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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Profilleiste, die zur Bildung einer Fassadenverkleidung bestimmt ist.
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Auf dem Gebiet des Bauwesens, insbesondere (jedoch nicht nur) auf dem Gebiet der Errichtung von Industriegebäuden oder von Gebäuden für den tertiären Sektor ist es bekannt, eine nicht tragende Außenverkleidung entlang einer Wand, im Allgemeinen einer vertikalen Wand, zu bilden. Im Fall eines auskragenden Gebäudeteils kann sich die gebildete Verkleidung zum Beispiel auch horizontal erstrecken. Eine solche Verkleidung wird auch Fassadenverkleidung genannt.
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Es ist auch bekannt, eine belüftete Fassadenverkleidung zu bilden. In diesem Fall ist die Verkleidung nicht direkt an der Wand befestigt, die sie verkleiden soll, sondern in einer bestimmten Entfernung davon. In diesem Fall ist eine Tragstruktur vorgesehen. Sie ist an der Wand befestigt und dient als Halterung für die Elemente, die die Wandverkleidung bilden. Es kann auch ein Isoliermaterial zwischen der Wand und ihrer Verkleidung vorgesehen werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein belüftetes Fassadenverkleidungssystem. Es ist üblich, bei einem solchen System Profilleisten zu verwenden. Um die Fassadenverkleidung anzubringen, werden die Leisten im Allgemeinen nacheinander an der Struktur angeordnet, die dazu vorgesehen ist, sie zu tragen. Eine erste Leiste wird an der Struktur befestigt, anschließend wird eine zweite Leiste in die erste eingefügt, bevor sie ihrerseits an der Tragstruktur befestigt wird. Auf diese Weise wird nach und nach die Fassadenverkleidung einer Wand gebildet.
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Die Leisten, die üblicherweise zur Bildung einer Fassadenverkleidung verwendet werden, sind Profilleisten, die hergestellt werden, indem ein Blech, zum Beispiel ein Stahlblech, zugeschnitten und profiliert wird. Die profilierte Form ermöglicht es, ineinandergreifende Bereiche (einen männlichen und einen weiblichen Bereich) sowie einen Bereich zu bilden, der die Befestigung der Leiste an ihrer Tragstruktur ermöglicht. Darüber hinaus wird die Profilierung derart ausgeführt, dass die ineinandergreifenden Bereiche und die Befestigungsbereiche verborgen sind, nachdem die Fassadenverkleidung fertiggestellt ist.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Profilleiste zu optimieren, die zur Bildung einer solchen Fassadenverkleidung verwendet wird.
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Ein erstes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die verwendete Blechmenge für eine gegebene Verkleidungsfläche zu begrenzen.
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Auf vorteilhafte Weise wird es der Leiste durch ihre profilierte Form ermöglicht, sich frei zu verformen, wenn sie Temperaturschwankungen ausgesetzt ist.
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Zu diesem Zweck schafft die vorliegende Erfindung eine Profilleiste zur Bildung einer Fassadenverkleidung, umfassend eine Vorderfläche von langgestreckter Form, eine erste Längskante, die mit ersten Eingriffmitteln versehen ist, die die Form einer Eingriffleiste aufweisen, und eine zweite Längskante, die mit Folgendem versehen ist: einerseits mit zweiten Eingriffmitteln, die komplementär zu den ersten Eingriffmitteln sind und die Form einer Aufnahmenut aufweisen, und andererseits mit einem Befestigungsbereich, der sich im Wesentlichen parallel zur Vorderfläche erstreckt und zur Befestigung der Leiste an einer Tragstruktur bestimmt ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Aufnahmenut in einer Zwischenposition zwischen der Vorderfläche und dem Befestigungsbereich angeordnet.
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Auf diese Weise ist die Aufnahmenut vom Befestigungsbereich beabstandet, und der Eingriff der Eingriffleiste in ihre Aufnahmenut wird durch die Befestigungsmittel nicht behindert. Der Befestigungsbereich kann somit eine reduzierte Größe aufweisen, wodurch Rohmaterial eingespart werden kann und somit die Herstellungskosten der Profilleiste gesenkt werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Profilleiste gemäß der vorliegenden Erfindung derart ausgestaltet, dass ihre Vorderfläche und ihr Befestigungsbereich durch eine erste Seitenfläche miteinander verbunden sind, die in Bezug auf eine Ebene geneigt ist, die senkrecht zur Vorderfläche ist.
