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Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Trommel zur Aufnahme von Trockengut, durch die ein mittels eines Gebläses erzeugter Prozessluftstrom über eine an der Gehäuserückseite angeordnete hintere Luftführung strömt, die das Bodenmodul mit dem darüber liegenden Trommelbodeneinlass verbindet und wobei das während des Trockenprozesses anfallende Kondensat in einen Kondensatsammelbehälter oder über eine an der Gehäuserückseite vorgehaltene Kondensatleitung in einen externen Abwasserablauf pumpbar ist.
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Ein derartiger Wäschetrockner ist aus der
WO 2014/187 506 A1 bekannt. Aus dem Stand der Technik ist außerdem gemäß der
EP 1 186 697 B1 ein Wäschetrockner mit einer Kondensateinrichtung bekannt, bei der das anfallende Kondensat über eine Kondensatleitung an der Gehäuserückseite abgeführt werden kann. Die Kondensatleitung als solches ist hierbei an der Gehäuserückseite mäanderförmig in Halterungen verlegt, so dass eine variable Verlängerung der Kondensatleitung zu dem externen Abwasseranschluss ermöglicht wird. Die
DE 10 2006 030 015 A1 zeigt die Befestigung eines Ablaufschlauches im Inneren des Gehäuses und auf der Außenseite einer Waschmaschine mittels Klammern. Eine als Formteil ausgebildete hintere Luftführung ist in der
DE 10 2013 102 515 A1 gezeigt.
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Eine andere Vorhaltung der Kondensatleitung an der Gehäuserückseite ist in der
EP 2 532 779 B1 beschrieben. Hierbei wird die Kondensatleitung an einer an der Rückseite vorgehaltenen Spule abwickelbar vorgehalten. Die Spule besteht aus verbundenen Teilen, um auf diese Weise für den Kondensatschlauch endseitig eine Halterung zu bekommen, mit der das freie Ende der Kondensatleitung an einen externen Abfluss befestigt und geleitet werden kann.
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In den nach dem Stand der Technik beschriebenen Ausführungsformen wird es als nachteilig angesehen, dass insbesondere zur Vorhaltung des Schlauches zusätzliche Bauteile an der Gehäuserückseite vorgehalten werden müssen, um den Kondensatschlauch am Gehäuse des Trockners anzubinden. Diese zusätzlichen Bauteile wirken sich dahingehend nachteilig aus, dass einerseits eine Vielzahl von Bauteilen vorgehalten werden muss, wobei andererseits das Verbauen dieser Bauteile zusätzliche Montageleistungen erfordert.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem einen Trockner und hier insbesondere die Vorhaltung der Kondensatleitung an einem Wäschetrockner derart weiterzubilden, welche einerseits eine Bauteilreduzierung und damit eine Montageerleichterung erbringen soll.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen nun darin, dass aufgrund der besonderen Ausbildung der hinteren Luftführung, die das Bodenmodul mit dem Trommelbodeneinlass verbindet, diese als ein Formteil an der Gehäuserückseite montiert wird. Dabei ist dann entsprechend eine Haltegeometrie an dem Formteil der Luftführung vorzusehen, um die Kondensatleitung daran einzubinden, bringt im folgende Vorteile, dass einmal keine zusätzlichen Bauteile bei der Montage verbaut werden müssen, sondern der Kondensatschlauch letztendlich nur in die vorhandene Haltegeometrie eingelegt wird, so dass eine wesentliche Montagereduzierung gegeben ist. Der Kondensatschlauch braucht mit seinem oberen Ende letztendlich nur gehäuseseitig eingebunden werden und auf die montierte Luftführung gelegt werden, so dass dann die Luftführung mit Kondensatschlauch in einem Arbeitsgang an die Gehäuserückwand eingebracht werden kann. Durch diese Ausbildung werden auch viele zusätzliche Bauteile eingespart, die bis dato im Stand der Technik vorhanden waren wie zusätzliche Spulen oder auch Halterungen die entsprechend an der Rückseite verbaut werden mussten, um den Kondensatschlauch hier an der Rückseite einzubinden.
