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Halbleiterbauelemente werden bei vielen elektronischen und anderen Anwendungen verwendet. Halbleiterbauelemente weisen integrierte Schaltungen (IC) oder diskrete Vorrichtungen auf, die durch Abscheiden vieler Arten von Dünnfilmen aus einem Material über Halbleiterwafern auf den Halbleiterwafern gebildet werden. Halbleiterbauelemente werden unter Verwendung verschiedener Verpackungstechnologien (engl.: packaging technologies) verpackt, die umfassen: überformte Durchgangslochanordnungen (engl.: over-molded through hole devices) oder oberflächenmontierte Anordnungen, ein Ball Grid Array (BGA), ein Plastic Ball Grid Array (PBGA), ein Flip-Chip Chip Scale Package (CSP) (FCBGA) usw.
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Verpackte Halbleiterbauelemente können auf Trägern in der Art gedruckter Leiterplatten montiert werden, um sie in elektronischen Anwendungen zu verwenden. Herkömmliche gedruckte Leiterplatten können aus einem Kernelement oder einer Kernschicht – allgemein als PCB-Kernlaminatschicht bezeichnet – bestehen und eine oder mehrere auf die Kernschicht laminierte zusätzliche Schichten aufweisen. Beispielsweise kann eine PCB mehrere sandwichförmig angeordnete leitende und isolierende Schichten aufweisen. Hier als Zwischenverbindungen oder Durchgangs-Vias bezeichnete Öffnungen können durch eine oder mehrere der sandwichförmig angeordneten Schichten gebohrt oder gestanzt werden, um einen leitenden Weg zwischen bestimmten Leiterbahnen auf verschiedenen Schichten bereitzustellen.
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Typischerweise wird eine gedruckte Leiterplatte (PCB) nach der Herstellung mit Komponenten versehen, und diese werden im Fall von Halbleiterbauelementen als verpackte Vorrichtungen zur Montage auf der PCB bereitgestellt. Es ist für Halbleiter-Packages wünschenswert, leistungsfähigkeits- und skalierungseffiziente Herstellungsverfahren bereitzustellen, um Kostenverringerungen zu erreichen.
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Die detaillierte Beschreibung wird mit Bezug auf die anliegenden Figuren gegeben. In den Figuren identifiziert die am weitesten links gelegene Stelle (identifizieren die am weitesten links gelegenen Stellen) einer Bezugszahl die Figur, in der die Bezugszahl zuerst auftritt. Die Verwendung der gleichen Bezugszahlen in verschiedenen Figuren gibt ähnliche oder identische Gegenstände an.
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Für diese Erörterung werden die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen und Systeme als mehrere Komponenten aufweisend dargestellt. Verschiedene Realisierungen von Vorrichtungen und/oder Systemen, wie hier beschrieben, können weniger Komponenten aufweisen und innerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung bleiben. Alternativ können andere Realisierungen von Vorrichtungen und/oder Systemen zusätzliche Komponenten oder verschiedene Kombinationen der beschriebenen Komponenten aufweisen und innerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung bleiben.
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1 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat mit einer oder mehreren Öffnungen gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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2 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat nach einer ersten Ätzung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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3 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat nach einer Die-Anordnung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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4 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat mit einem aufgebrachten Dielektrikum gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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5 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat mit einer Musterplattierung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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6 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat mit einer Lötmaske gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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7 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat mit einer Kontaktplattierung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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8 zeigt ein als Beispiel dienendes Flussdiagramm eines Verfahrens oder Prozesses zur Verpackung eines oder mehrerer Dies gemäß einer Realisierung.
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Bei Halbleitertechnologien wurden die FoM (Figure of Merit, Gütezahl) und die Schaltungseffizienz durch Skalieren von einer Technologie zur anderen kontinuierlich verbessert, während die Kosten pro Transistor verringert wurden. Verbindungsbereiche werden während der Vorrichtungsskalierung auch skaliert, wodurch die Leistungsdichte für einen gegebenen Bereich erhöht wird. Verbesserungen hinsichtlich des Verpackens sind erwünscht, um zu verhindern, dass parasitäre Elemente des Package die Verbesserungen innerhalb des Halbleiter-Dies zunichtemachen. Daher werden Verbindungen, welche die verfügbare Fläche des Dies am besten verwenden, mit dem Halbleiterbauelement gebildet. Diese Verbindungen enden im Allgemeinen in Kontaktbereichen und Abständen, die mit herkömmlichen elektronischen Montageverfahren kompatibel sind, die vom Komponentenbenutzer verwendet werden, wie Oberflächenmontagetechnologien.
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Herkömmliche Halbleiterverpackungstechnologien verwenden Lot, leitenden Klebstoff und andere Verfahren zur Befestigung eines Dies (Chips) an Leitern, was zu Verbindungswegen mit einem verhältnismäßig hohen Verlust führen kann. Selbst mit den besten Praktiken kann das Ergebnis des "Lötens" die Bildung intermetallischer Verbindungen mit einer verhältnismäßig hohen Impedanz sein.
