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Die Erfindung betrifft einen Klemmverbinder zum Anschluss eines elektrischen Leiters mit mindestens einer Klemmfeder, mindestens einer Stromschiene und mindestens einem Klemmelement, das eine Klemmkante zum Anklemmen des elektrischen Leiters in einer Klemmposition an einer zwischen der Klemmkante des Klemmelementes und der Stromschiene gebildeten Klemmstelle hat.
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Derartige in der Regel in ein Isolierstoffgehäuse eingebaute Klemmverbinder sind zum Verbinden eines elektrischen Leiters mit einem elektrischen Bauteil oder eines weiteren elektrischen Leiters ausgebildet. Häufig sind derartige Klemmverbinder Bestandteile einer elektrischen Klemme wie bspw. einer Reihenklemme, einer Leiterplattenklemme, einer Dosenklemme oder ähnliches.
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Klemmverbinder dienen dazu, elektrische Leiter möglichst schnell und zuverlässig elektrisch zu kontaktieren. Hierzu wird ein Ende des isolationsfreien elektrischen Leiters in den Klemmverbinder eingeführt und mit Hilfe der Federkraft einer Klemmfeder elektrisch mit einer Stromschiene verbunden und mechanisch festgeklemmt.
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Bei elektrischen Leitern mit großen Querschnittsflächen besteht das Problem, dass diese nur relativ schwer in die Leitereinführöffnung eines Isolierstoffgehäuses des Klemmverbinders einschiebbar sind. Dies ist vor allem der Fall, wenn die freien Leitungslängen sehr kurz oder sehr starr sind und der Klemmverbinder gleichzeitig bereits ortsfest fixiert ist. Dann muss der elektrische Leiter zum Anklemmen an den Klemmverbinder erst einmal gestaucht oder verbogen werden, um das abisolierte Ende des elektrischen Leiters an den Anfang einer Leitereinführöffnung eines Isolierstoffgehäuses zu positionieren. Anschließend muss der elektrische Leiter wieder gestreckt werden, um diesen vollständig in die Leitereinführöffnung eines Isolierstoffgehäuses zur Klemmstelle einschieben zu können. Das Umbiegen oder Stauchen erfolgt, indem enge Radien wechselweise, wie bei einer Ziehharmonika aneinander gereiht werden.
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DE 35 23 446 C2 beschreibt eine Klemmvorrichtung, die aus einem Arretierhebel, einer Kontaktfeder und einem Gehäuse besteht. Ein elektrischer Leiter wird bei geöffnetem Arretierhebel zunächst kraftfrei eingelegt und durch Umklappen des Arretierhebels mit Hilfe einer U-förmig gebogenen Feder angedrückt und fixiert. An dieser U-förmigen Feder befindet sich eine Federzunge.
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DE 10 2010 060 252 A1 offenbart eine elektrische Anschlussbaueinheit mit einem Leitereinführungsöffnungen aufweisenden Gehäuse und einem schwenkbeweglich an dem Gehäuse gelagerten Abdeckelement sowie einem Federelement an dem Abdeckelement zur Kontaktierung eines in eine Leitereinführungsöffnung eingeführten elektrischen Leiters mit einem in einem Gehäuse angeordneten Strombalken. Das mit dem Abdeckelement verbundene Federelement wird durch Verschwenken des Abdeckelementes zusammen mit diesem verschwenkt, um die Klemmstelle für den elektrischen Leiter zu öffnen.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Klemmverbinder zu schaffen, bei dem insbesondere elektrische Leiter mit großen Kabelquerschnitten ohne Verbiegen oder Verstauchen in den Klemmverbinder eingeführt und dort sicher angeschlossen werden können.
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Die Aufgabe wird mit dem Klemmverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Für einen Klemmverbinder der eingangs genannten Art wird vorgeschlagen, dass das Klemmelement zum Verlagern der Klemmkante von einer Offen-Position, in der die Klemmstelle zum Einführen oder Entnehmen des elektrischen Leiters geöffnet ist, in die Klemm-Position schwenkbar und/oder verschiebbar gelagert ist. Das Klemmelement ist hierbei ein von der Klemmfeder und der Stromschiene eigenständiges Teil, das relativ zur Klemmfeder und Stromschiene beweglich ist. Das Klemmelement und die Klemmfeder sind somit voneinander separierbare Bauteile, die miteinander koppelbar sind.
