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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrfachkupplungseinrichtung für eine Drehmomentübertragungseinrichtung, bevorzugt für eine Doppelkupplung oder ein Doppelkupplungsgetriebe, eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens. Ferner betrifft die Erfindung eine Drehmomentübertragungseinrichtung, eine Kupplung oder ein Getriebe, insbesondere eine nass laufbare Doppelkupplung oder ein nass laufbares Doppelkupplungsgetriebe, für einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, mit einer erfindungsgemäßen Mehrfachkupplungseinrichtung.
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Ein Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs gibt für einen Kraftfahrzeugführer nur in einem bestimmten Drehzahlbereich eine nutzbare Leistung ab. Um diesen Drehzahlbereich für verschiedene Fahrzustände des Kraftfahrzeugs nutzen zu können, benötigt dieses ein automatisches oder ein manuell schaltbares Getriebe. Solch ein Getriebe ist über eine Kupplung mit dem Verbrennungsmotor mechanisch koppelbar. Aufgrund unterschiedlicher und auch gestiegener Anforderungen an Betätigungskräfte, an Leistungsverhalten und zu übertragende Motormomente der Kupplung, kommen eine Vielzahl von Kupplungen in den Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen zur Anwendung. So kommen beispielsweise trocken oder nass laufende Einscheiben- oder Lamellenkupplungen zur Anwendung, wobei diese als Einzel-, Doppel- oder Mehrfachkupplungen ausgebildet sein können.
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Neben einer Hauptfunktion eines Verbindens und Trennens einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors oder einer Abtriebswelle eines Elektromotors mit und von einer Getriebeeingangswelle des Kraftfahrzeugs, besitzt die Kupplung eine Reihe weiterer wichtiger Aufgaben. Sie soll ein weiches und ruckfreies Anfahren des Kraftfahrzeugs ermöglichen, ein schnelles Schalten des Getriebes gewährleisten, Drehschwingungen des Verbrennungsmotors vom Getriebe fernhalten und so Rasselgeräusche und Verschleiß vermindern, als ein Überlastschutz für den (gesamten) Antriebsstrang, z. B. bei Schaltfehlern, dienen, sowie verschleißarm und möglichst einfach austauschbar sein. Hierbei soll die Kupplung bei einem geringen Bauraumverbrauch im Antriebsstrang möglichst kostengünstig in ihrer Herstellung, ihrer Montage und ihrem Betrieb sein.
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Aufgrund eines Kostendrucks und angeforderter erhöhter Leistungsverhalten bei permanent kleiner werdenden Bauräumen in den Antriebssträngen der Kraftfahrzeuge treten zunehmend Angelegenheiten in einen Fokus der Entwickler, welche bis dato nur geringfügige bzw. einfach zu behebende Probleme verursachten. Ein solcher Problembereich besteht bei den meisten Doppelkupplungen bei den dort vergleichsweise kleinen, zur Verfügung stehenden Bauräumen. Ferner treten in Doppelkupplungen Schleppmomente in einer nicht aktiven Kupplungsbaugruppe der Doppelkupplung auf. Schleppmomente senken einen Wirkungsgrad eines mit der Doppelkupplung ausgerüsteten Getriebes.
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Bei nass laufenden Doppelkupplungen mit radial angeordneten Lamellenpaketen werden immer beide Lamellenpakete von einem Kühlöl durchströmt. Das Kühlöl wird dabei z. B. über eine Dreheinführung in einem Rotor einer Kühlölpumpe in das Innere der Doppelkupplung geleitet und nach einem Austritt aus dem Rotor durch die dort auftretenden Zentrifugalkräfte radial nach außen transportiert. Dabei wird zuerst ein Lamellenpaket einer inneren Kupplungsbaugruppe und in einem zeitlichen Anschluss daran ein Lamellenpaket einer äußeren Kupplungsbaugruppe mit dem Kühlöl durchströmt. Weil nicht nur eine aktive Kupplungsbaugruppe gekühlt wird, sondern auch eine inaktive, kommt es, aufgrund von viskoser Reibung zwischen den Lamellen des nicht aktiven Lamellenpakets zu Schleppmomenten innerhalb der inaktiven Kupplungsbaugruppe.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Mehrfachkupplungseinrichtung für eine Drehmomentübertragungseinrichtung, bevorzugt für eine Doppelkupplung oder ein Doppelkupplungsgetriebe, eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens; sowie eine verbesserte Drehmomentübertragungseinrichtung, eine verbesserte Kupplung oder ein verbessertes Getriebe, insbesondere eine nass laufbare Doppelkupplung oder ein nass laufbares Doppelkupplungsgetriebe mit einer erfindungsgemäßen Mehrfachkupplungseinrichtung zur Verfügung zu stellen. – Hierbei soll ein Schleppmoment der Mehrfachkupplungseinrichtung gegenüber herkömmlichen Mehrfachkupplungseinrichtungen reduziert, insbesondere vergleichsweise stark reduziert sein. Ferner soll die erfindungsgemäße Mehrfachkupplungseinrichtung bei einem geringen Bauraumverbrauch im Antriebsstrang möglichst kostengünstig in ihrer Herstellung, ihrer Montage und ihrem Betrieb sein.
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Die Aufgabe der Erfindung ist mittels einer Mehrfachkupplungseinrichtung für eine Drehmomentübertragungseinrichtung, bevorzugt für eine Doppelkupplung oder ein Doppelkupplungsgetriebe, eines Antriebsstrangs eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß Anspruch 1; und mittels einer Drehmomentübertragungseinrichtung, einer Kupplung oder einem Getriebe, insbesondere einer nass laufbaren Doppelkupplung oder einem nass laufbaren Doppelkupplungsgetriebe, für einen Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, gemäß Anspruch 12 gelöst. Hierbei weist die erfindungsgemäße Drehmomentübertragungseinrichtung, die erfindungsgemäße Kupplung oder das erfindungsgemäße Getriebe eine erfindungsgemäße Mehrfachkupplungseinrichtung auf. – Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und/oder der folgenden Beschreibung.
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Unter einer Kupplungseinrichtung oder einer Kupplung soll im Folgenden generell ein Maschinenelement verstanden sein, welches einer mechanisch lösbaren Verbindung zweier bevorzugt koaxialer Wellen, insbesondere einer Abtriebs- und einer Antriebswelle eines Fahrzeugs, oder zweier bevorzugt koaxialer Maschinenelemente dient. Die erfindungsgemäße Mehrfachkupplungseinrichtung für eine Mehrfachkupplung bzw. ein Mehrfachkupplungsgetriebe kann dabei auf alle Antriebsstränge von Fahrzeugen, z. B. Personenkraftwagen, Personentransportwagen, Krafträder, Nutzfahrzeuge, (Schwerst-)Lastkraftwagen, Baufahrzeuge, Baumaschinen, Sonderfahrzeuge etc., mit Benzin- oder Dieselmotor, bzw. auf sämtliche Drehmomentübertragungseinrichtungen angewendet werden. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Mehrfachkupplungseinrichtung als eine nass laufende Doppelkupplungseinrichtung ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Mehrfachkupplungseinrichtung umfasst eine erste Kupplungsbaugruppe und eine zweite Kupplungsbaugruppe zum Übertragen eines an der Mehrfachkupplungseinrichtung anliegenden Drehmoments. In der Mehrfachkupplungseinrichtung sind gemäß der Erfindung zwei Kühlölpfade für ein Kühlöl wechselweise einrichtbar, wobei die zwei Kühlölpfade in Abhängigkeit einer zu aktivierenden Kupplungsbaugruppe für das durch die Mehrfachkupplungseinrichtung radial hindurchtretende Kühlöl wechselweise im Wesentlichen freigebbar und/bzw. im Wesentlichen versperrbar sind. Bevorzugt ist die Mehrfachkupplungseinrichtung als eine nass laufbare Personenkraftwagen-Mehrfachkupplungseinrichtung, insbesondere eine nass laufende Personenkraftwagen-Doppelkupplungseinrichtung, ausgebildet.
