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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern eines Temperaturregulierungssystems, das eine Temperatur eines Mediums reguliert, welches eine zu regulierende Temperatur aufweist. Das Medium, das eine zu regulierende Temperatur aufweist, wird einer Drehvorrichtung, einem Tisch, o. ä. zugeführt, die/der beispielsweise an einer Werkzeugmaschine montiert ist.
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Beispiele für ein Temperaturregulierungssystem für eine Werkzeugmaschine weisen ein Kühlsystem für eine Hauptspindelvorrichtung, die an einer Werkzeugmaschine montiert ist, auf. D. h., in der Hauptspindelvorrichtung verursacht eine Rotation einer Hauptspindel Wärmeerzeugung in beispielsweise Lagern für die Hauptspindel, und einem Motor, der die Hauptspindel dreht, so dass die Hauptspindel aufgeheizt wird. Falls nichts gegen die erzeugte Wärme unternommen wird, könnte in der Hauptspindel aufgrund der gestiegenen Temperatur ein thermischer Versatz auftreten, was zu einer Verschlechterung der Bearbeitungsgenauigkeit führt. Bisher wurde eine Hauptspindelvorrichtung, die beispielsweise mit einem Kühlsystem für eine Hauptspindel, wie in 1 gezeigt, versehen ist, verwendet. In der Hauptspindelvorrichtung wird ein Kühlmedium aufgefangen, durch eine Kühlvorrichtung wieder gekühlt, und rückgeführt, so dass eine Hauptspindelvorrichtung 1 gekühlt wird. D. h., in der Hauptspindelvorrichtung 1, welche eine Hauptspindel 4 aufweist, die durch eine Vielzahl von Lagern 3, 3 drehbar in einem Gehäuse 2 gelagert ist, sind Kühlströmungskanäle 5, 5 beispielsweise in einem äußeren Zylinderabschnitt des Gehäuses 2 vorgesehen, so dass ein Kühlmedium durch die Kühlströmungskanäle 5, 5 strömt. Durch das Kühlmedium, das durch die Kühlströmungskanäle 5, 5 strömt, wird Wärme, die in den Lagern 3, 3, einem Motor 6, usw. erzeugt wurde, abgeführt.
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Des Weiteren wird allgemein in einer Werkzeugmaschine in einem Ruhezustand eine große Menge an elektrischer Energie in deren Peripheriegeräte verbraucht. Insbesondere ist das Verhältnis des Stromverbrauchs in dem Kühlsystem bezüglich des Gesamtstromverbrauchs hoch. Deshalb wurde, um den Stromverbrauch in dem Kühlsystem zu reduzieren, ein Verfahren zum Regulieren des Kühlsystems, wie beispielsweise in der japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung Nr. 2001-165058 (
JP 2001-165058 A ) beschrieben ist, vorgeschlagen. Bei dem in JP 2001-165058 A beschriebenen Steuerverfahren wird beispielsweise die Temperatur eines Kühlmediums, das einem Kühlungsstromkanal zugeführt werden soll, und die Temperatur des Kühlmediums, das aus dem Kühlungsstromkanal aufgefangen werden soll, überwacht. Wenn basierend auf dem Überwachungsergebnis ermittelt wird, dass beispielsweise die Werkzeugmaschine gestoppt ist, wird eine Menge des Kühlmediums, das von einer Kühlvorrichtung zugeführt wird, reduziert, wodurch der Stromverbrauch reduziert wird.
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In der Hauptspindelvorrichtung
1, welche die Kühlströmungskanäle
5,
5 aufweist, die in dem äußeren Zylinderabschnitt wie oben beschrieben vorgesehen sind, wurde, nachdem die Hauptspindel
4 gestoppt wurde, eine Differenz zwischen einer Temperatur des Kühlmediums, welches den Kühlströmungskanälen
5,
5 zugeführt wurde, und einer Temperatur des Kühlmediums, welches aus den Kühlströmungskanälen
5,
5 aufgefangen wurde, ausreichend reduziert, und das Zuführen des Kühlmediums von der Kühlvorrichtung wird gestoppt. Dann wird die Temperaturänderung der Lager
3,
3 der Hauptspindelvorrichtung
1 gemessen. Das Ergebnis der Messung wird in
2 gezeigt. Wie aus
2 ersichtlich ist, wird die Wärme in der Hauptspindel nicht ausreichend abgeführt, sogar nachdem die Temperaturdifferenz ausreichend reduziert wurde, und die Temperatur der Lager
3,
3 steigt beachtlich an. D. h., wenn die Zufuhr des Kühlmediums gestoppt wird, tritt eine thermische Verschiebung in einem strukturellen Bauteil wie einem Drehabschnitt in der Hauptspindelvorrichtung
1 auf, wodurch die Bearbeitungsgenauigkeit nicht stabilisiert werden kann. Deshalb kann mit dem Verfahren wie in
JP 2001-165058 A beschrieben, in dem die Temperatur des Kühlmediums überwacht wird, eine elektrische Stromversorgung für die Kühlvorrichtung nicht abgeschaltet werden, und der Stromverbrauch kann nicht effektiv reduziert werden.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das obige Problem gemacht, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Steuern eines Temperaturregulierungssystems einer Werkzeugmaschine vorzusehen, das ein effektives Reduzieren des Stromverbrauchs und ein Reduzieren der thermischen Verschiebung o. ä. in einem strukturellen Bauteil erlaubt, und folglich zu einer hohen Bearbeitungsgenauigkeit führt.
