-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gerüstverbinder, mit welchem zwei nebeneinander zu errichtende Gerüstbereiche, beispielsweise eines Baugerüsts, wie z.B. Arbeits-/Schutzgerüst oder Traggerüst, oder eines Tribünengerüsts oder dergleichen, miteinander insbesondere in einem unteren Gerüstbereich verbunden werden können.
-
Beim Aufbau von Gerüsten ist es beispielsweise in Eckbereichen eines mit einem Gerüst zu umgebenden Gebäudes erforderlich, zwei bezüglich einander gewinkelt angeordnete Gerüstbereiche aneinander angrenzend zu positionieren. Um die Stabilität im Gerüst selbst zu erhöhen, ist es vorteilhaft, in derartigen aneinander angrenzenden Bereichen zweier Gerüstbereiche diese miteinander zu verbinden. Hierzu ist es bekannt, Koppelelemente einzusetzen, welche im Allgemeinen schellenartig ausgebildet sind und Vertikalstiele der miteinander zu verbindenden Gerüstbereiche umgebend angeordnet werden.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gerüstverbinder zum Verbinden zweier nebeneinander zu errichtender Gerüstbereiche vorzusehen, mit welchem insbesondere in einem unteren Gerüstbereich in einfacher Art und Weise eine stabile Verbindung zweier Gerüstbereiche hergestellt werden kann, ohne dass ein Versatz dieser Gerüstbereiche in Höhenrichtung entsteht und ohne dass Gerüstkomponenten sich gegenseitig stören.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Gerüstverbinder zum Verbinden zweier nebeneinander zu errichtender Gerüstbereiche, umfassend einen ersten Verbindungsbereich mit einer Verbinderöffnung mit einer Verbinderöffnungslängsachse und einen zum ersten Verbindungsbereich bezüglich der Verbinderöffnungslängsachse seitlich versetzten zweiten Verbindungsbereich mit einem Verbinderzapfen mit einer zur Verbinderöffnungslängsachse im Wesentlichen parallelen Verbinderzapfenlängsachse.
-
Bei einem derart aufgebauten Gerüstverbinder kann dieser mit seiner Verbinderöffnung beispielsweise auf den Spindelzapfen einer im unteren Bereich eines Gerüstbereichs vorzusehenden Fußspindel aufgeschoben werden, bevor ein Vertikalstiel eines Gerüstelements auf den Spindelzapfen aufgeschoben wird. Auf den Verbinderzapfen des Gerüstverbinders kann dann ein Vertikalstiel eines benachbart anzuordnenden Gerüstbereichs aufgeschoben werden, so dass die beiden Vertikalstiele in stabiler Art und Weise miteinander verbunden sind, jedoch nur eine Fußspindel in diesem Bereich erforderlich ist.
-
Um eine stabile Kopplung bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass die Verbinderöffnung in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse eine Länge im Bereich von 30 mm bis 70 mm, vorzugsweise etwa 50 mm aufweist, oder/ und dass der Verbinderzapfen in Richtung der Verbinderzapfenlängsachse eine effektive Länge im Bereich von 140 mm bis 180 mm, vorzugsweise etwa 160 mm aufweist, oder/und dass ein Verhältnis der Länge der Verbinderöffnung in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse zur effektiven Länge des Verbinderzapfens in Richtung der Verbinderzapfenlängsachse im Bereich von 0,1 bis 0,4, vorzugsweise bei etwa 0,3, liegt.
-
Eine baulich einfache Ausgestaltung des Gerüstverbinders kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass die Verbinderöffnung in einer Verbinderhülse ausgebildet ist. Diese kann zum Einführen des seitlichen Versatzes bezüglich des Verbinderzapfens an einem vorzugsweise plattenartigen, zur Verbinderöffnungslängsachse im Wesentlichen orthogonal sich erstreckenden Verbinderkörper vorgesehen sein.
