DE102015203412A1 - Stapelanhebevorrichtung - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur unterbrechungsfreien Bogenzufuhr in eine Bogen verarbeitenden Maschine ist es vorgesehen, dass ein Reststapel zur Bildung einer Lücke für einen Hilfsstapelträger mittels vorgesehener Hubelemente von der Hauptstapelplatte abgehoben wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben eines Stapels im Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine.
- Bogen verarbeitende Maschinen, z. B. Stanzen oder Druckmaschinen weisen zur unterbrechungsfreien Zufuhr von Bögen Non-Stop-Anleger auf, die es ermöglichen, einen neuen Bogenstapel im Anleger bereitzustellen, während der alte noch abgearbeitet wird. Zur Verarbeitung von Bogenstapeln werden diese auf Systempaletten gesetzt, die zur Aufnahme eines Hilfsstapelträgers eine genutete Oberfläche aufweisen.
- Durch die
DE 10121038 A1 ist ein Non-Stop-Anleger mit Hilfsstapelträger zum Unterfangen und Tragen des Hilfsstapels gezeigt. Ein zur Stapelvereinigung vorgesehener Hauptstapel ist auf einer Systempalette bereitgestellt. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zu schaffen, welches die Verarbeitung von Bogenstapeln erlaubt, die auf einer Einwegpalette angeordnet sind.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass Einwegpaletten in Non-Stop-Anlegern verarbeitet werden können. Durch diese Maßnahme können Bogenstapel mit unterschiedlichen Bogenformaten direkt auf die Hauptstapelplatte des Anlegers gestellt werden. Ein sonst bei der Verwendung von Systempaletten übliches Umstapeln unter Zuhilfenahme eines Stapelwenders kann somit entfallen.
- Non-Stop-Anleger weisen in der Regel Hilfsstapelträger mit einem starren Rechen auf, die entsprechend den Nutabständen der Systempaletten angeordnete Rechenstäbe aufweisen. Da der Nutabstand bei Einwegpaletten mit dem Bogenformat variiert, kann ein starrer Rechnen unterschiedliche Einwegpalettenformate nicht verarbeiten.
- In vorteilhafter Weise wird daher vorgeschlagen einen Bogenstapelhebesystem vorzusehen, welches unabhängig von der Nutung ein Untergreifen des Bogenstapels ermöglicht. Dieses System ist an der Hauptstapelplatte angeordnet und weist eine Anzahl von vertikal verschiebbaren Hubelementen auf, die eine Lücke unter dem Bogenstapel erzeugen, in welcher der Hilfsstapelträger eingefahren werden kann.
- Das erfindungsgemäße Hubsystem kann sowohl an Non-Stop-Anlegern mit Hilfsstapelträgern eingesetzt werden die in oder gegen Bogenlaufrichtung verschiebbar sind oder auch quer dazu.
- Weitere vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben. Es zeigen
-
1 eine Bogenrotationsdruckmaschine im Schnitt in schematischer Darstellung -
2 eine Hauptstapelplatte mit Hubelementen in Bogenlaufrichtung gesehen -
3 die Hauptstapelplatte mit Hubelementen und einem angehobenen Bogenstapel -
4 ein Hubelement von der Seite mit einem quer zur Bogenlaufrichtung einfahrbarem Hilfsstapelträger -
5 ein Hubelement von der Seite mit einer Abstützung für eine Bogenstapelkante -
6 ein Hubelement mit Rolle von oben gesehen -
7 das Hubelement mit schwenkbaren Stützen - Eine Bogen
7 verarbeitende Maschine, z. B. eine Stanze oder Druckmaschine1 , weisen einen Anleger2 auf. Im Ausführungsbeispiel gemäß1 ist eine Druckmaschine1 mit mindestens einem Druckwerk3 bzw.4 und einem Ausleger6 gezeigt. Die Bögen7 werden von einem Bogenstapel8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch9 den Druckwerken3 und4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder11 ,12 . Die Plattenzylinder11 und12 weisen jeweils eine Vorrichtung13 ,14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder11 ,12 eine Vorrichtung für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet. - Der Bogenstapel
8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Hauptstapelplatte10 auf. Die Entnahme der Bogen7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels8 mittels eines sogenannten Saugkopfes18 , der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern19 für die Vereinzelung der Bogen7 aufweist. Darüber hinaus sind Blaseinrichtungen zur Auflockerung der oberen Bogenlagen der Tastelemente zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels8 , insbesondere der oberen Bogen7 des Bogenstapels8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen vorgesehen. - Ein gegen die Bogenlaufrichtung in den Stapelbereich einschiebbarer Hilfsstapelträger
