DE102009036726A1 - Verblendvorrichtung mit Klappe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verblendvorrichtung (1), insbesondere für eine Montageeinrichtung (6) eines Kindersitzes in einem Kraftfahrzeug, mit einer eine Blendenöffnung (2) aufweisenden Klappe (5), mit einer in der Blendenöffnung (3) angeordneten Klappe (5) und einer die Klappe (5) in der Blendenöffnung (2) positionierenden Rückstellvorrichtung (4). Durch vorteilhafte direkte und ausschließliche Verbindung der Klappe (5) über die Rückstellvorrichtung (4) mit der Blende (3), ist eine kostengünstige Produktion einer solchen Verblendvorrichtung (1) möglich.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verblendvorrichtung, insbesondere für eine Montageeinrichtung eines Kindersitzes in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2006 097 738 A1 ist ein Kraftfahrzeugsitz bekannt, der mit einer abdeckbaren Isofix-Befestigungseinrichtung ausgestattet ist. Beim Verschwenken der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes in eine nahezu horizontale Nichtgebrauchslage, wird die Abdeckung der Isofix-Befestigungseinrichtung zum Fahrzeugboden hin verschoben, damit die vordere untere Kante der Rückenlehne in den dadurch entstehenden Freiraum eintauchen kann. Dadurch lässt sich die Schwenkachse der Rückenlehne gegenüber bekannten Anordnungen tiefer positionieren, sodass zwischen Gepäckraum und zusammengeklappter Rückenlehne eine Stufenbildung verhindert bzw. reduziert wird. - In der
DE 200 06 692 U1 ist eine Abdeckvorrichtung mit einer selbst verschließenden Klappe beschrieben. Dabei ist die Klappe über zwei Gleitzapfen in einem Langloch verschiebbar gelagert, wobei sie durch ein Federelement in einer von einer Randstruktur eingefassten Öffnung positioniert wird. Wird nun ein Gegenstand in die Öffnung eingeführt, so wird die Klappe entlang des Langloches und entgegen der Federkraft des Federelements verschoben. Wird der Gegenstand wieder aus der Öffnung entfernt, so wird durch die Federkraft des Federelements die Klappe wieder in die Öffnung zurückgestellt. - Nachteilig an der oben beschriebenen Abdeckvorrichtung mit selbstverschließender Klappe ist die hohe Anzahl an Bauteilen, aus denen eine solche Abdeckvorrichtung besteht, und der damit einhergehende hohe Produktionsaufwand und die daraus resultierenden hohen Produktionskosten.
- Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Verblendvorrichtung eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch einen geringen Herstellungsaufwand sowie durch niedrige Montagekosten auszeichnet.
- Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine Verblendvorrichtung, umfassend eine Klappe, eine Rückstellvorrichtung und eine Blende so auszubilden, dass die Klappe direkt und ausschließlich über die Rückstellvorrichtung an der Blende angebunden ist. Dabei weist die Blende eine Blendenöffnung auf, in der die Klappe angeordnet ist, wobei die Rückstellvorrichtung die Klappe in der Blendenöffnung positioniert. Dadurch, dass die Klappe direkt und ausschließlich über die Rückstellvorrichtung an der Blende angebunden ist, lässt sich eine Herstellungsweise wählen, bei der die Verblendvorrichtung werkzeugfallend produziert werden kann, sodass auf einen aufwendigen Zusammenbau verzichtet werden kann. Gleichzeitig ist die Anzahl der Produktionsprozessschritte reduziert.
- In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Klappe und die Blende an der Rückstellvorrichtung durch zumindest eine Profilierung und/oder durch zumindest eine Aussparung angebunden.
