-
Hintergrund
-
Als Finanzgeräte gelten allgemein Geräte zum Verarbeiten von Finanzgeschäften nach Kundenwunsch. Mit den Finanzgeräten können Medien hinterlegt oder ausgegeben oder die Medien automatisch transportiert werden. Beispielsweise können mit den Finanzgeräten Banknoten, Schecks u. ä. hinterlegt/ausgegeben werden.
-
Eine Medienstapelvorrichtung eines Medienautomaten ist in der
KR-A-2010-0059139 (veröffentlicht am 4. Juli 2010) offenbart, die ein Dokument des Stands der Technik ist.
-
Die Medienstapelvorrichtung legt ein Medium in stehendem Zustand ab, d. h., legt ein Medium senkrecht ab. Die Medienstapelvorrichtung ermöglicht, das durch eine Sitzrolle und eine Mitläuferrolle eingeführte Medium in einem Zustand zu stapeln, in dem eine Stapelführung das Medium stützt.
-
Mit zunehmender Anzahl gestapelter Medien bewegt sich die Stapelführung, um einen Stapelraum zu vergrößern.
-
Bewegt sich aber in einer typischen Medienstapelvorrichtung die Stapelführung, um einen Stapelraum zu vergrößern, wird das Medium möglicherweise nicht transportiert und fällt um, da eine Unterseite des Mediums mit einer Stapelfläche in Kontakt steht. Fällt das Medium wie zuvor beschrieben um, kann eine Menge des im Stapelraum gestapelten Mediums abnehmen, und außerdem kann es zu einem Stapelfehler kommen.
-
Zusammenfassung
-
Ausführungsformen stellen eine Medienstapelvorrichtung, ein Verfahren zum Stapeln eines Mediums und ein Finanzgerät bereit.
-
In einer Ausführungsform weist eine Medienstapelvorrichtung auf: eine Stapelrolle zum Stapeln eines Mediums in einem Stapelraum; ein Stützteil zum Stützen eines unteren Abschnitts des durch die Stapelrolle transportierten Mediums; mehrere Stapelführungen zum Stützen des auf dem Stützteil angeordneten Mediums in stehendem Zustand; mehrere Bewegungsgeräte zum Bewegen der mehreren Stapelführungen; und ein Steuerteil, das die mehreren Bewegungsgeräte steuert. Das Steuerteil kann die mehreren Bewegungsgeräte steuern, um eine zweite Stapelführung der mehreren Stapelführungen zu einer ersten Stapelführung der mehreren Stapelführungen zu bewegen, damit das gestapelte Medium in einem Zustand aufrecht stehen kann, in dem das Medium durch die erste Stapelführung gestützt wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist ein Verfahren zum Stapeln eines Mediums auf: Bewegen einer ersten Stapelführung mehrerer Stapelführungen zu einer Stapelbereitschaftsposition, um ein Medium in einem Stapelraum zu stapeln; Bewegen der ersten Stapelführung, um den Stapelraum zu vergrößern, wenn die Anzahl von Medien steigt, die durch die erste Stapelführung gestützt werden; Stoppen der ersten Stapelführung, wenn ein Detektionsteil die erste Stapelführung detektiert; Bewegen einer zweiten Stapelführung der mehreren Stapelführungen zur Stapelbereitschaftsposition; Stützen des Mediums durch die zweite Stapelführung; und Komprimieren des durch die erste Stapelführung gestützten Mediums, während die zweite Stapelführung zur ersten Stapelführung bewegt wird, wenn die Anzahl von Medien steigt, die durch die zweite Stapelführung gestützt werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist ein Finanzgerät auf: ein Kundeninformations-Erfassungsteil zum Erfassen von Kundeninformationen; eine Benutzerschnittstelle zum Anzeigen eines Menüs und von Informationen zum Hinterlegen oder Ausgeben eines Mediums oder zum Eingeben oder Auswählen eines Befehls oder von Informationen zum Hinterlegen oder Ausgeben des Mediums; und eine Medienstapelvorrichtung zum Stapeln eines hinterlegten Mediums oder eines ausgegebenen Mediums. Die Medienstapelvorrichtung kann mehrere Stapelführungen aufweisen, um das Medium in stehendem Zustand zu stapeln, die mehreren Stapelführungen stapeln das Medium auf einer weiteren Stapelführung der mehreren Stapelführungen, wenn die Anzahl von Medien steigt, die sich auf einer Stapelführung der mehreren Stapelführungen stapeln, die mehreren Stapelführungen werden so bewegt, dass sie geschlossen werden, um das zwischen den mehreren Stapelführungen angeordnete Medium zu komprimieren und einen komprimierten Zustand des Mediums beizubehalten, wenn das Medium zwischen den mehreren Stapelführungen vollständig komprimiert ist.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine Perspektivansicht eines Finanzgeräts gemäß einer Ausführungsform.
