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Die Erfindung betrifft einen Sitzbezug aus Leder für einen Fahrzeugsitz, mit ein oder mehr Zuschnittteilen als Erstzuschnittteile, wobei die Erstzuschnittteile an zumindest einem Fügerand aneinandergefügt sind.
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Das Leder, das typischerweise für die Bezüge von Fahrzeugsitzen eingesetzt wird, bietet bezüglich der Belastbarkeit und Lebensdauer eine hohe Qualität, so dass das Leder nach der Nutzung als Ledersitzbezug für Folgeteile, wie beispielsweise Schuhe, Taschen oder andere Modeartikel einsetzbar ist. Derzeit werden Ledersitzbezüge für Fahrzeuge allerdings üblicherweise so gefertigt, dass eine anschließende Wiederverwertung des Leders erschwert wird, da beispielsweise die Ledersitzbezüge dauerhaft mit dem Fahrzeugsitz verbunden werden, Nähte am Fügerand schwer zu lösen sind oder die dem Fahrzeugzugewandte Oberfläche des Leders mit Schichten belegt ist. Aufgrund der Verarbeitung der Ledersitzbezüge wird heutzutage das Leder in der Regel weggeworfen oder vernichtet, obwohl insbesondere das Leder von Fahrzeugsitzen einen wertvollen Rohstoff darstellt.
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Aus dem Patentdokument
DE 10 2012 217 969 A1 ist beispielsweise ein Schaumstoffmaterial bekannt, das bei der Herstellung von Autositzen eingesetzt wird und nach dem Gebrauch des Autositzes als schalldämpfender Baustoff verwendet wird. Durch diese Idee wird die Wiederverwertung von Rohstoffen im Bau von Fahrzeugsitzen angedacht, allerdings wird in dieser Schrift nicht eine Wiederverwertung des Sitzbezuges thematisiert.
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Die Wiederverwertung des Ledermaterials von Fahrzeugsitzbezügen die Möglichkeit, wertvolle Rohstoffe zu sparen und die Umwelt zu schützen. Insbesondere ist durch die Wiederverwertung des Leders die technisch aufwendige und ressourcenintensive Gerbung von Tierhäuten nicht mehr notwendig.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Sitzbezug aus Leder für Fahrzeugsitze zur Verfügung zu stellen, bei dem die Zuschnittteile, aus denen der Sitzbezug zusammengefügt ist, auf einfache Weise, möglichst preiswert und ohne großen technischen Aufwand zu lösen sind und eine Größe und Beschaffenheit aufweisen, die in der Folge auf einfache Weise zu Folgeteilen zusammengefügt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Sitzbezug gelöst, der die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, wobei der Sitzbezug mindestens ein Erstzuschnittteil eine Breite aufweist, die zumindest gleich der Breite eines Folgezuschnittteils eines Folgeteils ist und dass das Erstzuschnittteil eine Länge aufweist, die zumindest gleich der Länge des Folgezuschnittteils des Folgeteils ist.
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Durch eine derartige Auswahl der Größe eines Erstzuschnittteils wird sichergestellt, dass das Erstzuschnittteil zumindest die Größe eines Folgezuschnittteils des Folgeteils aufweist. Dies bietet den Vorteil, dass aus dem Erstzuschnittteil ein Folgezuschnittteil herausgeschnitten oder herausgearbeitet werden kann, das im Anschluss zu einem Folgeteil gefügt werden kann und auf diese Weise wiederverwertbar ist.
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Eine weitere Ausführung der Erfindung kann es vorsehen, dass zumindest ein Erstzuschnittteil des Sitzbezuges mit einem Folgezuschnittteil eines Folgeteils deckungsgleich ist. Darunter ist zu verstehen, dass das Erstzuschnittteil bereits nach dem Erstzuschnitt eine Form aufweist, die der eines Folgezuschnittteils entspricht, wobei insbesondere am Rand des Erstzuschnittteils Vorratsbereiche oder Vorratsabschnitte vorgesehen sein können, die bei der Verarbeitung zu einem Folgeteil notwendig sind.
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Dadurch, dass zumindest ein Erstzuschnittteil mit einem Folgezuschnittteil deckungsgleich ist, steht das Erstzuschnittteil unmittelbar nach einem Trennen der Erstzuschnittteile des Sitzbezuges zur Herstellung eines Folgeteils zur Verfügung. Vorteilhafterweise führt eine derartige Ausgestaltung zumindest eines Erstzuschnittteils dazu, dass nach dem Trennen eines Sitzbezuges keine zusätzliche Bearbeitung des Erstzuschnittteils notwendig ist, um daraus ein Folgeteil zu fertigen, so dass bei der Wiederverwertung des Leders des Sitzbezuges zumindest ein Bearbeitungsschritt entfällt und damit eine effektive Wiederverwertung des Leders möglich ist.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest ein Erstzuschnittteil die gleiche Dicke aufweist wie ein Folgezuschnittteil eines Folgeteils.
