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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Glashalter zum Halten eines Glaselements oder eines anderen Flächenelements an einer Rahmenkonstruktion in Brandschutzausführung. Weiter betrifft die vorliegende Erfindung einen Brandschutzabschluss umfassend einen derartigen Glashalter, eine Rahmenkonstruktion und ein Glaselement oder ein anderes Flächenelement. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Glashalters.
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Derartige Glashalter werden beispielsweise zur Montage von Brandschutzabschlüssen verwendet, die insbesondere als Festverglasung, als Brandschutztür, als Seitenteil einer Brandschutztür oder als Türflügel oder Fenster ausgebildet sein können.
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Ein solcher Brandschutzabschluss erfährt im Brandfall eine starke thermische Belastung an einer dem Brandraum zugewandten Seite. Die hierdurch bewirkte thermische Dehnung bewirkt eine Wölbung des Glas- oder anderen Flächenelements zu der dem Brandraum zugewandten Seite, wodurch die Außenränder des Flächenelements von der Rahmenkonstruktion wegbewegt werden und schlimmstenfalls aus der Halterung und damit aus der Rahmenkonstruktion herausfallen. Derartige Brandschutzabschlüsse müssen daher zwingend derart ausgebildet sein, dass das Glas- oder Flächenelement auch im Brandfall in der Halterung und der Rahmenkonstruktion sicher gehalten wird.
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In der
EP 1 582 686 B1 ist beispielsweise eine Rahmenkonstruktion für derartige Brandschutzabschlüsse offenbart, bei der ein Flächenelement durch einen einteilig ausgestalteten Halter in einer Rahmenkonstruktion gehalten wird, wobei der Halter in einer Richtung vom Rahmen zum Flächenelement beweglich ist, insbesondere durch eine zwischen dem Halter und dem Rahmen angebrachte Schicht intumeszierenden Materials, das sich im Brandfall bei Überschreiten einer Schwelltemperatur ausdehnt.
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In der
EP 1 327 739 B2 ist ein Bauelement der oben beschriebenen Art offenbart, bei der ein Halter an einem Rahmen befestigt ist, wobei zum Zwecke der Befestigung an dem Rahmen eine Gewindenut vorgesehen ist.
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Eine Fassaden- oder Lichtdachkonstruktion mit einem Halteprofil ist in der
EP 1 338 713 B1 offenbart, bei der eine Scheibe mittels einem mit einem Rahmen verschraubten Halteprofil gehalten wird.
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Aus der
DE 10 2012 014 790 A1 ist eine Montageschiene sowie ein Verfahren zu deren Herstellung bekannt, wobei die Montageschiene aus einem Blechprofil mit zumindest einer Öffnungsseite zur Befestigung von eingreifenden Montageelementen besteht. Die Montageschiene wird durch Ausstanzen und Umbiegen eines Blechs hergestellt und dient zur Montage von abgehängten Decken oder auch zur Befestigung von Rohren oder dergleichen.
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Aus der
DE 10 2012 004 297 A1 ist ein Glashalter mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 6 bekannt. Der Glashalter umfasst einen Grundkörper und einen Halter. Der Grundkörper ist aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil gebildet, die beide aus einem flächigen Stahlblech bestehen. Der Halter umfasst einen ersten und einen zweiten Schenkel und einen Sicherungswinkel. Der Sicherungswinkel umfasst einen Schenkel und eine Rastschiene, die in einer Führung aufgenommen ist, die sich auf dem zweiten Teil befinden kann.
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Aus der
GB 2 148 371 A ist eine Verglasung mit einem Stahlrahmen, einer Mehrzahl von Befestigungsklippsen, einem Glashalter, der in einen Kanal eines jeden Klipps eingreift, und einer Doppelglasscheibe bekannt.
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Aus der
DE 10 2006 062 296 A1 ist eine Halterung für Brandschutzglas bekannt, bei der ein erster Glashaltewinkel und ein zweiter Glashaltewinkel über eine Rastverzahnung und ein Keilelement sowie zwei Schraubplatten miteinander verbindbar sind.
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Aus der
US 4 702 050 A ist ein System zum Montieren einer relativ dicken Mehrscheibenglaseinheit an einer Holzrahmenanordnung mit Standarddicke bekannt. Ein Glashalter wird über eine Rastverzahnung in einem U-Profil verhakt.
