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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Anzeigevorrichtung zur Anordnung an einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft sie eine Fahrzeugscheibe sowie ein mit einer derartigen Scheibe oder Anzeigevorrichtung ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Hintergrund
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Anzeigevorrichtungen zur Anordnung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Sie dienen der Bereitstellung von Informationen für den Fahrer des Kraftfahrzeugs. So ist beispielsweise aus der
DE 102 38 531 A1 eine Anzeigevorrichtung mit einer Anzeigeplatte mit aktiven optischen Elementen zur Bilderzeugung bekannt. Diese ist derart im Fahrzeug angeordnet, dass der Fahrer durch die Anzeige hindurch den Fahrweg oder Bedienelemente im Fahrzeug betrachten kann.
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Die Anzeigevorrichtung kann dabei zum Beispiel auf der Instrumententafel in einem Bereich oberhalb einer Mittelkonsole vor der Windschutzscheibe angeordnet sein. Zur Stromversorgung einer Anzeigeplatte kann zum Beispiel ein Steckeranschluss vorgesehen sein, der zum Beispiel als Stecker eines Zigarettenanzünders in der Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs ausgeführt sein kann.
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Um das Sichtfeld des Fahrers oder der Fahrzeuginsassen von Beeinträchtigung weitgehend freizuhalten ist es von Vorteil, derartige Anzeigevorrichtungen in einem Randbereich des Fahrers-Sichtfeldes anzuordnen.
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Solche Randbereiche sind jedoch einbautechnisch vergleichsweise schwer zugänglich. Zudem stellt sich das Problem einer Energieversorgung und/oder Signalverbindung für die Anzeige.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Entwicklung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anzeigevorrichtung zur Anordnung im Innenraum eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, die eine besonders einfache, platzsparende sowie fertigungsrationelle Montage ermöglicht. Die Anzeigevorrichtung und ihr Befestigungskonzept sollen besonders einfach in einen weitreichend automatisierten Fertigungsprozess integrierbar sein. Sie soll sich ferner durch ein geringes Gewicht und durch vergleichsweise geringe Herstellungs- und Montagekosten auszeichnen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Diese Aufgabe wird mit einer Anzeigevorrichtung gemäß dem unabhängigen Patentanspruchs 1, mit einer Fahrzeugscheibe nach Anspruch 10 sowie mit einem Kraftfahrzeug nach Anspruch 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Demgemäß ist eine Anzeigevorrichtung zur Anordnung an einer Scheibe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Anzeigevorrichtung weist einen Träger mit einer ebenen Rückseite auf. An der Rückseite ist zumindest eine Klebestelle zur Befestigung an der Scheibe des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Die Anzeigevorrichtung weist ferner zumindest ein am Träger angeordnetes Induktionselement auf, welches elektrisch leitend mit einer am Träger anordenbaren elektrischen Anzeige elektrisch leitend verbindbar ist.
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Das am Träger angeordnete Induktionselement stellt eine Stromversorgung für die elektrische Anzeige der Anzeigevorrichtung bereit. Die elektrische Anzeige weist typischerweise zumindest ein elektrisch ansteuerbares Leuchtmittel, bzw. eine elektrisch betreibbare Lichtquelle, wie zum Beispiel eine lichtemittierende Diode (LED) auf. Das Induktionselement ist typischerweise mit einem kraftfahrzeugseitig angeordneten Gegeninduktionselement in Wirkverbindung bringbar.
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Über die induktive Kopplung von Gegeninduktionselement und Induktionselement kann die elektrische Anzeige mit elektrischer Energie versorgt werden ohne dass hierfür die Anzeigevorrichtung kabelgebunden mit dem Kraftfahrzeug oder mit der Kraftfahrzeugelektrik zu verbinden wäre. Die induktive Kopplung und induktive elektrische Energieversorgung für die Anzeigevorrichtung ermöglicht eine besonders einfache und fertigungsrationelle Anordnung der Anzeigevorrichtung an im Montageprozess des Kraftfahrzeugs nur schwer zugänglichen Stellen. Das Herstellen einer Steckverbindung in solch unzugänglichen Bereichen des Kraftfahrzeugs oder der Kraftfahrzeugkarosserie kann aufgrund der induktiven Kopplung zwischen Induktionselement und Gegeninduktionselement entfallen.
