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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zur manuellen Betätigung einer Fahrzeugfunktion mit einem Handgriffelement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
DE 603 06 002 T2 ist eine als Lenkvorrichtung ausgeführte Betätigungsvorrichtung zur manuellen Betätigung einer Lenkfunktion für Fahrzeuge bekannt, wobei die Lenkfunktion als Steer-by-wire-Lenkung realisiert ist. Diese Lenkvorrichtung umfasst zwei miteinander fluchtende und jeweils von einer Drehachse ausgehende stabförmige Elemente, wobei diese beiden stabförmigen Elemente eine Lenkstange bilden, die die Drehachse rechtwinklig kreuzt. An den Enden dieser Lenkstange ist jeweils ein Handgriffelement angebracht, mit welchen ein Fahrer diese Lenkstange als Lenkrad für das Fahrzeug betätigen kann.
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Bei Linkeinrichtungen werden zur Einstellung von konstanten oder variablen Übersetzungen Lenkgetriebe eingesetzt. Solche Lenkgetriebe, insbesondere solche zur Einstellung einer variablen Übersetzung sind sehr teuer. Ferner muss im Falle eines Ausfalls des Lenkgetriebes eine aufwändige mechanische Rückfallebene geschaffen werden.
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So beschreibt die
DE 10 2008 060 184 A1 ein Lenkrad mit einem geschlossenen Lenkradkranz, dessen Umfang mittels in der Länge verstellbaren und bezüglich der Lenkachse verschwenkbar ausgebildeten Speichen einstellbar ist. Der Lenkradkranz kann hierzu aus beweglich miteinander verbundener Segmente bestehen, die bspw. aneinander angelenkt und/oder aufeinander gleiten bzw. verschieblich aneinander befestigt sein können. Die Speichen können in radialer Richtung als Teleskopspeichen mit zwei Elementen, die aufeinander oder entlanggleiten können, realisiert werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass am Ende einer Speiche ein hülsenförmiges Element angeordnet ist, welches den Lenkradkranz im Querschnitt umgreifen kann, so dass beim Verschwenken der Speiche dieses hülsenförmige Element am Lenkradkranz entlang gleiten kann.
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Aus der
KR 10-2009-0070661 und der
KR 10-0 580044 ist ein Lenkrad bekannt, dessen Lenkradkranz gleichmäßig in drei Kreisbogenabschnitten geteilt ist, wobei jeder Kreisbogenabschnitt des Lenkradkranzes über eine Speiche mit einem Nabenkörper verbunden ist. Jeder dieser Speichen ist teleskopierbar ausgebildet, so dass bei diesem Lenkrad ebenso der Umfang einstellbar ist.
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Ein Lenkrad mit einstellbaren Umfang ist auch aus der
KR 10-2005-0048097 bekannt. Dieses Lenkrad umfasst einen Lenkradkranz mit mehreren gegeneinander verschiebbaren Kreisbogenabschnitten, so dass der Umfang des Lenkradkranes veränderbar ist. Ferner weist dieses Lenkrad einen Nabenkörper auf, an welchem drei Speichen schwenkbeweglich angeordnet ist, wobei deren äußeren Enden jeweils mit einer den Lenkradkranz umschließenden Hülse verbunden sind. Die Speichen sind derart schwenkbeweglich mit dem Nabenkörper verbunden, dass diese senkrecht zur Ebene des Lenkradkranzes verschwenkt werden können, so dass von dem Lenkradkranz zusammen mit den Speichen eine trichterförmige Form entsteht.