-
Um für eine stabile Verbindung die in der Verbinderhülse gebildete Verbinderöffnung in ihrem gesamten Längenbereich nutzen zu können, wird vorgeschlagen, dass in dem Verbinderkörper eine die Verbinderhülse aufnehmende erste Verbinderkörperöffnung vorgesehen ist, wobei beispielsweise vorgesehen sein kann, dass die Verbinderhülse an einer in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse orientierten ersten Stirnfläche des Verbinderkörpers vom Verbinderkörper hervorsteht, vorzugsweise aus der ersten Verbinderkörperöffnung hervorsteht und an einer in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse der ersten Stirnfläche entgegengesetzt orientierten zweiten Stirnfläche des Verbinderkörpers mit der zweiten Stirnfläche im Wesentlichen bündig endet. Somit ist sichergestellt, dass an der zweiten Stirnfläche, an welcher beispielsweise ein unteres Vertikalstielende eines Vertikalstiels aufstehend positioniert werden kann, keine das Aufstehen des Vertikalstiels behindernden bzw. zu einem Höhenversatz führenden Vorsprünge über die zweite Stirnfläche hinaus vorhanden sind.
-
Zur stabilen Kopplung des Verbinderzapfens mit dem Verbinderkörper kann in dem Verbinderkörper eine den Verbinderzapfen aufnehmende zweite Verbinderkörperöffnung vorgesehen sein. Der Verbinderzapfen steht dabei vorzugsweise an einer in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse einer ersten Stirnfläche entgegengesetzt orientierten zweiten Stirnfläche des Verbinderkörpers mit einer effektiven Länge hervor, so dass diese effektive Länge des Verbinderzapfens eine stabile Kopplung beispielsweise mit einem unteren Vertikalstielende eines darauf aufgeschobenen Vertikalstiels gewährleistet.
-
Um ein Aufstehen zweier Gerüstelemente auf dem Verbinderkörper, insbesondere auf dessen zweiter Stirnfläche, ohne einen gegenseitigen Höhenversatz zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die Verbinderhülse oder/und der Verbinderzapfen im Bereich der ersten Stirnfläche mit dem Verbinderkörper vorzugsweise durch Verschweißung verbunden ist.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Gerüst, insbesondere Baugerüst, wie z.B. Arbeits-/Schutzgerüst oder Traggerüst, Tribünengerüst oder dergleichen, umfassend zwei miteinander verbundene Gerüstbereiche, wobei jeder der Gerüstbereiche ein Gerüstelement mit einem im Wesentlichen vertikal orientierten Vertikalstiel umfasst, wobei ein Vertikalstiel eines ersten der beiden Gerüstelemente mit einer an einem unteren Vertikalstielende ausgebildeten Vertikalstielöffnung auf einen die Verbinderöffnung eines erfindungsgemäßen Gerüstverbinders durchsetzenden Spindelzapfen einer unter diesem Vertikalstiel angeordneten Fußspindel aufgesteckt ist und ein Vertikalstiel eines zweiten der beiden Gerüstelemente mit einer an einem unteren Vertikalstielende ausgebildeten Vertikalstielöffnung auf den Verbinderzapfen des Gerüstverbinders aufgesteckt ist.
-
Eine stabile Einklemmung des Gerüstverbinders und somit auch eine definierte Positionierung desselben kann dadurch gewährleistet werden, dass der Gerüstverbinder zwischen einer Spindelmutter der Fußspindel und dem unteren Vertikalstielende des Vertikalstiels des ersten der beiden Gerüstelemente gehalten ist.
-
Um einen Aufbau zweier Gerüstbereiche ohne Höhenversatz zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass die unteren Vertikalstielenden der Vertikalstiele der beiden Gerüstelemente auf dem Verbinderkörper oder/und der Verbinderhülse aufstehen, wobei die Einbaulage des Gerüstverbindendes vorzugsweise derart gewählt ist, dass die Verbinderhülse vom Verbinderkörper nach unten gerichtet absteht, und dass der Verbinderzapfen vom Verbinderkörper nach oben gerichtet absteht.
-
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines Gerüstverbinders;
-
2 eine Schnittdarstellung des Gerüstverbinders der 1;
-
3 den unteren Bereich zweier durch einen Gerüstverbinder gemäß 1 miteinander verbundener Gerüstbereiche;
-
4 zwei durch einen Gerüstverbinder gemäß 1 miteinander verbundene und in einem rechten Winkel zueinander angeordnete Gerüstelemente zweier Gerüstbereiche;
-
5 eine der 4 entsprechende Darstellung, bei welcher die beiden Gerüstelemente unter einem stumpfen Winkel zueinander angeordnet sind.
-
Die 1 und 2 zeigen einen allgemein mit 10 bezeichneten Gerüstverbinder. Der Gerüstverbinder 10 umfasst einen plattenartig ausgebildeten Verbinderkörper 12, welcher in einer Einbaupositionierung des Gerüstverbinders 10 im Wesentlichen horizontal orientiert angeordnet ist.