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Die induktive Kopplung der Anzeigevorrichtung mit dem karosserieseitig angeordneten Gegeninduktionselement ermöglicht ferner eine Vormontage der Anzeigevorrichtung an Einbauteilen des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel an einer Scheibe des Kraftfahrzeugs bevor diese am oder im Kraftfahrzeug montiert wird. Im Zuge der Endmontage wird die am Kraftfahrzeugbauteil vorfixierte Anzeigevorrichtung letztlich in eine Endmontagelage verbracht, in welcher das an ihr angeordnete Induktionselement induktiv mit dem karosserieseitig bereitgestellten Gegeninduktionselement energieübertragend wechselwirkt.
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Nach einer Ausgestaltung der Anzeigevorrichtung ist das Induktionselement an einer Vorderseite des Trägers angeordnet. Das Induktionselement und die Klebestelle befinden sich somit an gegenüberliegenden Seiten des Trägers. Die Anordnung des Induktionselements an der Vorderseite ermöglicht eine der Klebestelle und der Scheibe abgewandte Anordnung bzw. Ausrichtung des Induktionselements. Auf diese Art und Weise kann dieses unmittelbar benachbart zum karosserieseitig bereitgestellten Gegeninduktionselement angeordnet werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die elektrische Anzeige an einem ersten Endabschnitt des Trägers angeordnet. Das Induktionselement ist hingegen an einem dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt angeordnet. Der Träger kann eine längserstreckte Geometrie aufweisen, wobei die elektrische Anzeige am ersten Längsende des Trägers angeordnet ist und wobei das Induktionselement am zweiten Längsende des Trägers angeordnet ist. Das Induktionselement und die elektrische Anzeige sind somit an gegenüberliegenden Längsenden des Trägers angeordnet. Dies ermöglicht eine Anordnung der elektrischen Anzeige im Sichtfeld oder im Randbereich eines Sichtfeldes des Fahrers während sich das Induktionselement außerhalb des Sichtfeldes oder außerhalb des Sichtfeld-Randbereichs befindet.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist am ersten Endabschnitt ein Befestigungselement zur lösbaren Befestigung der elektrischen Anzeige am Träger vorgesehen. Die Bereitstellung eines Befestigungselements ermöglicht eine auswechselbare Anordnung der elektrischen Anzeige am Träger. Sollte die elektrische Anzeige einmal defekt sein oder sollte sie durch eine andere elektrische Anzeige ersetzt werden ist dies mittels des trägersseitigen Befestigungselements jederzeit möglich. Der Träger kann hingegen permanent und unlösbar klebend an der Scheibe befestigt sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist eine elektrische Anzeige lösbar oder unlösbarer am Träger angeordnet. Die lösbare Anordnung der elektrischen Anzeige ist insbesondere in Kombination mit dem am ersten Endabschnitt vorgesehenen Befestigungselement möglich. Eine andere Ausgestaltung, bei welcher die elektrische Anzeige unlösbar am Träger angeordnet ist kommt auch ohne Befestigungselement aus. Der Begriff „unlösbar“ ist im vorliegenden Zusammenhang als nicht zerstörungsfrei lösbar zu interpretieren.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die elektrische Anzeige eine Platine mit zumindest einer Lichtquelle aufweist. Als Lichtquelle kommt insbesondere eine lichtemittierende Diode (LED) infrage. Die Platine kann auch mit mehreren Lichtquellen, insbesondere mit mehreren LED ausgestattet sein.
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Es ist denkbar, dass die Anzeige mehrere, äquidistant und in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnete Lichtquellen aufweist.
