schnittdarstellung durch die Spreizvorrichtung nach 2a) mit nur einer Valve, wobei sich das Formschlussmittel in einer Verriegelungsposition befindet,
  • 4a) eine vergrößerte Darstellung des in 3a) mit dem Buchstaben A gekennzeichneten Bereichs,
  • 4b) eine vergrößerte Darstellung des in 3b) mit dem Buchstaben B gekennzeichneten Bereich,
  • 5a) eine perspektivische Darstellung eines Teils der Spreizvorrichtung,
  • 5b) eine prinzipielle Schnittdarstellung durch die Aufnahmeöffnung, die einen quadratischen Querschnitt mit einer Nut aufweist,
  • 5c) eine prinzipielle Schnittdarstellung durch die Aufnahmeöffnung, die einen kreisförmigen Querschnitt mit fünf sich radial nach außen anschließenden Ausnehmungen aufweist,
  • 5d) eine prinzipielle Schnittdarstellung durch die Aufnahmeöffnung, die einen zwölfeckigen Querschnitt aufweist, und
  • 6a–c) eine Seitenansicht der Spreizvorrichtung mit unterschiedlichen Valven.
  • Das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung 10 umfasst einen Balken 12, an dessen einen Ende ein erster Haltearm 14 ortsfest befestigt ist. Ein zweiter Haltearm 16 ist entlang des Balkens 12 bewegbar am Balken 12 gelagert. Zum Bewegen des zweiten Haltearms 16 entlang des Balkens 12 weist der zweite Haltearm 16 eine Antriebseinrichtung 18 auf, welche einen Hebel 20 und ein mit dem Hebel 20 drehbares Rad 22 (siehe 3a) und 3b)) umfasst. Das Rad 22 weist zwei Pins 24 auf, welche in Ausnehmungen 26 des Balkens 12 eingreifen. Wird das Rad 22 durch eine entsprechende Betätigung des Hebels 20 gedreht, wird der zweite Haltearm 16 entlang des Balkens 12 verschoben. Alternativ können auch beide Haltearme 14, 16 bewegbar auf dem Balken 12 angeordnet sein. Die Bewegungsrichtung des zweiten Haltearms 16 ist mit dem Pfeil P gekennzeichnet.
  • Die beiden Haltearme 14, 16 weisen jeweils einen gebogenen Abschnitt 28 auf, der einen Winkel von ca. 90° überstreicht. Die Haltearme 14, 16 sind so am Balken 12 befestigt, dass die gebogenen Abschnitte 28 zueinander hin gerichtet sind. Andere Ausrichtungen sind denkbar. Dem gebogenen Abschnitt 28 schließt sich ein Aufnahmeabschnitt 30 an, der seitlich über seine gesamte Länge mit dem gebogenen Abschnitt 28 verbunden ist. Aufgrund der seitlichen Befestigung des Aufnahmeabschnitts am gebogenen Abschnitt 28 ist der Aufnahmeabschnitt 30 an seinem oberen und unteren Ende frei.
  • Der Aufnahmeabschnitt 30 umfasst im dargestellten Beispiel eine Aufnahmeöffnung 32, die den Aufnahmeabschnitt 30 vollständig durchläuft (siehe 3a) und 3b)). Alternativ kann anstelle der Aufnahmeöffnung 32 eine Aufnahmebohrung vorgesehen sein, welche den Aufnahmeabschnitt 30 nicht vollständig durchdringt. Die Aufnahmeöffnung 32 weist eine Längsachse L auf, welche in etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung des zweiten Haltearms 16 entlang des Balkens 12 verläuft.
  • Mithilfe der Aufnahmeabschnitte 30 ist jeweils eine Valve 34 an den Haltearmen 14, 16 befestigt. Die Valven 34 weisen einen blattförmigen Flächenabschnitt 36 und einen Befestigungsabschnitt 38 auf (siehe insbesondere 2a, 3a und 5a). Zum Befestigen der Valve 34 an den Haltearmen 14, 16 wird der Befestigungsabschnitt 38 in die Aufnahmeöffnung 32 eingebracht. In dem in den 1a) und 1b) dargestellten Beispiel legt der Übergang vom Befestigungsabschnitt 38 zum blattförmigen Flächenabschnitt 36 eine Endstellung der Valve 34 relativ zum Haltearm 14, 16 fest. Befindet sich die Valve 34 in der Endstellung, wird sie mit einem Formschlussmittel 40, in diesem Fall mit einer Schraube 41, am Haltearm 14, 16 befestigt, worauf später noch näher eingegangen wird.
