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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung in einem aus Konstruktionsteilen
gebildeten Tragwerk, ein Verbindungssystem sowie Verbindungsmittel
nach den Oberbegriffen der unabhängigen
Ansprüche.
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Es
sind zahlreiche Verbindungsanordnungen zwischen Konstruktionsteilen
aus Holz oder Holz und holzfremden Materialien bekannt. Aus dem
Gebrauchsmuster
DE
94 07 892 U1 ist beispielsweise eine Verbindung mittels
eines Ringkeildübels
bekannt, in den zum Auffangen von Querbelastungen des Holzes eine
Scheibe eingelegt ist, welche in eine Vertiefung des einen Konstruktionsteils
eingelassen ist.
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Die
Witterungsempfindlichkeit stellt eine erhebliche Beschränkung der
Nutzungsdauer bei einem Tragwerk dar, das im Außenbereich eingesetzt wird
und bei dem alle oder zumindest ein Teil der Konstruktionsteile
aus Holz gebildet sind. Ein frei bewitterter Holzbalkon an einem
Gebäude
hat bekanntermaßen
nur eine beschränkte
Lebensdauer, da nach einigen Jahren das Holz durch Einwirken von Nässe und
Feuchtigkeit verrottet. Häufig
wird, sobald erste Schäden
bemerkt werden, auf den Balken eine Metallabdeckung angebracht,
um ein weiteres Einwirken der Nässe
zu vermindern. Trotzdem schreitet gerade an Verbindungsstellen der
Schaden fort.
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Aus
der
US 5 201 156 A ist
eine Verbindungsanordnung in einem aus Konstruktionsteilen gebildeten
Tragwerk bekannt, bei der ein aus Holz gebildetes Konstruktionsteil
mit einem weiteren Konstruktionsteil an einer Verbindungsstelle
verbunden ist. Dabei sind Verbindungsmittel so vorgesehen, dass
die beiden Konstruktionsteilteile an der Verbindungsstelle einen
vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen, der ausreichend ist,
um eine Hinterlüftung
der Verbindungsstelle zu gewährleisten.
Beide Konstruktionsteilteile sind mit ihren Körpern im Tragwerk gegenseitig
und mit etwaigen weiteren Konstruktionsteilteilen berührungslos
angeordnet. Eine Scheibe mit exzentrischer Bohrung ist als Distanzscheibe
eingefügt.
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Die
US 4 953 339 A offenbart
ein Distanzstück
für derartige
Tragwerke in Form eines Doppel-T-Stücks.
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Aus
der
DE 102 30 797
A1 sind Befestigungsklammern zum Verbinden von Konstruktionsteilen
bekannt, die einen vertikalen Steg aufweisen mit zu beiden Seiten
abstehenden zungenförmig
zugespitzten Nägeln.
Am unteren Ende des Steges sind horizontal wegstehende Winkelsohlen
angeordnet. Zwei Konstruktionsteile werden verbunden, indem der
Steg mit den Nägeln
zwischen deren Stirnseiten angeordnet wird und die Nägel in die
Stirnseiten eingebracht werden. Die Winkelsohlen greifen beidseits des
Stegs über
die Konstruktionsteile an der Verbindungsstelle.
