DE102015206872A1 - Kraftfahrzeug mit einer Dachglasfläche und einer Rolloanordnung - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Dachglasfläche und einer Rolloanordnung zu deren Abschattung, wobei zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften die Rolloanordnung ausgestaltet ist, um ein zumindest näherungsweise abgeschlossenes Luftvolumen zwischen Dachglasfläche und Rolloanordnung zu erzeugen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, mit einer Dachglasfläche und einer Rolloanordnung zu deren Abschattung.
- Fahrzeugkarosserieflächen von Kraftfahrzeugen werden insbesondere im Dachbereich oftmals großflächig verglast ausgebildet, um durch die lichtdurchlässige Öffnung ein großzügigeres Raumgefühl im Fahrzeuginnenraum zu erzielen.
- Damit diesem Komfortgewinn nicht eine zu starke direkte Wärme- oder Kälteabstrahlung entgegensteht bzw. eine Lichtabdunkelung möglich ist, ist es bekannt, eine entsprechend verglaste Fahrzeugkarosseriefläche abschattbar auszuführen.
- So ist es aus der
DE 10 2005 015 602 A1 und derEP 1 814 753 B1 bekannt, Rolloanordnungen für lichtdurchlässige Fahrzeugkarosserieflächen als einfache und kostengünstige Lösungen zur Abschattung zu verwenden. - Diese auch als Panoramadächer bezeichneten Dachglasflächen bilden im Kraftfahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, ein Premiumausstattungsmerkmal.
- Dieser premium Eigenschaft steht aber eine nachteilige akustische Wirkung gegenüber. Die Glasdachfläche bildet eine große schallharte Fläche, so dass Kraftfahrzeuge mit diesem gegenüber Fahrzeugen mit durchgehender Teppichdecke akustisch ungünstig abschneiden bzw. schlechtere akustische Eigenschaften aufweisen, was insbesondere den Musikgenuss trübt.
- Die bekannten Rolloanordnungen bieten keine nennenswerte akustische Verbesserung.
- Aus der
DE 10 2008 064 258 A1 ist es aus dem Bereich der Cabriolets bekannt, das dort vorhandene Softtop mit einer schallabsorbierenden Innenlage auszustatten, um Schallreflexion zu verhindern. Diese Lösung kann auf ein Panoramadach nicht übertragen werden, da die schallabsorbierende Innenlage die Durchsicht durch das Panoramadach stark beeinträchtigt. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Dachglasflächen von Kraftfahrzeugen bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Kraftfahrzeug gelöst.
- Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass die akustischen Eigenschaften extrem verbessert werden, wenn ein zumindest näherungsweise abgeschlossenes Luftvolumen zwischen Dachglasfläche und Rolloanordnung erzeugt wird.
- Dazu können Helmholzresonatoren in Form von mikroperforierten Absorbern eingesetzt werden, vorzugsweise in Form von mikroperforierten Folien, beispielsweise aus thermoplastischen Kunststoffen.
- Das näherungsweise abgeschlossene Luftvolumen befindet sich dann zwischen der Folie und dem Dachfenster.
- Derzeit geschieht der Verschluss durch ein dünnes, halb lichtdurchlässiges Textil (d.h. den bekannten Rolloanordnungen), welches keine nennenswerte akustische Verbesserung bewirkt. Ersetzt man dieses erfindungsgemäß durch einen mikroperforierten Absorber, so lässt sich die nachteilige Akustik durch das Glasdach kompensieren.
- Es ist auch möglich, die Rückseite des Textils mit einer transparenten mikroperforierten Folie auszustatten. Hierbei würde es sich dann z.B. um eine aufkaschierte entsprechende thermoplastische Kunststofffolie handeln.
- Eine weitere Verbesserung wird erreicht, wenn ein seitlicher Abschluss des Luftvolumens zwischen Folie und der Dachglasfläche bewirkt wird, um das zumindest näherungsweise abgeschlossenes Luftvolumen weiter abzuschließen. Dies kann durch eine seitliche Dichtungslippe (Keder) erreicht werden.