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Um das obige Ziel zu erreichen, ist ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Steuern eines Temperaturregulierungssystems einer Werkzeugmaschine, wobei das Temperaturregulierungssystem eine Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung zum Zuführen eines Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur zu einem strukturellen Bauteil der Werkzeugmaschine aufweist, und zum Auffangen des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur von dem strukturellen Teil, und einer Temperaturregulierungsvorrichtung zum Regulieren einer Temperatur des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur. Das Verfahren weist einen ersten Schritt, einen zweiten Schritt und einen dritten Schritt auf. Der erste Schritt ist ein Schritt des Messens der Temperatur eines strukturellen Bauteils, die eine Temperatur nahe dem ersten Abschnitt in dem strukturellen Bauteil ist, und des Messens einer Referenztemperatur, die eine Temperatur eines zweiten Abschnitts in der Werkzeugmaschine ist, und des Erhaltens eines Temperaturänderungswertes basierend auf der Temperatur des strukturellen Bauteils und der Referenztemperatur, nachdem ein Bearbeitungsvorgang gestoppt wurde, der eine Temperaturveränderung des Mediums verursacht, das eine zu regulierende Temperatur aufweist. Der erste Abschnitt trägt zu einer Temperaturänderung des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur bei, und wird aufgrund der Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur verformt. Der zweite Abschnitt ist nicht in die Temperaturänderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur involviert, und wird durch die Temperaturänderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur nicht verformt. Der zweite Schritt ist ein Schritt des Erhaltens einer erwarteten Temperatur des ersten Abschnitts, basierend auf dem Temperaturänderungswert. Der dritte Schritt ist ein Schritt des Ermittelns, basierend auf der erwarteten Temperatur, ob wenigstens ein Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung oder ein Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt ist, oder ob wenigstens ein Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung oder ein Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung von einem ersten Modus, der einen normalen Betrieb repräsentiert, in einen zweiten Modus, in dem der Stromverbrauch geringer als in dem ersten Modus ist, geschaltet ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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In dem ersten und dem dritten Anspruch bedeutet, dass ”wenigstens ein Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung oder ein Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt ist” nicht nur, dass die Zufuhr des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur durch die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt ist, sondern auch, dass beispielsweise ein Regulieren der Temperatur des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur durch die Temperaturregulierungsvorrichtung gestoppt ist, und die Stromversorgung für die Temperaturregulierungsvorrichtung oder die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung getrennt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird in einem ersten Schritt eine Temperatur eines strukturellen Bauteils, d. h. eine Temperatur in der Nähe eines ersten Abschnitts in dem strukturellen Bauteil, gemessen, eine Referenztemperatur, die eine Temperatur eines zweiten Abschnitts in der Werkzeugmaschine ist, gemessen, und ein Temperaturänderungswert basierend auf der Temperatur des strukturellen Bauteils und der Referenztemperatur erhalten, nachdem der Bearbeitungsvorgang, welcher eine Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur verursacht hat, gestoppt wurde. Der erste Abschnitt trägt zu der Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur bei und wird durch die Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur verformt. Der zweite Abschnitt ist nicht in die Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur involviert, und wird nicht aufgrund der Temperaturveränderung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur verformt. In einem zweiten Schritt wird eine erwartete Temperatur des ersten Abschnitts basierend auf dem Temperaturänderungswert erhalten. In einem dritten Schritt wird basierend auf der erwarteten Temperatur ermittelt, ob entweder der Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung und/oder ein Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt ist, oder entweder der Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung und/oder der Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung von einem ersten Modus, der einen normalen Betrieb repräsentiert, in einen zweiten Modus, in dem der Stromverbrauch geringer als in dem ersten Modus ist, geschaltet ist. Deshalb kann, im Vergleich zu der konventionellen Methode, die auf nur einer Temperatur eines Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur basiert, beispielsweise das Zuführen des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur durch die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt werden, oder ein Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung oder ein Betrieb der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung kann von dem ersten Modus zu dem zweiten Modus geschaltet werden, ohne dabei die Bearbeitungsgenauigkeit zu verschlechtern, wodurch der Stromverbrauch effektiv reduziert wird.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Querschnitt einer Hauptspindelvorrichtung in einer axialen Richtung.
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2 zeigt ein Ergebnis einer gemessenen Temperaturänderung eines Lagers der Hauptspindelvorrichtung in einem Fall, in dem, nachdem eine Hauptspindel gestoppt wurde, eine Temperaturdifferenz zwischen einer Temperatur eines Kühlmediums, mit dem ein Kühlströmungskanal versorgt wird, und einer Temperatur des Kühlmediums, das von dem Kühlflusskanal aufgefangen wird, ausreichend reduziert wurde, woraufhin das Zuführen des Kühlmediums von einer Kühlvorrichtung gestoppt wird.
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3 ist ein Blockdiagramm, das eine Werkzeugmaschine und ein Kühlsystem für die Hauptspindelvorrichtung darstellt.
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4 zeigt eine Beziehung zwischen einem erwarteten Temperaturgrenzwert und einem maximal erlaubten Lagertemperaturanstieg.
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5 zeigt eine Beziehung zwischen einer Umgebungstemperatur und einem Veränderungsratengrenzwert.
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6 ist ein Flussdiagramm, das eine Steuerung zum Kühlen der Hauptspindelvorrichtung zeigt.
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7 ist ein Blockdiagramm, das eine Werkzeugmaschine und ein Kühlsystem für einen Tisch zeigt.
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8 zeigt eine Beziehung zwischen erwarteten Temperaturgrenzwerten und einem maximalen Tischtemperaturanstieg.
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9 zeigt eine Beziehung zwischen einer Umgebungstemperatur und einem Veränderungsratengrenzwert.
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10 ist ein Flussdiagramm, das eine Steuerung zum Kühlen des Tisches zeigt.
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Steuern eines Temperaturregulierungssystems einer Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Als Erstes wird ein Kühlsystem zum Kühlen eines Drehabschnitts einer Hauptspindelvorrichtung 1 unter Bezugnahme auf 3 beschrieben. 3 ist ein Blockdiagramm, das eine Werkzeugmaschine 10 und das Kühlsystem zeigt. Die zu kühlende Hauptspindelvorrichtung 1 ist die gleiche wie die in 1 gezeigte Hauptspindelvorrichtung 1, welche konventionell verwendet wird.
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Die Werkzeugmaschine 10 bearbeitet ein auf einem Tisch 11 angeordnetes Werkstück unter Verwendung eines Werkzeugs, das an der Hauptspindelvorrichtung 1 montiert ist. Der Tisch 11 ist auf der Oberfläche eines Betts 12 montiert. Des Weiteren ist auf der Oberfläche des Betts 12 eine Säule 13 errichtet, an einer rückwärtigen Position des Tisches 11. Ein Hauptspindelkopf 14 ist an der Vorderseite der Säule 13 montiert, um die Hauptspindelvorrichtung 1 zu stützen.
