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Die
Erfindung betrifft ein mineralisches Bauelement, insbesondere aus
Naturstein, aus Ziegel oder Beton, in welchem ein elektrisches Leuchtmittel integriert
ist und das für
den ortsfesten Verbau geeignet ist. Dieses Bauelement kommt in oder
an Bauwerken sowie in Außenanlagen,
vorwiegend zur architektonischen Gestaltung sowie zur Beleuchtung oder
Kennzeichnung von Geh- bzw. Fahrwegen zum Einsatz. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung des mineralischen
Bauelements sowie ein Leuchtmittel, das in dieses mineralische Bauelement
integriert wird.
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Es
sind viele verschiedene Leuchten bzw. Lichtsysteme bekannt, die
zur funktionellen oder dekorativen Beleuchtung von Gebäuden oder
Außenanlagen
geeignet sind.
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Aktiv
leuchtende Bodenelemente sind bereits bekannt. Diese werden in Pflaster
ebenerdig eingebaut und dienen zur Beleuchtung von Objekten wie
Häusern,
Gebäuden
oder Außenanlagen.
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In
der
DE 20 2005
013 299 U1 ist ein Lichtsystem bestehend aus Belagplatten
und Leuchtkörpern,
beschrieben Anwendungsgebiete der Neuerung liegen im Bereich der
Funktionalisierung von Wand- oder Bodenbelägen und zur Herstellung von Flächen mit
einer oder mehreren Lichtquellen, insbesondere mit astatischem und/oder
informativem Charakter. Dabei wird eine Leiterplatte, die wenigstens
einen Leuchtkörper
trägt an
der Belagplatte, insbesondere Fliesen oder Bodenplatten, fixiert.
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Die
DE101 43 789 A1 offenbart
eine LED-Bodenleuchte. Diese Bodenleuchte besteht aus einer durchsichtigen
Platine, die mit einer gewünschten
Anzahl LED's bestückt wird.
Diese Platine wird mit Kunstharz vergossen, wobei Form und Größe wählbar sind.
So entsteht eine sehr dünne,
wasserdichte und begehbare Bodenleuchte. Bei einer anderen Leuchte
wird, zur Erzeugung von Lichteffekten und zur Erzielung einer gleichmäßigen Leuchtdichte über die
gesamte Leuchtenoberfläche,
die Platine mit den Leuchtmitteln nach unten gegen eine reflektierende
Fläche
gegossen und darauf Scheiben von dekorativen, durchscheinenden Materialien
eingegossen, geklebt oder geklemmt. Zur optischen Abgrenzung zum
Bodenbelag und als Randverstärkung kann
die Leuchte z. B. mit Metall eingefasst werden.
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Die
DE 10 2004 015 730
A1 beschreibt eine Lichtschiene mit einem Tragkörper, insbesondere zum
flächenbündigen Einbau
in eine als Fahr- oder Verkehrsfläche ausgebildete Aufnahmefläche. In
den Tragkörper
sind Licht emittierende Dioden in einer linearen Erstreckung aufgenommen
und mit einer transparenten, überfahrsicheren
Abdeckung abgedeckt.
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Eine
Einrichtung zum Markieren von Fahrbahnen, Plätzen, Wegen, Ein- und Ausfahrten,
Begrenzungen, Brücken
und/oder anderen allgemeinen Gefahrenstellen wird in der
DE 297 10 476 U1 beschrieben.
Dabei werden Konstruktionen aus Bauwerkstoffen wie Pflaster, Asphalt,
Beton, Mörtel,
Metall oder Holz mit einer Blinkleuchte versehen, die eine durch
Lichtenergie aufladbare elektronische Baugruppe aufweist. Die Blinkleuchte
und die elektronische Baugruppe sind vollständig gekapselt in einem, teilweise
in den Bauwerkstoff direkt eingebetteten Gehäuse aus einer für Sonnenlicht
und/oder künstliches
Licht durchlässigen
Vergussmasse begeh-, befahr- und frostsicher angeordnet.
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Die
DE 20 2005 000 714
U1 beschreibt einen Naturwerkstein zum ortsfesten Verbau,
bei dem ein Grundkörper
aus massivem Granit, Marmor oder Quarzit besteht, wobei der Grundkörper verbaut
eine Sichtseite und eine Nichtsichtseite aufweist, und im Grundkörper mindestens
eine, zur Nichtsichtseite hin offene Vertiefung vorgesehen ist sowie
mit mindestens einer, mit einer Stromquelle verbindbaren Leuchtdiode,
wobei die Leuchtdiode wenigstens teilweise in der Vertiefung angeordnet
und zur Sichtseite hin ausgerichtet ist.