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Eine Ausführungsvariante sieht vor, dass die Vorderfläche und der Befestigungsbereich durch eine erste Seitenfläche miteinander verbunden sind, dass die Aufnahmenut ein U-förmiges Profil aufweist, das auf der Höhe der ersten Seitenfläche offen ist und zwei Arme und einen Boden umfasst, und dass sich jeder Arm im Wesentlichen parallel zur Vorderfläche erstreckt, und zwar in einer Zwischenebene zwischen der Ebene, die der Vorderfläche entspricht, und der Ebene, die dem Befestigungsbereich entspricht. Auf diese Weise wird eine gute Führung im Bereich der Aufnahmenut erzielt, wobei diese Form auch eine gute relative Positionierung von zwei benachbarten Profilleisten ermöglicht.
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Eine andere Ausführungsform, die ebenfalls einen guten Eingriff zwischen zwei benachbarten Profilleisten ermöglicht, sieht vor, dass die Eingriffleiste Folgendes aufweist: ein freies Ende, das im Wesentlichen parallel zur Vorderfläche ist, sowie einen an das freie Ende angrenzenden Profilteil mit einem V-förmigen Profil.
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In einer erfindungsgemäßen Profilleiste kann auch vorgesehen werden, dass die Eingriffleiste mit der Vorderfläche durch eine zweite Seitenfläche verbunden ist, die sich ausgehend von der Vorderfläche in einer Richtung erstreckt, die in Bezug auf eine Ebene geneigt ist, die senkrecht zur Vorderfläche ist. Bei dieser Ausführungsform ist auf vorteilhafte Weise vorgesehen, dass die zweite Seitenfläche zwischen der Vorderfläche und der Eingriffleiste einen Absatz aufweist, so dass die zweite Seitenfläche Folgendes aufweist: einen vorderen Teil, der zwischen der Vorderfläche und dem Absatz angeordnet ist, und einen hinteren Teil zwischen dem Absatz und der Eingriffleiste, dass der vordere Teil und der hintere Teil im Wesentlichen parallel sind, aber in Bezug zueinander leicht versetzt sind, und dass der hintere Teil zur Eingriffleiste hin versetzt ist. Diese Variante mit einem Absatz ermöglicht es den Profilleisten auf originale Weise, sich einzeln frei auszudehnen, ohne Druck auf eine benachbarte Profilleiste hervorzurufen.
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Um eine Formübereinstimmung zwischen zwei benachbarten Profilleisten zu erzielen, sind die Vorderfläche und der Befestigungsbereich vorteilhafterweise durch eine erste Seitenfläche miteinander verbunden, die im Wesentlichen parallel zur zweiten Seitenfläche ist.
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Bei einer Profilleiste gemäß der vorliegenden Erfindung handelt es sich zum Beispiel um eine Metallleiste, die durch Zuschneiden und Profilieren eines Metallblechs hergestellt wird.
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Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Fassadenverkleidungssystem, das mindestens zwei Profilleisten umfasst, wie sie oben beschrieben sind, und das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Eingriffleiste einer Profilleiste in die Aufnahmenut einer anderen Profilleiste eingefügt wird.
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Die Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch die nachfolgende Beschreibung besser ersichtlich, bei der auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen Bezug genommen wird, wobei:
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1 eine perspektivische Ansicht von drei erfindungsgemäßen Leisten ist, die zusammengefügt und an einer Tragstruktur befestigt sind,
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2a eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie II-II von 1 ist, und
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2b eine vergrößerte Ansicht des Details IIb von 2a ist.
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1 zeigt einen Teil einer Tragstruktur eines Fassadenverkleidungssystems sowie drei Profilleisten 2, zum Beispiel Metallleisten, dieses Fassadenverkleidungssystems.
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Die Tragstruktur umfasst Profilschienen 4, die einen omegaförmigen Querschnitt aufweisen. Jede dieser Profilschienen 4 umfasst einen im Wesentlichen ebenen Boden 6, wobei sich ausgehend von dessen beiden Seiten jeweils ein Arm erstreckt, der in einem freien Rand 8 endet, der nach außen gebogen ist, so dass er parallel zum Boden 6 ist.