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Die
DE 27 06 485 A1 offenbart
eine Verbindungsanordnung mit einem balkenartigen Bauelement, bei
dem als Distanzstücke
zwischen Konstruktionselementen Verbindungshülsen eingesetzt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Verbindungsanordnung mit einem aus Konstruktionsteilen gebildeten
Tragwerk, ein Verbindungssystem sowie Verbindungsmittel anzugeben,
mit denen eine erhebliche Verbesserung der Witterungsbeständigkeit
und Lebensdauer von Tragwerken im Außenbereich ermöglicht wird,
bei denen alle oder wenigstens ein Teil der Konstruktionsteile aus
Holz gebildet sind.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale der unabhängigen
Ansprüche
gelöst. Günstige Ausgestaltungen
und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und
der Beschreibung.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindungsanordnung
zeichnet sich dadurch aus, dass Verbindungsmittel so vorgesehen
sind, dass die wenigstens zwei Konstruktionsteilteile an der Verbindungsstelle
einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen, der ausreichend
ist, um eine Hinterlüftung
der Verbindungsstelle zu gewährleisten,
wobei beide Konstruktionsteilteile mit ihren Körpern im Tragwerk gegenseitig
und mit etwaigen weiteren Konstruktionsteilteilen berührungslos
angeordnet sind. Dabei sind aus Holz gebildete Konstruktionsteile,
die im fertig montierten Tragwerk mit einer oben liegenden, wenigstens
bereichsweise horizontal verlaufenden Oberfläche, die frei der Witterung
ausgesetzt ist, mit einem Abdeckelement abgedeckt. Das Abdeckelement
deckt insbesondere die Oberfläche
unterbrechungsfrei ab. Bevorzugt ist das Abdeckelement an einer
im fertig montierten Tragwerk eine vertikale Verbindung herstellende
Verbindungsstelle, an der im fertig montierten Tragwerk ein oberes
Konstruktionsteil über
dem aus Holz gebildeten unteren Konstruktionsteil verläuft, unterbrechungsfrei
unter dem oberen Konstruktionsteil durchgeführt. So kann vermieden werden, dass
bei einem Verzug des Konstruktionsteils durch nur stückweise
angebrachte Abdeckelemente beispielsweise Regenwasser gerade erst
an das Holz herangeführt
wird. Schlimmstenfalls ist das Konstruktionsteil, etwa ein Balken,
gerade unterhalb des stückweisen
Abdeckelements so verzogen, dass das Wasser sich unter dem Abdeckelement
unbemerkt erst richtig sammelt. Ebenso wird vermieden, dass durch
eine an der Verbindungsstelle unterbrochene Abdeckung das Wasser
gerade an die mechanisch bereits hoch belastete Verbindungsstelle
gelangt.
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Weiterhin
weist das Abdeckelement an der Verbindungsstelle wenigstens eine Öffnung auf,
deren Rand zum oberen Konstruktionsteil hin aufgebogen sind; um
den Rand der Öffnung
ein Distanzring gelegt ist, der den aufgebogenen Rand in seiner Höhe überragt.
Der umgebördelte
Rand dient zum einen als Stützring
für den
Distanzring und fixiert diesen beispielsweise bei der Montage. Gleichzeitig
verhindert der Rand, sollte doch einmal Wasser unter den Dichtring
gelangen, dass die Feuchtigkeit in die Öffnung eindringt; vielmehr
führt der
hochstehende Rand das Wasser weg von der Öffnung. Zweckmäßigerweise
umgibt die Öffnung
eine Befestigungsschraube, die vom oberen Konstruktionsteil durch
die Öffnung
in das untere Konstruktionsteil geführt ist und mit der die beiden
Konstruktionsteile an der Verbindungsstelle verbunden werden.
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Bei
den bekannten Verbindungsarten, bei denen das aus Holz gebildete
Konstruktionsteil flächig
dicht an seinem Verbindungspartner anliegt, besteht die Gefahr,
dass in die Verbindungsstelle Feuchtigkeit eindringt, jedoch nicht mehr
entweichen kann und mit entsprechender Einwirkzeit irreversiblen
Schaden anrichtet. Gerade an den Verbindungsstellen sind die Konstruktionsteile
jedoch besonders hohen Belastungen durch die Verbindung selbst ausgesetzt.
Im Gegensatz dazu ist mit der erfindungsgemäßen Anordnung gewährleistet,
dass an solchen kritischen Stellen eindringende Feuchtigkeit, Regenwasser,
Nebel, Tau, Schmelzwasser, auch wieder ablaufen oder zumindest abtrocknen
kann und eine Einwirkzeit des Wassers auf das Holz an der Verbindungsstelle
daher erheblich verkürzt
ist. Weiterhin ermöglicht
der vorgegebene Mindestabstand zwischen den Konstruktionsteilen,
dass eventuelle Verschmutzungen aus dem Verbindungsbereich herausgespült werden
können.
Die Erfindung eignet sich besonders für Tragwerke aus Holz, die besondere
Anforderungen erfüllen
müssen,
etwa frei bewitterte Tragwerke, wie Pergolen, Balkone, Brücken, Bootsstege
und dergleichen, oder auch für
nicht frei bewitterte Tragwerke in Hallenbädern, Industriehallen, Wasserbauanlagen
und dergleichen. Vorzugsweise verlaufen die Konstruktionsteile mit
ihren zu verbindenden Flächen
im Bereich der Verbindungsstellen im Wesentlichen parallel zueinander,
wie etwa sich überkreuzende
Balken oder parallel liegende Balken.
