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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Holzscheite auf einem Hackklotz mit einer Halterung zur Festlegung der Vorrichtung am Hackklotz und Halteelementen für die Holzscheite. Die Vorrichtung ist geeignet für das Spalten von Holzscheiten oder Baumstammabschnitten mit einer Spaltaxt.
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Die Haltevorrichtung dient dazu, die nach dem Spalten eines Baumstammabschnittes entstehenden Holzscheite in der Haltevorrichtung zu belassen, damit diese nicht herunterfallen können. Dem Benutzer bleibt die Mühe erspart Holzscheite aufheben zu müssen. Zudem verbessert die Vorrichtung die Umgebungssicherheit, da Holzscheite nicht unkontrolliert herumfliegen können und Personen in der Umgebung der Hackstelle geschützt sind. Da auch kein Holzscheit mehr auf den Boden fällt ist die Standsicherheit des Arbeiters verbessert.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen bestehen überwiegend aus einem korbartigen Gebilde welches entweder an den Hackklotz angeschraubt werden muss (
DE 10 2004 063 195 A1 (Schlappkohl)) oder mittels einer manschettenartigen Befestigung um den Hackklotz gelegt wird (
EP 1 886 779 B1 (Firepoint),
WO 2015/170 004 A1 (Fiskars)).
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In der
US 4 535 980 wird nur ein starrer Metallmantel um den Hackklotz gelegt. Die Holzscheite sollen durch Verkippung des gesamten Hackklotzes in der Halterung liegen. Diese besondere Vorrichtung führt zu einer hohen Instabilität des Hackklotzes auf dem Boden.
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Alle diese Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie sich nicht flexibel auf die Größen verschiedener Baumstammabschnitte anpassen lassen, oder sogar zu klein im Innendurchmesser für große Baumstammabschnitte sind. Kann der Innenraum nicht optimal mit Baumstammabschnitten ausgefüllt werden, kann es zu einem Umfallen der Holzscheite und damit zu einer Gefährdung beim Spaltvorgang kommen. Darüber hinaus ist der Stellraum für die Holzscheite immer so groß wie der Außendurchmesser des Hackklotzes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Haltevorrichtung für Holzscheite bereitzustellen, die einfach konstruiert ist, die Bearbeitung der zu spaltenden Holzteile von nahezu allen Seiten ermöglicht, die Spaltprodukte zuverlässig zurückhält und auf die Größe der zu spaltenden Holzteile einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, bei der die Vorrichtung zwei Halteelemente aufweist, die an der Halterung angeordnet sind und von denen wenigstens eines schwenkbar gelagert ist, wobei die Halteelemente über ein Federelement miteinander verbunden sind, dergestalt, dass ein oder mehrere innerhalb der Halteelemente gelagert Holzscheite gehalten werden.
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Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung der anliegenden Abbildungen. Es zeigen
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1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung als Gesamtansicht;
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2 eine Ausführungsform der Halteelemente der Haltevorrichtung gemäß 1;
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3 eine Ausführungsform einer Halterung der Haltevorrichtung gemäß 1; und
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4 eine Halterung einer Haltevorrichtung gemäß 1 mit Neigungsverstellung.
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Die Vorrichtung gemäß 1 erlaubt es, verschiedene Durchmesser von Holzstammabschnitten (9) oder mehrere gleichzeitig eingebrachte Holzstammabschnitte (9) mittels zweier Halteelemente (1, 2) zu halten, die miteinander durch ein Zugfederelement (3) verbunden sind und so immer eine gewisse Festhaltekraft aufbringen aber sich auch im Falle einer Überlastung öffnen können. Damit wird eine Zerstörung der Bügel (1, 2) sicher vermieden. Das Zugfederelement (3) kann aus mehreren Zugfedern und Dämpfern bestehen.
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Die beiden Halteelemente (1, 2) sind entweder beide lose geführt oder nur ein loses Haltelement (1) bewegt sich auf einem Rundrohr (4) in einer Rotationsbewegung. Das andere Bügelelement (2) wird mit einem Bolzen (5) an dem Rundrohr starr befestigt. Es sind auch Ausführungsvarianten möglich, in denen sich beide Halteelemente (1, 2) geführt bewegen lassen.
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Die Halteelemente (1, 2) sind so ausgeführt (2), dass sie in der maximal geöffneten Form große Durchmesser von Holzstammabschnitten aufnehmen können und durch das Zugfederelement (3), ggf. kombiniert mit einem Dämpferelement, immer eine gewisse Andruckkraft auf die Holzscheite (9) aufbringen. Bevorzugte maximale Federkräfte Fn liegen zwischen 50 N und 300 N. Diese können auch durch die Kombination mehrerer Zugfedern aufgebracht werden. Bei zu hohen Kräften lassen sich die Halteelemente nicht gut öffnen. Bei zu geringen Zugkräften öffnen sich die Haltesegmente (1, 2) zu leicht und Holzscheite (9) können hinausfallen oder beim Spalten hinausfliegen. Der ideale Zugfederdurchmesser nach DIN ISO 2859/1 liegt zwischen Dh 10 mm und Dh 30 mm. Die Zugfeder (3) hat an den beiden Enden eine Öffnung oder ist nicht geöffnet.
