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Die Erfindung betrifft ein mattenartiges Dämmstoffelement, ein Gebinde insbesondere in Form einer Rolle für eine mattenartige Drahtgitter-Dämmstoffbahn sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Gebindes.
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Drahtgitter-Dämmstoffelemente aus Mineralwolle sind allgemein bekannt und werden vornehmlich im Bereich der technischen Isolierung verwendet und dienen hauptsächlich zur Wärmedämmung von Rohrleitungen, Lüftungsleitungen, Reaktoren und dergleichen, aber auch als Schall- und Brandschutz. Drahtnetzmatten finden vielfältig Anwendung und zwar auch für Behälter und Trocknungsanlagen, Feuerungsanlagen, Kraftwerkkessel, Schiffsbau und dergleichen, wobei die Drahtnetzmatten üblicherweise in Form von Rollen als Gebinde verwendet werden. Dieses Anwendungsgebiet wird allgemein auch als „technische Isolierung“ bezeichnet.
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Insbesondere für die Umwicklung heißer Rohrleitungen sowie für Lüftungsleitungen werden Drahtmatten aus Mineralwolle mit einem Drahtgeflecht, vorzugsweise einem grobmaschigen Drahtgeflecht, verwendet, da sich im unmittelbaren Nahbereich der Wärmedämmung an den heißen Rohrleitungen das Bindemittel bereichsweise zersetzen kann, wodurch der Halt der Fasern von innen nach außen verloren geht und deswegen infolge einer Drahtgeflechtüberspannung der Mineralwolle eine entsprechende Strukturstabilität erreicht wird. Als Mineralwolle wird insbesondere Steinwolle verwendet, und zwar vor allem dann, wenn Rohrleitungen im höheren Temperaturbereich isoliert werden sollen, das heißt Rohrleitungen mit Temperaturen bis zu 500 oder 600°C. Bei geringeren Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit könnte auch Glaswolle ohne Weiteres verwendet werden.
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Hierbei werden derartige Drahtgeflecht-Dämmstoffelemente in Form von Drahtgeflecht- bzw. Drahtnetzmatten insbesondere für die Wärmedämmung von Rohren im Durchmesserbereich von etwa 100 bis 500 mm und auch darüber verwendet, wobei bei kleineren Rohrdurchmessern zumeist konventionelle Rohrschalen aus Mineralwolle Einsatz finden.
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Im Stand der Technik ist es hierbei bekannt, die Länge der Drahtgittermatte bereits an den Umfang der zu dämmenden Rohrleitung anzupassen, wobei allerdings ein Abschneiden insbesondere auf kurze Längen mit Nachteilen verbunden ist. Da insbesondere in skandinavischen Ländern auch Rohrleitungen mit kleinen Rohrdurchmessern mit Drahtnetzmatten isoliert werden, benötigen die Verarbeiter auch sehr kurze Drahtnetzmattenstücke. Diese kurzen Stücke lassen sich nur schlecht aufwickeln und es stellt sich fernerhin das Problem einer vernünftigen Kompression bei der Verpackung, wobei eine entsprechende Kompression natürlich aus logistischen Gründen wichtig ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein mattenartiges Dämmstoffelement aus Mineralwolle bereitzustellen, welches insbesondere für die Wärmedämmung von Rohrleitungen geeignet ist und eine einfache Handhabung für die Montage ermöglicht. Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt darin, die Herstellung derartiger Dämmstoffelemente, die mit Drahtgitter bzw. Drahtgeflecht ausgerüstet sind, zu vereinfachen und auch die Logistikkosten im Transportbereich und im Lagerbereich günstig zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein mattenartiges Dämmstoffelement durch die Maßnahmen des Anspruches 1, für ein insbesondere zu einer Rolle gewickeltes Gebinde durch die Maßnahmen des Anspruches 6 und für das Verfahren durch die Maßnahmen des Anspruches 13 gelöst, wobei zweckmäßige Weiterbildungen sich jeweils aus den Merkmalen der abhängigen Unteransprüche ergeben.
