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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abblasen von Behältern, insbesondere von Flaschen oder Dosen, nach Anspruch 1. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abblasen von solchen Behältern.
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Aus der
DE 2647912 A1 ist eine Vorrichtung zur Reinigung von Behältern, insbesondere Flaschen, bekannt, welche Flüssigkeitssprühdüsen zum Einsprühen einer Reinigungsflüssigkeit in das Behälterinnere sowie eine Einrichtung zum Verschwenken der Behälter aus einer aufrechten Stellung in eine nach unten gerichtete Stellung umfasst.
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Die
US 3 595 251 A zeigt eine Vorrichtung zum Waschen von Behältern, die kopfüber auf einem Gitternetz stehend transportiert werden und in die von unten durch das Gitternetz hindurch ein Flüssigkeitsstrahl eingesprüht wird.
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Aus der
DE 20 2007 007 373 U1 ist eine Bodenabblasvorrichtung für Gefäße, insbesondere Flaschen, bekannt, welche seitlich an gegenüberliegenden Seiten an den Gefäßen angreifende Fördermittel zum bodenfreien Transportieren der Gefäße längs eines Transportpfads aufweist. In einem Zwischenabstand unterhalb des Transportpfades ist dabei eine Abblaseinrichtung angeordnet, welche an ihrer zu dem Boden der Gefäße weisenden Oberseite über mehrere in Transportrichtung der Gefäße hintereinander versetzte Luftaustrittsöffnungen aufweist. Durch die Luftaustrittsöffnungen wird ein Luftstrom auf den Boden der Gefäße gerichtet, um den Gefäßboden zu trocknen oder zu reinigen.
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Diese bekannte Bodenabblasvorrichtung weist den Nachteil auf, dass vom Gefäßboden abgeblasene Wassertropfen oder Schmutzpartikel sich an den Seitenwänden der Gefäße anlagern können. Auch die seitlich an den Gefäßen angreifenden Fördermittel, die bspw. durch synchron angetriebene Klemmriemen zum seitlichen Einspannen der Gefäße gebildet sind, können durch die von dem Gefäßboden abgeblasenen Wassertropfen oder Schmutzpartikel befeuchtet oder verschmutzt werden. Dies führt zu einer Verschmutzung der Seitenbereiche nachfolgender Gefäße und reduziert die Klemmwirkung der als Klemmriemen ausgebildeten Fördermittel, woraus die Gefahr resultiert, dass bei zu geringer Klemmwirkung ein Gefäß während des Transports zwischen den angetriebenen Klammriemen herausrutscht. Dies kann zu einem Stillstand der Vorrichtung führen.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abblasen von Behältern wie Flaschen oder Dosen aufzuzeigen, mit denen eine zuverlässige und vollständige Trocknung oder Reinigung der Behälteroberflächen bei einem möglichst zuverlässigen und störungsfreien Betrieb der Vorrichtung gewährleistet werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Abblasen von Behältern, die über einen Boden und eine den Boden umfassende Behälteroberfläche verfügen, wie z. B. Flaschen oder Dosen. Die Behälter sind in der Regel zylindrisch ausgebildet mit einem scheibenförmigen Boden und einer zylindrischen Mantelfläche. Die Vorrichtung umfasst Fördermittel zum Transport der Behälter in einer Förderrichtung längs eines Transportpfades, sowie wenigstens eine Abblaseinrichtung, welche die Behälter bei ihrem Transport längs des Transportpfades zur Entfernung von auf der Behälteroberfläche haftenden Partikel und/oder zur Trocknung der Behälteroberfläche mit einem Gasstrom abbläst. Erfindungsgemäß umfassen die Fördermittel zumindest eine erste Wendeeinrichtung, um die Behälter in einem stromaufwärts der Abblaseinrichtung angeordneten ersten Wendeabschnitt von einer Ausgangslage, in der die Behälter auf dem Boden stehen, in eine gedrehte Lage zu drehen, wobei die Fördermittel die Behälter in der gedrehten Lage an der Abblaseinrichtung vorbei transportieren, um die Behälteroberfläche abzublasen und dadurch zu reinigen oder zu trocknen.