-
2 ist eine schematische Seitenansicht eines Medienablagefachs gemäß einer Ausführungsform.
-
3 ist eine schematische Draufsicht auf ein Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform.
-
4 ist eine Ansicht einer Anordnungsbeziehung mehrerer Bewegungsgeräte im Medienablagefach in 2.
-
5 und 6 sind Ansichten einer Einheit zum Detektieren eines Kompressionsbetrags eines Mediums gemäß einer Ausführungsform.
-
7 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein Medium durch eine erste Stapelführung gestützt wird.
-
8 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem die erste Stapelführung bewegt wird, um einen Stapelraum zu vergrößern.
-
9 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem eine zweite Stapelführung bewegt wird, um ein durch die erste Stapelführung gestütztes Medium zu komprimieren.
-
10 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein durch die erste Stapelführung gestütztes Medium durch die zweite Stapelführung komprimiert wird.
-
11 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein zweites bewegliches Bauteil der ersten Stapelführung durch das Medium komprimiert wird.
-
12 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem sich eine dritte Stapelführung bewegt, um ein durch die zweite Stapelführung gestütztes Medium zu komprimieren.
-
13 ist ein Ablaufplan zur Erläuterung eines Verfahrens zum Stapeln eines Mediums in einem Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform.
-
Nähere Beschreibung der Ausführungsformen
-
Nachstehend werden beispielhafte Ausführungsformen der Offenbarung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Hinsichtlich der den Elementen in den Zeichnungen zugewiesenen Bezugszahlen ist zu beachten, dass gleiche Elemente nach Möglichkeit die gleichen Bezugszahlen tragen, obwohl sie in unterschiedlichen Zeichnungen gezeigt sind. Außerdem wird in der Beschreibung von Ausführungsformen auf die nähere Darstellung bekannter verwandter Aufbauten oder Funktionen verzichtet, wenn davon ausgegangen wird, dass eine solche Darstellung eine mehrdeutige Auslegung der Offenbarung bewirkt.
-
Zudem können in der Beschreibung von Ausführungsformen solche Begriffe wie erster, zweiter, A, B, (a), (b) o. ä. bei der Darlegung von Komponenten der Erfindung verwendet werden. Diese Terminologien dienen jeweils nicht dazu, einen Kern, eine Reihenfolge oder Abfolge einer entsprechenden Komponente zu bezeichnen, sondern werden lediglich zum Unterscheiden der entsprechenden Komponente von einer oder mehreren anderen Komponenten verwendet. Zu beachten ist, dass bei Darlegung in der Beschreibung, dass eine Komponente mit einer weiteren Komponente „verbunden”, „gekoppelt” oder „zusammengefügt” ist, die erstgenannte mit der letztgenannten direkt „verbunden”, „gekoppelt” und „zusammengefügt” oder mit der letztgenannten über eine weitere Komponente „verbunden”, „gekoppelt” und „zusammengefügt” sein kann.
-
Ein Finanzgerät gemäß Ausführungsformen ist ein Gerät, das Finanzgeschäfte durchführt, d. h., Medienverarbeitung, darunter solche Verarbeitung wie Einzahlungsverarbeitung, Überweisungsannahme oder Geschenkgutscheintausch und/oder solche Verarbeitung wie Abhebungsverarbeitung, Überweisungsausgabe oder Geschenkgutscheinausgabe durch Empfangen verschiedener Medien, wie z. B. Papiergelder, Banknoten, Überweisungen, Münzen, Geschenkgutscheine usw. Beispielsweise kann das Finanzgerät einen Geldautomaten (ATM) aufweisen, z. B. einen Bankomat (CD) oder ein Cash-Recycling-Gerät. Allerdings ist das Finanzgerät nicht auf die zuvor beschriebenen Beispiele beschränkt. Zum Beispiel kann das Finanzgerät ein Gerät zum automatischen Durchführen der Finanzgeschäfte sein, z. B. ein Finanzinformationssystem (FIS).