21 ermöglicht die Durchführung eines Non-Stop-Betriebes, d. h. ein bis auf einen Reststapel abgearbeiteter Bogenstapel8a kann ohne Unterbrechung des Anlegebetriebs mit dem neuen Hauptstapel8 vereinigt werden. Hierzu wird der vorzugsweise als Rechen ausgebildete Hilfsstapelträger21 in eine Lücke L zwischen dem Bogenstapel8a und der Hauptstapelplatte10 in den Stapelbereich eingefahren. - Zur Bildung dieser Lücke L ist ein Hubsystem
22 vorgesehen, welches den Bogenstapel8a von der Hauptstapelplatte10 anhebt. Das Hubsystem22 ist an der Hauptstapelplatte10 angeordnet und weist eine Anzahl von gleichmäßig über die Hauptstapelplattenauflage verteilt angeordnete Hubelemente23 ,24 ,25 ,26 auf. - Die Hubelemente
23 bis26 sind auf einem gemeinsamen Träger28 angeordnet, welcher mittels eines Hubmotors29 gegenüber der Hauptstapelplatte10 vertikal verschiebbar ist. - Die zusammen mit dem Träger
28 vertikal verschiebbaren Hubelemente23 bis26 korrespondieren mit Durchgangsöffnungen30 ,31 ,32 ,33 in der Hauptstapelplatte10 , so dass diese durch die Durchgangsöffnungen30 bis33 hindurch die Unterseite des Bogenstapels8a unterstützen und hochheben können. In die hierdurch entstehende Lücke L kann daraufhin der Hilfsstapelträger21 zum Unterfangen des Bogenstapels8a eingefahren werden. - Damit ein auf einer Palette
34 angeordneter Bogenstapel8 ;8a von den Hubelementen23 bis26 angehoben werden kann, müssen diese auch durch die zwischen den Lattungen35 der Palette34 angeordneten Schlitze36 hindurchgreifen. Hierzu müssen die Schlitze36 und die Hubelemente23 bis26 in einer Flucht angeordnet werden. Es sind Sensoren37 vorgesehen, welche die seitliche Abweichung der Schlitze36 von der gemeinsamen Flucht erkennen und Stelleinrichtungen37 ,38 ,39 ,40 für die Hubelemente23 bis26 ansteuern, welche entsprechend der Lageabweichung mittels Stellmotoren die Hubelemente23 bis26 seitlich verschieben. - Die Stelleinrichtungen
37 bis40 sind unterhalb der Hauptstapelplatte10 an dem Träger28 angeordnet. - Der als Rechen ausgeführte Hilfsstapelträger
21 weist eine Anzahl parallel nebeneinander angeordneter Rechenstäbe42 auf, welche im Ausführungsbeispiel gemäß der1 bis3 gegen die Bogenlaufrichtung in den Stapelbereich einfahrbar sind. Die Rechenstäbe42 greifen hierbei jeweils in einen Spalt S ein, der zwischen den voneinander beabstandet angeordneten Hubelementen23 bis26 quer zur Bogenlaufrichtung gebildet ist. - Die in Bogenlaufrichtung hintereinander angeordneten Hubelemente
23 bis26 sind untereinander baugleich und können gemäß4 die Form eines Stempels23 ;24 ;25 ;26 aufweisen, welcher in Bogenlaufrichtung hintereinander Abstützzinken23.1 ,23.2 ,23.3 ,23.4 aufweist. - In den zwischen zwei benachbarten Abstützzinken
23.1 bis23.4 gebildeten Abständen können die Rechenstäbe42 aufgenommen werden. - In den
4 und5 ist der Hilfsstapelträger31 quer zur Bogenlaufrichtung in den Stapelbereich einfahrbar angeordnet. In dieser Anordnung dienen die Abstände zwischen den Abstützzinken zur Aufnahme der Rechenstäbe42 . Wie in5 dargestellt, kann der Abstützzinken23.1 eine Abstützung46 z. B. in der Form einer Nase aufweisen. Hierbei ist es vorgesehen, dass die Stempel23 bis26 nach einem Hochfahren bis unter den Bogenstapel8a vor dem Anheben des Bogenstapels8a mittels eines Stellmotors47 gegen die Bogenlaufrichtung verschoben werden, bis eine Bogenstapelkante durch die Nase46 unterstützt ist. - In dem Fall indem der Hilfsstapelträger
21 gemäß der4 und5 in Bogenlaufrichtung verschiebbar angeordnet ist, ist zur Vermeidung einer Kollision zwischen dem Hilfsstapelträger21 und den Hubelementen23 bis26 ein Zentrierelement43 ,44 vorgesehen, welches beispielsweise eine drehbar gelagerte Rolle43 aufweist, die an den Hubelementen23 bis26 angeordnet ist und bei Kontakt mit einer Anlaufschräge44 eines Rechenstabes42 den seitlich verschiebbar gelagerten Hilfsstapelträger21 so weit seitlich auslenkt, dass der Hilfsstapelträger21 vollständig in den Stapelbereich einfahrbar ist. - Zur Abstützung des Bogenstapels