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Nach Maßgabe der Erfindung ist ein mattenartiges Dämmstoffelement mit einem Drahtgitter geschaffen, welches gebildet ist durch einen Trennschnitt einer Bahn mit vereinzelten und auf Lücke zueinander gesetzten Mineralwollematten auf mindestens einer, bevorzugt durchgehenden Drahtgitterbahn, wobei der Trennschnitt für die Vereinzelung der Matten im Bereich der Lücke zwischen den Matten erfolgt. Dadurch können einerseits die Drahtgitter-Dämmstoffmatten in sehr einfacher Weise angeliefert und vor Ort durch einen Trennschnitt in Höhe der Lücke zwischen den hintereinander und auf Lücke gesetzten Mineralwollematten gebildet werden, wobei je nach Gusto und Bedarf der Trennschnitt so ausgeführt werden kann, dass vorstehende Überlappungsbereiche des Drahtgitters verbleiben. Vorzugsweise wird der Trennschnitt so ausgeführt, dass für die vereinzelte Mineralwollematte nur ein einseitiger Überlappungsbereich gebildet wird, so dass beim Umwickeln einer Rohrleitung mit einem mattenartigen Dämmstoffelement auf Anschlag der beiden Stirnseiten des Mineralwolle-Dämmelements der Überlappungsbereich übergreift, was für die Montage von Vorteil ist.
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Die Dämmstoffelemente werden vorzugsweise in Form eines Gebindes, insbesondere in Art einer Rolle, angeliefert, welches vor Ort lediglich entwickelt werden muss. Der Verarbeiter muss dann lediglich nur noch das Drahtgeflecht durchschneiden, was in einfacher Weise vor Ort möglich ist, so dass kein Verschnitt auf der Baustelle wegen ungünstiger Mattenlängen vorliegt und damit weniger Abfall auf der Baustelle anfällt. Es ergibt sich auch kein Verschnitt durch die benötigte Überlappung von Drahtgeflecht, wobei je nach Lage des Trennschnitts im Bereich der Lücke unterschiedliche Überlappungsverhältnisse vorliegen können. Im Falle von Trennschnitten nahe bzw. an den stirnseitigen Enden der Dämmelemente kann bedarfsweise vom Verarbeiter auch noch ein kurzes Endstück der Mineralwolle abgeschnitten und entfernt werden, so dass auch bei einem solchen Trennschnitt am Mattenanfang und am Mattenende etwas Drahtgeflecht übersteht. Insgesamt ergibt sich hierbei eine schnellere Verlegung der Isolierung, insbesondere bei Anwendung für die Wärmedämmung von Rohrleitungen.
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Die Herstellung eines solchen Gebindes erfolgt in einfacher Weise dadurch, dass eine Mineralwollematte vor der Steppmaschine bereits auf entsprechende Länge zugeschnitten wird. Zwischen diesen einzelnen Mattenelementen wird eine Lücke gezogen, so dass die Matten auf stirnseitigen Abstand zueinander gesetzt sind. Die einzelnen Stücke sind hierbei nach dem Versteppen über das Drahtgeflecht zu einer aufwickelbaren Bahn miteinander verbunden, befinden sich jedoch in einem vorbestimmten Abstand und damit auf Lücke zueinander.
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Nach der Steppmaschine wird die dadurch gebildete Dämmstoffbahn aus auf Lücke zueinander gesetzten Mineralwollematten und einer durchgehenden Drahtgitterbahn, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Aluminiumfolienkaschierung, in einer beliebigen x-ten Lücke abgetrennt und werden diese dadurch gebildeten Dämmstoffbahnen mit den vereinzelten Mineralwolleelementen zu einer Rolle aufgewickelt.
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Vorzugsweise erfolgt die Abtrennung in der x-ten Lücke unmittelbar an einem der beiden stirnseitigen Enden der Mineralwollematten, so dass bezüglich der Rolle vorzugsweise ein einseitiger Überlappungsbereich an der ersten bzw. an der letzten Matte gebildet wird. Für die Aufwicklung ist es dabei bevorzugt, wenn der Überlappungsbereich der Abtrennung am nachlaufenden Ende der gebildeten Dämmstoffbahn vorliegt, so dass dieser außenseitig an der Rolle angeordnet ist.