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Schließlich beschreibt die
KR 20-0142739 ein Lenkrad mit einstellbarem Radius, bei welchem zwei bogenförmige Handgriffelemente, die jeweils einem Kreisbogenabschnitt entsprechen, mit zwei radial verlaufenden Speichen verbunden sind. Auf diesen beiden Speichen sind endseitig verschiebbaren Hülsen angeordnet, die ihrerseits mit den Handgriffelementen verbunden sind. Die Verschiebbarkeit der Hülsen auf den Speichen soll eine radiale Verstellung der Handgriffelemente ermöglichen. In dieser
KR 20-0142739 wird weder die konstruktive Ausgestaltung der Anbindung der Speichen an einen Nabenkörper des Lenkrades noch die konstruktive Ausgestaltung der Anbindung der Hülsen an die Handgriffelemente beschrieben.
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Durch die Änderung des Radius eines Lenkrades bzw. des Umfangs eines Lenkrades ändert sich auch der Abstand zwischen der Drehachse des Lenkrades und dem Angriffspunkt des Fahrers und somit die Übersetzung der Lenkung bei einer Drehung mit gleicher Bogenlänge.
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Es ist Aufgabe der Erfindung eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Betätigungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Betätigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Eine solche Betätigungsvorrichtung zur manuellen Betätigung einer Fahrzeugfunktion mit einem Handgriffelement, bei welcher das Handgriffelement über ein stabförmiges Element mit einer Drehachse verbunden ist und in Abhängigkeit des durch eine Schwenkbewegung des Handgriffelements erzeugten Drehwinkels der Drehachse die Fahrzeugfunktion ausgeführt wird, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass zur Einstellung des Abstandes zwischen dem Handgriffelement und der Drehachse das stabförmige Element mittels einer Längenverstelleinrichtung kontinuierlich oder stufig verlängerbar und/oder verkürzbar ist.
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Mit einer solchen Betätigungsvorrichtung kann nicht nur eine Lenkfunktion eines Fahrzeugs realisiert werden, sondern bspw. auch eine Winkeleinstellung eines Außenspiegels. Eine die Lenkfunktion realisierende Betätigungsvorrichtung ist besonders geeignet für körperlich behinderte Personen, wenn das Handgriffelement bspw. als Griffknauf ausgeführt ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
- – die Betätigungseinrichtung als Lenkrad mit einem Lenkradkranz eines Fahrzeugs ausgebildet ist,
- – zwei diametral bzgl. der Drehachse gegenüberliegend angeordnete und bogenförmige Handgriffelemente vorgesehen sind, die über jeweils zwei parallel sich erstreckende und stabförmige Elemente mit einem Nabenkörper der Drehachse verbunden sind, und
- – die Handgriffelemente im nichtverlängerten oder nichtverkürzten Zustand der stabförmigen Elemente als Bogenabschnitte des Lenkradkranzes ausgebildet sind.
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Bei dieser als Lenkrad ausgeführten Betätigungseinrichtung sind die die Speichen des Lenkrades darstellenden teleskopierbaren stabförmigen Elemente parallel angeordnet und starr mit dem Nabenkörper verbunden. Werden die beiden Handgriffelemente mit den Speichen nicht radial nach außen teleskopiert, bilden die beiden bogenförmigen Handgriffelemente jeweils einen Bogenabschnitt des Lenkradkranzes, ohne jedoch mit diesem verbunden zu sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
- – ist die Betätigungseinrichtung als Lenkrad mit einem Lenkradkranz eines Fahrzeugs ausgebildet,
- – sind zwei diametral bezüglich der Drehachse gegenüberliegend angeordnete und bogenförmige Handgriffelemente vorgesehen, die mit jeweils zwei radial bezüglich der Drehachse sich erstreckenden stabförmigen Elementen mit einem Nabenkörper der Drehachse verbunden sind,
- – sind zum Verlängern und/oder Verkürzen der stabförmigen Elemente die Handgriffelemente schwenkbar mit den stabförmigen Elementen und jeweils ein stabförmiges Element eines Handgriffelemente schwenkbar mit der Drehachse verbunden, und
- – sind die Handgriffelemente im nichtverlängerten oder nichtverkürtzen Zustand der stabförmigen Elemente als Bogenabschnitte des Lenkradkranzes ausgebildet.