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Die herkömmlich auf der Vorderseite des Dies (Chips) verwenden Verbindungsverfahren können sogar noch schlechter sein. Drahtbonden, Bandbonden und Klemmenbonden können zu Leitungswegen mit einer verhältnismäßig kleinen Querschnittsfläche führen. Wenn die Chips kleiner werden, nehmen die Probleme zu, weil die physikalische Verbindungsfläche abnimmt und Verfahren, wie Drahtbonden und Klemmenbonden, schwer zu implementieren werden. In jüngerer Zeit haben Hersteller begonnen, semi-eingebettete und eingebettete Technologien zu verwenden. Diese Technologien verwenden jedoch häufig Mikro-Via-Technologien mit Einschränkungen für die Verbindungs-Querschnittsabmessung und den Via-Abstand (den Abstand zwischen benachbarten Vias), was zu einer erhöhten Stromdichte und thermischen Leitfähigkeiten mit einer weiteren Skalierung führen kann.
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Repräsentative Realisierungen von Vorrichtungen und Techniken, die hier offenbart werden, sehen ein Halbleiter-Package (engl.: semiconductor package) vor, die ein Laminatsubstrat aufweist, welches die Kontaktfläche und die Qualität des Kontakts auf beiden Seiten des Halbleiter-Dies innerhalb solcher Packages erhöht. Bei einer Realisierung kann ein Halbleiterbauelement in der Art einer integrierten Schaltung (IC), einer diskreten Halbleiterkomponente oder dergleichen (hier als "Die" bezeichnet) in eine Öffnung des Laminatsubstrats eingebettet sein, um ein Package für den Die zu bilden.
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Bei einer Realisierung weist das Laminatsubstrat wenigstens eine leitende Schicht in der Art einer Kupferfolie oder dergleichen auf, die auf eine Fläche eines isolierenden Kerns (beispielsweise aus Glasfaser usw.) laminiert ist. Die leitende Schicht kann geätzt oder auf andere Weise verarbeitet werden, um Leiterbahnen zu bilden. Bei einigen Beispielen weist das Laminatsubstrat eine erste und eine zweite leitende Schicht auf, die auf jede Seite (beispielsweise die Vorder- und die Rückseite) des Kerns laminiert sind. Bei verschiedenen Realisierungen weist das Laminatsubstrat auch eine oder mehrere Die-Öffnungslöcher (d.h. Öffnungen) auf, in denen sich ein oder mehrere Halbleiter-Dies befinden. Beispielsweise können ein, zwei oder mehr Dies innerhalb einer einzigen Die-Öffnung angeordnet werden. Ferner kann ein Laminatsubstrat mehrere Die-Öffnungen aufweisen, worin sich jeweils ein oder mehrere Dies befinden können.
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Bei einigen Aspekten kann das Laminat-Package eine isolierende Aufnahme aufweisen, die um einen oder mehrere der Dies innerhalb der Die-Öffnungen angeordnet ist. Beispielsweise kann die isolierende Aufnahme dafür eingerichtet sein, den einen oder die mehreren Dies innerhalb der Die-Öffnungen aufzunehmen und die Dies voneinander getrennt zu halten. Bei einigen Realisierungen kann die isolierende Aufnahme eine Isolierschicht aufweisen, die über der oberen und/oder der unteren Fläche des Dies angeordnet ist, wobei sie den Die teilweise oder vollständig innerhalb der Die-Öffnung einschließt. Löcher können in der Isolierschicht ausgebildet sein, um Verbindungen zu Die-Anschlüssen zu ermöglichen. Beispielsweise kann die isolierende Aufnahme und/oder die Isolierschicht aus einem dielektrischen Photoabbildungs-Polymermaterial bestehen.
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Bei verschiedenen Realisierungen weist das Laminat-Package eine Teil-Metallisierungsschicht auf, die hauptsächlich über dem Die angeordnet ist und einen Teil des Laminatsubstrats aufweist. Bei einem Beispiel bildet die Teil-Metallisierungsschicht feine Leiterbahnen, welche die Anschlüsse des einen oder der mehreren Dies elektrisch mit groben Leiterbahnen koppeln, die durch die eine oder die mehreren leitenden Schichten des Laminatsubstrats gebildet sind. Auf diese Weise können die Leiterbahnen, die sich vom Halbleiter-Die zum Laminat-Package erstrecken, optimiert werden.
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Verschiedene Realisierungen und Techniken für die Verpackung von Halbleiter-Dies werden in dieser Offenbarung erörtert. Techniken und Vorrichtungen werden mit Bezug auf als Beispiel dienende Vorrichtungen, Schaltungen und Systeme erörtert, die in den Figuren dargestellt sind und welche Chips, Dies oder ähnliche Komponenten verwenden. Dies ist jedoch nicht als einschränkend zu verstehen und dient lediglich der Erleichterung der Erörterung und veranschaulichenden Zwecken. Der hier verwendete Begriff "Die" soll für alle verschiedenen aktiven und passiven Komponenten, Schaltungen, Systeme und dergleichen gelten, die innerhalb eines laminierten Substrats verpackt werden können.
