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Die Erfindung betrifft eine mit einem Fahrzeug, insbesondere mit einem Fahrzeugsitz verbundene Befestigungseinrichtung mit einem Haltebügel, an dem ein Ausstattungselement, beispielsweise ein Kindersitz, mittels eines Fixiermittels des Ausstattungselementes vorübergehend festlegbar ist, wobei die Befestigungseinrichtung eine mit zwei einander gegenüberliegenden Abschnitten zumindest einer Wandfläche ausgestattete Führung als Positionierhilfe für das Fixiermittel aufweist, die an dem Haltebügel dauerhaft festlegbar ist, wobei die Wandflächen jeweils eine nutenförmige Durchbrechung in einem der Sichtseite der Führung abgewandten Rückseite zugewandten Bereich aufweisen, durch die der Haltebügel entgegen einer elastischen Rückstellkraft zumindest eines Teilbereiches der Wandfläche bis zu einer den Haltebügel formschlüssig einschließenden Fixierposition einführbar ist.
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Eine unter der Bezeichnung Isofix bekannt gewordene Befestigungseinrichtung wird bereits vielfach, insbesondere zur Befestigung von Kindersitzen in einem Kraftfahrzeug, verwendet und zählt somit bereits aufgrund offenkundiger Vorbenutzung zum Stand der Technik.
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Bei dieser Befestigungseinrichtung wird in einer Fixierstellung zwischen dem strukturfesten Haltebügel und dem daran zu befestigenden Ausstattungselement eine belastbare Verbindung hergestellt, dessen Fixermittel hierzu in den strukturfesten Haltebügel eingreift. Durch diese Verbindung ist das Ausstattungselement sicher positionierbar und überträgt auch die bei einem Unfall auftretenden Kräfte, sodass das Ausstattungselement sicher in der vorbestimmten Position gehalten wird.
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Das Fixiermittel hat üblicherweise zwei Haltebacken, die zwischen sich den Haltebügel einschließen, wobei die Gebrauchsposition des Ausstattungselementes durch eine den Haltebügel einschließende Sperrklinke gesichert ist, die vorzugsweise beim Einführen des Haltebügels selbsttätig verriegelt. Um die Sperrklinke zu lösen, ist ein Betätigungselement vorgesehen.
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Bei bekannten Anwendungen der Isofix-Befestigungseinrichtung bei einem Kindersitz, ist der Haltebügel beispielsweise strukturseitig an der Karosserie oder der Fahrzeugsitzstruktur befestigt und das Fixiermittel an der Struktur des Kindersitzes angeordnet.
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Aus der
DE 10 2009 036 726 A1 ist eine Blende für eine normgerechte Isofix-Befestigungseinrichtung bekannt, die mit einer Klappe ausgestattet ist, die in der Gebrauchsstellung des Ausstattungselementes verdrängt wird.
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Die
DE 102 06 780 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und mit einem Sitzkissen. In einer Gebrauchsstellung ragen die Haltebügel im Schlitz zwischen Rückenlehne und Sitzkissen hindurch und stehen dabei in einen Sitzbereich des Fahrzeugsitzes vor. In ihrer Gebrauchsstellung sind die Haltebügel gut zugänglich, um beispielsweise einen Kindersitz an den Befestigungselementen zu verankern, während diese in der Nichtgebrauchsstellung nicht zu sehen sind.
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Demgegenüber wird bei zukünftigen Gestaltungen solcher Befestigungseinrichtungen angestrebt, dass der Zugang zu den Haltebügeln auch bei Nichtgebrauch sichtbar sein soll, damit zur Verbesserung der Sicherheit eine Signalisierung über das Vorhandensein und die Position der Isofix-Haltebügel im Innenraum des Fahrzeuges gewährleistet ist.
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Zudem wird zur Verbesserung der Praktikabilität angestrebt, dass die Anbringung von Gegenständen, insbesondere Kindersitzen, an den Haltebügeln ohne vorhergehendes Betätigen oder Entfernen von Abdeckungen oder Polsterelementen möglich ist, wie es beispielsweise bei der Lösung in der Druckschrift
DE 102 06 780 A1 offenbart ist.
