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Die Erfindung betrifft eine Wasch- oder Spülmaschine mit einem Umflut- bzw. Umwälzsystem, bei dem die Wasch- oder Spülflüssigkeit von einer Umflut- bzw. Umwälzpumpe über eine Umflutleitung im Kreislauf aus dem Ablaufsumpf wieder zurück in den Wasch- oder Spülbehälter der Maschine gefördert wird, und mit einer Ablaufpumpe, durch die die Wasch- oder Spülflüssigkeit nach Beendigung des jeweiligen Behandlungsprogramms aus dem Wasch- oder Spülbehälter über eine Ablaufleitung herausbefördert wird.
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Bei Waschmaschinen gehört es zur üblichen Praxis, diese mit einem Umflutsystem auszurüsten. Hierbei wird über eine Umflutpumpe das Waschwasser im Kreislauf durch den Laugenbehälter befördert. Am Ende des Waschprogrammes wird über die übliche Ablaufpumpe das Waschwasser aus der Maschine gepumpt. Eine derart ausgebildete Waschmaschine ist beispielsweise in der
DE 10 2008 046 465 A1 beschrieben. Bei einer Spülmaschine zum Spülen von Geschirr wird in ähnlicher Weise ebenfalls eine Umwälzpumpe zum Umwälzen der Spülflüssigkeit und eine Ablaufpumpe zum Entleeren des Spülbehälters verwendet.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten und in der Praxis eingesetzten Wasch- und Spülmaschinen kann ein Nachteil darin gesehen werden, dass sowohl für den Umflut- bzw. Umwälzprozess als auch für den Abpumpvorgang separate Pumpenaggregate, bestehend aus dem Antriebsmotor und dem Pumpengehäuse, verwendet werden. Weiterhin sind in der Regel hierfür auch separate und je nach Pumpensystem unterschiedlich ausgebildete Steuervorrichtungen notwendig.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einer mit einer Ablaufpumpenvorrichtung und mit einem Umflut- bzw. Umwälzsystem ausgerüsteten Wasch- oder Spülmaschine den Bauteileaufwand bezüglich der einzusetzenden Pumpensysteme zu verringern.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Wasch- oder Spülmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den auf Patentanspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen. Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform zur Lösung des vorstehend beschriebenen Problems ergibt sich aus Patentanspruch 10 und den hierzu nachfolgenden Unteransprüchen.
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Das bei Wasch- oder Spülmaschinen für die Abpumpfunktion und die Umflut- bzw. Umwälzfunktion üblicherweise eingesetzte Pumpenaggregat besteht bekanntlich jeweils aus einem Antriebsmotor und dem Pumpenteil, wobei das Pumpenteil von dem Pumpengehäuse und dem darin drehbeweglich angeordneten Pumpen- bzw. Flügelrad gebildet wird. Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung ist im Wesentlichen von der Zielsetzung geprägt, für beide Pumpsysteme nur einen Antriebsmotor einzusetzen. Dadurch kann nicht nur ein Motor entfallen, sondern es eröffnen sich noch weitere Vorteile hinsichtlich des konstruktiven und steuerungstechnischen Kosten- und Bauteileaufwands.
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In einer ersten vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Rotor des Antriebsmotors beidseitig eine Antriebsachse auweist, die jeweils über eine Kupplungsvorrichtung oder über eine Getriebevorrichtung mit der Ablaufpumpe oder mit der Umflut- bzw. Umwälzpumpe antriebsmäßig in Verbindung gebracht werden kann. Die auf beiden Antriebsseiten vorgesehenen Kupplungs- und Getriebevorrichtungen sind derart eingerichtet und ausgebildet, dass der Antriebsmotors entweder nur die Ablaufpumpe oder nur die Umflut- bzw. Umwälzpumpe antreiben kann.
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Beim Einsatz von mit den Antriebsachsen verbundenen Kupplungsvorrichtungen sind diese derart positioniert und eingestellt, dass sich eine Kupplungsvorrichtung im angekoppelten Antriebsmodus befindet, während die andere Kupplungsvorrichtung eine entkoppelte Position ohne Antriebsfunktion einnimmt.