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Durch ein solches verlagerbares Klemmelement gelingt es, den elektrischen Leiter auf die Stromschiene aufzuschwenken oder aufzulegen, um anschließend das Klemmelement so zu verlagern, dass die Klemmkante den elektrischen Leiter an der Stromschiene anklemmt, wobei der elektrische Leiter in der Klemm-Position mit Hilfe der Klemmfeder durch die Klemmkante des Klemmelementes an den elektrischen Leiter gedrückt oder gezogen wird.
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Mit einem solchen Klemmverbinder wird der Anschlussraum zudem vorteilhaft reduziert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Klemmelement ein Bügel ist, der an einem Ende mit einem Schwenklager schwenkbar z.B. an der Stromschiene oder einem den Klemmverbinder umgebenden Isolierstoffgehäuse gelagert ist und einen die Klemmkante aufweisenden Quersteg an seinem freien Ende, das dem Schwenklager gegenüberliegt, hat.
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Die Klemmfeder kann dabei vorteilhaft als Käfigzugfeder mit einem an der Stromschiene gelagerten Anlageschenkel, einem sich daran anschließenden Federbogen, einem sich an den Federbogen anschließenden Betätigungsschenkel und einem vom Betätigungsschenkel in Richtung Stromschiene abragenden Klemmschenkel ausgebildet sein. Der Klemmschenkel hat eine Klemmöffnung zum Einführen des elektrischen Leiters. Das freie Ende des Klemmschenkels ist zum Festlegen an dem in Richtung einer Klemmposition verschwenkbaren Bügel ausgebildet.
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Um ein einfaches Einlegen des elektrischen Leiters durch Aufschwenken auf die Stromschiene zu ermöglichen, ist das freie Ende des Klemmschenkels der Käfigzugfeder vorzugsweise geöffnet, sodass der elektrische Leiter nicht wie bislang in eine umlaufend geschlossene Leitereinführungsöffnung eingesteckt, sondern in die am freien Ende des Klemmschenkels geöffnete Klemmöffnung (Leitereinführungsöffnung) eingeschwenkt werden kann.
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Diese Klemm- bzw. Leitereinführungsöffnung ist dann so ausgebildet, dass das als Bügel ausgebildete Klemmelement an dem Klemmschenkel der Klemmfeder festgelegt werden kann. Die Käfigzugfeder übt somit eine Federkraft über den Klemmschenkel auf das Klemmelement und dessen Klemmkante aus, um den eingelegten elektrischen Leiter mit der Klemmkante gegen die Stromschiene zu drücken bzw. zu ziehen.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn das freie Ende des Klemmschenkels mindestens einen Mitnehmer aufweist, welcher einen lösbaren Formschluss mit dem Quersteg bildet. Der Mitnehmer ist dabei so ausgerichtet, dass mit Hilfe der Käfigzugfeder eine Zugkraft auf den Quersteg des zugeordneten Bügels ausgeübt wird. Der Mitnehmer kann z.B. als ein Biegeabschnitt ausgebildet sein, welcher den Quersteg des Bügels übergreift.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Bügel schwenkbar an der Stromschiene gelagert ist. Damit wird ein selbsttragendes System realisiert, bei dem die Klemmkraft im Wesentlichen nur am Klemmverbinder selbst wirkt und nicht auf ein den Klemmverbinder umgebendes Element, wie bspw. ein Isolierstoffgehäuse wirkt.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn das Schwenklager für den Bügel des Klemmelementes an einer durch Abwinklung der Stromschiene gebildeten Seitenwand der Stromschiene angeordnet ist und von der Oberfläche der Stromschiene, die als Auflager für den Anlageschenkel dient, beabstandet ist. Durch die Abwinklung der Stromschiene wird somit eine Schwenklagerachse für den Bügel geschaffen, der oberhalb der Ebene der Stromschiene liegt. Die Schwenkachse des Schwenklagers ist dabei von der Auflageebene der Stromschiene für den elektrischen Leiter so weit entfernt, dass mindestens ein elektrischer Leiter mit dem größten für den Klemmverbinder vorgesehenen und zugelassenen Nenndurchmesser zuverlässig anklemmbar ist.