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Auf diese Weise kann das Erstzuschnittteil nach dem Trennen des Sitzbezuges ohne eine Veränderung der Dicke der Lederschicht in ein Folgezuschnittteil überführt werden. Dies führt vorteilhafterweise dazu, dass bei einer Wiederverwertung des Leders des Sitzbezuges die Dicke der Lederschicht nicht mehr angepasst werden muss, so dass bei der Verarbeitung zu einem Folgeteil ein Produktionsschritt entfällt und damit eine schnellere und technisch einfachere Fertigung des Folgeteils aus dem Sitzbezug möglich ist.
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Eine weitere wiederverwertungsfreundliche Variante der Erfindung kann es vorsehen, dass zumindest ein Erstzuschnittteil auf der vom Fahrzeugsitz abgewandten Seite die gleiche Oberflächenstruktur aufweist, wie die vorderseitige Oberfläche eines Folgezuschnittteils eines Folgeteils.
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Ein Erstzuschnittteil, das die gleiche Oberflächenstruktur aufweist wie die Oberfläche eines Folgezuschnittteils, macht es bei einer Wiederverwertung des Sitzbezuges nicht mehr notwendig, die Oberfläche des Leders durch einen weiteren Verfahrensschritt zu bearbeiten. Vorteilhafterweise wird dadurch bei der Fertigung des Folgeteils ein Produktionsschritt gespart und auf diese Weise eine effektivere Wiederverwertung des Leders ermöglicht.
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Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Sitzbezuges ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Erstzuschnittteil auf der zum Fahrzeugsitz abgewandten Seite die gleiche Oberflächenstruktur aufweist wie die rückseitige Oberfläche eines Folgezuschnittteils eines Folgeteils.
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Auch durch eine derartige Auswahl der Oberflächenstruktur des Erstzuschnittteils wird eine zusätzliche Oberflächenverarbeitung zur Herstellung eines Folgeteils vermieden, so dass eine schnellere und weniger Aufwendige Wiederverwertung des Leders eines Sitzbezuges möglich ist.
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In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest ein Erstzuschnittteil auf der zum Fahrzeugsitz zugewandten Seite des Leders zumindest abschnittsweise mindestens eine Grundschicht aufweist. Insbesondere ist die Grundschicht so gewählt, dass diese Grundschicht als rückseitige Schicht eines Folgezuschnittteils eines Folgeteils verwendbar ist.
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Auf diese Weise lässt sich schon bei der Herstellung des Erstzuschnittteils eines Sitzbezuges eine Grundschicht auf das Leder auftragen, die nach dem Trennen des Sitzbezuges und der Überführung in ein Folgezuschnittteil als Schicht eines Folgeteils zu verwenden ist. Dadurch wird vorteilhafterweise bei der Erstellung eines Folgeteils ein Beschichtungsschritt gespart und somit die Wiederverwertung des Leders vereinfacht.
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Eine besonders praktische Ausführung der Erfindung kann es vorsehen, dass die Grundschicht ein Gewebe, ein Gewirke, ein Vlies, ein schaumförmiger Kunststoff oder eine Watte ist. Insbesondere bevorzugt ist dabei die Verwendung einer textilen Grundschicht.
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Durch eine derartige Auswahl der Grundschicht kann für das Folgeteil eine innere Schicht vorgesehen sein, die eine bestimmte Funktion erfüllt. Beispielsweise kann die Verwendung einer textilen Grundschicht für den Ledersitz die Spannung und Belastbarkeit des Ledermaterials verbessern, wobei beim Folgeteil, wie beispielsweise einem Schuh durch die Verwendung einer textilen Grundschicht die Haptik am Fuß, die Belastbarkeit und/oder Stabilität erhöht ist. Vorteilhafterweise wird auch dadurch ein Produktionsschritt bei der Herstellung des Folgeteils eingespart und eine Wiederverwertung des Leders effektiver gestaltet.
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Eine weitere Ausführungsvariante der Erfindung sieht es vor, dass die Grundschicht stoffschlüssig mit dem Leder verbunden ist, wobei ein Klebegewebe, ein Pulverkleber, ein Flüssigkleber, ein Zweikomponentenkleber oder ein selbstklebender Film als Verbindungsmaterialien bevorzugt sind. Insbesondere ist für eine wiederverwertungsfreundliche Lösung ein selbstklebender Film vorgesehen.
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Die Verwendung einer Grundschicht, die leicht zu lösen ist, bietet bei dem Trennen des Sitzbezuges in die Erstzuschnittteile die Möglichkeit, die Grundschicht leicht vom Leder zu lösen und damit das Leder für eine Weiterverarbeitung offen zu legen. Hierfür bietet es sich an, beispielsweise einen selbstklebenden Film zu verwenden, der durch mechanisches Abziehen vom Leder lösbar ist. Dadurch lassen sich Grundschichten, die typischerweise auf das Leder aufgetragen werden, um die Form des Sitzbezuges zu wahren, einfach lösen und vom Leder entfernen. Dies bietet den Vorteil, dass das Leder auf einfache Weise freigelegt werden kann und damit zur Herstellung eines Folgeteils, das keine Grundschicht aufweisen soll, verwendbar ist.