- Durchsetzt in einer zweckmäßigen Ausführungsform eine solche Profilierung zumindest teilweise die Klappe und die Rückstellvorrichtung und/oder die Blende und die Rückstellvorrichtung bzw. wird eine solche Aussparung zumindest teilweise von der Blende und/oder von der Klappe und/oder von der Rückstellvorrichtung durchdrungen, so wird durch eine solche Profilierung bzw. durch eine solche Aussparung die formschlüssige Verzahnung der Komponenten z. B. aufgrund einer Oberflächenvergrößerung erreicht. Dadurch ist eine ausreichend hohe Festigkeit der Verbindungsstellen sichergestellt.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Es zeigen, jeweils schematisch:
-
1 Einen Schnitt durch eine Verblendvorrichtung ohne eingeführten Gegenstand, -
2 einen Schnitt durch die Verblendvorrichtung mit eingeführtem Gegenstand, -
3 eine frontseitige Aufsicht auf die Verblendvorrichtung, -
4 einen Schnitt durch die Verblendvorrichtung im Bereich einer Fixiereinrichtung. - Wie in
1 dargestellt, umfasst eine Verblendvorrichtung1 eine eine Blendenöffnung2 aufweisende Blende3 , an die direkt und ausschließlich über eine Rückstellvorrichtung4 eine Klappe5 angebunden ist. Dabei wird die Klappe5 durch die Rückstellvorrichtung4 in der Blendenöffnung2 positioniert. Vorzugsweise dient eine solche Verblendvorrichtung1 zur Abdeckung von Verschleißteilen einer Montageeinrichtung6 , z. B. für einen Kindersitz in einem Kraftfahrzeug. Dabei soll es möglich sein, die Verblendvorrichtung1 auf die Montageeinrichtung6 so aufzustecken, dass eine höhere Wertanmutung durch die Abdeckung von Verschleißteilen der Montageeinrichtung6 möglich ist. - In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Klappe
5 eine Frontplatte7 auf, von der aus ein abgekanteter Steg8 in die Blendenöffnung2 hineinragt. Vorzugsweise liegt dieser Steg8 an der Montageeinrichtung6 so an, dass die Klappe5 durch die Rückstellvorrichtung4 nur bis zu einer durch die Montageeinrichtung6 und den Steg8 festgelegten Position in der Blendenöffnung2 positioniert wird. Bevorzugt liegt die Frontplatte7 der Klappe5 in einer durch die Blende3 aufgespannten Ebene. Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, den Steg8 der Klappe5 so auszubilden, dass die Frontplatte7 und der Steg8 einen stumpfen Winkel ausbilden. Dadurch ist die Wirkung der Montageeinrichtung6 als Anschlag für den Steg8 verbessert. - Die Blendenöffnung
2 ist dabei so ausgebildet, dass eine Haltevorrichtung9 , z. B. eines Kindersitzes, in die Blendenöffnung2 eingeführt werden kann, sodass die Haltevorrichtung9 mit der Montageeinrichtung6 verbindbar wird. Bevorzugt ist zumindest die Montageeinrichtung6 und/oder die Haltevorrichtung9 so ausgebildet, dass sie ISOFIX konform ist und somit nach der Norm ISO 13216 standardisiert ist. - Damit, wie in
2 gezeigt, die Haltevorrichtung9 in die Blendenöffnung2 eingeführt werden kann, muss zumindest die Rückstellvorrichtung4 elastisch ausgebildet sein. Des Weiteren muss in einer Umgebung10 der Montageeinrichtung6 soviel Platz vorhanden sein, dass beim Einführen der Haltevorrichtung10 zumindest die Klappe5 in diese Umgebung10 hinein verdrängt werden kann. - Wie aus
3 ersichtlich, ist die Verblendvorrichtung1 zweckmäßigerweise mit einer Fixiereinrichtung11 ausgestattet, mit der die Verblendvorrichtung1 an der Montageeinrichtung6 durch einfaches Aufstecken befestigt werden kann. - Gemäß
4 ist eine solche Fixiereinrichtung11 mit einer Fixierführung12 in Form eines einseitig geöffneten Langloches ausgestattet, an deren geschlossenem Ende ein Fixiersitz13 zur Aufnahme der Montageeinrichtung6 positioniert ist. Vor dem Fixiersitz13 ist in der Fixierführung12 eine Verengung14 angeordnet, sodass die Verblendvorrichtung1 mit geringer Kraft auf die Montageeinrichtung6 aufgedrückt werden muss, damit die Montageeinrichtung6 durch den Fixiersitz13 gehalten werden kann. Durch diese Verengung14 wird zudem verhindert, dass sich die Verblendvorrichtung1 selbständig oder durch Ein- und Ausführen der Haltevorrichtung9 von der Montageeinrichtung6 löst. Aufgrund dessen ist bzgl. der Verblendvorrichtung1 eine hohe Verliersicherheit sichergestellt. - Es ist allerdings auch denkbar, die Fixiereinrichtung
11 so auszubilden, dass sie mit einer nicht dargestellten Montageöffnung der Montageeinrichtung6 so reversibel verbindbar ist, dass die Verliersicherheit durch die reversible Anbindung der Fixiereinrichtung11 an die nicht gezeigte Montageöffnung sichergestellt wird. Dazu könnte z. B. die Fixiereinrichtung11 mit Verrastelementen ausgestattet sein, die sich mit komplementären Verrastelementen der Montageöffnung kraftschlüssig beim Einstecken der Verblendvorrichtung in die Montageöffnung reversibel verbinden. - Des Weiteren kann die Fixiereinrichtung