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Hierbei hat es sich für eine Gebinderolle als zweckmäßig herausgestellt, vier bis sieben Mineralwollematten bzw. Dämmstoffelemente auf einer Bahn zu verwenden, so dass nach Entwickeln der Rolle vor Ort entsprechend viele vereinzelte Dämmstoffelemente durch entsprechende Trennschnitte gebildet werden können.
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Was die vereinzelten Dämmstoffelemente anbelangt, so können die Trennschnitte auf Lücke geeignet gewählt werden, was durch den Verarbeiter vor Ort bedarfsweise bestimmt werden kann. Sollte die Länge der Mineralwollematten auf dem Drahtgitter nicht ganz ideal für die Umwicklung der Rohrleitungen sein, dann kann vor Ort natürlich auch das vereinzelte Dämmstoffelement entsprechend unterteilt werden, wobei dann für den Fall, dass gleichwohl ein überstehendes Drahtgeflecht an einer Stirnseite bzw. an beiden Stirnseiten zweckmäßig ist, bedarfsweise auch ein Endabschnitt an der insoweit durchtrennten Mineralwollematte abgeschnitten werden kann. Insofern kann auch unabhängig von den je Gebinde entsprechend bemessenen Längen der Mineralwollematten natürlich jeder beliebige Schnitt in einfacher Weise erfolgen, und zwar in Anpassung an die zu wärmedämmenden Rohrleitungen. Insoweit ist die Erfindung insbesondere von Vorteil für die unmittelbare Anwendung am Bau, weil hierbei in der Regel durchaus Rohrleitungen mit unterschiedlichen Rohrdurchmessern wärmeisoliert werden müssen.
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Ein geeigneter Verbund zwischen Mineralwollematte, gegebenenfalls mit zwischengeschalteter Aluminiumkaschierung und dem Drahtgitter erfolgt durch Versteppung. Diese eignet sich insbesondere für die Erfindung, weil hierdurch eine Versteppung auch nahe an den jeweiligen Stirnenden der Mineralwollematte und damit des fertigen bzw. vereinzelten Dämmstoffelements erfolgen kann, was für den Faserverbund im Randbereich nach dem Verlegen besonders zweckmäßig ist. Im Falle einer Aluminiumfolienkaschierung können neben silberfarbenen auch schwarz eingefärbte Aluminiumfolien zum Einsatz kommen, die optisch weniger auffällig sind. Ein typisches Einsatzgebiet sind frei laufende Lüftungsleitungen, die optisch verdeckt werden sollen.
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Je nach entsprechendem Trennschnitt in der Lücke zwischen den Stirnseiten benachbarter Mineralwollematten und einer entsprechenden Bemessung des Abstands bzw. der Lücke kann der über die stirnseitigen Enden der Mineralwollematten vorstehende Bereich des Drahtgitters geeignet gewählt und bestimmt werden, der nach Verlegen des Dämmstoffelements um die Rohrleitung bei Stoß-auf-Stoß-Verlegung der Enden der Mineralwollematte dann überlappt. Hierbei ist ein vorstehender Bereich des Drahtgitters, gegebenenfalls auch der zwischengeschalteten Aluminiumfolie im Bereich von 25 bis 200 mm, insbesondere im Bereich von 50 bis 125 mm, kann aber auch unterhalb den Werten von 25 mm liegen, was je nach Anwendungsfall bedarfsweise vom Verarbeiter durch entsprechendes Abschneiden des überstehenden Bereichs bestimmt und vorgenommen werden kann.
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Geeignete Rohdichten für das erfindungsgemäße Dämmstoffelement liegen im Bereich von 20 bis 100 kg/m3, insbesondere 30 bis 80 kg/m3, insbesondere 35 bis 70 kg/m3, wobei geeignete Rohdichtewerte in der Praxis 40, 48, 55 oder 66 kg/m3 betragen.