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Bei dieser ebenso als Lenkrad ausgebildeten Betätigungseinrichtung bilden die jeweils mit einem bogenförmigen Handgriffelement verbundenen stabförmigen Elemente einen spitzen Winkel. Um in einem solchen Fall das Teleskopieren zu ermöglichen, sind diese die Speichen des Lenkrades darstellenden stabförmigen Elemente über Gelenkverbindungen mit dem bogenförmigen Handgriffelement verbunden, wobei gleichzeitig einer der beiden stabförmigen Elemente ebenso über eine Gelenkverbindungen mit dem Nabenkörper verbunden ist. Auch bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung bilden die bogenförmigen Handgriffelemente im nichtteleskopierten Zustand der stabförmigen Elemente jeweils einen Bogenabschnitt des Lenkradkranzes, ohne jedoch mit demselben verbunden zu sein.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
- – ist die Betätigungseinrichtung als Lenkrad mit einem Lenkradkranz eines Fahrzeugs ausgebildet,
- – sind zwei diametral bezüglich der Drehachse gegenüberliegend angeordnete und bogenförmige Handgriffelemente vorgesehen, die mit jeweils zwei radial bezüglich der Drehachse sich erstreckenden stabförmigen Elementen mit einem Nabenkörper der Drehachse verbunden sind,
- – sind zum Verlängern und/oder Verkürzen der stabförmigen Elemente die Handgriffelemente teleskopierbar ausgebildet, und dessen Enden jeweils mit einem Ende der stabförmigen Elemente verbunden ist, und
- – sind die Handgriffelemente im nichtverlängerten oder nichtverkürzten Zustand der stabförmigen Elemente als Bogenabschnitte des Lenkradkranzes ausgebildet.
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Bei dieser Ausführung der ebenso als Lenkrad ausgeführten erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung bilden die die Speichen darstellenden stabförmigen Elemente ebenso einen spitzen Winkel, sind jedoch starr mit dem Nabenkörper verbunden. Um das Teleskopieren zu ermöglichen, sind auch die Handgriffelemente teleskopierbar ausgeführt. Auch bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung bilden die bogenförmigen Handgriffelemente im nichtteleskopierten Zustand der stabförmigen Elemente jeweils einen Bogenabschnitt des Lenkradkranzes, ohne jedoch mit demselben verbunden zu sein.
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Des Weiteren ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung Erfindung vorgesehen, dass
- – die Betätigungseinrichtung als Lenkrad mit einem Lenkradkranz eines Fahrzeugs ausgebildet ist,
- – zwei diametral bezüglich der Drehachse gegenüberliegend angeordnete und bogenförmige Handgriffelemente vorgesehen sind, die mit jeweils zwei radial bezüglich der Drehachse sich erstreckenden stabförmigen Elementen mit einem Nabenkörper der Drehachse verbunden sind,
- – die Handgriffelemente jeweils mit einer Führungsschiene ausgebildet und derart mit den jeweiligen beiden stabförmigen Elementen wirkverbunden sind, dass zum Verlängern und/oder Verkürzen der stabförmigen Elemente deren Enden verschiebbar in der Führungsschiene gelagert sind, und
- – die Handgriffelemente im nichtverlängerten oder nichtverkürzten Zustand der stabförmigen Elemente als Bogenabschnitte des Lenkradkranzes ausgebildet sind.
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Diese erfindungsgemäße Ausführungsform unterscheidet sie von der zuletzt genannten dadurch, dass die beiden Handgriffelemente jeweils mit einer Führungsschiene ausgeführt sind, in welchen die Enden der jeweiligen beiden stabförmigen Elemente zum Teleskopieren verschiebbar gelagert sind. Auch bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung bilden die bogenförmigen Handgriffelemente im nichtteleskopierten Zustand der stabförmigen Elemente jeweils einen Bogenabschnitt des Lenkradkranzes, ohne jedoch mit demselben verbunden zu sein.
