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Die Erfindung betrifft ein System für eine Scheibe eines Fensters eines Fahrzeugs und eine Scheibe für ein Fenster eines Fahrzeugs.
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Eine Scheibe eines Fensters eines Fahrzeugs kann mit einer Heizvorrichtung ausgestattet sein.
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Die Druckschrift
DE 10 2012 008 033 A1 beschreibt eine Heizvorrichtung zur Enteisung einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs.
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Eine Anzeigevorrichtung an einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs ist aus der Druckschrift
DE 10 2016 015 114 A1 bekannt.
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In der Druckschrift
EP 2 772 117 B1 ist eine beheizte Windschutzscheibe für ein Fahrzeug mit einer Anordnung von Heizdrähten beschrieben.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, eine Heizvorrichtung für eine Scheibe eines Fahrzeugs geeignet anzupassen.
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Diese Aufgabe wird durch ein System und eine Scheibe mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Systems und der Scheibe gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.
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Das erfindungsgemäße System ist für eine üblicherweise transparente Scheibe eines Fensters eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet, das einen Innenraum aufweist. Das System für diese Scheibe weist als Komponenten einen optischen Anzeigebereich, eine Heizvorrichtung, bspw. eine Scheibenheizung, und einen Schwarzbereich, bspw. mindestens eine Schwarzschicht, auf, die der Scheibe zuzuordnen und/oder zugeordnet sind, wobei die Komponenten an, in und/oder auf der Scheibe anzuordnen und/oder angeordnet sind. Die Scheibe ist üblicherweise durch zwei Seiten auf ihrer Oberfläche begrenzt bzw. abgeschlossen und weist somit eine Innenseite und eine Außenseite als diese beiden Seiten auf, wobei die Innenseite der einzubauenden und/oder eingebauten Scheibe dem Innenraum des Fahrzeugs zuzuwenden und/oder zugewandt ist, wobei die Außenseite der Scheibe einer Außenumgebung des Fahrzeugs zuzuwenden und/oder zugewandt ist. Dabei ist der optische Anzeigebereich an, in und/oder auf der Scheibe ausgehend von dem Innenraum vor dem Schwarzbereich anzuordnen und/oder angeordnet, wobei der Schwarzbereich an, in und/oder auf der Scheibe ausgehend von der Außenumgebung vor dem Anzeigebereich anzuordnen und/oder angeordnet ist. Dabei ist die Heizeinrichtung an, in und/oder auf der Scheibe zwischen dem Anzeigebereich und dem Schwarzbereich anzuordnen und/oder angeordnet.
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Es ist vorgesehen, dass der Anzeigebereich und der Schwarzbereich deckungsgleich ausgebildet sind, und auf und/oder in der Scheibe dieselbe Fläche abdecken. In möglicher Ausgestaltung ist die Heizvorrichtung für die Scheibe nur zwischen dem Anzeigebereich und dem Schwarzbereich angeordnet.
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Außerdem ist vorgesehen, dass die Heizeinrichtung zwischen dem Anzeigebereich und dem Schwarzbereich eine Fläche aufweist und/oder abdeckt, die geringer als bzw. maximal so groß wie eine Fläche des Anzeigebereichs und/oder des Schwarzbereichs ist. Falls der Anzeigebereich und der Schwarzbereich unterschiedlich große Flächen aufweisen und/oder abdecken, ist die Fläche der Heizeinrichtung maximal so groß, wie die kleinere der Flächen des Anzeigebereichs und des Schwarzbereichs. Dabei ist der Anzeigebereich dazu ausgebildet, die Heizeinrichtung ausgehend von dem Innenraum üblicherweise komplett abzudecken, wobei der Schwarzbereich dazu ausgebildet ist, die Heizeinrichtung ausgehend von der Außenumgebung üblicherweise komplett abzudecken. Die Heizvorrichtung ist innerhalb der Scheibe in Ausgestaltung nur bzw. ausschließlich zwischen dem Anzeigebereich und dem Schwarzbereich angeordnet.