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Beispielsweise ist eine Reihe von 3, 4 oder mehr Lichtquellen vorgesehen. Auch ist eine zweidimensionale Anordnung, d. h. ein Array von Lichtquellen an der Platine denkbar. Die elektrische Anzeige kann insbesondere als Abstandswarner zu weiteren im Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs befindlichen Fahrzeugen oder Hindernissen dienen. Das Kraftfahrzeug kann insbesondere mit einem Abstandswarnsystem ausgestattet sein, welches Radar-oder Ultraschallsensoren umfasst. Mittels diesen kann ein Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug oder zu einem feststehenden Hindernis bestimmt werden.
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Sollte der ermittelte Abstand ein vorgegebenes Mindestmaß unterschreiten so kann die Bordelektronik des Kraftfahrzeugs die elektrische Anzeige aktivieren und somit den Fahrer vor drohenden Gefahren warnen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Platine zumindest ein Gegenbefestigungselement auf, welches korrespondierend zum Befestigungselement des Trägers ausgebildet ist. Das Zusammenwirken von Gegenbefestigungselement und Befestigungselement ermöglicht eine lösbare Anordnung der Platine und damit eine lösbare Anordnung der gesamten elektrischen Anzeige am Träger der Anzeigevorrichtung.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ist am Träger ein die elektrische Anzeige einfassendes Gehäuse mit einer die elektrische Anzeige überdeckenden transparenten Scheibe anordenbarer. Die lösbare Anordnung des Gehäuses am Träger ermöglicht einen Austausch der darin befindlichen oder von dieser überdeckten elektrischen Anzeige ohne dass hierfür der Träger von der Scheibe abgenommen werden müsste. Die transparente Scheibe kann insbesondere als Streuscheibe ausgestaltet sein, sodass das von den oder der Lichtquelle der Anzeige erzeugte Licht blendfrei in den Kraftfahrzeuginnenraum abstrahlen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die elektrische Anzeige mittels einer am Träger angeordneten elektrischen Leiterstruktur in Form eines Flachkabels oder in Form einer Leiterbahn mit dem Induktionselement elektrisch verbindbar. Die Anzeigevorrichtung weist insbesondere eine integrierte elektrische Leiterstruktur auf. Diese ist fest am Träger, beispielsweise an der Vorderseite des Trägers angeordnet. Mittels der elektrischen Leiterstruktur kann elektrische Energie vom Induktionselement an die elektrische Anzeige übermittelt oder geleitet werden. Auch kann die elektrische Leiterstruktur als elektrische Signalverbindung zwischen dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs und der elektrischen Anzeige ausgebildet sein.
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Im Anbindungsbereich für die elektrische Anzeige, insbesondere im Bereich des Befestigungselements kann eine Steckverbindung zwischen der elektrischen Leiterstruktur und der elektrischen Anzeige vorgesehen sein. Eine Steckverbindung ermöglicht einen bedarfsgerechten Austausch der elektrischen Anzeige.