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In einer anderen Ausführungsform des Klemmverbinders ist das Klemmelement vorzugsweise als mindestens ein Zughaken ausgeführt, der quer zur Haupt-Erstreckungsrichtung der Stromschiene ausgerichtet und im Bereich der Klemmstelle drehbar um seine Längsachse gelagert ist. Der Zughaken hat an seinem freien Ende einen Quersteg, der sich quer zur Drehachse des Zughakens erstreckt und durch Drehung des Zughakens aus einer Offen-Position, in welcher der Quersteg sich überwiegend parallel zur Haupt-Erstreckungsrichtung der Stromschiene im Bereich der Klemmstelle erstreckt, in eine Klemm-Position quer zur Haupt-Erstreckungsrichtung der Stromschiene im Bereich der Klemmstelle verschwenkbar ist. Der Zughaken hat ein freies Ende, sodass durch Drehung des Zughakens in die Offen-Position der Raum oberhalb der Stromschiene zum Einlegen eines elektrischen Leiters geöffnet wird. Durch Verdrehen des Zughakens in die Klemm-Position erstreckt sich der Quersteg dann schräg bzw. quer zur Erstreckungsrichtung der Stromschiene und des darauf gelagerten elektrischen Leiters bevorzugt in einem Winkel von 90° +/– 50° so, dass der Quersteg auf dem anzuklemmenden elektrischen Leiter aufliegt und diesen gegen die Stromschiene drückt. Hierzu steht die Klemmfeder mit dem Zughaken in Wirkverbindung, um in der Klemm-Position eine überwiegend senkrecht zur Stromschiene wirkende Klemmkraft auf den Zughaken und seinen Quersteg auszuüben.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das dem Quersteg gegenüberliegende Ende des Zughakens von einer U-förmig gebogenen Klemmfeder beaufschlagt ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Klemmverbinder ein Isolierstoffgehäuse hat und das Isolierstoffgehäuse im Bereich der Klemmstelle Ausnehmungen im Innenraum zur Aufnahme des Zughakens aufweist. Dabei ist eine Ausnehmung zur Aufnahme des Querstegs in einer Offen-Position entfernt von der Stromschiene vorhanden und auf den Quersteg so abgestimmt, dass der Quersteg durch Herausführen aus der Ausnehmung bei Verlagerung des Zughakens in Richtung Stromschiene unter Drehung des Zughakens um seine senkrecht zum Quersteg stehende Hauptachse verschwenkt wird.
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Durch die Ausnehmung im Innenraum zur Aufnahme des Zughakens wird der Zughaken so positioniert, dass er den Leitereinführungsbereich freigibt. Der Quersteg wird dann durch eine z.B. mittels Schrägflächen geeignete Ausbildung der Ausnehmung im Isolierstoffgehäuse zwangsläufig verschwenkt, wenn der Zughaken in seine Erstreckungsrichtung in Richtung Stromschiene verlagert wird. Somit wird eine Linearbewegung des Zughakens durch die Zusammenwirkung von Quersteg und Isolierstoffgehäuse im Bereich der Aufnahme in eine Rotationsbewegung des Zughakens umgesetzt.
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Der Klemmverbinder hat in allen oben beschriebenen Ausführungsformen vorzugsweise ein den Klemmverbinder umgebendes Isolierstoffgehäuse. Dieses Isolierstoffgehäuse hat vorzugsweise einen senkrecht zur Stromschiene nach oben offenen und zur Stromschiene führenden Leitereinführbereich, sodass ein elektrischer Leiter in Richtung Klemmstelle auf die Stromschiene geschwenkt werden kann. Anders als die üblichen umfangsseitig geschlossenen Leitereinführungsöffnungen ist die Leitereinführungsöffnung im Isolierstoffgehäuse des bevorzugten Klemmverbinders von der Stromschienenebene lotrecht ausgehend bis zur Außenseite des Isolierstoffgehäuses entlang eines Abschnitts der Stromschiene hin geöffnet, um den elektrischen Leiter nicht in das Isolierstoffgehäuse einzuschieben, sondern einzuschwenken.
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Damit kann insbesondere ein sehr starrer elektrischer Leiter ohne Stauchen und Verschieben durch Aufschwenken auf die Stromschiene zur Klemmstelle hin positioniert werden.