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Andererseits weist das Kühlsystem (Temperaturregulierungssystem) eine Kühlvorrichtung 17, Sensoren 25 bis 27, eine Temperaturmessvorrichtung 22, eine Berechnungseinheit 23, eine Speichereinheit 24, und eine NC-Vorrichtung 21 auf. Die Kühlvorrichtung 17 kühlt ein Kühlmedium, welches eine zu regulierende Temperatur aufweist, und fördert das Kühlmedium zu und fängt es von der Hauptspindelvorrichtung 1 auf. Die Temperaturmessvorrichtung 22 misst Temperaturen unter Verwendung der jeweiligen Sensoren 25 bis 27. Die Berechnungseinheit 23 führt verschiedene Berechnungen basierend auf Temperaturinformationen aus. Die NC-Vorrichtung 21 steuert den Betrieb der Werkzeugmaschine 10 und der Kühlvorrichtung 17. Die Kühlvorrichtung 17 ist, für das Kühlmedium, durch ein Rohr mit einer Versorgungsöffnung 15 und einer Auffangöffnung 16, die in der Hauptspindelvorrichtung 1 vorgesehen sind, verbunden, die einen Kühlkreis ausbilden, in dem das Kühlmedium, welches von einem Kühlströmungskanal aus der Auffangöffnung 16 aufgefangen wurde, durch die Kühlvorrichtung 17 gekühlt wird, und dann das Kühlmedium durch die Versorgungsöffnung 15 in den Kühlströmungskanal gefördert wird. Der Maschinenkörpertemperatursensor 26 zum Messen einer Referenztemperatur der Werkzeugmaschine 10 ist an der Säule 13 befestigt. Es wird von vorherigen Temperaturmessungen bestätigt, dass die Säule 13 nicht in Temperaturänderungen des Kühlmediums involviert ist, und nicht durch Temperaturänderungen des Kühlmediums beeinflusst wird (d. h., die Säule 13 führt keinen Wärmeaustausch mit dem Kühlmedium aus, und wird nicht aufgrund von Temperaturänderungen des Kühlmediums verfomt). Der Hauptspindeltemperatursensor 25 zum Messen einer Hauptspindeltemperatur, die eine Temperatur des Gehäuses 2 der Hautspindelvorrichtung 1, welche die Lager 3, 3 aufweist, ist, ist an der Hauptspindelvorrichtung 1 befestigt. Die Lager 3, 3 der Hauptspindelvorrichtung 1 tragen zu einer Temperaturänderung des Kühlmediums bei, und werden durch Temperaturänderungen des Kühlmediums beeinflusst (d. h., die Lager 3, 3 führen einen Wärmeaustausch mit dem Kühlmedium aus, und werden aufgrund von Temperaturänderungen des Kühlmediums verformt). Der Umgebungstemperatursensor 27 ist auch zum Messen einer Umgebungstemperatur vorgesehen. Die Sensoren 25 bis 27 sind mit der Temperaturmessvorrichtung 22 verbunden, und die Temperaturmessvorrichtung 22 misst die Referenztemperatur, die Hauptspindeltemperatur und die Umgebungstemperatur. Des Weiteren ist die Temperaturmessvorrichtung 22 mit der Berechnungseinheit 23 verbunden. Gemäß verschiedenen Temperaturinformationen, die aus Messungen durch die Temperaturmessvorrichtung 22 erhalten wurden, berechnet die Berechnungseinheit 23 eine erwartete Temperatur eines Abschnitts (d. h. des Drehabschnitt) wie beispielsweise der Lager 3, 3 nahe der Hauptspindel 4, die der thermischen Verformung ausgesetzt sind, welche die Bearbeitungsgenauigkeit beeinflusst, und eine Veränderungsrate der erwarteten Temperatur wie oben beschrieben. Des Weiteren ist die Berechnungseinheit 23 auch mit der Speichereinheit 24 verbunden, und die Berechnungsergebnisse werden in der Speichereinheit 24 gespeichert. Zusätzlich ist die Berechnungseinheit 23 auch mit der NC-Vorrichtung 21 verbunden. Die Berechnungseinheit 23 ermittelt einen gekühlten Zustand der Hauptspindelvorrichtung 1 basierend auf Berechnungsergebnissen, und einen Zustand einer Anweisung an einen Motor der Hauptspindelvorrichtung 1 durch die NC-Vorrichtung 21, und steuert einen Betrieb der Kühlvorrichtung 17 durch die NC-Vorrichtung 21.
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Berechnungen einer erwarteten Temperatur eines Abschnitts in der Nähe der Hauptspindel 4 und einer Veränderungsrate der erwarteten Temperatur, ausgeführt durch die Berechnungseinheit 23, werden als Erstes detailliert beschrieben. Ein Temperaturanstiegswert (Temperaturdifferenzwert) der Hauptspindelvorrichtung 1, erhalten in der k-ten Messung, wird als ΔTk (Temperaturdifferenz zwischen der Referenztemperatur und der Hauptspindeltemperatur) repräsentiert, eine Abtastperiode für den Temperaturanstiegswert wird als Δts repräsentiert, und eine Filter-Zeitkonstante wird als T repräsentiert. In diesem Fall wird ein Filterkoeffizient F, der so vordefiniert ist, dass eine Zeitantwort zwischen der erwarteten Temperatur und dem Temperaturanstieg (Temperaturveränderung) des Abschnitts in der Nähe der Hauptspindel 4 dieselbe ist, durch die folgende Gleichung 1 repräsentiert. Eine erwartete Temperatur yk in der k-ten Messung wird durch die folgende Gleichung 2 repräsentiert.
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[Gleichung 1]
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[Gleichung 2]
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yk = yk-1 + (ΔTk – yk-1)F
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Die Berechnungseinheit 23 berechnet die erwartete Temperatur yk unter Verwendung des Temperanstiegswertes ΔTk und des Filterkoeffizienten F gemäß der obigen Gleichungen 1 und 2, ermittelt, ob die erwartete Temperatur yk einen vorbestimmten erwarteten Temperaturgrenzwert erreicht, der im Voraus eingestellt wurde, oder nicht, und schaltet den Betrieb der Kühlvorrichtung 17 basierend auf den Ermittlungsergebnissen. Wie bei dem erwarteten Temperaturgrenzwert wird vorab eine Beziehung zwischen dem maximal erlaubten Abschnitts-Nachbar-Hauptspindeltemperaturanstieg und dem erwarteten Temperaturgrenzwert nach dem Stoppen der Rotation der Hauptspindel 4 basierend auf einem Ergebnis einer aktuellen Messung erhalten. Beispielsweise zeigt 4 eine Beziehung zwischen einem maximal erlaubten Lagertemperaturanstieg (der maximal erlaubte Abschnitts-Nachbar-Hauptspindeltemperaturanstieg) und dem erwarteten Temperaturgrenzwert, erhalten ab dem Stoppen der Rotation der Hauptspindel 4, die mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 2000 min–1 rotiert wurde, bis nach dem Stoppen der Kühlvorrichtung 17. Basierend auf der in 4 gezeigten Beziehung wird der erwartete Temperaturgrenzwert gemäß einem erlaubten Temperaturanstiegswert ermittelt (d. h., der erwartete Temperaturgrenzwert ist eine Funktion des Temperaturanstiegs der Lagers 3 nach dem Stoppen der Kühlvorrichtung 17).