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Die Dicke der Mineralwollematten und damit im Prinzip auch die Dicke der Drahtnetz-Dämmstoffelemente bewegt sich im Bereich von 30 bis 120 mm, insbesondere im Bereich von 30 bis 75 mm, wobei bevorzugte Dicken 50 mm betragen.
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Die Länge der einzelnen Stücke hängt letztendlich von den zu isolierenden Bauteilen wie Rohren ab. Hierbei sind Längen der Mineralwollematten bzw. der vereinzelten Dämmstoffelemente im Bereich von 800 bis 1700 mm zweckmäßig, vorzugsweise im Bereich von 800 bis 1600 mm, wobei längenmäßig im Prinzip einer Begrenzung weder nach unten noch nach oben zwingend ist. Letztendlich hängt dies auch von der Liniengeschwindigkeit der Anlage ab, auf der die Rolle zur Bildung des Gebindes hergestellt wird, insbesondere auch von der verwendeten Schlagschere, die nur eine bestimmte Anzahl der Schläge pro Minute schafft. Was die Länge der Mineralwollematte anbelangt, ergibt sich in der Regel eine Begrenzung auf eine Länge derselben von ca. 5000 mm aus praktischen Gründen, da die längste machbare Rolle in der Praxis ca. 11 m bis ca. 12 m beträgt, also zwei Stücke à 5000 mm in einer Rolle auf konventionellen Maschinen ohne Weiteres gefertigt werden können.
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In der folgenden Tabelle sind praxisgerechte Daten bezüglich Rohrdurchmesser, Mattenlänge und Anzahl der Matten pro Rolle sowie die Rollenlänge angegeben, wobei hier der Begriff Mattenlänge für die Länge der Mineralwollematte gilt und nicht für die Länge der Rolle.
Rohrdurchmesser [mm] | Mattenlänge [mm] | Anzahl/Rolle | Rollenlänge [mm]* |
165 | 833 | 7 | 6531 |
185 | 895 | 7 | 6965 |
205 | 958 | 6 | 6348 |
225 | 1021 | 6 | 6726 |
250 | 1100 | 5 | 6000 |
305 | 1272 | 5 | 6860 |
315 | 1304 | 5 | 7020 |
355 | 1429 | 4 | 6116 |
385 | 1524 | 4 | 6496 |
405 | 1587 | 4 | 6748 |
*) bei einer Länge der Lücke von 100 mm
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Entsprechend der Tabelle ergibt sich beispielsweise für sieben Mineralwollematten auf einer Rolle bzw. einer durchgehenden Drahtgitterbahn je Rolle bei einer Länge der Mineralwollematte mit 833 mm ein geeignetes Maß des Gebindes für die Wicklung von Rohrleitungen mit einem Rohrdurchmesser von 165 mm, wobei sieben vereinzelte Dämmstoffelemente aus der Rolle gebildet werden können, die bei einer Rollenbreite von 600 mm eine Wärmedämmung einer Rohrleitung mit der Länge von 4200 mm ermöglichen. Die in der obigen Tabelle dargestellten Werte sind für ein Produkt mit einer Rohdichte von 66 kg/m3 und einer Dicke von 50 mm bei einer Rollenbreite von 600 mm abgestellt. Selbstverständlich ergibt sich hierdurch keine Einschränkung in Bezug auf Mattenlänge, Anzahl in der Rolle sowie die anderen Parameter.
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Zweckmäßigerweise liegt der Abstand zwischen den auf Lücke zueinander gesetzten Mineralwollelementen der Dämmstoffbahn im Bereich von 50 bis 400 mm, vorzugsweise im Bereich von 100 bis 250 mm. Der freie Abstand zwischen den Mineralwollelementen kann geeignet in Abhängigkeit von der Dicke des Produkts und der Liniengeschwindigkeit der Produktionsanlage gewählt werden.
