DE202004006389U1

DE202004006389U1 - Beleuchtete Fliese

Info

Publication number: DE202004006389U1
Application number: DE202004006389U
Authority: DE
Original assignee: STEULER FLIESEN GmbH
Current assignee: STEULER FLIESEN GmbH
Priority date: 2003-04-25
Filing date: 2004-04-22
Publication date: 2004-07-15
Anticipated expiration: 2014-04-23

Abstract

Fliese mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese mindesten teilweise an der Oberseite aus transparentem und/oder opakem Material besteht und einen Randbereich an einer Aussenkante der Fliese aufweist, wobei die Beleuchtungseinrichtung am Randbereich angebracht ist und in lichtleitendem Kontakt mit dem transparenten Material der Fliese steht.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Fliesen oder Platten zum Verlegen auf Böden, Wänden oder sonstigen Flächen mit integrierten Beleuchtungseinrichtungen, so daß transparente oder opake Teile der Fliese beleuchtbar sind.
Üblicherweise beschränken sich die Gestaltungsmöglichkeiten von Fliesen auf die Formgebung, die Verwendung unterschiedlicher Materialien oder Dekore auf der Vorderseite der Fliesen. In der DE 43 00 819 wird eine Keramikfliese für Wände oder Böden mit einer Leuchtleiste offenbart die beispielsweise zur Markierung von Boden- und Wandflächen dient. Diese Fliese weist eine Leuchtleiste mit Elektro-Lumineszenzelement auf, welche in ein Band aus einem lichtdurchlässigen, elektrisch isolierten Kunststoff eingebettet ist.
Die DE 199 17 401 offenbart einen flachen Beleuchtungskörper aus einer Vielzahl von LEDs bestehend, welche auf wenigstens einer Platine angeordnet und elektrisch miteinander verbunden sind, wobei die Platine zwischen zwei Platten angeordnet ist, wobei wenigstens eine Platte der Anordnung der LEDs entsprechende Öffnungen aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fliese mit relativ geringer Bauhöhe bereitzustellen, die durch in der Fliese integrierten Beleuchtungseinrichtungen neuartige Gestaltungs- und Beleuchtungsmöglichkeiten zuläßt. Derartige Lichteffektfliesen dienen insbesondere zur Verschönerung oder Dekoration, können aber auch als Orientierungshilfe oder zur Markierung verwendet werden.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen der Schutzansprüche gelöst.
Die Erfindung geht dabei von dem Grundgedanken aus, eine Fliese bereitzustellen, die teilweise oder vollständig aus einem durchsichtigen und/oder opaken Material besteht und mindestens einer Beleuchtungseinrichtung in der Fliese integriert aufweist, die in lichtleitendem Kontakt zu dem durchsichtigen und/oder opaken Material stehen, so dass die durchsichtigen und/oder opaken Elemente der Fliese von der Beleuchtungseinrichtung beleuchtet werden können. Vorzugsweise besteht ein Großteil der Oberfläche aus dem transparenten und/oder opaken Material, um eine gleichmäßige beleuchtete Oberfläche der Fliese zu erhalten. In anderen Ausführungsformen der Erfindung besteht die Oberfläche nur teilweise aus dem transparenten und/oder opaken Material, wodurch sich beispielsweise leuchtende Muster erzeugen lassen. Bei dem transparenten und/oder opaken Material handelt es sich vorzugsweise um Glas, Acrylglas oder sonstige durchsichtige und/oder opake Kunststoffverbindungen, die es ermöglichen, eine erfindungsgemäße Lichteffektfliese kostengünstig und einfach herzustellen. Es sind jedoch auch andere durchsichtige Materialien denkbar.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Beleuchtungseinrichtung um energiesparende und langlebige in vielen Farben erhältliche Leuchtdioden (LED), die vorzugsweise mit geringen elektrischen Spannungen und Strömen betrieben werden und somit ungefährlich sind, wodurch sich die erfindungsgemäßen Lichteffektfliesen auch in Nassräumen oder im Außenbereich verlegen lassen. Die LED-Technik ermöglicht neben einer geringen Bauhöhe unterschiedliche Lichtfarben, die durch entsprechende Ansteuerung der LED's verändert werden können. Ferner sind die LED's erschütterungsunempfindlich und strahlen kein UV-Licht ab, so daß Insektenbefall vermieden wird.
