DE3409988C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Lenk­ säule für Fahrzeuge nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Lenksäule, die die Merkmale nach dem Gattungs­ begriff aufweist, ist aus der US-PS 35 33 302 be­ kannt. Diese bekannte Lenksäule ist jedoch lediglich um ein Bodengelenk kippbar und nicht längenverstell­ bar. Die Verstellglieder greifen mechanisch inein­ ander. Hinweise darauf, wie weit mit einer solchen Ausbildung den heutigen Komfortansprüchen Rechnung getragen werden kann, ergeben sich aus dieser Literatur nicht.

Längenverstellbare Lenksäulen aus teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen mit einer oberen Halterung an der Karosserie sind ebenfalls bekannt, jedoch werden bei diesen bekannten Einrichtungen die zur Höhenverstellung des Lenkrades teleskopisch gegeneinander verstellbaren Teile reibungsschlüssig miteinander verklemmt. Diese reibungsschlüssige Verbindung hat den Nachteil, nicht immer exakt zu klemmen und verschmutzungsanfällig zu sein.

Aufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer Lenksäule, bei der der Verstellmechanismus kraft­ schlüssig und sicher verriegelbar ist, um ungewollte Verstellungen in jedem Fall zu vermeiden.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Ausbildung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.

Bei einer solchen Anordnung erfolgt die Verriegelung der beiden gegeneinander verstellbaren Teile mittels einer Verzahnung, die einerseits an der Innenseite des außenliegenden Profilstabes angeordnet ist und andererseits innerhalb des innenliegenden Profil­ stabes vorgesehen ist, wobei der gegenseitige Zahneingriff durch eine Hinterkeilung fixiert wird. Durch eine solche formschlüssige Verbindung läßt sich eine größere Konstanz in den Haltekräften zwischen den miteinander verriegelten Teilen erreichen. Andererseits sind durch eine solche formschlüssige Verbindung kleinere Bauabmessungen und somit geringere Gewichte zu erzielen.

Die teleskopartig ineinanderschiebbaren Profilstäbe sind rohrförmig im Dreikantprofil so ausgebildet, daß zwei Flächen spiegelbildlich symmetrisch zu einer durch die Profilmitte im Bereich der Verzahnung gedachten Ebene liegen. Der Vorteil besteht darin, daß die Kräfte aus der Hinterkeilung der Verzahnung gleichzeitig beide teleskopartig ineinandergesteckte Rohrprofile miteinander verkeilen, so daß diese Profile spielfrei ineinandergedrückt werden.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine obere Befestigung der Lenksäule teilweise in Seitenansicht und teil­ weise im vertikalen Schnitt und

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II bis II der Fig. 1.

Der obere Schaftteil 1 einer in bekannter Weise mehrteilig ausgebildeten Lenksäule mit allseits beweglichen Gelenken 2 zwischen den einzelnen Teilen ist fest mit dem einen Ende eines Profilrohres 3 verbunden, dessen freies Ende in ein weiteres Profilrohr 4 von einer Seite her eingreift. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Dreikantrohre vorgesehen, wobei das Außenprofil des inneren Rohres 3 dem Innenprofil des äußeren Rohres 4 angepaßt ist. Im Bereich eines Längsschlitzes 5 ist innerhalb des inneren Profilrohres 3 ein Keilkörper 6 quer zur Längsachse des Profilrohres 3 beweglich angeordnet. Auf seiner Außenseite ist ein Sperrzahn 7 oder sind mehrere Sperrzähne angeordnet, die in eine Verzahnung 8 an der Innenseite des äußeren Profilrohres 4 eingreifen können. Mit der Keilfläche liegt der Keilkörper 9, der zum Beispiel über eine Verstellmechanik, einen Bowdenzug, innerhalb des Profilrohres 3 hin und her beweglich ist. Diese Bewegung erfolgt in der einen Richtung durch die Betätigungsmittel 10 gegen die Wirkung einer zwischen dem Keilkörper 9 und dem Rohr 3 gespannten Feder 11, so daß der Keilkörper durch diese Feder selbsttätig in eine Sperrlage gezogen wird, in der der Sperrzahn 7 in die Verzahnung an der Innenseite des Profilrohres 4 eingreift. Durch Bewegung des Handhebels 12 kann der Keilkörper 9 zum Beispiel über den Bowdenzug 10 gegen die Wirkung der Feder 11 in der Zeichnung nach rechts verschoben werden, so daß der Sperrzahn 7 zusammen mit dem Keilkörper 6 eine Querbewegung ausführen kann, um dabei aus der Verzahnung 8 an der Innenseite des Profilrohres 4 herauszukommen. Diese Bewegung kann durch eine eingelegte Tellerfeder 13 zwischen dem Keilkörper 6 und dem äußeren Profilrohr 4 unterstützt werden. Bei gelöstem Zahneingriff ist eine axiale Teles­ kopverschiebung der beiden Profilrohre 3 und 4 gegeneinander möglich. Nach dem Loslassen des Handhebels 12 kehrt der Keilkörper 9 infolge der Kraft der Feder 11 selbsttätig in die Sperrlage zurück, in der der Sperrzahn 7 in eine Zahnlücke der Verzahnung 8 an der Innenseite des äußeren Profilrohres eingreift. In dieser Sperrlage drückt die Querkomponente der Federkraft die beiden Profilrohre 3 und 4 spielfrei ineinander, wie es zuvor erläutert wurde und wie es sich aus dem Querschnitt der Fig. 2 deutlich ergibt.