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Verschiedene hier beschriebene Aspekte erreichen viele Vorteile durch die Verwendung eines Kernlaminats, dessen Dicke jener des Dies ähnelt. Das Kernlaminat wirkt als ein Strukturfundament für alle nachfolgenden Baustufen, die auf sequenziellen Aufbautechnologien beruhen. Dieser Ansatz bringt während des Montageprozesses zahlreiche Vorteile mit sich. Der erste der Vorteile besteht darin, dass die gesamte Technologie sehr kostengünstige Materialien verwendet und einen sehr geringen Ausschuss und eine geringe Anzahl von Verarbeitungsstufen aufweist, was zu einem einfachen und kostengünstigen Endprodukt führt. Das sequenzielle Aufbauverfahren bedeutet, dass die Öffnungen für die Dies unter Verwendung eines Photoabbildungs-Dielektrikums gebildet werden können. Dies ermöglicht es, großflächige Verbindungen in einer beliebigen Gestalt oder Form zu bilden, wie es für das Package- und Schaltungslayout erforderlich ist. Dies wird vorteilhaft ohne komplexe Verarbeitungen und Technologien erreicht.
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Nachstehend werden Realisierungen in weiteren Einzelheiten unter Verwendung mehrerer Beispiele erklärt. Die erörterten spezifischen Realisierungen dienen lediglich der Erläuterung einiger Wege zur Herstellung und Verwendung des Package und sollen den Schutzumfang der Offenbarung nicht einschränken. Wenngleich verschiedene Realisierungen und Beispiele hier und nachstehend erörtert werden, können auch weitere Realisierungen und Beispiele durch Kombinieren der Merkmale und Elemente individueller Realisierungen und Beispiele möglich sein.
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1 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat 102, das für die Bildung eines Halbleiter-Die-Package 100 gemäß einer Realisierung verwendet werden kann. Eine Draufsicht des Substrats 102 und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats 102 sind bei (a) bzw. (b) dargestellt. Bei einer Realisierung ist das Laminatsubstrat 102 so gebildet, dass es eine erste leitende Schicht 104 aufweist, die auf eine erste Seite einer isolierenden Kernschicht ("Kern") 106 laminiert ist, und es kann bei einigen Beispielen auch eine zweite leitende Schicht 108 aufweisen, die auf eine zweite Seite des Kerns 106 laminiert ist.
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Die Kernschicht 106 kann ein glasfaserverstärktes Epoxid oder dergleichen aufweisen. Beispiele von Materialien, die als Kernschicht 106 verwendet werden können, umfassen FR4-Materialien (Epoxid-Phenolmaterialien oder Epoxid-Novolacmaterialien), Bimaleimid-(BT)-Materialien, Polyimid, Cyanatester, Keramik, mineralbasierte Laminate und glasartige amorphe Materialien. Die Kernschicht 106 kann mit Glasgeweben, Papier, Fasern oder Füllstoffen verstärkt sein, insbesondere wenn das Material der Kernschicht 106 ein organisches Material ist.
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Zusätzlich können die erste und die zweite leitende Schicht (104 und 108) Kupfer beispielsweise in der Art einer Kupferfolie oder ein anderes metallisches oder auf andere Weise leitendes Material aufweisen. Bei einer oder mehreren Realisierungen werden die erste leitende Schicht 104 und/oder die zweite leitende Schicht 108 auf die obere und die untere Fläche der Kernschicht 106 vorlaminiert. Mit anderen Worten umfasst das Laminatsubstrat 102 ein kupferbeschichtetes Substrat.
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Bei verschiedenen Realisierungen kann das Metall in der ersten und der zweiten leitenden Schicht (104 und 108) vor der Lamination auf die Kernschicht 106, die auf organischer Basis sein kann, vorbehandelt und aufgeraut werden. Daher haben die erste und die zweite leitende Schicht (104 und 108) vorteilhafterweise eine hohe Abziehstärke. Dagegen sind bei einer herkömmlichen Verarbeitung Metallschichten mit einer hohen Abziehstärke nicht erreichbar, wenn Metallschichten während einer nachfolgenden Verarbeitung (beispielsweise während der Bildung von Umverteilungsleitungen) über nicht metallischen Materialien abgeschieden werden.
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Bei verschiedenen Realisierungen ist die Dicke des Laminatsubstrats 102 in etwa die gleiche wie jene des darin aufzunehmenden Dies. Wenn die Dicke des aufzunehmenden Dies beispielsweise etwa 100 µm beträgt, kann die Dicke der Kernschicht 106 etwa 80 µm betragen, während die erste und die zweite leitende Schicht (104 und 108) jeweils etwa 10 µm dick sein können, so dass die Gesamtdicke des Laminatsubstrats 102 auch etwa 100 µm beträgt. Bei verschiedenen Realisierungen können die Dickenverhältnisse zwischen der Kernschicht 106 und der ersten und der zweiten leitenden Schicht (104 und 108) variiert werden, um in etwa die gleiche Gesamtdicke zu erzeugen. Bei verschiedenen Realisierungen beträgt die Dicke der Kernschicht 106 etwa 70 % bis etwa 90 % der Dicke des zu verpackenden Dies. Die Dicke des Package 100, einschließlich des Dies, kann bei einer alternativen Realisierung etwa 200 µm bis etwa 300 µm betragen.
