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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hebelschalter-Montagetechnik für ein Fahrzeug, insbesondere betrifft sie einen Hebelschalter, der um einen Handgriff eines Satteltyp-Fahrzeugs montiert ist, wobei auf einer Oberfläche eines Betätigungshebels ein Betätigungsschalter angeordnet ist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Montieren eines derartigen Hebelschalters, um die Sicherheit und Bequemlichkeit beim Betrieb des Fahrzeugs zu verbessern.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Für ein Satteltyp-Fahrzeug wie beispielsweise ein Motorrad oder ein Fahrzeug zum Fahren in rauhem Gelände (Buggy) dient eine Lenkstangen-Steuereinrichtung. An der Lenkstangen-Steuereinrichtung befinden sich an den Enden Handgriffschalter, die von einem Daumen einer rechten Hand oder einer linken Hand eines Fahrers betätigt werden.
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In jüngerer Zeit besteht die Tendenz, dass ein derartiges Satteltyp-Fahrzeug mit einer Lenkstangen-Lenkvorrichtung mit einer erhöhten Anzahl verschiedener optionaler Ausrüstungselemente ausgestattet ist, um sich an Musik, Radio, Navigationshilfen und dergleichen zu erfreuen, wobei die Ausrüstungselemente an einer Fahrzeugkarosserie oder an einem Helm installiert oder montiert sind. Mit der Zunahme derartiger optionaler Ausrüstungselemente muss ein Fahrer zahlreiche Eingabevorgänge betätigen oder ausführen. Als eine Maßnahme im Hinblick auf dieses Erfordernis ist es allgemein üblich, zusätzlich eine erhöhte Anzahl von Schaltern auf einer Schaltbox oder dergleichen anzuordnen.
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Entsprechend der konventionellen Technik, wie sie zum Beispiel in der Patentschrift 1 (
Japanische Patent-Offenlegungsschrift 2011-194993 ) und der Patentschrift 2 (
Japanische Patent-Offenlegungsschrift 2013-71718 ) offenbart ist, befinden sich zusätzliche Schalter an Betätigungshebeln (Bremshebel, Kupplungshebel) verschieden von einer Handgriff-Schaltbox in Form eines Tastschalters oder eines Druckschalters.
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Allerdings resultiert in einer herkömmlichen Lenkstangen-Steuereinrichtung für ein Satteltyp-Fahrzeug die Zunahme von Schaltern in der Handgriff-Schaltbox zu der Schwierigkeit, weitere Schalter zusätzlich vorzusehen. Da außerdem zahlreiche Schalter in einem kleinen Bereich der Handgriff-Schaltbox vorhanden sind, wird die zum exakten Betätigen eines gewünschten Schalters erforderliche Zeit (Berühr-Prüfung mittels Fingerspitze, visuelle Prüfung und dergleichen) lang, was zu einer Ablenkung und Vernachlässigung der Sicherheitserfordernisse durch einen Fahrer führt.
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Darüber hinaus trägt der in den Patentschriften 1 und 2 beschriebene Handgriffschalter zur Lösung des Problems einer dichten Anordnung von Schaltern an der Handgriff-Schaltbox bei. Allerdings handelt es sich bei einem Tastschalter und einem Druckschalter an einem Betätigungshebel um sogenannte Push-Push-Schalter, die mechanisch bewegbare Strukturen für die Schalterkomponenten erforderlich machen.