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Für eine geschlossene erste Kupplungsbaugruppe kann ein erster Kühlölpfad freigegeben sein, welcher durch ein Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe hindurchführt, wobei für eine dabei offene zweite Kupplungsbaugruppe ein zweiter Kühlölpfad im Wesentlichen versperrt ist. Ferner kann für eine geschlossene zweite Kupplungsbaugruppe der zweite Kühlölpfad freigegeben sein, welcher durch ein Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe hindurchführt, wobei für die dabei offene erste Kupplungsbaugruppe der erste Kühlölpfad im Wesentlichen versperrt ist. D. h., dass für die geschlossene erste Kupplungsbaugruppe der erste Kühlölpfad durch ihr Lamellenpaket hindurch im Wesentlichen freigegeben ist, oder für die offene erste Kupplungsbaugruppe ist der erste Kühlölpfad durch ihr Lamellenpaket hindurch im Wesentlichen versperrt bzw. verschlossen. Analog ist für die geschlossene zweite Kupplungsbaugruppe der zweite Kühlölpfad durch ihr Lamellenpaket hindurch im Wesentlichen freigegeben, oder für die offene zweite Kupplungsbaugruppe ist der zweite Kühlölpfad durch ihr Lamellenpaket hindurch im Wesentlichen versperrt bzw. verschlossen.
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Beim Schalten von einer Kupplungsbaugruppe auf die andere Kupplungsbaugruppe wechselt ein Kühlölstrom von einem Kühlölpfad zum anderen Kühlölpfad. Die nicht mehr aktive Kupplungsbaugruppe wird nach dem Umschalten der beiden Kupplungsbaugruppen von einem darin noch befindlichen Kühlöl aufgrund der auf das Kühlöl wirkenden radialen Kräfte befreit und die Lamellen des Lamellenpakets der nicht mehr aktiven Kupplungsbaugruppe können im Wesentlichen frei von Kühlöl gegeneinander rotieren und erzeugen kein oder nur mehr noch ein geringes Schleppmoment. Ferner kann die Mehrfachkupplungseinrichtung einen vergleichsweise geringen Bauraumverbrauch z. B. im Antriebsstrang aufweisen.
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Der erste Kühlölpfad kann derart in der Mehrfachkupplungseinrichtung eingerichtet und freigebbar sein, dass der erste Kühlölpfad axial am Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe vorbeiführt. Ferner kann der zweite Kühlölpfad derart in der Mehrfachkupplungseinrichtung eingerichtet und freigebbar sein, dass der zweite Kühlölpfad axial am Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe vorbeiführt. – Bevorzugt erfolgt dies derart, dass ein Kühlölpfad an einer Axialseite der zunächst inaktiven Kupplungsbaugruppe vorbeiführt, wohingegen nach dem Umschalten der Kupplungsbaugruppen der andere Kühlölpfad an einer Axialseite der nun inaktiven Kupplungsbaugruppe vorbeiführt, welche derjenigen Axialseite der nun aktiven Kupplungsbaugruppe gegenüberliegt, an welcher der eingangs genannte Kühlölpfad vorbeiführte.
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Gemäß der Erfindung können beide Kühlölpfade radial innen in der Mehrfachkupplungseinrichtung beginnend zunächst beide im Wesentlichen auf demselben Weg radial nach außen verlaufen. Ferner ist in einem Innenbereich eines Lamellenträgers der Mehrfachkupplungseinrichtung und in Abhängigkeit einer Stellung eines Betätigungselements der Mehrfachkupplungseinrichtung, ein Kühlölstrom auf den ersten Kühlölpfad oder den zweiten Kühlölpfad bringbar. Hierbei kann das Betätigungselement und ggf. ein weiteres Bauteil der Mehrfachkupplungseinrichtung für das Freigeben des ersten Kühlölpfads den zweiten Kühlölpfad abschirmen oder verschließen, und analog für das Freigeben des zweiten Kühlölpfads den ersten Kühlölpfad abschirmen oder verschließen. D. h. der Kühlölstrom ist durch das Betätigungselement zu einem bestimmten Zeitpunkt vom ersten Kühlölpfad auf den zweiten Kühlölpfad und zu einem bestimmten anderen Zeitpunkt vom zweiten Kühlölpfad wieder auf den ersten Kühlölpfad leitbar. Dies erfolgt bei einem Betätigen, d. h. einem bevorzugt axialen Bewegen, des Betätigungselements.
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Gemäß der Erfindung kann die erste Kupplungsbaugruppe einen ersten Kupplungseingang (Lamellenträger, z. B. einen Außenlamellenträger) und einem mit diesem über das erste Lamellenpaket in Reibeingriff bringbaren und mit einer ersten Getriebeeingangswelle verbindbaren ersten Kupplungsausgang (Lamellenträger, z. B. einen Innenlamellenträger) aufweisen. Ferner kann die zweite Kupplungsbaugruppe einen zweiten Kupplungseingang (Lamellenträger, z. B. einen Innenlamellenträger) und einem mit diesem über das zweite Lamellenpaket in Reibeingriff bringbaren und mit einer zweiten Getriebeeingangswelle verbindbaren zweiten Kupplungsausgang (Lamellenträger, z. B. einen Außenlamellenträger) aufweisen. Hierbei ist das erste Lamellenpaket radial vollständig außerhalb des zweiten Lamellenpakets vorgesehen, wobei das erste Lamellenpaket gegenüber dem zweiten Lamellenpaket teilweise axial versetzt sein kann.
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In Ausführungsformen der Erfindung ist mittels des gegenüber einem Lamellenträger verlagerbaren Betätigungselements der Kühlölstrom auf den ersten Kühlölpfad bzw. den zweiten Kühlölpfad bringbar. Hierbei führt bevorzugt in einer ersten Position des Betätigungselements gegenüber dem Lamellenträger, der erste Kühlölpfad axial am Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe vorbei und von radial innen durch das Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe hindurch nach radial außen. Ferner führt bevorzugt in einer zweiten Position des Betätigungselements gegenüber dem Lamellenträger, der zweite Kühlölpfad von radial innen durch das Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe hindurch und axial am Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe vorbei nach radial außen.
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Gemäß der Erfindung weist der erste Kühlölpfad für das Einströmen des Kühlöls in das Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe, in einem Lamellenträger, insbesondere einem Innenlamellenträger, eine Mehrzahl von Durchgangsausnehmungen auf. Ferner weist der zweite Kühlölpfad für das Einströmen des Kühlöls in das Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe, in einem Lamellenträger, insbesondere einem Innenlamellenträger, ebenfalls eine Mehrzahl von Durchgangsausnehmungen auf. Des Weiteren weisen der erste Kühlölpfad sowie der zweite Kühlölpfad für einen Austritt des Kühlöls aus der Mehrfachkupplungseinrichtung in einem Lamellenträger, insbesondere einem Außenlamellenträger, der äußeren, d. h. der ersten oder zweiten, Kupplungsbaugruppe ebenfalls eine Mehrzahl von Durchgangsausnehmungen auf. Der erste und der zweite Kühlölpfad verlaufen hierbei wieder auf demselben Weg.