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Aus der
DE 31 20 366 A1 ist ein aus einer Halteleiste mit einem Halteprofil gebildeter Glashalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Die Halteleiste mit dem Halteprofil dient zum Halten von Verglasungen an Fenstern oder Türen aus Holz. Die Halteleiste ist aus Metall, wie z.B. Aluminium, gebildet und weist ein Befestigungselement in Form eines Tannenzapfens zum Eingreifen in Bohrungen auf.
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Nachteilig bei bisher bekannten Haltevorrichtungen ist zum einen, dass die Halterungen nur für Flächenelemente eines bestimmten Dickenbereichs genutzt werden können, und zum anderen, dass für die Befestigung des Halters an dem Rahmenprofil sehr schwer zu fertigende Gegenlager vorzusehen sind. Eine industrielle Großserienfertigung wird dadurch insgesamt erschwert und teuer.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Glashalter der oben genannten Art derart zu verbessern, dass damit Brandschutzabschlüsse flexibler, kostengünstiger und einfacher herstellbar und montierbar sind.
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Die Aufgabe wird durch einen Glashalter nach Anspruch 1 und durch einen Glashalter nach dem Nebenanspruch erfüllt. Ein Brandschutzabschluss mit einem derartigen Glashalter ist in dem weiteren Nebenanspruch angegeben. Ein einfaches und kostengünstiges Verfahren zum Fertigen eines solchen Glashalters ist Gegenstand des weiteren Nebenanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt schafft die Erfindung einen Glashalter zum Halten eines Glaselements oder eines anderen Flächenelements an einer Rahmenkonstruktion in Brandschutzausführung, wobei der Glashalter einen Haltewinkel aus einem Blech aufweist, wobei an dem Haltewinkel eine Eingriffsausbildung zum Eingreifen in wenigstens eine Öffnung an einer zu dem Glaselement weisenden Seite eines Rahmenholms der Rahmenkonstruktion aufweist, wobei die Eingriffsausbildung einen Vorsprung zum Eingreifen in eine als Bohrung ausgebildete Öffnung aufweist, wobei der Vorsprung mit einer Widerhakenausbildung ausgebildet ist, die mehrere in Einführrichtung beabstandete Widerhakenelemente zum Angreifen an einer Berandung der Bohrung aufweist.
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Die Widerhakenelemente ermöglichen ein Eingreifen in eine einfache als Bohrung ausgestaltete Öffnung des Rahmenholms. Insbesondere ist es nicht nötig, die Bohrung beispielsweise mit einem aufwendig zu fertigendem Gewinde oder einer Gewindenut zu versehen. Weiter ist bei der Montage des Glashalters kein Verschrauben, sondern nur ein Einführen nötig.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind die Widerhakenelemente zumindest teilweise pfeilartig ausgebildet. Dadurch wird ein Anbringen der Widerhakenelemente in Einführrichtung erleichtert und gleichzeitig die eigentliche Funktion des Widerhakens verbessert, nämlich das Halten in der Öffnung auch gegen Zug entgegen der Einführrichtung.
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Dabei ist an einem Ende des Vorsprungs eine Pfeilspitze mit einer Materialverbindung vorgesehen, die dünner als eine Materialverbindung verbleibender Widerhakenelemente ist. Dies ermöglicht ein Verbiegen der Pfeilspitze seitlich zu der Einführrichtung.
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Weiter ist die Pfeilspitze seitlich zu der Einführrichtung umgebogen. Durch die seitlich verbogene Pfeilspitze wird die Eingriffsausbildung zusätzlich auch seitlich zu der Einführrichtung in der Öffnung oder Bohrung gesichert.