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In
der
DE 20 2006
001 527 U1 wird ein aktiv leuchtendes Bodenelement, insbesondere
Solarbodenelement beschrieben. Dieses aktiv leuchtende Bodenelement,
wird in einen Pflasterstein eingebracht und besteht aus einem Glaselement,
einem Leuchtmittel, einer Solarzelle, einem Energiespeicher, einer
Elektronikeinheit und einem Sensor. Die eigentlich aktiv leuchtende
Komponente besteht aus einer durchsichtigen massiven Schicht, vorzugsweise
Glas. In diese Glasplatte ist ein Leuchtmittel, vorzugsweise eine
LED integriert. Unmittelbar hinter der Glasplatte sitzt die Solarzelle
mit der Elektronik und dem Energiespeicher. Der Sensor ist im Bodenelement
integriert oder über
eine Kommunikationsstrecke, z. B. ein Kabel mit dem Stein verbunden.
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Die
DE 201 14 688 U1 offenbart
eine Palisade, Pflastersteine und Bordsteine mit einem Hohlraum
zur Aufnahme einer Leuchte. Die Palisade bzw. das mineralische Bauelement
oder der Bordstein weisen mindestens einen runden oder rechteckigen Hohlraum
auf, der den Einbau einer typischen Einbauleuchte erlaubt. Nach
dem Einbau können
das komplette Leuchtengehäuse
mit Leuchtmittel, Reflektor, Vorschaltgerät usw. bis auf den Einbaurahmen
in dem Hohlraum verschwinden. Für
den elektrischen Anschluss weist der Hohlraum eine zusätzliche Öffnung auf,
die kleiner' ist
und zur Nichtsichtseite angeordnet ist.
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In
der
AT 413 560 B ist
eine ein- und ausschaltbare Fahrbahn-Markierungsleuchte mit Leuchtdioden
beschrieben, bei der das Licht einer LED durch eine vorgesetzte
Linsenkuppe in einen davor angeordneten Glaskörper gebündelt wird. Der Glaskörper führt das
Licht schräg
nach oben aus dem geschützten
inneren der Leuchte heraus. Die Austrittsfläche des Glaskörpers weist
eine Krümmung
auf, deren Brennpunkt im Bereich der Eintrittsfläche liegt, so dass das Licht
gebündelt
und nahezu horizontal aus der Leuchte austritt.
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Die
bekannten Bodenleuchten weisen eine aufwändige Kapselung und große Abmessungen
sowie Einbautiefen für
die Leuchtmittel auf. Sie sind teuer und aufwändig in der Montage. Die Herstellung der
Hohlräume
für die
Aufnahme der Leuchtmittel, insbesondere in Naturwerksteinen erfordert
besondere Werkzeuge und ist besonders aufwändig. Darüber hinaus ist es erforderlich,
dass derartige im Außenbereich
eingesetzte Bodenleuchten gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
abgedichtet sind, um die erforderliche Betriebssicherheit zu gewährleisten.
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Damit
die großflächigen Bodenleuchten
den geforderten mechanischen Belastungen, insbesondere auf Geh-
und Fahrwegen, standhalten, sind entsprechend starke transparente
Abdeckungen erforderlich. Um Gefahren auszuschließen, dürfen keine Einbauelemente
aus dem Bodenbelag herausragen.
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Darüber hinaus
eignen sich viele der bekannten Lösungen aufgrund ihrer Form
und anderer Eigenschaften vielfach erst gar nicht unmittelbar zum ortfesten
Verbau in oder an Bauwerken oder in Außenanlagen. Nachteilig an den
meisten bekannten Lösungen
ist weiterhin, dass sich diese meistens selbst unaktiviert deutlich
von üblichen
Naturwerksteinen unterscheiden oder überhaupt nicht aus Naturstein,
sondern aus Kunststoff, Glas oder Keramik bestehen. In Kombination
mit gewöhnlichen
Naturwerksteinen kann dies architektonisch unerwünscht sein bzw. vom Betrachter
visuell als nicht homogen empfunden werden. Oft besteht auch eine
prinzipielle Abneigung gegenüber
der Verwendung von künstlichen
oder hochgradig verarbeiteten Werkstoffen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher einem zum ortsfesten Verbau vorgesehenen
mineralischen Bauelement, insbesondere einem steinmetzmäßig bearbeiteten
Naturwerkstein, von handelsüblichem Format
auf einfache Weise eine zuschaltbare funktionelle Aufgabe und/oder
einen zusätzlichen
architektonisch-visuellen Reiz durch Integration eines Leuchtmittels
zu geben. Dabei soll das mineralische Bauelement unaktiviert, insbesondere
in Kombination mit anderen gewöhnlichen
mineralischen Bauelementen vom Betrachter nicht zu erkennen sein.