- In Frage kommt hier die Verwendung der um das Dachfenster laufenden Verstärkungsschiene. Diese müsste so ausgeführt werden, dass sichergestellt ist, dass der mikroperforierten Absorber (z.B. die Folie) umlaufend aufliegt. Idealerweise kann die Verstärkungsschiene mit der seitlichen Dichtungslippe aus einem geeigneten Material (z.B. Gummi) ausgestattet werden, mit welchem ein möglichst luftdichter Abschluss möglich ist.
- Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Schnitt durch eine Dachglasfläche im Bereich der Rolloanordnung in einer ersten Ausführungsform; -
2 einen schematischen Schnitt durch eine Dachglasfläche im Bereich der Rolloanordnung in einer zweiten Ausführungsform und -
3 einen schematischen Schnitt durch eine Dachglasfläche im Bereich der Rolloanordnung in einer dritten Ausführungsform. - In den Figuren sind schematische Schnitte durch eine Dachglasfläche
1 im Bereich einer Rolloanordnung2 am Dachhimmel3 eines Personenkraftwagens gezeigt. - Die Rolloanordnung
2 umfasst eine Verstärkungs- und Führungsschiene3 , an der ein Abschattungsorgan5 in bekannter Weise befestigt und geführt wird. Die Verstärkungs- und Führungsschiene3 ist über eine Dichtung6 am - In der Ausführungsform der
1 ist erfindungsgemäß aber das übliche Textil durch eine mikroperforierte Folie5 ersetzt worden, die neben der verbesserten Akustik durch Erzeugung eines näherungsweise abgeschlossenen Luftvolumens7 auch die Abschattung bewirkt, wenn sie zugezogen ist. Die Folie5 kann, wie von solchen Rolloanordnungen bekannt, wunschgemäß ein- und ausgefahren werden. - In der Ausführungsform der
2 ist dagegen das bekannte Textil5 nicht ersetzt, sondern auf der Rückseite mit einer transparenten mikroperforierten Folie8 ausgestaltet. - In der Ausführungsform der
3 ist zusätzlich zur Verbesserung des Abschlusses des Luftvolumens7 , die Verstärkungs- und Führungsschiene3 mit einem Tragelement9 für eine Gummi-Dichtung10 ausgerüstet, so dass die Folie8 bzw. das Textil5 umlaufend aufliegt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005015602 A1 [0004]
- EP 1814753 B1 [0004]
- DE 102008064258 A1 [0008]
Claims (10)
- Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit einer Dachglasfläche und einer Rolloanordnung zu deren Abschattung, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolloanordnung ausgestaltet ist, um ein zumindest näherungsweise abgeschlossenes Luftvolumen zwischen Dachglasfläche und Rolloanordnung zu erzeugen.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Helmholzresonator in Form von eines mikroperforierten Absorbers zum Abschluss eingesetzt wird.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Helmholzresonator eine mikroperforierte Folie eingesetzt wird.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das näherungsweise abgeschlossene Luftvolumen sich zwischen der Folie und dem Dachglasfläche befindet.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolloanordnung an Stelle eines lichtdurchlässigen Textils einen mikroperforierten Absorber aufweist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolloanordnung eine lichtdurchlässiges Textil aufwiest, dessen Rückseite mit einer transparenten mikroperforierten Folie ausgestattet ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolloanordnung einen seitlichen Abschluss aufweist.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine seitliche Dichtungslippe zum seitlichen Abschluss vorgesehen ist.
- Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolloanordnung eine um die Dachglasfläche verlaufenden Verstärkungsschiene aufweist, die ausgestaltet ist, um sicherzustellen, dass der mikroperforierten Absorber umlaufend aufliegt.
- Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die seitliche Dichtungslippe in der Verstärkungsschiene angeordnet ist.
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