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Eine weitere Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Erstzuschnittteil des Sitzbezuges, das mit einem Folgezuschnittteil eines Folgeteils deckungsgleich ist, auf der Fahrzeugsitz zugewandten Oberfläche eine andere Oberflächenstruktur und/oder eine andere Grundschicht wie zumindest ein weiteres Erstzuschnittteil des Sitzbezuges aufweist.
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Durch eine derartige Wahl der Oberfläche eines Erstzuschnittteils, das mit einem Folgezuschnittteil deckungsgleich ist, wird sichergestellt, dass dieses Erstzuschnittteil nach dem Trennen des Sitzbezuges direkt in ein Folgeteil überführt werden kann, ohne dass weitere Produktionsschritte notwendig sind. Insbesondere kann das entsprechende Erstzuschnittteil auf der zum Fahrzeugsitz zugewandten Oberfläche eine andere Oberflächenstruktur aufweisen, die bei der Verwendung als Fahrzeugsitz nicht sichtbar ist, jedoch bei der weiteren Verwendung beim Folgeteil einen positiven Effekt erfüllen kann. Beispielsweise kann das Erstzuschnittteil eine gewebeartige Grundschicht aufweisen, die bei einem Schuh ein Polster bildet. Dadurch lässt sich vorteilhafterweise schon bei der Herstellung des Erstzuschnittteils die Verwendung beim Folgezuschnittteil vorsehen und damit eine effektivere Wiederverwertung realisieren. Insbesondere entfällt bei dieser Ausführungsvariante nach dem Trennen des Sitzbezugs sowohl eine Oberflächenverarbeitung als auch ein Zuschnitt des Folgeteils, so dass dieses direkt in ein Folgeteil überführt werden kann.
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Eine weitere wiederverwertungsfreundliche Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass maximal 50% der Fläche eines Erstzuschnittteils mit einer Grundschicht versehen ist.
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Die begrenzte und lokale Verwendung einer Grundschichten ermöglicht einerseits, die mechanischen Eigenschaften des Sitzbezuges, wie Spannung oder Belastbarkeit, sicher zu stellen und andererseits genügend unbeschichtetes Leder zur Verfügung zu stellen, das in der Folge für die Wiederverwendung verwendet werden kann. Vorteilhafterweise können somit zumindest 50% der Lederoberfläche ohne eine Entfernung einer Grundschicht für die Herstellung eines Folgezuschnittteils benutzt werden, so dass auch ohne Entfernung der Grundschicht ein Teil des Leders des Sitzbezuges für die Wiederverwertung zu einem Folgeteil zur Verfügung steht.
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In einer besonders wiederverwertungsfreundlichen Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Erstzuschnittteil in einem Wiederverwertungsabschnitt, der zumindest die Länge und Breite eines Folgezuschnittteils aufweist, über keine Grundschicht verfügt. Der Wiederverwertungsabschnitt befindet sich bevorzugt im zentralen Bereich eines Erstzuschnittes, da die mechanische Belastung im Bereich des Fügerandes typischerweise größer ist und dort eine zusätzliche Grundschicht zur Verbesserung der Belastbarkeit des Sitzbezuges Vorteile hat.
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Durch das Vorsehen eines Wiederverwertungsabschnittes, der zumindest die Länge und die Breite eines Folgezuschnittteils aufweist, wird sichergestellt, dass diese Bereiche des Erstzuschnittteils als Folgezuschnittteil verwendbar sind, ohne eine Grundschicht mechanisch oder chemisch entfernen zu müssen. Das Vorsehen von Wiederverwertungsabschnitten bietet den Vorteil, dass bei der Herstellung eines Folgezuschnittteils, bei dem nur das Leder gewünscht ist, ein Entfernen der Grundschicht entfällt und somit die Wiederverwertung deutlich effektiver durchführbar ist.
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Eine für die Wiederverwertung bevorzugte Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Erstzuschnittteil an mindestens einen Fügerand mittels einer lösbaren Fügetechnik an wenigstens einem weiteren Erstzuschnittteil gefügt ist.
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Die Verwendung einer Fügetechnik, die einfach zu lösen ist, ermöglicht es, die Erstzuschnittteile ohne großen technischen Aufwand zu trennen und voneinander zu separieren. Dies hat den Vorteil, dass die Erstzuschnittteile auf einfache Weise einer Wiederverwertung zu einem Folgeteil zuführbar sind.
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Eine besonders praktische Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Erstzuschnittteil an einem Fügerand mittels Ultraschallschweißen und/oder mittels selbstauflösenden Garnen an wenigstens ein weiteres Erstzuschnittteil gefügt ist.