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Die Profilschienen 4 sind zum Beispiel an einer Wand (nicht dargestellt) befestigt, die mit Hilfe des nachfolgend beschriebenen Fassadenverkleidungssystems verkleidet werden soll.
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In der weiteren Beschreibung wird auf nicht einschränkende Weise angenommen, dass sich die Wand, an der die Tragstruktur befestigt ist, vertikal erstreckt und dass die Profilschienen 4 vertikal entlang dieser Wand befestigt sind, wobei die Böden 6 der Profilschienen 4 an der vertikalen Wand anliegen.
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In der folgenden Beschreibung sollen die Profilleisten 2 anhand von 2a und 2b näher beschrieben werden. Diese Profilleisten 2 werden von den Profilschienen 4 getragen und sind durch Verschrauben an den freien Rändern 8 der Profilschienen 4 befestigt.
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Die folgende Beschreibung der Profilleisten 2 bezieht sich selbstverständlich auf die oben definierte Ausrichtung der Tragstruktur und der Wand, auf der diese befestigt ist.
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Jede Profilleiste 2 umfasst zuerst eine Vorderfläche 10, die sich in der endgültigen Montageposition parallel zur Wand (nicht dargestellt) erstreckt und auf diese Weise die sichtbare Seite des Fassadenverkleidungssystems bildet. Die Profilleiste 2 umfasst auch Mittel, die es ermöglichen, sie an der Tragstruktur zu montieren und zu halten.
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Die Vorderfläche 10 weist insgesamt eine rechteckige, langgestreckte Form auf. Die Längsrichtung dieser Vorderfläche ist in der vorhin definierten Ausrichtung horizontal. Diese Vorderfläche umfasst auch einen oberen Längsrand 12, einen unteren Längsrand 14 und Querränder 16. In 2a ist jede Profilleiste im Profil dargestellt, wobei nur ein im Wesentlichen vertikaler Teil zu sehen ist, der einem Querrand der Vorderfläche der Profilleiste entspricht.
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In der hier beschriebenen Ausführungsform ist die Vorderfläche vollkommen eben. Es könnte jedoch auch eine gewellte oder mit Mustern versehene Vorderfläche vorgesehen sein. Dabei wird immer noch davon ausgegangen, dass die Vorderfläche 10 eine langgestreckte rechteckige Gesamtform aufweist und dass sie in einer vertikalen Ebene angeordnet ist, so dass ihre Längsrichtung in der Horizontalen liegt.
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Der obere Längsrand 12 der Vorderfläche 10 weist eine erste Kante auf, die eine erste Seitenfläche 18, eine Aufnahmenut 20 und einen Befestigungsbereich 22 umfasst.
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Wie bereits in der obigen Beschreibung erwähnt, wird davon ausgegangen, dass sich die Profilleisten 2 vor der Wand befinden, die sie verkleiden sollen. Auf diese Weise wird eine Vorderfläche/Rückseite des hier beschriebenen Fassadenverkleidungssystems definiert.
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Die erste Seitenfläche 18 der ersten Kante erstreckt sich ausgehend vom oberen Längsrand 12 von der Vorderfläche nach hinten. Diese erste Seitenfläche 18 erstreckt sich ausgehend vom oberen Längsrand 12 leicht nach oben. Diese erste Seitenfläche 18 ist somit in Bezug auf eine (horizontale) Ebene, die senkrecht zur Vorderfläche 10 der Profilleiste 2 ist, leicht geneigt. Der Winkel, den die erste Seitenfläche 18 in Bezug auf die Vorderfläche bildet, liegt zum Beispiel zwischen 90° und 120°, vorzugsweise zwischen 90° und 105°.
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An der dem oberen Längsrand 12 gegenüberliegenden Seite umfasst die erste Seitenfläche 18 an ihrem Ende den Befestigungsbereich 22. Dieser bildet das freie Ende der ersten Kante der Profilleiste. Es handelt sich um einen dünnen Streifen, der sich in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene nach oben erstreckt, d. h. der Befestigungsbereich 22 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Vorderfläche 10 und von der Profilleiste 2 nach außen.