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Darüber hinaus ist ein Eingabevorgang bei einer mechanisch bewegbaren Schalterkomponente ein eindimensionaler Vorgang nur auf einem Weg und eignet sich folglich nicht zum Eingeben komplizierter und komplexer Information. Beispielsweise ist der Druckschalter gemäß der Patentschrift 2 ein Schalter für eine Leerlaufsteuerung und dient zum abwechselnden Umschalten als Leerlauf-Stoppschalter und -Startschalter, was jeweils durch einfaches Niederdrücken des Schalters geschieht. Damit war es schwierig, komplexe Schaltvorgänge mit den in den Patentschriften 1 und 2 beschriebenen Handgriffschaltern auszuführen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf die oben erläuterten Umstände gemacht, und es ist ihr Ziel, einen Hebelschalter eines Satteltyp-Fahrzeugs anzugeben, bei dem ein bandförmiger Betätigungsschalter auf einer Oberseite des Betätigungsschalters angeordnet und in der Lage ist, in einfacher und sicherer Weise einen komplexen Schaltvorgang des Betätigungshebels mit einem Finger einer einen Handgriff erfassenden Hand des Fahrers auszuführen. Ferner soll ein Verfahren zum Installieren eines derartigen Hebelschalters an einem Betätigungshebel des Fahrzeugs angegeben werden.
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Erreichen lässt sich das obige Ziel erfindungsgemäß durch Schaffen eines Hebelschalters für ein Satteltyp-Fahrzeug, das mit einem Betätigungshebel zum Betätigen eines Kupplungshebels oder Bremshebels des Fahrzeugs ausgestattet ist, wobei der Hebelschalter einen bandförmigen Betätigungsschalter enthält, der in Längsrichtung des Betätigungshebels zumindest auf einer Oberseite desselben angeordnet ist.
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Außerdem wird ein Verfahren zum Montieren eines Hebelschalters eines Satteltyp-Fahrzeugs angegeben, in welchem ein Betätigungsschalter an einem Betätigungshebel zum Betätigen eines Bremshebels oder eines Kupplungshebels installiert ist, wobei ein bandförmiger Betätigungsschalter entlang einer Längsrichtung des Betätigungshebels zumindest auf einer Oberseite des Hebels angeordnet wird.
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Insbesondere schafft die vorliegende Erfindung einen Hebelschalter für ein Satteltyp-Fahrzeug, das mit einem Betätigungshebel zum Betätigen eines Kupplungshebels oder eines Bremshebels des Fahrzeugs ausgestattet ist, wobei der Hebelschalter einen bandförmigen Betätigungsschalter enthält, der in einer Längsrichtung des Betätigungshebels des Fahrzeugs angeordnet ist, ferner einen druckempfindlichen Sensor für den bandförmigen Schalter aufweist, außerdem eine Steuerung, die elektrisch mit dem druckempfindlichen Sensor über ein Kabel verbunden ist.
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Da gemäß den oben erläuterten Strukturen und Merkmalen der vorliegenden Erfindung der bandförmige Betätigungsschalter in Längsrichtung des Betätigungshebels zumindest auf dessen Oberseite angeordnet ist, lässt sich ein komplexer Schaltvorgang durch die Fingerspitze einer Hand eines Fahrers ausführen, während dieser einen Handgriff erfasst, wobei die Hebelschalteranordnung einen im hohen Maße sicheren und hervorragenden Hebel-Schaltvorgang liefern kann.
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Die Beschaffenheit und weitere charakteristische Merkmale ergeben sich deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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In den begleitenden Zeichnungen zeigen:
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1 eine Strukturansicht, die einen Hebelschalter für ein Satteltyp-Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei Betrachtung von der oberen Vorderseite des Fahrzeugs her veranschaulicht;
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2 eine vergrößerte Teilansicht des Hebelschalters für das Satteltyp-Fahrzeug nach 1, betrachtet von der Seite oben rechts;
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3 eine vergrößerte Teilansicht eines Hebelschalters für das Satteltyp-Fahrzeug nach 1 bei Betrachtung von der Seite oben links;
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4 eine Ansicht eines Betätigungshebels in dem Hebelschalter für das Satteltyp-Fahrzeug zwecks Erläuterung eines Betätigungszustands;
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5A eine perspektivische Ansicht, die einen bandförmigen Betätigungsschalter zeigt, der integral an dem Betätigungshebel in einer Nachbarschaft einer Vorderseite eines Handgriffs montiert ist, 5B eine perspektivische Ansicht, die einen Schalterkörper des bandförmigen Betätigungsschalters veranschaulicht, und 5C eine perspektivische Ansicht einer internen Struktur des bandförmigen Betätigungsschalters;
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6A eine vergrößerte Ansicht eines Teils entsprechend einer Einzelheit VIA in 5B, und 6B eine vergrößerte Ansicht eines Teils entsprechend einer Einzelheit VIB in 5C; und
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7A, 7B und 7C Ansichten, die Anordnungsrichtungen des an dem Betätigungshebel montierten bandförmigen Betätigungsschalters veranschaulichen.