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Nach einem weiteren Aspekt ist eine Fahrzeugscheibe vorgesehen. Diese weist eine Innenseite und typischerweise auch eine Außenseite auf. Im Einbauzustand der Scheibe im Kraftfahrzeug grenzt die Innenseite der Scheibe an den Fahrzeuginnenraum an. An der Innenseite der Fahrzeugscheibe ist eine zuvor beschriebene Anzeigevorrichtung angeklebt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Anzeigevorrichtung bereits vor Montage der Scheibe am oder im Kraftfahrzeug an die Scheibe angeklebt ist. Auf diese Art und Weise kann eine gesonderte Montage der Anzeigevorrichtung während des Kraftfahrzeug-Endmontageprozesses in vorteilhafter Weise entfallen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Scheibe einen Scheibenrandbereich auf, welcher zumindest abschnittsweise oder vollständig mit einem Scheibenschwarzdruck versehen ist. Der Scheibenschwarzdruck kann sich insbesondere über den gesamten Randbereich der Scheibe erstrecken. Im Bereich des Scheibenschwarzdrucks liegt die Scheibe an einem kraftfahrzeugseitig oder karosserieseitig bereitgestellten Scheibenträger auf.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist die Anzeigevorrichtung im Bereich des Scheibenschwarzdrucks oder in einem Übergangsbereich vom Scheibenschwarzdruck zu einem hieran angrenzenden transparenten Scheibenbereich angeordnet. Die Längserstreckung der Anzeigevorrichtung, mithin ihres Trägers, kann in etwa senkrecht zum Scheibenrand ausgerichtet sein. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass der zweite Endabschnitt des Trägers zum Scheibenrand hin ausgerichtet ist und dass der erste Endabschnitt des Trägers vom Scheibenrand weg ausgerichtet ist. Mithin weist der zweite Endabschnitt des Trägers einen größeren Abstand zum Scheibenrand auf als der erste Endabschnitt des Trägers. Das Induktionselement ist dabei im Bereich des Scheibenschwarzdrucks angeordnet und somit von außen nicht sichtbar. Die elektrische Anzeige kann in einem Übergangsbereich vom Schwarzdruck in den transparenten Scheibenbereich angeordnet sein oder zumindest partiell in den transparenten Scheibenbereich hineinragen.
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Nach einem weiteren Aspekt ist ferner ein Kraftfahrzeug mit einer Fahrzeugkarosserie und mit einem Fahrzeuginnenraum vorgesehen. Im Fahrzeuginnenraum ist eine Innenraumverkleidung angeordnet. Das Kraftfahrzeug ist ferner mit einer angrenzend an die Innenraumverkleidung angeordneten und zuvor beschriebenen Anzeigevorrichtung ausgestattet. Diese ist typischerweise an eine Innenseite einer Scheibe des Kraftfahrzeugs angeklebt. Ergänzend oder alternativ hierzu kann das Fahrzeug auch mit einer zuvor beschriebenen Fahrzeugscheibe versehen sein.
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Die Fahrzeugscheibe kann dabei insbesondere als Frontscheibe ausgestaltet sein. Die Anzeigevorrichtung ist insbesondere in einem Sockel oder Fußbereich der Frontscheibe angrenzend an eine Instrumententafel angeordnet. Die Innenraumverkleidung weist in dieser Ausgestaltung zumindest eine Instrumententafel auf. Durch die klebende Anordnung der Anzeigevorrichtung im oder am unteren Randbereich der Frontscheibe kann sich das Induktionselement hinter oder unterhalb der Instrumententafel befinden während die elektrische Anzeige zumindest geringfügig von der Instrumententafel sichtbar hervor ragt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Kraftfahrzeug ein an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnetes Gegeninduktionselement auf. In der Einbausituation der Anzeigevorrichtung am oder im Kraftfahrzeug ist die Anzeigevorrichtung derart an der Scheibe angeordnet, dass ihr Induktionselement induktiv mit dem kraftfahrzeugseitig angeordneten Gegeninduktionselement zusammenwirkt. Die induktive Wechselwirkung zwischen Induktionselement und Gegeninduktionselement stellt eine Strom-und Spannungsversorgung, mithin eine elektrische Energieversorgung als auch eine elektrische Signalverbindung für die Anzeigevorrichtung bereit.
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Das Gegeninduktionselement kann zu beliebiger Zeit in oder an der Rohkarosserie befestigt werden bevor der Scheibeneinbau erfolgt. Die Anzeigevorrichtung kann vor der Scheibemontage an der typischerweise von einem Kraftfahrzeugzulieferer bereitgestellten Scheibe angeklebt sein. Mit Einbau der Scheibe am Kraftfahrzeug gelangt das Induktionselement der Anzeigevorrichtung in einen Wirkbereich des Gegeninduktionselements und ist auf diese Art und Weise kabellos mit der Kraftfahrzeugelektrik elektrisch und signalübertragend verbindbar.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Gegeninduktionselement unterhalb der der Innenraumverkleidung oder einer Instrumententafel angeordnet. Das Gegeninduktionselement kann insbesondere in einem Zwischenraum zwischen einer Scheibenauflage und einer Instrumententafel im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Nach Montage der Scheibe, insbesondere der Frontscheibe kann dieser Bereich weitreichend unzugänglich sein.