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Die Klemmkante des Klemmelementes ist vorzugsweise mittels einer Führungseinrichtung aus der Klemm-Position in die Offen-Position, in der die Klemmstelle geöffnet und ein elektrischer Leiter in die Klemmstelle einführbar oder aus der Klemmstelle entnehmbar ist, verschiebbar. Damit kann die Klemmstelle nach Einlegen eines elektrischen Leiters in die Klemm-Position hin verschoben werden. Dies kann durch Verschieben des gesamten Klemmverbinders auf das abisolierte Ende des elektrischen Leiters erfolgen, nachdem der elektrische Leiter an seiner Klemmposition positioniert wurde..
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Klemmverbinder in den oben beschriebenen Ausführungsformen eine Betätigungsvorrichtung aufweist, wie bspw. einen schwenkbar am Isolierstoffgehäuse gelagerten Betätigungshebel. Diese Betätigungsvorrichtung ist dann so ausgebildet, dass durch Bewegung der Betätigungsvorrichtung bspw. durch Verschwenken oder Verschieben die Klemmkante aus der Offen-Position in die Klemm-Position verlagert wird und umgekehrt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen
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1 – perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Klemmverbinders in der Offen-Position;
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2 – perspektivische Ansicht des Klemmverbinders aus 1 in der Klemm-Position;
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3 – Seitenansicht des Klemmverbinders aus 1 in der Offen-Position;
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4 – Seitenansicht des Klemmverbinders aus 3 mit eingelegtem elektrischen Leiter in der Offen-Position;
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5 – Seitenansicht des Klemmverbinders aus 3 und 4 mit heruntergeschwenkten Klemmelement;
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6 – Klemmverbinder gemäß 2 in der Seitenansicht in der Klemm-Position;
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7 – Seiten-Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Klemmverbinders mit Zughaken;
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8 – Frontansicht einer dritten Ausführungsform eines Klemmverbinders mit U-förmigem Klemmelement;
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9 – Seitenansicht des Klemmverbinders aus 8.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Klemmverbinders 1 in der Offen-Position mit einem elektrischen Leiter 2, dessen abisoliertes freies Ende 3 auf eine Stromschiene 4 des Klemmverbinders 1 aufgelegt ist. Der Klemmverbinder 1 hat eine Klemmfeder 5 in Form einer Käfigzugfeder mit einem an der Stromschiene 4 gelagerten Anlageschenkel 6, einen sich daran anschließenden Federbogen 7, der in einen Betätigungsschenkel 8 übergeht. An den Betätigungsschenkel 8 schließt sich nach einer weiteren Umbiegung ein Klemmschenkel 9 an, der in Richtung Stromschiene 4 ragt. Der Klemmschenkel 9 hat eine Klemmöffnung 10, die durch zwei voneinander beabstandete Stege 11a, 11b begrenzt und zum freien Ende des Betätigungsschenkels 9 hin offen ist. Die Stege 11a, 11b haben an ihrem freien Ende einen Mitnehmer 12. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Biegeabschnitt als Mitnehmer 12 ausgebildet und bildet jeweils eine U-förmige Klaue, die zum Übergreifen eines Querstegs 13 eines als Bügel ausgebildeten Klemmelementes 14 angepasst ist. Das Klemmelement 14 ist schwenkbar an einem Schwenklager 15 an der Stromschiene 4 gelagert. Hierzu ist die Stromschiene 4 abgewinkelt und hat zwei voneinander beabstandete Seitenwände 16 mit jeweils einer Lageröffnung zur Aufnahme eines Lagerzapfens 17 des Klemmelementes 14. An den Quersteg 13 des Klemmelementes 14 schließen sich zwei voneinander beabstandete Stege 18 an, die an den Seitenwänden 16 der Stromschiene 4 geführt werden, um mit den von den Seitenstegen 18 aufeinander zu ragenden Lagerzapfen 17 in die zugeordneten Lageröffnungen 15 der Seitenwände 16 einzutauchen.