Das mineralische Bauelement soll mechanisch belastbar und gegen
Umwelteinflüsse
unempfindlich sein. Es soll mit einfachen Werkzeugen und kostengünstig herstellbar
sein. Weiterhin soll ein kompaktes Leuchtmittel mit geringen Abmessungen
und hoher Lebensdauer angegeben werden.
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Die
Erfindung betrifft ein mineralisches Bauelement, insbesondere einen
Naturwerkstein zum ortsfesten Verbau in oder an Bauwerken sowie
in Außenanlagen,
vorwiegend zur Beleuchtung oder Kennzeichnung von Geh- bzw. Fahrwegen gemäß dem Anspruch
1. Dabei weist das mineralische Bauelement einen Hohlraum in Form
einer Durchgangsbohrung auf, die mit einem gleichmäßigen Durchmesser
von einigen Millimetern von der Sichtseite zu einer Nichtsichtseite
des mineralischen Bauelements verläuft. Diese Durchgangsbohrung
dient zur Aufnahme eines Leuchtmittels und ist nur geringfügig größer als
der Durchmesser des Leuchtmittels. Das Leuchtmittel ist in dieser
Durchgangsbohrung des mineralischen Bauelements mit seiner Lichtaustrittsöffnung in
Richtung auf die Sichtseite des mineralischen Bauelements angeordnet
und mittels einer lichtdurchlässigen
Vergussmasse fest in der Durchgangsbohrung des mineralischen Bauelements
fixiert.
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Die
lichtdurchlässige
Vergussmasse in der Durchgangsbohrung schließt vorteilhafterweise bündig mit
der Ebene der Sichtseite des mineralischen Bauelements ab. Damit
die Lichtabsorption durch die lichtdurchlässige Vergussmasse, mit der
das Leuchtmittel in der Durchgangsbohrung fixiert ist, möglichst gering
gehalten wird, ist die Lichtaustrittsöffnung des Leuchtmittels nur
wenige Millimeter von der Ebene der Sichtseite in der Durchgangsbohrung
entfernt angeordnet.
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Das
Leuchtmittel, das in das mineralische Bauelement integriert wird,
weist als Lichtquelle mindestens eine LED oder eine andere organische,
anorganische oder Halbleiter-Lichtquelle auf. Vorteilhafterweise
wird das Leuchtmittel konfektioniert, indem die Lichtquelle an der
der Lichtaustrittsöffnung
entgegengesetzten Seite mit einer dahinter angeordneten Schutzbeschaltung
und einem Kabelanschluss versehen wird und mittels eines transparenten
und wasserfesten Werkstoffs zu einem kompakten zylindrischen Bauelement
vergossen wird, das nur einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist
als die verwendete Lichtquelle.
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Damit
besondere Beleuchtungseffekte realisiert werden können, wird
optional eine elektronische Schaltung in das Leuchtmittel einbezogen.