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In der ersten Position des Betätigungselements der zweiten Kupplungsbaugruppe gegenüber dem Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe ist für das Kühlöl der erste Kühlölpfad freigegeben. Der erste Kühlölpfad führt in eine Wesentliche radiale Erstreckung des Lamellenträgers bei diesem entlang, ggf. zusätzlich radial durch das Betätigungselement und den Lamellenträger hindurch, seitlich am Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe vorbei, von radial innen in das Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe hinein und von dort nach radial außen. – Ferner ist in der zweiten Position des Betätigungselements der zweiten Kupplungsbaugruppe gegenüber dem Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe für das Kühlöl der zweite Kühlölpfad freigegeben. Der zweite Kühlölpfad führt radial am Lamellenträger entlang, durch das Betätigungselement hindurch, von radial innen in das Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe hinein, innen axial am Lamellenträger entlang und seitlich am Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe vorbei nach radial außen.
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Für den ersten Kühlölpfad und den zweiten Kühlölpfad kann das Betätigungselement der zweiten Kupplungsbaugruppe eine Durchgangsausnehmung derart aufweisen, dass der erste Kühlölpfad und der zweite Kühlölpfad in Radialrichtung der Mehrfachkupplungseinrichtung durch die Durchgangsausnehmung hindurchführt. Hierbei kann in der ersten Position und in der zweiten Position des Betätigungselements der mit dem Betätigungselement fluidmechanisch zusammenwirkbare Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe einen Vorsprung oder eine Nase derart aufweisen, dass mittels des Vorsprungs oder der Nase das Kühlöl in Radialrichtung zur Durchgangsausnehmung transportierbar ist. Bevorzugt läuft der Vorsprung oder die Nase des Lamellenträgers vollständig in Umfangsrichtung der Mehrfachkupplungseinrichtung um.
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Gemäß der Erfindung kann das Betätigungselement der zweiten Kupplungsbaugruppe derart ausgebildet und die Durchgangsausnehmung derart im Betätigungselement eingerichtet sein, dass für die erste Position des Betätigungselements ein radialer Hindurchtritt des Kühlöls durch deren Durchgangsausnehmung und eine Durchgangsausnehmung im Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe ermöglichst ist; und/oder für die zweite Position des Betätigungselements ist mittels deren Durchgangsausnehmung und einem Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe ein Ablenken des Kühlöls an den Lamellenträger ermöglicht. Bevorzugt ist dieses Betätigungselement als ein Drucktopf ausgebildet. Ein Betätigungselement der ersten Kupplungsbaugruppe kann ebenfalls als ein Drucktopf ausgebildet sein.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung kann für den ersten Kühlölpfad das Betätigungselement der zweiten Kupplungsbaugruppe eine zur Durchgangsausnehmung im Wesentlichen radial versetzte zweite Durchgangsausnehmung derart aufweisen, dass der erste Kühlölpfad in Radialrichtung durch diese Durchgangsausnehmungen hindurchführt. Ferner kann der Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe eine zur zweiten Durchgangsausnehmung des Betätigungselements die im Wesentlichen radial versetzte Durchgangsausnehmung derart aufweisen, dass der erste Kühlölpfad in Radialrichtung durch diese Durchgangsausnehmung hindurch und von radial innen an den Lamellenträger der ersten Kupplungsbaugruppe führt. Des Weiteren kann der Lamellenträger der ersten Kupplungsbaugruppe eine Durchgangsausnehmung für ein radiales Hindurchführen des ersten Kühlölpfads durch das Lamellenpaket der ersten Kupplungsbaugruppe aufweisen, wobei der erste Kühlölpfad durch eine Durchgangsausnehmung in einem zweiten Lamellenträger der ersten Kupplungsbaugruppe hindurch aus der Mehrfachkupplungseinrichtung herausführt.
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In einer oder der speziellen Ausführungsform der Erfindung kann für den zweiten Kühlölpfad der Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe einen zur Durchgangsausnehmung des Betätigungselements benachbarten ersten Ölauffangbereich derart aufweisen, dass der zweite Kühlölpfad in Axialrichtung am Lamellenträger entlangführt. Ferner kann der erste Ölauffangbereich des Lamellenträgers eine Durchgangsausnehmung für ein radiales Hindurchführen des zweiten Kühlölpfads durch das Lamellenpaket der zweiten Kupplungsbaugruppe aufweisen, wobei radial gegenüber des ersten Ölauffangbereichs ein zweiter Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe einen zweiten Ölauffangbereich für ein axiales Entlangführen des zweiten Kühlölpfads besitzt. Des Weiteren kann der zweite Kühlölpfad an einem offenen Ende des zweiten Lamellenträgers radial nach außen am Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe entlang und hin zum Lamellenträger der ersten Kupplungsbaugruppe führen, wobei der zweite Kühlölpfad axial entlang dieses Lamellenträgers und durch eine Durchgangsausnehmung in diesem Lamellenträger hindurch aus der Mehrfachkupplungseinrichtung herausführt.
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Gemäß der Erfindung kann ein Betätigungselement des Lamellenpakets der ersten Kupplungsbaugruppe mit einem ersten Kupplungseingang mitrotierend ausgebildet sein. Ferner kann eine axiale Abmessung der Durchgangsausnehmung des Betätigungselements der zweiten Kupplungsbaugruppe größer oder gleich einem Schaltweg dieses Betätigungselements sein. Darüber hinaus kann der erste Ölauffangbereich an einem offenen Ende des Lamellenträgers der zweiten Kupplungsbaugruppe einen Ölstaubund bzw. eine Ölstauwand aufweisen. Außerdem kann der zweite Ölauffangbereich frei von einer Durchgangsausnehmung sein. Weiterhin kann der zweite Ölauffangbereich abseits eines offenen Endes des Lamellenträgers der zweiten Kupplungsbaugruppe einen Ölstauvorsprung bzw. eine Ölstaulasche aufweisen.
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Das Betätigungselement der zweiten Kupplungsbaugruppe kann derart ausgebildet sein, dass in der zweiten Position deren zweite Durchgangsausnehmung vom Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe abgeschattet ist. Bevorzugt nimmt ein Fußkreisdurchmesser bezogen auf die Innenverzahnung des Lamellenträgers der zweiten Kupplungsbaugruppe in Richtung des offenen Endes des Lamellenträgers zu. Ferner kann zwischen dem offenen Ende dieses Lamellenträgers und dem zweiten Lamellenträger der zweiten Kupplungsbaugruppe eine Durchtrittsöffnung für das Kühlöl vorgesehen sein. Gemäß der Erfindung kann die Mehrfachkupplungseinrichtung eine Dämpfereinrichtung, insbesondere einen Torsionsschwingungsdämpfer, aufweisen. Ferner kann gemäß der Erfindung die Mehrfachkupplungseinrichtung eine Tilgereinrichtung, insbesondere eine Fliehkraftpendeleinrichtung, aufweisen.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen einer Variante unter Bezugnahme auf die beigefügte detaillierte aber nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert. Elemente, Bauteile oder Komponenten, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/oder Funktion besitzen, sind in der Figurenbeschreibung, den Patentansprüchen und der Bezugszeichenliste mit denselben Bezugszeichen versehen und in den Figuren der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Mögliche, in der Beschreibung nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte und/oder nicht abschließende Alternativen, statische und/oder kinematische Umkehrungen, Kombinationen etc. zu der dargestellten Ausführungsform und/oder den erläuterten Ausführungsformen der Erfindung bzw. einzelnen Baugruppen, Teilen oder Abschnitten davon, können der Bezugszeichenliste entnommen werden.