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Die Verwendung von Ultraschallweißen und/oder von selbstlösenden Garnen als Fügetechnik ermöglicht es, die Erstzuschnittteile des Sitzbezuges auf einfache Weise voneinander trennen zu können. Insbesondere bieten selbstauflösende Garne, die sich durch Zuführung von elektromagnetischer Strahlung, chemischen Stoffen oder thermischer Energie auflösen, eine besonders einfache Trennung. Eine Verwendung dieser Fügetechniken hat den Vorteil, dass die Trennung der Erstzuschnittteile besonders schnell und ohne mechanische Beanspruchung des Leders durchführbar ist. Dadurch wird die Wiederverwertung erleichtert und der Ausschuss an Leder, das beim Trennen des Sitzbezuges beschädigt wird, reduziert.
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Eine weitere Ausführung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Erstzuschnittteil auf der zum Fahrzeugsitz zugewandten Seite einen Befestigungsrand aufweist, an dem zumindest ein Befestigungselement angeordnet ist. Mit den Befestigungselementen wird der Sitzbezug an dem Fahrzeugsitz befestigt und fixiert.
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Dadurch, dass sich das Befestigungselement im Randbereich des Erstzuschnittteils befindet, ist der zentrale Bereich des Erstzuschnittteils nicht von diesem belegt und steht somit für die Wiederverwertung zur Verfügung. Vorteilhafterweise wird dadurch eine möglichst große zusammenhängende Fläche des Erstzuschnittteils für die Wiederverwertung zur Verfügung gestellt.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Befestigungselement ein mechanisches Element, einen Klettverschluss, eine Klebefläche oder eine Klammer ist.
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Durch die Verwendung derartiger Befestigungselemente ist ein Lösen des Sitzbezuges vom Autositz besonders einfach möglich, so dass dieser vorteilhafterweise ohne großen Aufwand einem Trennschritt zugeführt werden kann. Insbesondere soll durch diese Ausführung der Erfindung ein Aufklebens des Sitzbezuges auf den Fahrzeugsitz verhindern werden, um ein aufwendiges mechanisches oder chemisches Entfernen des Sitzbezuges vom Fahrzeugsitz zu vermeiden und damit die Wiederverwertung des Leders effektiver zu gestalten.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist das Befestigungselement auf der zum Fahrzeug zugewandten Seite des Erstzuschnittes mittels einer lösbaren Fügetechnik angefügt. Insbesondere ist das Befestigungselement durch Ultraschallschweißen eine lösbare kraftschlüssige und/oder eine lösbare Klebetechnik angefügt.
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Eine derartige Anfügung des Befestigungselements an ein Erstzuschnittteil ermöglicht ein einfaches Lösen des Befestigungselementes vom Sitzbezug. Dies hat den Vorteil, dass das Trennen der Erstzuschnittteile des Sitzbezuges besonders einfach vollzogen werden kann und zudem die Befestigungselemente ebenfalls auf einfache Weise entfernt werden können. Dadurch kann der Sitzbezug vorteilhafterweise schnell und ohne großen Aufwand in seine Einzelteile zerlegt werden, so dass die Erstzuschnittteile ohne großen Aufwand in Folgezuschnittteile überführt werden können. Dies reduziert den menschlichen und technischen Aufwand zur Wiederverwertung des Sitzbezuges.
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Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass das Folgeteil bevorzugt ein Schuh, eine Tasche, ein Koffer, eine Geldtasche, ein Möbel und/oder zumindest ein Teil eines Kleidungsstückes ist, das zumindest ein Folgezuschnittteil aufweist.
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Die Ledermaterialien, die typischerweise bei Fahrzeugsitzen eingesetzt werden, lassen sich zu den aufgeführten Folgeteilen wiederverwerten. Hierbei ist insbesondere von Vorteil, dass das Leder von Fahrzeugsitzen durch eine hohe Belastbarkeit und Oberflächenqualität ausgezeichnet ist, die sich in qualitativ hochwertige Folgeteile wiederverwerten lässt.
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Erfindungsgemäß ist zur Herstellung eines Sitzbezuges aus Leder und der daraus bestehenden Folgezuschnittteile eines Folgeteils ein Verfahren vorgesehen, das einen Erstzuschnitt, einen Sitzbezug-Fügeschritt, einen Trennschritt und einen Folgezuschnitt umfasst. Beim Erstzuschnitt wird zumindest ein Erstzuschnittteil hergestellt, das eine Breite aufweist, die zumindest gleich der Breite eines Folgezuschnittteils eine Folgeteils ist und das eine Länge aufweist, die zumindest gleich der Länge des Folgezuschnittteils des Folgeteils ist, beim Sitzbezug-Fügeschritt werden die Erstzuschnittteile zu einem Sitzbezug zusammengefügt, beim Trennschritt wird der Sitzbezug in die Erstzuschnittteile zerlegt und beim Folgezuschnitt wird aus zumindest einem Erstzuschnittteil zumindest ein Folgezuschnittteil herausgeschnitten, das für die Herstellung eines Folgeteils verwendbar ist.