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Zweckmäßig werden die Behälter dabei von der ersten Wendeeinrichtung aus ihrer Ausgangslage, in der die Behälter auf ihrem Boden stehen, in eine zumindest im Wesentlichen horizontale Lage gedreht, in der die regelmäßig zylindrischen Behälter auf ihrer Mantelfläche aufliegen. In der gedrehten Lage kann der Gasstrom, der von der Abblaseinrichtung auf die Behälter gerichtet wird, zumindest im Wesentlichen alle Bereiche der Behälteroberfläche, einschl. des Bodens und der Mantelfläche, erreichen. Dadurch können die Behälter zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte Oberfläche abgeblasen und dadurch zumindest weitgehend vollständig getrocknet oder gereinigt werden. Durch den Gasstrom, der auf die Behälter gerichtet wird, werden insbesondere Wassertropfen und Schmutzpartikel von der Behälteroberfläche abgeblasen.
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Bevorzugt umfasst die Vorrichtung neben der ersten Wendeeinrichtung eine zweite Wendeeinrichtung, welche in Förderrichtung stromabwärts der Abblaseinrichtung angeordnet ist. Die zweite Wendeeinrichtung dient zum Zurückdrehen der an der Abblaseinrichtung vorbei geführten Behälter aus ihrer gedrehten Lage in ihre Ausgangslage.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Fördermittel sowie die erste und/oder die zweite Wendeeinrichtung durch einen Wendeförderer gebildet. Der Wendeförderer umfasst dabei wenigstens ein erstes umlaufendes Band und ein zweites umlaufendes Band sowie Antriebe zum Antreiben des ersten und des zweiten Bands. Die Bänder des Wendeförderers können dabei bspw. als Magnetbänder oder als Saugbänder ausgebildet sein, um die Behälter an einer Bandoberfläche mittels einer Magnetkraft (die allerdings nur bei Behältern aus magnetischen Metallen, bspw. Weißblechdosen, wirkt) oder durch Unterdruck zu halten.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Fördermittel sowie die erste und/oder die zweite Wendeeinrichtung durch Klemmwendeförderer gebildet. Hierfür ist zur Ausbildung der Fördermittel und der ersten Wendeeinrichtung ein erstes umlaufendes Band und ein dazu benachbart angeordnetes zweites umlaufendes Band vorgesehen, wobei das erste Band in einem ersten Transportabschnitt der Vorrichtung zumindest im Wesentlichen horizontal verläuft und in einem sich in Förderrichtung an den ersten Transportabschnitt anschließenden ersten Wendeabschnitt in sich um 90° verdreht ist, so dass das erste Band kontinuierlich in eine vertikale Stellung übergeht. In umgekehrter Weise ist das benachbart zum ersten Band angeordnete zweite Band in dem ersten Transportabschnitt zunächst vertikal verlaufend angeordnet und in dem ersten Wendeabschnitt in sich um 90° verdreht, so dass das zweite Band kontinuierlich in eine horizontale Stellung übergeht. Die Behälter werden bei dieser Ausführungsform der Erfindung zunächst in einer vertikalen Stellung mit ihrem Boden auf der Bandoberfläche des dort horizontal verlaufenden ersten Bands transportiert. In dem sich stromabwärts des ersten Transportabschnitts anschließenden ersten Wendeabschnitts werden die Behälter zwischen die beiden dort schleifenförmig verdrehten Bänder in Eingriff genommen und dabei von ihrer vertikalen Ausgangslage in eine im Wesentlichen horizontale Lage gedreht. Am Ende des ersten Wendeabschnitts liegen die Behälter in ihrer gedrehten (horizontalen) Lage auf der Bandoberfläche des dort horizontal verlaufenden zweiten Bands. Wenn es sich bei den Behältern um Behälter mit einer zumindest im Wesentlichen zylindrischen Form, wie z. B. Dosen oder Flaschen handelt, liegen die Behälter dabei mit ihrer Mantelfläche auf der Bandoberfläche des am Ende des ersten Wendeabschnitts horizontal verlaufenden zweiten Bands auf. In dieser (gedrehten) Lage werden die Behälter von dem umlaufenden zweiten Band an der Abblaseinrichtung vorbeigeführt.
