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Die Erfindung betrifft eine Verkehrsfläche, insbesondere von Fahrzeugen befahrbar, bestehend aus einer Tragschicht und einer oberhalb der Tragschicht angeordneten Deckschicht, die aus unregelmäßig geformten, zumindest Licht reflektierenden, insbesondere aber ergänzend auch für Lichtstrahlen durchlässigen und gegebenenfalls brechenden Glaskörpern besteht, die mit einem Bindemittel vom Typ Polymer oder Kunstharz gebunden sind.
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Verkehrsflächen, insbesondere solche, die von Fahrzeugen befahrbar sind, sind hinlänglich bekannt. Hierbei besteht insbesondere die Anforderung, dass derartige Verkehrsflächen eine ausreichende Tragkraft aufweisen und darüber hinaus auch widerstandsfähig gegen Abrieb, beispielsweise durch Fahrzeugreifen sind. Darüber hinaus sollen die Verkehrsflächen eine gewisse Porosität aufweisen, so dass Niederschlagswasser nicht nur oberflächennah abgeführt werden kann, sondern auch in die Verkehrsflächen eindringt, um dann in einen Bereich außerhalb der Verkehrsflächen abgeführt zu werden. In gleicher Weise müssen Verkehrsflächen auch gegen Temperaturschwankungen beständig sein, so dass die Verkehrsflächen sowohl möglichst gegen tiefe Temperaturen als auch gegen hohe Temperaturen bei direkter Sonneneinstrahlung beständig sind. Bekannt sind derartige Verkehrsflächen, die aus Beton, Asphalt und/oder Bitumen ausgebildet werden. Diese Verkehrsflächen haben sich dem Grunde nach auch bewährt, soweit die voranstehend genannten Anforderungen erfüllt werden müssen. Die Materialien zur Herstellung einer solchen Verkehrsfläche bestehen in der Regel aus einem Gemisch von scharfkantigen, mineralischen Zuschlagstoffen, einem Bindemittelträger und einem bituminösen Bindemittel.
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Aus der
DE 698 25 950 T2 ist darüber hinaus eine Verkehrsfläche bekannt, die aus 10–80 Gewicht-% im Wesentlichen reflektierenden Glassplittern besteht, die mindestens eine metallisierte oder emaillierte Fläche besitzen oder Metalleinschlüsse enthalten. Diese Glassplitter haben eine Korngröße von weniger als 20 mm. Hierbei ist vorgesehen, dass durch die Verwendung einer solchen Zusammensetzung die Erkennbarkeit und Sichtbarkeit von Verkehrswegen bzw. Verkehrsflächen verbessert wird. Des Weiteren sollen Verkehrswege oder zugeordnete Sicherungs- und/oder Markierungselemente mit verstärkten photometrischen Eigenschaften geschaffen werden, wobei im Vordergrund steht, dass derartige Beläge oder zugeordnete Elemente mit geringen Kosten herzustellen sind.
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Diese Verkehrsflächen nach dem Stand der Technik haben sich im Wesentlichen als nicht geeignet erwiesen, da ihre Wirkungen insbesondere nur bei natürlicher Lichtenergie in ausreichendem Maße erzielbar sind.