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Durch ein derartiges Verfahren wird ein Sitzbezug hergestellt, aus dem die Folgezuschnittteile eines Folgeteils für die Wiederverwertung zur Verfügung gestellt werden. Das Verfahren bietet dabei den Vorteil, dass das Leder, das für die Herstellung eines Sitzbezuges verwendet wird, nach der Verwendung auf einfache Weise in das Folgezuschnittteil eines Folgeteils überführt werden kann und damit wiederverwendbar ist. Dadurch lassen sich in der Herstellung von Ledererzeugnissen Herstellungsschritte vermeiden und wertvolle Ressourcen einsparen. Insbesondere wird durch die Wiederverwertung von Ledersitzbezügen ein aufwendiges, oft umweltbelastendes und ressourcenintensives Gerben von Tierhäuten vermieden.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Sitzbezuges aus Leder und daraus bestehender Folgezuschnittteile eines Folgeteils ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren einen Erstzuschnitt, bei dem zumindest ein Erstzuschnittteil mit einem Folgezuschnittteil eines Folgeteils deckungsgleich ist, ein Sitzbezug-Fügeschritt, bei dem die Erstzuschnittteile zu einem Sitzbezug zusammengefügt werden, und einen Trennschritt, bei dem der Sitzbezug in die Erstzuschnittteile zerlegt wird, wobei zumindest ein Erstzuschnittteil als Folgezuschnittteil für die Herstellung eines Folgeteils verwendbar ist, umfasst.
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Dadurch, dass zumindest ein Erstzuschnittteil mit einem Folgezuschnittteil des Folgeteils deckungsgleich ist, kann bei der Herstellung des Folgezuschnittteils auf den Folgezuschnitt verzichtet werden. Das Folgezuschnittteil, das für die Herstellung des Folgeteils verwendbar ist, liegt somit direkt nach dem Trennschritt vor, so dass bei der Herstellung eines Folgeteils ein Produktionsschritt einsparbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Wiederverwertung des Leders einfacher vollzogen werden kann und mit weniger Produktionsschritten durchführbar ist.
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der Folge im Detail mit Bezugnahme und auf bestimmte beispielhafte Ausführungsformen, welche durch die beigefügten Zeichnungen veranschaulicht sind, beschrieben. Dabei zeigt
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1 einen erfindungsgemäßen Sitzbezug,
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2 die Seitenansicht eines Erstzuschnittteils,
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3 die Draufsicht eines Erstzuschnittteils,
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4a zwei am Fügerand zusammengefügte Erstzuschnittteile,
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4b zwei am Fügerand zusammengefügte Erstzuschnittteile mit Befestigungselement,
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5 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Herstellung eines Sitzbezuges und daraus bestehenden Folgezuschnittteile eines Folgeteils und
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6 den Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung eines Sitzbezuges und daraus bestehende Folgezuschnittteile eines Folgeteils, wobei ein Erstzuschnittteil mit einem Folgezuschnittteil deckungsgleich ist.
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In 1 ist der erfindungsgemäße Sitzbezug 1 schematisch dargestellt, wobei dieser aus einer Vielzahl von Erstzuschnittteilen 2, die sind an den Flügelrändern 3 aneinandergefügt sind, zusammengesetzt ist. Mindestens eins der Erstzuschnittteile 2a weist dabei eine Breite auf, die zumindest gleich der Breite eines Folgezuschnittteils 4a ist. Zudem weist dieses Erstzuschnittteil 2a eine Länge auf, die zumindest gleich der Länge eines Folgezuschnittteils 4a ist. Das Folgezuschnittteil 4a ist in der 1 als gestrichelte Linie dargestellt, die eine Schnittlinie nach einem Trennschritt 15 der Erstzuschnittteile 2 andeuten soll. Die durchgezogenen dünnen Linien stellen hingegen Fügeränder 3 dar, an denen die Erstzuschnittteile 2 aneinandergefügt sind. Die Größe mindestens eines Erstzuschnittteils 2a ist so gewählt, dass daraus ein Folgezuschnittteil 4a herausgeschnitten werden kann, aus dem zur Wiederverwertung ein Folgeteil 5 durch die in 5 und 6 dargestellten Verfahren hergestellt werden kann. Eine derartige Auswahl der Größe des Erstzuschnittteils ermöglicht eine Wiederverwertung des Leders und spart somit wertvolle Ressourcen.
