DE102015103533B4 - Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement Download PDF

Info

Publication number
DE102015103533B4
DE102015103533B4 DE102015103533.2A DE102015103533A DE102015103533B4 DE 102015103533 B4 DE102015103533 B4 DE 102015103533B4 DE 102015103533 A DE102015103533 A DE 102015103533A DE 102015103533 B4 DE102015103533 B4 DE 102015103533B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
surface element
threads
structures
security
security structures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102015103533.2A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102015103533A1 (de
Inventor
Rolf Schumacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KATSCHKE, HARALD, DE
Original Assignee
Go11save AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Go11save AG filed Critical Go11save AG
Priority to DE102015103533.2A priority Critical patent/DE102015103533B4/de
Publication of DE102015103533A1 publication Critical patent/DE102015103533A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102015103533B4 publication Critical patent/DE102015103533B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B21/00Warp knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
    • D04B21/14Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes
    • D04B21/16Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating synthetic threads
    • D04B21/165Fabrics characterised by the incorporation by knitting, in one or more thread, fleece, or fabric layers, of reinforcing, binding, or decorative threads; Fabrics incorporating small auxiliary elements, e.g. for decorative purposes incorporating synthetic threads with yarns stitched through one or more layers or tows, e.g. stitch-bonded fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2401/00Physical properties
    • D10B2401/16Physical properties antistatic; conductive
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2403/00Details of fabric structure established in the fabric forming process
    • D10B2403/01Surface features
    • D10B2403/012Alike front and back faces
    • D10B2403/0122Smooth surfaces, e.g. laminated or coated
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2403/00Details of fabric structure established in the fabric forming process
    • D10B2403/02Cross-sectional features
    • D10B2403/024Fabric incorporating additional compounds
    • D10B2403/0243Fabric incorporating additional compounds enhancing functional properties
    • D10B2403/02431Fabric incorporating additional compounds enhancing functional properties with electronic components, e.g. sensors or switches
    • DTEXTILES; PAPER
    • D10INDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10BINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBLASSES OF SECTION D, RELATING TO TEXTILES
    • D10B2505/00Industrial
    • D10B2505/18Outdoor fabrics, e.g. tents, tarpaulins

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Of Fabric (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Abstract

Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement (1), dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Kettenwirkmaschine oder Raschelmaschine Sicherheitsstrukturen bildende Fäden (5, 6) in das Flächenelement (1) eingearbeitet werden, welche zugleich Schnittfeststrukturen und Sensorstrukturen bilden, die Fäden eine Dicke im Bereich von 0,4 mm bis 1,5 mm aufweisen und dass die von den Fäden gebildete Sicherheitsstrukturen eine durchgehende sich über die gesamte Fläche des Flächenelements (1) erstreckende Sensorstruktur derart bilden, dass eine durch externe Einflüsse hervorgerufene Unterbrechung eines Fadens der Sicherheitsstruktur eine elektrische Kenngröße ändert, die durch eine Messvorrichtung detektiert wird, wobei zur Herstellung der Sicherheitsstrukturen Fäden verwendet werden, die zugleich elektrisch leitfähig und schnittfest sind, wobei die Fäden zumindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere zumindest teilweise aus Edelstahl bestehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement.
  • Derartige Flächenelemente werden allgemein dazu verwendet, einen Schutz gegen Einbruch, Diebstahl, Vandalismus zu gewährleisten. Generell schützen dabei die Sicherheitsstrukturen des Flächenelements gegen unbefugte Eingriffe.
  • Ein Beispiel für ein derartiges Flächenelement ist eine Sicherheits-Packvorrichtung, wie sie in der WO 2012/080888 A1 beschrieben ist. Diese Sicherheits-Packvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Umhüllung, die einen Gegenstand wie einen Koffer oder eine Tasche, gegen unbefugte Eingriffe schützen soll. Die Umhüllung besteht aus einer schnittfesten Textilstruktur mit integrierten leitfähigen Fadenschichten. Dabei sind mindestens zwei elektrisch leitfähige Schichten vorgesehen, die durch eine Isolationsschicht getrennt sind. Bei einem Aufschneidversuch werden, bedingt durch das Einstoßen des Gegenstands in die Umhüllung, die leitfähigen Schichten kurzgeschlossen, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.
  • Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass diese durch ihren mehrschichtigen Schicht Aufbau ein hohes Gewicht aufweist.
  • Ein weiterer prinzipieller Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass das Einstoßen von Gegenständen nicht immer und damit nicht zuverlässig erfasst werden kann. Dies beruht darauf, dass das Einstoßen in die Umhüllung durch einen Kurzschluss zwischen den leitfähigen Schichten detektiert wird. Ein solcher Kurzschluss tritt jedoch nur dann auf, wenn das Einstoßen in die Umhüllung mittels eines elektrisch leitfähigen Gegenstands erfolgt. Dies ist zwar meistens der Fall, da die Umhüllung typischerweise mit Messern oder dergleichen durchstoßen wird, die aus metallischen Werkstoffen bestehen. Wird jedoch die Umhüllung mit einem aus nicht leitfähigem Material bestehenden Gegenstand durchstoßen, gibt es keinen Kurzschluss zwischen den leitfähigen Schichten der Umhüllung und es wird kein Alarm ausgelöst.