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Es
ist daher eine vorteilhafte Maßnahme, wenn
die Verbindungsmittel einen Distanzring umfassen. Günstigerweise
wird ein solcher Distanzring an Überkreuzungen
eingesetzt, um im Tragwerk aufeinander liegende Konstruktionsteile
geeignet zu beabstanden. Ein solcher Distanzring ist zweckmäßigerweise
aus einem witterungsbeständigen
Polymer gebildet, dass durch seine Elastizität eine günstige Vorspannung der Verbindung,
insbesondere einer Schraubverbindung, gewährleistet. Das Eigengewicht
des auf dem Distanzring aufliegenden Konstruktionsteils dichtet
zusätzlich
den Bereich innerhalb des Distanzrings ab. Ist daher innerhalb des
Distanzrings die Verbindung zwischen den beiden Konstruktionsteilen
mittels Schrauben und dergleichen vorgesehen, kann keine Feuchtigkeit
durch den Distanzring zur eigentlichen Verbindung gelangen, sondern
wird durch den als Dichtung wirkenden Distanzring abgehalten. Eine
erfindungsgemäße luftumspülte Verbindungsanordnung
kann die Lebensdauer eines Tragwerks aus Holz, das im Freien eingesetzt
ist, deutlich verbessern. Dabei ist es vorteilhaft, wenn an der
Verbindungsstelle das unten liegende Konstruktionsteil mit einem
Abdeckelement abgedeckt ist.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Verbindungsmittel einen Ringkeildübel mit einem integrierten
Distanzvorgabebereich und/oder einen Scheibendübel mit einem integrierten
Distanzvorgabebereich umfassen. Diese sind günstig in Bereichen einzusetzen,
die im fertig montierten Tragwerk eine horizontale Verbindung von
Konstruktionsteilen erfordern. Das Einbauen des Ringkeildübels erfolgt
in der üblichen
Weise, indem zunächst
korrespondierende Ringnuten in das Holz gefräst werden und der Ringkeildübel mit
integriertem Distanzvorgabebereich eingesetzt wird, so dass automatisch
ohne zusätzlichen
Arbeitsaufwand bereits der für
die Durchlüftung
notwendige Luftspalt entsteht. Ein Tragwerk aus Holz kann frei bewittert
werden oder auch in Feuchtekontakt stehen, ohne dass die Lebensdauer
des Tragwerks leidet. Es können
insbesondere tragende Holzverbindungen aus Vollholz, Brettschichtholz
oder anderen Holzwerkstoffen hergestellt werden. Zweckmäßigerweise
ist bei tragenden Verbindungen darauf zu achten, dass bevorzugt
Nadelhölzer
nach DIN 4074, Teil 1, oder Laubhölzer der Gruppen A, B, C mit
mindestens mittlerer Güte,
eingesetzt werden, wenn das Tragwerk statische Vorgaben erfüllen muss.
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Es
erweist sich als günstig,
wenn die Verbindungsmittel an der Verbindungsstelle der Konstruktionsteile
einen Abstand der Konstruktionsteile von etwa 10 mm gewährleisten.
Der Abstand ist zum Hinterlüften
der Verbindungsstellen ausreichend. Gleichzeitig trägt die Verbindung
nicht übermäßig auf,
so dass sich unerwünschte
Spalten im Tragwerk bilden. Darüber
hinaus ist mit einem einfachen Maß wie etwa 10 mm eine Auslegung
des Tragwerks unkompliziert und die Abmessungen sind leicht anzupassen.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
an einer im fertig montierten Tragwerk eine horizontale Verbindung
herstellende Verbindungsstelle, an der im fertig montierten Tragwerk
ein anderes Konstruktionsteil neben dem aus Holz gebildeten Konstruktionsteil
verläuft,
ein Ring keildübel
oder ein Scheibendübel
angeordnet ist. Mit solchen Dübeln
ist eine sichere Verbindung zwischen Konstruktionsteilen möglich. Gleichzeitig
ist durch deren Distanzvorgabe sichergestellt, dass ein ausreichender
Mindestabstand zwischen den verbundenen Konstruktionsteilen eingehalten
wird.