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Um die Kupplungsvorrichtungen steuerbar zu gestalten, ist in einer Aufbauform vorgesehen, den Rotor des Antriebsmotors axial beweglich im Motorgehäuse zu lagern. Eine steuerbare Stellvorrichtung kann dann den Rotor mitsamt den an der Rotorachse befestigten Antriebsachsen axial bewegen, so dass über die Kupplungsvorrichtungen ein Pumpenteil in eine aktive Antriebsposition gebracht wird, während sich auf der anderen Antriebsseite die Antriebsachse aus der Kupplungsvorrichtung löst und das Pumpenteil somit in einen inaktiven Zustand versetzt wird.
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Die axiale Verstellung des Rotors mit seinen Antriebsachsen kann beispielsweise über eine elektromagnetisch betätigbare Stellvorrichtung vorgenommen werden. Dabei ist auf der Motorachse eine magnetische Scheibe in einer festgelegten magnetischen Ausrichtung sowie eine außerhalb des Nassläufergehäuses angebrachte elektrisch schaltbare Spule vorgesehen, welche durch Bestromung die magnetische Scheibe entweder anzieht oder abstößt. Durch diese Ausbildung kann damit die Kupplungsvorrichtung mittels eines elektrischen Schaltvorgangs in die Antriebsfunktion oder in den entkuppelten, antriebsmäßig passiven Zustand gebracht werden.
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In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, an Stelle einer Kupplungsvorrichtung auf beiden Seiten des Antriebsmotors ein Freilaufgetriebe einzusetzen. Die beiden Freilaufgetriebe können dabei drehrichtungsgemäß gleich ausgebildet sein. Beispielsweise kann auf beiden Antriebsseiten am Freilaufgetriebe bei Rechtslauf die Antriebsfunktion und bei Linkslauf die Freilauffunktion wirksam werden.
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Wenn nun z. Beispiel der Antriebsmotor über das zwischengeschaltete Freilaufgetriebe auf der einen Antriebsseite das Pumpenrad der Ablaufpumpe im Rechtslauf antreibt, so befindet sich auf der anderen Seite das Freilaufgetriebe automatisch im linksläufigen Leer- bzw. Freilauf und somit bleibt in diesem Fall die Umflutpumpe passiv. Soll dagegen die Umwälz- bzw. Umflutpumpe angetrieben werden, wird die Drehrichtung des Antriebsmotors gewechselt und es stellt sich der zuvor beschriebene Funktionsablauf bezüglich der Antriebs- und Freilauffunktion in gleicher Weise ein. Jetzt dreht sich auf Seiten der Umwälz- bzw. Umflutpumpe die Antriebsachse rechts herum, so dass bei einem Freilaufgetriebe mit ebenfalls rechtsdrehender Antriebsfunktion die Umwälz- bzw. Umflutpumpe angetrieben wird, während sich das Freilaufgetriebe auf der anderen Antriebsseite gleichzeitig im Freilaufmodus befindet. Durch die erfindungsgemäß in ihrer Drehrichtung gleichsinnig eingestellten Freilaufgetriebe ist somit gewährleistet, dass abhängig von der Drehrichtung des Antriebsmotors immer nur ein Pumpensystem in Betrieb sein kann. Die verwendeten Freilaufgetriebe können natürlich auch umgekehrt eingestellt sein, d.h., dass im Linkslauf die Antriebsfunktion und im Rechtslauf die Freilauffunktion wirksam ist.
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In einer abgewandelten Variante mit dem Einsatz von Freilaufgetrieben ist vorgesehen, dass die Rotorachse des Antriebsmotors innerhalb des Rotors zweiteilig ausgebildet ist, wodurch innerhalb des Rotors zwei von einander losgelöste Achsenteile gebildet werden. Dies kann bei der Montage des Antriebsmotors von Vorteil sein, da die Rotorachsen jeweils von einer Seite in das Rotorbauteil eingesteckt werden können. Dies kann sich insbesondere bei den üblicherweise als Nassläufermotor ausgebildeten Pumpenantrieben für den Montagevorgang günstig auswirken, da sich das Einführen einer durchgehenden Rotorachse und die gleichzeitige Herstellung eines dichten Übergangs auf beiden Antriebsseiten naturgemäß schwieriger gestalten könnte. An den beiden Stirnseiten des Rotors ist im Übergang zu den außerhalb liegenden Antriebsachsen auch bei dieser Ausführungsform jeweils ein Freilaufgetriebe angeordnet. Diese Freilaufgetriebe sind ebenfalls in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Motors so eingestellt und mit der jeweiligen Antriebsachse verbunden, dass entweder nur die Ablaufpumpe oder die Umflut- bzw. Umwälzpumpe angetrieben wird.