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Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, dass die Kondensatleitung zur schlaufenförmigen oder s-förmigen Verlegung an der ein Formteil bildenden hinteren Luftführung lösbar in geformten Haltegeometrien an dem Formteil der Luftführung eingebunden ist. Dabei bilden die Haltegeometrien Teilabschnitte für die Kondensatleitung an der Luftführung. Um insbesondere eine Axialverschiebung des eingebundenen Kondensatschlauches in den Haltegeometrien zu unterbinden, umfasst die einzelne Haltegeometrie angeformte Wölbungen, welche in die geriffelte Umfangsfläche der Kondensatleitung in eingebundenem Zustand greifen. Die Haltegeometrien umfassen kanalartige und hackenartige Abschnitte im Bereich der oberen Luftführung. So verläuft die kanalartige Haltegeometrie horizontal zwischen der Öffnung des Luftführungskanals und der hinteren Abdeckhaube für die Trommellagerung.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die kanalartigen Haltegeometrien U-förmige Aufnahmen an deren Schenkelenden zur Innenseite hin die Wölbungen angeformt sind. Im eingesteckten Zustand der Kondensatleitung – wie bereits oben beschrieben – greifen die Wölbungen in die geriffelte Umfangsfläche des Kondensatschlauches. Die Wölbungen verhindern somit eine Axialverschiebung des eingesteckten Kondensatschlauchs im Kanalbereich.
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Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der sog. hackenartigen Haltegeometrien sind diese radial an der Abdeckhaube für das Trommellager angeformt. Diese umfassen angeformte Halteschenkel, die bereichsweise den Mantel der Leitung umgreifen. Gemäß der erfindungsgemäßen Ausbildung wird in einfacher Weise der in eine Schlaufe oder in eine S-Form gelegte Kondensatschlauch an die Halteschenkel gelegt, wobei er dann in den horizontalen Abschnitt gedrückt wird. Die hackenförmigen Haltegeometrien umfassen hier Halteschenkel, die hierbei bereichsweise den Leitungsumfang umgreifen. In Weiterbildung weist eine der hackenartigen Haltegeometrien einen verlängerten Halteschenkel auf, der eine Doppelhalterungen von zwei nebeneinander liegenden Leitungsquerschnitten bei der schlaufenförmigen Verlegung der Kondensatleitung ermöglichen. Hat hierbei beispielsweise der Kondensatschlauch eine Überlänge, so kann er in einem Parallelbereich liegen, wobei dann der verlängerte Halteschenkel diesen Bereich, in dem die Kondensatleitung parallel verlaufend ist, übergreift. In Weiterbildung wirkt zumindest mit einem der Halteschenkel eine Wölbung zusammen, welche unterhalb des Halteschenkels angeformt ist. Somit ist zusätzlich zu der hackenartigen Aufnahme auch im Bereich der angeformten Hacken eine Axialverschiebung unterbunden.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist die Kondensatleitung mit ihrem oberen Ende gehäuseseitig eingebunden und mit ihrem unteren anderen freien Ende in einer Halterung oder einem Stutzen im unteren Bereich der Luftführung befestigt. Es besteht nun die Möglichkeit, dass, wenn das Kondensat in einen Ablauf gepumpt werden soll, das untere freie Ende des Kondensatschlauches einfach vom Stutzen gezogen wird und aus den Haltegeometrien befreit wird, so dass dann die entsprechende Schlauchlänge zum Einsatz kommen kann, um hier das Kondensat abzufördern.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung der Gehäuserückseite eines Trockners, an der das Formteil einer Luftführung montiert ist, wobei an dem Formteil der Luftführung die Kondensatleitung in Schlaufenform eingebunden ist;
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2 zeigt eine isolierte Darstellung der Luftführung in der Perspektive mit den erfindungsgemäß angeformten Haltegeometrien an der Luftführung;
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3 eine geschnittene Frontansicht insbesondere der kanalartigen Haltegeometrien;
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4 eine weitere geschnittene Frontansicht der hackenförmigen Haltegeometrie; und
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5 eine weitere perspektivische Darstellung des kanalartigen Abschnitts sowie der Einbindung von zwei parallel angeordneten Leitungsabschnitten.
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Die 1 zeigt den rückwärtigen Teilbereich eines nicht näher dargestellten Trockners und hier insbesondere die Rückseite 1 des Trocknergehäuses 2, in dem eine drehbar gelagerte Trommel zur Aufnahme von Trockengut vorgehalten wird. Durch die Trommel wird ein mittels eines Gebläses erzeugter Prozessluftstrom über eine an der Gehäuserückseite 1 angeordnete hinteren Luftführung 3 geführt, die das Bodenmodul im unteren Bereich mit dem darüber liegenden Trommelbodeneinlass 4 verbindet. Das während des Trockenprozesses anfallende Kondensat kann hierbei wahlweise in einen nicht näher dargestellten Kondensatbehälter, der im oberen Bereich angeordnet ist, oder über ein an der Gehäuserückseite 1 vorgehaltene Kondensatleitung 5, in einen ebenfalls nicht näher dargestellten externen Wasserablauf, abgepumpt werden.