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Besonders
zweckmäßig ist
vorzusehen, dass im fertig montierten Tragwerk horizontal verlaufende
Konstruktionsteile an ihrer oberen Oberfläche eine Neigung senkrecht
zu ihrer Längserstreckung aufweisen.
Wasser kann von der Oberfläche
ablaufen. Sind die Oberflächen
vorzugsweise mit einem Abdeckelement, insbesondere aus Blech, abgedeckt,
gelangt kein Wasser auf die empfindliche Oberfläche, und es kann sich keine
Staunässe
bilden.
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Bei
einem als eigenständigen
Aspekt der Erfindung anzusehenden Verbindungssystem für eine Verbindungsanordnung
ist vorgesehen, dass Abdeckelemente zum im Wesentlichen ganzflächigen Abdecken
von Konstruktionsteilen sowie Verbindungsmittel vorgesehen sind,
die an Verbindungsstellen zwischen den Konstruktionsteilen einen
definierten Abstand vorgeben, der ausreichend ist, um eine Hinterlüftung der
Verbindungsstelle zu gewährleisten.
Ein Abdeckelement, welches zur Montage unterhalb eines an der Verbindungsstelle
kreuzenden Konstruktionsteils vorgesehen ist, weist im Bereich der
Verbindungsstelle wenigstens eine Öffnung auf, deren Rand zum
kreuzenden Verbindungsteil hin aufgebogen ist.
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Zweckmäßigerweise
weist das Abdeckelement ein U-förmiges
Profil aufweist, so dass ein balkenförmiges Konstruktionselement
von dem Profil übergriffen
werden kann. Vorzugsweise ist das Abdeckelement aus Metall, insbesondere
aus Aluminium-, Kupfer- oder Zinkblech.
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Ein
erfindungsgemäßes Verbindungsmittel nach
einem nebengeordneten Aspekt der Erfindung für eine Verbindungsanordnung
ist so ausgebildet, dass es einen walzenförmigen bis fassförmigen Körper mit
einem integrierten scheibenförmigen
Distanzvorgabebereich sowie einer Bohrung in Längsrichtung des Körpers aufweist,
wobei an wenigstens einem freien Ende des Körpers ein oder mehrere zur kraftschlüssigen Verbindung
mit einem Konstruktionsteil vorgesehenes Eingriffsmittel angeordnet
ist oder sind.
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In
einer ersten Ausgestaltung ist der Körper in der Art eines Ringkeildübels ausgebildet
mit einem integrierten scheibenförmigen
Distanzvorgabebereich sowie einer Bohrung in Längsrichtung des Körpers, wobei
wenigstens ein freies Ende des Körpers kegelstumpfartig
abgeschrägt
ist. Der Ringkeildübel entspricht
vorzugsweise der Vorschrift DIN 1052, ergänzt um den scheibenförmigen Distanzvorgabebereich,
die den direkten Kontakt zwischen den Konstruktionsteilen verhindert.
Der gesamte Dübelkörper ist
einstückig
gebildet, insbesondere ist das Material eine Leichtmetall Gusslegierung,
bevorzugt GD-AlSi9Cu3 gemäß DIN 1725,
Teil 2. Es sind selbstverständlich
auch andere Materialien einsetzbar, die für den jeweiligen Einsatzzweck
geeignet sind. Vorzugsweise weist der Ringkeildübel im Bereich seines Distanzvorgabebereichs
seinen größten Durchmesser
auf
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In
einer Weiterbildung ist bei einem nur einseitig ausgebildeten kegelstumpfartig
abgeschrägten Körper an
seiner entgegengesetzten Stirnseite ein zapfenförmiger Ansatz angeformt. Dies
eignet sich besonders für
die Verbindung von Konstruktionsteilen, von denen einer aus Holz
und der andere aus Metall, Beton oder einem anderen holzfremden
Material gebildet ist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist der walzenförmige bis fassförmige Körper in
der Art eines Scheibendübels
ausgebildet mit einem integrierten scheibenförmigen Distanzvorgabebereich
sowie einer Bohrung in Längsrichtung
des Körpers,
wobei wenigstens ein freies Ende des Körpers axial abstehende Zapfen
aufweist.
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Bevorzugt
entspricht bei nur einseitig ausgebildeten Zapfen am Körper die
Bohrung in etwa einem Durchmesser einer durch die Bohrung zu führenden
Befestigungsschraube entspricht.