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Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform basiert auf einer anderen Aufbauform des Pumpenaggregates. Hier ist ein Antriebsmotor vorgesehen, der mit seiner Antriebsachse nur auf einer Seite mit dem Pumpenrad eines Pumpensystems verbunden ist. Das Pumpenteil des Pumpenaggregats ist bei dieser Variante quasi als kombinierte Ablauf- und Umflutpumpe ausgebildet.
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Dieses Pumpensystem besteht aus dem im Pumpengehäuse gelagerten Pumpenrad, wobei am Pumpengehäuse zwei Anschlussstutzen angebracht sind, die jeweils abhängig von der Drehrichtung des Antriebsmotors mit dem Flüssigkeitsstrom beaufschlagt werden können. Dabei ist im Pumpengehäuse zwischen diesen Anschlussstutzen ein Blockier- bzw. Barriereelement angeordnet, welches je nach Drehrichtung den Strömungsfluss zu einem Anschlussstutzen blockiert, während in der anderen Drehrichtung der Strömungsfluss zum zweiten Anschlussstutzen freigegeben wird. Die beiden Anschlussstutzen für die Umflutleitung und für die Ablaufleitung sind vorzugsweise gegenüberliegend und tangential am Pumpengehäuse angebracht.
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Weiterhin ist es natürlich auch möglich, statt eines Blockier- bzw. Barriereelementes zu verwenden, die Anschlussstutzen durch elektrisch steuerbare Verschluss- oder Ventilelemente zu verschließen oder zu öffnen, je nachdem ob die Umflutung oder der Ablaufbetrieb aktiviert werden soll.
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In bevorzugter Ausführung wird für den erfindungsgemäß vorgesehenen Einsatz ein in seiner Drehrichtung steuerbarer Antriebsmotor verwendet, der gemeinhin zur Gattung der bürstenlosen Gleichstrommotore gehört. Dies kann beispielsweise ein geregelter BLP-Motor als auch ein ungeregelter Synchronmotor sein. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn der Motor als Nassläufer ausgebildet ist, über den sich die rotierenden Teile einschließlich des Rotors bzw. des Läufers in einem flüssigen Fördermedium drehen.
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Mit einem drehrichtungsabhängig steuerbaren und mit zwei Antriebsachsen ausgestatteten Antriebsmotor kann in vorteilhafter Weise der Ablaufbereich – insbesondere bei einer Waschmaschine – zweckmäßig gestaltet werden. Das die Ablaufpumpe bildende Pumpenteil des Pumpenaggregates wird dabei strömungstechnisch an das Flusenfiltergehäuse angekoppelt. Das auf der anderen Seite des Antriebsmotors angebrachte Pumpenteil der Umflutpumpe wird über eine Verbindungsleitung mit dem Flusenfiltergehäuse verbunden, so dass durch den Flusenfilter gefilterte Waschflüssigkeit für den Umflutprozess zur Verfügung steht.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen zusammengefasst insbesondere darin, dass mit einem einzigen Antriebsmotor beide Pumpensysteme betrieben werden können, so dass der Bauteileaufwand erheblich reduziert werden kann und damit auch Kosteneinsparungen realisiert werden können. Außerdem ist es von Vorteil, dass ein platzsparender und sehr kompakter Aufbau für das Pumpenaggregat geschaffen wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 in einer vereinfachten Prinzipdarstellung eine Trommelwachmaschine, die mit einem Umflutsystem und einer üblichen Abpumpvorrichtung ausgebildet ist;
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2 und 3 das in 1 symbolisch dargestellte Pumpenaggregat in einer Einzeldarstellung mit dem Antriebsmotor und den beidseitig der Rotorachse angebrachten Pumpenrädern in unterschiedlichen Antriebssituationen;
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für das in 1 dargestellte Pumpenaggregat, bei dem das zwischen den Pumpenrädern angeordnete Getriebe als drehrichtungsabhängiges Freilaufgetriebe ausgebildet ist;
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5 eine Abwandlung des in 4 dargestellten Ausführungsbeispiels, bei dem jedoch die Rotorachse innerhalb des Rotorbauteils eine Trennstelle aufweist;
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6 ein speziell ausgebildetes Leitungssystem für ein gemäß den 2 bis 5 ausgebildetes Pumpenaggregat;
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7 in einer vereinfachten Prinzipskizze ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Pumpenteil des Pumpenaggregates, bei dem nur ein Antriebsmotor eine Kombination aus einer Ablauf- und einer Umflutpumpe antreibt;
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8 in einer symbolisierten Darstellung das drehrichtungsabhängig ausgebildete Pumpenteil des Pumpenaggregats gemäß 7.