  • Wie aus der 1c) erkennbar ist, weist die Aufnahmeöffnung 32 einen polygonen, hier einen quadratischen Querschnitt 42 auf. Der Befestigungsabschnitt 38 der Valven 34 weist einen entsprechenden Querschnitt auf (vgl. 5a)), sodass die Valve 34 drehfest in die Aufnahmeöffnung 32 des betreffenden Haltearms 14, 16 eingebracht werden kann. Ferner ist aus 1c) erkennbar, dass die Haltearme 14, 16 und der Balken 12 im Wesentlichen innerhalb einer Ebene verlaufen. Die Valven 34 werden so an den Haltearmen 14, 16 befestigt, dass die blattförmigen Flächenabschnitte 36 in etwa senkrecht aus dieser Ebene herausragen (siehe 1b)).
  • In den 2a) und 2b) ist die Spreizvorrichtung 10 aus den 1a) bis 1c) erneut dargestellt, allerdings sind hier längenverstellbare Valven 34 mit den Haltearmen 14, 16 befestigt. Im Gegensatz zu den Valven 34, welche in den 1a) und 1b) dargestellt sind, weisen die hier verwendeten Valven 34 einen längeren Befestigungsabschnitt 38 auf, sodass mehrere axiale Stellungen der Valven 34 in Bezug auf die Haltearmen 14, 16 eingestellt werden können, worauf später ebenfalls näher eingegangen wird. In 2a) weist die rechte Valve 34 einen geringeren Abstand zum Balken 12 auf als die linke Valve 34. In 2b) weisen beide Valven 34 denselben Abstand zum Balken 12 auf.
  • In den 3a) und 3b) ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße Spreizvorrichtung 10 nach den 2a) und 2b) gezeigt, wobei nur die linke längenverstellbare Valve 34 gezeigt ist, die in die Aufnahmeöffnung 32 eingesetzt ist. In den 4a) und 4b) sind die Bereiche A und B vergrößert dargestellt.
  • In 3a) befindet sich die Schraube 41 in einer Entriegelungsposition, während sie sich in 3b) in einer Verriegelungsposition befindet. Man erkennt, dass die Valve 34 im dargestellten Beispiel zwei Vertiefungen 44 aufweist, in welche die Schraube 41 eingreifen kann. Die Anzahl der Vertiefungen 44 kann beliebig gewählt werden. Die Schraube 41 ist in eine Gewindebohrung 46 eingesetzt, welche im gebogenen Abschnitt 28 verläuft und in etwa einen Winkel von 45° zur Längsachse L einnimmt. Andere Winkel, insbesondere zwischen 30 und 60°, sind denkbar. Je nachdem, in welche Vertiefung 44 die Schraube 41 eingreift, kann die axiale Position der Valve 34 und folglich der Abstand zum Balken 12 verändert werden. In der Entriegelungsposition ragt die Schraube 41 nicht in die Aufnahmeöffnung 32 hin. Folglich kann die Valve 34 innerhalb der Aufnahmeöffnung 32 entlang der Längsachse L verschoben werden. Befindet sich die Valve 34 in der gewünschten Position, so wird die Schraube 41 durch Drehen von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition bewegt, wodurch sie in die Vertiefung 44 des Befestigungsabschnitts 38 der Valve 34 eingebracht wird und an der Vertiefung 44 anliegt. Die Valve 34 kann Markierungen aufweisen, die es erleichtern, die betreffende Vertiefung 44 so zu positionieren, dass die Schraube 41 in die Vertiefung 44 eingebracht werden kann.
  • Wie aus den 3a) bis 4b) ersichtlich, wirkt die Schraube 41 am unteren Ende des Aufnahmeabschnitts 30 mit dem Befestigungsabschnitt 38 der Valven 34 zusammen. Die Schraube 41 weist am eingeschraubten Ende einen zylinderförmigen Abschnitt 48 auf, der so gestaltet ist, dass er in der Verriegelungsposition formschlüssig in die Vertiefung 44 eingreifen kann. Ist der zylinderförmige Abschnitt 48 in die Vertiefung 44 eingebracht, kann die Valve 34 nicht mehr entlang der Längsachse L verschoben werden und wird in ihrer Position festgelegt. Hierzu genügt es, wenn der zylinderförmige Abschnitt 48 zumindest teilweise in die Vertiefung 44 eingebracht wird.