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Sämtliche erläuterten Merkmale, auch die der Bezugszeichenliste, sind nicht nur in der angegebenen Kombination bzw. den angegebenen Kombinationen, sondern auch in einer anderen Kombination bzw. anderen Kombinationen oder in Alleinstellung anwendbar. Insbesondere ist es möglich, anhand der Bezugszeichen und den diesen zugeordneten Merkmalen in der Beschreibung der Erfindung, der Figurenbeschreibung und/oder der Bezugszeichenliste, ein Merkmal oder eine Mehrzahl von Merkmalen in der Beschreibung der Erfindung und/oder der Figurenbeschreibung zu ersetzen. Ferner kann dadurch ein Merkmal oder können eine Mehrzahl von Merkmalen in den Patentansprüchen ausgelegt, näher spezifiziert und/oder substituiert werden. – In den Figuren (Fig.) der Zeichnung zeigen:
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1 einen allseitig weggebrochenen zweidimensionalen axialen Halbschnitt durch eine spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen nass laufenden radialen Doppelkupplungseinrichtung, mit einem Betätigungselement für ein Lamellenpaket der Doppelkupplungseinrichtung in einer ersten Position; und
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2 ebenfalls in einem allseitig weggebrochenen zweidimensionalen axialen Halbschnitt die Ausführungsform der erfindungsgemäßen nass laufenden radialen Doppelkupplungseinrichtung aus 1, mit dem Betätigungselement für das Lamellenpaket in einer zweiten Position.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsformen (siehe auch die Zeichnung, welche jedoch eine einzige spezielle Ausführungsform der Erfindung darstellt) einer Variante einer als eine radiale Doppelkupplungseinrichtung 10 ausgebildete Mehrfachkupplungseinrichtung 10, bevorzugt einer Lamellenkupplung 10 für eine Drehmomentübertragungseinrichtung 1, wie z. B. ein Getriebe 1, ein Stufenautomatikgetriebe 1 oder ein Schaltgetriebe 1, eines Fahrzeugs näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine solche Variante und/oder die nachfolgend erläuterten Ausführungsformen beschränkt, sondern ist von grundlegenderer Natur, sodass sie auf sämtliche Mehrfachkupplungseinrichtungen 10 im Sinne der Erfindung angewendet werden kann. – Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben ist, so ist die Erfindung durch diese offenbarten Beispiele nicht eingeschränkt. Andere Variationen können hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Die Erläuterung der Erfindung bezieht sich im Folgenden auf eine Axialrichtung Ax, eine Rotationsachse Ax, eine Radialrichtung Ra und eine Umfangsrichtung Um der erfindungsgemäßen Doppelkupplungseinrichtung 10 für ein Fahrzeug, insbesondere für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem Verbrennungsmotor, wie z. B. einem Benzin- oder einem Dieselmotor. Hierbei ist eine Anwendung der Erfindung auf einen Personenkraftwagen bevorzugt. Diese Lageangaben beziehen sich z. B. auch auf eine Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeugs, den Antriebsstrang, die Drehmomentübertragungseinrichtung 1 bzw. das Getriebe 1 und dessen Getriebeeingangswelle(n) 190, (290) etc.
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Die in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Doppelkupplungseinrichtung 10 einer Doppelkupplung 1 umfasst zwei Kupplungsbaugruppen 100, 200 bzw. Kupplungseinrichtungen 100, 200 bzw. Teilkupplungen 100, 200. Dies sind eine erste, bevorzugt äußere Kupplungsbaugruppe 100 und eine zweite, bevorzugt innere Kupplungsbaugruppe 200. – In einem Betrieb der Doppelkupplungseinrichtung 10 wird ein Drehmoment zunächst an eine der beiden Kupplungsbaugruppen 100, 200 und in der Folge an die andere der beiden Kupplungsbaugruppen 200, 100 geleitet, wobei die Doppelkupplungseinrichtung 10 zwischen diesen beiden Kupplungsbaugruppen 200, 100 hin- und herschalten kann. Vorliegend liegt das Drehmoment zunächst an der äußeren Kupplungsbaugruppe 100 und sogleich an der inneren Kupplungsbaugruppe 200 an. Das Drehmoment stammt von einer bevorzugt mit einer Kurbelwelle drehfest verbundenen Antriebsnabe 12, welche ihrerseits drehfest mit einer Mitnehmerscheibe 14 verbunden ist, was bevorzugt durch eine Schweißnaht erfolgt.
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Die Mitnehmerscheibe 14 ist drehfest und bevorzugt auch in wenigstens eine Axialrichtung Ax fest mit einem als einen Außenlamellenträger 110 der äußeren Kupplungsbaugruppe 100 konzipierten ersten Kupplungseingang 110 verbunden. Statt einem Außenlamellenträger 110 kann auch ein Innenlamellenträger angewendet sein, daher eine oben und unten angewendete Verallgemeinerung als Lamellenträger (110). Der Außenlamellenträger 110 weist in seinem angenähert hohlzylindrischen Mantel in Umfangs- Um und in Axialrichtung Ax verteilt eine Vielzahl von Durchgangsausnehmungen 112 für einen zeitweise einrichtbaren ersten Kühlölpfad 101 und einen zeitweise einrichtbaren zweiten Kühlölpfad 202 durch die Doppelkupplungseinrichtung 10 auf. Die Kühlölpfade 101, 202 sind dabei wechselweise einrichtbar, d. h. ist der erste Kühlölpfad 101 aktiv, so ist der zweite Kühlölpfad 202 inaktiv und ist der zweite Kühlölpfad 202 aktiv, so ist der erste Kühlölpfad 101 inaktiv.
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Innerhalb des Außenlamellenträgers 110 weist die äußere Kupplungsbaugruppe 100 einen als einen Innenlamellenträger 130 konzipierten ersten Kupplungsausgang 130 auf. Statt einem Innenlamellenträger 130 kann auch ein Außenlamellenträger angewendet sein, daher eine oben und unten angewendete Verallgemeinerung als Lamellenträger (130). Der Innenlamellenträger 130 ist mit einer in der Zeichnung nur mit einem Pfeil verdeutlichen ersten Getriebeeingangswelle 190 drehfest verbindbar, wobei die erste Getriebeeingangswelle 190 bevorzugt eine Vollwelle, insbesondere eine innere Vollwelle, einer Getriebeeingangswellenanordnung 190, 290 ist. Bevorzugt ist eine gewisse axiale Verschiebbarkeit des Innenlamellenträgers 130 auf der erste Getriebeeingangswelle 190 gegeben. Der Innenlamellenträger 130 weist in seinem angenähert hohlzylindrischen Mantel in Umfangs- Um und in Axialrichtung Ax verteilt eine Vielzahl von Durchgangsausnehmungen 132 für den zeitweise einrichtbaren ersten Kühlölpfad 101 auf.
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Zwischen dem Außenlamellenträger 110 und dem Innenlamellenträger 130 ist ein erstes, bevorzugt als ein äußeres Reibpaket 120 konzipiertes Lamellenpaket 120 vorgesehen. Hierbei haltert der Außenlamellenträger 110 innen eine Mehrzahl von mit ihm drehfest verbundenen und ihm gegenüber in Axialrichtung Ax verschiebbaren Außenlamellen, und der Innenlamellenträger 130 trägt außen eine Mehrzahl von mit ihm drehfest verbundenen und ihm gegenüber in Axialrichtung Ax verschiebbaren Innenlamellen. Die Außenlamellen und die Innenlamellen sind im Lamellenpaket 120 einander abwechselnd in Axialrichtung Ax vorgesehen. – Ferner ist der Außenlamellenträger 110 bevorzugt auf einer Nabe 300 oder einem Rotor 300 z. B. einer Pumpe zentriert, wobei der Außenlamellenträger 110 drehfest auf der Nabe 300 oder dem Rotor 300 vorgesehen ist, was vorliegend mittels einer Schweißverbindung erfolgen kann.