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Wie in 1 zudem dargestellt, kann in einer Ausführungsvariante der Erfindung ein Erstzuschnittteil 2b mit einem Folgezuschnittteil 4b deckungsgleich sein. Bei dieser Ausführungsvariante steht nach dem Trennschritt 15 des Sitzbezuges 1 in die Erstzuschnittteile 2 an den Fügerändern 3 zumindest ein Folgezuschnittteil 4b zur Verfügung, welches ohne weiteren Zuschnitt für das Zusammenfügen eines Folgeteils 5 verwendbar ist. Bei dieser Ausführungsvariante wird bevorzugt, dass in 6 dargestellte Herstellungsverfahren angewendet. Die Verwendung von Erstzuschnittteilen 2b, die mit einem Folgezuschnittteil 4b deckungsgleich sind, bietet bei der Wiederverwertung des Leders eines Sitzbezuges 1 den Vorteil, dass ein weiterer Folgezuschnitt 16 bei der Herstellung eines Folgeteils 5 entfällt. Damit lässt sich eine effektivere Wiederverwertung des oft hochwertigen Leders von Sitzbezügen realisieren.
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In einer Ausführungsvariante, die in den Figuren nicht explizit dargestellt ist, weist zumindest ein Erstzuschnittteil 2 die gleiche Dicke wie die Folgezuschnittteile 4a und 4b des Folgeteils 5 auf. Durch eine derartige Auswahl der Dicke eines Erstzuschnittteils 2 wird bei der Wiederverwertung zu einem Folgeteil 5 eine Anpassung der Dicke vermieden und somit ein Produktionsschritt gespart. Für eine bessere Wiederverwertung eines Folgezuschnittteils 4 ist es zudem von Vorteil, wenn zumindest ein Erstzuschnittteil 2 aus der vom Fahrzeugsitz abgewandten Seite die gleiche Oberflächenstruktur aufweist wie die vorderseitige Oberfläche eines Folgezuschnittteils 4 des Folgeteils 5. Damit entfällt bei der Fertigung des Folgeteils 5 eine vorderseitige Oberflächenbehandlung, so dass eine Wiederverwertung des Leders effektiver gestaltet werden kann. Eine weitere nicht dargestellte Ausführung der Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Erstzuschnittteil 2 auf der zum Fahrzeugsitz zugewandten Seite die gleiche Oberflächenstruktur aufweist wie die rückseitige Oberfläche eines Folgezuschnittteils 4 eines Folgeteils 5. Auf diese Weise kann schon bei der Herstellung des Erstzuschnittteils 2 die zum Fahrzeugsitz zugewandte Oberflächenseite so gestaltet werden, dass diese ohne weitere Bearbeitung bei der Herstellung des Folgeteils 5 verwendbar ist.
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Wie in 2 dargestellt, kann es eine Ausführungsvariante der Erfindung vorsehen, dass das Erstzuschnittteil 2 auf der zum Fahrzeugsitz zugewandten Seite des Leders 6 zumindest abschnittsweise eine Grundschicht 7 aufweist. Typischerweise wird das Leder 6 eines Sitzbezuges 1 mit einer Grundschicht 7 versehen, um die mechanischen Eigenschaften des Leders 6 positiv zu beeinflussen und beispielsweise ein Knicken des Leders 6 zu verhindern oder die Belastbarkeit zu erhöhen. Die Grundschicht 7 wird typischerweise durch ein Gewebe, ein Gewirke, ein Vlies, einen schaumförmigen Kunststoff oder eine Watte gebildet. Eine derartige Grundschicht 7 kann bei der Herstellung eines Folgeteils 5 als rückseitige Oberfläche des Folgezuschnittteils 4 verwendet werden. Beispielsweise führt die Verwendung einer textilen Grundschicht 7 dazu, dass die rückseitige Oberfläche eines Folgezuschnittteils 4 eines Folgeteils 5 eine besserte Haptik, einen isolierenden Effekt und/oder eine bessere mechanische Belastbarkeit aufweist.
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In einer Ausführung der Erfindung ist die Grundschicht 7 stoffschlüssig mit dem Leder 6 verbunden, wobei diese leicht zu lösen ist. Als Verbindungsmaterial kommen bevorzugt Klebegewebe, Pulverkleber, Flüssigkleber, Zweikomponentenkleber oder selbstklebende Filme in Betracht. Bevorzugt sind selbstklebende Filme zu verwenden, da diese besonders leicht gelöst werden können. Eine leicht lösbare Verbindung zwischen dem Leder 6 und der Grundschicht 7 bietet den Vorteil, dass die Grundschicht 7 bei der Wiederverwertung des Leders 6 des Sitzbezuges 1 einfach entfernt werden kann. Dies bietet insbesondere dann Vorteile, wenn die Grundschicht 7 bei dem Folgeteil 5 nicht gewünscht ist.
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In Anbetracht dessen, dass die Grundschicht 7 bei einer Vielzahl von Folgeteilen 5 unbrauchbar oder sogar nachteilig ist, sieht es eine nicht dargestellte Ausführungsvariante der Erfindung vor, dass maximal 50% der Fläche eines Erstzuschnittteils 2 mit einer Grundschicht 7 versehen ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass zumindest 50% der Fläche eines Erstzuschnittteils 2 keine Grundschicht 7 aufweist und damit ohne weitere Oberflächenbehandlung in einen Folgeteil 5 überführbar ist. Bei dieser Variante werden bei der Herstellung des Sitzbezuges 1 nur die Teile des Erstzuschnittteils 2 mit einer Grundschicht 7 versehen, die zwingend eine Grundschicht 7 erfordern, um gewisse mechanische Eigenschaften, wie Belastbarkeit, Elastizität und/oder Haftung des Sitzbezuges 1 sicherzustellen.