  • Wird die Schraube 41 jedoch so weit angezogen, dass der zylinderförmige Abschnitt 48 nicht nur an den Wandungen der Vertiefung 44 anliegt, sondern gegen sie gepresst wird, wird die Valve 34 am unteren Ende gegen die gegenüberliegende Wandungsseite der Aufnahmeöffnung 32 gedrückt, während sie im Bereich des oberen Endes der Aufnahmeöffnung 32 gegen die Wandungsseite gepresst wird, auf welcher sich auch die Schraube 41 befindet. Hierdurch wird die Valve 34 innerhalb der Aufnahmeöffnung 32 verklemmt.
  • Der zylinderförmige Abschnitt 48 der Schraube 41 bewirkt ferner, dass diese verliersicher am Haltearm 14, 16 gelagert ist. Der zylinderförmige Abschnitt 48 besitzt kein Gewinde und weist einen Durchmesser auf, der etwas größer ist als der des Gewindes der Schraube 41, sodass ein Absatz gebildet wird. Die Gewindebohrung 46 weist am inneren Ende einen Abschnitt auf, der kein Gewinde besitzt und ebenfalls einen etwas größeren Durchmesser als das Innengewinde aufweist, sodass auch hier ein Absatz gebildet wird. In der Entriegelungsposition schlagen die beiden Absätze gegeneinander an, während die Verriegelungsposition durch die Vertiefung 44 des Befestigungsabschnitts 38 der Valve 34 festgelegt wird. Die Schraube 41 weist weiterhin einen gerändelten Kopf 50 mit einem deutlich größeren Durchmesser als das Gewinde auf. Der gerändelte Kopf 50 ist an den Gewindeschaft angeschweißt, sodass die Schraube 41 nur soweit innerhalb der Gewindebohrung 46 bewegt werden kann, bis dass entweder der zylinderförmige Abschnitt 48 an den Absatz der Gewindebohrung 46 oder der Kopf an den Haltearm 14, 16 anschlägt. Die Schraube 41 kann daher nicht ohne Zerstörung aus der Gewindebohrung 46 entfernt werden.
  • In 5a) ist die erfindungsgemäße Spreizvorrichtung 10 anhand einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Man erkennt, dass sowohl die Aufnahmeöffnung 32 der Haltearme 14, 16 als auch der Befestigungsabschnitt 38 der Valven 34 einen quadratischen Querschnitt 42 aufweisen. Ferner ist der blattförmigen Flächenabschnitt 36 der Valve 34 erkennbar.
  • In 5b) ist eine prinzipielle Schnittdarstellung durch den Aufnahmeabschnitt 30 des Haltearms 14, 16 dargestellt, in welcher die Aufnahmeöffnung 32 ebenfalls einen im Wesentlichen quadratischen Querschnitt 42 aufweist, allerdings eine seitliche Nut 52 besitzt. In diese Nut 52 kann ein entsprechend gestalteter Vorsprung der Valve 34 eingreifen. Hierdurch wird eine eindeutige Festlegung der Valve 34 in Bezug auf den Haltearmen 14, 16 erreicht, wodurch verhindert wird, dass die Valve 34 mit einer falschen Ausrichtung in die Aufnahmeöffnung 32 eingebracht wird.
  • In 5c) ist eine prinzipielle Schnittdarstellung durch den Aufnahmeabschnitt 30 des Haltearms 14, 16 dargestellt, in welcher die Aufnahmeöffnung 32 einen kreisförmigen Querschnitt 56 sowie eine Anzahl von Ausnehmungen 54 aufweist, die sich radial nach außen dem kreisförmigen Querschnitt 56 anschließen. In diese Ausnehmungen 54 kann ein entsprechend gestalteter Vorsprung des Befestigungsabschnitts 38 der Valven 34 eingreifen. Im dargestellten Beispiel sind insgesamt fünf Ausnehmungen 54 vorgesehen, die jeweils um einen Winkel von beispielsweise 10° zueinander versetzt angeordnet sind. Folglich kann die Valve 34 mit einem entsprechenden Drehwinkel zwischen 0 und 50° relativ zum Haltearm 14, 16 in die Aufnahmeöffnung 32 eingebracht werden. Drehwinkel größer als 50° sind erfahrungsgemäß nur selten notwendig.