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Andererseits ändert sich der Temperaturanstiegswert ΔT
k zum Erhalten der erwarteten Temperatur y
k für jeden Sensor aufgrund der Differenz zwischen den individuellen Sensoren zum Messen der Hauptspindeltemperatur und der Referenztemperatur (nachfolgend als Temperaturshift bezeichnet). Deshalb muss eine Differenz zwischen der Referenztemperatur und der Hauptspindeltemperatur in einem Zustand, in dem keine Wärmeerzeugung in der Hauptspindel stattfindet, eliminiert werden. D. h., ein Zustand in dem eine Veränderungsrate dy
k/dt der erwarteten Temperatur y
k, die aus der folgenden Gleichung 3 erhalten wurde, einem vorbestimmten Veränderungsratengrenzwert genügt, wird als ein Zustand erachtet, in dem keine Wärmeerzeugung in der Hauptspindel stattfindet, und die erwartete Temperatur y
k, die zu diesem Zeitpunkt als die Größe eines Temperaturshifts berechnet wurde, und die Temperaturveränderungsgröße werden zu dem erwarteten Temperaturgrenzwert hinzuaddiert, um den erwarteten Temperaturgrenzwert auf den neuesten Wert zu aktualisieren. Dementsprechend wird der Temperaturshift beseitigt. [Gleichung 3]
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Der Veränderungsratengrenzwert wird gemäß einem Kühlsteuerkreislauf der Kühlvorrichtung 17 ermittelt, welcher je nach Umgebungstemperatur variiert. Deshalb wird beispielsweise ein Veränderungsratengrenzwert gemäß der aktuellsten Umgebungstemperatur, die durch den Umgebungstemperatursensor 27 gemessen wurde, basierend auf einer Beziehung zwischen der Umgebungstemperatur und einem Veränderungsratengrenzwert (Grenzwert der Veränderungsrate der erwarteten Temperatur), welcher vorab aus einem Ergebnis einer aktuellen Messung bezogen wurde, wie in 5 gezeigt (d. h., der Veränderungsratengrenzwert ist eine Funktion der Umgebungstemperatur), ermittelt.
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Als nächstes wird ein Verfahren zum Steuern des Kühlsystems, das die Hauptspindelvorrichtung 1 kühlt, unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm in 6 beschrieben. Beim Inbetriebsetzen des Kühlsystems werden das Messen und Speichern der Temperaturinformationen wie beispielsweise die Referenztemperatur und die Hauptspindeltemperatur gestartet (S1), und das Berechnen der erwarteten Temperatur yk und der Veränderungsrate dyk/dt der erwarteten Temperatur yk wird gestartet (S2). Danach wird der Betrieb der Kühlvorrichtung 17 gestartet (S3). Wenn die Hauptspindel 4 gestoppt ist (Ermittlung in S4 ergibt NEIN), wird ermittelt, ob die Berechnung zum Aufheben des Temperaturshifts nach dem Anfahren des Kühlsystems ausgeführt wurde oder nicht (S5). In einem Fall, in dem die Berechnung zum Aufheben des Temperaturshifts nicht ausgeführt wurde (Ermittlung in S5 ist NEIN), wird der Veränderungsratengrenzwert basierend auf der Umgebungstemperatur wie oben beschrieben ermittelt (S6), und die Veränderungsrate dyk/dt und der Veränderungsratengrenzwert werden miteinander verglichen (S7). Wenn das Ergebnis des Vergleichs zeigt, dass die Veränderungsrate dyk/dt kleiner ist als der Veränderungsratengrenzwert (Ermittlung in S7 ist JA), wird die aktuelle erwartete Temperatur yk als die Größe des Temperaturshifts (S8) eingestellt, und die Größe des Temperaturshifts wird zu dem vorher eingestellten erwarteten Temperaturgrenzwert hinzuaddiert, um den erwarteten Temperaturgrenzwert auf den aktuellsten Wert zu aktualisieren (S9), wie oben beschrieben. Wenn danach die Hauptspindel 4 zu rotieren beginnt (Ermittlung in S4 ist JA), wird die Kühlvorrichtung 17 in einem ersten Modus betrieben, der mit einem normalen Betrieb korrespondiert, in dem die Kühlfähigkeit hoch ist, bis die Hauptspindel 4 die Rotation stoppt (bis die Ermittlung in S4 zu NEIN wird). Wenn des Weiteren die Hauptspindel 4 mit dem Rotieren stoppt (das heißt, ein Bearbeitungsvorgang, der eine Temperaturveränderung des eine anzupassende Temperatur aufweisenden Mediums verursacht, gestoppt ist), wird der erwartete Temperaturgrenzwert, der als der aktuellste Wert in S9 berechnet wurde, erkannt (S10), und die erwartete Temperatur yk und der erwartete Temperaturgrenzwert werden miteinander verglichen (S11). Wenn die erwartete Temperatur yk kleiner als der erwartete Temperaturgrenzwert ist (Ermittlung in S11 ist JA), wird das Zuführen des Kühlmediums durch die Kühlvorrichtung 17 in den Kühlungsströmkanal gestoppt, oder der Betrieb der Kühlvorrichtung 17 wird so geschaltet, dass beispielsweise die Kühlvorrichtung 17 in einem zweiten Modus (ein Zustand, in dem die Kühlfähigkeit abgesenkt wurde, beispielsweise durch eine Verringerung der Ausgangsleistung einer Kühlung oder einer Pumpe) betrieben wird, in dem der Stromverbrauch geringer als in dem ersten Modus ist (S12), und dann zum Beenden des Prozesses ermittelt wird, ob der Prozess fortgeführt werden soll oder nicht (S13). Das Messen der Temperaturinformationen, wie beispielsweise die Referenztemperatur und die Hauptspindeltemperatur, das in S1 gestartet wurde, und das Berechnen der erwarteten Temperatur yk und der Veränderungsrate dyk/dt der erwarteten Temperatur yk, das in S2 gestartet wurde, werden konstant nach dem Starten des Kühlsystems ausgeführt.