  • Die DE 10 2009 048 925 A1 betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeckbezug, bei welcher ein Sensor vorgesehen ist, mittels dem eine Penetration des Verdeckbezugs sensierbar ist. Der Sensor ist mit einem Signalleiter in Form eines Kabels oder einer leitenden Faser ausgebildet.
  • Die DE 42 41 973 A1 betrifft textile Flächengebilde für die Herstellung von Sitzbezügen, insbesondere von Sitzbezügen für vandalismusgefährdete Fahrzeuge. Diese textilen Flächengebilde bestehen in mindestens einer Fadenrichtung aus einem umsponnenen Garn, das im Kern schnittbeständige Fasern, insbesondere aromatische Polyamidfasern und im einfachen oder doppelten Mantel leicht färb- und bedruckbare Natur- oder Chemiefasern beziehungsweise deren Mischungen enthält. Der Anteil der Mantelsubtanz beträgt 30–70%. Das textile Flächengebilde kann auch eine Polware sein, deren Grundfadensysteme aus umsponnenen Garnen bestehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mittels dessen Flächenelemente mit hoher, zuverlässiger Schutzfunktion bei gleichzeitig geringem Eigengewicht hergestellt werden können.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale der unabhängigen Ansprüche vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement. Mittels einer Kettenwirkmaschine oder Raschelmaschine werden Sicherheitsstrukturen Schnittfeststrukturen und/oder Sensorstrukturen bildende Fäden in das Flächenelement eingearbeitet.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung ein mit diesem Verfahren hergestelltes Flächenelement.
  • Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit der Kettenwirkmaschine beziehungsweise der Raschelmaschine wahlweise sowohl die Schnittfeststruktur als auch die Sensorstruktur in das Flächenelement eingearbeitet werden können. Die so gebildeten Sicherheitsstrukturen können somit maschinell und damit rationell gefertigt werden.
  • Besonders vorteilhaft wird zur Einarbeitung der Sicherheitsstrukturen eine Vlies-Raschelmaschine verwendet.
  • Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung besteht darin, dass die von den Fäden gebildeten Sicherheitsstrukturen zugleich Sensorstrukturen und Schnittfeststrukturen ausbilden. Dies bedeutet eine wesentliche Rationalisierung bei der Herstellung der Sicherheitsstrukturen, da für die Ausbildung der Sensorstrukturen und Schnittfeststrukturen keine separaten Fadenstrukturen in das Flächenelement eingearbeitet werden müssen.
  • Durch diese Doppelfunktion der Sicherheitsstrukturen als Schnittfeststrukturen und Sensorstrukturen wird als wesentlicher Vorteil erreicht, dass die mit der Kettenwirkmaschine oder Raschelmaschine eingearbeiteten Sicherheitsstrukturen ein geringes Eigengewicht bei gleichzeitig hoher Schutzfunktion aufweisen. Insbesondere ist vorteilhaft, dass sich bei geringem Eigengewicht eine flächendeckende Schutzwirkung für das Flächenelement realisieren lässt.
  • Die Sicherheitsstrukturen können dabei wahlweise an einer der Oberflächen des Flächenelements eingearbeitet werden.
  • Die Sicherheitsstruktur ist dabei derart ausgebildet, dass die damit erzielte Funktionalität als Schnittfeststruktur einen effektiven mechanischen Schutz gegen ein Durchstoßen des Flächenelements mit Gegenständen wie Messern oder ähnlich scharfkantigen Objekten bewirkt. Die Schnittfeststrukturen sind dabei so ausgebildet, dass allenfalls nur ein lokales Einstechen in das Flächenelement möglich ist, nicht jedoch ein großflächiges Auftrennen des Flächenelements.
  • Gleichzeitig wird mit der Funktion der Sicherheitsstruktur als Sensorstruktur eine weitere Sicherheitsfunktion derart erzielt, dass ein Durchstoßen sensorisch erfasst wird, so dass dann beispielsweise ein Alarmsignal generiert wird, das den unbefugten Eingriff auf das Flächenelement meldet.
  • Anwendungsbereiche derartiger Systeme sind beispielsweise Planen von Lastkraftwagen oder Zelten. Durch die Schnittfeststruktur in derartigen Planen wird ein bei einem Durchstoßen der Plane weiteres Aufschlitzen mechanisch verhindert. Zudem wird mit Hilfe der Eigenschaft der Sicherheitsstruktur als Sensorstruktur ein Alarmsignal bei einem derartigen Durchstoßen generiert. Damit wird ein unbefugter Zutritt zu dem von der Plane umgebenen Innenraum verhindert. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Umhüllung von Gegenständen wie Koffern, Taschen oder dergleichen mit dem erfindungsgemäßen Flächenelement.
  • Je nach Anwendungsfall kann das Flächenelement ein textiles Flächenelement, insbesondere ein Gewirk oder ein Gewebe oder ein Vlies, oder eine Folie bestehend aus Kunststoff oder Papier, sein.