Vorzugsweise wird mindestens eine LED in durchsichtigem Kunstharz vergossen und entlang einer Außenseite der Fliese in lichtleitendem Kontakt mit den transparenten und/oder opaken Teilen der Fliese gebracht, wodurch die transparenten und/oder opaken Teile der Lichteffektfliese bei eingeschalteten LEDs das emittierte Licht leiten, reflektieren und somit beleuchtet werden.
Die an dem Außenrand angebrachten LEDs werden an der Oberfläche der Fliese vorzugsweise mit einer Blende oder Abdeckung aus einem dünnen Material, beispielsweise aus Metall, Kunststoff, Folien oder Laminat, bestehen kann, abgedeckt, so dass die Beleuchtungsquelle selbst bei Ansicht der Oberfläche nicht sichtbar ist und nur die transparenten und/oder opaken Oberflächenteile der Fliesen das Licht abstrahlen. Dadurch erhält man eine indirekte Beleuchtung, so daß beliebige Bauformen möglich sind. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch denkbar, dass die Beleuchtungseinrichtung aus lichtleitenden Fasern und mindestens einer Lichtquelle besteht, wobei die lichtleitenden Fasern vorzugsweise in der Nähe der umlaufenden Außenkanten verlegt werden und in lichtleitendem Kontakt mit dem transparenten und/oder opaken Oberflächen der Fliesen stehen und die Lichtquelle, die in lichtleitendem Kontakt mit den lichtleitenden Fasern steht, außerhalb der Fliesen angebracht werden kann. Weiterhin kann die Beleuchtungseinrichtung sowohl in Fliesen, die im wesentlichen rechteckig oder quadratisch ausgebildet sind, als auch in Fliesen mit geschwungenen Rändern, insbesondere in Fliesen mit beliebiger Fliesenform, wie sie von der Steuler Fliesen GmbH vertrieben werden integriert werden.
Unter dem Gebriff „Fliesen" im Sinn der vorliegenden Erfindung sollen nicht nur Keramikfliesen fallen sondern vielmehr auch jegliche andere Plattenart, wie z.B. Steinplatten (Marmor, Granit usw.), Holzplatten, Metallplatten oder ähnliches, die zur Ausgestaltung von Innen- und Außenbereichen jeglicher Einrichtungen geeignet sind.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beispielhaft beschrieben.
Es zeigen:
1a eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen Fliese in der Vorderansicht mit gewelltem Außenrand und Beleuchtungselementen an der Unterkante;
1b eine schematische Darstellung einer Abdeckung der ersten erfindungsgemäßen Fliese;
2a eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fliese in der Vorderansicht;
2b eine schematische Darstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Leiterplatte in der Draufsicht in einer rechteckigen Ausführungsform;
3a eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Fliese in der Vorderansicht;
3b eine Draufsicht der in 3a dargestellten Fliese;
4a eine schematische Vorderansicht einer weitren erfindungsgemäßen Fliese mit beleuchtbaren Glaswürfeln; und
4b eine schematische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Fliese gemäß 4a.
Die in 1a dargestellte erfindungsgemäße Lichteffektfliese besteht im wesentlichen aus einer durchsichtigen, opaken oder satinierten oder mattierten Oberfläche 1, die vorzugsweise aus Glas, Plexiglas oder Kunststoff besteht und einem Tiefziehteil 7, welches vorzugsweise am Randbereich der Außenkante der Fliese angebracht ist. Das Tiefziehteil 7 weist vorzugsweise mehrere Beleuchtungselemente auf, die in der dargestellten Ausführungsform Leuchtdioden 5 (LED) sind. Die LEDs 5 sind im Tiefziehteil vorzugsweise in einem lichtdurchlässigen Material, wie beispielsweise Glas, Kunststoff oder Harze vergossen. Dieses Material ist vorzugsweise relativ hart, z. B. Shore D1, UV-beständig gegen Verfärbung, seewasserbeständig und/oder hochspannungsfest. Ferner sollte dieses Material glasklar und blasenfrei aushärten. Im Tiefziehteil sind vorzugsweise geeignete Reflektoren eingebaut, um das Licht der LEDs in geeigneter Weise abzustrahlen bzw. zu verteilen.