-
Nachstehend wird eine Ausführungsform beschrieben, bei der angenommen wird, dass das Finanzgerät ein Geldautomat (ATM) ist. Gleichwohl gilt diese Annahme nur der zweckmäßigen Beschreibung halber, und der technische Gedanke der Offenbarung ist nicht auf den Geldautomat beschränkt.
-
1 ist eine Perspektivansicht eines Finanzgeräts gemäß einer Ausführungsform.
-
Mit Bezug auf 1 weist ein Finanzgerät 1 gemäß einer Ausführungsform einen Hauptkörper 10 auf, in dem mehrere Teile eingebaut sind. Der Hauptkörper 10 kann ein Medieneingangsteil 13 zum Hinterlegen und Ausgeben eines Mediums aufweisen.
-
Das Medieneingangsteil 13 kann einen Medienaufnahmeraum aufweisen, der für einen Kunden zugänglich ist. Der Medienaufnahmeraum kann durch ein Abdeckbauteil, z. B. einen Verschluss und/oder einen Deckel, geöffnet und geschlossen werden und mitunter einen offenen Zustand ohne Schließen beibehalten.
-
Gemäß einer Art von Finanzgerät 1 kann das Finanzgerät 1 ferner ein Sparbucheingangsteil 14 zum Aufnehmen oder Ausgeben eines Sparbuchs und ein Karteneingangsteil 15 zum Aufnehmen oder Ausgeben einer Karte aufweisen. In dieser Ausführungsform kann das Sparbucheingangsteil 14 oder das Karteneingangsteil 15 als Kundeninformations-Erfassungsteil zum Erfassen von Kundeninformationen bezeichnet werden. Die Offenbarung ist nicht auf eine Art von Kundeninformations-Erfassungsteil beschränkt. Beispielsweise kann das Kundeninformations-Erfassungsteil auf einem RFID-Chip oder USB-Stick aufgezeichnete Informationen erfassen oder Kundeninformationen mit Hilfe biologischer Informationen erfassen, z. B. des Fingerabdrucks des Kunden.
-
Außerdem kann das Finanzgerät 1 auch ein Benutzerschnittstellenteil 11 zum Anzeigen eines Menüs und von Informationen zum Hinterlegen oder Ausgeben eines Mediums oder zum Eingeben oder Auswählen eines Befehls oder von Informationen zum Hinterlegen oder Ausgeben des Mediums aufweisen.
-
Ferner kann das Finanzgerät 1 mindestens ein Medienablagefach 20 zum Ablegen eines Mediums aufweisen.
-
2 ist eine schematische Seitenansicht eines Medienablagefachs gemäß einer Ausführungsform, 3 ist eine schematische Draufsicht auf ein Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform, und 4 ist eine Ansicht einer Anordnungsbeziehung mehrerer Bewegungsgeräte im Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform.
-
Mit Bezug auf 2 bis 4 kann das Medienablagefach 20 gemäß einer Ausführungsform Medien senkrecht stapeln. In dieser Ausführungsform stellt das vertikale Stapeln der Medien einen Fall dar, in dem Medien in einem Winkel von 90° im Hinblick auf eine waagerechte Oberfläche gestapelt werden oder in einem Winkel gestapelt werden, der nahezu senkrecht zur waagerechten Oberfläche ist.
-
Das Medienablagefach 20 kann ein Fach 201 mit einem Stapelraum S zum Stapeln eines Mediums und einer Klappe 202 aufweisen, die das Fach 201 öffnet und schließt. Beispielsweise ist in 2 die Klappe 202 auf dem Fach 210 angeordnet. Ferner kann das Medienablagefach 20 eine Medienstapelvorrichtung zum Stapeln eines Mediums aufweisen.
-
Die Medienstapelvorrichtung kann eine erste und eine zweite Stapelrolle 212 und 216 zum Transportieren eines Mediums aufweisen, um das Medium zu stapeln.