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Wie in 1 dargestellt ist, weist das Substrat 102 eine oder mehrere Öffnungen (beispielsweise Die-Öffnungen) 110 zur Aufnahme eines Dies auf. Bei verschiedenen Realisierungen werden die Öffnungen 110 unter Verwendung einer Vielzahl von Technologien (beispielsweise Bohren, Fräsen, Stanzen, chemische Bearbeitung, Laserablation, Laserschneiden, Plasmaätzen, Wasserstrahlschneiden usw.) in das vorlaminierte Substrat 102 eingebracht. Mit anderen Worten weist das Substrat 102 die erste leitende Schicht 104 (und die zweite leitende Schicht 108, falls anwendbar) vor der Bildung der Öffnungen 110 auf. Bei verschiedenen Realisierungen können die Öffnungen 110 an dieser Verarbeitungsstufe oder anschließend gebildet werden, was von den verfügbaren Prozessauswahlen abhängt.
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Bei verschiedenen Realisierungen wird eine Die-Öffnung 110 ausgeschnitten, so dass sie etwas größer ist als der anzuordnende Die, so dass der Die leicht in die Die-Öffnung 110 passt, und um eine gewisse Ungenauigkeit während der Die-Anordnung zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Differenz zwischen der Breite der Die-Öffnung 110 und der Breite des anzuordnenden Dies etwa 50 µm pro Seite betragen und bei verschiedenen Realisierungen etwa 20 µm bis etwa 100 µm pro Seite betragen. Dieser Zwischenraum kann von verschiedenen Faktoren in der Art der Schneidgenauigkeit, der Stabilität des Laminatmaterials und der Genauigkeit der Die-Anordnung abhängen.
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Zusätzlich weist das Substrat 102 bei einer Realisierung eine oder mehrere Zwischenverbindungen oder Durchgangs-Vias ("Vias") 112 auf, die dafür eingerichtet sind, zumindest einen Teil der zweiten leitenden Schicht 108 elektrisch mit einem Teil der ersten leitenden Schicht 104 zu koppeln. Beispielsweise können Leiterbahnen auf jeder Schicht (104 und 108) unter Verwendung eines oder mehrerer Vias 112 gekoppelt werden.
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2 zeigt ein als Beispiel dienendes Laminatsubstrat 102 nach der Entfernung eines Teils der ersten leitenden Schicht 104 zur Bildung mehrerer grober Leiterbahnen 202 (beispielsweise von Leiterbahnen mit einer verhältnismäßig großen Breite) gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Substrats und eine vergrößerte Schnittansicht des Substrats sind in 2 bei (a) bzw. (b) dargestellt. Beispielsweise kann die erste leitende Schicht 104 geätzt werden, um verschiedene grobe Leiterbahnen 202 für die Verbindung von Dies mit Kontakten des Package 100 zu bilden.
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Bei einigen Realisierungen wird ein Teil der ersten und/oder der zweiten leitenden Schicht (104 und 108) um die Ränder der Die-Öffnungen 110 entfernt. Beispielsweise kann das leitende Material entfernt werden, um metallische Kurzschlüsse zu vermeiden. Bei verschiedenen Realisierungen werden die Randabschnitte der ersten und der zweiten leitenden Schicht (104 und 108) unter Verwendung eines Ätzprozesses oder dergleichen entfernt, um Rückätzgebiete zu bilden. Bei einigen Realisierungen kann die Reihenfolge des Schneidens des Laminatsubstrats 102 und des Ätzens der leitenden Schichten (104 und 108) abhängig von den verwendeten Prozessen getauscht werden.
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3 zeigt ein als Beispiel dienendes Package 100 nach der Anordnung des Dies 302 gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Package 100 und eine vergrößerte Schnittansicht des Package 100 sind in 3 bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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Bei einer Realisierung kann das Laminatsubstrat 102 während der Anordnung des Dies 302 auf einem Träger (nicht dargestellt) montiert werden. Beispielsweise kann der Träger einen starren Träger oder ein Band oder dergleichen umfassen. Bei einigen Beispielen kann eine obere Schicht des Trägers eine Haftschicht zum Halten des Laminatsubstrats 102 während der Verarbeitung aufweisen.
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Bei verschiedenen Realisierungen werden die Dies 302 in den Die-Öffnungen 110 angeordnet. Bei alternativen Realisierungen kann der Die 302 auf beide Arten nach oben weisend angeordnet werden. Beispielsweise können die Gate- und die Source-Elektrode im Fall herkömmlicher vertikaler Feldeffekttransistor-(FET)-Vorrichtungen entweder nach oben oder nach unten weisen. Die Konfiguration des Dies 302 innerhalb des Package 100 hängt von der Schaltungskonfiguration und vom bevorzugten Layout ab.