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In der dargestellten Offen-Position des Klemmverbinders 1 mit aufgeklapptem Klemmelement 14 (Bügel) kann der elektrische Leiter 2 von oben durch die einseitig offene Klemmöffnung im Klemmschenkel 9 der Klemmfeder 5 eingeschwenkt werden. Damit kann insbesondere bei starren elektrischen Leitern 2 ein vorheriges Stauchen oder Verbiegen zur Einführung in Erstreckungsrichtung der Stromschiene 4 frontseitig durch die Klemmöffnung 9 vermieden werden. Vielmehr wird der elektrische Leiter 2 in Erstreckungsrichtung der Seitenstege 11a, 11b des Klemmschenkels 9 und lotrecht zur Stromschienenebene der Stromschiene 4 auf die Stromschiene 4 aufgeschwenkt. Dies gelingt durch die Öffnung der Klemmstelle mittels Verschwenkens des Klemmelementes 14 in die Offen-Position und durch die im Bereich der Mitnehmer 12 geöffnete Klemmöffnung 10 des Klemmschenkels 9.
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Deutlich wird, dass das Klemmelement 14 und die Klemmfeder 5 voneinander separierbare Teile sind, die miteinander gekoppelt sind, um als mehrteiliges Element zusammenzuwirken.
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2 lässt den Klemmverbinder 1 in der Klemm-Position erkennen. Der auf die Stromschiene 4 aufgeschwenkte elektrische Leiter ist an einer Stromschiene 4 elektrisch leitend angeklemmt, indem der Quersteg 13 des Klemmelementes 14 (Bügel) mit Hilfe der Klemmfeder 5 (Käfigzugfeder) auf das abisolierte Ende 3 des elektrischen Leiters 2 gezogen wird. Es wird deutlich, dass die Mitnehmer 12 (z.B. Biegeabschnitte) des Klemmschenkels 9 den Quersteg 13 übergreifen, sodass mit Hilfe der an der Stromschiene 4 aufgelagerten Klemmfeder 5 eine auf den elektrischen Leiter 2 und die Stromschiene 4 wirkende Federkraft ausgeübt wird. Deutlich wird auch, dass die Schwenkachse des Klemmelementes 14, die durch die Lageröffnungen 15 und die Lagerzapfen 17 gebildet wird, von der Auflageebene des elektrischen abisolierten Endes 3 des elektrischen Leiters 2 auf der Stromschiene 4 beabstandet ist. Der Abstand zwischen den Lageröffnungen 15 und der Bodenfläche der Stromschiene 4 ist vorzugsweise größer als der größte vorgesehene Nennradius eines elektrischen Leiters 2. Damit wird eine optimale Ausrichtung des Klemmelementes 14 an das abisolierte Ende 3 eines elektrischen Leiters 2 in einem möglichst großen Bereich zulässiger Nenndurchmesser bis hin zum größten vorgesehenen Nenndurchmesser bei Konzentration der Klemmkraft der Klemmfeder 5 auf eine an der Stromschiene 4 ausgebildete Klemmkante sichergestellt.
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3 lässt eine Seitenansicht des Klemmverbinders 1 in der Offen-Position gemäß 1 erkennen. Hierbei wird deutlich, dass bei dem von der Stromschiene 4 weggeklapptem Klemmelement 14 der Klemmverbinder 1 zum Einlegen eines elektrischen Leiters 2 von oben lotrecht auf die Stromschiene 4 geöffnet ist. Hierzu ist das Klemmelement 14 (Bügel) schwenkbar an den Seitenwänden 16 der Stromschiene 4 gelagert und der Kraftschluss zwischen Klemmfeder 5 und Klemmelement 14 kann durch Lösen des Querbügels 13 von den Mitnehmern 12 des Klemmschenkels 9 aufgehoben werden.
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Nach Auflegen des abisolierten Endes 3 des elektrischen Leiters 2 auf die Stromschiene 4, wie in 4 gezeigt, wird das Klemmelement 14 in Richtung Klemmschenkel 9 und Stromschiene 4 zurückgeklappt. In der dargestellten Position liegt das abisolierte Ende 3 des Klemmschenkels bereits auf einer herausgestellten Klemmkante 19 der Stromschiene 4 auf. Diese Klemmkante 19 befindet sich in einem Bereich angrenzend an den Betätigungsschenkel 9, der neben der Klemmkante 19 vorbeigeführt ist.
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Aus 5 ist zu erkennen, dass zum Anklemmen des elektrischen Leiters 2 das Klemmelement 14 weiter nach unten geklappt wird, bis der Quersteg 13 die Mitnehmer 12 des Klemmschenkels 9 untergreift.