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Vorzugsweise sind die Widerhakenelemente zumindest teilweise als Schrägverzahnung ausgebildet, wodurch das Einführen der Widerhakenelemente in die Bohrung weiter erleichtert wird.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Schrägverzahnung von der Pfeilspitze beabstandet.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung ist zum Bilden des Vorsprungs eine Blechlasche von dem Haltewinkel des Glashalters abgebogen, wobei an den Rändern der Blechlasche die Widerhakenausbildung vorgesehen ist. Die Ausgestaltung als Blechlasche ermöglicht eine Fertigung durch Stanzen, wodurch insbesondere die Fertigung hoher Stückzahlen beträchtlich vereinfacht wird und kostengünstig umsetzbar ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Glashalter zum Halten eines Glaselements oder eines anderen Flächenelements an einer Rahmenkonstruktion in Brandschutzausführung, wobei der Glashalter einen Haltewinkel aus einem Blech und ein Gegenlagerelement derart aufweist, dass das Glaselement oder Flächenelement zwischen einem ersten Schenkel des Haltewinkels und dem Gegenlagerelement aufnehmbar ist, wobei an dem Haltewinkel eine Eingriffsausbildung zum Eingreifen in wenigstens eine Öffnung an einer zu dem Glaselement weisenden Seite eines Rahmenholms der Rahmenkonstruktion ausgebildet ist und wobei an einem zweiten Schenkel des Haltewinkels eine Befestigungsanordnung zur wahlweisen Befestigung des Gegenlagerelements an dem zweiten Schenkel in einstellbarem Abstand zu dem ersten Schenkel ausgebildet ist.
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Eine derartige Ausgestaltung mit einstellbarem Abstand des Gegenlagerelements zu dem ersten Schenkel ermöglicht es, dass der Glashalter für Glas- oder Flächenelemente unterschiedlicher Dicken genutzt werden kann und nicht nur für eine bestimmte Dicke vorgesehen ist. Hierdurch werden Lagerung und Vertrieb ebenso beträchtlich verbessert wie die Produktion des Glashalters.
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Gemäß diesem Aspekt der Erfindung weist die Befestigungsanordnung weiter eine sich in Breitenrichtung des zweiten Schenkels erstreckende Lochreihe auf. In diesem Fall wird das Gegenlagerelement an der Lochreihe zum Beispiel durch eine Rastfunktion befestigt, sodass kein Verschrauben des Gegenlagerelements nötig ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Befestigungsanordnung eine erste und eine zweite Reihe von Befestigungsstellen auf, die zueinander beabstandet sind. Dadurch kann das Gegenlagerelement an jeweils zwei Befestigungsstellen befestigt werden, was die Befestigung insgesamt stabilisiert.
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Vorzugsweise sind an dem Haltewinkel Ausstanzungen zur Verringerung der Wärmeleitung vorgesehen. Im Brandfall wird so die Wärmeleitung vom Brandraum zu dem Flächen- oder Glaselement vermindert.
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Vorzugsweise sind die Randseiten wenigstens eines der Schenkel zur Verstärkung des Haltewinkels auf sich zurückgefaltet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Blech des Glashalters eine Dicke von 0,5 mm bis 1,0 mm, vorzugsweise 0,8 mm, auf, sodass der Biegevorgang und somit die Produktion insgesamt erleichtert wird. Durch die relativ geringe Dicke wird zudem Material gespart, was sich insbesondere bei großen Stückzahlen auswirkt. Ferner reduziert die geringe Wandstärke den Wärmeübertrag im Brandfall.
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Vorzugsweise werden unterschiedliche Aspekte der vorliegenden Erfindung kombiniert, um einen größtmöglichen Effekt zu generieren. Insbesondere ist ein Glashalter mit Widerhakenelementen zum Eingreifen in eine Bohrung des Rahmenholms in Kombination mit einer Befestigungsanordnung zur wahlweisen Befestigung des Gegenlagerelements an dem zweiten Schenkel in einstellbarem Abstand zu dem ersten Schenkel denkbar und gewünscht.
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Ein erfindungsgemäßer Glashalter kann beispielsweise aus verzinktem Stahl hergestellt werden, jedoch sind auch andere Werkstoffe denkbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ferner ein Brandschutzabschluss umfassend eine Rahmenkonstruktion und ein Glaselement oder ein anderes Flächenelement und einen Glashalter gemäß einer der vorstehenden Ausgestaltungen.
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Vorzugsweise ist der Brandschutzabschluss als Festverglasung, als Brandschutztür, als Seitenteil einer Brandschutztür oder als Türflügel oder Fenster ausgebildet.