Die Verzahnungsteile, z.B. der Sperrzahn 7 und die Verzahnung 8, sind nach einem weiteren Gedanken zur Gestaltung der Erfindung vorteilhaft mittels moto­ risch, insbesondere pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch, betriebener Spannelemente verriegelbar. Dies hat den Vorteil, daß die Betätigungselemente unabhängig von der Lenksäule an beliebiger Stelle angeordnet werden können. Aus konstruktiven Gründen wird vorgeschlagen, daß das Innenprofil 3 eine feste Außenverzahnung 8 und das Außenprofil 4 einen radial lösbaren Sperrzahn 7 oder dergleichen trägt.

Claims (5)

1. Längenverstellbare Lenksäule für Fahrzeuge, bei der mehrere Teile gelenkig miteinander verbunden sind und eine obere Befestigung an der Karosserie des Fahrzeuges aus zwei mit den einen Enden teleskopartig ineinander verschiebbaren, gegen Verdrehung relativ zueinander gesicherten, im Querschnitt rohrförmigen Profilstäben aufweisen, bei denen zwei Profilwandflächen mit einer durch die Profilmitte im Bereich der Verzahnung gedachten Ebene spiegelbildlich symmetrisch einen nicht rechten Winkel einschließen, wobei die Profilstäbe mittels quer zur Verschieberichtung lösbarer Rastelemente miteinander verriegelbar und an deren anderen Enden einerseits die Lenksäule und andererseits die Karosserie befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Teile der Lenksäule teleskopisch verstellbar ist und daß die Verzahnung aus einem auf der Außenseite des innenliegenden Profilstabs (3) angeordneten Verzahnungsteil (7) und aus einer Gegenverzahnung (8) an der Innenseite des äußeren Profilstabes (4) besteht, wobei deren gegenseitiger Eingriff durch eine Hinterkeilung (6, 9) erfolgt.

2. Längenverstellbare Lenksäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Innen­ verzahnung (8) des außenliegenden Profilstabes (4) eingreifende Verzahnung (7) auf der Rückseite einer in dem innenliegenden Profilstab (3) quer beweglich, jedoch axial unverschieblich geführten Keiles (6) angeordnet ist, dessen Gegenkeil (9) in dem innen­ liegenden Profilstab (3) gegen die Kraft einer Feder (11) axial verschiebbar ist.

3. Längenverstellbare Lenksäule nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dreikanthohlprofilstäbe (3, 4) vorgesehen sind.

4. Längenverstellbare Lenksäule nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungsteile (7, 8) mittels motorisch betriebener Spannelemente verriegelbar sind.

5. Längenverstellbare Lenksäule nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenprofil eine feste Außenverzahnung und das Außenprofil das radial lösbare Verzahnungselement trägt.