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Die Abblaseinrichtung ist zweckmäßig seitlich und oberhalb der Bandoberfläche des zweiten Bands angeordnet, so dass der von der Abblaseinrichtung erzeugte Gasstrom zum Abblasen der Behälter auf die gesamte Behälteroberfläche, einschl. des Bodens und der Mantelfläche, gerichtet werden kann. Da die Behälter mit ihrer Mantelfläche auf der Bandoberfläche des zweiten Bands aufliegen, ist nur ein im Wesentlichen linienförmiger Bereich der Mantelfläche, der den Auflagebereich auf der Bandoberfläche bildet, für den Gasstrom nicht zugänglich. Allerdings können die zumindest im Wesentlichen zylinderförmigen Behälter auf der Bandoberfläche um ihre Mantelfläche herum abrollen, so dass durch diese Abrollwirkung auch diese Totzonenabschnitte auf der Mantelfläche der Behälter durch den Gasstrom erreicht werden können.
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Die zweite Wendeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bei diesem Ausführungsbeispiel in entsprechender Weise ebenfalls durch einen Klemmwendeförderer gebildet, der sich aus dem zweiten Band und einem zusätzlichen dritten umlaufenden Band zusammensetzt. Das dritte umlaufende Band ist dabei stromabwärts der Abblaseinrichtung neben dem zweiten Band angeordnet. Das zweite Band geht dabei in einem stromabwärts der Abblaseinrichtung liegenden zweiten Wendeabschnitt von einer horizontalen Stellung kontinuierlich in eine vertikale Stellung über. In umgekehrter Weise geht das dritte Band in dem zweiten Wendeabschnitt von einer zunächst vertikalen Stellung kontinuierlich in eine horizontale Stellung über. Zum Zurückdrehen der Behälter von ihrer gedrehten (horizontalen) Lage in ihre Ausgangslage werden diese in dem zweiten Wendeabschnitt zwischen dem zweiten Band und dem dritten Band in Eingriff genommen und dabei entlang der Förderrichtung zumindest im Wesentlichen um 90° gedreht. Am Ende des zweiten Wendeabschnitts stehen die Behälter wieder mit ihrem Boden auf der Bandoberfläche des dort horizontal verlaufenden dritten Bands auf und befinden sich somit wieder in ihrer Ausgangslage, in der sie in die Vorrichtung eingeführt worden sind. In dieser (vertikalen) Ausgangslage können die Behälter dann auf eine Abführeinrichtung übergeben werden, welche die Behälter zu einer weiteren Bearbeitungsvorrichtung, bspw. einer Vorrichtung zum Etikettieren, führt.
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Zweckmäßig sind die die Fördermittel und die Wendeeinrichtungen bildenden Bänder, also insbesondere das erste, das zweite und ggf. das dritte Band, jeweils als Gliederbänder ausgebildet. Besonders bevorzugt weist zumindest das zweite Band auf der Bandoberseite quer zur Förderrichtung verlaufende und über der Bandoberfläche vorstehende Rippen auf. Wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Rippen größer als der Durchmesser der Behälter ist, kann ein Behälter dabei mit seiner Mantelfläche zwischen zwei benachbarte und in Förderrichtung im Abstand zueinander angeordnete Rippen auf die Bandoberfläche des zweiten Bands gelegt werden. Die über der Bandoberfläche vorstehenden Rippen verhindern dabei, dass der zylindrische Behälter mit seiner Mantelfläche auf der Bandoberfläche aufliegend in Transportrichtung (bspw. bedingt durch Trägheitskräfte) wegrollen kann. Zwei benachbarte Rippen bilden dabei ein Fach zum Einlegen eines Behälters. Wenn der Abstand zwischen zwei benachbarten Rippen kleiner als der Durchmesser der Behälter ist, können die Behälter auch auf der Oberseite der Rippen aufgelegt werden, wodurch ebenfalls ein Wegrollen der Behälter in ihrer gedrehten Lage verhindert wird.