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Insgesamt wird durch eine derartige Ausgestaltung eine schnelle und effiziente Montage eines Brandschutzabschlusses ermöglicht.
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Gegenstand der Erfindung ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung eines Glashalters umfassend die folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Stanzen einer abgewickelten Grundform des Haltewinkels aus einem Blech;
- (b) Ausstanzen von in dem Haltewinkel vorgesehenen Aussparungen aus dem Blech;
- (c) Biegen der gestanzten abgewickelten Grundform, insbesondere der Schenkel des Haltewinkels, der Eingriffsausbildung und des Gegenlagerelements;
wobei Schritt (a)
das Stanzen einer Eingriffsausbildung zum Eingreifen in wenigstens eine Öffnung an einer zu dem Glaselement weisenden Seite eines Rahmenholms der Rahmenkonstruktion aufweist, wobei die Eingriffsausbildung einen Vorsprung zum Eingreifen in eine als Bohrung ausgebildete Öffnung aufweist, wobei der Vorsprung mit einer Widerhakenausbildung ausgebildet ist, die mehrere in Einführrichtung beabstandete Widerhakenelemente zum Angreifen an einer Berandung der Bohrung aufweist, umfasst;
und/oder wobei Schritt (b)
das Stanzen einer Befestigungsanordnung zur wahlweisen Befestigung eines Gegenlagerelements an einem zweiten Schenkel in einstellbaren Abstand zu einem ersten Schenkel und/oder
das Stanzen von Ausstanzungen zur Verringerung der Wärmeleitung umfasst.
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Das beschriebene Verfahren ermöglicht eine einfache Herstellung eines Glashalters mit wenigen Produktionsschritten, insbesondere eine einfache und schnelle Fertigung einer hohen Anzahl von Glashaltern. Durch das Ausstanzen wird der Produktionsabfall gering gehalten, wodurch das Verfahren vergleichsweise kostengünstig ist. Ein solches Verfahren weist zudem ein hohes Automatisierungspotential auf, wodurch die Fertigung noch wirtschaftlicher gestaltet werden kann.
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Die Benennung der einzelnen Verfahrensschritte als Schritte (a), (b) und (c) dient lediglich der gegenseitigen Abgrenzung und der Identifizierung der Verfahrensschritte und impliziert keine vorgeschriebene Reihenfolge des Ablaufs des Verfahrens. Es ist insbesondere auch denkbar, dass zum Beispiel Schritt (b) vor Schritt (a) durchgeführt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Haltewinkels eines Glashalters gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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2 eine perspektivische Ansicht eines Gegenlagerelements des Glashalters;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Rahmenholms, an dem der Glashalter befestigbar ist;
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4 eine perspektivische Ansicht des Abschnitts eines Rahmenholms aus 3, wobei der Haltewinkel aus 1 an dem Rahmenholmabschnitt befestigt ist;
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5 eine perspektivische Ansicht des Abschnitts eines Rahmenholms aus 4, wobei ein Glas- oder Flächenelement auf dem zweiten Schenkel des Haltewinkels aufliegt und an dem ersten Schenkel des Haltewinkels anliegt;
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6 eine Draufsicht des Abschnitts eines Rahmenholms aus 5, wobei das Gegenlagerelement aus 2 an dem zweiten Schenkel des Haltewinkels befestigt ist und das Glaselement oder Flächenelement zwischen einem ersten Schenkel des Haltewinkels und dem Gegenlagerelement aufgenommen ist; und
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7 eine abgewickelte und gestanzte Grundform eines Haltewinkels und eines Gegenlagerelements aus einem Blech, wobei in dem Haltewinkel vorgesehene Aussparungen ausgestanzt sind.
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Ein Glashalter 10 gemäß einem Ausführungsbeispiel ist in den 1 und 2 gezeigt, wobei in 1 ein Haltewinkel 12 aus einem Blech 14 und in 2 ein Gegenlagerelement 42 dargestellt ist. Der Haltewinkel 12 und das Gegenlagerelement 42 bilden zusammen den Glashalter 10.
