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Die Erfindung betrifft eine Elektroenergieübertragungseinrichtung aufweisend ein Kapselungsgehäuse mit einem Ablasskanal sowie einer sich an den Ablasskanal anschließenden Speichereinrichtung mit einem Aufnahmevolumen zur Aufnahme eines aus dem Ablasskanal austretenden Fluides.
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Eine derartige Elektroenergieübertragungseinrichtung ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2007 022 465 A1 bekannt. Dort weist ein Kapselungsgehäuse einen Ablasskanal auf, an welchen sich eine Speichereinrichtung anschließt. Ein aus dem Ablasskanal austretendes Fluid wird in ein Aufnahmevolumen der Speichereinrichtung eingeleitet. Bei der bekannten Elektroenergieübertragungseinrichtung wird die Speichereinrichtung benachbart zum Kapselungsgehäuse angeordnet. Mehrere Ablasskanäle münden in einer gemeinsamen Speichereinrichtung. Dies ermöglicht ein gemeinsames Aufnahmevolumen zu nutzen und damit unter Einbeziehung eines Gleichzeitigfaktors die Speichereinrichtung in ihrer Baugröße einzuschränken. Trotz dieser Einschränkung der Baugröße verbleibt eine Speichereinrichtung, die zusätzlichen Bauraum beansprucht und damit die Elektroenergieübertragungseinrichtung vergrößert. Insbesondere bei Elektroenergieübertragungseinrichtungen, welche in Innenräumen unterzubringen sind, ist der zur Verfügung stehende Bauraum begrenzt.
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Somit ergibt sich als Aufgabe der Erfindung, eine Elektroenergieübertragungseinrichtung anzugeben, welche ein Speichern von aus einem Ablasskanal austretenden Fluides ermöglicht, dabei jedoch einen reduzierten Bauraum zur Positionierung der Speichereinrichtung benötigt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Elektroenergieübertragungseinrichtung mit der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Speichereinrichtung ein veränderbares Aufnahmevolumen aufweist.
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Eine Elektroenergieübertragungseinrichtung ist eine Einrichtung, um elektrische Energie zwischen zwei Punkten zu übertragen. Dabei kann über einen Phasenleiter, getrieben von einer Potentialdifferenz, ein elektrischer Strom fließen und elektrische Leistung übertragen werden. Zur elektrischen Isolation des Phasenleiters können beispielsweise Kapselungsgehäuse eingesetzt werden, welche in ihrem Inneren ein elektrisch isolierendes Fluid aufweisen. Das elektrisch isolierende Fluid kann beispielsweise einen Phasenleiter umspülen, so dass zumindest abschnittsweise eine Fluidisolation um den Phasenleiter gegeben ist. Das Kapselungsgehäuse kann dabei vorteilhaft hermetisch abgeschlossen sein, so dass ein im Inneren des Kapselungsgehäuses befindliches Fluid an einem Verflüchtigen gehindert ist. Insbesondere kann das Kapselungsgehäuse als Druckbehälter fungieren, so dass das Fluid im Inneren des Kapselungsgehäuses unter Überdruck gesetzt werden kann. Entsprechend kann die Isolationsfestigkeit des Fluides zusätzlich erhöht werden. Als elektrisch isolierende Fluide eignen sich Gase sowie Flüssigkeiten. Als geeignete Fluide haben sich beispielsweise elektronegative Fluide wie Schwefelhexafluorid, Stickstoff, Kohlendioxid, fluornitrilhaltige oder fluorketonhaltige Fluide sowie Gemische mit diesen Fluiden erwiesen.
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Über ein im Kapselungsgehäuse befindlichen Ablasskanal ist es möglich, dass im Inneren des Kapselungsgehäuses befindliche Fluid heraustreten zu lassen. Bei einem Heraustreten kann das Fluid erhöhte Temperaturen, erhöhte Drücke, Fremdkörper usw. aufweisen, so dass ein unmittelbarer Kontakt von Personen mit diesem Fluid zu verhindern ist. Entsprechend kann der Ablasskanal beispielsweise in Bereichen münden, in welchen kein Personenverkehr zu erwarten ist. Es kann von Vorteil sein, aus dem Ablasskanal austretendes Fluid aufzufangen. Dazu sind beispielsweise Speichereinrichtungen mit einem Aufnahmevolumen bekannt. Eine Speichereinrichtung fängt aus dem Ablasskanal austretendes Fluid auf und speichert es innerhalb eines Aufnahmevolumens. Bei einem Aufnahmevolumen handelt es sich um ein Gefäß mit fluiddichten Begrenzungen/Wandungen. Die Speichereinrichtung kann ausschließlich oder zu einem Großteil durch das Aufnahmevolumen gebildet sein. Neben einem Personenschutz ist der Umweltschutz eine weitere Ursache für eine Verwendung einer derartigen Speichereinrichtung mit Aufnahmevolumen. So können beispielsweise auch umweltschädliche Fluide oder Zersetzungsprodukte oder weitere Stoffe etc. in dem Aufnahmevolumen zwischengespeichert werden.