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Bei einer letzten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein weiteres stabförmiges Element mit einem Handgriffelement vorgesehen, welches fluchtend mit dem einen stabförmigen Element mit der Drehachse verbunden ist. Mit diesen beiden teleskopierbaren und miteinander fluchtenden stabförmigen Elementen wird eine Lenkstange gebildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren ausführlich beschrieben. Es zeigen:
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1 schematische Darstellungen einer als Lenkrad ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand der Handgriffelemente,
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2 schematische Darstellungen einer als Lenkrad ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als weiteres Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand der Handgriffelemente,
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3 schematische Darstellungen einer als Lenkrad ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als weiteres Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand der Handgriffelemente,
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4 schematische Darstellungen einer als Lenkrad ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als weiteres Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand der Handgriffelemente,
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5 schematische Darstellungen einer als stabförmige Lenkeinrichtung ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als weiteres Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand des Handgriffelementes, und
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6 schematische Darstellungen einer als Lenkstange ausgebildeten Betätigungsvorrichtung als fünftes Ausführungsbeispiel im ausgezogenen und nichtausgezogenen Zustand des Handgriffelementes.
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Die 1 zeigen jeweils ein als Lenkrad ausgebildete Betätigungsvorrichtung 1 mit einem auf einer Drehachse 5 angeordneten Nabenkörper 5.1 und einem mehrteiligen Lenkradkranz, welcher aus zwei bezüglich der Drehachse 5 diametral gegenüberliegenden und mit einer Lenkradstrebe 6.10 bzw. 6.20 mit dem Nabenkörper 5.1 starr verbundenen Lenkradkranzabschnitten 6.1 und 6.2 besteht. Diese beiden Lenkradkranzabschnitte 6.1 und 6.2 werden jeweils von einem Handgriffelement 2.1 und 2.2 zu einem vollständigen Lenkradkranz ergänzt.
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Diese beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 sind bezüglich der Drehachse 5 diametral gegenüberliegend angeordnet und jeweils mit zwei parallelen stabförmigen Elementen 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 mit dem Nabenkörper 5.1 verbunden. Ferner sind diese beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 bogenförmig ausgeführt, so dass diese Handgriffelemente 2.1 und 2.2 jeweils an ihren Enden konturangepasst in die Lenkradkranzabschnitte 6.1 und 6.2 übergehen, wie dies aus 1a ersichtlich ist. Die Handgriffelemente 3.1 und 3.2 können natürlich auch eine andere Kontur aufweisen, bspw. gerade sein.
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Aus dieser Position gemäß 1a, in welcher die Handgriffelemente 2.1 und 2.2 jeweils einen Abstand r von der Drehachse 5 aufweisen, können die Handgriffelemente 2.1 und 2.2 gemäß 1b jeweils in eine Position mit einem Abstand R (r < R) von der Drehachse 5 auseinandergezogen und wieder zusammengedrückt werden. Hierzu ist jedes Handgriffelement 2.1 und 2.2 mittels zwei parallel zueinander verlaufenden stabförmigen Elementen 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 mit einem Nabenkörper 5.1 starr verbunden, wobei diese stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 jeweils mittels einer Längenverstelleinrichtung 4.11 und 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 teleskopierbar, also verlängerbar und wieder verkürzbar ausgebildet sind. Diese Längenverstelleinrichtungen 4.11 und 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 sind derart ausgeführt, dass die stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22, die die Speichen des Lenkrads 1 darstellen, kontinuierlich oder stufig in ihrer Länge verstellt werden können, so dass verschiedene Radien R eingestellt werden können. Dabei sind die jeweils miteinander fluchtenden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.21 bzw. 3.12 und 3.22 derart gekoppelt, dass die Verstellung der beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 synchron erfolgt. Wie insbesondere aus 1b zu erkennen ist, überragen die Handgriffelemente 2.1 und 2.2 im auf einen Radius R ausgezogenen Zustand in radialer Richtung die beiden Lenkradkranzabschnitte 6.1 und 6.2. Die Handgriffelemente 2.1 und 2.2 können auch entkoppelt sein, so dass jedes Handgriffelement 2.1 und 2.2 individuell verstellt werden kann.