11 mit einer Führungskontur15 ausgestattet sein, die das Einführen der Haltevorrichtung9 in die Blendenöffnung2 und das Arretieren der Haltevorrichtung9 an der Montageeinrichtung6 erleichtert. - Durch eine so ausgeformte Verblendvorrichtung
1 , die zudem einfach und reversibel mit der Montageeinrichtung6 und/oder mit einer nicht dargestellten Montageöffnung der Montageeinrichtung6 reversibel verbindbar ist, wird zudem eine einfache Nachrüstbarkeit der Montageeinrichtung6 mit einer solchen Verblendvorrichtung1 ermöglicht. - Des Weiteren kann eine solche Verblendvorrichtung
1 im Bereich der Blende3 bzw. im Bereich der Frontplatte7 zumindest einen Anbindungsbereich16 ,16' in Form einer Profilierung und/oder einer Aussparung, aufweisen. Durch diese Profilierung und/oder Aussparung ist eine Verzahnung der Blende3 mit der Rückstellvorrichtung4 und/oder der Klappe5 mit der Rückstellvorrichtung4 ermöglicht und aufgrund dieser Verzahnung kann eine formschlüssige Verbindung der Blende3 mit der Rückstellvorrichtung4 und/oder der Klappe5 mit der Rückstellvorrichtung4 hergestellt werden. Bevorzugt ist eine solche Profilierung und/oder Aussparung in Form einer geeigneten Symbolik16 oder eines Schriftzuges16' wie in3 dargestellt, ausgeformt. - Damit solche Anbindungsbereiche
16 ,16' eine ausreichende Verbindungsstabilität aufweisen, ist die Ausbildung der Blende3 und/oder der Rückstellvorrichtung4 und/oder der Klappe5 aus Kunststoff vorteilhaft. Es ist aber auch Verwendung von Metallen denkbar. Zur Herstellung der Verbindungsstabilität der Anbindungsbereiche16 ,16' empfiehlt es sich, dass z. B. eine solche Profilierung zumindest teilweise die Klappe5 und die Rückstellvorrichtung4 und/oder die Blende3 und die Rückstellvorrichtung4 durchsetzt. Dabei wären solche Anbindungsbereichs16 ,16' mittels Durchsetzfügen bzw. Hohlprägen im Falle von Kunststoffen sowie im Falle von metallischen Materialien darstellbar. - Im Falle von Aussparungen wäre es denkbar, dass solche Aussparungen
16 ,16' zumindest teilweise von dem jeweils anderen angebundenen Bauteil3 ,4 ,5 der Verblendvorrichtung1 durchdrungen werden. - Es ist auch eine Herstellungsweise denkbar, bei der die Blende
3 , die Rückstellvorrichtung4 und die Klappe5 in einem Kunststoffspritzverfahren durch ein Werkzeug in einem Prozessschritt hergestellt werden. Dabei könnte während eines Spritzprozesses der Blende3 und/oder der Klappe5 in den Anbindungsbereichen16 ,16' eine Aussparung in Form eines Symbols16 und/oder eines Schriftzuges16' gespritzt werden, die durch das Anspritzen der Rückstellvorrichtung4 zumindest teilweise wieder verfüllt wird. Nach Aushärtung der so produzierten Verblendvorrichtung1 wäre die Verblendvorrichtung1 ohne aufwendigen Zusammenbau aus dem Produktionswerkzeug entnehmbar. - Die Verblendvorrichtung
1 dient zum Verblenden der Montageeinrichtung6 , insbesondere eines Fahrzeugs, die bevorzugt zur Kopplung mit einer Halteeinrichtung9 , insbesondere zur Anbindung eines Kindersitzes ausgestaltet ist. Insoweit betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Kopplungseinrichtung, insbesondere eine Kindersitzkopplungseinrichtung, mit einer Montageeinrichtung6 und einer Verblendvorrichtung1 , insbesondere in einem Fahrzeug bzw. an einem Fahrzeugsitz. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006097738 A1 [0002]
- - DE 20006692 U1 [0003]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Norm ISO 13216 [0020]
Claims (3)
- Verblendvorrichtung, insbesondere für eine Montageeinrichtung (
6 ) eines Kindersitzes in einem Kraftfahrzeug, – mit einer eine Blendenöffnung (2 ) aufweisenden Blende (3 ), – mit einer in der Blendenöffnung (2 ) angeordneten Klappe (5 ), – mit einer die Klappe (5 ) in der Blendenöffnung (2 ) positionierenden Rückstellvorrichtung (4 ) dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (5 ) direkt und ausschließlich über die Rückstellvorrichtung (4 ) an der Blende (3 ) angebunden ist. - Verblendvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
5 ) und die Blende (3 ) an der Rückstellvorrichtung (4 ) durch zumindest eine Profilierung und/oder durch zumindest eine Aussparung angebunden sind. - Verblendvorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass eine solche Profilierung zumindest teilweise die Klappe (
5 ) und die Rückstellvorrichtung (4 ) und/oder die Blende (3 ) und die Rückstellvorrichtung (4 ) durchsetzt und/oder dass eine solche Aussparung zumindest teilweise von der Blende (3 ) und/oder von der Klappe (5 ) und/oder von der Rückstellvorrichtung (4 ) durchdrungen wird.
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