-
Eine Drehwelle 213, mit der die erste Stapelrolle 212 verbunden ist, kann durch eine nicht gezeigte Antriebsquelle angetrieben werden, und die zweite Stapelrolle 216 kann am Fach 201 in mitlaufendem Zustand angebaut sein. Eine Blattrolle 214 zum Auftreffen auf ein Medium kann mit der Drehwelle 213 verbunden sein. Mehrere Kontaktteile 215 können auf der Blattrolle 214 in Umfangsrichtung angeordnet sein.
-
Ferner kann die Medienstapelvorrichtung ein Stützteil 220, das einen unteren Abschnitt eines Mediums stützt, und mehrere Stützführungen 231, 233 und 235 aufweisen, die eine Seitenfläche oder ein oberes Ende des Mediums stützen, um das Medium senkrecht zu stapeln. Ein durch jede der Stapelrollen 212 und 216 nach oben transportiertes Medium stößt auf einen Dämpfer 209 und wird dann durch das Eigengewicht nach unten transportiert, und eines der mehreren Kontaktteile 215 trifft so auf das Medium, dass das Medium durch eine der mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 gestützt wird. Hierbei kann mindestens eine der mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 auf einer geneigten Führungsfläche darunter so angeordnet sein, dass das durch die erste und zweite Stapelrolle 212 und 216 transportierte Medium am Dämpfer 209 anstößt und dann auf dem Stützteil 220 in stehendem Zustand gestapelt wird, ohne andere Medien zu stören. Zudem kann ein Zwischenabschnitt mindestens einer der mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 eine flache Form haben, um das Medium effektiv zu komprimieren.
-
Ein Detektionsteil 221 zum Detektieren einer der mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 kann auf dem Stützteil 220 angeordnet sein.
-
Die mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 können eine erste, zweite und dritte Stapelführung 231, 233 und 235 aufweisen. In dieser Beschreibung kann die Anzahl von Stapelführungen steigen, wenn sich der Stapelraum vergrößert, und zwei Stapelführungen können vorgesehen sein, wenn sich der Stapelraum S verkleinert. In 2 sind zum Beispiel drei Stapelführungen gezeigt.
-
Die Medienstapelvorrichtung kann zwei Seitenführungen 203 und 204 aufweisen, die beide Seitenflächen des Stapelraums S bilden. Ein Abschnitt jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 kann zwischen den beiden Seitenführungen 203 und 204, d. h., im Stapelraum, angeordnet sein, und der andere Abschnitt kann eine der beiden Seitenführungen 203 und 204 durchlaufen und außerhalb einer der Seitenführungen, d. h., außerhalb des Stapelraums, angeordnet sein.
-
Ferner kann die Medienstapelvorrichtung mehrere Bewegungsgeräte 240, 250 und 260 zum Bewegen jeder der Stapelführungen 231, 233 und 234 in waagerechter Richtung (siehe Pfeil B in Links-/Rechtsrichtung in 3) aufweisen.
-
Die mehreren Bewegungsgeräte 240, 250 und 260 können ein erstes Bewegungsgerät 240 zum Bewegen der ersten Stapelführung 231, ein zweites Bewegungsgerät 250 zum Bewegen der zweiten Stapelführung 233 und ein drittes Bewegungsgerät 260 zum Bewegen der dritten Stapelführung 235 aufweisen. In dieser Beschreibung kann die Anzahl von Bewegungsgeräten gleich der der Stapelführungen sein. Folglich kann in dieser Ausführungsform jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 unabhängig oder zusammenwirkend bewegt werden. Die mehreren Stapelführungen 231, 233 und 235 können Verbindungsteile 232, 234 und 236 aufweisen, die außerhalb des Stapelraums S angeordnet und jeweils mit den Bewegungsgeräten 240, 250 bzw. 260 verbunden sind.
-
Zudem kann die Medienstapelvorrichtung eine Führungsschiene 270 aufweisen, die die Verbindungsteile 232, 234 und 236 der Stapelführungen 231, 233 und 235 durchläuft. Somit kann jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 entlang der Führungsschiene 270 waagerecht bewegt werden, wodurch jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 in waagerechter Richtung stabil bewegt werden kann.