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In 3 ist eine Ausführung eines Erstzuschnittteils 2 in der Draufsicht auf die der Fahrzeugsitz zugewandten Oberfläche dargestellt, wobei das Erstzuschnittteil 2 einen Außenrand 8 aufweist. Das Erstzuschnittteil 2 verfügt über einen Wiederverwertungsabschnitt 10, der zumindest die Länge und Breite eines Folgezuschnittteils 4 aufweist. Der Wiederverwertungsabschnitt 10 ist mit keiner Grundschicht 7 versehen, so dass das Leder 6 nach Ausschnitt des Folgezuschnittteils 4 direkt in das Folgeteil 5 überführt werden kann. Das Vorsehen eines Wiederverwertungsabschnittes 10 bietet den Vorteil, dass eine weitere Behandlung der zum Fahrzeugsitz zugewandten Oberfläche des Folgezuschnittteils 4 nicht notwendig ist und damit eine erhöhte Wiederverwertung zu erreichen ist.
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In 4a ist das Aneinanderfügen von einem Erstzuschnittteil 2 an ein weiteres Erstzuschnittteil 12 an dem Fügerand 3 schematisch dargestellt. Die Erstzuschnittteile 2 und 12 sind im Bereich des Befestigungsrandes 9 mittels einer lösbaren Fügetechnik aneinandergefügt, so dass diese bei einem Trennschritt 15 des Sitzbezuges 1 in die Erstzuschnittteile 2 möglichst einfach zu überführen sind. Als Fügetechnik wird bevorzugt Ultraschallschweißen oder selbstauflösendes Garn verwendet. Diese Fügetechniken zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit einem vergleichsweise kleinen technischen Aufwand getrennt werden können, ohne das Ledermaterial mechanisch signifikant zu beeinträchtigen oder zu zerstören. Beispielsweise kann das selbstauflösende Garn mittels Zuführung von Chemikalien, elektromagnetische Strahlung oder thermischer Energie aufgelöst werden, so dass eine mechanische Beanspruchung des Leders beim Trennschritt 15 entfällt. Vorteilhafterweise wird dadurch das Leder des Erstzuschnittteils 2 minimal beansprucht, so dass eine möglichst große Fläche in guter Qualität zur Wiederverwertung verwendbar ist. Der Befestigungsrand 9 weist dabei bevorzugt keine Beschichtung 7 auf, um den Krümmungsradius des Leders 6 beim Umschlagen möglichst gering zu halten.
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Das Erstzuschnittteil 2 weist, wie in 3 dargestellt, einen Befestigungsrand 9 auf, an dem zumindest ein Befestigungselement 11, wie in 4b gezeigt, angeordnet werden kann. Das Befestigungselement 11 ist dafür vorgesehen, den Sitzbezug 1 am Autositz zu befestigen. Dadurch, dass das Befestigungselement 11 am Befestigungsrand 9 angeordnet ist, wird nur der Randbereich des Erstzuschnittteils 2 mit Befestigungselementen 11 versehen, so dass im zentralen Bereich des Erstzuschnittteils 2 eine möglichst große Fläche zur Wiederverwertung des Leders zur Verfügung steht. Das Befestigungselement 11 ist bevorzugt ein mechanisches Element, ein Klettverschluss, eine Klebefläche oder eine Klammer, so dass der Sitzbezug 1 möglichst einfach von einem Autositz zu entfernen ist. Eine Wiederverwertung des Leders wird dadurch dahingehend erleichtert, dass man den Sitzbezug 1 ohne großen technischen Aufwand möglichst schnell entfernen kann und den Folgeprozessen zuführen kann.
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Wie in 4b dargestellt, befindet sich das Befestigungselement 11 auf der der zum Fahrzeugsitz zugewandten Seite eines Erstzuschnittteils 2 und ist dabei mit einer lösbaren Fügetechnik an das Erstzuschnittteil 2 angefügt. Als Fügetechnik werden bevorzugt Ultraschallschweißen, eine lösbare kraftschlüssige Klemmverbindung und/oder eine lösbare Klebetechnik verwendet. Dies bietet den Vorteil, dass das Befestigungselement 11 beim Trennen des Sitzbezuges 1 in die Erstzuschnittteile 2 möglichst einfach entfernt werden kann. Am Fügerand 3 befindet sich bevorzugt am Befestigungsrand 9 keine Beschichtung 7 auf dem Leder 6, um den Krümmungsradius bei dem Umschlagen des Leders 6 möglichst klein zu halten.