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Günstigerweise
entspricht der Außendurchmesser
des erfindungsgemäßen Ringkeildübels und/oder
Scheibendübels
gängigen
Dübelgrößen bzw.
Werkzeuggrößen von
Fräswerkzeugen,
insbesondere weist der Ringkeildübel
oder der Scheibendübel
einen Außendurchmesser
von 65, 80, 95, 115, 128 oder 160 mm auf. Vorzugsweise entsprechen
die Abmessungen der Verbindungsgrößen denen von üblichen
Dübeln
mit üblichen
Standardabmessungen, wobei in der Höhe bevorzugt jeweils als zusätzliches
Maß die
Höhe des
Distanzvorgabebereichs hinzukommt. Somit können zur Vorbereitung von Verbindungsstellen
gängige
Werkzeuge eingesetzt werden. Selbstverständlich können die Verbindungsmittel
jeweils auch in Sondergrößen angefertigt
werden.
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Vorteilhaft
ist, wenn der Distanzvorgabebereich des erfindungsgemäßen Verbindungsmittels eine
Dicke von etwa 10 mm, aufweist. Eine Gesamthöhe des Ringkeildübels bzw.
Scheibendübels
kann entsprechend von vorliegenden Rahmenbedingungen bei der Auslegung
des Tragwerks gewählt
werden.
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Die
Erfindung ist nachfolgend beispielhaft, ohne Beschränkung der
Allgemeinheit, anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf ein Tragwerk mit einer bevorzugten Verbindungsanordnung,
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2 in
einer explosionsartigen Darstellung Komponenten eines bevorzugten
Verbindungssystems;
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3a,
b; einen Schnitt durch einen Bereich mit horizontaler Verbindung
(a) und einen Schnitt durch einen Bereich mit vertikaler Verbindung
(b);
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4a,
b; eine Draufsicht und einen Schnitt durch einen bevorzugten zweiseitigen
Ringkeildübel (a)
und eine Draufsicht und einen Schnitt durch einen bevorzugten einseitigen
Ringkeildübel
(b), und
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5a,
b; eine Draufsicht und einen Schnitt durch einen bevorzugten zweiseitigen
Scheibendübel
(a) und eine Draufsicht und einen Schnitt durch einen bevorzugten
einseitigen Scheibendübel
(b).
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In
den folgenden Figuren sind funktionell gleich wirkende Elemente
jeweils mit gleichen Bezugszeichen beziffert.
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Ein
Teil einer bevorzugten Verbindungsanordnung eines Tragwerks 10 ist
als Draufsicht der 1 zu entnehmen. Das aus Konstruktionsteilen 11, 12, 13, 14, 15 und 16 bestehende
Tragwerk 10 weist zwei parallel zueinander verlaufende
horizontale Konstruktionsteile 11, 12 auf, zwischen
denen sich ein vertikal verlaufendes Konstruktionsteil 16 erstreckt.
Die Konstruktionsteile 11, 12, 13, 14, 15 und 16 sind
vorzugsweise als Holzbalken ausgebildet.
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Die
beiden Konstruktionsteile 11, 12 sind je auf einer
Seite des Konstruktionsteils 16 an Verbindungsstellen 20b mit
diesem verbunden. Am fertig montierten Tragwerk 10 sind
an der Verbindungsstelle 20b horizontal gerichtete Verbindungen
ausgebildet. Erfindungsgemäß sind später beschriebene
Verbindungsmittel vorgesehen, die bewirken, dass an der Verbindungsstelle 20b zwischen
den Konstruktionsteilen 11 und 16 bzw. den Konstruktionsteilen 12 und 16 ein
definierter Abstand eingehalten wird, vorzugsweise mit einem Nennmaß von 10
mm. Dadurch, dass die Konstruktionsteile 11, 16 bzw. 12, 16 dort
nicht flächig
aneinander liegen, ist eine gute Durchlüftung dieser Verbindungsstellen 20b gewährleistet.