Die lichtdurchlässige Vergussmasse steht in lichtleitendem Kontakt mit der Oberfläche 1, wodurch die Oberfläche bei eingeschalteten Leuchtdioden zum Leuchten gebracht wird. Die Oberfläche 1 ist vorzugsweise satiniert oder aufgeraut, um eine gleichmäßige Beleuchtung über die gesamte Oberfläche zu erreichen. Innerhalb des Tiefziehteils sind die Leuchtdioden 5 elektrisch leitend miteinander verbunden, wobei seitlich am Tiefziehteil zur elektrischen Verbindung mit nebenstehenden Fliesen oder der Stromversorgung die Steckverbindungen 6 angebracht sind. Zum mechanischen Schutz wird das Tiefziehteil 7 mit einer Bordüre oder Abdeckung 8, die vorzugsweise aus Edelstahl besteht, abgedeckt werden, wobei die Bordüre oder Abdeckung vorzugsweise aus Stahl, Edelstahl, gebürstetem Edelstahl oder Kunststoff besteht und dauerhaft auf das Tiefziehteil 7 montiert wird, was beispielsweise durch eine Klebe- Niet- Schraub oder Steckverbindung erreicht wird. Um besondere Lichteffekte und verschiedene Farben zu erhalten, besteht zum einen die Möglichkeit, eingefärbtes, durchsichtiges Material, wie buntes Glas für die Oberfläche 1 zu verwenden oder durchsichtiges Glas kombiniert mit farbigen Leuchtdioden oder Leuchtelementen. Die Leuchtdioden sind innerhalb des Tiefziehteils vorzugsweise elektrisch miteinander verbunden, um alle Leuchtdioden mit nur zwei Anschlüssen an der Steckverbindung 6 mit Strom zu versorgen.
Die erfindungsgemäß bevorzugten LEDs haben den Vorteil, dass sie eine hohe Lichtausbeute, und eine lange Lebensdauer aufweisen und mit niedrigen Spannungen betrieben werden, die für den Menschen ungefährlich sind. Dies hat den Vorteil, dass die erfindungsgemäßen Lichteffektfliesen in Nassräumen, Badezimmern oder sogar unter Wasser wie beispielsweise in einem Schwimmbecken verlegt werden können. In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform (nicht dargestellt) werden innerhalb des Tiefziehteils 7 Lichtleitfasern verlegt, die in einer Steckverbindung Enden und von einer außerhalb der Fliese angebrachten Lichtquelle beleuchtet werden. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Fliese keine Verschleißteile enthält. Bei der in der 1a dargestellten Ausführungsform der Fliese handelt es sich um eine Fliese mit wellenförmigen Außenkanten. Erfindungsgemäß kann die Außenkante der Fliese jeden beliebigen Verlauf bzw. Form aufweisen, wie beispielsweise in der in 2 dargestellten rechteckigen Bordürenfliese oder in der 4a dargestellten rechteckigen Fliese.
Die in 2a dargestellte rechteckige Fliese weist wiederum die durchsichtige, patinierte Oberfläche 1 auf, wobei der Bereich an der Außenkante mit der integrierten Beleuchtungseinrichtung von der Bordüre bzw. Abdeckung 8 abgedeckt ist. In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform sind SMD-LEDs 10 elektrisch leitend verbunden auf der Leiterplatte 9 angebracht, die in 2b in der Draufsicht dargestellt ist. Die Leiterplatte 9 mit den darauf montierten SMD-LEDs 10 ist in 2a in der Seitenansicht unterhalb der Bordüre gestrichelt dargestellt. In dieser Ausführungsform ist die gesamte Leiterplatte mit den LEDs im Tiefziehteil in einer lichtdurchlässigen Verbundmasse eingegossen und daher für den Einbau in Feuchträumen besonders geeignet. Die Leiterplatte mit den darauf montierten LEDs ermöglicht es zusätzliche elektrische Schaltkreise oder Steuerelektronik für die Beleuchtungselemente zu montieren.
3a zeigt ebenfalls wie 2a eine rechteckige Fliese mit integrierten Beleuchtungseinrichtungen, die von der Abdeckung 8 abgedeckt werden.
3b zeigt eine Draufsicht der Fliese, wobei in dieser Darstellung die Leiterplatte 9 mit den SMD-LEDs gestrichelt dargestellt ist und die Abdeckung 8 zu erkennen ist.
Die in 4a dargestellte Fliese, die größtenteils eine lichtundurchlässige und somit nicht leuchtende Oberfläche 3 aufweist, weist jedoch vereinzelt eine durchsichtige beziehungsweise satinierte Oberfläche 1 auf, die von einer Beleuchtungseinrichtung, die in der Fliese integriert ist, beleuchtet wird. 4b zeigt eine seitliche Querschnittsansicht der Fliese mit der integrierten Beleuchtungseinrichtung, die als Lichtquelle die Leuchtdioden 5 aufweist und zur Ansteuerung der Leuchtdioden zusätzlich die Steuerelektronik 11 aufweist.

