DE102016015661A1 - Verfahren zur Reinigung von Schlacke von Schwermetallen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System für die Reinigung von Schlacken aus der Müllverbrennung. Durch die Behandlung der Schlacken mit einer Aminosäurelösung werden unerwünschte Schwermetalle gelöst und anschließend durch eine Fällung aus der Lösung entfernt. Es bleibt gereinigte Schlacke übrig, die als Baustoff verwendet werden kann. Die eingesetzten Materialien (Aminosäure, Lösemittel) werden im Prozess im Kreis geführt.

Description

  • Das Verfahren stellt einen Prozess dar, mit dem Verbrennungsschlacke von unerwünschten Bestandteilen, insbesondere Schwermetalle gereinigt werden können.
  • Schlacke ist definiert als die Reste (Schlacke, Kesselasche oder Rostasche genannt), die bei der Verbrennung von Müll oder Biomasse nach dem Verbrennungsprozess übrig bleiben und thermisch nicht weiter reduziert werden können.
  • Schlacke ist gekennzeichnet durch einen in der Regel hohen PH Wert. Die Schlacke kann unterschiedliche Feuchtegrade inne haben (0% - 50% Feuchte) und kann in Bestandteilen unterschiedlicher Größe vorliegen. Die Schlacke nach dem Verbrennungsprozess wird mechanischen Verfahren unterzogen, mit denen erkennbare Metalle aus der Schlacke abgetrennt werden (sogenannte mechanische Aufbereitung oder Entfrachtung).
  • Nach der mechanischen Aufbereitung verbleiben in der Schlacke Feinstmetalle in einer Größenordnung von 1 - 10 Massenprozent. Diese dispergierten oder chemisch gebundenen Metalle verhindern eine Nutzung der Schlacke in vielen Gebieten, da diese Metalle, insbesondere die Schwermetalle durch den Eintragen von Feuchtigkeit (Grundwasser, Regen) ausgelöst werden können und so unerwünscht in die Umgebung ausgetragen werden können (Eluierung von Feststoffen).
  • Mit der Behandlung von Schlacken können Teile dieser Feinstmetalle in einem technischen Prozess der Schlacke entzogen werden, um so einen Rohstoff zu gewinnen, der technisch wieder verwendet werden kann. Die gereinigte Schlacke kann etwa - nach Größentrennungen (sogenannte Klassifizierung) als Sandersatz verwendet werden, indem die mineralischen feinen Bestandteile zur Herstellung von Beton und anderen Baumaterialien verwendet werden können.
  • Das Verfahren der Schlackereinigung umfasst folgende Schritte:
    1. a. Versetzen der alkalischen Schlacke (01) mit Wasser und Aminosäure, z.B. Glycin (06).
    2. b. Ggfls. Zufügung von H2SO4 (06) oder einer anderen Base, um den PH Wert im Bereich 9 - 12 zu halten.
    3. c. Rühren der Asche/Wasser/Aminosäure Suspension in einem Tank oder einem Becken oder einem anderen geeigneten Gefäß für einen Zeitraum von 6 - 72 Stunden.
    4. d. Trennung des Wasser/Aminsoäure-Gemisches von der Schlackefraktion (03, 07).
    5. e. Die metallärmere Schlacke wird nach dem Leachen mit Wasser gewaschen, wobei aus diesem Waschwasser ebenfalls wieder die ausgespülten Stoffe ab gefällt oder extrahiert werden können (04, 08).
    6. f. Das Wasser/Glyzin Gemisch, das die gelösten Kupfermetalle enthält, wird in einem weiteren Gefäß mit einem speziellen kupfer-affinen Lösemittel (z.B. Cu/LIX von BASF) versetzt (08). Dabei wird das durch das Glyzin komplexierte Kupfer in die organische Lösemittelphase extrahiert(03). Die Summenformel dafür lautet: 2R-H(org) + [CU(NH2CH2C00-)2] → [CU(C2H4NO2)2]→ → 2R - Cu(org) + 2 C2H4NO2 - + 2H+
    7. g. Im nächsten Schritt wird die kupferreiche organische Lösemittelphase mit einem schwefelsauren Elektrolyten versetzt (08). Dabei wird das Kupfer aus der organischen Phase re-extrahiert und in den Elektrolyten überführt.
    8. h. 2 R-H(org) + CU2+(aq) ↔ R-Cu(org) + 2H+ (aq)
    9. i. Fällung der festen Phase durch Zugabe eines Fällungsmittels (z.B. Eisenoxid) (08).
    10. j. Falls erforderlich zusätzliche Behandlung mit einem Koagulant (um größere Konglomerate zu erhalten).
    11. k. Die Aminosäure verbleibt in der wässrigen Phase und wird im Kreislauf geführt, um im nächsten Schritt wieder zur Behandlung von frischer Schlacke genutzt werden zu können.
  • Dieses Verfahren ist auch geeignet, um Wertmetalle wie Gold, Silber oder andere hochwertige Metalle aus Schlacken zu extrahieren, um die Metalle wieder verfügbar zu machen, die sonst traditionell mit Cyanid in Lösung gebracht werden.
  • Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass Glyzin oder Thiourea zur Gewinnung von Kupfer oder Edelmetallen aus Armerzen genutzt werden können (z.B. US 6.660.059 oder WO0020213023297A1 ). Diese Verfahren werden jedoch nur für die Behandlung von bergmännisch gewonnenen Erzen oder Armerzen angewandt. Eine Übertragung auf den Bereich der Müllverbrennungsschlacken ist bisher noch nicht bekannt.
  • Mit den vorstehend beschriebenen Verfahren ist es möglich, die störenden Metalle, die eine Weiternutzung der Schlacke verhindern, weitgehend aus der Schlacke zu entfernen, um so - zumindest in Deutschland - eine mineralische Fraktion zu erhalten, deren Verwendung als Baumaterial nach den gesetzlichen Bestimmungen zulässig ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 6660059 [0008]
    • WO 0020213023297 A1 [0008]

Claims (6)

  1. Verfahren zur Reinigung von Verbrennungsschlacken aller Art (01) mit alkalischer Flüssigkeit (Wasser und NaOH) (02) und Aminosäuren (06), dem Verbleib in der Lösung mit kontinuierlicher Bewegung für einen Zeitraum (03, 07) und der Fällung der ausgelaugten Schwermetalle (04, 08), der Abtrennung der festen ab gefällten Phase sowie der weiteren Verwendung des Wasser nach der Fällung.
  2. Verfahren nach (1) wobei Aminosäuren, insbesondere Glycin als Lösemittel für unerwünschte Metalle verwendet wird.
  3. Verfahren nach (1) wobei die Schlackereinigung in einem ph Bereich von 9-12 stattfindet.
  4. Verfahren nach (1), wobei zum Fällen der ausgelaugten Stoffe schwefelhaltige Stoffe zugefügt werden, etwa Na2S oder H2S.
  5. Verfahren nach (1) wobei ein beliebiges Mittel zugegeben wird, das den ph Wert der Schlacke/Wasser Mischung auf einen Wert von 9 - 12 einstellt.
  6. Verfahren nach 1, wobei die Fällungsreaktion durch Zugabe von Koagulantien und Flocculantien verbessert wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6660059B2 (en) 2000-05-19 2003-12-09 Placer Dome Technical Services Limited Method for thiosulfate leaching of precious metal-containing materials
WO2013023297A1 (en) 2011-08-15 2013-02-21 Her Majesty The Queen In Right Of Canada As Represented By The Minister Of Natural Resources Canada Process of leaching precious metals

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