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Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es sei außerdem angemerkt, dass Begriffe wie „oben”, „unten”, „rechts”, „links”, „vorne”, „hinten” und dergleichen Richtungsangaben hier unter Bezugnahme auf die zeichnerischen Darstellungen oder einen Zustand verwendet werden, in welchem sich ein Fahrer auf einem Sitz eines Fahrzeugs befindet.
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Bezugnehmend auf 1, die eine Ausführungsform eines Hebelschalters 11 an einem Satteltyp-Fahrzeug 10 wie zum Beispiel eines Motorrads oder einem auf rauhem Terrain fahrenden Fahrzeugs (Buggy) veranschaulicht, dient eine Lenkstange 12 zum Steuern eines nicht gezeigten Vorderrads eines Fahrzeugs zum Drehen um eine Lenkwelle 13, wobei an der rechten und der linken Seite in Fahrzeug-Breitenrichtung jeweils ein Handgriff 15 vorgesehen ist.
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Der Handgriff 15 enthält einen rechten Gasgriff 15R und einen linken L-Griff 15L. Ein Befestigungsblock 17 befindet sich in der Nähe eines Innenflansches (das heißt Endbereichs) jedes rechten und linken Handgriffs 15 mit dazwischen befindlicher Hebelschalterbox 16, und an den Befestigungsblöcken 17 sind drehbar um eine Trägerwelle 18 ein rechter und ein linker Betätigungshebel 19 angebracht. An dem Befestigungsblock 17 befindet sich ein Seitenspiegelhalter 26 (2).
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Der Betätigungshebel 19 erstreckt sich in der Nähe einer Vorderseite des Handgriffs 15 und in Fahrzeug-Breitenrichtung etwa entlang der Längserstreckung des Handgriffs 15, wobei ein Hebelende mit einem Hebel-Außenendbereich ausgestattet ist. Der Betätigungshebel 19 ist sanft in einer Richtung nach außen in Fahrzeug-Breitenrichtung gebogen, wobei er sich allmählich von dem Handgriff 15 entfernt. Der Betätigungshebel 19 auf der rechten Seite der Fahrzeugkarosserie ist ein Bremshebel 19R zum Betätigen einer Bremse des Vorderrads, und der Betätigungshebel 19 auf der linken Seite der Fahrzeugkarosserie ist ein Kupplungshebel 19L zum Betätigen einer Kupplung.
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Der rechte und der linke Betätigungshebel 19 haben im wesentlichen symmetrische Strukturen in der Nähe der Vorderseite des Handgriffs 15. Der Betätigungshebel 19 auf der rechten Seite der Fahrzeugkarosserie ist gemäß 2 der Bremshebel 19R, und der Betätigungshebel 19 auf der linken Seite der Fahrzeugkarosserie ist der Kupplungshebel 19L, wie in 3 gezeigt ist. Der rechte und der linke Betätigungshebel 19 nehmen einen Betriebszustand an, wenn sie jeweils um die Trägerwelle 18 gedreht sind und näher gegen den Handgriff 15 gezogen sind (gegen den Gasgriff 15R bzw. den linksseitigen Griff 15L), während diese Griffe einen gelösten Zustand einnehmen, wenn der Betätigungshebel 19 losgelassen ist und durch Federwirkung zurückgestellt ist.