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Figurenliste
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten werden im nachfolgenden Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs,
- 2 einen Querschnitt durch einen Sockelbereich der Frontscheibe mit einer daran angeordneten Anzeigevorrichtung,
- 3 eine Draufsicht auf einen Scheibenrandbereich mit daran angeordneter Anzeigevorrichtung,
- 4 einen Querschnitt A-A gemäß 3,
- 5 einen Querschnitt B-B gemäß 3,
- 6 einen Querschnitt C-C gemäß 3.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 ist in Seitenansicht ein Kraftfahrzeug in Form eines Personenkraftwagen (PKW) gezeigt. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Kraftfahrzeugkarosserie 2 mit einem als Fahrgastzelle fungierenden Innenraum 3 auf. Nach vorn, in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 1 betrachtet, ist der Innenraum 3 von einer Frontscheibe 4 begrenzt. Unterhalb der Frontscheibe 4 befindet sich im Innenraum 3 und insbesondere unterhalb eines Sockel- oder Fußbereichs der Frontscheibe einer in 2 schematisch dargestellten Instrumententafel 5 oder einer dementsprechenden Kraftfahrzeug-Innenraumverkleidung 5.
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Die Scheibe 4 liegt mittels einer Dichtung 8 auf einer als Querträger fungierenden Scheibenauflage 7 der Kraftfahrzeugkarosserie 2 auf. An der Scheibenauflage 7 ist ein Halter 50 angeordnet. Dieser weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine in etwa U-oder C-förmige Geometrie auf. An einem der Scheibenauflage 7 abgewandten Endabschnitt ist der Halter 50 mit einem Gegeninduktionselement 124 versehen. Dieses befindet sich in einem Zwischenraum 12 zwischen dem unteren vorderen Ende der Instrumententafel 5 und einem oberen Ende der Scheibenauflage 7. Bei montierter Scheibe 4 ist dieser Zwischenraum 12 weitgehend unzugänglich.
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An einer Innenseite 11 der Scheibe 4 ist eine in 2 im Querschnitt und in 3 in Draufsicht gezeigte Anzeigevorrichtung 10 angeordnet. Die Anzeigevorrichtung 10 weist einen weitreichend plan und eben ausgestalteten Trägern 22 auf. Eine Rückseite 23 des Trägers 22 ist mit zumindest einer Klebestelle 43 versehen. Die Rückseite 23 des Trägers 22 kann auch vollständig mit einer oder mit mehreren Klebestellen 43 versehen sein oder von einer Klebeschicht überzogen sein. Mittels der Klebestelle 43 ist der Träger 22 der Anzeigevorrichtung 10 an der Innenseite 11 der Scheibe 4 befestigbar.
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An einer der Rückseite 23 abgewandten Vorderseite 21 ist ein Induktionselement 24 angeordnet, welches in der in 2 gezeigten Endmontagekonfiguration im Wirkungsbereich des Gegeninduktionselements 124 zu liegen kommt. Wie in 2 gezeigt sind das Induktionselement 24 und das Gegeninduktionselement 124 weitreichend flächenmäßig überdeckend zueinander angeordnet. Sie sind in Richtung der Flächennormalen der Scheibe 4 in einem vorgegebenen Abstand zueinander angeordnet. Der Wirkungsbereich des Induktionselement 24 und das Gegeninduktionselement 124 ermöglicht ferner einen Einbautoleranzen kompensierende elektrische Verbindung. Die genaue Position des Induktionselements 24 relativ zum Gegeninduktionselement 124 kann innerhalb vorgegebener Toleranzen variieren, die bedeutend größer als die einzuhaltenden Einbautoleranzen der Scheibe 4 gegenüber der Kraftfahrzeugkarosserie 2 sind.