-
Da hierbei jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 in einem Zustand bewegt wird, in dem jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 eine Seitenfläche zweier Seitenführungen durchläuft, kann ein Schlitz 205 mit einer waagerechten Langform in einer der Seitenführungen gebildet sein. Da somit der Schlitz 205 die waagerechte Bewegung jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 führt, kann die Führungsschiene 270 entfernt sein. Alternativ kann eine der beiden Seitenführungen 203 und 204 entfernt sein, und die Führungsschiene 270 kann als Seitenführung fungieren.
-
Das erste Bewegungsgerät 240 kann zwei Scheiben 241 und 242, einen ersten Riemen 243, der von den beiden Scheiben 241 und 242 umgeben ist, und ein erstes Antriebsteil 244 zum Antreiben einer der beiden Scheiben 241 und 242 aufweisen. Der erste Riemen 243 kann mit dem Verbindungsteil 232 der ersten Stapelführung 231 verbunden sein.
-
Das zweite Bewegungsgerät 250 kann zwei Scheiben 251 und 252, einen zweiten Riemen 253, der von den beiden Scheiben 251 und 252 umgeben ist, und ein zweites Antriebsteil 254 zum Antreiben einer der beiden Scheiben 251 und 252 aufweisen. Der zweite Riemen 253 kann mit dem Verbindungsteil 233 [234] der zweiten Stapelführung 233 verbunden sein.
-
Das dritte Bewegungsgerät 260 kann zwei Scheiben 261 und 262, einen dritten Riemen 263, der von den beiden Scheiben 261 und 262 umgeben ist, und ein drittes Antriebsteil 264 zum Antreiben einer der beiden Scheiben 261 und 262 aufweisen. Der dritte Riemen 263 kann mit dem Verbindungsteil 236 der dritten Stapelführung 235 verbunden sein.
-
In dieser Ausführungsform kann jedes der Bewegungsgeräte 240, 250 und 260 in Breitenrichtung (siehe Richtung von Pfeil B in 3) des Medienablagefachs 20 so beabstandet sein, dass die Bewegungsgeräte 240, 250 und 260 einander nicht stören, während jedes der Bewegungsgeräte 240, 250 und 260 arbeitet.
-
5 und 6 sind Ansichten einer Einheit zum Detektieren eines Kompressionsbetrags eines Mediums gemäß einer Ausführungsform.
-
Gemäß 5 und 6 kann eine Einheit zum Detektieren eines Kompressionsbetrags (nachstehend Kompressionsbetrag-Detektionseinheit genannt) an mindestens einer der mehreren Stapelführungen angebaut sein, um einen Kompressionsbetrag von Medien zu detektieren, die zwischen zwei benachbart zueinander liegenden Stapelführungen komprimiert werden. Die Bewegung der mehreren Stapelführungen kann auf der Grundlage des Kompressionsbetrags gesteuert werden, der durch die Kompressionsbetrag-Detektionseinheit detektiert wird. Ist beispielsweise der Kompressionsbetrag gleich oder größer als ein voreingestellter Kompressionsbetrag, kann bestimmt werden, dass Medien durch die mehreren Stapelführungen komprimiert sind.
-
Die Kompressionsbetrag-Detektionseinheit kann ein erstes bewegliches Bauteil 280, ein zweites bewegliches Bauteil 290 und ein elastisches Bauteil 294 aufweisen, das das zweite bewegliche Bauteil 290 elastisch stützt.
-
Das erste bewegliche Bauteil 280 ist an jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 so angebaut, dass es sich in senkrechter Richtung bewegt, und das zweite bewegliche Bauteil 290 ist an jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 so angebaut, dass es sich in waagerechter Richtung bewegt.
-
Ein Aufnahmeteil 237, in dem das zweite bewegliche Bauteil 290 liegt, ist an jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 angebaut, und ein Führungsschlitz 238, der die senkrechte Bewegung eines Stifts 282 führt, der das erste bewegliche Bauteil 280 durchläuft, ist im Aufnahmeteil 237 angeordnet. Der Führungsschlitz 238 kann ein Langloch sein, das in senkrechter Richtung ausgebildet ist.