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Weiterhin ist aus der
WO 2015/021955 A1 eine optische durchlässige Oberfläche für Photovoltaik-Module bekannt, die auf belasteten horizontalen Flächen verlegt werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um Verkehrsflächen, wie beispielsweise Radwege, Parkplätze und Straßen handeln. Bei diesem Stand der Technik ist vorgesehen, dass die Oberfläche mit einer Mikrostruktur ausgebildet ist, die Sonnenlicht bei flachen Einfallswinkeln auf die Unterseite der Fläche lenkt. Das auf die Unterseite der Fläche gelenkte Sonnenlicht soll offensichtlich zur Erzeugung von elektrischer Energie genutzt werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verkehrsfläche derart weiterzubilden, dass sie praktisch umsetzbar ist und somit die im Bereich von Verkehrsflächen erforderlichen Anforderungen an Haltbarkeit, Rutschsicherheit bei geringen Herstellungskosten aufweist, wobei gleichzeitig Lichtenergie genutzt werden soll, um die Verkehrsfläche im Bedarfsfall zu beheizen, auszuleuchten und/oder als elektrische Energie zur Verfügung zu stellen, um beispielsweise elektrisch betriebene Fahrzeuge mit dergleichen zu versorgen.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einer erfindungsgemäßen Verkehrsfläche vor, dass oberhalb der Tragschicht, bevorzugt auf der Tragschicht zumindest ein Element angeordnet ist, welches Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt und das in der Deckschicht ein elektrischer Verbraucher vorgesehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung einer Verkehrsfläche ist somit ein Element vorgesehen, welches Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt, wobei dieses Element geschützt vor Witterungseinflüssen und direktem Kontakt und übermäßiger Belastung in einem Bereich innerhalb oder unterhalb der Deckschicht, jedenfalls aber oberhalb der Tragschicht angeordnet ist, so dass neben dem Sicherheitsaspekt für dieses Element auch gewährleistet ist, dass eine ausreichende Menge an Lichtenergie die Deckschicht durchdringt und das Element erreichen kann, so dass die diesbezüglich auf das Element auftreffende Lichtenergie für den Betrieb des elektrischen Verbrauchers ausreicht.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der elektrische Verbraucher als Lichtquelle, als Wärmequelle und/oder als Anschluss für ein Batterieladegerät ausgebildet ist. Mit Hilfe der Lichtquelle kann die Verkehrsfläche vollständig oder teilweise ausgeleuchtet werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Wärmequelle vorgesehen sein, die einerseits dazu dient, die Oberfläche der Deckschicht aufzuwärmen, beispielsweise derart, dass sich auf der Oberfläche der Deckschicht bei tiefen Temperaturen und Niederschlag weder Eis noch Schnee ablagern können. Die Wärmequelle kann aber auch kühlend wirken, um beispielsweise die Deckschicht im Oberflächenbereich zu kühlen. Ergänzend oder alternativ kann die über das Element erzeugte elektrische Energie auch für einen Ladevorgang bereitgestellt werden, um beispielsweise den Energiespeicher eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs aufzuladen. Es ist auch möglich, dass beispielsweise die durch Umwandlung der Lichtenergie in elektrische Energie erzeugte elektrische Energie teilweise in einem Energiespeicher gespeichert wird, der die elektrische Energie in Phasen nicht ausreichender Lichtenergie an die Lichtquelle abgibt. In diesem Fall ist also ein Energiespeicher vorgesehen, der ebenfalls in die Verkehrsfläche integriert werden kann.
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Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der als Lichtquelle ausgebildete elektrische Verbraucher auf der Tragschicht und neben der Deckschicht angeordnet ist und dass Lichtstrahlen in Richtung einer Flächennormalen der Deckschicht und/oder parallel zu einer Fläche der Deckschicht in die Deckschicht emittiert werden. Hierdurch wird die vorteilhafte Wirkung erzielt, dass beispielsweise Teilbereiche der Deckschicht, die auch als Markierung ausgebildet sein können ausgeleuchtet werden.
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Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die Lichtstrahlen parallel zur Oberfläche der Deckschicht in die Deckschicht emittiert werden, so dass über die Reflektionseigenschaften der Glaskörper die Deckschicht in großen Bereichen ihrer Oberfläche gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Es können hier auch bestimmte Effekte erzielt werden, indem beispielsweise in bestimmten Bereichen der Deckschicht Glaskörper mit höherem Reflektionsgrad vorgesehen werden.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkehrsfläche sieht vor, dass der als Wärmequelle ausgebildete elektrische Verbraucher in der Deckschicht angeordnet ist und die Deckschicht in Abhängigkeit einer Außentemperatur auf eine Eisbildung auf der Deckschicht vermeidende Temperatur aufwärmt. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Temperaturfühler und/oder Feuchtigkeitsfühler im Bereich der Deckschicht vorgesehen sein, der bei einer entsprechenden Außentemperatur die Wärmequelle aktiviert. Gleiches gilt aber auch für den Fall, dass die Wärmequelle kühlend wirken soll.