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Das Induktionselement 24 ist mit dem Gegeninduktionselement 124 induktiv koppelbar. Das Gegeninduktionselement 124 ist über ein Kabel 125 mit dem Bordnetz 126 des Kraftfahrzeugs 1 und damit auch mit einem Kraftfahrzeugsteuergerät verbunden.
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An der Vorderseite 21 des Trägers 22 ist zumindest eine elektrische Leiterstruktur 26 angeordnet. Das Induktionselement 24 befindet sich an einem zweiten Endabschnitt 16 des längserstreckten Trägers 22 während an einem gegenüberliegenden ersten Endabschnitt 14 des Trägers 22 eine elektrische Anzeige 28 angeordnet ist. Über und mittels der elektrischen Leiterstruktur 26 ist die elektrische Anzeige 28 mit dem Induktionselement 24 elektrisch leitend verbunden. Über die induktive Kopplung von Induktionselement 24 und Gegeninduktionselement 124 ist die elektrische Anzeige 28 schließlich mit dem Bordnetz 126 des Kraftfahrzeugs 1 verbunden.
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Die elektrische Anzeige 28 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Platine 40 mit mehreren daran angeordneten Lichtquellen 29 auf. Die einzelnen Lichtquellen 29 sind insbesondere in 3 und 4 gezeigt. Es handelt sich vorliegend um einzelne LED, die in einem regelmäßigen Abstand entlang einer Linie an der Platine 40 angeordnet sind. Die Platine 40 kann mittels eines Gegenbefestigungselements 42 lösbar am Träger 22 angeordnet sein. Hierfür kann der Träger 22 zumindest ein Befestigungselement 27 aufweisen, welches korrespondierend zum Gegenbefestigungselement 42 der Platine 40 ausgestaltet ist. Das Befestigungselement 27 und das Gegenbefestigungselement 42 können eine Rast- oder Schnappverbindung, mithin eine formschlüssige Verbindung bilden.
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Die Platine 40 kann über eine vorliegend nicht explizit gezeigte Steckverbindung mit der elektrischen Leiterstruktur 26 verbunden werden, welche zum Beispiel als Flachkabel oder als Leiterbahn fest am Träger 22 angeordnet ist. Dies ermöglicht eine auswechselbare Anordnung der elektrischen Anzeige 28, mithin ihrer Platine 40 am Träger 22. Die elektrische Anzeige 28 kann ferner mit einem Gehäuse 30 versehen sein. Das Gehäuse 30 kann die gesamte elektrische Anzeige bzw. die gesamte Platine 40 und sämtliche hieran angeordneten Lichtquellen 29 überdeckten und gegen Umwelteinflüsse schützen.
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Das Gehäuse 30 kann, wie in 4 gezeigt mit einer transparenten Scheibe 32 versehen sein, sodass das von den Lichtquellen 29 erzeugbare Licht durch die Scheibe hindurch aus dem Gehäuse 30 austreten und in den Innenraum 3 abstrahlen kann. Die Scheibe 32 kann insbesondere als Streuscheibe ausgestaltet sein, sodass für die Fahrzeuginsassen die einzelnen punktförmigen Lichtquellen 29 nicht gesondert wahrnehmbar sind.
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Das Gehäuse 30 kann, wie ebenfalls in 4 gezeigt ein Verbindungselement 35 aufweisen, welches mit einem trägerseitigen Verbindungselement 25 zusammenwirken kann. Die beiden Verbindungselemente 25 und 35 können derart miteinander korrespondierend ausgestaltet sein, dass sie eine Schnapp- oder Rastverbindung bilden. Die Verbindungselemente 25, 35 können als korrespondierend ineinandergreifende Rastnasen oder Schnapphaken ausgestaltet sein. Dies ermöglicht eine abnehmbare Anordnung des Gehäuses 30 am Träger 22.