-
Beim elastischen Bauteil 294 kann ein Ende an jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 befestigt und das andere Ende am zweiten beweglichen Bauteil 290 befestigt sein. Das zweite bewegliche Bauteil 290 steht von einer Kontaktfläche 231A, die das Medium kontaktiert, jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 vor. Somit kann das zweite bewegliche Bauteil 290 das auf dem Stützteil 220 gestapelte Medium kontaktieren.
-
Eine Nut 292 zum Aufnehmen des Stifts 282 kann im zweiten beweglichen Bauteil 290 gebildet sein. Die Nut 292 kann eine geneigte Oberfläche zum Anheben des Stifts 282 aufweisen, wenn das zweite bewegliche Bauteil 290 durch ein Medium komprimiert wird. Beim Anheben des Stifts entlang der geneigten Oberfläche wird das erste bewegliche Bauteil 280 durch den Stift 282 angehoben.
-
Das Detektionsteil 221 kann jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 detektieren, während jede der Stapelführungen 231, 233 und 235 bewegt wird.
-
Das Detektionsteil 221 kann einen Sensorträger 222 mit einem Aufnahmeloch 233 zum Aufnehmen eines unteren Abschnitts des ersten beweglichen Bauteils 280 sowie einem Licht emittierenden Sensor 224 und einem Licht empfangenden Sensor 225 aufweisen, die am Sensorträger 222 angebaut sind. Die Lichtsensoren 224 und 225 können jeweils auf zueinander entgegengesetzten Seiten bezogen auf das Aufnahmeloch 223 angeordnet sein.
-
Bei Bewegung jeder der Stapelführungen 231, 233 und 235 in waagerechter Richtung kann das erste bewegliche Bauteil 280 im Aufnahmeloch 222 des Sensorträgers 221 angeordnet sein, und in diesem Fall wird Licht, das vom Licht emittierenden Sensor 224 abgestrahlt wird, durch das erste bewegliche Bauteil 280 blockiert, so dass es nicht den Licht empfangenden Sensor 225 erreicht.
-
Nachstehend wird ein Verfahrensablauf zum Stapeln eines Mediums in einem Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform beschrieben.
-
7 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein Medium durch eine erste Stapelführung gestützt wird, 8 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem die erste Stapelführung bewegt wird, um einen Stapelraum zu vergrößern, 9 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem eine zweite Stapelführung bewegt wird, um ein durch die erste Stapelführung gestütztes Medium zu komprimieren, 10 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein durch die erste Stapelführung gestütztes Medium durch die zweite Stapelführung komprimiert wird, 11 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem ein zweites bewegliches Bauteil der ersten Stapelführung durch das Medium komprimiert wird, 12 ist eine Ansicht eines Zustands, in dem sich eine dritte Stapelführung bewegt, um ein durch die zweite Stapelführung gestütztes Medium zu komprimieren, und 13 ist ein Ablaufplan zur Erläuterung eines Verfahrens zum Medienstapeln in einem Medienablagefach gemäß einer Ausführungsform.
-
Obwohl die Medienstapelvorrichtung drei Stapelführungen aufweist, wird ein Betrieb zweier Stapelführungen in 13 der zweckmäßigen Beschreibung halber erläutert, und der Rest der Stapelführungen kann auf die gleiche Weise wie die erste und zweite Stapelführung betrieben werden.
-
Beschrieben wird außerdem ein Verfahrensablauf zum Stapeln eines Mediums in einem Zustand, in dem ein Medium nicht im Aufnahmeraum S vorhanden ist.
-
Gemäß 7 und 13 bewegt sich die erste Stapelführung 231 zu einer Stapelbereitschaftsposition, um ein Medium im Aufnahmeraum S zu stapeln, und der Rest der Stapelführungen bewegt sich zu einer Einleitungsführungsposition (S1). In diesem Zustand beginnt ein Medienstapeln (S2).
-
In dieser Ausführungsform stellt die Stapelbereitschaftsposition eine Position dar, an der die Stapelführung das Medium stützt, und die Einleitungsführungsposition stellt eine Position dar, in der eine senkrechte Bewegung des Mediums (ein Stapeln des Mediums) geführt wird, wenn das Medium durch jede von Stapelrollen transportiert wird. Sind hierbei die Stapelführungen 231, 233 und 235 auf der Einleitungsführungsposition angeordnet, kann eine geneigte Führungs-Oberfläche auf einem unteren Abschnitt der Stapel vorgesehen sein, um das Medium zu führen.