  • In 5d) ist eine prinzipielle Schnittdarstellung durch den Aufnahmeabschnitt 30 des Haltearms 14, 16 dargestellt, welche einen zwölfeckigen Querschnitt aufweist. Die Valve 34 kann jeweils in 30°-Schritten relativ zum Haltearm 14, 16 gedreht in die Aufnahmeöffnung 32 eingebracht werden.
  • In den 6a) und 6b) ist die erfindungsgemäße Spreizvorrichtung 10 erneut anhand einer Seitendarstellung und in 6c) anhand einer Draufsicht dargestellt. In 6c) sind zwei Valven 34 mit der Spreizvorrichtung 10 verbunden, deren blattförmige Flächenabschnitte 36 eine Wölbung aufweisen. Die Valven 34 sind so gestaltet, dass die Wölbungen dieselbe Ausrichtung haben, wenn die Valven 34 an der Spreizvorrichtung 10 befestigt sind.
  • In 6b) weist nur eine der Valven 34 einen blattförmigen Flächenabschnitt 36 mit einer Wölbung auf, während der andere blattförmige Flächenabschnitt 36 eben ist.
  • In 6c) sind die blattförmigen Flächenabschnitte 36 der Valven 34 ebenfalls eben, sind jedoch um eine Bezugsachse R des Befestigungsabschnitts 38 mit einem Drehwinkel X gedreht am Befestigungsabschnitt 38 befestigt.
  • Insbesondere die 6a) bis 6c) zeigen, dass eine Vielzahl von unterschiedlich ausgestalteten Valven 34 mit der erfindungsgemäßen Spreizvorrichtung 10 verbunden werden kann. Im Betrieb der Spreizvorrichtung 10 werden zunächst die anatomischen Besonderheiten der Körperöffnung und der angrenzenden Bereiche des menschlichen oder tierischen Körpers ermittelt, welche mit der Spreizvorrichtung 10 gedehnt und offen gehalten werden sollen. Anschließend werden die Valven 34 ausgesucht, welche am besten zu den anatomischen Besonderheiten passen. Diese Valven 34 werden nun auf die oben beschriebene Weise mit den Haltearmen 14, 16 der Spreizvorrichtung 10 befestigt und die Haltearme 14, 16 so weit wie erforderlich entlang des Balkens 12 aufeinander zu bewegt. Die blattförmigen Flächenabschnitte 36 der Valven 34 werden nun in die Körperöffnung eingebracht und anschließend wird der bewegbare Haltearm 14, 16 durch Drehen des Hebels 20 vom anderen Haltearm 14, 16 weg bewegt, bis dass die Körperöffnung ausreichend gedehnt ist. Die Antriebseinrichtung 18 ist dabei so gestaltet, dass sie selbsthemmend ist, sodass Kräfte, welche an den blattförmigen Flächenabschnitten 36 angreifen, nicht dazu führen, dass sich der bewegbare Haltearm 14, 16 entlang des Balkens 12 bewegen kann. Nachdem der chirurgische Eingriff beendet ist, wird der bewegbare Haltearm 14, 16 wieder auf den festen Haltearm 14, 16 zu bewegt und die blattförmigen Flächenabschnitte 36 aus der Körperöffnung entfernt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Spreizvorrichtung
    12
    Balken
    14
    erster Haltearm
    16
    zweiter Haltearm
    18
    Antriebseinrichtung
    20
    Hebel
    22
    Rad
    24
    Pin
    26
    Ausnehmung
    28
    gebogener Abschnitt
    30
    Aufnahmeabschnitt
    32
    Aufnahmeöffnung
    34
    Valve
    36
    blattförmiger Flächenabschnitt
    38
    Befestigungsabschnitt
    40
    Formschlussmittel
    41
    Schraube
    42
    polygoner Querschnitt
    44
    Vertiefung
    46
    Gewindebohrung
    48
    zylinderförmiger Abschnitt
    50
    geränderter Kopf
    52
    seitliche Nut
    54
    Ausnehmung
    56
    kreisförmiger Querschnitt
    A
    Bereich
    B
    Bereich
    L
    Längsachs
    P
    Pfeil
    R
    Bezugsachse
    X
    Drehwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10033858 A1 [0005]
    • DE 202014104832 U1 [0005]
    • DE 102012201983 A1 [0005]

Claims (12)