Claims

Fliese mit mindestens einer Beleuchtungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Fliese mindesten teilweise an der Oberseite aus transparentem und/oder opakem Material besteht und einen Randbereich an einer Aussenkante der Fliese aufweist, wobei die Beleuchtungseinrichtung am Randbereich angebracht ist und in lichtleitendem Kontakt mit dem transparenten Material der Fliese steht.
Fliese nach Anspruch 1, wobei die gesamte Fliese außer dem Randbereich aus transparentem und/oder opakem Material besteht.
Fliese nach Anspruch 1, wobei die komplette Oberfläche außer im Bereich des Randbereichs aus transparentem und/oder opakem Material besteht.
Fliese nach Anspruch 1 oder 3; wobei die Fliese eine lichtundurchlässige Unterseite aufweist.
Fliese nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, wobei das transparente und/oder opake Material Glas ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Beleuchtungseinrichtung wasserdicht in der Wandfliese integriert ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Beleuchtungseinrichtung im Randbereich in einen lichtdurchlässigen elektrisch isolierenden Kunststoff eingebettet ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Beleuchtungseinrichtung an der Oberseite der Fliese durch eine Abdeckung oder Blende abgedeckt ist.
Fliese nach Anspruch 8, wobei die Abdeckung oder Blende aus Metall ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine elektrische Lichtquelle aufweist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Beleuchtungseinrichtung mindestens zwei elektrische Lichtquellen aufweist die Licht in unterschiedlichen Wellenlängen ausstrahlen.
Fliese nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Lichtquelle eine Leuchtdiode ist.
Fliese nach Anspruch 12, wobei die Leuchtdiode eine SMD-LED ist.
Fliese nach Anspruch 12 oder 13, wobei die Leuchtdiode Licht in mindestens zwei unterschiedlichen Wellenlängen ausstrahlt.
Fliese nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die Fliese an den beiden äußeren Enden des Randbereichs eine Steckverbindung zur Stromzufuhr der Lichtquellen aufweist.
Fliese nach Anspruch 15, wobei sich die Steckverbindungen zweier benachbarter Fliesen elektrisch leitend zusammenstecken lassen.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Beleuchtungselement lichtleitende Elemente aufweist die in lichtleitendem Kontakt mit der transparenten Oberfläche steht.
Fliese nach Anspruch 17, wobei die lichtleitenden Elemente Licht von mindestens einer externen Lichtquelle leiten.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei mindestens eine Außenkante in Form eines Musters, insbesondere als Schlangen-, Wellen, Zickzack- und/oder Sägezahnlinie, ausgebildet ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 19, wobei die Rückseite des transparenten und /oder opaken Materials mit einer vorzugsweise weißen Deckschicht versehen ist.
Fliese nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei im Bereich der Beleuchtungseinrichtung Reflektoren zur gleichmäßigen Anleuchtung des transparenten bzw. opaken Materials vorgesehen sind.