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Wie insbesondere aus der 1 in Verbindung mit der 2 zu erkennen ist, ist die Kondensatleitung 5 zur schlaufenförmigen Verlegung, wie dies in der 1 dargestellt ist, an der ein Formteil bildenden Luftführung 3 lösbar in angeformten Haltegeometrien 6 und 7 an der Luftführung 3 eingebunden. Wie insbesondere aus der 2 ersichtlich ist, aber auch aus der 1, binden die Haltegeometrien 6 und 7 Teilabschnitte der Kondensatleitung 5 an der Luftführung 3 ein. Hierbei umfassen die einzelnen Haltegeometrien 6, 7 angeformte Wölbungen 8, welche in die geriffelte Umfangsfläche der Kondensatleitung 5 im angebundenen Zustand greifen. Die Wölbungen 8 als solches sind hier insbesondere näher in der 3 und 4 zu erkennen. Die Haltegeometrien 6 und 7 umfassen kanalartige und hackenartige Abschnitte, im Bereich der oberen Luftführung 3. Wie aus der 2 in Verbindung mit der 3 zuerkennen ist, verläuft die kanalartige Haltegeometrie 6 horizontal verlaufend zwischen der Öffnung 9 des Luftführungskanals und der hinteren Abdeckhaube 10 für die Trommellagerung. Aus der Zusammenschau der 2 und 3 ist zu erkennen, dass die kanalartigen Haltegeometrien 6 aus U-förmigen Aufnahmen 11 bestehen, an dessen Schenkelenden innenseitig die Wölbungen 8 angeformt sind. Es versteht sich nun, dass bei Betrachtung der 3 der Kondensatschlauch 5 im gesteckten Zustand von den Wölbungen 8 umgriffen wird, so dass ein Sich-Selbst-Lösen aus der Haltegeometrie 6 unterbunden wird. Zusätzlich bewirken die Wölbungen 8, dass ein Axialverschieben des Kondensatschlauches 5 innerhalb der kanalartigen Halterung 6 unterbunden wird.
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In Weiterbildung sind die hackenförmigen Haltegeometrien 7 radial an der Abdeckhaube 10 für das Trommellager angeformt, wie dies insbesondere in der 2 deutlich zu erkennen ist, wo insgesamt drei angeformte Halteschenkel 12 an der Abdeckhaube 10 angeformt sind. Die Halteschenkel 12 umgreifen bereichsweise den Leitungsumfang, wie dies in der 5 in der perspektivischen Darstellung aber auch in der 4 in der geschnittenen Ansicht zu erkennen ist. Wie insbesondere aus der 1, 2 und 4 zu erkennen ist, weist einer der hackenförmigen Haltegeometrien 7 einen verlängerten Halteschenkel 12 auf, der eine Doppelhalterung von zwei Leitungsquerschnitten bei einer schlaufenförmigen Verlegung des Kondensatschlauches 5, wie dies in der 1 gezeigt ist, ermöglicht. Wie aus der 4 zu erkennen ist, ist zumindest an einem der Halteschenkel 12 ebenfalls eine Wölbung 8 vorgesehen, die mit dem Halteschenkel 12 derart zusammenwirkt, dass diese von unten her in Richtung des Halteschenkels 12 weisend in die geriffelte Leitung 5 greift, so dass dadurch auch eine Axialbewegung des Kondensatschlauchs 5 an der Haltegeometrie 7 unterbunden wird.
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Wie insbesondere aus der 1 deutlich zu erkennen ist, wird hierbei der Kondensatschlauch 5 in einer Schlaufenform um die Abdeckhaube 10 für das Trommellager gelegt, wobei das eine obere Ende 13 gehäuseseitig eingebunden ist und das untere freie Ende 14 unten am Gebläsegehäuse oder an der Luftführung 3 in einem Stutzen vorgehalten wird, in dem das freie Ende 14 des Kondensatschlauches 5 lösbar befestigt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückseite
- 2
- Trocknergehäuse
- 3
- Luftführung
- 4
- Trommelbodeneinlass
- 5
- Kondensatleitung
- 6
- Haltegeometrien kanalartig
- 7
- Haltegeometrien hakenförmig
- 8
- Wölbungen
- 9
- Öffnung
- 10
- Abdeckhaube
- 11
- Aufnahmen U-förmig
- 12
- Halteschenkel
- 13
- Freies Ende oben Leitung
- 14
- Freies Ende unten Leitung