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Bei einer Realisierung, wie in 3 dargestellt ist, kann mehr als ein Die 302 innerhalb einer Die-Öffnung 110 angeordnet werden. Beispielsweise ist in 3 bei (a) angegeben, dass zwei Dies 302 angrenzend aneinander in der Die-Öffnung 110 angeordnet sind. Bei einer Realisierung kann es einen Spalt oder Zwischenraum (nicht dargestellt) zwischen den mehreren Dies 302 geben, die sich innerhalb derselben Die-Öffnung 110 befinden. Bei einem Beispiel koppelt wenigstens ein Teil der zweiten leitenden Schicht 108 wenigstens einen Anschluss des ersten Dies 302, der sich innerhalb einer der Die-Öffnungen 110 befindet, elektrisch mit wenigstens einem Anschluss eines zweiten Dies 302, der sich innerhalb derselben Die-Öffnung 110 befindet.
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4 zeigt ein als Beispiel dienendes Package 100 mit einem aufgebrachten Dielektrikum gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Package 100 und eine vergrößerte Schnittansicht des Package 100 sind in 4 bei (a) bzw. (b) dargestellt. Nach der Anordnung des Dies 302 innerhalb der Die-Öffnungen 110 wird eine isolierende Aufnahme 402 (d.h. eine isolierende oder dielektrische Schicht) um den einen oder die mehreren Dies 302 innerhalb einer oder mehrerer der Die-Öffnungen 110 angeordnet. Bei einer Realisierung ist die isolierende Aufnahme 402 dafür eingerichtet, den einen oder die mehreren Dies 302 innerhalb einer oder mehrerer der Die-Öffnungen 110 zu halten. Beispielsweise wird die isolierende Aufnahme 402 entlang dem Umkreis des Dies 302 gebildet. Bei einer Realisierung wird die isolierende Aufnahme 402 zwischen mehreren Dies 302, die sich innerhalb einer einzigen Die-Öffnung 110 befinden, angeordnet, wodurch die mehreren Dies 302 getrennt werden.
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Bei einer Realisierung erstreckt sich die isolierende Aufnahme 402 auch über der oberen Fläche eines oder mehrerer der Dies 302. Beispielsweise wird die isolierende Aufnahme 402 über einer oberen Fläche und/oder einer unteren Fläche des einen oder der mehreren Dies 302 angeordnet, wobei die obere Fläche und/oder die untere Fläche des einen oder der mehreren Dies 302 zumindest teilweise abgedeckt werden. Bei einem Beispiel deckt die isolierende Aufnahme 402 die untere Fläche eines oder mehrerer Dies 302 vollständig ab.
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Bei einem anderen Beispiel wird eine Öffnung 404 im isolierenden Material 402 (an der oberen und/oder unteren Fläche des Package 100) gebildet, um mit einem Anschluss des Dies 302 zu verbinden. Beim Beispiel kann die Öffnung 404 gebildet werden, wenn die Isolierschicht 402 gebildet wird, oder die Öffnung 404 kann durch Entfernen eines Teils des isolierenden Materials (durch Photoabbildung, Lithographie usw.) nach der Bildung der Isolierschicht 402 gebildet werden. Beispielsweise wird bei einer Realisierung die gesamte obere Fläche eines Dies 302 mit einem isolierenden Material beschichtet, wobei eine oder mehrere Öffnungen 404 ausgenommen werden, um Zugang zu Anschlüssen des Dies 302 bereitzustellen.
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Die isolierende Aufnahme 402 wird in einem Zwischenraum zwischen dem Die 302 und dem Laminatsubstrat 102 angeordnet. Beispielsweise wird die isolierende Aufnahme in einem Raum zwischen einem Innenrand der einen oder der mehreren Die-Öffnungen 110 und einem Außenrand des einen oder der mehreren Dies 302, die sich innerhalb der einen oder den mehreren Die-Öffnungen 110 befinden, gebildet. Bei verschiedenen Realisierungen wird die isolierende Aufnahme 402 auch über einem Teil des Dies 302 angeordnet, wodurch der Die 302 mechanisch gehalten oder befestigt wird. Beispielsweise kann die isolierende Aufnahme 402 eine Querschnittsform eines "I" oder eines gedrehten "H" aufweisen. Andere Formen, welche die obere Fläche und die untere Fläche des Dies 302 bedecken, können bei verschiedenen Realisierungen verwendet werden. Die isolierende Aufnahme 402 hält den Die 302 vorteilhafterweise während der Verarbeitung und anschließend während der Produktlebensdauer innerhalb des Laminatsubstrats 102.
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Beispielsweise hält die isolierende Aufnahme 402 den Die 302 an seinem Ort, wenn das Laminatsubstrat 102 umgekehrt wird. Die isolierende Aufnahme 402 schützt auch den Rand des Dies 302 und kann auch als ein Dielektrikum für die Strukturierung der Kontakte für den Die 302 wirken. Die isolierende Aufnahme 402 kann auch direkt verwendet werden, um die dielektrische Schicht für das Strukturieren von Kontakten des Dies 302 zu bilden. Die isolierende Aufnahme 402 kann auch verwendet werden, um existierende dielektrische Schichten zu komplementieren, die bereits auf der Ebene des Dies 302 abgeschieden wurden. Alternativ kann eine zusätzliche dielektrische Schicht über der isolierenden Aufnahme 402 gedruckt werden, um die Kontakte des Dies 302 zu strukturieren.