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Oberhalb
der beiden unteren Konstruktionsteile 11, 12 liegen
quer zu diesen die Konstruktionsteile 13, 14, 15,
wobei sich das Konstruktionsteil 16 zwischen den beiden
Konstruktionsteilen 14, 15 erstreckt und dort
ebenfalls mit Verbindungsstellen 20b mit dem Konstruktionsteil 14 auf
der einen Seite bzw. dem Konstruktionsteil 15 auf der anderen
Seite. Die dem Konstruktionsteile 13, 14, 15 bilden
mit den unteren Konstruktionsteilen 11, 12 vertikal
gerichtete Verbindungsstellen 20a aus. Auch dort sind Verbindungsmittel
vorgesehen, die so ausgebildet sind, dass an den Verbindungsstelle 20a die
Konstruktionsteilteile 11 und 13, 14, 15 bzw. 12 und 14, 15 diese
einen vorgegebenen Abstand voneinander aufweisen, der ausreichend
ist, um eine Hinterlüftung der
Verbindungsstelle 20a zu gewährleisten. Im ganzen Tragwerk 10 verlaufen
alle Konstruktionsteilteilen 11, 12, 13, 14, 15, 16 mit
ihren Körpern
berührungslos
untereinander.
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Weiterhin
sind an der im fertig montierten Tragwerk 10 jeweils nach
oben weisenden Oberfläche
jedes Konstruktionsteils 11, 12, 13, 14, 15,
die beispielsweise unmittelbar Regenwasser ausgesetzt sein können, Abdeckelemente 23, 24 vorgesehen, die
die Oberfläche
abdecken, wie in 2 anhand einer explosionsartigen
Darstellung veranschaulicht ist, in der die Ausgestaltung und Befestigungsweise der
Abdeckelemente 23, 24 illustriert ist und mit
Bezug auf 1 erläutert ist.
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Diejenigen
der Konstruktionselemente 13, 14, 15,
die im fertig montierten Tragwerk 10 die zu oberst liegenden
Balken darstellen, sind mit durchgehenden, U-förmig profilierten Abdeckelementen 24 bedeckt.
Durch das U-förmige
Profil können
die Abdeckelemente 24 einfach über die Oberfläche 22 der Konstruktionsteile 13, 14, 15 gesteckt
werden. Die Schenkel des U-förmigen Profils
sind dazu etwas weniger als senkrecht abgewinkelt, beispielsweise
nur etwa 80° bis
90°, vorzugsweise
um 85°,
so dass die Abdeckelemente 24 leichter aufgesteckt werden
können.
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Zumindest
bei den paarweise nebeneinander liegenden Konstruktionsteilen 14, 15 ist
es zweckmäßig, deren
Oberfläche
so abzuschrägen, dass
sich zugewandte Kanten, die in 1 beispielsweise
auch an das vertikale Konstruktionsteil 16 grenzen, höher sind
als die voneinander abgewandten Kanten der Oberfläche 22.
Durch die Neigung kann Regenwasser von dem Abdeckelement 24 ablaufen
und wird gleichzeitig von den Verbindungsstellen 20b weg
geleitet. Vorteilhaft sind die Oberflächen der Konstruktionselemente 11, 12 entsprechend
geneigt ausgebildet. Ein günstiger
Neigungswinkel liegt zwischen 5° und
20°, vorzugsweise
um 10°.
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Die
Abdeckelemente 23 der unten liegenden Konstruktionsteile 11, 12 sind
weitgehend wie die Abdeckelemente 24 ausgebildet, weisen
jedoch zusätzlich
in den Bereichen, an denen Verbindungen zu anderen Konstruktionsteilen 13, 14, 15 an
Verbindungsstellen 20a hergestellt werden sollen, Öffnungen 24 auf,
deren jeweiliger Rand 26 nach oben umgebördelt ist.
Der Rand 26 dient als Halterung eines als Distanzring 21a ausgebildeten
Verbindungsmittels 21, das zwischen das Abdeckelement 23 und
das darüber
gelegte Konstruktionsteil 13, 14 bzw. 15 gelegt
ist und das erfindungsgemäß die Durchlüftung der
Verbindungsstelle 20a ermöglicht. Vor dem Auflegen der
Abdeckelemente 24 wird jeweils eine Befestigungsschraube 27 wird
mit ihrer Unterlegscheibe 28 durch das oben liegende Konstruktionsteil 13, 14 oder 15 und
die Öffnung 25 in
das darunter liegende Konstruktionsteil 11 oder 12 gebohrt.
Dadurch, dass der Distanzring 21a elastisch ist, kann eine
dauerhafte unter Vorspannung stehende Verbindung hergestellt werden.
Anschließend
wird das Abdeckelement 24 über das Konstruktionsteil 13, 14, 15 gelegt
und die Verbindungsstellen 20a sind von oben komplett vor
eindringendem Wasser geschützt.