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Durch den Einsatz eines veränderbaren Aufnahmevolumens in der Speichereinrichtung ist die Möglichkeit gegeben, die Speichereinrichtung in ungenutztem Zustand kompakter auszugestalten als nach einem Ansprechen des Aufnahmevolumens. Das veränderbare Aufnahmevolumen weist eine räumliche Ausdehnung auf, welche durch Raumgrenzen des Aufnahmevolumens begrenzt ist. Üblicherweise spricht man in diesem Falle von Wandungen, welche das Aufnahmevolumen begrenzen. Die Wandungen sind entsprechend fluiddicht, so dass ein Hindurchtreten eines aus dem Ablasskanal austretendes Fluides verhindert ist. Insbesondere kann ein sich ausdehnendes Aufnahmevolumen vorgesehen sein, um ein aus dem Ablasskanal austretendes Fluid in einem ausreichenden Volumen aufnehmen zu können. Beispielsweise kann das Aufnahmevolumen der Speichereinrichtung in einem kompaktierten Zustand, beispielsweise einem zusammengefalteten Zustand, vorliegen, so dass das Aufnahmevolumen im ungenutzten Zustand eine reduzierte Raumausdehnung aufweist. Dadurch kann die Gesamtausdehnung der Elektroenergieübertragungseinrichtung reduziert werden. Im Falle eines Ansprechens des Ablasskanales und eines Übertrittes eines Fluides aus dem Ablasskanal in das Aufnahmevolumen (z. B. im Störfall) kann das Aufnahmevolumen beispielsweise expandiert werden, so dass ein ausreichender Raum im Aufnahmevolumen zur Verfügung steht, um das austretende Fluid aufzunehmen. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Aufnahmevolumen sich derartig erweitert, dass einer Drucküberhöhung des aufzunehmenden Fluides entgegengewirkt ist bzw. eine Entspannung des Fluides innerhalb des Aufnahmevolumens vorgenommen werden kann. Auf Grund der kompakten Abmaße der Speichereinrichtung können mehrere Speichereinrichtungen beispielsweise an einem Kapselungsgehäuse bzw. gegebenenfalls vorhandenen Teilgehäusen verteilt angeordnet sein. In einem Aufnahmevolumen können auch mehrere Auslasskanäle münden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann dabei vorsehen, dass das Aufnahmevolumen einen veränderbaren, insbesondere verformbaren Wandungsabschnitt aufweist.
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Durch die Nutzung eines veränderbaren Wandungsabschnittes (Raumgrenze) ist es möglich, Teile des Aufnahmevolumens, insbesondere einen Großteil des Aufnahmevolumens, durch verformbare Wandungsabschnitte zu begrenzen. Ein verformbarer Wandungsabschnitt kann beispielsweise durch teleskopierbare Hohlzylinderabschnitte gebildet sein, so dass die Möglichkeit gegeben ist, durch ein Teleskopieren der Hohlzylinderabschnitte ein veränderbares Aufnahmevolumen zur Verfügung zu stellen. Es kann vorgesehen sein, dass ein Wandungsabschnitt verformbar ist. Beispielsweise kann ein Wandungsabschnitt umformbar sein, so dass beispielsweise eine gefaltete oder anderweitig kompaktierte Struktur des Aufnahmevolumens vorliegt und bei einer Fluidaufnahme diese Struktur einer Umformung, insbesondere einer reversiblen Umformung, unterzogen wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Wandungsabschnitt reversibel verformbar ist.