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Da somit einerseits die Öffnungen für den Benutzer sichtbar sind, andererseits die Haltebügel als solche nicht gegenüber der Ebene der Sitzfläche oder Rückenlehne hervorstehen sollen, um deren Gebrauchseigenschaften nicht zu beeinträchtigen, sind die Haltebügel innerhalb einer eine Blende oder Rahmen bildenden Führung für das Fixiermittel angeordnet, deren Durchlassweite an die entsprechenden Abmessungen üblicher Fixiermittel abgestimmt ist. Somit ist der jeweilige Haltebügel innerhalb der Führung gut zugänglich, ohne jedoch gegenüber der Ebene einer Sichtseite der Führung hervorzutreten.
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Es stellt eine fachübliche Maßnahme dar, die Führung an dem zugeordneten Haltebügel insbesondere unlösbar zu fixieren, um so eine eindeutige relative Positionierung der Führung gegenüber dem Haltebügel zu ermöglichen.
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Die Fixierung der Führung erfolgt über schlitzförmige Durchbrechungen in den Seitenwänden, die sich beginnend von einer Rückseite bis in einen Bereich zwischen der Rückseite und der Sichtseite erstrecken, indem der Haltebügel in diese Durchbrechungen eingeführt wird.
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Durch das Untermaß der Breite der Durchbrechung gegenüber der Materialstärke des Haltebügels ist beim Einführen eine elastische Rückstellkraft bedingt durch die Verformung der Seitenwände zu überwinden, bis in der Fixierposition der Haltebügel in einer radialen Erweiterung der Durchbrechung formschlüssig gehalten ist. Es ist nicht vorgesehen, dass der Benutzer diese Verbindung zwischen der Führung und dem Haltebügel löst. Allerdings können die auf die Führung wirkenden Kräfte im Gebrauch vergleichsweise hoch werden, sodass sich die Führung unerwünscht von dem Haltebügel lösen kann.
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Es ist bereits daran gedacht worden, die Breite der schlitzförmigen Durchbrechung zu reduzieren, um so die beim Lösen der Führung von dem Haltebügel zu überwindende Kraft durch einen entsprechenden Verformungswiderstand zu erhöhen. Allerdings führt diese Maßnahme zugleich zu deutlich erhöhten Montagekräften.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass eine zuverlässig und besonders belastbare Verbindung zwischen der Führung und dem Haltebügel ohne eine unerwünschte Erhöhung der Montagekräfte erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Befestigungseinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist also eine Befestigungseinrichtung vorgesehen, bei welcher der Teilbereich als eine Sperrwippe ausgeführt ist, die beim Einführen des Haltebügels entlang der Durchbrechung, entgegen der elastischen Rückstellkraft in eine Aussparung in der Wandfläche auslenkbar ausgeführt ist. Hierdurch wird der jeweilige, insbesondere streifenförmige Teilbereich der Wandfläche bei der Festlegung des Haltebügels durch diesen in die entsprechende Aussparung verlagert, die insbesondere lediglich ein geringes Übermaß gegenüber dem entsprechenden Teilbereich aufweist. Die dabei zu überwindende elastische Rückstellkraft der Wandfläche hängt dabei im Wesentlichen von der Materialschwächung in dem Bereich des Überganges zwischen dem streifenförmigen Teilbereich, der entlang seiner Längsseiten einerseits von der Durchbrechung, andererseits von der Aussparung begrenzt wird, und der übrigen Wandfläche ab. Eine gegebenenfalls gewünschte Reduzierung der wirkenden Rückstellkräfte kann daher problemlos durch eine weitere Materialschwächung in diesem Übergangsbereich erreicht werden. Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zugrunde, dass die zu überwindenden Rückstellkräfte dadurch wesentlich vermindert werden können, dass nicht ein großflächiger Bereich der Wandfläche elastisch verformt wird, sondern lediglich ein geringer Teilbereich, der durch die Aussparung und die Durchbrechung nur in einem kleinen Bereich eine Anbindung an die Wandfläche aufweist, sodass lediglich in diesem Übergangsbereich die elastischen Verformungskräfte überwunden werden müssen. Zugleich ist der Teilbereich so gestaltet, dass dieser sich bei einer der Fügebewegung oder Einführbewegung entgegengerichteten Bewegung nicht etwa erneut in Richtung der Aussparung verlagert, sondern im Gegenteil die schlitzförmige Durchbrechung sperrt. Obwohl es nicht ausgeschlossen werden soll, dass diese Führung von dem Haltebügel insbesondere unter Zuhilfenahme von Werkzeug lösbar ist, kann die Fixierposition ohne geeignete Maßnahmen bei sehr hohen Krafteinwirkungen lediglich durch eine Materialzerstörung getrennt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass die Sperrwippe mit einer in der Fixierposition dem Haltebügel zugewandten Stirnfläche gegen den Haltebügel anliegt. Indem die Sperrwippe mit der Stirnfläche gegen den Umfang des draht- oder stiftförmigen Bügelmaterials anliegt, wird dieser zuverlässig in der Fixierposition gehalten. Insbesondere wird so eine unerwünschte relative Beweglichkeit zwischen der Führung und dem Haltebügel vermieden. Vorzugsweise ist hierzu der Haltebügel mittels der Sperrwippe in seiner Fixierposition vorgespannt, sodass zugleich auch Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden können. Auf diese Weise wird zugleich das ästhetische Erscheinungsbild des die Führung tragenden Strukturelementes oder Polsterelementes verbessert, indem sich so mit reproduzierbarer Genauigkeit die vorbestimmte Relativposition einstellen lässt.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird auch dadurch erreicht, dass die Stirnfläche mit einer Ausformung, beispielsweise einer gegenüber der Tangente im Kontaktpunkt geneigten Fläche, gegen den Haltebügel derart anliegt, dass bei einer der Montagerichtung entgegengerichteten Krafteinwirkung die Sperrwippe in eine den Durchlass blockierende Sperrstellung in Richtung einer der Aussparung gegenüberliegenden Seite auslenkbar ist. Dabei kann die Ausformung bereits durch eine Schrägfläche realisiert werden, die dazu führt, dass die Sperrwippe bei einer Bewegung des Haltebügels in der Führung entgegen der Montagerichtung nicht etwa in Richtung der Aussparung, sondern in der Gegenrichtung ausgelenkt wird. Dadurch versperrt die Sperrwippe die Durchbrechung, sodass sich der Haltebügel nicht weiter von der Führung lösen kann. Mit anderen Worten wird somit die Sperrwippe bei einer Krafteinwirkung entgegen der Einführrichtung in eine Sperrstellung ausgelenkt, in welcher die Sperrwippe gegen eine Anschlagfläche in der Wandfläche der Durchbrechung sperrend anliegt. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Teilbereich mit der Anschlagfläche einen Formschluss, beispielsweise eine Hinterschneidung bildet, sodass selbst hohe Krafteinwirkungen nicht dazu führen, dass der Durchlass der Durchbrechung für den Haltebügel frei wird.
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Um die Sperrfunktion des Teilbereiches innerhalb der Durchbrechung entgegen der Montagerichtung weiter zu optimieren, kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform vorgesehen sein, dass die Sperrwippe in der Ruhestellung die Durchbrechung verschließt, also einen der Rückseite zugewandten Endabschnitt der Durchbrechung von der Fixierposition trennt. Die erforderliche Durchlassöffnung für den Haltebügel entsteht also erst durch Krafteinwirkung während des Montagevorganges, sodass die Sperrwippe wieder in die die Durchbrechung verschließende Ruheposition zurückkehrt, sobald der Haltebügel seine vorbestimmte Fixierposition erreicht hat.