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Der als Anschluss für ein Batterieladegerät ausgebildete elektrische Verbraucher ist vorzugsweise in einer Säule angeordnet, wobei der Anschluss für eine Kopplung mit einem elektrisch betriebenen Fahrzeug vorgesehen ist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche Batterieladegeräte bereits in den Anschluss integriert sind, so dass insbesondere bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen das Mitführen eines Ladegeräts nicht erforderlich ist. Des Weiteren kann ein solcher Anschluss mit einer Signaleinrichtung versehen sein, die einem Nutzer anzeigt, dass eine ausreichende Energie für einen Ladevorgang zur Verfügung steht. Dies soll verhindern, dass der Nutzer beispielsweise sein elektrisch betriebenes Fahrrad zur Aufladung an einen Anschluss anschließt, der kurz zuvor bereits von einem anderen Nutzer genutzt wurde, so dass die noch zur Verfügung stehende Energie nicht für einen weiteren Ladevorgang ausreicht. Zu diesem Zweck ist es natürlich von Vorteil, wenn auch diesbezüglich ein Energiespeicher in der Deckschicht vorgesehen ist, der bei Nichtabnahme von elektrischer Energie mit aus der Lichtenergie in elektrische Energie umgewandelter Energie befüllt wird.
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Das Element weist vorzugsweise Poren auf, welche eine Größe haben, die ein Einleiten von Niederschlagswasser in die Tragschicht ermöglicht. Hierbei ist vorgesehen, dass Niederschlagswasser durch die Deckschicht in Richtung der Tragschicht gefördert wird. Damit sich dieses Niederschlagswasser nicht auf dem Element ablagert und dieses ggfs. in der Funktion beeinträchtigt oder beschädigt, sind die Poren vorgesehen, durch die das Niederschlagswasser in Richtung der Tragschicht diffundieren kann. Hierbei hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, die Poren derart in ihrer Größe auszugestalten, dass nicht nur Niederschlagswasser, sondern auch vom Niederschlagswasser durch die Deckschicht transportierte Schmutzpartikel durchlässt, so dass sich diese nicht auf der Oberfläche des Elements ablagert und die Funktionsweise beeinträchtigt bzw. einen Wartungsaufwand auslöst, der in regelmäßiger Reinigung des Elements besteht. Dies wäre im Hinblick darauf, dass die Deckschicht einen ungehinderten Zugang zu dem Element nur im Zuge einer Öffnung der Deckschicht ermöglicht mit sehr hohem Aufwand verbunden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass Deckschicht und Tragschicht unter Zwischenlage des Elements miteinander, insbesondere adhäsiv verbunden sind. Durch diese Ausgestaltung erhält die Verkehrsfläche eine ausreichend große Stabilität, so dass die Verkehrsfläche auch mit größeren Fahrzeugen befahrbar ist. Eine Relativbewegung von Deckschicht und Tragschicht zueinander wird verhindert. Hierbei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass das Bindemittel in der Deckschicht auch für die Verbindung der Deckschicht mit der Tragschicht genutzt wird. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zwischen Deckschicht und Tragschicht ein ergänzendes Bindemittel genutzt wird, in welches dann auch das Element eingebettet wird, um eine Relativbewegung zur Tragschicht zu verhindern.
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Vorzugsweise weist die Deckschicht eine Längserstreckung auf, wobei die Elemente und/oder die elektrischen Verbraucher in eine Richtung parallel zur Längserstreckung der Deckschicht verlaufend ausgerichtet sind. Durch diese Ausgestaltung können insbesondere die elektrischen Verbraucher in Form von Lichtquellen dazu benutzt werden, die Verkehrsfläche in unterschiedliche Abschnitte, beispielsweise Fahrbahnen, Parkfelder oder dergleichen aufzuteilen. Insbesondere im Bereich der Parkfelder kann hierbei über eine Steuerung vorgesehen sein, dass ein freies Parkfeld über Licht emittierende Lichtquellen einem Fahrzeugführer angezeigt wird.