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Eine umkehrbare Verformung des Wandungsabschnittes weist den Vorteil auf, dass das Aufnahmevolumen wiederholt seine Dimension verändern kann. Ein Wandungsabschnitt kann z. B. eine entsprechende Faltung aufweisen, die zurückführbar ist. So kann der Wandungsabschnitt beispielsweise auch nach Art eines Faltenbalges ausgeführt sein. Um eine reversible Verformbarkeit sicherzustellen, sollte eine Überdehnung eines Wandungsabschnittes des Aufnahmevolumens vermieden werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass der Wandungsabschnitt elastisch verformbar ist.
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Ein elastisch verformbarer Wandungsabschnitt ermöglicht es, die Wandung des Aufnahmevolumens im ungenutzten Zustand kompakt auszubilden und dabei widerstandsfähig auszugestalten. Der Wandungsabschnitt kann beispielsweise zur Veränderung des Aufnahmevolumens seine Wandungsstärke unter elastischer Verformung verändern, so dass das zur Verfügung stehende Aufnahmevolumen vergrößert werden kann. Beispielsweise kann bei Nutzung eines elastisch verformbaren Abschnittes eine Rückbildung der Verformung in Abhängigkeit einer Druckänderung vorgesehen sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Aufnahmevolumen in Abhängigkeit des austretenden Fluides variiert.
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Eine Korrespondenz zwischen der Menge des Fluides, welche in das Aufnahmevolumen eingebracht wird, und der Änderung des Aufnahmevolumens weist den Vorteil auf, dass das Aufnahmevolumen lediglich den Raum einnimmt, der zur Aufnahme des austretenden Fluides notwendig ist. Damit können beispielsweise auch Teilbefüllungen des Aufnahmevolumens vorgenommen werden, wobei ein teilweises Ausdehnen des Aufnahmevolumens auftritt. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Ausdehnen des Aufnahmevolumens darauf beschränkt ist, dass zumindest das austretende Fluid aufgenommen werden kann und im Inneren des Aufnahmevolumens ein zulässiger Bemessungsdruck nicht überschritten wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Speichereinrichtung ein kollabierendes Aufnahmevolumen für das Fluid aufweist.
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Ein kollabierendes Aufnahmevolumen weist den Vorteil auf, dass Wandungsstärken zur Abgrenzung des Aufnahmevolumens eingesetzt werden können, die gegenüber elastisch verformbaren Wandungsabschnitten im Regelfall geringere Dimensionen und damit geringeren Materialbedarf und eine geringere Masse aufweisen. Dabei ist das Aufnahmevolumen zwar nicht eigenstabil, jedoch kann das aufzunehmende Fluid unter einem gewissen Überdruck stehen, so dass eine Formstabilisierung der Wandung erfolgt. Mit einem Entfernen des Fluides kann das Aufnahmevolumen zusammenbrechen (kollabieren) und beispielsweise für einen weiteren Befüllvorgang verwendet werden. Gegebenenfalls ist das kollabierende Aufnahmevolumen vor einer weiteren Nutzung zu kompaktieren, beispielsweise durch ein Zusammenfalten, Einrollen usw.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass das Kapselungsgehäuse und das Aufnahmevolumen fluiddicht miteinander verbunden sind.
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Ein fluiddichter Verbund zwischen Kapselungsgehäuse und Aufnahmevolumen weist den Vorteil auf, dass ein Verflüchtigen des Fluides beim Übertritt aus dem Kapselungsgehäuse in das Aufnahmevolumen verhindert ist. Weiterhin ist ein Eindringen von Verschmutzungen oder Fremdpartikeln in das Fluid während eines Übertrittes verhindert. Damit kann sichergestellt werden, dass beispielsweise bei einer Störung im Inneren des Kapselungsgehäuses keine zusätzlichen Verunreinigungen in das Fluid eindringen, so dass man einen definierten Zustand im Kapselungsgehäuse hinsichtlich des Fluides vorfindet.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Speichereinrichtung über eine Überdrucksicherungseinrichtung mit dem Kapselungsgehäuse verbunden ist.