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Die Abblaseinrichtung ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zweckmäßig oberhalb der Fördermittel und insbesondere oberhalb des horizontal verlaufenden Abschnitts des zweiten Bands angeordnet. Bevorzugt verfügt die Abblaseinrichtung über einstellbare Düsen, welche oberhalb und/oder seitlich des zweiten Bands platziert sind. Dadurch kann der von der Abblaseinrichtung erzeugte Gasstrom mittels der an der Abblaseinrichtung angeordneten Düsen schräg von oben nach unten in Richtung auf die Oberfläche der Behälter und insbesondere sowohl auf den Boden als auch die Mantelfläche der zylindrischen Behälter gerichtet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die gesamte Behälteroberfläche, einschl. des Bodens und der Mantelfläche, von dem Gasstrom der Abblaseinrichtung erfasst werden kann. Dies stellt eine weitgehend vollständige Trocknung oder Reinigung der Behälteroberfläche sicher.
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Diese und weitere Vorteile sowie Merkmale der Erfindung gehen aus dem nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispiel hervor, wobei die Zeichnungen zeigen:
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1: Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Abblasen von Behältern;
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2: Draufsicht auf die Vorrichtung von 1;
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Die in 1 gezeigte Vorrichtung umfasst Fördermittel 1 zum Transport von Behältern B entlang einer Förderrichtung F, sowie einer erste Wendeeinrichtung 3, eine zweite Wendeeinrichtung 4 und eine in Transportrichtung zwischen den Wendeeinrichtungen 3, 4 angeordnete Abblaseinrichtung 2. Die Fördermittel 1 sowie die beiden Wendeeinrichtungen 3, 4 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung durch Klemmwendeförderer gebildet. Die Vorrichtung erstreckt sich dabei entlang eines ersten Transportabschnitts T1, eines sich stromabwärts daran anschließenden ersten Wendeabschnitts W1 und eines zweiten Wendeabschnitts W2 sowie eines sich daran anschließenden zweiten Transportabschnitts T2.
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Ein erster Klemmwendeförderer, der die Fördermittel 1 und die erste Wendeeinrichtung 3 bildet, ist dabei in dem ersten Wendeabschnitt W1 in Förderrichtung F gesehen stromaufwärts der Abblaseinrichtung 2 angeordnet und umfasst einen ersten Fördermittelantrieb 10, ein erstes umlaufendes Band 1a, sowie ein zweites umlaufendes Band 1b. Die Bänder 1a und 1b sind dabei jeweils über Umlenkrollenpaare 7 bzw. 8 geführt, wobei zumindest eine Rolle der Umlenkrollenpaare 7, 8 mit einem Antrieb 10 bzw. 5, 5' gekoppelt ist. Die Antriebe 10 bzw. 5, 5' dienen zum rotierenden Antreiben einer Rolle der Umlenkrollenpaare 7, 8, wodurch die um die Umlenkrollenpaare 7, 8 geführten Bänder 1a, 1b in Förderrichtung F angetrieben werden. Die beiden Bänder 1a, 1b verlaufen dabei in ihrer Längsrichtung entlang der Förderrichtung F und sind quer zur Förderrichtung F nebeneinander liegend angeordnet. Die beiden Bänder 1a, 1b sind, wie aus 2 ersichtlich, in Förderrichtung F gesehen versetzt zueinander angeordnet, so dass der stromaufwärtige Anfang des ersten Bands 1a in dem ersten Transportabschnitt T1 vor dem stromaufwärtigen Anfang des zweiten Bands 1b liegt.