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Bei dem oben beschriebenen Verfahren zum Steuern des Kühlsystems der Hauptspindelvorrichtung 1 wird, durch Verwendung der Referenztemperatur, die durch den Maschinenkörpertemperatursensor 26 gemessen wurde, der an einem Abschnitt der Werkzeugmaschine 10, einem anderen als die Hauptspindelvorrichtung 1, montiert ist, das heißt, durch Verwendung einer gemessenen Temperatur in einem Abschnitt, der nicht in die Temperaturveränderung des Kühlmediums involviert ist, und nicht durch die Temperaturveränderung des Kühlmediums beeinflusst wird, der Temperaturanstiegswert ΔTk der Hauptspindelvorrichtung 1 nach dem Stoppen der Rotation der Hauptspindel 4 bezogen, um die erwartete Temperatur yk zu berechnen. Deshalb kann, im Vergleich zu einem konventionellen Verfahren, das nur auf einer Temperatur eines Kühlmediums basiert, die Versorgung des Kühlmediums durch die Kühlvorrichtung 17 gestoppt werden, oder der Betrieb der Kühlvorrichtung 17 kann von einem ersten Modus in einen zweiten Modus geschaltet werden, ohne die Bearbeitungsgenauigkeit der Hauptspindelvorrichtung 1 zu verschlechtern. Dementsprechend wird der Stromverbrauch effektiv reduziert.
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Da des Weiteren der erwartete Temperaturgrenzwert unter Berücksichtigung der Größe des Temperaturshifts ermittelt wird, kann mit einer verbesserten Genauigkeit ermittelt werden, ob die Hauptspindelvorrichtung 1 gekühlt wurde oder nicht, wodurch die oben beschriebene Wirkung noch signifikanter verbessert wird.
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Als nächstes wird ein Kühlsystem unter Bezugnahme auf 7 beschrieben, in dem der Tisch 11 der Werkzeugmaschine 10 ein zu kühlendes Objekt darstellt. 7 ist ein Blockdiagramm, das die Werkzeugmaschine 10 und das Kühlsystem zeigt. Die gesamte Konfiguration der Werkzeugmaschine 10 ist fast gleich zu der Werkzeugmaschine 10 aus der ersten Ausführungsform, und die Beschreibung davon wird nicht detailliert gegeben. In 7 werden die gleichen Komponenten wie die in der ersten Ausführungsform mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das Kühlsystem (Temperaturregulierungssystem) der zweiten Ausführungsform weist eine Kühlvorrichtung 38, die ein Kühlmittel (in der vorliegenden Beschreibung eine Zerspanungsflüssigkeit) kühlt, das ein Medium mit einer zu regulierenden Temperatur ist, und das Kühlmedium in einen Bearbeitungsraum fördert, in dem der Tisch 11 montiert ist, und das Kühlmedium aus dem Bearbeitungsraum auffängt, Sensoren 35 bis 37, eine Temperaturmessvorrichtung 32, die Temperaturen unter Verwendung der jeweiligen Sensoren 35 bis 37 misst, eine Berechnungseinheit 33, die verschiedene Berechnungen basierend auf Temperaturinformationen ausführt, eine Speichereinheit 34, und die NC-Vorrichtung 31, die den Betrieb der Werkzeugmaschine 10 und der Kühlvorrichtung 38 steuert, auf. Die Kühlvorrichtung 38 ist mit zwei Rohren verbunden, die sich aus dem Bearbeitungsraum, in dem der Tisch 11 montiert ist, erstrecken. Die Kühlvorrichtung 38 kühlt das Kühlmedium, das durch eines der Rohre aus dem Bearbeitungsraum aufgefangen wurde, und führt das Kühlmedium dann durch die anderen der Rohre in den Bearbeitungsraum (genauer über den Tisch 11) zurück. Der Maschinenkörpertemperatursensor 36 zum Messen einer Referenztemperatur der Werkzeugmaschine 10 ist an der Säule 13 befestigt. Es wird aus vorherigen Temperaturmessungen bestätigt, dass die Säule 13 nicht in Temperaturveränderungen des Kühlmediums involviert ist, und nicht durch Temperaturänderungen des Kühlmediums beeinflusst wird (das heißt, die Säule 13 führt keinen Wärmeaustausch mit dem Kühlmedium aus, und wird nicht aufgrund von Temperaturveränderungen des Kühlmediums verformt). Der Tischtemperatursensor 35 zum Messen einer Tischtemperatur, die eine Temperatur des Tisches 11 ist, ist an dem Tisch 11 befestigt. Der Tisch 11 wirkt an einer Temperaturänderung des Kühlmediums mit, und wird durch Temperaturveränderungen des Kühlmediums beeinflusst (das heißt, der Tisch 11 führt Wärmeaustausch mit dem Kühlmedium aus, und wird aufgrund von Temperaturveränderung des Kühlmediums verformt). Der Umgebungstemperatursensor 37 ist ebenfalls zum Messen einer Umgebungstemperatur vorgesehen. Die Sensoren 35 bis 37 sind mit der Temperaturmessvorrichtung 32 verbunden, und die Temperaturmessvorrichtung 32 misst die Referenztemperatur, die Tischtemperatur und die Umgebungstemperatur. Des Weiteren ist die Temperaturmessvorrichtung 32 mit der Berechnungseinheit 33 verbunden. Die Berechnungseinheit 33 berechnet, gemäß verschiedenen Temperaturinformationen, die aus den Messungen durch die Temperaturmessvorrichtung 32 erhalten wurden, eine erwartete Temperatur eines Abschnittes in der Nähe des Tisches 11, der durch die thermische Verschiebung beeinflusst wird, die einen Einfluss auf die Bearbeitungsgenauigkeit ausübt, und eine Veränderungsrate der erwarteten Temperatur, wie oben beschrieben. Des Weiteren ist die Berechnungseinheit 33 ebenfalls mit der Speichereinheit 34 verbunden, und die Berechnungsergebnisse werden in der Speichereinheit 34 gespeichert. Zusätzlich ist die Berechnungseinheit 33 auch mit der NC-Vorrichtung 31 verbunden. Die Berechnungseinheit 33 ermittelt eine Temperaturveränderung des Tisches 11, basierend auf den Berechnungsergebnissen und einem Zustand, in dem eine Anweisung an einen Motor der Hauptspindelvorrichtung 1 durch die NC-Vorrichtung 31 gegeben wird, und steuert einen Betrieb der Kühlvorrichtung 38 durch die NC-Vorrichtung 31.