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In Ausgestaltung ist das System für eine Scheibe ausgebildet, die eine Innenseite, die dem Innenraum zuzuordnen und/oder zugeordnet ist, und eine Außenseite, die der Außenumgebung des Fahrzeugs zuzuordnen und/oder zugeordnet ist, aufweist. Dabei befindet sich die Innenseite bzw. Außenseite auf einer jeweiligen inneren bzw. äußeren Oberfläche der Scheibe und/oder bildet diese jeweilige Oberfläche. Weiterhin ist es möglich, dass die Scheibe mehrere üblicherweise transparente bzw. durchsichtige Schichten aufweist, die zwischen der Innenseite und der Außenseite nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist es möglich, dass der Anzeigebereich zumindest teilweise auf der Innenseite und/oder zumindest teilweise in der Scheibe zwischen der Innenseite und dem Schwarzbereich, bspw. zwischen zwei Schichten der Scheibe, angeordnet und entsprechend zumindest teilweise in die Scheibe integriert ist. Der Schwarzbereich ist zumindest in der Scheibe zwischen dem Anzeigebereich und der Außenseite, bspw. zwischen zwei Schichten der Scheibe, angeordnet, und entsprechend zumindest teilweise in die Scheibe integriert, und/oder zumindest teilweise auf der Außenseite angeordnet.
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Es ist zudem möglich, dass das System neben dem voranstehend beschriebenen, bspw. sog. primären, Schwarzbereich, der die Heizvorrichtung ausgehend von der Außenumgebung abdeckt und in Ausgestaltung als primäre Schwarzschicht ausgebildet sein kann, noch einen weiteren bzw. zusätzlichen, bspw. sog. sekundären, Schwarzbereich aufweist, der in Ausgestaltung als sekundäre Schwarzschicht dem Anzeigebereich zugeordnet und ggf. auch als Teil des Anzeigebereichs ausgebildet ist, wobei ein derartiger Anzeigebereich auch als Schwarzdruck-Anzeigevorrichtung bzw. Black-Print-Display ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden kann. Dabei ist der optische Anzeigebereich ausgehend von dem Innenraum vor dem weiteren sekundären Schwarzbereich für den Anzeigebereich und/oder des Anzeigebereichs an, in und/oder auf der Scheibe anzuordnen und/oder angeordnet, wobei dieser sekundäre Schwarzbereich, bspw. die sekundäre Schwarzschicht, ausgehend von dem Innenraum vor der Heizvorrichtung an, in und/oder auf der Scheibe anzuordnen und/oder angeordnet, bspw. darin angeordnet, ist, wobei die Heizvorrichtung wiederum ausgehend von dem Innenraum vor dem primären Schwarzbereich, bspw. der primären Schwarzschicht an, in und/oder auf der Scheibe, anzuordnen und/oder angeordnet ist. In diesem Fall ist die Heizvorrichtung in der Scheibe zwischen dem primären und dem sekundären Schwarzbereich, also üblicherweise zwischen zwei Schwarzschichten, angeordnet. Dabei ist es in Ausgestaltung möglich, dass die Heizvorrichtung beidseitig zwischen zwei Schwarzschichten angeordnet ist, die je nach Definition einen Schwarzbereich bilden, in den die Heizvorrichtung üblicherweise komplett integriert ist, wobei die Heizvorrichtung von beiden, bspw. gedruckten, Schwarzschichten dieses Schwarzbereichs umschlossen ist.
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Der Anzeigebereich weist in Ausgestaltung optische und/oder elektronische Anzeigeelemente, bspw. Leuchtdioden und/oder eine optische Schicht, auf, die über eine Steuereinheit zum Anzeigen bzw. Darstellen eines Anzeigeinhalts steuerbar bzw. anzusteuern sind. In diesem Fall ist der Anzeigebereich der Scheibe direkt zugeordnet sowie darauf und/oder darin integriert. Ein derartiger sog. direkter und/oder aktiver Anzeigebereich ist als Anzeigefeld bzw. Display auf und/oder in der Scheibe ausgebildet bzw. zu bezeichnen, der bzw. das den Anzeigeinhalt selbst erzeugt und ausgehend von der Scheibe in den Innenraum emittiert. Ein jeweiliger Anzeigebereich kann wenigstens auch als Teil einer Anzeigevorrichtung oder als eine solche ausgebildet sein.