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Insbesondere in der Detaildarstellung von 2b ist zu sehen, dass der Befestigungsbereich 22 eine Längsrille 24 aufweist, deren Konkavität nach vorne gerichtet ist. Diese Längsrille 24 ist dazu bestimmt, das Anbringen einer Schraube 26, zum Beispiel einer gewindeschneidenden Schraube, bei der Befestigung der Profilleiste 2 an den Profilschienen 4 und genauer an den freien Rändern 8 der Schienen zu erleichtern.
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Die Aufnahmenut 20 erstreckt sich in Längsrichtung ausgehend von der ersten Seitenfläche 18. Sie weist ein U-förmiges Profil mit zwei Armen 28 auf, die sich in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene und somit im Wesentlichen parallel zur Vorderfläche 10 erstrecken, und sie weist einen gerundeten Boden 30 auf. Die Aufnahmenut 20 ist nach oben hin offen. Anders ausgedrückt erstreckt sich die Aufnahmenut zum Inneren der Profilleiste hin oder nach unten in der oben definierten Ausrichtung.
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Wie in 2a und 2b zu sehen ist, befindet sich die Aufnahmenut 20 in einer Zwischenposition zwischen der Vorderfläche 10 und dem Befestigungsbereich 22. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist diese Aufnahmenut 20 in Bezug auf den Befestigungsbereich 22 verschoben. Der hintere Arm 28 der Aufnahmenut 20 ist in Bezug auf den Befestigungsbereich 22 verschoben. Diese Verschiebung liegt vorzugsweise in der Größenordnung von einigen Millimetern, zum Beispiel zwischen 2 und 10 mm.
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Die Vorderfläche 10 weist auch eine zweite Kante auf, die sich ausgehend vom unteren Längsrand 14 erstreckt. Diese zweite Kante umfasst eine zweite Seitenfläche 32 sowie eine Eingriffleiste 34.
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Die zweite Seitenfläche 32 erstreckt sich ausgehend vom unteren Längsrand 14 zur Rückseite der Vorderfläche 10 hin. Die Eingriffleiste 34 bildet eine Verlängerung der zweiten Seitenfläche 32 und bildet das freie Ende der zweiten Kante der Profilleiste 2.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die zweite Seitenfläche 32 parallel zu der oben beschriebenen ersten Seitenfläche 18.
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Wie insbesondere in 2b zu sehen ist, weist die zweite Seitenfläche 32 einen Absatz 36 auf, womit sie einen vorderen Teil 38 und einen hinteren Teil 40 umfasst. Der vordere Teil 38 erstreckt sich vom unteren Längsrand 14 bis zum Absatz 36, während sich der hintere Teil 40 vom Absatz 36 bis zur Eingriffleiste 34 erstreckt. Sowohl beim vorderen Teil 38 als auch beim hinteren Teil 40 handelt es sich um Längsstreifen, die sich parallel zur ersten Seitenfläche 18 erstrecken. Somit sind der vordere Teil 38 und der hintere Teil parallel zueinander, aber leicht versetzt, da der hintere Teil 40 in Bezug auf den vorderen Teil 38 nach unten verschoben ist. Die Verschiebung zwischen diesen beiden Teilen liegt in der Größenordnung von einigen Zehntelmillimetern oder höchstens einigen Millimetern (vorzugsweise unter 3 mm).
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Die Eingriffleiste 34 ist dazu bestimmt, mit der Aufnahmenut 20 einer benachbarten Profilleiste zusammenzuwirken. Zur Bildung einer Fassadenverkleidung ist es vorgesehen, zuerst eine erste Profilleiste 2 anzubringen und anschließend die nächste Profilleiste anzuordnen, indem die Eingriffleiste 34 der nächsten Profilleiste in die Aufnahmenut 20 der ersten Profilleiste eingefügt wird. Die erste Kante und die zweite Kante jeder Profilleiste sind derart dimensioniert, dass die Vorderflächen 10 zweier benachbarter Profilleisten in der gleichen Ebene liegen.
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Die Eingriffleiste 34 weist einen elastischen Bereich 42 und einen Kontaktbereich 44 auf.
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Der elastische Bereich 42 erstreckt sich ausgehend von der zweiten Seitenfläche 32 nach unten. Er weist ein V-förmiges Profil auf, das ihm elastische Eigenschaften verleiht. Dieser elastische Bereich 42 ist derart dimensioniert, dass die Basis des V an einem Arm 28 der Aufnahmenut 20 anliegt, während das Ende eines Arms des elastischen Bereichs 42 am anderen Arm 28 der Aufnahmenut 20 anliegt.