-
Zum Bereitstellen eines ersten Verbindungsbereichs 14 ist an dem Verbinderkörper 12 eine Verbinderhülse 16 festgelegt. Der Verbinderkörper 12 weist eine die Verbinderhülse 16 aufnehmende erste Verbinderkörperöffnung 18 auf, welche hinsichtlich ihrer Öffnungsquerschnittsgeometrie auf die Außenumfangsquerschnittsgeometrie der Verbinderhülse 16 abgestimmt ist. Beispielsweise können die Verbinderhülse 16 und die erste Verbinderkörperöffnung 18 jeweils mit kreisrunder Querschnittsgeometrie ausgebildet sein. Die Verbinderhülse 16 ist in der ersten Verbinderkörperöffnung 18 vorzugsweise im Wesentlichen spielfrei aufgenommen und erstreckt sich an einer ersten Stirnfläche 20 des Verbinderkörpers 12 aus der ersten Verbinderkörperöffnung 18 heraus. An einer der ersten Stirnfläche 20 entgegengesetzt orientierten zweiten Stirnfläche 22 schließt die Verbinderhülse 16 im Wesentlichen bündig mit der zweiten Stirnfläche 22 ab, so dass, was die 2 deutlich zeigt, die Verbinderhülse 16 zwar den Verbinderkörper 12 bzw. die darin ausgebildete erste Verbinderkörperöffnung 18 vollständig durchsetzt, an der zweiten Stirnfläche 22 jedoch nicht hervorsteht, ggf. sogar etwas zurückversetzt ist. Im Bereich der ersten Stirnfläche 20 ist die Verbinderhülse 16 beispielsweise durch Verschweißung, vorzugsweise durch eine in Umfangsrichtung um die gesamte Verbinderhülse 16 umlaufende Schweißnaht 24, mit dem Verbinderkörper 12 materialschlüssig fest verbunden.
-
In der Verbinderhülse 16 ist eine in Richtung einer Verbinderöffnungslängsachse AH sich erstreckende Verbinderöffnung 26 ausgebildet. Die Verbinderöffnungslängsachse AH steht dabei im Wesentlichen orthogonal zur Längserstreckungsrichtung des Verbinderkörpers 12 und ist somit in der Einbaulage des Gerüstverbinders 10 im Wesentlichen vertikal orientiert. Die Verbinderöffnung 26 in der Verbinderhülse 16 kann in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse AH eine Länge LH im Bereich von 30 mm bis 70 mm, vorzugsweise etwa 50 mm, aufweisen. Da die Verbinderhülse 16 den Verbinderkörper 12 im Bereich dessen erster Verbinderkörperöffnung 18 vollständig durchsetzt, ist die Verbinderöffnung 26 vollständig und ausschließlich in der Verbinderhülse 16 ausgebildet.
-
Zur Bereitstellung eines bezüglich des ersten Verbindungsbereichs 14 quer zur Verbindungsöffnungslängsachse AH seitlich versetzten zweiten Verbindungsbereichs 28 weist der Verbinderkörper 12 eine seitlich versetzt zur, also neben der ersten Verbinderkörperöffnung 18 angeordnete zweite Verbinderkörperöffnung 30 auf. In die zweite Verbinderkörperöffnung 30 ist ein Verbinderzapfen 32 eingesetzt. Auch hier sind die Außenquerschnittsgeometrie des Verbinderzapfens 32 und die Innenquerschnittsgeometrie der zweiten Verbinderkörperöffnung 30 aufeinander abgestimmt, beispielsweise jeweils kreisrund, so dass der Verbinderzapfen 32 im Wesentlichen spielfrei in der zweiten Verbinderkörperöffnung 30 aufgenommen ist. Der Verbinderzapfen 32 ist in Richtung einer Verbinderzapfenlängsachse AZ langgestreckt. Die Verbinderzapfenlängsachse AZ ist im Wesentlichen parallel zur Verbinderöffnungslängsachse AH angeordnet.