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Im Zuge dessen kann vorgesehen sein, dass mehrere elektrische Verbraucher in Längsrichtung der Deckschicht angeordnet sind, die in Abhängigkeit vorgewählter Parameter, beispielsweise einer vorteilhaften Geschwindigkeit für ein auf der Deckschicht fahrendes Fahrzeug oder als Fahrtrichtungsanzeige nacheinander aktivierbar sind. Der Fahrzeugführer erkennt beispielsweise über die nacheinander aufleuchtenden Lichtquellen eine Fahrtrichtung oder kann seine Fahrgeschwindigkeit entsprechend der Geschwindigkeit der nacheinander aufleuchtenden Lichtquellen in Fahrtrichtung einstellen. Wie bereits voranstehend ausgeführt, können über diese Technologie auch freie Parkfelder oder dergleichen angezeigt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass auch Gefahrensituationen durch blinkende Lichtquellen angezeigt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Deckschicht eine Materialstärke zwischen 1 und 5 cm und/oder die Tragschicht eine Materialstärke zwischen 15 und 35 cm aufweist. Diese Materialstärken haben sich als vorteilhaft erwiesen, da sie einerseits die notwendige Tragfähigkeit bereitstellen und andererseits insbesondere bei der Deckschicht die Kosten gering halten im Vergleich zur dickeren Tragschicht.
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Es kann vorgesehen sein, dass zwischen der Deckschicht und der Tragschicht eine dynamische Schicht angeordnet ist, wobei das Element oberhalb der dynamischen Schicht angeordnet ist. Die dynamische Schicht hat hier insbesondere die Aufgabe, von Fahrzeugen in die Verkehrsfläche eingeleitete Belastungen und Schwingungen zu kompensieren und nicht unmittelbar auf die Tragschicht zu übertragen. Auch können über die dynamische Schicht unterschiedliche Ausdehnungen von Deckschicht und Tragschicht bei Temperaturänderungen ausgeglichen werden.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Deckschicht aus Glassplit ausgebildet ist, wobei die Deckschicht folgende Korngrößenverteilung aufweist:
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | ≤ 0,063 | ≤ 2 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 0/2 | bis 10 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 2/5 | bis 60 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 5/8 | bis 25 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 8/11 | bis 3 Masse-%. |
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung dargestellt sind:
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1 einen Abschnitt einer Verkehrsfläche für Fahrzeuge in einer perspektivischen Schnittansicht;
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2 eine Ausführungsform einer Verkehrsfläche im Querschnitt;
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3 die Verkehrsfläche gemäß 2 in einem Längsschnitt entlang der Schnittlinie III-III in 2;
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4 eine als Parkflächen ausgebildete Verkehrsfläche in perspektivischer Ansicht und
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5 eine weitere Ausführungsform einer als Fahrweg ausgebildeten Verkehrsfläche.
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1 zeigt eine Verkehrsfläche 1, die mit Fahrzeugen befahrbar ist. Die Verkehrsfläche 1 besteht aus einer Tragschicht 2, einer dynamischen Schicht 3 sowie einer Deckschicht 4.
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Die Deckschicht 4 weist eine Oberfläche 5 auf, die ausreichend abriebfest ist und einen hohen Reibkoeffizienten aufweist. Des Weiteren besteht die Deckschicht 4 aus unregelmäßig geformten, Licht reflektierenden, Lichtstrahlen durchlässigen und Lichtstrahlen brechenden Glaskörpern, die mit einem Bindemittel vom Typ Polymer gebunden sind.
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Diesbezüglich weist die Deckschicht
4 eine Korngrößenverteilung gemäß der nachfolgenden Tabelle auf:
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | ≤ 0,063 | ≤ 2 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 0/2 | bis 10 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 2/5 | bis 60 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 5/8 | bis 25 Masse-% |
Körnung/Äquivalentdurchmesser in mm | 8/11 | bis 3 Masse-%. |
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Oberhalb der dynamischen Schicht 3 und damit oberhalb der Tragschicht 2 ist ein als Photovoltaik-Modul ausgebildetes Element 6 angeordnet, welches Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt. Des Weiteren ist in der Deckschicht 4 ein elektrischer Verbraucher 7, 8 bzw. 9 angeordnet, wobei der elektrische Verbraucher 7 als Lichtquelle, der elektrische Verbraucher 8 als Wärmequelle und der elektrische Verbraucher 9 als Anschluss für ein Batterieladegerät ausgebildet ist.