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Zur
Herstellung der horizontalen Verbindung zwischen den Konstruktionsteilen 11, 16, 12 oder 14, 16, 15 an
den Verbindungsstellen 20b sind Befestigungsschrauben 27 mit
Unterlegscheiben 28 vorgesehen, die von einem Ende durch
die jeweiligen Konstruktionsteile 11, 16, 12 bzw. 14, 16, 15 durchgeführt sind
und am entgegengesetzten Ende austreten und dort mit einer Mutter 30 verbunden
sind. An den vorderen und hinteren Durchtrittsstellen am Konstruktionsteil 16 ist
jeweils ein als Ringkeildübel 31a ausgebildetes
Verbindungsmittel 21 vorgesehen.
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Die
Verbindungsstellen 20a und 20b sind in den 3a und 3b detaillierter
dargestellt. 3a zeigt ein Detail der Verbindungsstelle 20b der Verbindungsteile 14, 15 mit
dem Verbindungsteil 16, und 3b zeigt
in einer um 90° gedrehten
Ansicht ein Detail der Verbindungsstelle 20b zwischen den Konstruktionsteilen 11 und 12 mit
Konstruktionsteil 16 sowie der Verbindungsstellen 20a zwischen
den Konstruktionsteilen 15 und 11, 12.
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Die
Verbindungsstelle 20a ist durch eine am fertigen Tragwerk 10 in
horizontaler Richtung wirkenden Verbindung gekennzeichnet, mit einer
durch die Verbindung durchgreifenden Befestigungsschraube 29,
sowie einer Verbindungsstelle 20a mit einer vertikalen
Verbindung des Konstruktionsteils 15 mit den Konstruktionsteilen 11 und 12 mit
vertikalen Verbindungsschrauben 27.
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Das
Konstruktionsteil 11 ist durch den Ringkeildübel 31a mit
dem Konstruktionsteil 16 verbunden und mit einem fest vorgegebenen
Abstand beabstandet. Die Fasern der als Holzbalken ausgebildeten
Konstruktionsteile 11, 16 stehen senkrecht zueinander.
Auf der gegenüberliegenden
Seite des Konstruktionsteils 16 ist das Konstruktionsteil 12 ist
ebenso mit einem Ringkeil dübel 31a am
Konstruktionsteil 16 unter Einhaltung des vorgegebenen
Abstands befestigt.
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Über den
Konstruktionsteile 11, 12 liegt das Konstruktionsteil 15,
das an der Überkreuzungsstelle eine
Ausnehmung 19 aufweist. Die Neigung der Oberflächen 22 der
beiden Konstruktionsteile 11, 12, die jeweils
zum Konstruktionsteil 16 hin ansteigen, so dass sich insgesamt
oberflächenseitig
eine dachartige Anordnung der beiden Konstruktionsteile 11, 12 ergibt,
ist deutlich zu erkennen. Die Ausnehmung 19 ist an diese
dachartige Anordnung angepasst. Durch als Distanzringe 21a ausgebildete
Verbindungsmittel 21, die um Ränder 26 der Öffnungen 25 gelegt
sind, ist das Konstruktionsteil 15 mit den Konstruktionsteilen 11, 12 verbunden,
wobei Befestigungsschrauben 27 durch die oben beschriebenen Öffnungen
der unterbrechungsfreien Abdeckelemente 23 durchgeführt sind
und eine vertikale Verbindung an Verbindungsstellen 21a zwischen
den Konstruktionsteilen 15 und 11 bzw. 12 herstellen.
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In
den 4a und 4b sind
bevorzugte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Verbindungsmittels in der
Art eines zweiseitigen Ringkeildübels 31a (4a)
und eines einseitigen Ringkeildübels 31b (4b)
dargestellt.
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Der
zweiseitige Ringkeildübel 31a umfasst einen
fassförmigen
Körper
mit einem scheibenförmigen
integrierten Distanzvorgabebereich 34a und einer Bohrung 35a in
Längsrichtung
des Körpers.
Im scheibenförmigen
Distanzvorgabebereich 34 sind Öffnungen 47a für Sicherungsmittel
wie Schrauben oder Nägel
vorgesehen, die ein Sichern während
der Montage ermöglichen.
Im Randbereich erstreckt sich oberhalb und jeweils axial ein Ringkeil 32a, 32b.