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Wie in 4 dargestellt ist, gelangt insbesondere in einem Zustand, in welchem der Handgriff 15 (der Gasgriff 15R) von einem Fahrer ergriffen wird, während der rechte Betätigungshebel 19 (der Bremshebel 19R) von einem Finger umgriffen und näher an dne Handgriff 15 (den Gasgriff 15R) gezogen wird, der rechte Betätigungshebel 19 (der Bremshebel 19R) in einen Betätigungszustand. Der Bremshebel 19R betätigt im Betätigungszustand einen Trommelbremshebel an dem nicht gezeigten Vorderrad, um das Vorderrad abzubremsen. Durch Loslassen des Fingers der rechten Hand von dem Bremshebel 19R wird andererseits der Bremshebel 19R zurückgestellt und freigegeben durch eine Rückstellwirkung einer Feder.
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Wenn der linke Betätigungshebel 19 (der Kupplungshebel 19L) in ähnlicher Weise wie der rechte Betätigungshebel 19 (der Bremshebel 19R) durch Ziehen des Kupplungshebels 19L näher an den Handgriff 15 (den linksseitigen Griff 15L) betätigt wird, so gelangt er in den Betriebszustand, und durch Loslassen der Finger der Hand von dem Kupplungshebel 19L gelangt der Kupplungshebel 19L durch die Rückstellwirkung der Feder zurück in den gelösten Zustand.
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Ein bandförmiger Betätigungsschalter 20 ist integral an oder mit dem rechten und dem linken Betätigungshebel 19 (dem Bremshebel 19R, dem Kupplungshebel 19L) vorgesehen. Der Betätigungsschalter 20 ist derart angeordnet, dass er sich in Längsrichtung zumindest auf einer Oberseite des Betätigungshebels 19 ausgehend von einem Hebel-Basisende hin zu einem Hebel-Außenende in Fahrzeug-Breitenrichtung (zum Ende des Hebels) erstreckt, wie durch den Buchstaben A angedeutet ist (2).
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Der Hebelbasisbereich des Betätigungshebels 19 befindet sich vor einem Griffinnenflansch 15a des Handgriffs 15 in Laufrichtung des Fahrzeugs. Der bandförmige Betätigungsschalter 20 kann derart angeordnet sein, dass er den Betätigungshebel 19 von der Hebeloberseite in Richtung der Hebelunterseite umschlingt. Der bandförmige Betätigungsschalter 20, der zumindest auf der Oberseite des Betätigungshebels 19 angeordnet ist, hat den in 5A, 5B und 5C dargestellten Aufbau.
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Der bandförmige Betätigungsschalter 20 ist ein länglicher flexibler Sensor in Form eines Flachstücks, gebildet durch einen Flachstück-Sensor mit einem Schalterkörper 21, an dem druckempfindliche Sensoren 22 in Mehrzahl angeordnet sind, oder an dem integriert nebeneinanderliegend in einer Reihe in Längsrichtung die Sensoren angeordnet sind, oder mehrere druckempfindliche Sensoren 22 in mehreren Reihen (das heißt fünf Reihen in 5C) in Längsrichtung des Betätigungsschalters 20 nebeneinander angeordnet sind. Dementsprechend kann der bandförmige Betätigungsschalter 20 vollständig als Flachstück und dünner bandförmiger druckempfindlicher Sensor ausgebildet sein (im folgenden auch vereinfacht als Bandschalter 20 bezeichnet).
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6A und 6B sind Beispiele, in denen Elemente der druckempfindlichen Sensoren 22 eine planare Anordnung in einer Gitterform bzw. in einer Schachbrettform angeordnet sind, jeweils gebildet durch Schaltungselemente, von denen jedes einen Betrag oder eine Änderung einer Kraft in einen elektromagnetischen Nachweisbetrag umwandelt.
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Der drduckempfindliche Sensor 22 des Bandschalters 20 ist elektrisch über einen Draht 23, beispielsweise einen Leitungsdraht und eine Signalleitung, oder aber durch Bluetooth (Handelsmarke) oder dergleichen drahtlos mit einer Steuerung 24 verbunden. Die Steuerung 24 ist an einer passenden Stelle der Fahrzeugkarosserie des Satteltyp-Fahrzeugs 10 untergebracht, das heißt in einem Bereich etwa unterhalb eines nicht dargestellten Sitzes des Satteltyp-Fahrzeugs 10, so dass sie von Temperatur kaum beeinflusst wird. Die Steuerung 24 kann an einem unteren Teil der Hebelschalterbox 16 vorgesehen sein.
