DE102015212981A1

DE102015212981A1 - Trommelbremse mit Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102015212981A1
Application number: DE102015212981.0A
Authority: DE
Inventors: Christophe Dupas; M. Jerome Merel; Gerard Luu; M. Cedric Guignon
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2014-07-11
Filing date: 2015-07-10
Publication date: 2016-01-14
Also published as: FR3023596A1; FR3023596B1

Abstract

Trommelbremse, die eine Primärbacke und eine Sekundärbacke aufweist, die jeweils mit einem Bremsbelag versehen sind und durch einen Radzylinder betätigt werden. Die Bremse umfasst eine Geräuschminderungsvorrichtung (90), die durch zwei Ankerplattengeräuschminderungselemente (90A, B) gebildet wird, die jeweils einer Backe (2, 2') zugeordnet sind. Jedes Geräuschminderungselement wird durch einen flachen Bügel (91A, B) gebildet, der sich an die gebogene Form des Belagträgers jeder Backe anschmiegt. Er wird an einem Ende durch einen Befestigungsansatz (92A, B) gehalten, der mit einem Loch (921A, B) versehen ist, das an einem Zapfen befestigt ist, der von der Ankerplatte getragen wird, und er ist mit seinem anderen Ende, das mit einer Klammer (93A) versehen ist, an dem Stützblock angebracht. Die Geräuschminderungsvorrichtung (90) ist an der Innenfläche der Ankerplatte unter den Backen und ihrem Mechanismus installiert.