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Der Außenlamellenträger 110 und der Innenlamellenträger 130 sind bevorzugt einander gegenüberliegend derart vorgesehen, dass zwischen den zwei im Wesentlichen platten- oder tellerförmig ausgebildeten Seitenteilen der beiden Lamellenträger 110, 130, neben dem Lamellenpaket 120, sowohl die zweite Kupplungsbaugruppe 200 als auch eine jeweilige bevorzugt jeweils als ein Druckraum 144, 244 ausgebildete Betätigungseinrichtung 144, 244 und ein betreffendes bevorzugt betreffend als ein Drucktopf 140, 240 ausgebildetes Betätigungselement 140, 240 vorgesehen ist. Hierbei befindet sich zwischen den beiden Druckräumen 144, 244 ein gedichteter Fliehölraum 340, in welchem ein Energiespeicher 342 zum Auseinanderdrücken der beiden Drucktöpfe 140, 240 (siehe unten) vorgesehen ist. Hierbei kann der Energiespeicher 342 als eine Rückstellfeder 342 oder eine Axialdruckfeder 342, insbesondere als ein Rückstellfederpaket 342 oder ein Axialdruckfederpaket 342 ausgebildet sein, wofür bevorzugt Spiralfedern zur Anwendung kommen. Zusätzlich oder alternativ kann eine oder eine Mehrzahl von Tellerfedern etc. zu Anwendung kommen.
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Der Außenlamellenträger 110 der äußeren Kupplungsbaugruppe 100 ist innen in seinem Mantelabschnitt drehfest und bevorzugt auch in wenigstens eine Axialrichtung Ax fest mit einem als einen Innenlamellenträger 210 konzipierten zweiten Kupplungseingang 210 der inneren Kupplungsbaugruppe 200 verbunden. Hierbei ist der Innenlamellenträger 210 innerhalb des Außenlamellenträger 110 an diesem aufgehängt. Statt einem Innenlamellenträger 210 kann auch ein Außenlamellenträger angewendet sein, daher eine oben und unten angewendete Verallgemeinerung als Lamellenträger (210). Der Innenlamellenträger 210 weist in seinem angenähert hohlzylindrischen Mantel in Umfangs- Um und in Axialrichtung Ax verteilt eine Vielzahl von Durchgangsausnehmungen 212 für den zeitweise einrichtbaren zweiten Kühlölpfad 202 durch die Doppelkupplungseinrichtung 10 auf.
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Außerhalb des Innenlamellenträgers 210 und innerhalb des Außenlamellenträgers 110 der äußeren Kupplungsbaugruppe 100 weist die innere Kupplungsbaugruppe 200 einen als einen Außenlamellenträger 230 konzipierten zweiten Kupplungsausgang 230 auf. Statt einem Außenlamellenträger 230 kann auch ein Innenlamellenträger angewendet sein, daher eine oben und unten angewendete Verallgemeinerung als Lamellenträger (230). Der Außenlamellenträger 230 ist mit einer in der Zeichnung nur mit einem Pfeil verdeutlichen zweiten Getriebeeingangswelle 290 drehfest verbindbar, wobei die zweite Getriebeeingangswelle 290 bevorzugt eine Hohlwelle der Getriebeeingangswellenanordnung 190, 290 ist. Bevorzugt ist eine gewisse axiale Verschiebbarkeit des Außenlamellenträgers 230 auf der zweiten Getriebeeingangswelle 290 gegeben. Der Außenlamellenträger 230 weist in einem Bereich seines angenähert hohlzylindrischen Mantels, welcher benachbart zu seinem platten- oder tellerförmig ausgebildeten Seitenteil angeordnet ist, in Umfangsrichtung Um verteilt eine Vielzahl von Durchgangsausnehmungen 231 für den zeitweise einrichtbaren ersten Kühlölpfad 101 auf.
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Zwischen dem Innenlamellenträger 210 und dem Außenlamellenträger 230 ist ein zweites, bevorzugt als ein inneres Reibpaket 220 konzipiertes Lamellenpaket 220 vorgesehen. Hierbei trägt der Innenlamellenträger 210 innen eine Mehrzahl von mit ihm drehfest verbundenen und ihm gegenüber in Axialrichtung Ax verschiebbaren Innenlamellen, und der Außenlamellenträger 230 hält innen eine Mehrzahl von mit ihm drehfest verbundenen und ihm gegenüber in Axialrichtung Ax verschiebbaren Außenlamellen. Die Innenlamellen und die Außenlamellen sind im Lamellenpaket 220 einander abwechselnd in Axialrichtung Ax vorgesehen. Hierbei ist der Innenlamellenträger 210 bevorzugt im Außenlamellenträger 110 der äußeren Kupplungsbaugruppe 100 zentriert, wobei der Innenlamellenträger 210 bevorzugt in wenigstens eine Axialrichtung Ax fixiert und drehfest mit dem Außenlamellenträger 110 verbunden ist.
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Der Innenlamellenträger 210 und der Außenlamellenträger 230 sind bevorzugt einander gegenüberliegend derart vorgesehen, dass zwischen den zwei im Wesentlichen platten- oder tellerförmig ausgebildeten Seitenteilen der beiden Lamellenträger 210, 130, neben dem Lamellenpaket 120, lediglich ein Betätigungsabschnitt des bevorzugt als Drucktopf 240 ausgebildeten Betätigungselements 240 vorgesehen ist. Zwischen dem Außenlamellenträger 230 und dem Innenlamellenträger 210, insbesondere zwischen einem offenen Ende des Mantels des Außenlamellenträgers 230 und dem Seitenteil des Innenlamellenträgers 210 ist eine bevorzugt vollständig in Umfangsrichtung Um verlaufende Durchtrittsöffnung 219 für den zweiten Kühlölpfad 202 eingerichtet. Die Durchtrittsöffnung 219 ist bevorzugt als ein Ringspalt konzipiert und derart dimensioniert, dass das Kühlöl im Wesentlichen ungehindert an einer Radialseite des Innenlamellenträgers 210 abfließen kann.
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Das jeweilige Lamellenpaket 120, 220 der jeweiligen Kupplungsbaugruppe 100, 200 ist von einem betreffenden Drucktopf 140, 240 betätigbar, welcher von einem dem betreffenden Drucktopf 140, 240 zugeordneten Druckraum 144, 244 bewegbar ist. Hierfür weist der betreffende Drucktopf 140, 240 einen Betätigungsabschnitt auf, mit welchem der betreffende Drucktopf 140, 240 das jeweilige Lamellenpaket 120, 220 zusammenschieben kann. Gemäß der Erfindung kann eine Bewegung der Drucktöpfe 140, 240 voneinander unabhängig (asynchron) oder voneinander abhängig (synchron) erfolgen. Vorliegend ist die Doppelkupplung 1 derart eingerichtet, dass die Drucktöpfe 140, 240 der Doppelkupplungseinrichtung 10 im Wesentlichen gemeinsam (synchron) linear verschiebbar sind (vgl. 1 mit 2).
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Anstatt parallel beide Lamellenpakete 110, 210 zugleich mit dem Kühlöl zu durchströmen, wird gemäß der Erfindung das Kühlöl immer nur dorthin gelenkt, wo es gerade benötigt wird, also zur jeweils aktiven Kupplungsbaugruppe 100, 200. Um das Kühlöl zuverlässig an eine richtige Stelle zu befördern wird die Verschiebung eines oder beider Drucktöpfe 140, 240 ausgenutzt, da eine Stellung des oder der Drucktöpfe 140, 240 ein Anzeiger dafür ist, welche der beiden Kupplungsbaugruppen 100, 200 in einem Betrieb der Doppelkupplung 1 gerade aktiv ist. Mittels einer geeigneten Anordnung und einer geeigneten Ausgestaltung der betreffenden Bauteile, sowie durch sinnvoll platzierte Durchgangsausnehmungen und/oder Öffnungen kann das Kühlöl an bzw. in das Lamellenpaket 120, 220 der jeweils aktiven Kupplungsbaugruppe 100, 200 geleitet werden.