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Die Berechnungen einer erwarteten Temperatur eines Abschnitts in der Nähe des Tisches 11 und einer Veränderungsrate der erwarteten Temperatur, die durch die Berechnungseinheit 33 durchgeführt wird, werden als erstes detailliert beschrieben. Ein Temperaturanstiegswert (Temperaturdifferenzwert) des Tisches 11, der in der k-ten Messung erhalten wird, wird als ΔTk (Temperaturdifferenz zwischen der Referenztemperatur und der Tischtemperatur) repräsentiert, eine Abtastperiode für den Temperaturanstiegswert wird als Δts repräsentiert, und eine Filterzeitkonstante wird als T repräsentiert. In diesem Fall wird ein Filterkoeffizient F, der so vordefiniert ist, dass eine Zeitantwort zwischen der erwarteten Temperatur und dem Temperaturanstieg (Temperaturveränderung) des Abschnittes in der Nähe des Tisches 11 identisch ist, durch die folgende Gleichung 4 repräsentiert. Eine erwartete Temperatur yk in der k-ten Messung wird durch die folgende Gleichung 5 repräsentiert.
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[Gleichung 4]
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[Gleichung 5]
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yk = yk-1 + (ΔTk – yk-1)F
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Die Berechnungseinheit 33 berechnet die erwartete Temperatur yk unter Verwendung des Temperaturanstiegswertes ΔTk und des Filterkoeffizienten F gemäß der obigen Gleichungen 4 und 5, ermittelt, ob die erwartete Temperatur yk einem vorbestimmten erwarteten Temperaturgrenzwert entspricht, der vorab eingestellt wurde, oder nicht, und schaltet einen Betrieb der Kühlvorrichtung 38 basierend auf dem Ergebnis der Ermittlung. Wie bei dem erwarteten Temperaturgrenzwert wird eine Beziehung zwischen dem maximalen Abschnitts-Nachbar-Tisch-Temperaturanstieg für den Tisch 11 und den erwarteten Temperaturgrenzwerten vorab basierend auf einem Ergebnis einer aktuellen Messung erhalten. Beispielsweise stellt 8 eine Beziehung zwischen einem maximalen Tischtemperaturanstieg (maximaler Abschnitt-Nachbar-Tischtemperaturanstieg) und dem erwarteten Temperaturgrenzwert nach dem Stoppen der Kühlvorrichtung 38 dar. Basierend auf der in 8 dargestellten Beziehung wird der erwartete Temperaturgrenzwert gemäß einem erlaubten Temperaturanstiegswert (das heißt, der erwartete Temperaturgrenzwert ist eine Funktion des Temperaturanstieges des Tisches 11 nach dem Stoppen der Kühlvorrichtung 38) ermittelt.
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Andererseits ändert sich der Temperaturanstiegswert ΔT
k zum Erhalten der erwarteten Temperatur y
k für jeden Sensor aufgrund der Unterschiedlichkeit der individuellen Sensoren zum Messen der Tischtemperatur und der Referenztemperatur (nachfolgend als Temperaturshift bezeichnet). Deshalb muss ein Unterschied zwischen der Referenztemperatur und der Tischtemperatur in einem Zustand, in dem kein Temperaturanstieg in dem Tisch
11 stattfindet, beseitigt werden. Das heißt, ein Zustand, in dem eine Veränderungsrate dy
k/dt der erwarteten Temperatur y
k, die durch die folgende Gleichung 6 erhalten wurde, die einen vorbestimmten Veränderungsratengrenzwert befriedigt, wird als ein Zustand erachtet, in dem kein Temperaturanstieg in dem Tisch
11 auftritt, und die erwartete Temperatur y
k zu diesem Zeitpunkt als ein Betrag eines Temperaturshifts berechnet wird, und der Betrag des Temperaturshifts zu dem erwarteten Temperaturgrenzwert hinzuaddiert wird, um den erwarteten Temperaturgrenzwert als den wahrscheinlichsten Wert zu aktualisieren. Dementsprechend wird der Temperaturshift beseitigt. [Gleichung 6]
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Der Veränderungsratengrenzwert wird gemäß einem Kühlsteuerungskreislauf der Kühlvorrichtung 38 ermittelt, der in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur variiert. Deshalb wird beispielsweise ein Veränderungsratengrenzwert gemäß der aktuellsten Umgebungstemperatur, die durch den Umgebungstemperatursensor 37 gemessen wurde, ermittelt, basierend auf einer Beziehung zwischen der Umgebungstemperatur und dem Veränderungsratengrenzwert (Grenzwert der Veränderungsrate der erwarteten Temperatur), die vorab aus einem Ergebnis einer aktuellen Messung erhalten wurde, wie in 9 gezeigt (das heißt, der Veränderungsratengrenzwert ist eine Funktion der Umgebungstemperatur).