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Als elektrischer Verbraucher 7 sind Lichtquellen vorgesehen, die bei geringem Energiebedarf eine hohe Lichtstärke aufweisen, wie beispielsweise Leuchtdioden. Diese können gemäß 1 streifenförmig ausgebildet oder angeordnet sein.
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Die Deckschicht 4 weist eine Materialstärke von 3 cm auf, so dass die Lichtstrahlen, nämlich die Sonnenstrahlen aufgrund des Materials aus Glaskörpern die Deckschicht 4 zu einem hohen Anteil durchdringen und somit auf das Element 6 auftreffen. Demgegenüber weist die Tragschicht 2 eine Materialstärke von 30 cm auf und ist für die mechanische Stabilität der Verkehrsfläche 1 im Wesentlichen verantwortlich. Die dynamische Schicht 3 ist zwischen der Tragschicht 2 und der Deckschicht 4 angeordnet und dient insbesondere dazu, Relativbewegungen der Tragschicht zur Deckschicht 4 auszugleichen. Derartige Relativbewegungen können beispielsweise durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten der Tragschicht 2 und der Deckschicht 4 verursacht werden. Des Weiteren werden natürlich über die Deckschicht 4 dynamische Belastungen in die Verkehrsfläche 1 eingeleitet, die in die Tragschicht 2 übertragen werden, welche aber im Sinne eines Fundaments fest verankert sein muss.
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Über den als Wärmequelle ausgebildeten elektrischen Verbraucher 8, der hier als Heizspirale dargestellt ist, kann die Oberfläche 5 der Verkehrsfläche 1 bzw. der Deckschicht 4 auf eine Temperatur erhitzt werden, die einer Eisbildung auf der Oberfläche 5 entgegenwirkt. Es ist aber auch möglich, dass der als Wärmequelle ausgebildete elektrische Verbraucher als Kühlelement ausgebildet ist, wobei dann eine Ausbildung als Rohrleitung vorgesehen sein kann, die mit einem Kühlmittel befüllbar ist. In diesem Fall wird eine Pumpe über die Energie angetrieben, welche von dem Element 6 bereitgestellt wird. Nicht näher dargestellt ist ein Energiespeicher, der zwischen dem Element 6 und den elektrischen Verbrauchern 7, 8, 9 geschaltet ist, so dass beispielsweise bei intensiver Sonnenstrahlung die Lichtenergie über das Element 6 in elektrische Energie umgewandelt und bei Bedarf, beispielsweise bei Dunkelheit an die elektrischen Verbraucher 7 abgegeben wird. Zu diesem Zweck ist eine Steuerung vorgesehen, die beispielsweise die Helligkeit über einen Sensor misst, um ein Einschalten der elektrischen Verbraucher 7 einzuleiten.
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Aus 1 ist zu erkennen, dass das Element 6 in einer Ausnehmung der dynamischen Schicht 3 angeordnet ist. Dies dient auch dazu, dass die Belastung über die Deckschicht 5 im Wesentlichen auf die dynamische Schicht 3 und nur in untergeordneter Weise auf das Element 6 übertragen wird.
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In der Regel werden mehrere Element 6 in einzelne Ausnehmungen eingelegt, so dass auch zwischen benachbarten Elementen 6 ein Bereich der dynamischen Schicht 3 angeordnet ist, die statische und dynamische Belastungen aufnimmt.
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Der als Anschluss für ein Batterieladegerät ausgebildete elektrische Verbraucher 9 ist in einer Säule angeordnet. Der Anschluss kann als Steckdose ausgebildet sein, so dass ein Nutzer an einem solchen elektrischen Verbraucher 9 beispielsweise den Energiespeicher eines elektrisch betriebenen Fahrrads aufladen kann. Insgesamt eignet sich die Verkehrsfläche 1 gemäß 1 in besonderem Maße als Fahrradweg.