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Der Druckraum 144 für den ersten Drucktopf 140 ist vom Außenlamellenträger 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100, der Nabe 300 oder dem Rotor 300 der Pumpe, ggf. einem Begrenzungsteil 145 und vom Drucktopf 140 selbst begrenzt, wobei entsprechend geeignete Dichtungen vorgesehen sind. Der erste Drucktopf 140 ist dabei auf der Nabe 300 oder dem Rotor 300 der Pumpe zentriert, gelagert und radial gedichtet, wobei der Druckraum 144 des ersten Drucktopfs 140 durch die Nabe 300 oder den Rotor 300 der Pumpe hindurch mit einem Fluiddruck beaufschlagt oder ein Fluiddruck im Druckraum 144 des ersten Drucktopfs 140 abgelassen werden kann. Hierfür weist die Nabe 300 oder der Rotor 300 der Pumpe eine entsprechende Fluidleitung und einen entsprechenden Anschluss für den bzw. eine Öffnung am Druckraum 144 des ersten Drucktopfs 140 auf.
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Ein Seitenteil des ersten Drucktopfs 140 ist direkt benachbart zu einem Seitenteil des Außenlamellenträgers 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 angeordnet. Ein in einem im Wesentlichen rechten Winkel von dem Seitenteil des ersten Drucktopfs 140 abstehender, radial äußerer Betätigungsabschnitt dieses Drucktopfs 140 erstreckt sich dabei durch einen radial äußeren Abschnitt eines Seitenteils des Innenlamellenträgers 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 hindurch, wofür der Innenlamellenträger 210 eine entsprechende Ausnehmung bzw. Durchgangsausnehmung aufweist. D. h. der erste Drucktopf 140 ist mit dem Innenlamellenträger 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 und dem Außenlamellenträger 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 und somit der Mitnehmerscheibe 14 mitrotierend eingerichtet.
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Der Druckraum 244 für den zweiten Drucktopf 240 ist ggf. von einem Begrenzungsteil 145, der Nabe 300 oder dem Rotor 300 der Pumpe und vom Drucktopf 240 selbst begrenzt, wobei entsprechend geeignete Dichtungen vorgesehen sind. Der zweite Drucktopf 240 ist dabei auf der Nabe 300 oder dem Rotor 300 der Pumpe zentriert, gelagert und radial gedichtet, wobei der Druckraum 244 des zweiten Drucktopfs 240 durch die Nabe 300 oder den Rotor 300 der Pumpe hindurch mit einem Fluiddruck beaufschlagt oder ein Fluiddruck im Druckraum 244 des zweiten Drucktopfs 240 abgelassen werden kann. Hierfür weist die Nabe 300 oder der Rotor 300 der Pumpe eine entsprechende Fluidleitung und einen entsprechenden Anschluss für den bzw. eine Öffnung am Druckraum 244 des zweiten Drucktopfs 240 auf.
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Der zweite Drucktopf 240 ist derart ausgebildet, dass er radial außen benachbart zu einem Seitenteil des Außenlamellenträgers 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 und radial innen benachbart zum ersten Drucktopf 140 angeordnet ist. Ein angenähert u- und/oder v-förmiger, radial äußerer Betätigungsabschnitt des zweiten Drucktopfs 240 erstreckt sich dabei um einen inneren, freien Längsendabschnitt (erster Ölauffangbereich 214, siehe unten) des Innenlamellenträgers 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 herum. Radial weiter nach innen erstreckt sich der zweite Drucktopf 240 (Mittenabschnitt) radial und axial, d. h. schräg, in Richtung auf den ersten Drucktopf 140 zu, wobei im Bereich des Fliehölraums 340 der zweiten Drucktopf 240 nur mehr radial nach innen zur Nabe 300 bzw. zum Rotor 300 hinerstreckt.
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Der zweite Drucktopf 240 weist in seinem bevorzugt schräg verlaufenden Mittenabschnitt eine in Axialrichtung Ax vergleichsweise große Durchgangsausnehmung 242 für den ersten 101 und den zweiten Kühlölpfad 202 auf. In einem freien Längsendabschnitt weist der Betätigungsabschnitt des zweiten Drucktopfs 240 ebenfalls eine Durchgangsausnehmung 241 auf, welche ein Abschnitt des zweiten Kühlölpfads 202 ist. Hierbei kann die Durchgangsausnehmung 241 in Axialrichtung Ax kleiner als die Durchgangsausnehmung 242 ausgebildet sein, wobei bevorzugt eine axiale Begrenzung der Durchgangsausnehmung 241 in einem Bereich einer axialen Begrenzung der Durchgangsausnehmung 242 liegt. Gemäß der Erfindung ist der zweite Drucktopf 240 derart ausgebildet und sind die Durchgangsausnehmungen 241, 242 derart im zweiten Drucktopf 240 eingerichtet, dass bei einem im Wesentlichen ungestörten Kühlölstrom in Radialrichtung Ra das Kühlöl beide Durchgangsausnehmungen 241, 242 in Radialrichtung Ra passieren kann (vgl. 1).
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Der benachbart zum zweiten Drucktopf 240 vorgesehene Außenlamellenträger 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 weist in einem Mittenbereich seines Seitenteils einen Vorsprung 232, eine Nase 232 oder eine Sicke 232 auf, der bzw. die bevorzugt vollständig in Umfangsrichtung Um umlaufend am/im Außenlamellenträger 230 vorgesehen ist, d. h. ringförmig am/im Außenlamellenträger 230 eingerichtet ist. Ausgehend von einer Spitze des Vorsprungs 232 und in Radialrichtung nach innen, weist die Doppelkupplungseinrichtung 10 eine Öffnung 312 einer Fluidleitung 310 (Kühlölzuleitung 310) auf, durch welche das Kühlöl in die Doppelkupplungseinrichtung 10 einbringbar ist. Die Fluidleitung 310 und die Öffnung 312 sind bevorzugt als eine Dreheinführung 310, 312 konzipiert.
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Die Öffnung 312 und der Vorsprung 232 sind dabei gegenseitig bevorzugt derart positioniert, dass mittels des Vorsprungs 232 der Kühlölstrom in beiden Stellpositionen I, II des zweiten Drucktopfs 240 in die Durchgangsausnehmung 242 geleitet werden kann. D. h. die Durchgangsausnehmung 242 ist in Axialrichtung Ax bevorzugt im Wesentlichen derart dimensioniert, dass diese Dimensionierung mit einer Axialbewegung des zweiten Drucktopfs 240 korreliert. Hierbei kann der Vorsprung 232 eine Staufunktion in Radialrichtung Ra erfüllen. In der ersten (Stell-)Position I des zweiten Drucktopfs 240 ist der erste Kühlölpfad 101 und in der zweiten (Stell-)Position II des zweiten Drucktopfs 240 ist der zweite Kühlölpfad 202 in der Doppelkupplungseinrichtung 10 eingerichtet. Hierbei kann sich eine Position des ersten Drucktopfs 140 analog verändern (synchrone Bewegung mit dem zweiten Drucktopf 240) oder nicht (asynchrone Bewegung mit dem zweiten Drucktopf 240).
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Das Einleiten des Kühlölstroms in die Durchgangsausnehmung 242 kann ferner von einer Außenseite des Begrenzungsteils 245 für den zweiten Druckraum 244 unterstützt sein, wofür das Begrenzungsteil 245, z. B. ebenfalls einen Vorsprung, eine Nase oder eine Sicke aufweisen kann. Hierbei kann das Begrenzungsteil 245 ebenfalls eine Staufunktion in Radialrichtung Ra erfüllen. Die Außenseite des Begrenzungsteils 245 und die Spitze des Vorsprungs 232 sind dabei in Axialrichtung Ax gegenseitig derart positioniert, dass sie sich in einer Projektion auf den Rotor 300 oder eine Getriebeeingangswelle 190, 290 gegenseitig überlappen, berühren oder einen schmalen Ring ausbilden. Hierdurch ist der aus der Öffnung 312 der Fluidleitung 310 stammende Kühlölstrom auf die Durchgangsausnehmung 242 „fokussierbar“. Ferner kann das Einleiten des Kühlölstroms in die Durchgangsausnehmung 242 von einem schräg verlaufenden Bereich des Mittenabschnitts des zweiten Drucktopfs 240 unterstützt sein.