Zum Schutz der Kabelenden, die aus dem konfektionierten Leuchtmittel
herausragen, sind diese von einem Kabelschutzschlauch umgeben, der
zumindest teilweise ebenfalls mit dem transparenten und wasserfesten
Werkstoff vergossen werden kann. Für den ortsfesten Verbau des
mineralischen Bauelements ist es gegebenenfalls von Vorteil, wenn
der Kabelschutzschlauch mit dem eingeschlossnen Kabelanschluss rechtwinklig
abgeknickt ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen mineralischen Bauelements
mit integriertem Leuchtmittel sieht vor, dass das mineralische Bauelement
mit der Durchgangsbohrung, die einen gleichmäßigen Durchmesser von einigen
Millimetern aufweist, von der Sichtseite zu einer Nichtsichtseite
des mineralischen Bauelements eingebracht wird. In diese Durchgangsbohrung
wird das konfektionierte Leuchtmittel eingefügt, es wird der Kabelschutzschlauch,
sofern er nicht bereits bei der Konfektionierung des Leuchtmittels
angebracht wurde, über
die Kabelenden geschoben und anschließend wird mittels eines Klebers
das Leuchtmittel von der Nichtsichtseite her in der Durchgangsbohrung derart
fixiert, dass die Lichtaustrittsöffnung
nahe der Öffnung
der Durchgangsbohrung an der Sichtseite angeordnet ist. Danach wird
das Leuchtmittel von der Sichtseite her mit einem lichtdurchlässigen und
wasserfesten Werkstoff derart vergossen, dass ein bündiger Abschluss
mit der Ebene der Sichtseite des mineralischen Bauelements erreicht
wird. Somit ist das Leuchtmittel sowie der Kabelschutzschlauch fest
mit dem mineralischen Bauelement verbunden.
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Dadurch,
dass die verwendeten Leuchtmittel geringe Abmessungen aufweisen,
sind keine besonderen Maßnahmen
zur Gewährleistung
der mechanischen Festigkeit erforderlich. Da der Durchmesser des
Leuchtmittels nur wenige Millimeter beträgt, ist die Bodenbelastung
des Leuchtmittels äußerst gering.
Außerdem
ist auch keine aufwändige
Kapselung des Leuchtmittels erforderlich, da das Leuchtmittel mittels
eines transparenten wasser- und säurefesten Werkstoffs in dem
mineralischen Bauelement vergossen ist. Zur Einbringung des Leuchtmittels sind
keine aufwändigen
steinmetzmäßigen Arbeiten oder
Spezialwerkzeuge erforderlich, da die erforderliche Durchgangsbohrung
mit dem erforderlichen Durchmesser von nur wenigen Millimetern mit
handelsüblichen
Steinbohrern eingebracht werden kann.
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Dabei
ist das erfindungsgemäße mineralische
Bauelement im ausgeschalteten Zustand vom Betrachter nicht von anderen
gewöhnlichen
Bausteinen zu unterscheiden. Durch den Einbau des Leuchtmittels
in die Durchgangsbohrung des mineralischen Bauelements können handelsübliche Steinformate verwendet
bzw. beibehalten werden, und auch eine Nachrüstung von Lagerbeständen ist
einfach möglich.
LED's oder andere
organische, anorganische oder Halbleiter- Leuchtmittel als Lichtquellen
sind stromsparend, langlebig, von geringer Größe und weil – niedervoltbetrieben – auch für Nassbereiche geeignet.
Die Leuchtmittel sind in der Durchgangsbohrung optimal gegen Beschädigung durch
raue Arbeitsbedingungen bei Lagerung und Verbau dauerhaft geschützt. Mit
Ausnahme des Anschlusses an eine Stromquelle gestaltet sich der
Verbau des erfindungsgemäßen mineralischen
Bauelements identisch zum Verbau anderer gewöhnlicher mineralischer Bauelemente.
Da die verwendeten Leuchtmittel eine Lebensdauer von bis zu 100.000
Betriebsstunden haben, ist ein Leuchtmittelaustausch nicht nötig.
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Als
hochwertiger Baustoff und exklusives Gestaltungsmittel der Architektur
werden insbesondere Naturwerksteine in oder an Bauwerken sowie in Außenanlagen
ortsfest verbaut. Es kann architektonisch besonders reizvoll oder
funktionell sinnvoll sein, derartige Naturwerksteine zusätzlich mit
einem Leuchtmittel zu versehen.
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Naturwerksteine
sind steinmetzmäßig bearbeitete
Natursteine, wobei es unerheblich ist, ob handwerkliche und/oder
industrielle Bearbeitungsschritte vorgenommen wurden. Der ortsfeste
Verbau von Naturwerksteinen in oder an Bauwerken sowie in Außenanlagen
umfasst die aus dem Bauwesen bekannten, für eine lange Dauer bestimmten
und sicheren Befestigungsmöglichkeiten.
Wesentlich ist die Festigkeit und die Dauerhaftigkeit des Verbaus. Kennzeichnend
ist auch, dass das Entfernen verbauter Naturwerksteine vom Verbauort
zu deren Beschädigung
und/oder häufig
zur Zerstörung
von angrenzendem Verbaumitteln wie Fugenmasse führen kann.