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Die Herstellung einer Dämmstoffbahn, die sich für die Wicklung zu einer Rolle als Gebinde eignet, erfolgt zweckmäßigerweise dadurch, dass eine konventionell hergestellte Mineralwollebahn geeigneter Dicke und Rohdichte in vorbestimmte Längen zugeschnitten und die dergestalt zugeschnittenen Matten dann auf Lücke auf stirnseitigen Abstand zueinander in Längsrichtung der Mineralwollematten gezogen werden. Danach erfolgt dann die Versteppung mit dem Drahtgeflecht und gegebenenfalls auch der zwischengeschalteten Aluminiumfolienkaschierung, so dass die vereinzelten und auf Lücke zueinander gesetzten Mineralwollelemente dann nach Durchlauf durch die Versteppungsmaschine auf entsprechenden Abstand zueinander auf dem Drahtgitter festgelegt sind. Nach Durchlauf der Steppmaschine wird die dadurch hergestellte Dämmstoffbahn mit darauf angeordneten vereinzelten Mineralwollematten in jede x-te Lücke abgetrennt und werden dann die hierbei durch das Drahtgitter verbundenen Stücke von Mineralwollematten zu einer Rolle unter Kompression gewickelt.
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Als Kompression eignet sich eine Kompression im Verhältnis von 1:2 bis 1:3, vorzugsweise von 1:2,3 bis 1:2,7. Hauptanwendungsfall der Erfindung sind Rundrohre, also Rohre bzw. Leitungen mit Rundquerschnitt. Die Erfindung ist aber ebenso für die Rohre und Leitungen mit anderen Querschnitten anwendbar, insbesondere rechteckförmigem bzw. quadratischem Querschnitt.
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Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel rein exemplarisch anhand der einzigen Figur beschrieben, welche einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dämmstoffelementbahn mit vereinzelten Elementen darstellt.
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Im Einzelnen zeigt die Figur eine Schnittansicht durch ein eine Drahtgitter-Dämmelement mit Dämmelement 1 und mit einer Drahtgitterbahn 2 mit darauf angeordneten vereinzelten und auf Lücke zueinander gesetzten Mineralwollematten 4, 6, um zum einen die erfindungsgemäßen Dämmstoffelemente, das erfindungsgemäße Gebinde in Form von vorzugsweise einer Rolle und das Verfahren zur Herstellung der Dämmstoffelemente bzw. des Gebindes zu beschreiben und darzustellen.
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Hierbei wird vorausgeschickt, dass die Darstellung rein exemplarisch ist und die in Zusammenhang mit dieser rein exemplarisch dargestellten Ausführungsform dargestellten und beschriebenen Merkmale selbstverständlich nicht auf diese spezielle Ausführungsform beschränkt sind, vielmehr auch auf andere erfindungsgemäße Ausführungsformen Anwendung finden, insofern jedes beschriebene Merkmal für sich als eigenständiges Merkmal zu betrachten ist, und zwar auch unabhängig davon, ob dieses Merkmal in Zusammenhang mit den Begriffen „vorzugsweise“, „zweckmäßigerweise“ oder dergleichen beschrieben ist.
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Jedes Dämmstoffelement 1 an sich ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Mineralwollematte 4 bzw. 6 und einem darauf auf einer der beiden Hauptflächen, das sind die Flächen 8 oder 10, angeordneten Drahtgitter gebildet, welche in der Figur noch durch die insgesamt durchlaufende Drahtgitterbahn 2 dargestellt ist.
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Die Mineralwollematten 4, 6 weisen bekanntermaßen zwei gegenüberliegende Hauptflächen 8 bzw. 10 auf, die mit den Seitenflächen eine insgesamt etwa quaderförmige Struktur bilden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist, was bevorzugt ist, das Drahtgitter lediglich auf einer der beiden Hauptseiten, hier auf der Hauptfläche 10, angeordnet. Hierbei ist es unerheblich, ob verfahrensbedingt die in der Figur dargestellte Querschnittsansicht so wie dargestellt oder um 180° gedreht ist.