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In den 2 und 3 ist eine weitere Ausführungsform einer Verkehrsfläche 1 dargestellt. Zur Vereinfachung sind in den 2 und 3 lediglich die Tragschicht 2 und die Deckschicht 4 dargestellt, wobei selbstverständlich auch eine dynamische Schicht 3 vorgesehen sein kann. Erkennbar ist, dass in die Deckschicht 4 ein als Lichtquelle 10 ausgebildeter elektrischer Verbraucher eingesetzt ist. Die Lichtquelle 10 weist ein Gehäuse auf, in dem ein Leuchtkörper 12 und ein Reflektor 13 angeordnet sind. Das Gehäuse 11 hat eine Seitenwandung 14, die zumindest teilweise transluzent ausgebildet ist, so dass von dem Leuchtkörper 12 emittiertes Licht über die Seitenwandung 14 in die Deckschicht 4 diffundieren kann. Verstärkt wird dies durch den Reflektor 13, der die Lichtstrahlen, emittiert vom Leuchtkörper 12 in Richtung der Seitenwandung 14 umlenkt.
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Das Gehäuse 11 weist eine Höhe auf, die mit der Materialstärke der Deckschicht 4 übereinstimmt, so dass das Gehäuse 11 in die Deckschicht 4 integriert ist.
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Des Weiteren ist in 2 zu erkennen, dass die Deckschicht 4 im Bereich ihrer der Tragschicht 2 zugewandten Fläche zwei Vertiefungen 15 aufweist, in denen ebenfalls Leuchtkörper in Form von Leuchtdiodenschlangen 16 eingelegt sind.
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Gemäß 3 erstrecken sich die Vertiefungen 15 in Längsrichtung der Verkehrsfläche 1, wobei jede Vertiefung 15 an einem Ende derart erweitert ausgebildet ist, dass sich die Höhe der Vertiefung 15 über die gesamte Materialstärke der Deckschicht 4 erstreckt. In diesem Bereich weist die Vertiefung 15 ein Gehäuse 17 mit einer durch einen Deckel 18 verschlossenen Öffnung auf. Nach Entfernen des Deckels 18 ist die Leuchtdiodenschlange 16 zugänglich und kann beispielsweise bei einem Defekt ausgetauscht werden.
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4 zeigt eine Ausgestaltung der Erfindung in Form einer als Parkfläche ausgebildeten Verkehrsfläche 1. Die Verkehrsfläche 1 weist demzufolge mehrere Parkflächen 19 und beispielsweise einen Fahrweg 20 auf. Die Parkflächen 19 sind durch in die Deckschicht 4 eingebrachte beleuchtbare Streifen 21 voneinander getrennt. Teilweise weisen die zwischen den Streifen 21 angeordneten Parkflächen 19 ergänzende, eine Information vermittelnde Darstellungen, beispielsweise in Form eines Piktogramms 22 oder eines Verkehrszeichens auf. Auch diese Darstellungen, insbesondere die Piktogramme 22 oder Verkehrszeichen sind beleuchtbar, wobei die Beleuchtung dem Grunde nach gemäß den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 3 ausgeführt ist. Ergänzend ist eine nicht näher dargestellte Steuerung vorgesehen, so dass beispielsweise ein Verkehrszeichen in einer reservierten Parkfläche 19 beleuchtet wird, so dass einem Verkehrsteilnehmer dadurch angezeigt wird, diese Parkfläche 19 nicht zu nutzen. Über die beleuchteten Streifen 21 wird es dem Verkehrsteilnehmer erleichtert, sein Fahrzeug genau zwischen den Streifen 21 anzuordnen. Hier kann im Übrigen auch vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Kameras die genaue Stellung des Fahrzeugs in einer Parkfläche 19 überprüfen und dem Fahrer des Fahrzeugs über Lichtsignale, die über die Streifen 21, beispielsweise auch durch unterschiedliche Farben anzeigen, dass sein Fahrzeug noch nicht in der perfekten Position auf der Parkfläche 19 angeordnet ist.