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In dem ersten Transportabschnitt T1 verläuft das erste Band 1a in einer horizontalen Stellung. In dem sich in Transportrichtung F an den ersten Transportabschnitt T1 anschließenden ersten Wendeabschnitt W1 ist das erste Band 1a so in sich verdreht, dass es von seiner horizontalen Stellung kontinuierlich in eine vertikale Stellung übergeht. Am Ende des ersten Wendeabschnitts W1 nimmt das erste Band 1a eine vertikale Stellung ein. Die am Ende des ersten Wendeabschnitts W1 angeordnete Umlenkrolle des Umlenkrollenpaars 7 ist hierfür so orientiert, dass die Rollenachse vertikal steht. Die andere Umlenkrolle des Umlenkrollenpaars 7, die im ersten Transportabschnitt T1 angeordnet ist und von dem ersten Förderantrieb 10 angetrieben wird, ist senkrecht dazu orientiert, wobei die Rollenachse dieser Umlenkrolle quer zur Transportrichtung F steht.
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Das zweite Band 1b nimmt am Anfang des ersten Transportabschnitts T1 eine vertikale Stellung ein und ist im ersten Wendeabschnitt W1 so in sich verdreht, dass es kontinuierlich in eine horizontale Stellung übergeht. Am Ende des ersten Wendeabschnitts W1 nimmt das zweite Band 1b eine horizontale Stellung ein.
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In dem sich an den ersten Wendeabschnitt W1 anschließenden zweiten Wendeabschnitt W2 ist das zweite Band 1b wiederum in umgekehrter Richtung in sich verdreht und geht in dem zweiten Wendeabschnitt W2 kontinuierlich von seiner horizontalen in eine vertikale Stellung über. Die am Anfang des ersten Wendeabschnitts W1 bzw. am Ende des zweiten Wendeabschnitts W1 angeordneten Umlenkrollen des zweiten Umlenkrollenpaars 8, um welche das zweite Band 1b geführt ist, nehmen entsprechend eine vertikale Stellung ihrer Rollenachse ein.
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In dem zweiten Wendeabschnitt W2 ist neben dem zweiten Band 1b ein drittes umlaufendes Band 1c angeordnet. Dieses weist am Beginn des zweiten Wendeabschnitts W2 eine vertikale Stellung auf und ist entlang des zweiten Wendeabschnitts W2 so in sich verdreht, dass es kontinuierlich in eine horizontale Stellung übergeht. Am Ende des zweiten Wendeabschnitts W2 befindet sich das dritte Band 1c in seiner horizontalen Stellung und geht in dieser Stellung in einen sich an den zweiten Wendeabschnitt W2 anschließenden zweiten Transportabschnitt T2 über. Das dritte Band 1c läuft dabei über Umlenkrollen eines dritten Umlenkrollenpaars 9, wobei eine erste Umlenkrolle, die am Beginn des zweiten Wendeabschnitts W2 angeordnet ist, vertikal und eine zweite Umlenkrolle, die im Bereich des zweiten Transportabschnitts T2 angeordnet ist und von einem zweiten Fördermittelantrieb 10' angetrieben wird, horizontal liegt.
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Zur Unterstützung der Verwindung der Bänder 1a, 1b, 1c sind diese zweckmäßig an Bänderführungen geführt. Die Bänder 1, 1b, 1c können dabei als Förderbänder aus einem (teil-)elastischen Material oder bevorzugt als Gliederbänder ausgebildet sein.