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Demgemäß kann die Abscheidung dielektrischen Materials für die isolierende Aufnahme 402 effektiv mehrere Aufgaben erfüllen: eine Randisolation des Dies 302, eine Trennung von Anschlüssen und Kontaktstellen, eine dielektrische Beschichtung von Oberflächen, das Halten des Dies 302 innerhalb einer Öffnung 110 durch Erzeugung eines gebildeten Querschnitts und eine Fläche, die metallisiert werden kann, um Leiterbahnen zu erzeugen, sowie andere Aufgaben.
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Die isolierende Aufnahme 402 kann bei verschiedenen Realisierungen auf verschiedene Arten gebildet oder abgeschieden werden, einschließlich einer Verwendung eines Siebdrucks, eines Tauchbeschichtens, eines Vorhangbeschichtens, einer Sprühabscheidung usw. Das Material der isolierenden Aufnahme 402 kann bei einer Realisierung zur Vereinfachung der Verarbeitung und zum Verbessern der Strukturierungsgenauigkeit ein Photoabbildungs- oder Photostrukturierungsmaterial sein. Bei einer anderen Realisierung wird ein Mustersiebdruckprozess zusammen mit einer Photoabbildung verwendet, um das Material genau zu strukturieren.
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Bei verschiedenen Realisierungen kann die isolierende Aufnahme 402 in wenigstens zwei Schritten erzeugt werden und sowohl auf der oberen als auch auf der unteren Fläche angeordnet werden. In einem Fall könnte die isolierende Aufnahme 402 als eine strukturierte Struktur unter Verwendung eines Gitter-Siebdruckprozesses mit einer Schablone (manchmal als Seiden-Siebdruck bezeichnet) aufgebracht werden. Alternativ kann bei einer Realisierung die isolierende Aufnahme 402 unter Verwendung eines Metallschablonendrucks aufgebracht werden. Ferner kann das Material der isolierenden Aufnahme 402 mit einem Lithographieprozess (Photoabbildung) verarbeitet werden, und überschüssiges Material würde dann durch Entwickeln entfernt werden, so dass die Form der isolierenden Aufnahme 402 verbleibt. Bei einigen Realisierungen wird ein thermischer Prozess nach dem Aufbringen des Materials der isolierenden Aufnahme 402 ausgeführt. Der thermische Prozess härtet das isolierende Material, um die isolierende Aufnahme 402 zu bilden.
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5 zeigt ein als Beispiel dienendes Package 100 mit einer Musterplattierung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Package 100 und eine vergrößerte Schnittansicht des Package 100 sind in 5 bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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Bei einer Realisierung werden ein Bereich oberhalb eines oder mehrerer Dies 302 und ein Teil des Laminatsubstrats 402, der den einen oder die mehreren Dies 302 umgibt, zumindest teilweise metallisiert, um den Die 302 elektrisch mit der ersten leitenden Schicht 104 zu koppeln. Bei der Realisierung wird in einem Bereich oberhalb des einen oder der mehreren Dies 302 eine Teil-Metallisierungsschicht 502 (im Gegensatz zur Bildung einer Metallisierungsschicht über einem größeren Teil der Gesamtfläche) des Laminatsubstrats 102 gebildet. Bei einer Realisierung weist die Teil-Metallisierungsschicht 502 eine über der Isolierschicht (beispielsweise der isolierenden Aufnahme) 402 über dem Die 302 und in den unmittelbar angrenzenden Bereichen gebildete Musterplattierung auf. Bei einem Beispiel kann ein Teil der Isolierschicht (d.h. der isolierenden Aufnahme 402) von einem Bereich eines oder mehrerer der Halbleiter-Chip-Dies 302 entfernt werden, um Anschlussverbindungen unter Verwendung der feinen Leiterbahnen der Teil-Metallisierungsschicht 502 zu ermöglichen.
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Bei einer Realisierung werden Leiterbahnen mit einer Mischung einer groben Geometrie und einer feinen Geometrie auf des Package 100 gebildet. Beispielsweise können durch Konzentrieren der Teilmetallisierung in einem Bereich, der vorherrschend über dem Die 302 liegt, kostengünstig und wirksam feine geometrische Leiterbahnen 502 (beispielsweise durch Musterplattierung) gebildet werden, um Anschlüsse des Dies 302 mit Leiterbahnen 202 grober Geometrie zu koppeln, die aus der ersten leitenden Schicht 104 gebildet werden (durch Entfernen eines Abschnitts der ersten leitenden Schicht 102 beispielsweise durch Ätzen).
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Bei verschiedenen Beispielen beträgt das Verhältnis zwischen der Breite der feinen Leiterbahnen 502 (beispielsweise Musterplattierung) und der Breite der groben Leiterbahnen 202, die aus der ersten leitenden Schicht gebildet werden, etwa 15:1 bis etwa 30:1. Beispielsweise erfordern Verbindungen zu einem Die 302 hoher Dichte eine feine Spurbreite und ausreichende Zwischenräume, die mit sehr feinen Leiterbahnen erreicht werden können. Diese feinen Leiterbahnen können Beschränkungen in Bezug auf parasitäre Verluste haben, wenn ein Signal über eine große Entfernung übertragen wird. Die Mehrzahl der Leiterbahnen (außerhalb des Bereichs des Dies 302) kann aus einem verhältnismäßig breiten Metall, das aus der ersten leitenden Schicht 104 gebildet wird, erzeugt werden.