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Der Bandschalter 20 ist so konfiguriert, dass er eine Schaltereingabe in ein elektrisches Signal umwandelt, welches dann an die Steuerung 24 gesendet wird. Die Steuerung 24 analysiert Signalinhalte (elektrische Größen) eines detektierten elektrischen Signals, das durch Schaltereingabe aus dem Bandschalter 20 kommt. Die Steuerung 24 unterscheidet, ob die Schaltereingabe eine beabsichtigte Schaltereingabe für einen Schaltvorgang des Bandschalters 20 ist, oder ob es sich um eine unbeabsichtigte Eingabe für zum Beispiel eine Kupplungsbetätigung oder eine Bremsbetätigung des Betätigungshebels 19 handelt, basierend auf den Signalinhalten, die durch Analysieren der Hebelbetätigung des Betätigungshebels 19 gewonnen werden. Im Fall einer beabsichtigten Schaltereingabe an dem Bandschalter 20 gibt die Steuerung 24 ein Betätigungssignal an eine (nicht gezeigte) entsprechende Betätigungseinrichtung.
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[Verfahren zum Montieren des bandförmigen Betätigungsschalters (Bandschalters) 20]
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Wie in den 7A, 7B und 7C dargestellt ist, ist der Bandschalter, das heißt der bandförmige Betätigungsschalter 20, zumindest auf der Oberseite des Betätigungshebels 19 angeordnet, und er kann nach den im folgenden erläuterten drei Typen von Bandschalter-Anordnungsverfahren angebracht werden. Der Betätigungsschalter 20 kann eine planare Ausgestaltung haben, die sich von der Hebeloberseite des Betätigungshebels zu der vorderen Hebelseite entlang der Längsrichtung des Hebels erstreckt.
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Bei einem ersten Anordnungsverfahren, das in 7A dargestellt ist, sind der Betätigungshebel 19 und der Bandschalter 20 integral ausgebildet, wobei der Betätigungshebel 19 mit einer Installations- oder Montageausnehmung ausgebildet ist, welche sich in Längsrichtung des Hebels zumindest auf der Hebeloberseite des Hebelkörpers erstreckt, und der bandförmige Betätigungsschalter 20 in die Montageausnehmung eingelassen ist, um eine integrale Einbaustruktur zu schaffen.
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Bei einem zweiten Anordnungsverfahren, das in 7B dargestellt ist, ist der separate, flachstückförmige Bandschalter 20 auf den vorhandenen Betätigungshebel 19 derart aufgebondet, dass der Bandschalter 20 zumindest auf der Oberseite des Betätigungshebels 19 installiert ist. Der Bandschalter 20, der auf dem Betätigungshebel 19 anzubringen ist, kann mit Hilfe des Bondens angebracht werden, oder man kann den Bandschalter 20 lösbar an dem existierenden Betätigungshebel 19 montieren.
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Bei einem dritten Anbringungsverfahren, das in 7C dargestellt ist, ist ein flexibler Schlauch 25, auf den der Bandschalter 20 aufgebondet ist, derart ausgebildet, dass er den vorhandenen Betätigungshebel 19 abdeckt, um daran befestigt zu werden. Bei diesem Verfahren ist der flexible Schlauch 25 mit dem daran angebondeten Bandschalter 20 über dem vorhandenen Betätigungshebel 19 aufgebracht, so dass dieser von dem Schlauch bedeckt ist und sich der Bandschalter zumindest auf der Oberseite des Betätigungshebels 19 befindet.