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Der Haltewinkel 12 weist einen ersten Schenkel 13, einen zweiten Schenkel 15 sowie eine Eingriffsausbildung 16 auf, wobei die Eingriffsausbildung 16 Vorsprünge 18 zum Eingreifen in jeweils eine Öffnung eines Rahmenholms, der später beschrieben wird, aufweist. Die Vorsprünge 18 sind von dem Haltewinkel 12 etwa rechtwinklig in eine Richtung abgebogen, die einer Einführrichtung der Eingriffsausbildung 16 entspricht. Die Vorsprünge 18 sind mit einer Widerhakenausbildung 20 ausgebildet, die mehrere in Einführrichtung beabstandete und pfeilartig ausgebildete Widerhakenelemente 22 aufweist. Ferner weisen die Vorsprünge 18 an einem Ende jeweils eine Pfeilspitze 24 mit einer Materialverbindung auf, die dünner als eine Materialverbindung verbleibender Widerhakenelemente ist. Die Pfeilspitzen 24 sind seitlich zu der Einführrichtung umgebogen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Widerhakenelemente 22 teilweise als Schrägverzahnung 26 ausgebildet, wobei die Schrägverzahnung 26 von der Pfeilspitze 24 beabstandet ist.
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Zum Bilden der Vorsprünge 18 ist je eine Blechlasche 28 von dem Haltewinkel 12 des Glashalters 10 abgebogen, wobei an den Rändern der Blechlaschen 28 die Widerhakenausbildung 20 vorgesehen ist.
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An dem zweiten Schenkel 15 des Haltewinkels 12 ist eine Befestigungsanordnung 30 zur Befestigung eines Gegenlagerelements, das später näher beschrieben wird, ausgebildet. Die Befestigungsanordnung 30 weist zwei sich in Breitenrichtung des zweiten Schenkels 15 erstreckende Lochreihen 32 auf, die als zueinander beabstandete erste 34 und zweite Reihe 36 von Befestigungsstellen ausgestaltet sind.
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An dem Haltewinkel 12 sind Ausstanzungen 38 zur Verringerung der Wärmeleitung vorgesehen. Diese sind bei der vorliegenden Ausführungsform großflächig und jeweils langlochförmig ausgestaltet.
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Die Randseiten 40 des zweiten Schenkels 15 sind zur Verstärkung des Haltewinkels 12 auf sich zurückgefaltet.
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2 zeigt das Gegenlagerelement 42 des Glashalters 10 aus einem Blech 14. Das Gegenlagerelement 42 ist als Winkel 44 ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 46 und einen zweiten Schenkel 48 auf. An dem zweiten Schenkel 48 sind Laschen 50 vorgesehen, die seitlich von dem zweiten Schenkel 48 weggebogen sind.
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In 3 ist ein Abschnitt eines Rahmenholms 52 abgebildet. Der Rahmenholm 52 ist Teil einer Rahmenkonstruktion und bildet gemeinsam mit einem Glaselement, das später dargestellt wird, oder einem anderen Flächenelement und dem Glashalter 10 einen Brandschutzabschluss. Der Rahmenholm 52 ist aus einem ersten Profilelement 54, einem zweiten Profilelement 56 und einem thermisch isolierenden Element 58 gebildet. Die beiden Profilelemente sind bei der dargestellten Ausführungsform aus Aluminium gefertigt. Das thermisch isolierende Element 58 verbindet das erste Profilelement 54 und das zweite Profilelement 56.
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Das erste Profilelement 54 und das zweite Profilelement 56 weisen jeweils zwei als Bohrungen ausgestaltete Öffnungen 60 auf.
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4 zeigt den Abschnitt des Rahmenholms 52 aus 3, wobei der Haltewinkel 12 an dem Rahmenholm 52 befestigt ist.
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Die Widerhakenausbildungen 20 der Vorsprünge 18 der Eingriffsausbildung 16 greifen in die an dem ersten Profilelement 54 und an dem zweiten Profilelement 56 als Bohrungen ausgestaltete Öffnungen 60 ein und sichern so den Haltewinkel 12 an dem Rahmenholm 52. Die in 4 nicht sichtbaren Pfeilspitzen 24 am Ende der Vorsprünge 18 sind seitlich zu der Einführrichtung umgebogen und sichern so die Vorsprünge zusätzlich in den Öffnungen 60.