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Zwischen jeder Mineralwollematte 4 bzw. 6 und der Drahtgitterbahn 2 ist eine auch hier noch durchlaufend ausgebildete Aluminiumfolie 12 dargestellt, die auf die jeweilige Mineralwollematte 4 bzw. 6 aufkaschiert ist.
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Die Aluminiumfolienkaschierung kann blank oder gefärbt, insbesondere schwarz gefärbt sein. Die Mineralwollematte 4 bzw. 6 ist hierbei mit dem Drahtgitter in an sich bekannter Weise versteppt, was durch übliche Steppmaschinen erfolgt. Die Steppnähte sind hier nur beispielshalber angedeutet, und zwar durch strichpunktierte Linien 14.
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Zur Bildung des Dämmstoffelements 1 an sich wird die Bahn zwischen den auf Lücke L zueinander gesetzten Mineralwollematten 4 bzw. 6 durch einen Trennschnitt etwa gemäß der strichlierten Linie 16 geteilt, so dass separierte und damit einzelne Dämmstoffelemente 4 bzw. 6 gebildet werden können. Hierbei ist die anhand der Figur vorgenommene Anordnung des Trennschnitts 16 nahe oder unmittelbar an der Stirnseite 18 der Mineralwollematten 4 rein exemplarisch, da der Trennschnitt prinzipell an jedem beliebigen Punkt der Lücke vorgenommen werden kann.
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Im Falle des dargestellten Trennschnitts in stirnseitiger Anordnung, hier am Ende 18 der Mineralwollematten ergibt sich ein entsprechender Überstand der Alukaschierung 12 und des Drahtgitters 2, die im vereinzelten Dämmstoffelement einseitig über die hintere Stirnseite 20 einer jeden Mineralwollematte vorstehen, was für die Montage insbesondere deswegen günstig ist, weil dann nur diese eine vorstehende Bereich beim Umwickeln über die Rohre in Überlappung des Stoßes angelegt werden kann, sich also gerade nicht zwei Überlappungen gegenseitig behindern.
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Die Art und Ausbildung des Trennschnitts bzw. der Trennschnitte liegt im Belieben des Fachmanns und wird anhand des entsprechenden Anwendungsfalles geeignet gewählt.
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Durch die bevorzugt einseitige Überlappung der ersten Mineralwollematte nach dem Entrollen der Rolle ist unter Praxisgesichtspunkten de-facto die Anordnung der Trennschnitte nahegelegt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist nicht nur die Drahtgitterbahn 2 durchgehend ausgebildet, vielmehr auch die Alukaschierung 12, die jedoch bedarfsweise auch auf die jeweilige Länge der Mineralwollematten ausgelegt und angeordnet sein kann. Aus Herstellungsgründen ist jedoch die durchgehende Ausbildung einer Aluminiumfolie 12 zweckmäßig.
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Die dergestalt hergestellte Dämmstoffbahn, gebildet aus zumindest einer durchgehenden Drahtgitterbahn 2 und daran auf Lücke und damit auf Abstand zueinander angeordneten Mineralwollematten, hier im Ausführungsbeispiel auch unter Zwischenschaltung einer Aluminiumfolienkaschierung 12, eignet sich zur Herstellung eines Gebindes, insbesondere in Form einer Rolle zum Zwecke der Anlieferung der Dämmstoffbahn mit den vereinzelten Dämmstoffelementen, die dann vor Ort geeignet zuschneidbar ist.
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Hierzu wird die in der Figur dargestellte Dämmstoffbahn, die meist mehr als zwei der dargestellten Mineralwollematten enthält, zu einer Rolle unter Kompression aufgewickelt, wobei im Wickel vorzugsweise das grobmaschige Drahtgeflecht bzw. Drahtgitter oben aufliegt, was bevorzugt ist. Der Kompressionsgrad beträgt im Ausführungsbeispiel 1:2,5.