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In 5 ist das Verfahren zur Herstellung eines Sitzbezuges 1 und daraus bestehenden Folgezuschnittteilen 4 eines Folgeteils 5 schematisch dargestellt. Dabei werden in einem Erstzuschnitt 13 aus einem Lederbasisteil 18 die Erstzuschnittteile 2 zugeschnitten. Zumindest eins der Erstzuschnittteile 2 weist dabei eine Breite auf, die zumindest gleich der Breite eines Folgezuschnittteils 4 eine Folgeteils 5 ist. Zudem weist es eine Länge auf, die zumindest gleich der Länge des Folgezuschnittteils 4 des Folgeteils 5 ist. Dadurch wird sichergestellt, dass zumindest aus einem Erstzuschnittteil 2 ein Folgezuschnittteil 4 herausschneidbar ist. Nach dem Erstzuschnitt 13 werden die Erstzuschnittteile 2 in einem Sitzbezug-Fügeschritt 14 zu einem Sitzbezug 1 zusammengefügt. Nach dem Gebrauch des Sitzbezuges 1 wird dieser in einem Trennschritt 15 in die Erstzuschnittteile 2 zerlegt, wobei die Verwendung der voranstehenden lösbaren Fügetechniken eine Trennung erleichtert. In einem Folgezuschnitt 16 werden aus zumindest einem Erstzuschnittteil 2 zumindest ein Folgezuschnittteil 4 herausgeschnitten und die Folgezuschnittteile 4 werden abschließend durch einen Folgeteil-Fügeschritt 17 zu einem Folgeteil 5 zusammengefügt. Das Folgeteil 5 kann beispielsweise ein Schuh, eine Tasche, ein Koffer, eine Geldtasche, ein Möbel und/oder ein Teil eines Kleidungsstückes sein. Das in 5 schematisch dargestellte Verfahren ermöglicht die Wiederverwertung eines aus Leder bestehenden Sitzbezuges 1 in ein Folgeteil 5 und führt dabei zu einer Einsparung von wertvollen und hochwertigen Lederrohstoffen und zu einer Vermeidung eines aufwendigen Gerbens.
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6 zeigt schematisch ein weiteres Verfahren zur Herstellung eines Sitzbezuges 1 und daraus bestehender Folgezuschnittteile 4 eines Folgeteils 5 dar, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, dass bei einem Erstzuschnitt 13 zumindest ein Erstzuschnittteil 2b mit einem Folgezuschnittteil 4b eines Folgeteils deckungsgleich ist. Die Erstzuschnittteile 2, von denen zumindest ein Erstzuschnittteil 2b und einem Folgeteil 4b deckungsgleich ist, werden in einem Sitzbezug-Fügeschritts 14 zu einem Sitzbezug 1 zusammengefügt. Nach Gebrauch des Sitzbezuges 1 wird dieser in einem Trennschritt 15 in die Erstzuschnittteile 2 zerlegt, wobei zumindest ein Erstzuschnittteil 2b als Folgezuschnittteil 4b für die Herstellung eines Folgeteils 5 verwendbar ist. Das in 6 dargestellte Verfahren ermöglicht es, schon nach dem Trennschritt 15 die Folgezuschnittteile 4b für die Herstellung eines Folgeteils 5 in einem Folgeteil-Fügeschritt 17 zur Verfügung zu haben, so dass ein zusätzlicher Folgezuschnitt 16 nicht notwendig ist. Eine derartige Gestaltung der Erstzuschnittteile 2b hat den Vorteil, dass eine Wiederverwertung durch Einsparung eines Produktionsschrittes deutlich effektiver durchführbar ist.
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Wie in 1 und 6 angedeutet, können die beiden erfindungsgemäßen Verfahren bei einem Sitzbezug 1 je nach Bedarf kombiniert werden.
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Der erfindungsgemäße Sitzbezug sowie die Verfahren zur Herstellung eines Sitzbezuges und daraus bestehender Folgezuschnittteile bieten die Möglichkeit auf effektive Weise hochwertiges Leder von Sitzbezügen wiederzuverwerten und auf diese Weise wertvolle Ressourcen zu sparen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzbezug
- 2
- Erstzuschnittteil
- 2a
- Erstzuschnittteil
- 2b
- Erstzuschnittteil
- 3
- Fügerand
- 4
- Folgezuschnittteil
- 4a
- Folgezuschnittteil
- 4b
- Folgezuschnittteil
- 5
- Folgeteil
- 6
- Leder
- 7
- Grundschicht
- 8
- Außenrand
- 9
- Befestigungsrand
- 10
- Wiederverwertungsabschnitt
- 11
- Befestigungselement
- 12
- weiteres Erstzuschnittteil
- 13
- Erstzuschnitt
- 14
- Sitzbezug-Fügeschritt
- 15
- Trennschritt
- 16
- Folgezuschnitt
- 17
- Folgeteil-Fügeschritt
- 18
- Leberbasisteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012217969 A1 [0003]