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Die Längenverstelleinrichtungen 4.11, 4.12, 4.21 und 4.22 sind zur stufigen Verstellung der stabförmigen Elemente 3.11, 3.12, 3.21 und 3.22 als Rasteinrichtungen ausgeführt, so dass eine Einrastung an verschiedenen Stellen realisiert wird, um dem Fahrer eine haptische Rückmeldung zum eingestellten Radius zu geben.
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Eine Längenverstelleinrichtung 4.11, 4.12, 4.21 bzw. 4.23 kann als Hülse ausgeführt sein, die bspw. mit einem Ende mit einem Handgriffelement 2.1 oder 2.2 starr verbunden ist, während das freie Ende des stabförmigen Elementes 3.11, 3.12, 3.21 oder 3.22 in der Hülse von deren anderen Ende aus beweglich geführt und an verschiedenen Stellen einrasten kann. Auch kann die Hülse so ausgeführt werden, dass ein in zwei Abschnitte geteiltes stabförmiges Elemente 3.11, 3.12, 3.21 oder 3.22 mit dieser Hülse verschiebbar und verrastbar verbunden werden. Des Weiteren sind zusätzliche dem Fachmann bekannte Ausführungen einer solchen Längenverstelleinrichtung 4.11, 4.12, 4.21 bzw. 4.23 bekannt.
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Die ebenso als Lenkrad ausgeführte Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 2 unterscheidet sich von derjenigen gemäß den 1a und 1b dadurch, dass die ebenso teleskopierbar ausgeführten stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 sowie 3.21 und 3.22 der beiden bogenförmigen Handgriffelemente 2.1 und 2.2 unter Bildung jeweils eines spitzen Winkels α mit dem Nabenkörper 5.1 verbunden sind.
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Um das Verlängern und wieder Verkürzen dieser stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 sowie 3.21 und 3.22 mittels der Längenverstelleinrichtungen 4.11 und 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 zu ermöglichen, ist jeweils ein stabförmiges Element 3.11 und 3.21 des bogenförmigen Handgriffelementes 2.1 und 2.2 über eine Gelenkverbindung 7.11 und 7.21 schwenkbar mit dem Nabenkörper 5.1 verbunden, während die beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 jeweils mit ihren Enden ebenso über eine Gelenkverbindung 7.12 und 7.13 bzw. 7.22 und 7.23 mit einem stabförmigen Element 3.11, 3.12, 3.21 bzw. 3.22 schwenkbar verbunden. Werden die beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 radial auseinandergezogen, verkleinert sich der Winkel α zwischen den beiden stabförmigen Elementen 3.11 und 3.12 sowie 3.21 und 3.22 im nichtverlängerten Zustand auf einen Winkel α1 (α1 < α) im verlängerten Zustand der beiden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 sowie 3.21 und 3.22, da diese stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 sowie 3.21 und 3.22 gegenüber den Handgriffelementen 2.1 und 2.2 verschwenkbar sind. Für diese Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 2a sind damit jeweils für ein Handgriffelement 2.1 und 2.2 drei Gelenkverbindungen und eine starre Verbindung erforderlich.
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Die ebenso als Lenkrad ausgeführte Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 3a und 3b unterscheidet sich von derjenigen gemäß den 2a und 2b dadurch, dass jeweils die beiden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 der bogenförmigen Handgriffelemente 2.1 und 2.2 starr mit dem Nabenkörper 5.1 verbunden sind. Beim Ändern der Länge dieser stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 mittels der Längenverstelleinrichtungen 4.11 und 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 aus deren nichtverlängerten Zustand gemäß 3a bleibt der Winkel α konstant. Um ein kontinuierliches oder stufiges Verkürzen oder Verlängern der stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 zu ermöglichen, sind die beiden bogenförmigen Handgriffelemente 2.1 und 2.2 teleskopierbar ausgeführt und weisen hierzu jeweils eine Verstelleinrichtung 8.1 bzw. 8.2 auf. Mit dem Verlängern der stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 auf jeweils einen Radius R wird synchron auch die Bogenlänge der beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 verlängert.