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Die
Begriffe Marmor, Granit und Quarzit umfassen sowohl die wissenschaftliche
Nomenklatur als auch die der anerkannten Handelssprache für Natursteine.
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Die
Sichtseite des verbauten Grundkörpers ist
dem Betrachter bei üblicher
Liege-, Sitz- oder Stehposition zugewandt bzw. für diesen sodann zum Betrachten
bestimmt. Die Nichtsichtseite soll dagegen für den Betrachter wenigstens
in den üblichen Betrachtungspositionen
nicht einzusehen sein. Die Nichtsichtseite kann insbesondere eine
zur Sichtseite parallele Rückseite
des Grundkörpers,
aber auch eine sonstige, nicht zum Betrachten bestimmte Seiten-,
Rand- oder andere Fläche
sein.
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Ein
Beispiel für
die Verwendung der Neuerung liegt in der Ausgestaltung von Fahr-
oder Gehwegen, in der ästhetischen
Ausgestaltung von Flächen
in Veranstaltungsräumen,
Eingangsbereichen und/oder der ästhetischen
oder informativen Ausgestaltung von Gebäudefassaden und Flächen im Wohnbereich.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläuter.
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Die
zugehörige
Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch
ein erfindungsgemäßes mineralisches
Bauelement. Das mineralische Bauelement kann beispielsweise ein
quaderförmiger
Pflasterstein aus Granit mit den Abmessungen von ca. 10 × 10 × 10 cm
sein. Als Lichtquelle 3.1 wird im gewählten Beispiel eine LED eingesetzt. Das
mineralische Bauelement 1 hat eine Sichtseite 1.1 und
fünf Nichtsichtseiten 1.2,
von denen in der Darstellung nur drei sichtbar sind. Von der Sichtseite 1 verläuft die
Durchgangsbohrung 2 zu der gegenüberliegenden Nichtsichtseite 1.2.
In dieser Durchgangsbohrung 2 ist das Leuchtmittel 3 derart
angeordnet, dass die Lichtaustrittsöffnung 3.1.1 der LED 3.1 nur
wenige Millimeter von der Ebene der Sichtseite 1.1 des
mineralischen Bauelements 1 entfernt ist. Das hier verwendete
Leuchtmittel 3 besteht aus der LED 3.1, einer
Schutzbeschaltung 3.2 sowie einer elektronischen Schaltung 3.3 und
dem Kabelanschluss 3.4, wobei die aktiven Bauelemente hintereinander
angeordnet sind und gemeinsam mittels eines transparenten und wasserfesten
Werkstoffs zu einem zylindrischen Bauelement vergossen sind, so dass
das aktiv leuchtende Leuchtmittel 3 in sich eine kompakte,
wasserdichte und druckfeste Einheit darstellt. Das zylinderförmige Leuchtmittel 3 weist
an seiner einen Stirnseite die Lichtaustrittsöffnung 3.1.1 der LED 3.1 und
an seiner entgegengesetzten Stirnseite den Kabelanschluss 3.4 auf.
Beim Verbau des mineralisches Bauelements 1 ist es von
Vorteil, wenn der Kabelschutzschlauch 4.1 unmittelbar am
Ende der Durchgangsbohrung 2 an der Nichtsichtseite 1.2 rechtwinklig
abgeknickt ist. Dadurch können
die Kabelenden 4 ohne weiteren Platzbedarf im Kiesbett oder
in einer Mauerfuge verlegt werden.
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Die
Schutzbeschaltung 3.2 dient zur Gewährleistung eines Stromflusses
durch das Leuchtmittel 3 auch bei Ausfall der Leuchtdiode 3.1,
so dass bei einer Serienschaltung mehrerer Leuchtmittel 3 die übrigen Leuchtmittel
weiterhin von Strom durchflossen werden und somit in Betrieb bleiben.