-
Mit steigender Anzahl von Medien, die im Stapelraum S gestapelt werden, bewegt sich die erste Stapelführung 231 in eine Richtung, die von den Stapelrollen 212 und 216 wegführt (Linksrichtung in 8), um den Stapelraum S gemäß 8 zu vergrößern (S3). Das heißt, ein Steuerteil (nicht gezeigt) steuert das erste Antriebsteil 244, damit sich die erste Stapelführung 231 in der Zeichnung nach links bewegen kann.
-
Während der Bewegung der ersten Stapelführung 231 in Linksrichtung bestimmt ein Steuerteil (nicht gezeigt), ob die erste Stapelführung 231 durch das Detektionsteil 221 detektiert wird (S4). Das heißt, das Steuerteil bestimmt, ob das erste bewegliche Bauteil 280 der ersten Stapelführung 280 durch das Detektionsteil 221 detektiert wird.
-
Bestimmt gemäß dem in Schritt S4 bestimmten Ergebnis das Detektionsteil 221, dass das erste bewegliche Bauteil 280 der ersten Stapelführung 231 detektiert wird, steuert das Steuerteil das erste Antriebsteil 244, um die erste Stapelführung 231 zu stoppen. In dieser Beschreibung kann eine Position, an der die erste Stapelführung 231 gestoppt wird, als Kompressionsbereitschaftsposition bezeichnet werden.
-
Ferner stoppt das Steuerteil ein Stapeln eines Mediums (S6). Danach steuert das Steuerteil das zweite Antriebsteil 254, um die zweite Stapelführung 233 zur Stapelbereitschaftsposition zu bewegen, was in 9 gezeigt ist (S7). Das heißt, das Steuerteil kann das zweite Antriebsteil 254 steuern, um die zweite Stapelführung 233 zu bewegen, und dann die zweite Stapelführung 233 stoppen. Danach startet das Steuerteil erneut ein Stapeln eines Mediums (S8).
-
Steigt gemäß 10 die Anzahl eines durch die zweite Stapelführung 233 gestützten Mediums, bewegt sich die zweite Stapelführung 233 zur ersten Stapelführung 231. Bei der Bewegung der zweiten Stapelführung 233 zur ersten Stapelführung 231 werden Medien zwischen der ersten Stapelführung 231 und der zweiten Stapelführung 233 durch die zweite Stapelführung 233 aufgerichtet und komprimiert.
-
Werden gemäß 11 die Medien durch die zweite Stapelführung 233 mindestens über einen vorbestimmten Druck hinaus komprimiert, komprimieren die Medien das zweite bewegliche Bauteil 290 der ersten Stapelführung 231 nach links. Wird das zweite bewegliche Bauteil 290 nach links komprimiert, bewegt sich das erste bewegliche Bauteil 280 aufwärts. Ist das erste bewegliche Bauteil 280 angehoben, kann das Detektionsteil 221 nicht die erste Stapelführung 231, d. h., das erste bewegliche Bauteil 280, erfassen.
-
Das Steuerteil bestimmt, ob die erste Stapelführung 231 nicht durch das Detektionsteil 221 detektiert wird, während sich die zweite Stapelführung 233 bewegt (S10).
-
Wird gemäß dem in Schritt S10 bestimmten Ergebnis bestimmt, dass die erste Stapelführung 231 nicht durch das Detektionsteil 221 detektiert wird, steuert das Steuerteil das erste Antriebsteil 244 und das zweite Antriebsteil 254 so, dass sie zusammenwirken, um die Medien zwischen der ersten und zweiten Stapelführung 231 und 233 im komprimierten Zustand zu halten, und bewegt die erste und zweite Stapelführung 231 und 233 mit der gleichen Bewegungsgeschwindigkeit.
-
Wird in dieser Ausführungsform die erste Stapelführung 231 nicht durch das Detektionsteil 221 detektiert, während sich die zweite Stapelführung 233 bewegt, sind die durch die erste Stapelführung 231 gestützten Medien vollständig komprimiert.