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Bei einem Beispiel ist ein Die 302, wie in 5 dargestellt, ein IC-Treiber. Bei dem Beispiel sind die Metallisierungsleiterbahnen 502 20 µm breit. Die Spuren 502 werden mit Spuren 202 verbunden, die aus der ersten leitenden Schicht 104 erzeugt werden, welche auch mit einer Breite von 20 µm beginnen und zu den Außenbereichen des Package 100 hin 40 µm breit werden. Bei einem anderen Beispiel sind die feinen Leiterbahnen 502 5–10 µm breit, wodurch sehr aggressive Spur- und Zwischenraumverhältnisse ermöglicht werden. Die Spuren 202, mit denen die Leiterbahnen 502 verbunden sind, sind 40 µm breit und haben daher einen geringeren Verlust.
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Aus der Teil-Metallisierungsschicht 502 gebildete Leiterbahnen können strukturiert und gebildet werden, um Anschlüsse benachbarter Dies 302 in derselben oder in anderen Die-Öffnungen 110 zu koppeln. Bei einer Realisierung koppelt wenigstens ein Teil der Teil-Metallisierungsschicht 502 wenigstens einen Anschluss des ersten Dies 302, der sich innerhalb einer einzigen Die-Öffnung 110 befindet, elektrisch mit wenigstens einem Anschluss eines zweiten Dies 302, der sich innerhalb derselben Die-Öffnung 110 befindet.
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Bei einer anderen Realisierung werden die Durchgangs-Vias 112 auch plattiert, um zumindest einen Teil der zweiten leitenden Schicht 108 an der Unterseite des Package 100 elektrisch mit einem oder mehreren Knoten der ersten leitenden Schicht 104 an der Oberseite (beispielsweise der ersten Seite) der isolierenden Kernschicht 106 zu koppeln. Zusätzlich werden die Öffnungen 404 in der isolierenden Aufnahme 402 plattiert oder gefüllt, um die Anschlüsse des Dies 302 elektrisch mit den Leiterbahnen 502 zu koppeln. Bei einem Beispiel werden die Vias 112 und/oder die Öffnungen 404 unter Verwendung desselben Prozesses (und zur gleichen Zeit) wie bei der Bildung der feinen Leiterbahnen 502 während des Musterplattierens plattiert.
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Bei verschiedenen Realisierungen kann eine strukturierte Lackschicht (nicht dargestellt), welche ein Schaltungs-Layout für das Package 100 repräsentiert, für die Bildung der Teil-Metallisierungsschicht 502, einschließlich der feinen Leiterbahnen und/oder der Füllung für die Vias 112, verwendet werden. Bei den Realisierungen kann die Strukturierung unter Verwendung herkömmlicher Lithographieprozesse, durch Ätzen und dergleichen erreicht werden. Alternativ kann bei einer anderen Realisierung ein Laserablationsprozess für die Strukturierung der strukturierten Plattierung der Teilmetallisierung 502 verwendet werden, insbesondere wenn die dünnen Metallschichten strukturiert werden.
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6 zeigt ein als Beispiel dienendes Package 100 mit einer aufgebrachten Lötmaske 603 gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Package 100 und eine vergrößerte Schnittansicht des Package 100 sind in 6 bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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Bei einer Realisierung wird eine Lötmaske 602 gebildet, um einen oder mehrere Abschnitte des Halbleiter-Package 100 zu bedecken, wie in 6 dargestellt ist. Bei der Realisierung kann eine Lötmaske 602 (beispielsweise eine dielektrische Schicht) über (und manchmal auch unter) dem Laminatsubstrat 102 gebildet werden. Die Lötmaske 602 kann verwendet werden, um die Schaltungsverbindbarkeit weiter zu definieren oder einen oder mehrere Knoten der Schaltung des Package 100 mit verschiedenen Potentialen zu schützen.
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Die dielektrische Schicht kann bei einer Realisierung aus einem organischen Material bestehen. Die Lötmaske 602 kann aus einem Polymer wie Poly (p-Xylylen) (Parylen), Photolackmaterial, Imid, Epoxid, Epoxidharz, Duroplast, Silikon oder Keramik in der Art von Materialien, die Kohlenstoff und Silikon aufweisen, oder dergleichen hergestellt werden. Bei verschiedenen Realisierungen kann die Lötmaske 602 unter Verwendung von Siebdruck, Vorhangbeschichtung, Tauchbeschichtung, Sprühen usw. oder unter Verwendung eines Trockenfilmlaminats oder einer Trockenfilmlage als eine Flüssigkeit oder eine Paste aufgebracht werden. Die Lötmaske 602 kann aus einer Gasphase oder aus einer Lösung aufgebracht werden, oder sie kann bei einigen Realisierungen gedruckt oder laminiert werden.