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Der Kontaktbereich 44 ist dazu bestimmt, entlang der Innenfläche des Arms 28 der Aufnahmenut 20 anzuliegen, an dem ein Arm des elastischen Bereichs 42 anliegt. In dieser Ausführungsform, die in der Zeichnung dargestellt ist, bildet der Kontaktbereich 44 das freie Ende der Eingriffleiste 34.
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Im Fall der Verkleidung einer vertikalen Wand können Profilleisten 2, wie sie oben beschrieben werden, auf die nachfolgend beschriebene Weise eingesetzt werden.
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Zuerst werden omegaförmige Profilschienen 4 vorzugsweise mit regelmäßigen Abständen vertikal entlang der zu verkleidenden Wand befestigt. Wie in 1 dargestellt, können eine Profilschiene 4 an jedem Ende einer Profilleiste 2 und eine Profilschiene 4 in der Mitte der Profilleisten 2 vorgesehen werden. Die am Ende befindlichen Profilschienen 4 nehmen somit vorzugsweise jeweils zwei Enden (Querränder 8) von benachbarten Profilleisten auf.
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Eine erste Profilleiste wird derart an den Profilschienen 4 angeordnet, dass sich die Längsachse der Profilleiste (d. h. die Richtung der Profilierung) horizontal erstreckt. Es ist hier zu beachten, dass die beschriebenen Leisten Profilleisten sind, d. h. dass sie in einer Schnittebene quer zur profilierten Längsrichtung über ihre gesamte Länge das gleiche Profil aufweisen. Ein Profilteil kann durch ein Strangpressverfahren hergestellt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht jedoch vor, dass die beschriebenen Profilleisten durch Zuschneiden und Profilieren eines Metallblechs (Aluminiumblech, Blech aus galvanisiertem Stahl, vorlackiertes Blech ...) hergestellt werden.
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Nachdem die erste Profilleiste 2 unten an den Profilschienen 4 angeordnet wurde, wird diese erste Profilleiste 2 mit Hilfe von Schrauben 26 an den freien Rändern 8 der Profilschienen 4 befestigt. Hier werden vorzugsweise gewindeschneidende Schrauben 26 verwendet. Ihre Positionierung wird durch das Vorhandensein der Längsrille 24 erleichtert.
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Anschließend wird eine zweite Profilleiste 2 über der ersten Profilleiste angeordnet, die soeben an den Profilschienen 4 befestigt wurde. Diese zweite Profilleiste wird derart auf die erste Leiste ausgerichtet, dass sie sich genau oberhalb davon befindet. Die Eingriffleiste 34 der zweiten Profilleiste greift in die Aufnahmenut 20 der ersten Profilleiste ein, die bereits an den Profilschienen 4 befestigt ist. Der hintere Teil 40 der zweiten Kante der zweiten Profilleiste kommt in Kontakt mit der ersten Kante der ersten Profilleiste. Aufgrund der Elastizität im Bereich der verschiedenen Falze, die gebildet wurden, um die Profilleisten zu formen, kommt, wie dies in 2a dargestellt ist, der Befestigungsbereich 22 nicht zwangsläufig in Kontakt mit den Profilschienen 4. Dadurch kann auch ein Spiel bei der Montage vorgesehen werden, das notwendig sein kann, um den Fertigungs- und Montagetoleranzen Rechnung zu tragen.
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Es ist festzustellen, dass die Schrauben 26, die zum Halten der ersten Profilleiste dienen, beim Anbringen der zweiten Profilleiste die Einführung der Eingriffleiste 34 in die Aufnahmenut 20 nicht stören. Dank der versetzten Anordnung der Aufnahmenut 20 in Bezug auf den Befestigungsbereich 22 bleibt die Eingriffleiste 34 vor dem Kopf der Schraube 26. Dadurch wird es möglich, die Höhe des Befestigungsbereichs 22 zu beschränken und diese zu minimieren. Bei den Ausführungsformen des Stands der Technik kommt die Aufnahmenut an den freien Rändern 8 der entsprechenden Profilschiene 4 zu liegen. Daher muss zwischen dem Kopf der Schraube, die zur Befestigung der unteren Profilleiste dient, und dem Eingang der Aufnahmenut eine Höhe vorgesehen werden, die mindestens gleich der Höhe (in vertikaler Richtung) der entsprechenden Eingriffleiste ist. Diese Höhe kann bei einer Profilleiste gemäß der vorliegenden Erfindung beträchtlich verringert werden.