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In der in 6 dargestellten Klemm-Position wird der Quersteg 13 des Bügels 14 dann mit Hilfe der in den Quersteg 13 übergreifenden Biegeabschnitte 12 in Richtung abisolierten Endes 3 des elektrischen Leiters 2 und in Richtung Klemmstelle 19 gezogen. Das abisolierte Ende 3 des elektrischen Leiters 2 wird somit durch die Federkraft der Klemmfeder 5 an der Klemmkante 19 elektrisch leitend angeklemmt. Damit ist ein zuverlässiger, langzeitstabiler Stromübergang zwischen elektrischem Leiter 2 und Stromschiene 4 gewährleistet. Ein Herausziehen des elektrischen Leiters 2 durch Zug aus dem Klemmverbinder 1 wird dadurch verhindert, dass sich der Quersteg 13 an dem abisolierten Ende 3 des elektrischen Leiters 2 festkrallt.
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7 lässt eine Ausschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform eines Klemmverbinders 1 im Schnitt erkennen. Bei dieser Ausführungsform ist eine U-förmig gebogene Klemmfeder 20 vorgesehen, die mit ihrem Anlageschenkel 6 an der Unterseite einer Stromschiene 4 aufgelagert ist. An den Anlageschenkel 6 schließt sich wiederum ein Federbogen 7 an, der in einen Klemmschenkel 21 übergeht. Der Klemmschenkel 21 greift in einen Zughaken 22 ein, der an einem von der Stromschiene 4 beabstandeten freien Ende einen Quersteg 23 hat. Durch eine auf den Zughaken 22 mit der Klemmfeder 20 ausgeübte Kraft wird der Quersteg 23 in Richtung Stromschiene 4 gezogen, um einen zwischen Stromschiene 4 und Quersteg 23 angeordneten elektrischen Leiter 2 bzw. dessen abisoliertes freien Ende 3 an einer Klemmkante 19 der Stromschiene 4 anzuklemmen.
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In der dargestellten Offen-Position ist der Quersteg 23 des Zughakens 22 von der Stromschiene 4 weg verschwenkt, sodass sich der Quersteg 23 parallel zur Erstreckungsrichtung der Stromschiene 4 erstreckt. Dies gelingt dadurch, dass ein Betätigungshebel 24 eine der Klemmkraft der Klemmfeder 20 entgegenwirkende Kraft auf das Betätigungsende 25 des Zughakens 22 ausübt, an welchem der Klemmschenkel 21 der Klemmfeder 20 wirkt. Damit wird der Quersteg 23 von der Stromschiene weg entgegen zur Leitereinführungsrichtung verlagert und gleichzeitig verschwenkt.
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Erkennbar ist, dass der Klemmverbinder 1 in einem Isolierstoffgehäuse 26 aus elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise Kunststoff aufgenommen ist. Auch der Betätigungshebel 24 ist um eine Drehachse 27 verschwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse 26 gelagert. Das Isolierstoffgehäuse 26 hat eine Leitereinführungsöffnung 28, die nicht nur wie üblich von vorne zur Klemmkante 19 der Stromschiene 4 hin offen ist, um einen elektrischen Leiter in das Isolierstoffgehäuse 26 einzuschieben. Die Leitereinführungsöffnung 28 ist vielmehr nach oben lotrecht zur Stromschienenebene 4 hin geöffnet, sodass ein elektrischer Leiter von oben entlang der Erstreckungsrichtung des Zughakens 22 an dem sich quer zur Erstreckungsrichtung des Zughakens 22 anschließenden Quersteg 23 vorbei auf die Stromschiene 4 aufgeschwenkt werden. Anschließend wird durch Umschwenken des Betätigungshebels 24 der Zughaken 22 und die Klemmfeder 20 freigegeben, sodass der Quersteg 23 durch die Klemmkraft der Klemmfeder 20 nach unten in Richtung Stromschiene 4 gezogen wird. Dabei wird der Quersteg aus einer hieran angepassten Ausnehmung 29 im Innenraum des Isolierstoffgehäuses 26 herausbewegt und zwangsweise durch eine geeignete Kontur der Ausnehmung 29 gedreht (vorzugsweise in einem Winkel von etwa 60–100°), um sich in der Klemm-Position quer zur Erstreckungsrichtung der Stromschiene 4 zu erstrecken. Die der Stromschiene 4 zugewandte Klemmkante des Querstegs 23 ist durch geeignete Konturierung der Ausnehmungen 29 im Isolierstoffgehäuse 26, z.B. durch Schrägflächen von der dargestellten Offen-Position, in der die Klemmstelle geöffnet und ein elektrischer Leiter in die Klemmstelle einführbar ist, in die Klemm-Position durch eine gleichzeitige Rotations- und Translationsbewegung verlagerbar.