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Nach der obigen Beschreibung beschreiben die 7A, 7B und 7C jeweils Beispiele dafür, wie der Bandschalter 20 zumindest auf der Oberseite des Betätigungshebels 19 (dem Bremshebel 19R) in der Nähe der Vorderseite des rechten Handgriffs 15 (des Gasgriffs 15R) montiert ist, allerdings kann der Bandschalter 20 auch an dem Betätigungshebel 19 (dem Kupplungshebel 19L) an dem linken Handgriff 15 (dem linken Griff 15L) in der Art und Weise montiert werden, die jener ähnelt, in der die Montage an dem rechten Handgriff 15 (15R) erfolgt.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise oder Funktion des Hebelschalters 11 der oben beschriebenen Ausführungsform erläutert.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Hebelschalter 11 an dem Betätigungshebel 19 der Lenkstangen-Steuereinrichtung für das Satteltyp-Fahrzeug 10 vorgesehen. Bei einem solchen Hebelschalter 11 dieser Ausführungsform ist der Bandschalter 20 neu in Längsrichtung ausgehend von dem Hebel-Endbereich hin zu dem Hebelende in Fahrzeug-Breitenrichtung montiert, und der Bandschalter befindet sich zumindest auf der Hebel-Oberseite sowohl bei dem rechten als auch bei dem linken Betätigungshebel 29, und zwar zusätzlich zu nicht dargestellten Schaltern, die von einem Daumen am Griff-Innenende des Handgriffs 15 betätigt werden.
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In dem Bandschalter 20 sind mehrere flachstückförmige dünne druckempfindliche Sensoren 22 in Längsrichtung des Schalters angeordnet. Der Bandschalter 20 besitzt in Längsrichtung des Betätigungshebels 19 eine gewisse Länge, und er besitzt in einer Richtung orthogonal zu der Längsrichtung des Betätigungshebels 19 eine Breite, so dass der Fahrer den Schaltvorgang an dem Bandschalter 20 ausführen kann, indem er seinen Finger ausstreckt, während das Fahrzeug gefahren wird, um den Bandschalter 20 in einfacher und bequemer Eingabeweise zu betätigen.
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Der Hebelschalter 11, der durch den Bandschalter 20 und eine Signalanalyse-Steuerung 24 gebildet wird, ist in der Lage, komplexe und diversifizierte Eingabeoperationen durch Betätigen des Bandschalters 20 auszuführen. Durch Ausgestalten der planaren Anordnung des Bandschalters 20 in Gitterform zumindest auf der Hebeloberseite des Betätigungshebels 19 ist der Bandschalter 20 beispielsweise im Stande, einen Eingabevorgang nicht nur durch bloßes Antippen (Niederdrücken) auszuführen, sondern auch durch ein Wischen, indem ein Finger seitlich oder in Längsrichtung wischend bewegt wird, um einen Punkt-Linien-(oder Ebene-)Schaltvorgang auszuführen.
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Der Schaltvorgang des Bandschalters 20 lässt sich parallel mit der Kupplungsbetätigung oder der Bremsbetätigung ausführen, wenn die Hebelbetätigung erforderlich ist. Insbesondere in einer plötzlichen Bremssituation lässt sich durch bloßes Ergreifen des Betätigungshebels 19 (des Bremshebels 19R) eine verzögerungsfreie Distanz drastisch reduzieren, was beträchtlich zur Sicherheit beiträgt.
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In dem Hebelschalter 11 des Satteltyp-Fahrzeugs 10 lassen sich, da der Bandschalter 20 und die Steuerung 24 an dem Betätigungshebel 19 (dem Bremshebel 19R, dem Kupplungshebel 19L) eingesetzt werden, kompliziert und komplexe Eingaben durch einen einfachen Schaltvorgang bewerkstelligen, beispielsweise durch unterschiedliche Häufigkeit des Antippens an dem Bandschalter 20 oder durch unterschiedliche Wisch-Richtungen mit dem Finger (das heißt seitlich oder in Längsrichtung).
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Dadurch, dass der druckempfindliche Sensor 22 des Bandschalters 20 die planare Anordnung der Sensorelemente in Gitterform annimmt, können die Schalteingabevorgänge nicht nur durch Wischen in seitlicher Richtung ausgeführt werden, sondern auch durch Wischen in Längsrichtung, was in vorteilhafter Weise die möglichen Kombinationen von Schaltvorgängen erhöht.