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Nachdem die zweite Profilleiste an der ersten angebracht wurde, kann sie an den Profilschienen 4 festgeschraubt werden, ähnlich wie dies bei der Befestigung der ersten Profilleiste erfolgte. Zur Herstellung einer kompletten Fassadenverkleidung werden die Profilleisten nacheinander montiert. Ein solches Fassadenverkleidungsverfahren ist dem Fachmann bekannt und wird hier nicht näher erläutert. Der Fachmann weiß insbesondere, wie eine Abdichtung und/oder Zierabdeckung an der Basis der Fassadenverkleidung und/oder ganz oben von dieser anzubringen ist.
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Wenn die Profilleisten nun übereinander montiert sind, ist zu beobachten, dass aufgrund des Absatzes 36, der in der zweiten Kante jeder Profilleiste gebildet ist, ein kleiner Freiraum zwischen zwei Vorderflächen 10 zweier benachbarter (übereinander befindlicher) Profilleisten entsteht. Dieses Spiel wird auf originale Weise genutzt, um die Ausdehnung aufzunehmen, die entstehen kann, wenn die Profilleisten montiert sind, insbesondere wenn diese aus Metall sind. Tatsächlich sind diese Leisten häufig im Freien angeordnet und sind erheblichen Temperaturschwankungen zum Beispiel zwischen winterlicher Kälte und Sonneneinstrahlung im Sommer ausgesetzt. Die im Bereich des Absatzes 36 geschaffene Elastizität erlaubt es nun, diese durch die Ausdehnung bedingten Verformungen aufzunehmen, ohne Spannungen in dem gesamten Fassadenverkleidungssystem zu erzeugen.
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Im Vergleich zu Vorrichtungen des Stands der Technik ermöglicht es die vorliegende Erfindung, bei einer Vorderfläche mit gleicher Abmessung die gestreckte Länge des Profils um etwa 10 bis 30 mm zu verkürzen. Bei einer gestreckten Länge von insgesamt etwa 400 bis 450 mm beträgt dieser Gewinn daher etwa 5%. Es handelt sich somit um einen erheblichen Gewinn, der die Qualität der hergestellten Profilleisten in keiner Weise beeinträchtigt.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die bevorzugte Ausführungsform beschränkt, die in den beiliegenden Figuren als nicht einschränkendes und rein der Veranschaulichung dienendes Beispiel dargestellt wird. Sie betrifft alle Ausführungsvarianten, die für den Fachmann ersichtlich sind und sich im Rahmen der folgenden Ansprüche befinden.
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Die Erfindung kann daher auf andere Typen von Fassadenverkleidungssystemen angewendet werden, die Profilleisten (aus Metall) anwenden, bei denen eine Eingriffleiste in eine entsprechende Aufnahmenut eingefügt wird. Die Formen der Eingriffleisten und Aufnahmenuten wurden oben als rein der Veranschaulichung dienende Beispiele beschrieben. Es könnte zum Beispiel eine Eingriffleiste in Form eines Hakens vorgesehen werden, der an die innere Form der Aufnahmenut angepasst ist. Es könnte auch eine Aufnahmenut vorgesehen werden, die eine andere Form als jene aufweist, die unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben wurde. Diese Nut könnte zum Beispiel in Bezug auf die Vorderfläche der Profilleiste geneigt sein.
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Es können auch andere Tragstrukturen in Verbindung mit dem Fassadenverkleidungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. So könnten zum Beispiel Rohre mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt anstelle der omegaförmigen Profilschienen verwendet werden. Der Befestigungsbereich der Profilleisten (aus Metall) könnte zum Beispiel mit Bohrungen versehen sein. Dies würde die Befestigung erleichtern, aber zu weniger Flexibilität bei der Verwendung führen.
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Das Vorhandensein des Absatzes im Bereich der zweiten Kante ist, wie dies aus der obigen Beschreibung hervorgeht, fakultativ.