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8 lässt eine Front-Teilschnittansicht einer dritten Ausführungsform eines Klemmverbinders 1 erkennen. Auch hier ist der Klemmverbinder 1 in ein Isolierstoffgehäuse 26 eingebaut, das eine nach oben lotrecht zu einer Stromschiene 4 hin offene Leitereinführungsöffnung 28 hat. Damit kann wiederum ein elektrischer Leiter mit seinem abisolierten freien Ende auf die Stromschiene 4 aufgeschwenkt werden. Ein Klemmelement 30 ist mit einem zwischenliegenden Anlageschenkel 6 einer Klemmfeder 20 an der Stromschiene 4 gelagert. Das Klemmelement 30 hat zwei einander gegenüberliegende und voneinander beabstandete Klemmbügel 31a, 31b, deren freien Endabschnitte aufeinander zu weisen umgebogen sind. Die Klemmbügel 31a, 31b sind in einer Durchführungsöffnung 32 der Stromschiene 4 hindurchgeführt.
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9 lässt die dritte Ausführungsform des Klemmverbinders 1 in der Seitenansicht in der Klemm-Position erkennen. Hierbei ist ein elektrischer Leiter 2 mit seinem abisolierten elektrisch leitenden Ende in die nach oben lotrecht zur Stromschiene 4 hin offene Leitereinführungsöffnung 28 des Isolierstoffgehäuses 26 eingesetzt. Die Klemmbügel 31a, 31b werden nunmehr mit Hilfe der Federkraft der Klemmfeder 20 so in Richtung relativ zur Stromschiene 4 verlagert, dass die aufeinander zu weisenden Enden auf das abisolierte Ende 3 des elektrischen Leiters 2 übergreifen und den elektrischen Leiter an der Klemmkante 19 anklemmen. Es wird somit eine Federkraft auf den elektrischen Leiter 2 ausgeführt, die eine möglichst hohe Flächenpressung zwischen abisolierten Ende 3 des elektrischen Leiters und der Klemmkante 19 bereitstellt. Die Klemmfeder 20 liegt mit ihrem Anlageschenkel 6 an der Unterseite der Stromschiene 4, die der Klemmkante 19 gegenüberliegt, an. Der Klemmschenkel 21, der mit dem zwischenliegenden Federbogen 7 dem Anlageschenkel 6 gegenüberliegt, lagert auf dem unteren Sockelbereich der Klemmbügel 31, 31b auf, um auf diese Weise eine Federkraft auf die Klemmbügel 31a, 31b auszuüben.
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Erkennbar wird, dass unterhalb der Klemmbügel 31a, 31b an der Seite, die der Stromschiene 4 beanstandet ist, benachbart zum unteren Sockel der Klemmbügel 31a, 31b ein Betätigungshebel 24 um eine Drehachse 27 schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse 26 aufgenommen ist. Durch Verschwenken des Betätigungshebels 24 werden die Klemmbügel 31a, 31b entgegen der Federkraft der Klemmfeder 20 mit ihrem Sockel in Richtung Stromschiene 4 verlagert, sodass die aufeinander zu weisenden Enden der Klemmbügel 31a, 31b, die das abisolierte Ende 3 des elektrischen Leiters 2 übergreifen, von der Stromschiene 4 weg bewegt werden. Dabei wird der Abstand der aufeinander zu weisenden Enden der Klemmbügel 31a, 31b vergrößert, wie in 8 gezeigt, sodass der elektrische Leiter zwischen den Klemmbügeln 31a, 31b hindurchgeführt werden kann.
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In den 8 und 9 wird weiterhin deutlich, dass das Klemmelement 30 innerhalb einer Ausnehmung 29 des Isolierstoffgehäuses 26 verschiebbar gelagert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3523446 C2 [0005]
- DE 102010060252 A1 [0006]