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Als nächstes wird ein Verfahren zum Steuern des Kühlsystems, das den Tisch 11 kühlt, unter Bezugnahme auf ein Flussdiagramm, das in 10 gezeigt wird, beschrieben. Nach dem Starten des Kühlsystems wird das Messen und Speichern der Temperaturinformationen, wie beispielsweise der Referenztemperatur und der Tischtemperatur, gestartet (S21), und das Berechnen der erwarteten Temperatur yk und der Veränderungsrate dyk/dt der erwarteten Temperatur yk wird gestartet (S22). Danach wird der Betrieb der Kühlvorrichtung 38 gestartet (S23). Es wird ermittelt, ob ein Bearbeitungsvorgang ausgeführt wird oder nicht (S24). Wenn der Bearbeitungsvorgang gestoppt ist (Ermittlung in S24 ist NEIN), wird ermittelt, ob die Berechnung zum Beheben des Temperaturshifts nach dem Starten der Maschine ausgeführt wurde, oder nicht (S25). In einem Fall, in dem das Berechnen zum Beheben des Temperaturshifts nicht ausgeführt wurde (Ermittlung in S25 ist NEIN), wird der Veränderungsratengrenzwert basierend auf der Umgebungstemperatur wie oben beschrieben ermittelt (S26), und die Veränderungsrate dyk/dt und der Veränderungsratengrenzwert werden miteinander verglichen (S27). Wenn das Ergebnis des Vergleichs zeigt, dass die Veränderungsrate dyk/dt kleiner ist als der Veränderungsratengrenzwert (Ermittlung in S27 ist JA), wird die aktuelle erwartete Temperatur yk als der Betrag des Temperaturshifts eingestellt (S28), und der Betrag des Temperaturshifts wird zu dem erwarteten Temperaturgrenzwert, der vorher eingestellt wurde, hinzuaddiert, um den erwarteten Temperaturgrenzwert auf den aktuellsten Wert zu aktualisieren (S29), wie oben beschrieben. Danach wird, wenn der Bearbeitungsvorgang gestartet wurde (Ermittlung in S24 ist JA), die Kühlvorrichtung 38 in einem ersten Modus betrieben, der mit einem normalen Betrieb korrespondiert, in dem das Kühlvermögen hoch ist, bis der Bearbeitungsvorgang gestoppt ist (bis die Ermittlung in S24 zu NEIN wird). Wenn des Weiteren der Bearbeitungsvorgang gestoppt ist (das heißt, ein Bearbeitungsvorgang, der eine Temperaturveränderung des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur verursacht, gestoppt ist), wird der erwartete Temperaturgrenzwert, der als der wahrscheinlichste Wert in S29 berechnet wurde, erkannt (S30), und die erwartete Temperatur yk und der erwartete Temperaturgrenzwert werden miteinander verglichen (S31). Wenn die erwartete Temperatur yk kleiner als der erwartete Temperaturgrenzwert ist (Ermittlung in S31 ist JA), wird die Zufuhr des Kühlmediums in den Bearbeitungsraum durch die Kühlvorrichtung 38 gestoppt, oder der Betrieb der Kühlvorrichtung 38 wird so geschaltet, dass beispielsweise die Kühlvorrichtung 38 in einem zweiten Modus betrieben wird (ein Zustand, in dem ein Kühlvermögen abgesenkt wird, um beispielsweise die Ausgabe einer Kühlung oder einer Pumpe zu verringern), in dem der Stromverbrauch geringer als in dem ersten Modus (S32) ist, und dann wird zum Beenden des Prozesses ermittelt, ob der Prozess fortgesetzt werden soll oder nicht (S33). Die Messung der Temperaturinformationen, wie beispielsweise der Referenztemperatur und der Tischtemperatur, die in S21 gestartet wurde, und die Berechnung der erwarteten Temperatur yk und der Veränderungsrate dyk/dt der erwarteten Temperatur yk, die in S22 gestartet wurde, werden konstant nach dem Starten des Kühlsystems ausgeführt.
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In dem oben beschriebenen Verfahren zum Steuern des Kühlsystems für den Tisch 11 wird, unter Verwendung der Referenztemperatur, die durch den Maschinenkörpertemperatursensor 36 gemessen wurde, der an einem Abschnitt der Werkzeugmaschine 10, einem anderen als der Tisch 11, montiert ist, das heißt, unter Verwendung einer Temperaturmessung in einem Bereich, der nicht in die Temperaturveränderung des Kühlmediums involviert ist, und nicht durch die Temperaturveränderung des Kühlmediums beeinflusst wird, der Temperaturanstiegswert ΔTk in einem Abschnitt in der Nähe des Tisches 11 nach dem Stoppen des Bearbeitungsvorganges erhalten, um die erwartete Temperatur yk zu berechnen. Deshalb kann, im Vergleich zu einem konventionellen Verfahren, das ausschließlich auf einer Temperatur des Kühlmediums basiert, das Versorgen des Kühlmediums durch die Kühlvorrichtung 38 gestoppt werden, oder der Betrieb der Kühlvorrichtung 38 kann von einem ersten Modus in einen zweiten Modus geschaltet werden, ohne die Bearbeitungsgenauigkeit zu verschlechtern, wodurch der Stromverbrauch effektiv reduziert wird. Da des Weiteren der erwartete Temperaturgrenzwert unter Berücksichtigung des Betrags des Temperaturshifts ermittelt wurde, kann der Temperaturanstieg des Tisches 11 mit einer verbesserten Genauigkeit ermittelt werden, wodurch die oben beschriebene Wirkung signifikanter verbessert wird.
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Das Verfahren zum Steuern des Temperaturregulierungssystems der Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung ist in keiner Weise auf die obigen Ausführungsformen begrenzt. Nicht nur die Position, in der jeder Temperatursensor montiert ist, der Typ des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur, der Typ der Werkzeugmaschine usw., sondern auch die Steuerung zum Regulieren der Temperatur usw., können verändert werden, ohne vom Wesentlichen der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise ist in der ersten und zweiten Ausführungsform das Verfahren zum Steuern des Kühlsystems einer Werkzeugmaschine beschrieben. Allerdings kann die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise für ein Verfahren zum Steuern eines anderen Typs von einem Temperaturregulierungssystem verwendet werden, wie beispielsweise einem Verfahren zum Steuern eines Heizsystems oder eines Systems zum Speichern von Wärme einer Werkzeugmaschine (in diesem Fall ist die sogenannte Heizvorrichtung die Temperaturregulierungsvorrichtung).
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Des Weiteren ist in der ersten Ausführungsform ein Drehabschnitt einer Hauptspindeleinheit, wie beispielsweise eine Lagerung und ein Abschnitt in der Nähe der Hauptspindel, ein Ziel, bei dem ein Verformen reduziert werden soll. Allerdings besteht kein Problem, falls ein Drehabschnitt einer anderen Drehvorrichtung, wie beispielsweise einer Zugspindel oder eines Drehschaftes von einem Tisch, der ein Rotationsteil aufweist, das um eine vorbestimmte Achse rotiert, und eine Lagerung, die das Rotationsteil drehbar unterstützt, ein Ziel ist, bei dem ein Verformen reduziert werden soll. In der zweiten Ausführungsform ist ein Tisch das Ziel, bei welchem ein Verformen reduziert werden soll. Allerdings muss nicht erwähnt werden, dass ein anderes strukturelles Teil in einem Bearbeitungsraum das Ziel sein kann, bei welchem ein Verformen reduziert werden soll.