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Eine Überdrucksicherungseinrichtung kann die Durchgängigkeit des Ablasskanales steuern. Der Ablasskanal kann beispielsweise ein Stutzen oder ähnliches sein, dessen Durchlassfähigkeit mittels der Überdrucksicherungseinrichtung schaltbar ist. Eine Überdrucksicherungseinrichtung kann differenzdruckgesteuert arbeiten. Innerhalb des Kapselungsgehäuses kann das Fluid beispielsweise unter Überdruck stehen. Das Aufnahmevolumen kann beispielsweise atmosphärischen Druck aufweisen. Beispielsweise kann eine Überdrucksicherungseinrichtung ein Ventil oder auch eine Berstplatte sein. Ein Ventil weist den Vorteil auf, dass beispielsweise in Abhängigkeit eines Regelalgorithmus der Ablasskanal freigegeben werden und dann ein Übertreten eines Fluides von dem Kapselungsgehäuse in das Aufnahmevolumen erfolgen kann. Das Ventil kann auch wieder geschlossen werden, so dass ein Überströmen des Fluides in das Aufnahmevolumen auch unterbrochen werden kann. Entsprechend kann das im Aufnahmevolumen zwischengespeicherte Fluid entsorgt oder weiterbehandelt werden. Neben einer reversibel wirkenden Überdrucksicherungseinrichtung können noch so genannte Berstplatten zum Einsatz kommen, welche nach einem Ansprechen zerstört sind. Derartige Berstplatten sind Teil einer Barriere und können auf einen Differenzdruck kalibriert sein, so dass beispielsweise bei einem Überschreiten eines Grenzdruckes im Inneren des Kapselungsgehäuses ein Bersten der Überdrucksicherungseinrichtung erfolgt, so dass ein Entspannen des Fluides über den Ablasskanal in das Aufnahmevolumen hinein ermöglicht ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Speichereinrichtung die Überdrucksicherungseinrichtung zumindest teilweise abdeckt.
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Die Überdrucksicherungseinrichtung kann von der Speichereinrichtung zumindest teilweise abgedeckt bzw. überdeckt sein. Die Speichereinrichtung kann so einen mechanischen Schutz der Überdrucksicherungseinrichtung bewirken. Vorteilhafterweise kann beispielsweise eine Wandung des Aufnahmevolumens die Überdrucksicherungseinrichtung zumindest teilweise abdecken. Insbesondere bei der Verwendung einer Berstplatte als Überdrucksicherungseinrichtung kann so ein mechanischer Schutz der Überdrucksicherungseinrichtung gegeben sein, welcher einer Schädigung und damit einem fehlerhaften Ansprechverhalten der Überdrucksicherungseinrichtung entgegenwirkt. Beispielsweise kann sich eine Wandung des Aufnahmevolumens über eine Mündungsöffnung des Ablasskanales z. B. membranartig, haubenartig etc. spannen, so dass ein austretendes Fluid aus dem Ablasskanal gegen die Membran drückt und dadurch beispielsweise eine Änderung der Ausdehnung des Aufnahmevolumens bewirkt. Insbesondere bei einer membranartigen Ausgestaltung einer Wandung des Aufnahmevolumens kann diese einen direkten Zugriff auf die Überdrucksicherungseinrichtung verhindern.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch in einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigt die
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1: eine Ansicht einer Elektroenergieübertragungseinrichtung, die
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2: eine erste Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung mit elastisch verformbarem Aufnahmevolumen in neutralem Zustand, die
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3: das Aufnahmevolumen nach 2 während eines Auslösens sowie die
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4: das Aufnahmevolumen nach 2 im ausgelösten Zustand, die
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5: eine zweite Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung mit reversibel verformbarem Wandungsabschnitt.
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Die in der 1 gezeigte Elektroenergieübertragungseinrichtung ist eine so genannte gasisolierte Schaltanlage. Eine gasisolierte Schaltanlage weist ein Kapselungsgehäuse 1 auf. Das Kapselungsgehäuse 1 weist vorliegend mehrere Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e auf. Die einzelnen Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e sind über Flansche miteinander verbunden. Zwischen den Teilgehäusen 1a, 1b, 1c, 1d, 1e sind jeweils Schotte 2 eingefügt, welche das Kapselungsgehäuse 1 in Teilvolumina unterteilen. Die einzelnen Teilvolumina in den einzelnen Teilgehäusen 1a, 1b, 1c, 1d, 1e sind von den anderen Teilvolumina über die Schotte 2 separiert. Jedes der Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e verfügt über einen Ablasskanal 3. Über einen Ablasskanal 3 ist es möglich, ein im Inneren der jeweiligen Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e des Kapselungsgehäuses 1 befindliches elektrisch isolierendes Fluid austreten zu lassen. Das elektrisch isolierende Fluid im Inneren des Kapselungsgehäuses 1 dient dazu, beabstandet zu dem Kapselungsgehäuse 1 gehaltene Phasenleiter zu umspülen und diese elektrisch zu isolieren. Dabei kann eine elektrische Isolation sowohl untereinander zwischen verschiedenen Phasenleitern vorgesehen sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Phasenleiter jeweils gegenüber dem Kapselungsgehäuse 1 mittels des Fluides elektrisch isoliert werden. Die Ablasskanäle 3 sind jeweils als Flansche ausgebildet, welche eine Flanschöffnung in jeweils einer fluiddichten Barriere der einzelnen Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e des Kapselungsgehäuses 1 ausbilden. Die Ablasskanäle 3 sind jeweils über eine Überdrucksicherungseinrichtung 6 steuerbar.