-
Der Verbinderzapfen 32 steht an der ersten Stirnfläche 20 geringfügig, beispielsweise in einem Bereich zwischen 5 und 10 mm, vorzugsweise etwa 7 mm, über die erste Stirnfläche 20 hervor und ist in diesem Bereich mit dem Verbinderkörper 12 durch Verschweißung, vorzugsweise eine über den gesamten Umfang umlaufende Schweißnaht 34 mit dem Verbinderkörper 12 materialschlüssig fest verbunden. An der zweiten Stirnfläche 22 steht der Verbinderzapfen 32 mit einer effektiven Zapfenlänge LZ über den Verbinderkörper 12 bzw. dessen zweite Stirnfläche 22 hervor. Die effektive Länge LZ des Verbinderzapfens 32 kann in einen Bereich von 140 mm bis 180 mm, vorzugsweise bei etwa 160 mm, liegen. Mit der vorangehend angegebenen Länge der LH der Verbinderöffnung 26 kann somit ein Längenverhältnis der Länge der Verbinderöffnung 26 in Richtung der Verbinderöffnungslängsachse AH zur effektiven Länge des LZ des Verbinderzapfens 32 in Richtung der Verbinderzapfenlängsachse AZ im Bereich von 0,1 bis 0,4, vorzugsweise etwa bei 0,3, liegen.
-
Mit Bezug auf die 3 bis 5 wird nachfolgend beschrieben, wie unter Einsatz eines derartigen Gerüstverbinders 10 zwei nebeneinander zu errichtende Gerüstbereiche in ihrem unteren Bereich miteinander verbunden werden können. Die 3 und 4 zeigen die beiden Gerüstbereiche 36, 38 in ihrem unteren Bereich. Jeder dieser Gerüstbereiche 36, 38 weist ein in dem jeweiligen unteren Bereich anzuordnendes Gerüstelement 40 bzw. 42 auf. Jedes dieser Gerüstelemente 40, 42 kann mit zwei Vertikalstielen 44 bzw. 46 und zwei im Bereich eines oberen bzw. unteren Vertikalstielendes diese verbindenden Horizontalholmen 48 bzw. 50 aufgebaut sein.
-
Zum Aufstellen der beiden Gerüstbereiche 36, 38 auf einem Untergrund werden im Allgemeinen so genannte Fußspindeln 52 eingesetzt. Diese umfassen eine auf den Untergrund aufzustellende Fußplatte 54, einen von der Fußplatte 54 sich weg erstreckenden Spindelzapfen 56 mit einer Außengewindeformation und eine auf den Spindelzapfen 56 aufgeschraubte und durch Schraubbewegung somit in ihrer Höhenposition verstellbare Spindelmutter 58.
-
Beim Aufbau eines Gerüsts mit den beiden Gerüstbereichen 36, 38 wird dort, wo zwei Vertikalholme 44 bzw. 46 derselben unmittelbar nebeneinander zu positionieren sind, auf den Spindelzapfen 56 einer in diesem Bereich zu positionierenden Fußspindel 52 der Gerüstverbinder 10 der 1 und 2 mit seiner Verbinderhülse 16 aufgeschoben, so dass der Verbinderkörper 12 mit seiner ersten Stirnfläche 20 in Höhenrichtung nach unten orientiert ist und somit die Verbinderhülse 16 mit ihrem aus dem Verbinderkörper 12 hervorstehenden Bereich auf der Spindelmutter 58 aufsteht. Darauf folgend wird in dem in den 3 und 4 dargestellten Beispiel einer der Vertikalstiele 44 des Gerüstelements 40 des ersten Gerüstbereichs 36 mit seinem unteren Vertikalstielende 60 auf den Spindelzapfen 56 der bereits den Gerüstverbinder 10 tragenden Fußspindel 52 aufgeschoben. Da vorzugsweise eine Innenquerschnittsabmessung der Verbinderöffnung 26 in der Verbinderhülse 16 derart auf eine Außenquerschnittsabmessung des Spindelzapfens 56 abgestimmt ist, dass zwar eine Aufschiebebewegung möglich ist, ansonsten aber nur geringes Bewegungs- bzw. Verkippspiel für den Gerüstverbinder 10 besteht, ist bereits nach dem Aufschieben des Gerüstverbinders 10 auf den Spindelzapfen 56 der Gerüstverbinder 10 im Wesentlichen in seiner Einbaulage mit im Wesentlichen horizontal orientiertem Verbinderkörper 12 angeordnet. Nach dem Aufschieben des Vertikalstiels 44 auf den Spindelzapfen 56 ist der Gerüstverbinder 10 mit seiner Verbinderhülse 16 fest zwischen dem unteren Vertikalstielende 48 des Vertikalstiels 44 und der Spindelmutter 58 geklemmt und nimmt dabei zwangsweise eine definierte Positionierung ein, in welcher der Verbinderkörper 12 im Wesentlichen orthogonal zur Längserstreckungsrichtung des Vertikalstiels 44, also im Wesentlichen orthogonal zu einer Vertikalrichtung angeordnet ist.