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Das thermisch isolierende Element 58 weist an seinen beiden Enden jeweils einen Vorsprung 62 auf. Das erste Profilelement 54 und das zweite Profilelement 56 weisen jeweils eine zu dem Vorsprung 62 komplementäre Ausnehmung 64 auf, sodass das thermisch isolierende Element 58 seitlich derart zwischen die beiden Profilelemente 54, 56 eingeschoben ist, dass es mit diesen jeweils formschlüssig verbunden ist.
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5 und 6 zeigen den Abschnitt des Rahmenholms 52 aus 4, wobei jeweils ein Glaselement 66 auf dem Haltewinkel 12 aufliegt. Das Glaselement 66 ist jeweils derart angeordnet, dass sich dessen Hauptebene etwa parallel zu dem ersten Schenkel 13 und etwa senkrecht zu dem zweiten Schenkel 15 erstreckt und dass das Glaselement 66 an dem ersten Schenkel 13 anliegt.
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In 6 ist zusätzlich das Gegenlagerelement 42 derart an dem Haltewinkel 12 befestigt, dass der erste Schenkel 46 an dem Glaselement 66 anliegt und der zweite Schenkel 48 auf dem zweiten Schenkel 15 des Haltewinkel 12 aufliegt, wobei zwei Blechlaschen 50 des Gegenlagerelements 42 in jeweils eine Befestigungsstelle der ersten Reihe von Befestigungsstellen 34 und der zweiten Reihe von Befestigungsstellen eingreifen und das Gegenlagerelement 42 das Glaselement 66 so in dem Haltewinkel 12 sichert.
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Eine aus einem Blech 14 gestanzte Form des Haltewinkels 12 und des Gegenlagerelements 42 ist in 7 dargestellt. Dies stellt die Form dar, wie sie im Produktionsverfahren vor dem Biegen vorliegt, nachdem eine abgewickelte Grundform des Haltewinkels 12 und des Gegenlagerelements 42 aus einem Blech 14 gestanzt worden sind und nachdem das Ausstanzen von in dem Haltewinkel 12 vorgesehenen Aussparungen 38 sowie der ersten Reihe von Befestigungsstellen 34 und der zweiten Reihe von Befestigungsstellen 36 bereits erfolgt ist.
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Ein weiterer Fertigungsschritt umfasst das Biegen der gestanzten abgewickelten Grundform, insbesondere der Schenkel 13, 15 und der Blechlaschen 28 des Haltewinkels 12. Der Haltewinkel wird dabei derart gebogen, dass dieser den ersten Schenkel 13 und den zweiten Schenkel 15 aufweist, wobei zwischen diesen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa ein rechter Winkel gebildet ist. Die Blechlaschen 28 werden dabei derart gebogen, dass sie in die Einführrichtung weisen. Schließlich werden bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Randseiten 40 des zweiten Schenkels 15 zur Verstärkung des Haltewinkels 12 auf sich zurückgefaltet. Der nach diesen Fertigungsschritten gewonnene Haltewinkel 12 entspricht der in 1, 4, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform.
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Bei diesem Fertigungsschritt wird weiterhin die in 7 gezeigte gestanzte und abgewickelte Grundform des Gegenlagerelements 42 derart gebogen, dass diese den Winkel 44 mit dem ersten Schenkel 46 und dem zweiten Schenkel 48 bildet, wobei zwischen diesen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa ein rechter Winkel gebildet ist. Von dem zweiten Schenkel 48 werden die Blechlaschen 50 in eine von dem ersten Schenkel 46 wegweisende Richtung abgebogen. Das so gewonnene Gegenlagerelement 42 entspricht der in 2 und 6 gezeigten Ausführungsform.
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Die Reihenfolge der einzelnen Schritte des Fertigungsverfahrens ist dabei grundsätzlich nicht zwingend und kann den gegebenen Anforderungen und Rahmenbedingungen wie Beispielsweise der Ausgestaltung einer Produktionslinie angepasst werden. Beispielsweise ist das Stanzen einer abgewickelten Grundform aus dem Blech 14 vor dem Ausstanzen von in dem Haltewinkel 12 vorgesehenen Aussparungen 38 ebenso wie eine umgekehrte Reihenfolge dieser beiden Verfahrensschritte denkbar.