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trommelbremse, die eine Ankerplatte umfasst, welche eine Primärbacke und eine Sekundärbacke trägt, die jeweils mit einem Bremsbelag versehen sind, wobei der Radzylinder die Backen mittels eines Nachstellhebels und eines Handbremshebels betätigt.
Stand der Technik
Solche Trommelbremsen sind bereits allgemein bekannt.
Die bekannten Trommelbremsen sind mit dem Nachteil behaftet, dass ihr Betrieb aufgrund von Vibrationen und möglichen Geräuschen, die durch die Backen beim Bremsen erzeugt werden, laut ist.
Ziel der Erfindung
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine Trommelbremse zu entwickeln, die leiser ist als die bekannten Bremsen, ohne die Komplexität der Herstellung oder die Kosten der zu realisierenden Bremsen zu erhöhen.
Offenbarung und Vorteile der Erfindung
Zu diesem Zweck besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in einer Trommelbremse der oben definierten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung umfasst, die durch zwei Geräuschminderungselemente gebildet wird, die jeweils einer Backe zugeordnet sind, wobei das Geräuschminderungselement durch einen flachen Bügel gebildet wird, der sich an die gebogene Form des Belagträgers jeder Backe anschmiegt, nahe seinem Ende auf der Radzylinderseite durch einen Befestigungsansatz und auf der Stützblockseite durch eine Klammer zu seiner Befestigung an dem Block gehalten wird, wobei die Geräuschminderungsvorrichtung mit ihren beiden Elementen an der Innenfläche der Ankerplatte unter den Backen und ihren Teilen installiert ist.
Die erfindungsgemäße Trommelbremse weist den Vorteil auf, dass sie aufgrund der Reduzierung der Betriebsgeräusche dank der Isolierung der Bremsankerplatte, die die Übertragung der beim Bremsen erzeugten Vibrationen und Geräusche der Backen verhindert, einen geräuschärmeren Betrieb als die bekannten Trommelbremsen aufweist.
Die erfindungsgemäße Trommelbremse ist von besonders einfacher Ausführung, da die Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung vor dem Anbringen der Backen, der Hebel und der anderen Elemente des Bremsmechanismus in der Ankerplatte installiert wird.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal weist das Ende jedes Elements auf der Radzylinderseite eine Verlängerung in Form eines ausgeschnittenen Sektors auf, der eine Radzylinderabstützung bildet.
Gemäß einem vorteilhaften Merkmal sind die beiden Geräuschminderungselemente ebenensymmetrisch.
Obgleich die Trommelbremse im Allgemeinen bezüglich der Backen symmetrisch ist, schmiegen sich die Geräuschminderungselemente, wenn die Trommelbremse unsymmetrische Backen hat, an die allgemeine Form der Backen an, ohne dass dadurch die Herstellung durch diese Asymmetrie komplizierter wird
Die erfindungsgemäßen Geräuschminderungselemente sind an der Ankerplatte befestigt, und gemäß einem Merkmal ist jedes Element ein gestanztes und gebogenes Blechteil, dessen der Ankerplatte zugewandte Fläche verkleidet ist und dessen Metallfläche mit der zugehörigen Backe in Kontakt steht.
Zeichnungen
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsformen einer Trommelbremse ausführlicher beschrieben, wobei die Ausführungsformen in den angehängten Zeichnungen dargestellt sind; darin zeigen:
1 eine Draufsicht einer Trommelbremse;
2 eine perspektivische Ansicht einer Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung einer Trommelbremse, die durch zwei Elemente gebildet wird,
3 eine perspektivische Ansicht der Trommelbremsenankerplatte, die mit der Geräuschminderungsvorrichtung versehen ist,
4 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante der Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung,
5 eine perspektivische Ansicht der Trommelbremsenankerplatte, die mit der Geräuschminderungsvorrichtung nach 4 versehen ist.
Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung
Gemäß 1 bezieht sich die Erfindung auf eine Trommelbremse, die durch eine Ankerplatte gebildet wird, welche den Bremsmechanismus trägt, der die mit einem Belag versehenen Bremsbacken betätigt, die gegen die Bremsfläche der fest mit dem Rad verbundenen Trommelbremse gedrückt werden sollen. Die Trommel ist in dieser Figur nicht dargestellt.
Die Trommelbremse 100 besteht aus einer Ankerplatte 1, die eine Primärbacke 2 und eine Sekundärbacke 2' aufnimmt, welche jeweils mit einem Reibbelag 3, 3' versehen sind, der durch Spreizen der Backen 2, 2' gegen die Bremsfläche der Trommel (nicht dargestellt) gedrückt werden soll. Diese Backen 2, 2' bestehen jeweils aus einer zylindrischen Fläche oder einem Belagträger 21, 21' mit einem gekrümmten Querschnitt, der jeweils außen mit einem Bremsbelag 3, 3' versehen ist. Die zylindrischen Flächen 21, 21' erstrecken sich durch einen Steg 22, 22' weiter, der mit den mechanischen Betätigungsgliedern der Bremse verbunden ist. Die Primärbacke 2 ist mit einem Nachstellhebel 6 und die Sekundärbacke 2' mit einem Handbremshebel 7 ausgestattet. Der Nachstellhebel 6 weist an seiner Basis eine Nachstellvorrichtung 61 auf, die es gestattet, den Verschleiß der Beläge 3, 3' automatisch auszugleichen; der Handbremshebel 7 ist mit dem Handbremskabelzug 71 verbunden.
Die Hebel 6, 7 sind durch eine Schwinge 4 und eine Rückholfeder 41 verbunden, um gegen die Enden des Radzylinders 5 gedrückt zu werden. Dieser Radzylinder 5 ist ein Arbeitszylinder, der das Spreizen der Hebel 6, 7 und somit das Andrücken der Bremsbeläge 3, 3' gegen die Bremsfläche der Trommel aktiviert.
Am dem dem Ende der Schwinge 4 gegenüberliegenden Ende kommen die Backen 2, 2' in Kontakt mit einem Stützblock 86.
Die Ankerplatte 1, die die obigen Elemente unterbringt und trägt, weist eine Öffnung 8 in der Achse xx, Befestigungsdurchlässe 81, vorstehende Teile 82, die die Flächen der Ankerplatte bilden, einen Zugangsdurchlass 83 für Zugriff auf den Radzylinder 5 und einen Durchtrittsdurchlass 84 für den Kabelzug der Handbremse auf; wobei diese verschiedenen Durchlässe und vorstehenden Teile in den 3 und 5, die die aus seinen Mechanismen gelöste Ankerplatte 1 zeigen, besser zu sehen sind.
Gemäß der Erfindung ist die Trommelbremse 100 von 1 mit einer Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung 90 ausgestattet, die aus zwei Geräuschminderungselementen 90A, B besteht, welche bezüglich der mittleren Ebene MM symmetrisch und der Stelle der Primärbacke 2 bzw. der Sekundärbacke 2' zugeordnet sind.
Gemäß 2 sind die Geräuschminderungselemente 90A, 90B bezüglich der mittleren Ebene MM symmetrisch, welche auch die der Trommelbremse 100 ist, so dass die nachfolgende Beschreibung der Elemente 90A, 90B auf die des Elements 90A beschränkt ist. Die Beschreibung des Elements 90B leitet sich von dieser Beschreibung durch einfaches Ersetzen der Bezugszeichen ab, indem das für die Teile des Elements 90A verwendete Suffix ”A” gegen das Suffix ”B” für die entsprechenden Teile des Elements 90B ausgetauscht wird. Die ausführliche Beschreibung des Elements 90B wird nicht wiederholt.
Das Geräuschminderungselement 90A besteht aus einem bandförmigen flachen Bügel 91A aus gestanztem Blech, der mit einer Verkleidung versehen ist und einen Befestigungsansatz 92A trägt, der mit einem Befestigungsloch 921A sowie an einem der Enden mit einer Klammer 94A versehen ist, die durch einen gebogenen Schenkel 93A mit dem flachen Bügel 91A verbunden ist, um die Klammer 94A über der Ebene des flachen Bügels 91A anzuheben. Die Löcher 921A, B dienen der Befestigung der Geräuschminderungselemente 90A, B der Ankerplatte an einem Zapfen 85 der Ankerplatte 1.
Nach dem Anbringen der Geräuschminderungselemente 90A, B der Ankerplatte werden die Backen 2, 2' und die anderen Elemente des Trommelbremsmechanismus installiert; wobei die Backen 2, 2' im Ruhezustand und während des Betriebs der Trommelbremse gegen die Geräuschminderungselemente 90A, B gedrückt werden.
Die Variante der Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung 90' unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform einzig durch die dem Ende der flachen Bügel 91A, B auf der Seite des Radzylinders 5 verliehene Form. Jedes Element 90'A, B weist einen ausgeschnittenen Sektor 95'A, B am Ende des flachen Bügels 91A, B auf, um mit den Löchern 951'A, B für die Befestigungsschrauben des Radzylinders 5 unter die Stützfläche des Radzylinders 5 platziert zu werden, sowie einen großen Ausschnitt 952'A, B für Zugang zum Radzylinder 5. Die anderen Teile sind identisch und tragen die gleichen Bezugszeichen.
5 zeigt den Einbau der Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung 90' in der Ankerplatte 1 der Trommelbremse.
In der Regel werden die Suffixe ”A” und ”B” bei den in den Ansprüchen verwendeten Bezugszeichen nicht systematisch wieder aufgenommen.
Bezugszeichenliste