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Das zweite Band 1b, welches sich vom Anfang des ersten Wendeabschnitts W1 bis zum Ende des zweiten Wendeabschnitts W2 erstreckt, weist dabei zweckmäßig auf der Bandoberseite quer zur Förderrichtung F im Abstand zueinander verlaufende und über der Bandoberfläche vorstehende Rippen 6 auf Diese Ausgestaltung der Bandoberseite des zweiten Bands 1b ist dem Einschub (links oben) von 1 zu entnehmen, der eine Detaildarstellung der Bandoberfläche des zweiten Bands 1b mit einem darauf in einer horizontalen Lage abgelegten Behälter B zeigt. Der Behälter B ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist einen Boden b und eine zylindrische Mantelfläche m auf Wie aus der Detaildarstellung (Einschub) von 1 ersichtlich, liegt der Behälter B mit seiner Mantelfläche m in einer horizontalen Lage auf zwei benachbarten Rippen 6 des zweiten Bands 1b auf.
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Im Übergangsbereich zwischen dem ersten Wendeabschnitt W1 und dem zweiten Wendeabschnitt W2 ist die Abblaseinrichtung 2 angeordnet. In der Seitenansicht der 1 ist die Abblaseinrichtung 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt. Die Abblaseinrichtung 2 umfasst ein Gebläse und mindestens ein Gehäuse, das von dem Gebläse mit einem unter Druck stehenden Gas, insbesondere Druckluft beaufschlagt wird. Das Gehäuse weist bevorzugt mehrere Düsen auf, aus denen ein Gasstrom des in dem Gehäuse unter Druck stehenden Gases ausströmt. Das Gehäuse der Abblaseinrichtung 2 bzw. die Düsen sind dabei so angeordnet und ausgerichtet, dass der Gasstrom zumindest auf den Boden b der in horizontaler Lage y auf dem zweiten Band 1b liegenden Behälter B gerichtet ist. Dazu ist ein Gehäuseteil der Abblaseinrichtung 2, wie aus 2 ersichtlich, seitlich des zweiten Bands 1b angeordnet und der in 2 mit Pfeilen angedeutete Gasstrom strömt quer zur Förderrichtung F auf die Bandoberfläche des in diesem Bereich horizontal verlaufenden zweiten Bands 1b. Zweckmäßig kann ein weiterer Gasstrom schräg von oben nach unten und entgegen der Förderrichtung F auf die Bandoberfläche des zweiten Bands 1b strömen.
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Zum Trocknen oder Reinigen von Behältern B, welche einen Boden b und eine zylindrische Mantelfläche m aufweisen, werden die Behälter der erfindungsgemäßen Vorrichtung seriell über eine hier nicht gezeigte Zufuhrvorrichtung zugeführt und auf das erste Band 1a übergeben. Die Behälter B befinden sich bei der Übergabe in einer vertikalen Ausgangslage x und stehen mit ihrem Boden b auf der Bandoberfläche des ersten Bands 1a auf. Das umlaufende erste Band 1a transportiert die Behälter B in dieser Ausgangslage im ersten Transportabschnitt T1 in Förderrichtung F. Am Ende des ersten Transportabschnitts T1 beginnt das erste Band 1a sich in sich von seiner horizontalen Stellung in eine vertikale Stellung zu verdrehen. Im Bereich des ersten Wendeabschnitts W1 geht das dem ersten Band 1a benachbart zugeordnete zweite Band 1b von seiner vertikalen Stellung kontinuierlich in seine horizontale Stellung über. In diesem ersten Wendeabschnitt W1 werden die Behälter zwischen dem ersten Band 1a und dem zweiten Band 1b in Eingriff genommen und dabei um 90° von ihrer (vertikalen) Ausgangslage x in eine gedrehte (horizontale) Lage y gedreht. Am Ende des ersten Wendeabschnitts W1, wo das zweite Band 1b eine horizontale Stellung einnimmt, liegen die Behälter B seitlich mit ihrer Mantelfläche m in horizontaler Lage y auf der Bandoberfläche des zweiten Bands 1b auf, wie aus dem Einschub in 1 ersichtlich. Das umlaufende zweite Band 1b transportiert die Behälter B in dieser gedrehten (horizontalen) Lage entlang der Förderrichtung