Axial zwischen den Ringkeilen 32a und 32b ist
ein scheibenförmiger
Distanzvorgabebereich 34a ausgebildet, dessen Höhe d den
Mindestabstand zwischen zu verbindenden Teilen definiert. Der Distanzvorgabebereich 34a weist
vorzugsweise gerundete Seiten auf, so dass bei senkrechter Montage
Wasser von dem Ringkeildübel 31a abtropfen
kann. Der zweitseitige Ringkeildübel 31a ist
zum beabstandeten Verbinden von Holzteilen vorgesehen.
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Der
einseitige Ringkeildübel 31b weist
statt eines zweiten Ringkeils auf einer Seite 36b des scheibenförmigen Distanzvorgabebereichs 34b glatt ausgeführt. Um
die Bohrung 35b ist ein zapfenförmiger Ansatz 37b angeformt.
Der einseitige Ringkeildübel 31b soll
Holzteile und Beton, Metall, Stein oder dergleichen verbinden. Der
Ansatz 37b ragt dabei beispielsweise in das Metall hinein.
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Der
Distanzvorgabebereich 34a, 34b weist vorzugsweise
gerundete Seiten auf, so dass der scheibenförmige Distanzvorgabebereich 34a, 34b in etwa
mittig seinen größten Durchmesser
hat. Bei senkrechter Montage kann Wasser von dem Ringkeildübel 31a, 31b abtropfen.
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In
den 5a und 5b sind
bevorzugte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Verbindungsmittels in der
Art eines zweiseitigen Scheibendübels 41a (5a)
und eines einseitigen Scheibendübels 41b (5b)
dargestellt.
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Statt
zweier Ringkeile 32a, 32b weist der zweiseitige
Scheibendübel 41a eine
Vielzahl dornenartiger Eingriffsmittel 42a und 42b auf,
die ringförmig im
Außenbereich
um eine Bohrung 45a in einem integrierten Distanzvorgabebereich 44a angeordnet sind
und die jeweils in ein Holzteil eingreifen sollen. Die Eingriffsmittel 42a, 42b erstrecken
sich beidseits axial von dem Distanzvorgabebereich 44a weg.
Die Dicke d des Distanzvorgabebereichs 44a gibt einen minimalen
Abstand zwischen zwei zu verbindenden Teilen vor. Der einseitige
Scheibendübel 41b ist
dagegen auf einer Seite 46b glatt ausgebildet und liegt mit
dieser Seite 46b beispielsweise an Beton, Metall, Stein
oder dergleichen an.
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Der
Distanzvorgabebereich 44a, 44b weist vorzugsweise
gerundete Seiten auf, so dass der scheibenförmige Distanzvorgabebereich 44a, 44b in etwa
mittig seinen größten Durchmesser
hat. Bei senkrechter Montage kann Wasser von dem Scheibendübel 41a, 41b abtropfen.
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- 10
- Tragwerk
- 11
- Konstruktionsteil
- 12
- Konstruktionsteil
- 13
- Konstruktionsteil
- 14
- Konstruktionsteil
- 15
- Konstruktionsteil
- 16
- Konstruktionsteil
- 19
- Ausnehmung
- 20a
- vertikale
Verbindungsstelle
- 20b
- horizontale
Verbindungsstelle
- 21
- Distanzring
- 22
- Oberfläche
- 23
- Abdeckelement
- 24
- Abdeckelement
- 25
- Öffnung
- 26
- Rand
- 27
- Befestigungsschraube
- 28
- Unterlegscheibe
- 29
- Befestigungsschraube
- 30
- Mutter
- 31a,
b
- Ringkeildübel
- 32a,
b
- keilförmiger Rand/Eingriffsmittel
- 33a
- keilförmiger Rand/Eingriffsmittel
- 34a,
b
- Distanzvorgabebereich
- 35a,
b
- Bohrung
- 36b
- Stirnseite
- 37b
- Zapfen
- 41a,
b
- Scheibendübel
- 42a,
b
- Zapfen/Eingriffsmittel
- 43a
- Zapfen/Eingriffsmittel
- 44a,
b
- Distanzvorgabebereich
- 45a,
b
- Bohrung
- 46b
- Stirnseite
- 47a,
b
- Öffnungen
- d
- Dicke
des Distanzvorgabebereichs