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Wie insbesondere in 3 gezeigt weist der Träger 22, mithin die gesamte Anzeigevorrichtung 10 eine T-förmige oder Doppel-T-förmige Grundgeometrie auf. Die Darstellung der 3 ist eine Draufsicht auf die Anzeigevorrichtung 10 in Blickrichtung B, wie in 2 mit einem Pfeil aufgezeigt. Der erste Endabschnitt 14 kann senkrecht zur Längsrichtung des Trägers 22 verbreitert ausgestaltet sein, sodass die einzelnen Lichtquellen 29 in etwa entlang dem Verlauf des Scheibenrands 6 voneinander beabstandet angeordnet sind. Zwischen dem ersten Endabschnitt 14 und dem zweiten Endabschnitt 16 ist ein tailliert ausgestalteter Zwischenabschnitt 15 vorgesehen. Dieser dient der mechanischen Verbindung zwischen erstem und zweitem Endabschnitt 14, 16 sowie der Führung bzw. Befestigung der elektrischen Leiterstruktur 26, welche sich vom zweiten Endabschnitt 16 zum ersten Endabschnitt 14 hin erstreckt.
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Wie ferner aus der Zusammenschau der 3 - 6 ersichtlich ist nahezu die gesamte Anzeigevorrichtung 10 im Bereich eines Scheibenrands 6 angeordnet. Der Scheibenrand 6 ist mit einem in 3 skizzierten Scheibenschwarzdruck 9 versehen. Im Übergangsbereich zu einem vom Scheibenrand 6 beabstandeten transparenten Scheibenbereich 19 ist die elektrische Anzeige 28 der Anzeigevorrichtung 10 angeordnet während sich das Induktionselement 24 und der zweite Endabschnitt 16 des Trägers 22 vollständig im Bereich des Scheibenschwarzdrucks 9 befinden. Wie ferner in 3 gezeigt ist der Übergangsbereich zwischen Scheibenschwarzdruck 9 und transparentem Scheibenbereich 19 mit einer Auswölbung 44 hin zum transparenten Scheibenbereich 19 ausgestaltet. Im Bereich dieser Auswölbung 44 oder Ausformung kommen der erste Endabschnitt 14 der Anzeigevorrichtung 10 und die elektrische Anzeige 28 zu liegen.
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Wie insbesondere in 2 dargestellt befindet sich die elektrische Anzeige 28 somit oberhalb der Instrumententafel 5, sodass das von der elektrischen Anzeige 28 erzeugbare Licht oder ein entsprechendes visuelles Warnsignal von den Fahrzeuginsassen gut und ungehindert wahrgenommen werden kann.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der Erfindung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Erfindung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Erfindung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 3
- Innenraum
- 4
- Frontscheibe
- 5
- Instrumententafel
- 6
- Scheibenrand
- 7
- Scheibenauflage
- 8
- Dichtung
- 9
- Scheibenschwarzdruck
- 10
- Anzeigevorrichtung
- 11
- Innenseite
- 12
- Zwischenraum
- 14
- Endabschnitt
- 15
- Zwischenabschnitt
- 16
- Endabschnitt
- 19
- transparenter Scheibenbereich
- 21
- Vorderseite
- 22
- Träger
- 23
- Rückseite
- 24
- Induktionselement
- 25
- Verbindungselement
- 26
- elektrische Leiterstruktur
- 27
- Befestigungselement
- 28
- elektrische Anzeige
- 29
- Lichtquelle
- 30
- Gehäuse
- 32
- Scheibe
- 35
- Verbindungselement
- 40
- Platine
- 42
- Gegenbefestigungselement
- 43
- Klebestelle
- 44
- Auswölbung
- 50
- Halter
- 124
- Gegeninduktionselement
- 125
- Kabel
- 126
- Bordnetz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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