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Des Weiteren wird in der ersten Ausführungsform eine Temperatur des Gehäuses als eine Temperatur von einem Unterstützungsabschnitt gemessen. Allerdings kann eine Temperatur eines zusammengesetzten Gehäuses, einer Abdeckung oder Ähnlichem, die anders ist als die Temperatur des Gehäuses, gemessen werden. Ein Abschnitt des Unterstützungsabschnittes, an welchem die Temperatur gemessen werden soll, ist zweckmäßig änderbar, solange die zu messende Temperatur eine Temperatur eines Abschnittes des Unterstützungsabschnittes zum Unterstützen des Drehabschnittes ist, der die Hauptspindel und die Lagerung aufweist. Zusätzlich kann eine Temperatur eines Mediums, das eine zu regulierende Temperatur aufweist, das in einem Mediumsströmungskanal vorgesehen ist, beispielsweis innerhalb des Gehäuses oder in der Oberfläche des Drehteils, als eine Temperatur des Unterstützungsabschnittes gemessen werden.
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Des Weiteren wird in der ersten und der zweiten Ausführungsform, um den Betrieb der Temperaturregulierungsvorrichtung oder einer Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung zu schalten, die Zufuhr des Mediums, das eine zu regulierende Temperatur aufweist, durch die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt, oder die Temperaturregulierungsvorrichtung oder die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung wird wenigstes in dem zweiten Betriebsmodus betrieben, in dem der Stromverbrauch geringer ist als in dem ersten Modus. Allerdings besteht kein Problem, falls beispielsweise das Regulieren der Temperatur des Mediums, das eine zu regulierende Temperatur aufweist, in der Temperaturregulierungsvorrichtung gestoppt wird (beispielsweise die Kühlung des geförderten Kühlmediums gestoppt wird), oder die Stromversorgung für die Temperaturregulierungsvorrichtung oder die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung getrennt wird.
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Des Weiteren ist der Maschinenkörper-Temperatursensor zum Messen der Referenztemperatur an der Säule montiert. Allerdings ist eine Position, an der die Referenztemperatur gemessen werden soll, entsprechend änderbar. Es besteht kein Problem, falls die Referenztemperatur an einem Abschnitt wie beispielsweise dem Bett anstatt der Säule gemessen wird, solange der Abschnitt, wie das Bett, nicht in eine Temperaturänderung des Mediums mit einer zu regelnden Temperatur involviert ist, und nicht von der Temperaturänderung des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur beeinflusst wird. Die Säule und das Bett werden nicht durch Temperaturänderung der Hauptspindel beeinflusst, und sind insbesondere vorteilhaft.
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Des Weitern kann ein in der ersten Ausführungsform in der Rotationsvorrichtung vorzusehender Mediumsströmungskanal optional entsprechend festgelegt werden. Beispielsweise kann der Mediumsströmungskanal in der Außenumfangsfläche der Hauptspindel vorgesehen sein. Des Weiteren wird in der zweiten Ausführungsform das Medium mit einer zu regulierenden Temperatur einem Bearbeitungsraum zugeführt, um den Tisch zu kühlen. Jedoch kann die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise auch in einem Fall verwendet werden, in dem ein Mediumsströmungskanal wie beispielsweise ein Kühlströmungskanal in einem strukturellen Teil wie beispielsweise dem Tisch vorgesehen ist, und das Medium mit einer zu regulierenden Temperatur dem Mediumsströmungskanal zugeführt wird, und aus dem Mediumsströmungskanal aufgefangen wird.
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Des Weitern ist der in der ersten Ausführungsform erwartete Temperaturgrenzwert eine Funktion einer geänderten Temperatur des Rotationsabschnittes, nachdem die Temperaturregulierungsvorrichtung und die Mediumzuführ- und Auffangvorrichtung gestoppt wurde. Allerdings ergibt sich kein Problem, falls der erwartete Temperaturgrenzwert eine Funktion der thermischen Verschiebung des Rotationsabschnittes ist. Ähnlich ergibt sich kein Problem, obwohl in der zweiten Ausführungsform der erwartete Temperaturgrenzwert eine Funktion einer Temperaturänderung des Tisches nach dem Stoppen der Temperaturregulierungsvorrichtung und der Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung ist, falls der erwartetet Temperaturgrenzwert eine Funktion der thermischen Verschiebung des Tisches ist.
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Des Weiteren wird in der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform die Temperaturregulierung des Mediums mit der zu regulierenden Temperatur und das Zuführen und Auffangen des Mediums mit einer zu regulierenden Temperatur nur durch die Kühlvorrichtung ausgeführt. Allerdings muss nicht gesagt werden, dass die Temperaturregulierungsvorrichtung und die Mediumszuführ- und Auffangvorrichtung jeweils als separate Vorrichtungen implementiert werden können.
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Zusätzlich wird in der ersten Ausführungsform und in der zweiten Ausführungsform die Temperatur des Kühlmediums reguliert. Allerdings kann die vorliegende Erfindung auch vorteilhafterweise für eine Werkzeugmaschine mit einer Temperaturregulierungsvorrichtung verwendet werden, bei welcher die Öltemperatur, bei einem Betrieb durch Öldruck, reguliert wird.
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Es wird expliziert angegeben, dass alle Merkmale, die in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbart werden, dazu beabsichtigt sind, separat und unabhängig voneinander offenbart zu sein, zum Zwecke der Ursprungsoffenbarung sowie zum Zwecke des Beschränkens der beanspruchten Erfindung, unabhängig von der Zusammensetzung der Merkmale in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen. Es wird expliziert angegeben, dass alle Wertebereiche oder Kennzeichnungen von Einheitsgruppen jeden möglichen Durchschnittswert oder jede Durchschnittseinheit offenbaren, zum Zwecke der Ursprungsoffenbarung sowie zum Zwecke des Beschränkens der beanspruchten Erfindung, insbesondere zum Einschränken der Wertbereiche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2001-165058 A [0003, 0004]