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Die ebenso als Lenkrad ausgeführte Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 4a und 4b unterscheidet sich von derjenigen gemäß den 3 dadurch, dass die Bogenlänge der beiden Handgriffelemente 2.1 und 2.2 während des Verlängerns oder des Verkürzens jeweils der beiden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 mittels der Längenverstelleinrichtungen 4.11 und 4.12 bzw. 4.21 und 4.22 aus der Position gemäß 4a in die Position gemäß 4b konstant bleibt. Um ein Verlängern und Verkürzen zu ermöglichen, weist jedes Handgriffelement 2.1 und 2.2 eine Führungsschiene 9.1 bzw. 9.2 auf, mit denen die Enden jeweils zweier stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 verschiebbar verbunden sind. Ausgehend vom nichtverlängerten Zustand gemäß 4a bewegen sich die Enden der stabförmigen Elemente 3.11 und 3.12 bzw. 3.21 und 3.22 mit dem Verlängern in Richtung der Enden der Handgriffelemente 2.1 und 2.2, wie dies aus 4b zu erkennen ist.
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Bei den Betätigungsvorrichtungen 1 gemäß den 1 bis 4 ist es auch möglich, dass die Längenverstelleinrichtungen derart ausgeführt sind, dass die stabförmigen Elemente aus dem Zustand gemäß den 1a, 2a, 3a und 4a von einem Radius r, bei welchem die Handgriffelemente 2.1 und 2.2 mit den beiden Lenkradkranzabschnitten 6.1 und 6.2 fluchten, auf einen Radius R mit R < r verkürzt werden.
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Daher können die Lenkräder 1 gemäß den 1 bis 4 so realisiert werden, dass nur eine Verlängerung der stabförmigen Elemente aus dem Zustand gemäß den 1a, 2a, 3a und 4a ausgehend von dem Radius r auf den größeren Radius R möglich ist, oder dass nur eine Verkürzung der stabförmigen Elemente aus dem Zustand gemäß den 1a, 2a, 3a und 4a ausgehend von dem Radius r auf einen kleineren Radius R möglich ist, oder dass beide dieser aufgeführten Möglichkeiten gleichzeitig realisiert werden, dass also aus dem Zustand gemäß den 1a, 2a, 3a und 4a die stabförmigen Elemente ausgehend von dem Radius r entweder auf einen größeren Radius R verlängert oder auf einen kleineren Radius R verkürzt werden können.
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Eine stabförmige Lenkeinrichtung als Betätigungsvorrichtung 1 zeigen die 5a und 5b, die lediglich aus einem einzigen stabförmigen Element 3.1 besteht, wobei ein Ende dieses stabförmigen Elementes drehbar mit einer Drehachse 5 verbunden ist, während das andere Ende ein bspw. als Griffknauf ausgebildetes Handgriffelement 2.1 aufweist. Auch dieses stabförmige Element 3.1 ist mittels einer Verstelleinrichtung 4.11 kontinuierlich oder stufig verlängerbar und wieder verkürzbar ausgeführt, so dass der der Radius r im nichtverlängerten Zustand gemäß 5a auf einen Radius R (r < R) im verlängerten Zustand gemäß 5b vergrößert werden kann. Umgekehrt kann das stabförmige Element 3.1 wieder auf den Radius r verkürzt werden.