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[Beispiel für den Bandschalter]
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Spezielle Beispiele für die Ausführung der Bedieneingabe an dem Bandschalter 20 an dem rechten und dem linken Betätigungshebel 19 (Bremshebel 19R, Kupplungshebel 19L) werden im folgenden erläutert.
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Bei einem Beispiel der Schaltbedieneingabe erhält der Bandschalter 20 an dem rechten Betätigungshebel 19 (dem Bremshebel 19R) eine Fahrzeug-Fahrmodus-Schaltfunktion, während der Bandschalter 20 an dem linken Betätigungshebel 19 (dem Kupplungshebel 19L) eine Schaltfunktion für einen Musik- oder Radiomodus erhält.
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(1) Betätigungsbeispiel für den rechten Bandschalter
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Der Bandschalter
20 an dem rechten Betätigungshebel
19 (dem Bremshebel
19R) schaltet den Fahrmodus des Fahrzeugs gemäß folgenden Schaltoperationen um:
Schaltvorgang | Betätigungs-Häufigkeit oder Betätigungsrichtung | Bedeutung der Betätigung |
Antippen | Einmal | Start Fahrmodus-Umschaltung |
Wischen | von links nach rechts | Übergang zum Power-Modus (Leistungs-Modus, Hochgeschwindigkeits-Fahrmodus etc.) |
Wischen | von rechts nach links | Übergang zum Nass-Modus (beide Fahrmodi etc.) |
Wischen | seitlich | Übergang zum Standard-Modus |
Antippen | zweimal | Beenden der Fahrmodus-Umschaltung |
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(2) Betätigungsbeispiel für den linken Bandschalter
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Der Bandschalter
20 an dem linken Betätigungshebel
19 (Kupplungshebel
19L) schaltet den Musik-Modus oder den Radio-Modus gemäß folgenden Schaltvorgängen:
Schaltvorgang | Betätigungs-Häufigkeit | Bedeutung der Betätigung |
Wischen | von links nach rechts | Lautstärke hoch |
Wischen | von rechts nach links | Lautstärke runter |
Wischen | seitlich | Ton-Aus |
Antippen | einmal | Start Musik-Modus |
Wischen | von hinten nach vorn | Verzögern des Songs |
Wischen | von vorn nach hinten | Rückkehr zum Song |
Antippen | zweimal | Start Radio-Modus |
Wischen | von hinten nach vorn | Verzögerung der voreingestellten Abstimmung |
Wischen | von vorn nach hinten | Rückkehr zur voreingestellten Abstimmung |
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Weiterhin sei angemerkt, dass verschiedene Betätigungsmodi für die Betätigungsbeispiele des Antippens und Wischens bei dem rechten oder dem linken Bandschalter 20 des Betätigungshebels 19 verschieden von den oben angegebenen Beispielen möglich sind. Beispielsweise kann ein Wischen (Gleiten) über den rechten Bandschalter 20 ein Blinker-Einschalten bewirken, und zwar auf der linken Seite durch Wischen (Gleiten) von rechts nach links, oder im Gegensatz dazu ein Einschalten des Blinkers auf der rechten Seite durch Wischen (Gleiten) von links nach rechts. Im Fall einer Kombination mit einem Navigationsgerät oder dergleichen kann das Scrollen einer Landkarte in vertikaler oder horizontaler Richtung so erfolgen, dass dies einer seitlichen bzw. in Längsrichtung erfolgenden Wischbewegung entspricht.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform lassen sich die folgenden Vorteilhaften Wirkungsweisen erzielen:
der Hebelschalter 11 des Satteltyp-Fahrzeugs 10 kann die komplexen Schaltvorgänge und Eingabevorgänge für komplizierte Information durch einfaches Betätigen mit einem Finger einer Hand eines Fahrers ausführen. Insbesondere kann durch punktförmiges Antippen und linienförmiges (oder Ebenen-)Wischen in einem Zustand, in welchem der Fahrer den Handgriff 15 ergreift, bei einfachem Aufbau einen Schaltvorgang bewirken, indem der bandförmige Betätigungsschalter (Bandschalter) 20 entlang der Hebel-Längsrichtung zumindest auf der Hebel-Oberseite des Betätigungshebels 19 an dem rechten oder dem linken Handgriff 15 in der Nähe der Frontseite des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Ferner ist eine Nachrüstung des Hebelschalters 11 einfach und billig, es erfordert keine Änderung der Konstruktion des Betätigungshebels 19 in der Nähe des Handgriffs 15 des Satteltyp-Fahrzeugs 10.