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7 zeigt ein als Beispiel dienendes Package 100 mit einer Kontaktplattierung gemäß einer Realisierung. Eine Draufsicht des Package 100 und eine vergrößerte Schnittansicht des Package 100 sind in 7 bei (a) bzw. (b) dargestellt.
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Bei einer Realisierung werden Kontakte 702 während eines Kontaktplattierungsprozesses auf dem Laminatsubstrat 102 gebildet. Bei der Realisierung wird zumindest ein Teil der Kontakte 702 elektrisch mit Anschlüssen auf der Vorderseite und/oder der Rückseite eines oder mehrerer Dies 302 gekoppelt. Beispielsweise können die Kontakte 702 mit einem oder mehreren Durchgangs-Vias 112 gekoppelt werden, wie in 7 dargestellt ist. Bei dem Beispiel können die Durchgangs-Vias 112 mit einem oder mehreren Anschlüssen des Dies 302 durch die erste leitende Schicht (104) und/oder die zweite leitende Schicht (108) gekoppelt werden.
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Verschiedene Realisierungen verwenden vorteilhaft eine stromlose Plattierungstechnologie, um beide Seiten des Laminatsubstrats 102 gleichzeitig zu verarbeiten. Während des stromlosen Plattierens wird das Laminatsubstrat 102, einschließlich des Dies 302, in ein Plattierungsbad eingetaucht. Auf diese Weise werden beide Seiten dem Plattierungsbad ausgesetzt und daher auf einmal verarbeitet. Bei einer oder mehreren Realisierungen können auch die Durchgangs-Vias 112 gleichzeitig während des stromlosen Aufbringungsprozesses gefüllt werden. Alternativ kann ein stromloser Prozess verwendet werden, um eine oder beide Seiten des Laminatsubstrats 102 zu verarbeiten.
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Bei verschiedenen Realisierungen kann das Package, die das Laminatsubstrat 102 aufweist, zur Bildung einzelner Halbleiter-Packages 100 vereinzelt werden. Das so gebildete Halbleiter-Package 100 kann individuell angewendet werden oder in verschiedenen Konfigurationen in einen mehrschichtigen Stapel einer gedruckten Leiterplatte (PCB) integriert werden. Das Halbleiter-Package 100 kann als eine Ganzschaltungsstufe, beispielsweise als eine "Tochterplatine" oder "Piggy-back-Platine", verwendet werden, welche eine Erweiterungsplatine oder "Tochter" einer Hauptplatine oder einer Karte ist.
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Realisierungen hier beschriebener Packages 100 verwenden vorteilhafterweise sequenzielle Aufbautechnologien und Prozessschritte (beispielsweise Verfahrensschritte). Hierdurch werden Abfallprodukte während der Verpackung auf Waferebene verringert. Beispielsweise werden Metallisierungsschichten nur dort aufgebracht, wo dies vorgeschrieben wird. Materialien brauchen nicht mit kostspieligen und schwierigen Verarbeitungstechnologien entfernt oder maschinell bearbeitet zu werden. Ferner werden bei verschiedenen Realisierungen viele der Prozesse als doppelseitige Arbeitsgänge ausgeführt. Beispielsweise können das Plattieren, die Photolackentwicklung, das Ätzen und die Lötmaskenentwicklung zusammen ausgeführt werden, um Prozessschritte zu verringern. 8 zeigt einen als Beispiel dienenden Prozess 800, wie hier offenbart. Die beschriebenen Prozessschritte brauchen jedoch nicht in der hier angegebenen Reihenfolge ausgeführt zu werden. Ferner können verschiedene Prozessschritte kombiniert oder auf andere Weise modifiziert werden (beispielsweise können einige Schritte fortgelassen oder geändert werden) und dabei innerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung bleiben.
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Realisierungen verwenden Photoabbildungs-Dielektrika, woraus sich ein Prozess ergibt, der eine große Flexibilität in der Form, der Fläche und der Mischung von Öffnungsgröße und -form ermöglicht. Dieser Photoabbildungsprozess erzeugt eine sehr dünne (beispielsweise etwa 6 µm bis etwa 40 µm aufweisende) dielektrische Schicht. Der Photoabbildungsprozess erzeugt praktisch keine Oberflächentopologie, weshalb es möglich ist, eine sehr kleine Verbindung und auch sehr große zu öffnen. So kann beispielsweise eine kleine Öffnung 110 neben einer sehr großen Öffnung 110 angeordnet werden. Beispielsweise kann eine 25 µm messende runde Öffnung 110 neben einer quadratischen Öffnung 110 mit 100 mm2 hergestellt werden. Die anschließende Plattierungstechnologie ist wegen der flachen Topologie auch sehr einfach, und es werden daher Komplexitäten einer Blind-Via-Plattierung vermieden.
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Vorteilhafterweise bleiben bei verschiedenen Realisierungen die Dies 302 über einen großen Teil der frühen Verarbeitung sichtbar. Daher werden komplizierte Prozeduren in Bezug auf das Finden des Dies 302 oder eine blinde Verarbeitung bei Verwendung verschiedener Realisierungen vermieden.