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In der 1 ist in einer rein prinzipiell gehaltenen Skizze eine Waschmaschine 1 in Form einer Trommelwaschmaschine dargestellt, bei der im Laugenbehälter 2 in üblicher Weise eine Trommel 3 zur Aufnahme der zu behandelnden Wäsche drehbeweglich gelagert ist. Die Waschmaschine 1 ist mit einem Umflutsystem ausgerüstet, von dem in dieser Zeichnung lediglich das Pumpenaggregat 4, die Umflutleitung 5 und die die Wasch- und Spülflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 2 leitende Abflussleitung 7 dargestellt ist. Das Pumpenaggregat 4 befördert die Wasch- und Spülflüssigkeit in bekannter Weise aus dem Abpumpsumpf über die Umflutleitung 5 im Kreislauf wieder zurück in den Laugenbehälter 2. Weiterhin ist dieses Pumpenaggregat 4 dazu ausgebildet, nach Beendigung eines jeweiligen Behandlungsprogramms die Wasch- und Spülflüssigkeit über die Ablaufleitung 6 nach Außen zu befördern.
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In den 2 und 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem ein einziger Antriebsmotor 8 das Pumpenrad 42 einer Ablaufpumpe 41 und das Pumpenrad 44 einer Umflutpumpe 43 antreiben kann.
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Als Antriebsmotor 8 wird ein elektronisch steuerbarer, bürstenloser Gleichstrommotor mit einem permanenterregten Rotor und elektronischer Kommutierung verwendet, der u.a. auch als BLP-Motor bezeichnet wird. Der Antriebsmotor 8 kann dabei als geregelter BLP-Motor oder aber auch als ungeregelter Synchronmotor ausgeführt sein. In einer vorteilhaften Ausführung ist der Antriebsmotor 8 in seiner Drehrichtung steuerbar ausgebildet, so dass damit drehrichtungsabhängig zwei Pumpensysteme betrieben werden können. Vorzugsweise wird ein Antriebsmotor 8 in der bekannten Nassläufer-Bauform eingesetzt.
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Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform, besitzt der Antriebsmotor 8 neben dem üblichen Rotor 81 und dem Stator 82 auf beiden Seiten seines Rotors 81 jeweils eine aus dem Motorblock herausgeführte Antriebsachse 83 und 84.
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In der hier dargestellten Ausführungsform ist der Rotor 81 des Antriebsmotors 8 axial beweglich im Motorgehäuse gelagert. Durch eine steuerbar ausgebildete Stellvorrichtung 10 kann der Rotor 81 horizontal bewegt werden und über die jeweils an den Enden der Antriebsachsen 83 und 84 vorgesehenen Kupplungsvorrichtungen 9 auf der einen Antriebsseite in eine aktive Antriebsposition gebracht werden, während auf der anderen Antriebsseite die Antriebsachse 84 aus der Kupplungsvorrichtung 9 entkoppelt ist und sich in einer passiven Position ohne Antriebsfunktion befindet. Die Enden der Antriebsachsen 83 u. 84 des Antriebsmotors 8 und die Antriebsachsen 45 u. 46 der beiden Pumpenräder 42 u. 44 weisen Kupplungselemente 91 bis 94 auf, die formschlüssig ineinander greifen können. Der antriebsgemäße Kupplungsvorgang kann durch die Stellvorrichtung 10 gesteuert werden, die hier von einer magnetischen Scheibe 11 mit einer festgelegten magnetischen Ausrichtung und von einer elektromagnetisch schaltbaren Spule 12 gebildet wird. Die magnetische Scheibe 11 kann dabei auf der Rotorachse angebracht werden, während die elektrisch schaltbare Spule 12 außerhalb des Nassläufergehäuses, aber noch im Wirkungsbereich zur magnetischen Scheibe 11 platziert werden kann.
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Wenn nun die elektromagnetisch schaltbare Spule 12 eingeschaltet wird, wird dadurch die Magnetscheibe 11 durch die sich in der Spule induktiv entwickelnde Magnetkraft abgestoßen. Dabei verschiebt sich der Rotor 81 mit seinen Antriebsachsen 83 u. 84 in horizontaler Richtung, so dass auf der einen Seite eine Antriebsachse entkoppelt wird, während auf der anderen Seite die Kupplungselemente in Eingriff gebracht und antriebsmäßig miteinander verbunden werden.