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In weiterer Ausgestaltung ist es möglich, dass der Anzeigebereich als spiegelnde Fläche auf der Innenseite der Scheibe ausgebildet ist, und in möglicher Ausgestaltung bspw. den sekundären Anzeigebereich als spiegelnde Fläche aufweist. Dieser sog. direkte und/oder passive Anzeigebereich ist zum Darstellen eines Anzeigeinhalts von einem Projektor im Innenraum des Fahrzeugs zu beleuchten bzw. beleuchtbar, wobei ein von dem Projektor erzeugter, bspw. spiegelverkehrter, sog. Proto-Anzeigeinhalt auf den passiven Anzeigebereich auf und/oder in der Scheibe projiziert und ausgehend hiervon in den Innenraum als resultierender Anzeigeinhalt gespiegelt bzw. reflektiert wird. Ein derartiger passiver Anzeigebereich kann auch als Head-Up- bzw. Kopfüber-Display ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden.
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In Ausgestaltung ist mindestens einer der beschriebenen Schwarzbereiche, also der primäre und/oder sekundäre Schwarzbereich, zumindest teilweise auf eine der beiden beschriebenen Seiten der Scheibe und/oder auf eine Schicht innerhalb der Scheibe mit schwarzer Farbe gedruckt. Üblicherweise ist der primäre Schwarzbereich auf der Außenseite angeordnet, bspw. darauf gedruckt. Der optionale sekundäre Schwarzbereich ist ausgehend von dem Innenraum hinter dem Anzeigebereich auf die Innenseite und/oder eine dahinter liegende Schicht innerhalb der Scheibe angeordnet, bspw. darauf gedruckt. Es ist auch möglich, dass mindestens ein Schwarzbereich, bspw. mindestens eine Schwarzschicht, als schwarze Folie ausgebildet ist.
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Die üblicherweise flache bzw. dünne Heizeinrichtung weist mindestens einen Heizdraht auf, der bspw. mäanderförmig ausgebildet und als Komponente des Systems zwischen dem Anzeigebereich und dem primären Schwarzbereich angeordnet ist. Es ist auch möglich, dass die Heizvorrichtung mehrere zueinander parallel angeordnete Heizdrähte aufweist.
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Die erfindungsgemäße Scheibe ist für ein Fenster eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet, wobei dieser Scheibe mindestens eine Ausführungsform des voranstehend beschriebenen Systems zuzuordnen und/oder zugeordnet ist, wobei die Scheibe mindestens ein derartiges System für mindestens einen Anzeigebereich aufweist bzw. umfasst.
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Dabei ist es möglich, dass der Scheibe nur ein System für einen aktiven Anzeigebereich oder für einen passiven Anzeigebereich zuzuordnen ist. Falls der Scheibe mehrere Ausführungsformen des Systems zuzuordnen sind, ist mindestens ein System für einen aktiven Anzeigebereich und/oder einen passiven Anzeigebereich ausgebildet. Die Scheibe ist in Ausgestaltung als Windschutzscheibe bzw. Frontscheibe ausgebildet bzw. zu bezeichnen.
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Mit dem System kann für die Scheibe über Heizdrähte der Heizvorrichtung, üblicherweise bei kalter Witterung, eine Enteisungs- bzw. Defrost-Funktion realisiert werden, wobei die Heizdrähte durch den mindestens einen Schwarzbereich optisch abgedeckt werden. Mit der Heizvorrichtung kann die Scheibe auch von Beschlag, also von darauf kondensiertem Wasser, befreit werden. Es ist auch eine Integration der Heizvorrichtung, bspw. einer Scheibenheizung, in einen Schwarzbereich, üblicherweise zwischen zwei Schwarzschichten, die den Schwarzbereich bilden, möglich. In Ausgestaltung ist bzw. wird die Heizvorrichtung nur in den bspw. gedruckten Schwarzbereich bzw. Schwarzdruckbereich integriert.