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An die Ablasskanäle 3 ist jeweils eine Speichereinrichtung 4a, 4b angeflanscht. Eine Speichereinrichtung 4a, 4b weist jeweils ein Aufnahmevolumen auf, welches veränderbar ist. Vorliegend ist jedem der Ablasskanäle 3 jeweils genau eine Speichereinrichtung 4a, 4b zugeordnet. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mehrere Ablasskanäle 3 mit einer gemeinsamen Speichereinrichtung 4a, 4b verbunden sind. Auf Grund der dezentralen Positionierung der verschiedenen Ablasskanäle 3 und der im neutralen Zustand kompaktierten Aufnahmevolumina der Speichereinrichtungen 4a, 4b können die Speichereinrichtungen 4a, 4b an verschiedenen Orten verteilt untergebracht werden. Vorliegend ist eine erste Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung 4a vorgesehen, welche eine elastomere Wandung zur Ausbildung des veränderbaren Aufnahmevolumens zur Verfügung stellt (vgl. 1 bis 4). Eine zweite Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung 4b weist einen reversibel verformbaren Wandungsabschnitt auf (vgl. 1 und 5). In der 1 sind beispielhaft Aufnahmevolumina 4a, 4b mit unterbrochenen Volllinien dargestellt, welche jeweils ein im Volumen vergrößertes Aufnahmevolumen 4a, 4b symbolisieren. Ein Aufnahmevolumen einer zweiten Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung 4b weist einen metallischen Faltenbalg auf, der reversibel verformbar ist, dabei jedoch eine geringe Elastizität aufweist (vgl. 5).
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Ein Aufnahmevolumen einer zweiten Ausführungsvariante einer Speichereinrichtung 4b ist über eine Verrohrung 5 mit einem Ablasskanal 3 verbunden. Über eine Verrohrung 5 besteht die Möglichkeit, verschiedene Bereiche an dem Kapselungsgehäuse 1 zu nutzen, um einen ausreichenden Raum zur Entfaltung von Aufnahmevolumina zur Verfügung zu stellen.
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In den Ablasskanälen 3 ist jeweils eine Überdrucksicherungseinrichtung 6 angeordnet. Beispielhaft ist in den 2, 3, 4 und 5 die Verwendung so genannter Berstplatten gezeigt, welche sich membranartig über jeweils einer Mündungsöffnung der Ablasskanäle 3 erstrecken und ihrerseits von einer Wandung eines Aufnahmevolumens einer Speichereinrichtung 4a, 4b überdeckt sind. Die Überdrucksicherungseinrichtungen 6 sind dabei im nicht angesprochenen Zustand (2, 5) ein Verschlusselement der jeweiligen Ablasskanäle 3. Die jeweiligen Berstplatten sind durch die Wandungen der jeweiligen Aufnahmevolumina mit einem mechanischen Schutz versehen. Bei einem Ansprechen, beispielsweise bei einem Überschreiten eines Bemessungsdruckes im Inneren eines oder mehrerer Teilgehäuse 1a, 1b, 1c, 1d, 1e des Kapselungsgehäuses 1 kommt es zu einem Ansprechen, d. h. einem Bersten der jeweiligen Überdrucksicherungseinrichtung 6. Nunmehr strömt das Fluid aus dem Inneren des Kapselungsgehäuses 1, getrieben durch einen Überdruck (beispielsweise in Folge einer Störung) durch den jeweiligen Ablasskanal 3, aus dem Inneren des Kapselungsgehäuses 1 heraus in das jeweilige veränderliche Aufnahmevolumen einer Speichereinrichtung 4a, 4b. Wie man anhand der 2 sieht, ist im nicht angesprochenen Zustand der Speichereinrichtung 4a die Ausdehnung des Aufnahmevolumens gering. Die Speichereinrichtung 4a überdeckt dabei die gesamte Mündungsöffnung des