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Wie in der 2 zu sehen ist, befindet sich hier die Kupplungsvorrichtung 9 auf der Antriebsseite zum Pumpenrad 42 für die Ablaufpumpe 41 im Antriebsmodus. Somit kann in dieser Position die Ablaufpumpe 41 über die Kupplungsvorrichtung 9 vom Antriebsmotor 8 angetrieben werden, während auf der anderen Seite die Kupplungselemente 93, 94 nicht miteinander in Eingriff sind. In dieser Position kann z. Beisp. die Spule 12 von der Stromquelle abgeschaltet sein. Soll nun auf der anderen Seite das Pumpenrad 44 der Umflutpumpe 43 angetrieben werden, so wird die elektrische Spule 12 eingeschaltet, wodurch die magnetische Scheibe 11 abgestoßen wird. Der Rotor 81 wird somit mitsamt seinen Antriebsachsen 83 und 84 in Richtung des Pumpenrades 44 verschoben und der Antrieb zum Betreiben der Umflutpumpe 43 wird hergestellt.
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Bei der in 2 u. 3 dargestellten Ausführungsform ist es von Vorteil, wenn der Antriebs motor 8 in seiner Drehrichtung steuerbar ausgebildet ist. Dann können die beiden Pumpensysteme in einer vorgegebenen Drehrichtung von der Steuerelektronik jeweils mit den auf den Abpumpvorgang oder den Umflutungsprozess speziell zugeschnittenen Drehzahleinstellungen unabhängig voneinander betrieben werden.
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In den 4 u. 5 ist jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die beiden Pumpen 41 u. 43 über eine Getriebevorrichtung betrieben werden, die hier als Freilaufgetriebe 13 ausgebildet ist. Das Freilaufgetriebe 13 ist dabei so eingestellt, dass nur in einer Drehrichtung der Antrieb zu den Pumpenrädern 42 u. 44 hergestellt werden kann, während in der anderen Drehrichtung jeweils der Freilauf- bzw. Leerlaufmodus wirksam ist.
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Bei der in der 4 gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der in seiner Drehrichtung steuerbare Antriebsmotor 8 mit einer durchgehenden Rotorachse 88 ausgebildet ist. Die Rotorachse 88 weist hierbei gegenüber den Antriebsachsen 83 u. 84 für die beiden Pumpen 42, 44 einen geringeren Durchmesser auf. Dadurch kann die Rotorachse 88 auf beiden Antriebsseiten jeweils axial in das Bauteil des Freilaufgetriebes 13 eingreifen und somit eine kraftschlüssige Verbindung mit den beiden Freilaufgetrieben herstellen. Die im Durchmesser größer ausgeführten Antriebsachsen 83 u. 84 können demgegenüber an ihren Achsenöffnungen jeweils das Freilaufgetriebe 13 aufnehmen. Das Freilaufgetriebe 13 ist auch hier so eingerichtet, dass in Bezug auf das jeweils anzutreibende Pumpenrad 42, 44 nur in einer Drehrichtung die Antriebsfunktion wirksam werden kann.
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Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel in 5 ist demgegenüber vorgesehen, dass die Rotorachse des Motors in der Mitte des Rotorbauteils 81 eine Trennstelle 20 aufweist, wodurch hier innerhalb des Rotors zwei Achsenteile gebildet werden, so dass diese Rotorachsen 83 u. 84 bei der Montage des Antriebsmotors 8 jeweils von einer Seite in das Rotorbauteil eingesteckt werden können. Dies kann insbesondere bei den üblicherweise als Nassläufermotor ausgebildeten Pumpenantrieben für den Montagevorgang vorteilhaft sein, da sich das Einführen einer durchgehenden Rotorachse und die gleichzeitige Herstellung eines dichten Übergangs auf beiden Antriebsseiten naturgemäß schwieriger gestalten könnte.