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Der Anzeigebereich kann als Schwarzdruckdisplay (Black-Print-Display, BPD) ausgebildet sein bzw. bezeichnet werden. Ein derartiger Anzeigebereich umfasst im Vergleich zu einem herkömmlichen Display, bspw. Head-Up-Display, einen vergrößerten und/oder intensiveren, üblicherweise gedruckten, Schwarzbereich bzw. Schwarzdruckbereich. Mit dem System ist es möglich, die Scheibe zu entfrosten und/oder von Beschlag zu befreien, ohne sie hierzu mit einem Luftstrom beaufschlagen zu müssen. Außerdem kann das flache bzw. dünne System kleinbauend auf und/oder in die Scheibe integriert sein, ohne hierfür einen Raum- bzw. Packagebedarf des Anzeigebereichs bzw. eine Anzeigevorrichtung zu erhöhen. Die Scheibe kann auch als Panoramascheibe des Fahrzeugs für ein Dach und/oder in einem Dach des Fahrzeugs ausgebildet sein. Es ist auch möglich, dass ein Schwarzbereich, bspw. Schwarzdruckbereich, um die Scheibe herum gezogen ist, wobei sich der Schwarzbereich auf der Innenseite und der Außenseite der Scheibe und auch um eine Außenkante der Scheibe zwischen der Innenseite und der Außenseite erstreckt.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibe, der eine Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems zugeordnet ist.
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Die hier gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibe 2 ist als Windschutzscheibe bzw. Frontscheibe eines Fahrzeugs, hier eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet, wobei sich die Scheibe 2 zwischen einer Motorhaube und einem Dach des Fahrzeugs erstreckt. Die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems für diese Scheibe 2 umfasst einen Anzeigebereich 4 für eine Anzeigevorrichtung, der hier auf einer Innenseite der Scheibe 2 angeordnet ist, die wiederum einem Innenraum des Fahrzeugs zuzuwenden bzw. zuwendbar ist. Außerdem ist auf einer Außenseite der Scheibe 2, die einer Außenumgebung des Fahrzeugs, in der es sich befindet, zuzuwenden bzw. zuwendbar ist, als weitere Komponente des Systems ein Schwarzbereich 6 angeordnet, hier auf die Außenseite gedruckt, wobei der Schwarzbereich 6 hier eine primäre Schwarzschicht bildet. Außerdem weist das System eine sekundäre Schwarzschicht auf, die hier dem Anzeigebereich 4 zugeordnet ist, wobei die sekundäre Schwarzschicht auf der Innenseite der Scheibe 2 angeordnet ist, wobei elektronische und/oder optische Anzeigeelemente des Anzeigebereichs 4 auf der sekundären Schwarzschicht angeordnet sind. Die sekundäre Schwarzschicht ist hier zwischen der Innenseite der Scheibe 2 und dem Anzeigebereich 4 angeordnet. Beide Schwarzschichten können miteinander verbunden sein und eine zusammenhängende Schwarzschicht bilden, die sich um und/über eine Kante am Rand der Scheibe 2 erstreckt.
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Das System weist zudem Heizdrähte 8 einer Heizvorrichtung für die Scheibe 2 auf, wobei die Heizdrähte 8 und somit die Heizvorrichtung hier ausschließlich zwischen dem Schwarzbereich 6 und dem Anzeigebereich 4 angeordnet sind bzw. ist, wobei die Heizdrähte 8 hier von dem Schwarzbereich 6 optisch abgedeckt werden. Da die Heizdrähte 8 hier auch zwischen den beiden Schwarzschichten angeordnet sind, werden sie beidseitig, also sowohl vom Innenraum als auch von der Außenumgebung aus betrachtet, abgedeckt und sind somit unsichtbar. 1 zeigt ferner Sichtstrahlen des Anzeigebereichs 4 und somit der Anzeigevorrichtung, wobei über die Sichtstrahlen ein Anzeigeinhalt ausgehend von der Innenseite der Scheibe 2 in den Innenraum des Fahrzeugs zu emittieren bzw. zu strahlen sind.
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BEZUGSZEICHEN:
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- 2
- Scheibe
- 4
- Anzeigebereich
- 6
- Schwarzbereich
- 8
- Heizdrähte
- 10
- Sichtstrahlen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012008033 A1 [0003]
- DE 102016015114 A1 [0004]
- EP 2772117 B1 [0005]