100: Trommelbremse
1: Ankerplatte
2: Auflaufbacke/Primärbacke
2': Ablaufbacke/Sekundärbacke
21: Zylindrische Fläche/Belagträger
21': Zylindrische Fläche/Belagträger
22: Steg der Primärbacke
22': Steg der Sekundärbacke
3, 3': Reibbelag
4: Schwinge
41: Rückholfeder
5: Radzylinder
6: Nachstellhebel
61: Einstellvorrichtung des Nachstellhebels
7: Handbremsvorrichtung
71: Handbremskabelzug
8: Öffnung/Durchtritt der Achse
81: Befestigungsdurchlass
82: Vorstehender Teil
83: Zugangsdurchlass
84: Durchtritt für den Handbremskabelzug
85: Zapfen
86: Stützblock
90, 90': Ankerplattengeräuschminderungs-vorrichtung
91: Flacher Bügel
92: Stützansatz
93: Gebogener Schenkel
94: Klammer
941, 942: Seiten der Klammer
95': Ausgeschnittener Sektor
951': Loch
952': Ausschnitt

Claims

Trommelbremse, die eine Ankerplatte umfasst, welche eine Primärbacke und eine Sekundärbacke trägt, die jeweils mit einem Bremsbelag versehen sind, wobei der Radzylinder die Backen mittels eines Nachstellhebels und eines Handbremshebels betätigt, wobei die Bremse dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Ankerplattengeräuschminderungsvorrichtung (90, 90') umfasst, die durch zwei Geräuschminderungselemente (90A, B) gebildet wird, die jeweils einer Backe (2, 2') zugeordnet sind, wobei das Geräuschminderungselement (90A, B) durch einen flachen Bügel (91) gebildet wird, der sich an die gebogene Form des Belagträgers (21, 21') jeder Backe (2, 2') anschmiegt, nahe seinem Ende auf der Seite des Radzylinders (5) durch einen Befestigungsansatz (92) und auf der Seite des Stützblocks (86) durch eine Klammer (83) zu seiner Befestigung an dem Block gehalten wird, wobei die Geräuschminderungsvorrichtung (90, 90') mit ihren beiden Elementen (90A, B, 90'A, B) an der Innenfläche der Ankerplatte (1) unter den Backen (2, 2') und ihren Teilen installiert ist.
Bremstrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende jedes Elements (90') auf der Seite des Radzylinders (5) eine Verlängerung in Form eines ausgeschnittenen Sektors (95') aufweist, der eine Abstützstelle für den Radzylinder (5) bildet.
Bremstrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Geräuschminderungselemente (90A, B, 90'A, B) ebenensymmetrisch sind.
Bremstrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element (90A, B, 90'A, B) der Geräuschminderungsvorrichtung (90, 90') ein Blechteil ist, dessen zu der Ankerplatte (1) gewandte Fläche verkleidet ist und dessen Metallfläche mit der zugehörigen Backe (2, 2') in Kontakt steht.