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Mittels
der elektronischen Schaltung 3.3 können besondere Leuchteffekte
erzielt werden, beispielsweise wechselnde Farbeffekte in zeitlicher
Abfolge oder Gewährleistung
von Ein- und Ausschaltzeitpunkten in Abhängigkeit von bestimmten physikalischen
Umweltbedingungen. So kann die LED 3.1 z. B. durch Temperatur,
Licht, Zeit, Feuchtigkeit oder Druck geschaltet werden. Vorteilhafterweise
werden mehrere in verschiedenen mineralischen Bauelementen 1 integrierte
Leuchtmittel 3 zu Gruppen zusammengeschaltet, die aus einer
gemeinsamen Energiequelle gespeist werden. Im Außenbereich werden für die Energieversorgung
der einzelnen Leuchtmittel 3 spezielle Erdkabel verwendet.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen mineralischen Bauelements 1 mit
integriertem Leuchtmittel 3 sieht vor, dass zuerst eine Durchgangsbohrung 2 mit
einem gleichmäßigen Durchmesser
von ca. 5 Millimetern von der Sichtseite 3.1 zu einer Nichtsichtseite 3.2 des
mineralischen Bauelements mittels eines handelsüblichen Steinbohrers eingebracht
wird. In diese Durchgangsbohrung 2 wird das konfektionierte
Leuchtmittel 3 eingefügt. Über die
Kabelenden 4 wird der Kabelschutzschlauch 4.1 bis
an das Leuchtmittel 3 geschoben und fixiert. Dann wird
das Leuchtmittel und der Teil des Kabelschutzschlauchs 4.1,
der in der Durchgangsbohrung liegt, von der Nichtsichtseite 1.2 her
in der Durchgangsbohrung 2 mittels eines Klebers 5 derart
positioniert, dass die Lichtaustrittsöffnung 3.1.1 der LED 3.1 nahe
der Ebene der Sichtseite 1.1 angeordnet ist. Mit dem Aushärten des
Klebers 5 wird das Leuchtmittel 3 in der Durchgangsbohrung 2 endgültig fixiert.
Danach wird das Leuchtmittel 3 von der Sichtseite 1.1 her
mit einer wasserfesten und lichtdurchlässigen Vergussmasse 6 derart
vergossen, dass ein bündiger
Abschluss mit der Ebene der Sichtseite 1.1 des mineralischen
Bauelements 1 erreicht wird. Das so hergestellte mineralische
Bauelement 1 kann nun in üblicher Weise verbaut und elektrisch
angeschlossen werden.
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Die
Konfektionierung des Leuchtmittels 3 erfolgt dadurch, dass
die LED 3.1, die Schutzbeschaltung 3.2 sowie gegebenenfalls
eine elektronische Schaltung 3.3 hintereinander angeordnet
und elektrisch verschaltet werden, wobei die Abmessungen der Schutzbeschaltung 3.2 sowie
der elektronischen Schaltung 3.3 den Abmessungen der verwendeten LED 3.1 angepasst
werden, damit ein Bauelement mit möglichst geringem Durchmesser,
der ca. 5 Millimeter beträgt,
entsteht. Der Kabelanschluss 3.4 erfolgt an der der Lichtaustrittsöffnung 11.1 gegenüber liegenden
Seite des Leuchtmittels 3, an der elektronischen Schaltung 3.3.
Die aktiven Bauelemente 3.1, 3.2, 3.3 werden
gemeinsam mit dem Kabelanschluss 14 mittels eines transparenten
und wasserfesten Werkstoffs zu einem kompakten zylindrischen Bauelement
vergossen. Es kann von Vorteil sein, wenn der Kabelschutzschlauch 4.1 mit
einem Ende zusammen mit dem Kabelanschluss 3.4 direkt mit
dem Leuchtmittel 3 vergossen wird.
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Sofern
eine Nichtsichtseite 1.2 eines bereits verbauten mineralischen
Bauelements 1 zugänglich ist,
kann ein Leuchtmittel 3 auch nachträglich in dieses mineralische
Bauelement 1 eingesetzt werden, indem die Durchgangsbohrung 2 von
der Sichtseite 1.1 zu der zugänglichen Nichtsichtseite 1.2 eingebracht
wird. Anschließend
kann das konfektionierte Leuchtmittel 3 wie zuvor beschrieben
positioniert und vergossen werden. Der Energieanschluss erfolgt ebenfalls
in gewohnter Weise.
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- 1
- Mi
neralisches Bauelement
- 1.1
- Sichtseite
- 1.2
- Nichtsichtseiten
- 2
- Durchgangsbohrung
- 3
- Leuchtmittel
- 3.1
- Lichtquelle
- 3.1.1
- Lichtaustrittsöffnung
- 3.2
- Schutzbeschaltung
- 3.3
- Elektronische
Schaltung
- 3.4
- Kabelanschluss
- 4.
- Kabelenden
- 4.1
- Kabelschutzschlauch
- 5.
- Kleber
- 6.
- lichtdurchlässige Vergussmasse