8a in seinem Seitenbereich, an welchem dieser im angehobenen Zustand nicht mehr von der Palette34 getragen ist, ist es gemäß7 vorgesehen, dass die Abstützzinken23.1 bis23.4 vorzugsweise horizontal schwenkbar angeordnet sind, um den Bogenstapel im Seitenbereich zu unterstützen. - Ein Bogenstapel
8a wird gemeinsam mit der ihn tragenden Einwegpalette34 auf eine Hauptstapelplatte10 gestellt und soweit abgearbeitet, bis die Hauptstapelplatte10 nur noch einen kleinen Reststapel8a trägt. Hierbei wird die Hauptstapelplatte10 kontinuierlich bis in einen Bereich angehoben, in welchem der Hilfsstapelträger21 horizontal in den Stapelbereich verschiebbar angeordnet ist. - Damit die Rechen
42 des Hilfsstapelträgers21 zum Unterfangen des Bogenstapels8a in den Stapelbereich einfahrbar sind, wird durch Anheben des Bogenstapels8a von einer Palette34 und somit von der Hauptstapelplatte10 eine Lücke L gebildet in welche der Hilfsstapelträger21 horizontal entweder in Bogenlaufrichtung oder quer dazu einfahrbar ist. - Der Hilfsstapelträger
21 wird daraufhin in vertikaler Richtung schneller angetrieben als die Hauptstapelplatte10 , so dass der Bogenstapel8a mittels der Rechenstäbe42 von den Hubelementen23 bis26 abgehoben wird. - Diese werden daraufhin bis unter das Niveau der Hauptstapelplatte
10 abgesenkt, so dass die Palette24 horizontal entnehmbar ist und ein neuer Bogenstapel8 auf der abgesenkten Hauptstapelplatte10 zur Vereinigung mit dem Reststapel8a bereitgestellt werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Druckmaschine
- 2
- Anleger
- 3
- Druckwerk
- 4
- Druckwerk
- 5
- 6
- Ausleger
- 7
- Bogen
- 8
- Bogenstapel
- 9
- Zuführtisch
- 10
- Stapelplatte
- 11
- Plattenzylinder
- 12
- Plattenzylinder
- 13
- Druckplattenbefestigung
- 14
- Druckplattenbefestigung
- 15
- 16
- Druckplattenbefestigung
- 17
- Druckplattenwechsler
- 18
- Saugkopf
- 19
- Hubsauger
- 20
- 21
- Hilfsstapelträger
- 22
- 23
- Hubelement
- 24
- Hubelement
- 25
- Hubelement
- 26
- Hubelement
- 27
- 28
- Träger
- 29
- Hubmotor
- 30
- Durchgangsöffnung (
10 ) - 31
- Durchgangsöffnung (
10 ) - 32
- Durchgangsöffnung (
10 ) - 33
- Durchgangsöffnung (
10 ) - 34
- Palette
- 35
- Lattung (
34 ) - 36
- Schlitz (
34 –34 ) - 37
- Stelleinrichtung
- 38
- Stelleinrichtung
- 39
- Stelleinrichtung
- 40
- Stelleinrichtung
- 41
- 42
- Rechenstab
- 43
- Rolle
- 44
- Anlaufschräge (
42 ) - 45
- 46
- Abstützung (Nase)
- 47
- Stellmotor
- S
- Spalt
- L
- Lücke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10121038 A1 [0003]
Claims (10)
- Vorrichtung zum Anheben eines Stapels im Anleger einer Bogen verarbeitenden Maschine mit einer Hauptstapelplatte und einem zur unterbrechungsfreien Bogenzufuhr vorgesehenen Hilfsstapelträger, dadurch gekennzeichnet, dass Hubmittel (
23 bis26 ) zum Anheben des Bogenstapels (8a ) von der Hauptstapelplatte (10 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubmittel (
23 bis26 ) unterhalb der Hauptstapelplatte (10 ) an dieser abgestützt sind und quer zu einer Bogenlaufrichtung verstellbar angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubelemente (
23 bis26 ) in Abhängigkeit von in Paletten (34 ) sensorisch erfassten Schlitzen (36 ) verstellbar angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubelemente (
23 bis26 ) jeweils als Stempel mit voneinander beabstandeten Abstützzinken (23.1 bis23.4 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die am Rand des Stempels (
23 bis26 ) angeordneten Abstützzinken (23.1 ) eine Abstütznase (46 ) für eine Bogenstapelkante aufweisen. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stempel (
23 bis26 ) jeweils einzeln oder gemeinsam mittels eines Stellmotors (47 ) innerhalb eines Schlitzes (36 ) verschiebbar angeordnet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die am Rand des Stempels (
23 ) angeordneten Abstützzinken (23.1 bis23.4 ) horizontal schwenkbar angeordnet sind. - Vorrichtung nach einem vorherigen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubelemente (
23 bis26 ) und der Hilfsstapelträger (21 ) gemeinsame Zentrierelemente (43 ,44 ) aufweisen. - Bogenrotationsdruckmaschine mit einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
- Stanze mit einer Vorrichtung gemäß einem der vorigen Ansprüche 1 bis 8.
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