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Analog zu den Streifen 21 kann im Bereich des Fahrwegs 20 auch ein beleuchteter Richtungspfeil 23 vorgesehen sein. Auch dieser Richtungspfeil 23 kann über die Steuerung angesteuert werden, beispielsweise wenn sich ein Fahrzeug näher oder wenn im Bereich der Verkehrsfläche 1 eine Vielzahl von Zufahrtmöglichkeiten gegeben sind, so dass dem Führer des Fahrzeugs in einfacher Weise der direkte Weg zu einer freien Parkfläche 19 über Lichtsignale angezeigt wird.
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Schließlich zeigt 5 eine Verkehrsfläche 1 in Form beispielsweise eines Fahrradweges 24, der entlang seiner beiden Ränder 25 mehrere Streifen 21 aufweist, die sich insgesamt zu zwei Begrenzungslinien im Bereich der Ränder 25 des Fahrradwegs 24 ergänzen.
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Jeder Streifen 21 weist zwei Lichtquellen 26 an den jeweils beabstandeten Enden der Streifen 21 auf. Über eine Steuerung 27 werden die Lichtquellen 26 angesteuert, das heißt die Energiezufuhr eingeschaltet oder unterbrochen. Auch hier sei der Hinweis erlaubt, dass die Energie analog zu den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 3 über das Element 6 bereitgestellt wird, wobei dieses Element 6 in 5 nicht explizit dargestellt ist.
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Die Lichtquellen 26 in den Streifen 21 können beispielsweise nacheinander ein- und ausgeschaltet werden, so dass sich eine Richtungsanzeige ergibt. Auch kann das Intervall des Ein- und Ausschaltens der Lichtquellen 26 über die Steuerung 27 variiert werden, so dass beispielsweise einem Fahrradfahrer eine geeignete Geschwindigkeit vorgegeben wird, die er optisch wahrnehmen kann. Dies kann beispielsweise auch in Kommunikation mit einem sog. Smartdevice des Fahrradfahrers erfolgen, der seine bevorzugte Geschwindigkeit in das Smartdevice eingibt und wobei das Smartdevice mit der Steuerung 27 kommuniziert, so dass über die Steuerung 27 die gewünschte Geschwindigkeit des Fahrradfahrers in Form der nacheinander aufleuchtenden Lichtquellen 26 wahrnehmbar wird.
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Selbstverständlich können die Lichtquellen 26 auch in diesem Fall unterschiedliche Farben aufweisen, so dass einem Fahrradfahrer auch bei Dunkelheit die genaue Ausrichtung und Anordnung der Verkehrsfläche 1 dargestellt wird. Dies kann beispielsweise durch rote Lichtquellen 26 auf der einen Seite und grüne Lichtquellen auf der anderen Seite dargestellt werden, so dass dem Fahrradfahrer über die grünen Lichtquellen 26 dargestellt ist, dass er sich in einem für seine Fahrtrichtung sicheren Bereich befindet, während ein Annähern an die roten Lichtquellen 26 dem Fahrradfahrer signalisiert, dass er hier eine Gefahr der Kollision mit beispielsweise einem entgegenkommenden Fahrradfahrer eingeht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkehrsfläche
- 2
- Tragschicht
- 3
- dynamische Schicht
- 4
- Deckschicht
- 5
- Oberfläche
- 6
- Element
- 7
- elektrischer Verbraucher
- 8
- elektrischer Verbraucher
- 9
- elektrischer Verbraucher
- 10
- Lichtquelle
- 11
- Gehäuse
- 12
- Leuchtkörper
- 13
- Reflektor
- 14
- Seitenwandung
- 15
- Vertiefung
- 16
- Leuchtdiodenschlange
- 17
- Gehäuse
- 18
- Deckel
- 19
- Parkfläche
- 20
- Fahrweg
- 21
- Streifen
- 22
- Piktogramm
- 23
- Richtungspfeil
- 24
- Fahrradweg
- 25
- Rand
- 26
- Lichtquelle
- 27
- Steuerung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69825950 T2 [0003]
- WO 2015/021955 A1 [0005]