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Bei dem im Nassläufergehäuse angeordneten magnetischen Rotor 81 ist hier ebenfalls an den beiden Stirnseiten ein Freilaufgetriebe 13 platziert, über das die Rotorachsen 86 u. 87 mit den Antriebsachsen 83 u. 84 der Pumpensysteme verbunden werden können. Über diese Freilaufgetriebe 13 kann somit auch hier je nach Drehrichtung entweder das Pumpenrad 42 der Ablaufpumpe 41 oder das Pumpenrad 44 der Umflutpumpe 43 angetrieben werden, während sich zur gleichen Zeit das jeweils gegenüberliegende Freilaufgetriebe im Frei- bzw. Leerlaufmodus befindet.
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Wird nun bei den in 4 u. 5 gezeigten Ausführungsbeispielen beidseitig ein Freilaufgetriebe verwendet, welches drehrichtungsgemäß gleichsinnig eingestellt ist, d.h., beispielsweise im Rechtslauf die Antriebsfunktion und im Linkslauf die Freilauffunktion wirksam ist, so ergibt sich folgender Funktionsablauf:
Für den Abpumpvorgang wird der Antriebsmotor 8 von der Steuereinrichtung so angesteuert, dass der Rotor 81 über das Freilaufgetriebe 13 das Pumpenrad 42 der Ablaufpumpe 41 im Rechtslauf antreibt. Somit ist die Ablaufpumpe 41 im Betrieb, da sich das Freilaufgetriebe 13 im rechtsdrehenden Antriebsmodus befindet. Demgegenüber bleibt das Pumpenrad 44 der Umflutpumpe 43 auf der anderen Seite der Rotorachse 88 inaktiv, da sich das der anderen Antriebsseite zugeordnete Freilaufgetriebe 13 zwangsläufig in der linksdrehenden Freilaufstellung befindet. Wird nun die Drehrichtung des Antriebsmotors 8 zur Inbetriebnahme der Umflutpumpe 43 gewechselt, so stellen sich die Antriebsverhältnisse automatisch so ein, dass nun auf dieser Antriebsseite über das ebenfalls im Rechtslauf im aktiven Antriebsmodus befindliche Freilaufgetriebe 13 das Pumpenrad 44 angetrieben wird, während auf der anderen Antriebsseite die Ablaufpumpe 41 inaktiv bleibt, da durch den linksläufig am Freilaufgetriebe 13 eingestellten Freilaufmodus die Antriebsachse 83 der Ablaufpumpe 41 nicht angetrieben werden kann.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme, auf beiden Seiten drehrichtungsgemäß gleich eingestellte Freilaufgetriebe (Freilauf links-, Antrieb rechtsdrehend, oder umgekehrt) zu verwenden, können somit die beiden Pumpsysteme allein durch den Wechsel der Drehrichtung des Antriebsmotors 8 abwechselnd angetrieben werden.
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Die Verwendung eines in seiner Drehrichtung steuerbaren Antriebsmotors 8 mit beidseitig antreibbaren Antriebsachsen hat auch den Vorteil, dass bei Waschmaschinen eine besonders zweckmäßige Kombination aus einem Pumpenaggregat und dem üblichen Flusenfilter bereitgestellt werden kann. In der 6 ist hierzu der Vorschlag für eine derartige Ausgestaltungsform dargestellt, wobei in der Zeichnung in einer Ausschnittsdarstellung der Ablaufbereich einer Waschmaschine 1 mit dem darin eingebundenen Pumpenaggregat 4 gezeigt ist. Von dem hier nicht dargestellten Laugenbehälter 2 führt die Abflussleitung 7 in das im Ablaufsystem der Maschine integrierte Flusenfiltergehäuse 14. In diesem Flusenfiltergehäuse 14 ist in bekannter Weise der Filtereinsatz 15 eingesetzt. Die Funktion während des Umflutvorganges und des Abpumpvorganges ist bei dieser Ausführungsvariante wie folgt:
Im Abpumpbetrieb ist bei eingeschaltetem Antriebsmotor 8 in einer vorgegebenen Drehrichtung das Pumpenrad 42 im Betrieb. Das aus dem Laugenbehälter 2 abfließende Wasser durchströmt die Flusenfiltergehäuse 14 und gelangt über das Pumpengehäuse der Ablaufpumpe 41 in die Ablaufleitung 6. Durch das Einschalten des Antriebsmotors 8 in die andere Drehrichtung wird das Umflutsystem in Betrieb genommen. Dabei wird das Pumpenrad 44 der Umflutpumpe 43 angetrieben, wodurch auf der Ansaugseite der Pumpe die Umflutflüssigkeit angesaugt wird. In diesem Fall wird das Wasser aus dem Laugenbehälter durch das Flusenfiltergehäuse 14 mit dem Filtereinsatz 15 hindurchgeleitet und über die quasi einen Bypass bildende Verbindungsleitung 14 strömt das Wasser in das Pumpengehäuse der Umflutpumpe 43, von wo es dann über die Umflutleitung 5 wieder zurück in den Laugenbehälter 2 gefördert wird.