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Die Sperrwippe kann so ausgeführt sein, dass diese bei der Montage durch die Einwirkung des Haltebügels in der Ebene der Wandfläche nach oben oder unten ausgelenkt wird, wobei selbstverständlich auch solche Varianten möglich sind, bei welchen beiderseits der schlitzförmigen Durchbrechung jeweils eine Sperrwippe angeordnet ist. Besonders vorteilhaft ist hingegen auch eine Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Sperrwippe derart an der jeweiligen Wandfläche angeordnet ist, dass diese in der Fixierposition unterhalb der Durchbrechung liegt. Hierdurch wird der Herstellungsaufwand für die Führung, insbesondere der Spritzgießprozess durch das optimierte Einströmen der Schmelze verbessert.
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Weiterhin ist von Vorteil, wenn die Sperrwippe als eine doppelarmige Sperrwippe ausgeführt ist, sodass diese beim Einführen des Haltebügels insbesondere zunächst in Richtung einer ersten Aussparung und im weiteren Verlauf des Fügevorganges in entgegengesetzter Richtung in eine zweite Aussparung ausgelenkt wird. Eine solche Formgebung ermöglicht im Servicefall ein vergleichsweise einfaches Lösen der Sperrwippe, beispielsweise durch Einführen eines Spreizkörpers in die problemlos zugängliche erste Aussparung, welche dadurch derart ausgelenkt wird, dass diese die Fixerposition frei gibt.
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Grundsätzlich ist als Kontaktfläche zwischen der Sperrwippe und dem Haltebügel lediglich die Stirnfläche der Sperrwippe vorgesehen. Demgegenüber kann es von Vorteil sein, wenn die Sperrwippe in der Fixierposition einen eine Hinterschneidung mit dem Haltebügel bildenden Bereich aufweist. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Relativbewegung der Führung gegenüber dem Haltebügel entgegen der Fügebewegung bei der Montage nicht zu einem Lösen des Haltebügels aus der Fixierposition führen kann, weil durch die beispielsweise hakenförmige Hinterschneidung die Position des Haltebügels eindeutig und unabhängig von der Krafteinwirkung festgelegt ist. Insbesondere führt eine solche Krafteinwirkung nicht zu einer Auslenkung oder Verformung der Sperrwippe, wenn durch die Gestaltung der Hinterschneidung in einem solchen Lastfall lediglich Zugkräfte auf die Sperrwippe wirken.
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Eine andere, ebenfalls besonders vorteilhafte Abwandlung der vorliegenden Erfindung wird auch dadurch realisiert, dass die Sperrwippe als ein durch die Durchbrechung und die Aussparung begrenzter, insbesondere streifenförmiger Bereich ausgeführt ist, der durch einen Übergangsbereich mit der Wandfläche verbunden ist. Hierdurch wird in einfacher Weise die Sperrwippe als ein Hebel realisiert, die nach Art eines Filmscharniers einstückig mit der Wandfläche verbunden ist und deren elastischer Verformungswiderstand gegenüber der Auslenkung durch die Materialschwächung problemlos einstellbar ist. Dabei ist der streifenförmige Bereich in seiner Grundform vorzugsweise im Wesentlichen rechteckig und weist ein Längen-Breiten-Verhältnis von mehr als 2:1, insbesondere mehr als 4:1 auf.