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Bei einer aktiven, d. h. geschlossen ersten Kupplungsbaugruppe 100 (vgl. 1), ist der erste Fluidpfad 101 durch den in der ersten Position I befindlichen zweiten Drucktopf 240 eingerichtet, wobei das Kühlöl zunächst aus der Öffnung 312 im Rotor 300 strömt und vom Vorsprung 232 des Außenlamellenträgers 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 und/oder dem Begrenzungsteil 245 zum zweiten Drucktopf 240 geleitet wird. Der zweite Drucktopf 240 verfügt über die radial fluchtenden Durchgangsausnehmungen 242, 241, wodurch das Kühlöl zum Außenlamellenträger 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 gelangt und dann durch die Durchgangsausnehmung 231 im Außenlamellenträger 230 den Innenlamellenträger 130 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 erreicht. Von dort aus wird das Lamellenpaket 120 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 durch die Durchgangsausnehmung 132 im Innenlamellenträger 130 hindurch mit Kühlöl versorgt. Anschließend kann das Kühlöl die Doppelkupplungseinrichtung 10 durch die Durchgangsausnehmung 112 im Außenlamellenträger 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 verlassen.
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Bei einer aktiven, d. h. geschlossen zweiten Kupplungsbaugruppe 200 (vgl. 2), ist der zweite Fluidpfad 202 durch den in der zweiten Position II befindlichen zweiten Drucktopf 240 eingerichtet, wobei das Kühlöl wie oben zunächst aus der Öffnung 312 im Rotor 300 strömt und vom Vorsprung 232 des Außenlamellenträgers 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 100 und/oder dem Begrenzungsteil 245 zum zweiten Drucktopf 240 geleitet wird. Durch die Durchgangsausnehmung 242 im zweiten Drucktopf 240 gelangt das Kühlöl nun an den Innenlamellenträger 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 100, welcher hierbei als ein erster Ölauffangbereich 214 fungiert. Der Innenlamellenträger 210 sollte an einem freien Ende einen Ölstaubund 215 bzw. eine Ölstauwand 215 aufweisen, damit das Kühlöl ausschließlich durch die Durchgangsausnehmung 212 im Innenlamellenträger 210 in das Lamellenpaket 220 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 abfließt.
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Damit das Kühlöl lediglich die radial innere Durchgangsausnehmung 242 und nicht auch noch die radial äußere Durchgangsausnehmung 241 des zweiten Drucktopfs 240 passieren kann, sind der zweite Drucktopf 240, der Ölauffangbereich 214 des Innenlamellenträgers 210 ggf. mit seinem Ölstaubund 215 derart ausgebildet und in der zweiten Position II des zweiten Drucktopfs 240 derart zueinander angeordnet, dass das den Drucktopf 240 radial passierende Kühlöl vom Ölauffangbereich 214 und/oder vom Ölstaubund 215 des Innenlamellenträgers 210 aufgefangen wird. Die radial äußere Durchgangsausnehmung 241 des zweiten Drucktopfs 240 wird dabei vom Ölauffangbereich 214 verdeckt bzw. abgeschattet. Das Kühlöl strömt dabei axial außen am Innenlamellenträger 210 entlang und kann in die Durchgangsausnehmungen 212 im Innenlamellenträger 210 strömen.
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Nachdem das zweite Lamellenpaket 220 vom Kühlöl durchströmt ist, fließt das Kühlöl über ein offenes Ende des Außenlamellenträgers 230 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 über die Durchtrittsöffnung 219 zwischen dem Außenlamellenträger 230 und dem Innenlamellenträger 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 ab. Damit dies funktioniert darf der Außenlamellenträger 230 keine zusätzlichen Öffnungen im Bereich des zweiten Lamellenpakets 220, d. h. in seinem Ölauffangbereich 234 aufweisen. Dieser zweite Ölauffangbereich 234 ist radial außen, jedoch innen in der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 eingerichtet. Um ein Abfließen des Kühlöls zu ermöglichen, muss ausreichend Platz zwischen einem Fußdurchmesser des Außenlamellenträgers 230 und einem Kopfdurchmesser der Außenlamellen des zweiten Lamellenpakts 220 vorgesehen sein.
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Des Weiteren sollten Vorkehrungen getroffen sein, damit das Kühlöl immer über das offene Ende des Außenlamellenträgers 230 und somit die Durchtrittsöffnung 219 abfließt und nicht über die Durchgangsausnehmung 231 des Außenlamellenträgers 230 des ersten Kühlölpfads 101. Hierfür kann ein Ölstauvorsprung 235 oder eine gebogene Ölstaulasche 235 an der Durchgangsausnehmung 231 auf Seiten des Ölauffangbereichs 234 vorgesehen sein. Dieser Ölstauvorsprung 235 erstreckt sich dabei radial nach innen und begrenzt die Durchgangsausnehmung 231 des ersten Kühlölpfads 101. Es ist aber auch oder zusätzlich möglich, den Außenlamellenträger 230 derart zu gestalten, dass sein Fußkreisdurchmesser zum offenen Ende hin zunimmt, wodurch die Strömungsrichtung des Kühlöls ebenfalls vorgegeben ist.
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Nach dem Passieren der Durchtrittsöffnung 219 fließt das Kühlöl radial am Innenlamellenträger 210 der zweiten Kupplungsbaugruppe 200 zum Außenlamellenträger 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100 und von dort axial zu der Durchgangsausnehmung 112 des Außenlamellenträgers 110. Hier treffen sich der zweite 202 und der erste Kühlölpfad 101 wieder zusammen. Um hier ein Abfließen des Kühlöls zu ermöglichen, muss ausreichend Platz zwischen einem Fußdurchmesser des Außenlamellenträgers 110 und einem Kopfdurchmesser der Außenlamellen des ersten Lamellenpakts 120 vorgesehen sein. Auch bei einer aktiven zweiten Kupplungsbaugruppe 200 verlässt das Kühlöl die Doppelkupplungseinrichtung 10 durch die Durchgangsausnehmung 112 im Außenlamellenträger 110 der ersten Kupplungsbaugruppe 100, jedoch ohne dabei das erste Lamellenpaket 110 zu durchströmen.
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Sämtliche mechanisch feste Verbindungen an und/oder innerhalb der Doppelkupplungseinrichtung 10 können kraft-, form- und/oder stoffschlüssig erfolgen. Dies erfolgt z. B. mittels Befestigungsmitteln, wie Schrauben, Niete etc.; einer Welle-Nabe-Verbindung, wie einer Verzahnung, mittels einer Passfeder etc.; oder mittels einer Stoffschlussverbindung, wie Schweißen, Löten, Kleben etc. Wenn ferner von einer Ausnehmung, einer Durchgangsausnehmung 112, 132, 212, 231, 241, 242, einem Betätigungsabschnitt, einer Öffnung 312, einem Ölstauvorsprung 235 oder einer Ölstaulasche 235 etc. die Rede ist, so soll hierunter wenigstens eine, insbesondere eine Mehr- oder Vielzahl solcher Vorrichtungen bzw. Einrichtungen gemeint sein. Die Erfindung ist im Wesentlichen im Bezug auf die Radialrichtung Ra und Axialrichtung Ax der Doppelkupplungseinrichtung 10 beschrieben. Es ist natürlich klar, dass die Doppelkupplungseinrichtung 10 in Umfangsrichtung Um vollständig umläuft und die Einzelteile der Doppelkupplungseinrichtung 10 in Bezug auf jeweils bestimmte Drehwinkel bezüglich der Rotationsachse Ax symmetrisch ausgebildet sind.