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Dadurch kann sozusagen in einem Gebinde in Form einer Rolle die Anlieferung der mehreren Dämmstoffelemente in Form einer gewickelten Dämmstoffbahn erfolgen, wobei dann vor Ort die entsprechenden Dämmstoffelemente, gebildet durch die Mineralwollematte 4 bzw. 6, das Drahtgitter und gegebenenfalls die Alukaschierung durch einen Trennschnitt im Bereich der Lücke L erfolgt. Dies ist sehr einfach, da in der Regel lediglich das Drahtgitter und gegebenenfalls die Alukaschierung durchtrennt werden müssen. Der Trennschnitt kann hierbei zweckmäßigerweise bedarfsweise im Bereich der Lücke L beliebig gewählt werden, wobei ein Trennschnitt nahe oder unmittelbar an einer der Stirnseiten 18 bzw. 20 zweckmäßig ist.
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Als Drahtgewebe bzw. Drahtgitter eignet sich ein grobmaschiger Maschendraht, wie er allgemein im Handel erhältlich ist und auch im Übrigen für konventionelle Drahtgitter-Dämmstoffelemente verwendet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Länge einer jeden Mineralwollematte 4 bzw. 6 1524 mm bei einem Lückenabstand von 100 mm, wobei hier die Länge des vereinzelten Drahtnetz-Dämmelements gemeint ist, so dass die Länge der Rolle 6496 mm beträgt, also etwa 6500 mm, was konform geht mit den üblichen Anlagen zur Herstellung von Mineralwollebahnen, die auf Längen bis ca. 12 m und knapp darüber ausgelegt sind. Hierbei ist berücksichtigt, dass das Drahtgitter in der Summe gegenüber der ersten und der vierten Matten um einen Lückenabstand übersteht.
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Die Rohdichte im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt beispielshalber 66 kg/m3 bei einer Breite des Dämmstoffelements von 600 mm und einer Dicke der Mineralwollematte von 50 mm. Als Mineralwolle wird hierbei bevorzugt Steinwolle verwendet, insbesondere für Anwendungsfälle im ausgesprochenen Hochtemperaturbereich, wenn es also um die Isolierung von Rohren im Temperaturbereich bis zu 500 oder 600°C geht. Ansonsten kann auch Glaswolle ohne Weiteres verwendet werden.
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Die Herstellung der Dämmstoffbahn, wie sie in der Figur dargestellt ist, erfolgt dadurch, dass eine Mineralwollebahn in der entsprechenden Dicke, Breite und mit entsprechender Rohdichte in konventioneller Weise hergestellt wird, und zwar als Endlosbahn, die dann auf geeignete Länge der Mineralwollematten, wie sie gebraucht wird, geschnitten wird. Die Mineralwollematten werden dann auf die Drahtgitterbahn 2 aufgesetzt, was entweder bereits vereinzelt erfolgen kann, indem sie mit entsprechender Lücke zwischen den Stirnseiten auf das Drahtgeflecht gesetzt werden, oder die Mineralwollebahn als solche auf Lücke gezogen wird.
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Im Falle einer Alukaschierung wird auf der Drahtgitterbahn die Aluminiumfolie bereits vorgesehen.
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Die dergestalt zugerichtete Dämmstoffbahn aus Drahtgeflecht, gegebenenfalls Alufolie und darauf aufgesetzten Mineralwollematten, die auf Lücke zueinander gesetzt bzw. gezogen sind, werden dann durch eine übliche Steppmaschine gefahren, wo dann die Versteppung zwischen Mineralwollematte und Drahtgitter erfolgt.
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Daraufhin wird die insoweit versteppte Mineralwolle-Dämmstoffbahn zu einer Rolle zur Bildung des Transportgebindes gewickelt.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die an sich geeignete Versteppung eingeschränkt, vielmehr eignet sich auch jede andere Anbindung zwischen Drahtnetz bzw. Drahtgeflecht und Mineralwolle.
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Alternativ kann anstelle des Drahtnetzes bzw. Drahtgeflecht auch ein Kraftpapier oder ein Glasseidengewebe als Trägermaterial Verwendung finden.