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Die Orientierung der Sperrwippe ist grundsätzlich beliebig, sodass die Montagebewegung entlang der Sperrwippe schleppend, also beginnend mit dem Übergangsbereich, oder stechend beginnend mit der Stirnfläche der Sperrwippe erfolgen kann. Vorzugsweise ist hierzu der das Gelenk bildende Übergangsbereich an einem einer Rückseite der Führung zugewandten Bereich der Wandfläche angeordnet, sodass beim Einführen der Haltebügel beginnend mit diesem Bereich an der Sperrwippe entlanggleitet und diese zunehmend auslenkt.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist ein den Haltebügel in der Fixierposition einschließender Randbereich der Durchbrechung eine Verstärkung, insbesondere eine Materialanhäufung auf, die vorzugsweise an einer Außenseite der jeweiligen Wandfläche angeordnet ist, sodass das Einführen des Fixiermittels nicht behindert wird. Durch die beispielsweise als eine Verstärkungsrippe oder eine Materialanhäufung ausgeführte Verstärkung wird die Belastbarkeit in der Fixierposition durch einen erhöhten Verformungswiderstand verbessert und somit eine unerwünschte relative Verlagerung der Führung gegenüber dem Haltebügel weitgehend ausgeschlossen. Dabei kann die Verstärkung auf den Bereich der Fixierstellung des Haltebügels an der Führung beschränkt sein oder aber sich entlang zumindest einer Seite der Durchbrechung bis zu einer Rückseite erstrecken.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung in
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1a bis 1d einen Montageablauf bei der Fixierung einer Führung an einem Haltebügel;
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2a bis 2f verschiedene Varianten der in 1 gezeigten Führung;
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3a bis 3f weitere Varianten der in 1 gezeigten Führung mit Verstärkungen.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 1, die anhand einzelner Verfahrensschritte in den 1a bis 1d näher erläutert wird. Die Befestigungseinrichtung 1 hat einen auch als Isofix-Bügel bezeichneten Haltebügel 2, der im Innenraum eines nicht weiter gezeigten Kraftfahrzeuges strukturfest angeordnet ist. Bei einer Anordnung an einer Sitzstruktur kann der Haltebügel 2 auch gemeinsam mit dieser Sitzstruktur beweglich angeordnet sein. Weiterhin hat die Befestigungseinrichtung 1 eine auch als Blende bezeichnete Führung 3 mit einer Wandfläche 4, deren eine Sichtseite 5 bildende Frontblende 6 an einem nicht gezeigten Formkörper, beispielsweise einem Polsterelement der Sitzstruktur angeordnet ist. Durch die Führung 3 hindurch wird ein nicht gezeigtes Fixiermittel in Pfeilrichtung 7 eingeführt und mit dem Haltebügel 2 verbunden. Die Führung 3 dient somit in erster Linie als Einführhilfe für das Fixiermittel, die erforderlich wird, weil eine gegenüber der Polsterfläche, gegen welche die Frontblende 6 im Gebrauchszustand anliegt, hervorspringende Position des Haltebügels 2 vermieden werden soll und dennoch zugleich die Position bzw. auch die Funktion des Haltebügels 2 ohne Weiteres unmittelbar für den Benutzer erkennbar sein soll. Die Führung 3 wird üblicherweise ebenfalls an dem Haltebügel 2 fixiert, weil eine bloße Anordnung an dem Polsterelement die gewünschte relative Positionierung erheblich erschwert und zudem die Belastbarkeit der Führung 3 reduziert wäre. Hierzu sind zwei parallele, funktionsgleiche Wandflächen 4 der Führung 3, von denen hier lediglich eine Wandfläche 4 gezeigt ist, jeweils an einer der Sichtseite 5 abgewandten Rückseite 22 mit einer schlitzförmigen Durchbrechung 8 versehen, die beim Einführen in Montagerichtung 9 des Haltebügels 2 eine Kulissenführung für den Haltebügel 2 bildet. Der Querschnitt D des Haltebügels 2 weist gegenüber der Durchlassbreite B zumindest einzelner Abschnitte der Durchbrechung 8 ein Übermaß auf, sodass dieser entgegen einer elastischen Rückstellkraft zumindest eines Teilbereiches der Wandfläche 4 bis zu einer den Haltebügel 2 formschlüssig einschließenden Fixierposition 10 eingeführt werden muss. Um die Haltekraft wesentlich zu verbessern ohne jedoch zugleich die erforderlichen Montagekräfte zu erhöhen, ist eine der seitlichen Begrenzungsflächen der Durchbrechung 8 durch eine Sperrwippe 11 gebildet, die beim Einführen des Haltebügels 2, wie in 1b gezeigt, entgegen der elastischen Rückstellkraft in Pfeilrichtung 12 in eine Aussparung 13 in der Wandfläche 4 ausgelenkt wird und in der Fixierposition, wie in 1c gezeigt, mit einer Stirnfläche 14 gegen den Haltebügel 2 anliegt. Dabei liegt die Stirnfläche 14 derart geneigt gegenüber der Tangentialen gegen den Haltebügel 2 an, dass bei einer Kraftwirkrichtung entgegen der Montagerichtung 9 die Sperrwippe 11 in eine den Durchlass blockierende Sperrstellung in einer der Aussparung 13 gegenüberliegenden Richtung ausgelenkt wird, wie dies in 1d erkennbar ist. Dadurch wird eine weitere Verlagerung des Haltebügels 2 relativ zu der Sperrwippe 11 entgegen der Montagerichtung 9 durch die Sperrstellung infolge der Keilwirkung der Sperrwippe 11 vermieden, welche den Verformungswiderstand der Sperrwippe 11 in Richtung der Aussparung 13 bei Weitem übertrifft.