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Der Schaltvorgang des Bandschalters 20 des Betätigungshebels 19 in der Nähe der Frontseite des Handgriffs 15 erfolgt im Grunde genommen durch einen vorderen Finger, und der Schaltvorgang lässt sich in komplexer Weise durch eine punktweise Betätigung (Antippen) und eine linienförmige Betätigung (Wischen) ausführen. Ferner kann der Schaltbetätigungsbereich innerhalb des Bereichs für Antippen und Wischen liegen.
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Da außerdem die Bandschalter 20 des Betätigungshebels 19 mehrere druckempfindliche Sensoren enthalten, die in Längsrichtung des Hebels angeordnet sind, kann die Fahrerin oder der Fahrer mehrere Schaltvorgänge durch ihren bzw. seinen Finger-Ballen durch bloßes Ausstrecken des Fingers zu dem Sensor während des Fahrens ausführen.
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Darüber hinaus beinhaltet das Montieren des Bandschalters 20 an dem Betätigungshebels 19 unterschiedliche Montageverfahren für den Bandschalter 20, so zum Beispiel ein Anbringungsverfahren, bei dem der Bandschalter 20 und der Hebelkörper durch integriertes Formen ausgebildet werden, ein Verfahren des Bondens des Bandschalters an dem vorhandenen Betätigungshebel, und ein Verfahren, bei dem ein Schlauch, an dem der Bandschalter angebondet ist, an dem existierenden Betätigungshebel angebracht wird, so dass der Schlauch abgedeckt ist.
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[Weitere Ausführungsform]
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung ist, wenngleich nur als Beispiel, der Bandschalter 20 in beiden Betätigungshebeln 19, also rechts und links, in der Nähe der Vorderseite des Handgriffs 15 angeordnet, möglich ist aber auch eine Anbringungstechnik als weitere Ausführungsform, bei der zusätzlich zur Anordnung der Bandschalter 20 sowohl an dem rechten als auch an dem linken Betätigungshebel 19 ein Drehring zusätzlich an dem linken Handgriff 15 (15L) vorgesehen ist und an dem Drehring der Betätigungsschalter mit einem druckempfindlichen Sensor angeordnet ist.
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Weiterhin kann in einem Zustand, in welchem der Betätigungsschalter mit mehreren druckempfindlichen Sensoren verteilt über den gesamten Handgriff 15 ausgebildet ist, zusätzlich eine Griffschalterstruktur vorhanden sein, die die Funktion hat, Betätigungsbedeutungen für Schaltereingaben jedes Mal dann zuzuordnen, wenn jeder Finger der Hand mit starker Kraft ausgehend aus einem Zustand (Greifzustand) zugreift, in welchem der Handgriff 15 mit gewöhnlicher Kraft ergriffen wird.
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Weiterhin ist zwar bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung ein Motorrad und ein auf rauhem Terrain fahrendes Fahrzeug als Satteltyp-Fahrzeug angegeben, allerdings kann die vorliegende Erfindung auch angewendet werden bei Senioren-Fahrzeugen, Schneemobilen, Water-Bikes, Baumaschinen, Transporteinrichtungen und dergleichen.
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Es sei außerdem angemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist, sondern dass zahlreiche weitere Änderungen, Modifikationen, Abwandlungen und zusätzliche Äquivalente innerhalb des Grundgedankens und des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2011-194993 [0004]
- JP 2013-71718 [0004]