  1. Spreizvorrichtung zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschlichen oder tierischen Körpern, umfassend – einen ersten Haltearm (14) und einen zweiten Haltearm (16), die jeweils einen Aufnahmeabschnitt (30) für die lösbare Aufnahme jeweils einer Valve (34) umfassen, und – einen Balken (12), entlang welchem der erste Haltearm (14) und der zweite Haltearm (16) relativ zueinander bewegbar sind, wobei – die Aufnahmeabschnitte (30) eine Aufnahmebohrung oder eine Aufnahmeöffnung (32) und die Valven (34) einen Befestigungsabschnitt (38) aufweisen und die Valven (34) mit dem Befestigungsabschnitt (38) in die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) einbringbar sind, – an den Haltearmen (14, 16) jeweils ein Formschlussmittel (40) vorgesehen ist, welches zwischen einer Verriegelungsposition und einer Entriegelungsposition bewegbar ist und das Formschlussmittel (40) in der Verriegelungsposition mit den Befestigungsabschnitten (38) der Valven (34) derart formschlüssig zusammenwirkt, dass dann, wenn die Valven (34) mit den Befestigungsabschnitten (38) in die Aufnahmeabschnitte (30) eingebracht sind, die Valven (34) an den Haltearmen (14, 16) fixiert sind, und das Formschlussmittel (40) in der Entriegelungsposition die Valven (34) freigibt.
  2. Spreizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) eine Längsachse (L) aufweist, die im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des ersten Haltearms (14) und des zweiten Haltearms (16) relativ zueinander entlang des Balkens (12) verläuft.
  3. Spreizvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (L) zum Balken (12) hin verläuft.
  4. Spreizvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Haltearm (14) und der zweite Haltearm (16) jeweils einen gebogenen Abschnitt (28) aufweisen, an welchem sich der Aufnahmeabschnitt (30) anschließt und das Formschlussmittel (40) im gebogenen Abschnitt (28) angeordnet ist.
  5. Spreizvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) einen polygonen Querschnitt (42) aufweist.
  6. Spreizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) einen kreisförmigen Querschnitt (56) aufweist, an den sich radial nach außen eine Anzahl von Ausnehmungen (54) anschließt, in welche Vorsprünge der Befestigungsabschnitte (38) der Valven (34) eingreifen.
  7. Spreizvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsabschnitte (38) der Valven (34) eine Anzahl von Vertiefungen (44) aufweisen, in welche die Formschlussmittel (40) in der Verriegelungsstellung formschlüssig eingreifen.
  8. Spreizvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschlussmittel (40) als Hebel, Schrauben (41) oder federvorgespannte Kugeln ausgeführt sind.
  9. Spreizvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (41) verliersicher am Haltearm (14, 16) befestigt sind.
  10. Valve für eine Spreizvorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche zum Aufdehnen und Offenhalten von natürlichen oder geschaffenen Körperöffnungen bei chirurgischen Eingriffen in menschliche oder tierische Körper, wobei die Valven (34) einen Befestigungsabschnitt (38) aufweisen und die Valven (34) mit dem Befestigungsabschnitt (38) in die Aufnahmebohrung oder die Aufnahmeöffnung (32) der Spreizvorrichtung (10) einbringbar sind.
  11. Valve nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsabschnitte (38) der Valven (34) eine Anzahl von Vertiefungen (44) aufweisen, in welche die Formschlussmittel (40) der Spreizvorrichtung (10) in der Verriegelungsstellung formschlüssig eingreifen.
  12. Valve nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Valve (34) einen blattförmigen Flächenabschnitt (36) aufweist, welcher um eine Bezugsachse (R) des Befestigungsabschnitts (38) mit einem Drehwinkel (X) gedreht am Befestigungsabschnitt (38) befestigt ist.
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