Ablasskanales 3 und damit die gesamte Überdrucksicherungseinrichtung 6. Mit einem Bersten der Überdrucksicherungseinrichtung 6 (3) drückt ein Fluid aus dem Inneren eines Teilgehäuses 1a, 1b, 1c, 1e des Kapselungsgehäuses 1 gegen eine Wandung des Aufnahmevolumens der jeweiligen Speichereinrichtung 4a. Eine elastisch verformbare Wandung des Aufnahmevolumens beginnt, sich unter dem erhöhten Druck elastisch zu verformen und bildet eine Blase aus. Bei der Verwendung eines elastisch verformbaren Wandungsabschnittes wie in den 2, 3 und 4, beispielsweise unter Nutzung eines organischen Elastomeres, kommt es in Abhängigkeit des austretenden Fluides zu einer variablen Vergrößerung des Aufnahmevolumens. Bei einer elastischen Ausgestaltung des Wandungsabschnittes kann auch vorgesehen sein, dass mit einem Reduzieren des Druckes im Inneren des Aufnahmevolumens dessen Ausdehnung wieder zurückgebildet wird.
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Durch die Verwendung des Aufnahmevolumens ist ein unerwünschtes freies Austreten und Verflüchtigen eines Fluides aus dem Inneren des Kapselungsgehäuses 1 verhindert.
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In der 5 ist beispielhaft die Ausgestaltung einer zweiten Ausführungsvariante 4b einer Speichereinrichtung dargestellt (analog zu Speichereinrichtung 4b an Teilgehäuse 1d 1). Ein Teilgehäuse 1f eines Kapselungsgehäuses weist eine im Wesentlichen hohlzylindrische Struktur auf, wobei stirnseitig jeweils Flansche an dem Teilgehäuse 1f angeordnet sind, um dieses Teilgehäuse 1f in einem Kapselungsgehäuse verbauen zu können. Das Innere des Kapselungsgehäuses/des Teilgehäuses 1f ist mit einem unter erhöhtem Druck stehenden elektrisch isolierenden Fluid befüllt. An einem Verflüchtigen des Fluides über die stirnseitigen Flansche am Teilgehäuse 1f hindern das Fluid weitere in der 5 nicht dargestellte Teilgehäuse eines Kapselungsgehäuses.
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Mantelseitig ist an dem Teilgehäuse 1f eines Kapselungsgehäuses ein Ablasskanal 3 angeordnet. Der Ablasskanal 3 weist eine Flanschöffnung auf, an welche eine Verrohrung 5 unter Zwischenlage einer Überdrucksicherungseinrichtung 6 angeflanscht ist. Gemäß der Darstellung der 5 hat die Überdrucksicherungseinrichtung 6 bisher noch nicht angesprochen. Mit einem Entstehen eines Überdruckes, welcher den Bemessungsdruck der Überdrucksicherungseinrichtung 6 übersteigt, kommt es zu einem Bersten der Überdrucksicherungseinrichtung 6. Ein Fluid kann durch den Ablasskanal 3 austreten und tritt in die Verrohrung 5 ein. Die Verrohrung 5 mündet mit ihrem freien Ende in einem Aufnahmevolumen einer Speichereinrichtung 4b in der zweiten Ausführungsvariante. Vorliegend ist das Aufnahmevolumen der zweiten Ausführungsvariante eine Speichereinrichtung 4b als metallischer Faltenbalg ausgeführt, welcher über eine entsprechende Faltung verfügt. Bei Einströmen von aus dem Teilgehäuse 1f des Kapselungsgehäuses austretenden Fluides erhöht sich der Druck innerhalb des Faltenbalges, so dass es zu einer Verformung bzw. Entfaltung der Faltung des Faltenbalges der Speichereinrichtung 4b in zweiter Ausführungsvariante kommt. Eine Rückbewegung der verformten Abschnitte des Faltenbalges kann durch ein Aufbringen äußerer Kräfte erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007022465 A1 [0002]