-
Das Steuerteil bestimmt, ob das Stapeln des Mediums abgeschlossen ist (S12). Ist das Stapeln abgeschlossen, steuert das Steuerteil das erste und zweite Antriebsteil 244 und 254, um die erste und zweite Stapelführung 231 und 233 zu stoppen (S13).
-
Erfasst das Detektionsteil 221 die zweite Stapelführung 233, während die erste und zweite Stapelführung 231 und 233 zusammenwirken und mit der gleichen Geschwindigkeit in einem Zustand von 10 bewegt werden, wird die dritte Stapelführung 235 zur Stapelbereitschaftsposition bewegt, und die vorstehenden Verfahrensabläufe werden wiederholt.
-
Da gemäß der vorgeschlagenen Ausführungsform das im Stapelraum gestapelte Medium einen stehenden Zustand beibehält, kann die Anzahl von im Stapelraum gestapelten Medien maximiert werden, und das Medium kann problemlos gestapelt werden.
-
Ist in dieser Ausführungsform die zweite Stapelführung 233 an einer Position der Einleitungsführung angeordnet und wird das Medienstapeln abgeschlossen, während sich die erste Stapelführung 231 bewegt, um den Stapelraum zu vergrößern, kann die erste Stapelführung 231 gestoppt werden. Wird das Medienstapeln durch die nächste Aufgabe gestartet, kann sich die erste Stapelführung 231 wieder aus der gestoppten Position bewegen.
-
Wird alternativ das Medienstapeln in dem Zustand abgeschlossen, in dem die erste Stapelführung 231 nicht durch das Detektionsteil 221 detektiert wird, bewegt das Steuerteil die erste Stapelführung, bis das Detektionsteil 221 die erste Stapelführung 231 detektiert, und lässt dann die erste Stapelführung 231 stoppen. Wird das Medienstapeln durch die nächste Aufgabe gestartet, kann sich die zweite Stapelführung 233 zur Stapelbereitschaftsposition bewegen, wonach das Medienstapeln wieder gestartet werden kann.
-
Obwohl die Medienstapelvorrichtung in der zuvor beschriebenen Ausführungsform im Medienablagefach angeordnet ist, kann die Medienstapelvorrichtung auch im Medieneingangsteil angebracht sein.
-
Wenngleich alle Elemente der Ausführungsformen miteinander gekoppelt sind oder im kombinierten Zustand betrieben werden, ist die Offenbarung nicht auf eine solche Ausführungsform beschränkt. Das heißt, alle Elemente können selektiv miteinander kombiniert werden, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Wird weiterhin beschrieben, dass etwas einige Elemente aufweist (oder aufweist oder besitzt), sollte verständlich sein, dass es nur diese Elemente aufweisen (oder aufweisen oder besitzen) kann oder es auch andere Elemente sowie auch diese Elemente aufweisen (oder aufweisen oder besitzen) kann, wenn keine spezifische Einschränkung vorliegt. Sofern hierin nicht ausdrücklich anders festgelegt, sind allen Begriffe, darunter technischen oder wissenschaftlichen Termini, Bedeutungen zuzuweisen, die dem Fachmann verständlich sind. Wie Begriffe, die in Wörterbüchern definiert sind, sind allgemein verwendete Begriffe so zu interpretieren, dass sie in technischen Zusammenhängen verwendete Bedeutungen haben, und sind nicht mit idealen oder übermäßig formellen Bedeutungen aufzufassen, sofern hierin nichts anderes eindeutig festgelegt ist.
-
Obwohl Ausführungsformen mit Bezug auf eine Anzahl veranschaulichender Ausführungsformen beschrieben wurden, wird dem Fachmann klar sein, dass daran verschiedene Änderungen in Form und Detail vorgenommen werden können, ohne vom Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung gemäß der Festlegung in den beigefügten Ansprüchen abzuweichen. Daher sollten die bevorzugten Ausführungsformen nur in beschreibendem Sinn und nicht als Einschränkung betrachtet werden, und ferner ist der technische Schutzumfang der Erfindung nicht auf die Ausführungsformen beschränkt. Weiterhin ist er nicht durch die nähere Beschreibung der Erfindung, sondern durch die beigefügten Ansprüche festgelegt, und alle Unterschiede im Schutzumfang sind so auszulegen, dass sie zur vorliegenden Offenbarung gehören.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-