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In den 7 u. 8 ist in stark vereinfachter Form ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäß ausgebildetes Pumpenaggregat 4 dargestellt, bei dem ebenfalls ein in beiden Drehrichtungen steuerbarer Antriebsmotor 8 vorgesehen ist, der aber nur über eine einseitige Antriebsachse 85 ein in einem Pumpengehäuse 40 drehbar gelagertes Pumpenrad 49 antreibt. Das Pumpenteil stellt hier eine Gestaltungsform dar, bei der eine Ablaufpumpe und eine Umflutpumpe miteinander in einem Bauteil kombiniert sind.
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Am Pumpengehäuse 40 der kombinierten Ablauf- und Umflutpumpe sind zwei Schlauchstutzen angebracht, wobei an dem einen Anschlussstutzen 17 die Ablaufleitung 6 und an dem anderen Anschlussstutzen 18 die Umflutleitung 5 angeschlossen werden kann. Die Anschlussstutzen 17 u. 18 sind dabei tangential ausgerichtet und gegenüberliegend an dem Pumpengehäuse 40 angebracht.
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In dem Pumpengehäuse 40 ist zwischen den Öffnungen zu den Anschlussstutzen 17 und 18 ein Blockier- bzw. Barriereelement 19 angebracht. Das Blockier- bzw. Barriereelement 19 ist dabei so ausgebildet und derart im Pumpengehäuse 40 angeordnet, dass in Abhängigkeit von der jeweiligen Drehrichtung des angetriebenen Pumpenrades 49 der Strömungsfluss innerhalb des Pumpengehäuses 40 nur zu einem der Anschlussstutzen freigegeben wird, wobei gleichzeitig der Strömungsfluss zu dem anderen Anschlussstutzen blockiert wird.
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Anstelle eines Blockier- bzw. Barriereelementes 19 ist auch eine Ausgestaltungsform einsetzbar, bei der das Pumpengehäuse 40 im Bereich der Anschlussstutzen (17 und 18) steuerbare Stellmittel aufweist, durch die je nach Antriebsdrehrichtung des Pumpenrades 49 der Strömungsfluss über den einen Pumpweg versperrt und über den anderen freigegeben wird.
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Durch die erfindungsgemäße Aufbauform wird mit dieser Version eine integrierte Kombination aus einer Ablauf- und einer Umflutpumpe geschaffen, die sich durch eine äußerst kompakte und platzsparende Bauform auszeichnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Waschmaschine
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Trommel
- 4
- Pumpenaggregat
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- 40 Pumpengehäuse, Ablauf-/Umflutpumpe kombiniert
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- 41 Ablaufpumpe, 42 Pumpenrad Ablaufpumpe
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- 43 Umflutpumpe/Umwälzpumpe 44 Pumpenrad Umflutpumpe
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- 45 Antriebsachse Ablaufpumpe 46 Antriebsachse Umflutpumpe
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- 47 Anschlussstutzen Ablauf 48 Anschlussstutzen Umflutung
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- 49 Pumpenrad Ablauf-/Umflutpumpe
- 5
- Umflutleitung
- 6
- Ablaufleitung
- 7
- Abflussleitung, vom Laugenbehälter
- 8
- Antriebsmotor
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- 81 Rotor, 82 Stator, 83, 84, 85 Antriebsachsen,
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- 86, 87 Rotorachse zweigeteilt, 88 Rotorachse einteilig
- 9
- Kupplungsvorrichtung
- 91 bis 94
- Kupplungselemente
- 10
- Stellvorrichtung
- 11
- Magnetscheibe
- 12
- Elektromagnetische Spule
- 13
- Freilaufgetriebe (Getriebevorrichtung)
- 14
- Flusenfilter
- 15
- Filtereinsatz
- 16
- Verbindungsleitung
- 17
- Anschlussstutzen (Ablauf)
- 18
- Anschlussstutzen (Umflutung)
- 19
- Stellelement, Blockier-/Barriereelement
- 20
- Trennstelle in der Rotorachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008046465 A1 [0002]