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In den 2a bis 2f werden lediglich beispielhaft verschiedene Varianten der in 1 gezeigten Führung 3 gezeigt. Darin zeigt 2a eine umgekehrte Anordnung der Aussparung 13, sodass die Sperrwippe 11 bei der Montage nach oben ausgelenkt wird. Im Übrigen ist die Formgebung identisch mit der in 1 gezeigten Sperrwippe 11.
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2b zeigt eine Bauform einer Sperrwippe 15 als doppelarmige Sperrwippe. Dadurch führt das Einführen eines nicht gezeigten Spreizkörpers in eine von der Rückseite 22 zugängliche Aussparung 16 zu einer Auslenkung eines der Fixierposition zugewandten Armes der Sperrwippe 15 nach unten, sodass in dieser Stellung die Führung 3 von dem Haltebügel 2 gelöst werden kann.
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In den 2c bis 2e sind jeweils Bauformen einer Sperrwippe 17, 18, 19 dargestellt, die in der Fixierposition einen eine Hinterschneidung mit dem Haltebügel 2 bildenden, hakenförmigen Bereich 23 aufweisen. Bei der Variante gemäß 2d wird die Fixierstellung zudem erst durch eine der Montagerichtung 9 entgegengesetzte Fügebewegung erreicht.
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Schließlich ist in 2f noch eine Variante der Sperrwippe 20 dargestellt, bei welcher zur Betätigung besonders geringe Rückstellkräfte zu überwinden sind. Hierzu ist die Materialstärke in einem dem Haltebügel 2 zugewandten Bereich zusätzlich reduziert, sodass in diesem Bereich eine zusätzliche elastische Verformbarkeit der Sperrwippe 20 realisiert wird.
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Weiterhin werden in den 3a bis 3f ergänzend noch weitere Varianten der in den 1 und 2 gezeigten Führung 3 in einer rein funktional übereinstimmenden Bauform der Sperrwippen 11, 15, 17, 18, 19, 20 gezeigt. Im Unterschied zu den zuvor bereits beschriebenen Varianten der Führung 3 weisen diese jeweils als Verstärkungsrippen ausgeführte Verstärkungen 21 auf, welche dazu dienen, den Verformungswiderstand einzelner Bereiche der Wandfläche 4 gezielt zu erhöhen. Die Belastbarkeit der Verbindung zwischen der Führung 3 und dem Haltebügel 2 in der Fixierposition lässt sich so gezielt weiter erhöhen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungseinrichtung
- 2
- Haltebügel
- 3
- Führung
- 4
- Wandfläche
- 5
- Sichtseite
- 6
- Frontblende
- 7
- Pfeilrichtung
- 8
- Durchbrechung
- 9
- Montagerichtung
- 10
- Fixierposition
- 11
- Sperrwippe
- 12
- Pfeilrichtung
- 13
- Aussparung
- 14
- Stirnfläche
- 15
- Sperrwippe (doppelarmig)
- 16
- Aussparung
- 17, 18, 19, 20
- Sperrwippe
- 21
- Verstärkung
- 22
- Rückseite
- 23
- Bereich
- D
- Querschnitt
- B
- Durchlassbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009036726 A1 [0006]
- DE 10206780 A1 [0007, 0009]