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Mit einer solchen Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 5 kann nicht nur zur Realisierung einer Lenkfunktion eines Fahrzeugs verwendet werden, sondern es kann damit bspw. auch eine Winkeleinstellung eines Außenspiegels realisiert werden. Wird diese Betätigungsvorrichtung 1 gemäß den 5 zur Realisierung einer Lenkfunktion eines Fahrzeugs eingesetzt, ist dies besonders für körperlich behinderte Personen geeignet. Bei einer solchen Anwendung kann die Verstelleinrichtung 4.11 bspw. ein Zahnrad-Zahnstangengetriebe aufweisen, um die Position des Handgriffelementes 2.1 zu verstellen, indem die Zahnstange linear verfahren wird.
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Werden zwei solcher stabförmigen Elemente 3.1 und 3.2 miteinander fluchtend mit der Drehachse 5 verbunden, entsteht ein Lenker, welcher endseitig jeweils einen als Griffknauf ausgebildetes Handgriffelement 2.1 und 2.2 aufweist. Jedes der beiden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.21 weisen eine Längenverstelleinrichtung 4.11 und 4.21 auf, so dass beide stabförmigen Elemente 3.11 und 3.21 synchron in ihrer Länge verstellt werden können. Die beiden stabförmigen Elemente 3.11 und 3.21 können auch entkoppelt voneinander in ihrer Länge verstellt werden. 6a stellt den nichtteleskopierten Zustand der beiden stabförmigen Elemente 3.1 und 3.2 mit jeweils einem Radius r dar, die gemäß 6b jeweils auf einen Radius R (r < R) verlängert sind. Ein solcher Lenker gemäß den 6 kann natürlich auch als Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug eingesetzt werden. Dabei ist es auch möglich, dass die beiden stabförmigen Elemente 3.1 und 3.2 in einem Winkel von α ≠ 180° angeordnet sind. Es ist auch möglich das mehr als zwei solcher stabförmigen Elemente sternförmig mit der Drehachse 5 verbunden sind.
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Ferner können die stabförmigen Lenkeinrichtungen 1 gemäß den 5 und 6 auch so realisiert werden, dass die Handgriffelemente 2.1 aus der Position gemäß den 5a und 6a mit einem Radius r in eine Position mit einem kleineren Radius R (R < r) verstellbar sind.
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In den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 6 beschriebenen Betätigungsvorrichtung in 1 jeweils als Lenkeinrichtung für ein Fahrzeug eingesetzt, kann durch die Längenänderung der stabförmigen Elemente der Fahrer die Übersetzung der Lenkeinrichtung variabel einstellen. Damit wird eine einfache, kostengünstige und wartungsarme Möglichkeit zur Einstellung der Übersetzung der Lenkeinrichtung realisiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätigungsvorrichtung
- 2.1
- Handgriffelement
- 2.2
- Handgriffelement
- 3.11
- stabförmiges Element
- 3.12
- stabförmiges Element
- 3.21
- stabförmiges Element
- 3.22
- stabförmiges Element
- 4.11
- Längenverstelleinrichtung
- 4.12
- Längenverstelleinrichtung
- 4.21
- Längenverstelleinrichtung
- 4.22
- Längenverstelleinrichtung
- 5
- Drehachse
- 5.1
- Nabenkörper
- 6.1
- Lenkradkranzabschnitt
- 6.10
- Lenkradstrebe
- 6.2
- Lenkradkranzabschnitt
- 6.20
- Lenkradstrebe
- 7.11
- Gelenkverbindung
- 7.12
- Gelenkverbindung
- 7.13
- Gelenkverbindung
- 7.21
- Gelenkverbindung
- 7.22
- Gelenkverbindung
- 7.23
- Gelenkverbindung
- 8.1
- Verstelleinrichtung
- 8.2
- Verstelleinrichtung
- 9.1
- Führungsschiene
- 9.2
- Führungsschiene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 60306002 T2 [0002]
- DE 102008060184 A1 [0004]
- KR 10-2009-0070661 [0005]
- KR 10-0580044 [0005]
- KR 10-2005-0048097 [0006]
- KR 20-0142739 [0007, 0007]