F an der Abblaseinrichtung 2 vorbei. Während des Transports der Behälter B richtet die Abblaseinrichtung 2 einen Gasstrom auf die Behälteroberfläche der Behälter B, insbesondere auf den Boden b und ggf. die Mantelfläche m. Stromabwärts der Abblaseinrichtung 2 werden die Behälter B in dem zweiten Wendeabschnitt W2 durch die zweite Wendeinrichtung 4 von ihrer gedrehten (horizontalen) Lage y in ihre (vertikale) Ausgangslage x zurückgedreht. Hierfür werden die Behälter B zwischen dem zweiten Band 1b und dem dritten Band 1c in Eingriff genommen, wobei sowohl das zweite Band 1b als auch das dritte Band 1c in diesem zweiten Wendeabschnitt W2 in sich verdreht ist. Durch die Verdrehung des zweiten und des dritten Band 1b, 1c werden die Behälter B während des Transports in dem zweiten Wendeabschnitt W2 von ihrer horizontalen Lage y zurück in ihre vertikale Ausgangslage x um 90° gedreht. Am Ende des zweiten Wendeabschnitts W2 stehen die Behälter B mit ihrem Boden b in vertikaler Lage x auf der Bandoberseite des dritten Bands 1c auf und werden in dieser vertikalen Lage x in dem sich an den zweiten Wendeabschnitt W2 stromabwärts anschließenden zweiten Transportabschnitt T2 in Förderrichtung F weiter transportiert und schließlich auf eine hier nicht gezeigte Abführvorrichtung übergeben.
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Die Erfindung ist nicht auf das zeichnerisch dargestellte und oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann beispielsweise statt des ersten Bands 1a und des davon getrennten dritten Bands 1c ein einziges Band eingesetzt werden, welches sich vom ersten Transportabschnitt T1 über die beiden Wendeabschnitte W1, W2 bis zum zweiten Transportabschnitt T2 erstreckt und dabei von einer horizontalen Stellung in eine vertikale Stellung und von dort wieder zurück in seine horizontale Stellung verdreht ist. Die hier gezeigte Ausführungsform, in der ein erstes Band 1a und ein drittes Band 1c vorgesehen sind, weist jedoch den Vorteil auf, dass die Abblaseinrichtung 2 im Übergangsbereich zwischen dem ersten Wendeabschnitt W1 und dem zweiten Wendeabschnitt W2 zwischen den beiden Bändern 1a und 1c angeordnet werden kann, wodurch der von der Abblaseinrichtung 2 in Richtung auf die Bandoberfläche des zweiten Bands 1b ausgestoßene Gasstrom durch die Bänder nicht behindert wird.
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Die Bänder 1a, 1b und 1c können auch jeweils als Magnet- oder Saugbänder ausgebildet sein. Bei einer Verwendung eines Magnet- oder Saugbands reicht es aus, ein einziges Band zu verwenden, welches sich zwischen dem ersten Transportabschnitt T1 und dem zweiten Transportabschnitt T2 erstreckt und dabei von einer vertikalen Stellung im ersten Transportabschnitt T1 kontinuierlich in eine horizontale Stellung im Bereich der Abblaseinrichtung 2 übergeht und danach wieder in sich in seine vertikale Stellung verdreht wird. Die von dem einzigen Band entlang der Förderrichtung F transportierten Behälter haften dabei aufgrund der Magnetkraft des Magnetbands bzw. durch die Saugkraft des Unterdrucks im Saugband an der Bandoberfläche an.
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Die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Klemmwendeförderer ausgebildeten Wendeeinrichtungen 3, 4 können alternativ dazu auch andere Wendemittel umfassen. So können die Wendemittel der Wendeeinrichtungen 3 und 4 bspw. auch durch gebogene Führungsstangen gebildet sein, welche so gebogen sind, dass sie die an den Führungsstangen geführten Behälter ausgehend von ihrer vertikalen Ausgangslage im ersten Transportabschnitt T1 um 90° in eine horizontale Lage drehen und im zweiten Wendeabschnitt W2 wieder in ihre vertikale Ausgangslage zurückdrehen.