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Die Halteelemente (1, 2) sind so ausgeführt, dass sie (2) bei maximaler Öffnung (Holzstammabschnitte bis zu 500 mm Durchmesser, 2a) keinen Spalt frei lassen, durch den Holzscheite (9) hinausfallen könnten, in der minimal geschlossen Form (Holzstammabschnitte größer als 100 mm, 2b) das Spaltgut noch mit einer gewissen Andruckkraft halten können. Dies wird durch eine bestimmte Geometrie der Halteelemente (1, 2) erreicht (2a/b (1) und (2)). Die Halteelemente haben die Form von Bügeln, die einen verlängerten freien Arm aufweisen. Die Halteelemente (1, 2) sind so gestaltet, dass die Enden bei wenig Material im Innenraum nicht überstehen, sondern gemeinsam umgreifen und aneinander vorbeilaufen (2b), wobei die freien Arme im Wesentlichen parallel verlaufen. Dies wird durch nicht halbkreisförmige Geometrien erreicht (2a/b (1) und (2)).
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An die Halteelemente (1, 2), die aus Metall (bevorzugt Stahl, Edelstahl oder Aluminium) oder Polymeren (z. B. hochfestes PA, PE oder faserverstärkte Polymere) gefertigt sein können, können weiche Polymermatten oder gummiartige Matten oder Streifen (12) angebracht werden. Solche Manschetten (12) sollten bevorzugt ca. 50 bis 250 mm Höhe haben, damit einerseits unter den Matten Holzreste herausgezogen werden können, andererseits aber die Holzscheite nicht durchrutschen können. Die Matten können angeschraubt oder verklebt sein.
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Das Rundrohr (4) ist in einem Vierkantrohr (6) geführt. Alternativ kann auch einen entsprechend großes Rundrohr genutzt werden. Das äußere Vierkantrohr (6) endet idealerweise an der Oberkante des Hackklotzes (H). Zur Erleichterung der Positionierung kann an der Oberkante des Vierkantrohrs ein Winkeleisen angeordnet sein, dessen freier Arm (15) auf dem Hackklotzrand aufliegt. Das Rundrohr (4) kann gegen Verdrehung mittels Bolzen (7) am Vierkantrohr (6) gesichert sein. Über mehrere Löcher im Rundrohr (4) können verschiedene Höhen der Haltelemente (1, 2) eingestellt werden.
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Auf das obere Ende des Rundrohrs kann eine Schutzkappe aus Polymer oder Gummi aufgesteckt werden. Die Schutzkappe hat bevorzugt eine Kegelform (14).
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Wird der Bolzen (7) entfernt, kann die Haltevorrichtung schnell und leicht aus der Ebene des Hackklotzes verdreht werden, um ggf. einen sehr großen Holzstammabschnitt auf den Hackklotz zu legen.
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Eine alternative Ausführungsform sieht ein oder mehrere Langlöcher (8) vor, die mit einem Bolzen (7) zusammenwirken. Damit ist das Rundrohr (4) vertikal verschieblich angeordnet. Im unteren Innenteil des Vierkantrohrs (6) kann eine Druckfeder (9) angeordnet sein. Das Rundrohr (4) ist damit in gewissen Maße in dem Vierkantrohr (6) gegen die Druckfeder (9) verschieblich und kann somit zur Abfederung von unbeabsichtigten Schlägen der Spaltaxt auf die Haltesegmente dienen. Eine vertikale Führung bei gleichzeitiger Verdrehsicherheit ist durch das Langloch (8) mit dem Bolzen (7) gegeben.
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Am Vierkantrohr (6) ist eine Andruckplatte (10) als Rutschsicherung befestigt. Diese ist bevorzugt an das Vierkantrohr (6) angeschweißt, um das Innenlumen des Vierkantrohrs (6) nicht zu verschließen. In der Andruckplatte (10) können Durchführungsösen für Spannbänder oder Metallbänder mit Verschlüssen zur Verbindung der gesamten Vorrichtung an den Hackklotz (H) angebracht sein.
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Die Andruckplatte (10) kann auch mit einem vertikal verschieblichen Keil ausgestattet sein, damit die Vorrichtung in gewissen Winkeln zum Hackklotz eingestellt werden kann. Alternativ kann die Andruckplatte (10) beweglich gelagert sein und dann mittels einer Schraubverstellung in einem Winkelbereich verstellbar sein. Der bevorzugte Verstellwinkel beträgt 0–15 Grad, damit das Rohr (4) mit der Haltevorrichtung möglichst immer einen 90 Grad Winkel zur Oberfläche des Hackklotzes einnimmt.
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Mittels der Spannvorrichtung (11), die aus polymeren oder metallischen Spannbändern bestehen kann, kann die Haltevorrichtung schnell und fest mit dem Hackklotz (H) verbunden und wieder gelöst werden. Eine Verschraubung an dem Hackklotz (H) ist nicht notwendig. Die Andruckplatte (10) hat zweckmäßigerweise eine Verzahnung (14), die sich in den Hackklotz (H) drücken kann und somit eine Verdrehung gegenüber dem Hackklotz verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004063195 A1 [0003]
- EP 1886779 B1 [0003]
- WO 2015/170004 A1 [0003]
- US 4535980 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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