-
Nachfolgend kann einer der Vertikalstiele 46 des Gerüstelements 42 des zweiten Gerüstbereichs 38 mit seinem unteren Vertikalstielende 62 auf den im Wesentlichen vertikal nach oben stehenden Verbinderzapfen 32 aufgeschoben werden. Die Außenquerschnittsabmessung des Verbinderzapfens 32 ist derart auf eine im unteren Vertikalstielende 62 des Vertikalstiels 46 ausgebildete Öffnung abgestimmt, dass auch der Vertikalstiel 46 im Wesentlichen ohne seitliches Bewegungsspiel auf dem Verbinderzapfen 32 aufgeschoben werden kann. Beispielsweise kann die Außenquerschnittsabmessung des Verbinderzapfens 32 der Außenquerschnittsabmessung des Spindelzapfens 56 im Wesentlichen entsprechen.
-
In dem in den 3 und 4 erkennbaren Einbauzustand des Gerüstverbinders 10 verbindet dieser die beiden Gerüstelemente 40, 42 der beiden Gerüstbereiche 36, 38 in ihrem unteren Bereich derart, dass diese eine definierte Positionierung zueinander aufweisen und in seitlicher Richtung, also in horizontaler Richtung, im Wesentlichen nicht bezüglich einander bewegt werden können. Gleichwohl können die beiden Gerüstelemente 40, 42 sehr nahe beieinander positioniert werden, ohne dass ein gegenseitiges Stören zweier im unteren Bereich derselben jeweils anzuordnender Spindelfüße auftreten kann. Da weiterhin die beiden Vertikalstiele 44, 46 der Gerüstelemente 40, 42 im Bereich der zweiten Stirnfläche 22 auf dem Verbinderkörper 12 bzw. einer in diesem Bereich auch liegenden Stirnfläche 64 der Verbinderhülse 16 aufstehen, sind die unteren Vertikalstielenden 60, 62 der Vertikalstiele 44, 46 im Wesentlichen auf gleichem Höhenniveau positioniert, so dass ein Höhenversatz der Gerüstelemente 40, 42 und somit der mit diesen aufzubauenden Gerüstbereiche 36, 38 vermieden wird. In weiter oben liegenden Höhenbereichen, beispielsweise im oberen Endbereich der beiden Gerüstelemente 40, 42, können diese durch an sich bekannte und die Vertikalstiele 44, 46 schellenartig umgebende und somit miteinander koppelnde Kopplungselemente 66 miteinander verbunden werden, wobei eine derartige Kopplung auch für in Höhenrichtung dann folgende Gerüstelemente vorgesehen werden kann.
-
Ein Vergleich der 4 und 5 zeigt, dass unter Einsatz des erfindungsgemäß aufgebauten Gerüstverbinders 10 die beiden durch diesen zu koppelnden Gerüstbereiche in einem großen Winkelbereich bezüglich einander angeordnet werden können. So können, wie in 4 gezeigt, die Gerüstbereiche im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnet sein. Wie die 5 zeigt, können die Gerüstbereiche auch unter einem stumpfen Winkel zueinander positioniert werden, könnten aber auch nebeneinander und zueinander parallel angeordnet werden. Auch könnten bei Einsatz zweier derartiger Gerüstverbinder 10 im unteren Bereich eines Gerüstelements die beiden so aufzubauenden Gerüstbereiche zueinander parallel bzw. einander fortsetzend aufgebaut werden.
-
Es sei abschließend darauf hingewiesen, dass der erfindungsgemäße Gerüstverbinder, ohne von den Prinzipien der vorliegenden Erfindung abzuweichen, in verschiedenen Bereichen anders konfiguriert sein kann. So könnten die Längenverhältnisse, abhängig von den jeweils zu erwartenden Lasten, anders gewählt sein, als vorangehend dargestellt. Die Verbinderhülse oder/und der Verbinderzapfen könnten an diejenige Stirnfläche des Verbinderkörpers, bezüglich welcher sie vom Verbinderkörper in der Einbaulage nach unten bzw. nach oben hervorstehen, auch stumpf anliegend angebunden, beispielsweise angeschweißt, sein.