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Die Montage des so gefertigten Glashalters 10, der den Haltewinkel 12 und das Gegenlagerelement 42 aufweist, der Rahmenkonstruktion und des Glaselements 66, die gemeinsam einen Brandschutzabschluss bilden, ist anschaulich in den 4 bis 6 gezeigt. Zunächst wird der Haltewinkel derart in den Rahmenholm 52 der Rahmenkonstruktion eingesetzt, dass die Widerhakenausbildungen 20 der Vorsprünge 18 der Eingriffsausbildung 16 in die an dem ersten Profilelement 54 und an dem zweiten Profilelement 56 als Bohrungen ausgestaltete Öffnungen 60 eingreifen und so den Haltewinkel 12 an dem Rahmenholm 52 gegen Zug entgegen der Einführrichtung sichern.
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Wie in 5 zu sehen, wird dann das Glaselement 66 auf den Haltewinkel 12 aufgelegt, sodass dieser das Glaselement 66 aufnimmt. Das Glaselement 66 ist derart angeordnet, dass sich dessen Hauptebene etwa parallel zu dem ersten Schenkel 13 und etwa senkrecht zu dem zweiten Schenkel 15 erstreckt und dass das Glaselement 66 an dem ersten Schenkel 13 anliegt.
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Schließlich wird, wie in 6 zu sehen, das Gegenlagerelement 42 derart an dem Haltewinkel 12 befestigt, dass der erste Schenkel 46 an dem Glaselement 66 anliegt und der zweite Schenkel 48 auf dem zweiten Schenkel 15 des Haltewinkel 12 aufliegt, wobei zwei Blechlaschen 50 des Gegenlagerelements 42 in jeweils eine Befestigungsstelle der ersten Reihe von Befestigungsstellen 34 und der zweiten Reihe von Befestigungsstellen eingreifen und das Gegenlagerelement 42 das Glaselement 66 so in dem Haltewinkel 12 sichert. Aufgrund der Ausgestaltung des Glashalters 10 mit dem Gegenlagerelement 42 und den Reihen von Befestigungsstellen 34, 36 ist eine wahlweise Befestigung des Gegenlagerelements 42 an dem zweiten Schenkel 15 in einstellbarem Abstand zu dem ersten Schenkel 13 möglich, sodass Glaselemente 66 unterschiedlicher Dicke von dem Glashalter aufgenommen werden können.
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Im Brandfall wird sich das Glaselement 66 aufgrund der höheren Temperatur und der somit höheren Materialausdehnung zu der Seite des Brandherds wölben. Ein Herausfallen des Glaselements 66 aus dem Haltewinkel 12 wird jedoch durch das Gegenlagerelement 42 unterbunden, das das Glaselement 66 in dem Haltewinkel 12 sichert.
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Gleichzeitig wird der Haltewinkel 12 des vorliegend geschaffenen Brandschutzabschlusses sicher an dem Rahmenholm 52 gehalten, da die Widerhakenausbildungen 20 an den Berandungen der Öffnungen 60 angreifen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Glashalter
- 12
- Haltewinkel
- 13
- erster Schenkel (Haltewinkel)
- 14
- Blech
- 15
- zweiter Schenkel (Haltewinkel)
- 16
- Eingriffsausbildung
- 18
- Vorsprung
- 20
- Widerhakenausbildung
- 22
- Widerhakenelemente
- 24
- Pfeilspitze
- 26
- Schrägverzahnung
- 28
- Blechlasche (Haltewinkel)
- 30
- Befestigungsanordnung
- 32
- Lochreihe
- 34
- erste Reihe von Befestigungsstellen
- 36
- zweite Reihe von Befestigungsstellen
- 38
- Ausstanzung
- 40
- Randseite
- 42
- Gegenlagerelement
- 44
- Winkel
- 46
- erster Schenkel (Gegenlagerelement)
- 48
- zweiter Schenkel (Gegenlagerelement)
- 50
- Blechlasche (Gegenlagerelement)
- 52
- Rahmenholm
- 54
- erstes Profilelement
- 56
- zweites Profilelement
- 58
- thermisch isolierendes Element
- 60
- Öffnung
- 62
- Vorsprung
- 64
- Ausnehmung
- 66
- Glaselement