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Die Erfindung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass ein Außenlamellenträger und ein Drucktopf einer inneren Kupplungsbaugruppe zum Lenken eines Kühlöls verwendet werden. Hierbei verfügt der Drucktopf über jeweils eine Vielzahl zweier unterschiedlicher Durchgangsausnehmungen, welche das Kühlöl gezielt an einen gewünschten Einsatzort leiten. Der Außenlamellenträger verfügt nur motorseitig über Durchgangsausnehmungen und nicht in einem Bereich eines betreffenden inneren Lamellenpakets. Der Außenlamellenträger verfügt z. B. über gebogene Ölstaulaschen und/oder einen zu seinem offenen Ende hin zunehmenden Fußdurchmesser (bezogen auf eine Innenverzahnung) um ein Ausfließen des Kühlöls über die motorseitigen Durchgangsausnehmungen zu verhindern.
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Ein Innenlamellenträger der inneren Kupplungsbaugruppe verfügt motorseitig über einen Ölstaubund damit das Kühlöl im Wesentlichen ausschließlich über die Durchgangsausnehmungen des Innenlamellenträgers abfließt, falls der Drucktopf sich in einer dafür geeigneten Position befindet. Ferner weisen ein Außenlamellenträger und ein Innenlamellenträger einer äußeren Kupplungsbaugruppe Durchgangsausnehmungen für ein Abfließen des Kühlöls auf. – Die vorliegende Erfindung einer nass laufenden Doppelkupplung 1 weist einen verstellbaren Kühlölweg (Kühlpfade) auf, wodurch immer nur die jeweils aktive Kupplungseinrichtung mit Kühlöl durchströmt wird, wodurch Schleppmomente verringert werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehmomentübertragungseinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs (Personenkraftwagen, Personentransportwagen, Kraftrad, Nutzfahrzeug, (Schwerst-)Lastkraftwagen, Baufahrzeug, Baumaschine, Sonderfahrzeug etc., mit Verbrennungsmotor, z. B. Benzin- oder Dieelmotor) – z. B.: Wandler, Getriebe, (Mehrfach-/Doppel-)Kupplungsgetriebe, nass laufende Mehrfach-/Doppel-/Teilkupplung, Kupplungseinrichtung, ggf. mit Dämpfer (z. B. Torsionsschwingungsdämpfer(-einrichtung) und/oder mit Tilger (z. B. (Trapez-)Fliehkraftpendel(-einrichtung)) (jeweils einfach oder mehrfach)); Getriebeseite
- 2
- Motorseite
- 10
- (radiale) Mehrfachkupplungseinrichtung, insbesondere Doppelkupplungseinrichtung, Reibkupplung, Lamellenkupplung
- 12
- Antriebsnabe bevorzugt mit der Kurbelwelle drehfest verbunden
- 14
- Mitnehmerscheibe
- 100
- (erste, äußere/innere) Kupplungsbaugruppe/-einrichtung, Teilkupplung der Mehrfachkupplungseinrichtung 10
- 101
- (erster) Kühlölpfad, Kühlölstrom bei geschlossener Kupplungsbaugruppe 100
- 110
- (erster) Kupplungseingang, Lamellenträger, insbesondere Außenlamellenträger (aber auch Innenlamellenträger möglich)
- 112
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 101 und Kühlölpfad 202
- 120
- (erstes, äußeres/inneres) Lamellenpaket, Reibpaket
- 130
- (erster) Kupplungsausgang, Lamellenträger, insbesondere Innenlamellenträger (aber auch Außenlamellenträger möglich)
- 132
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 101
- 140
- (erstes) Betätigungselement, Drucktopf
- 144
- (erste) Betätigungseinrichtung, Druckraum
- 145
- Begrenzungsteil für Druckraum 144
- 190
- (erste) Getriebeeingangswelle, bevorzugt Vollwelle, innen
- 200
- (zweite, innere/äußere) Kupplungsbaugruppe/-einrichtung, Teilkupplung der Mehrfachkupplungseinrichtung 10
- 202
- (zweiter) Kühlölpfad, Kühlölstrom bei geschlossener Kupplungsbaugruppe 200
- 210
- (zweiter) Kupplungseingang, Lamellenträger, insbesondere Innenlamellenträger (aber auch Außenlamellenträger möglich)
- 212
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 202
- 214
- (innerer/erster) Ölauffangbereich
- 215
- Ölstaubund/-vorsprung/-wand/-lasche
- 219
- Durchtrittsöffnung, (Ring-)Spalt zwischen dem Lamellenträger 230 und dem Lamellenträger 210
- 220
- (zweites, inneres/äußeres) Lamellenpaket, Reibpaket
- 230
- (zweiter) Kupplungsausgang, Lamellenträger, insbesondere Außenlamellenträger (aber auch Innenlamellenträger möglich)
- 231
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 101
- 232
- Vorsprung, Nase, Sicke, bevorzugt vollständig in Umfangsrichtung Um umlaufend
- 234
- (äußerer/zweiter) Ölauffangbereich
- 235
- Ölstauvorsprung/-bund/-wand/-lasche
- 240
- (zweites) Betätigungselement, Drucktopf
- 241
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 101
- 242
- Durchgangsausnehmung für Kühlölpfad 101 und Kühlölpfad 202
- 244
- (zweite) Betätigungseinrichtung, Druckraum
- 245
- Begrenzungsteil für Druckraum 244
- 290
- (zweite) Getriebeeingangswelle, bevorzugt Hohlwelle, außen
- 300
- (Haupt-)Nabe, Rotor, insbesondere der Pumpe
- 310
- Fluidleitung, Fluidkanal, Kühlölzuleitung im Rotor 300, Bestandteil der Dreheinführung 310, 312
- 312
- Öffnung der Fluidleitung 310 am Rotor 300 innerhalb der Mehrfachkupplungseinrichtung 10, Bestandteil der Dreheinführung 310, 312
- 0
- Fliehölraum
- 2
- Energiespeicher, Rückstellfeder(-paket), Axialdruckfeder(-paket), bevorzugt Federelemente, insbesondere Spiralfedern, Tellerfeder etc.
- I
- erste (Stell-)Position des Betätigungselements 240 gegenüber dem Lamellenträger 230 und ggf. erste Position des Betätigungselements 140 (bei Koppelung mit der ersten Position I des Betätigungselements 240)
- II
- zweite (Stell-)Position des Betätigungselements 240 gegenüber dem Lamellenträger 230 und ggf. zweite Position des Betätigungselements 140 (bei Koppelung mit der zweiten Position II des Betätigungselements 240)
- Ax
- Axialrichtung, Längsrichtung, Rotationsachse der Kurbelwelle, des Antriebsstrangs, der Drehmomentübertragungseinrichtung 1, der Mehrfachkupplungseinrichtung 10, der Getriebeeingangswellen 190, 290, des Getriebes 1 etc., axial
- Ra
- Radialrichtung der Kurbelwelle, des Antriebsstrangs, der Drehmomentübertragungseinrichtung 1, der Mehrfachkupplungseinrichtung 10, der Getriebeeingangswellen 190, 290, des Getriebes 1 etc., radial
- Um
- Umfangsrichtung, Umfang der Kurbelwelle, des Antriebsstrangs, der Drehmomentübertragungseinrichtung 1, der Mehrfachkupplungseinrichtung 10, der Getriebeeingangswellen 190, 290, des Getriebes 1 etc., (Relativ-)Drehbewegungen bzw. Rotationsbewegungen finden im Umfangsrichtung Um statt, tangential