  • Damit die Sicherheitsstruktur ihre Doppelfunktion als Schnittfeststruktur und Sensorstruktur erfüllen kann, werden vorteilhaft zur Herstellung der Sicherheitsstrukturen Fäden verwendet, die zugleich elektrisch leitfähig und schnittfest sind.
  • Um die zur Ausbildung der Sensorstruktur erforderliche hohe Leitfähigkeit zu erzielen, bestehen die Fäden vorteilhaft zumindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere Edelstahl.
  • Um die zur Ausbildung der Schnittfeststruktur erforderliche hohe Schnittfestigkeit zu erzielen, weisen die Fäden eine Dicke im Bereich von 0,4 mm bis 1,5 mm auf.
  • Insbesondere bei Einsatz von Fäden aus Edelstahl reichen bereits Dicken von 0,4 mm oder wenig mehr aus, um die erforderliche Schnittfestigkeit der Fäden zu erzielen. Dies ist besonders vorteilhaft, da dann das Eigengewicht des Flächenelements besonders gering gehalten werden kann und die Sicherheitsstrukturen eine hohe Flexibilität aufweisen. Generell kann, je nach Materialwahl, die Dicke der Fäden auch größer sein, insbesondere bis 1 mm und in manchen Fällen sogar bis 1,5 mm.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung bilden die von den Fäden gebildete Sicherheitsstrukturen eine durchgehende sich über die gesamte Fläche des Flächenelements erstreckende Sensorstruktur derart, dass eine durch externe Einflüsse hervorgerufene Unterbrechung eines Fadens der Sicherheitsstruktur eine elektrische Kenngröße ändert, die durch eine Messvorrichtung detektiert wird.
  • Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Sensorstruktur besteht somit darin, die leitfähigen Fäden mit einem definierten elektrischen Signal, insbesondere durch Anlegen einer definierten Spannung, zu beaufschlagen. Dieses elektrische Signal definiert eine Erwartungshaltung für den fehlerfreien Zustand, in welchem alle leitfähigen Fäden unversehrt sind. Diese Erwartungshaltung wird mit der Messvorrichtung überprüft, insbesondere durch eine Widerstandsmessung. Wenn durch ein Einstoßen eines Gegenstands ein leitfähiger Faden durchtrennt wird, ändert sich das elektrische Signal, das heißt es weicht von der Erwartungshaltung ab. Diese Abweichung wird von der Messvorrichtung erfasst, wodurch ein Alarmsignal oder dergleichen generiert wird um den Eingriff zu signalisieren.
  • Besonders vorteilhaft bilden die Sicherheitsstrukturen bildenden Fäden eine durchgehende Leiterschleife mit einem ersten und zweiten freien Ende, wobei an diesen Enden die Komponenten der Messvorrichtung vorgesehen sind.
  • Diese Struktur weist einerseits den Vorteil auf, dass auf die Einarbeitung separater Anschlussfäden für den Anschluss der Komponenten der Messvorrichtung verzichtet werden kann, da die beiden freien Enden der Leiterschleife hierfür ausreichend sind.
  • Zum einen kann mit der Leiterschleife eine dichte, mäanderförmige Struktur erhalten werden, die ein großflächiges Aufschlitzen des Flächenelements verhindert, da nach Durchstoßen des Flächenelements mit einem Gegenstand dieser in mehreren Richtungen auf die Leiterschleife trifft, die aufgrund ihrer Schnittfestigkeit ein weiteres Aufschlitzen des Flächenelements verhindert.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung werden mit wenigstens zwei Legeschienen sich kreuzende leitfähige Fäden in das Flächenelement eingearbeitet, so dass diese die durchgehende, sich über das Flächenelement erstreckende Leiterschleife bilden.
  • Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltungen besteht darin, dass die einzelnen leitfähigen Fäden oder die Anschlussfäden durch einfaches Kreuzen elektrisch miteinander kontaktiert sind. Die elektrische Kontaktierung erfolgt somit bereits bei dem Herstellungsprozess mit der Kettenwirkmaschine oder Raschelmaschine. Damit brauchen keine separaten Mittel zur elektrischen Kontaktierung dieser Elemente vorgesehen werden. Weiterhin ist vorteilhaft, dass die so gebildeten leitfähigen Strukturen durch einen einfachen Beschichtungsvorgang elektrisch isoliert werden können. Diese Isolierung erhöht das Eigengewicht des Flächenelements nicht nennenswert.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
  • 1: Schematische Darstellung von Komponenten einer Raschelmaschine zur Herstellung des erfindungsgemäßen Flächenelements.
  • 2: Schematische Darstellung eines Magazinschusseintragssystems für die Raschelmaschine gemäß 1.
  • 3: Beispiel einer Sicherheitsstruktur in einem Flächenelement, hergestellt mit der Raschelmaschine gemäß 1.
  • 1 zeigt schematisch Komponenten einer Raschelmaschine zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen in einem Flächenelement 1, wobei die Raschelmaschine im vorliegenden Fall als Vlies-Raschelmaschine ausgebildet ist. 2 zeigt für die Raschelmaschine gemäß 1 ein Magazinschusseintragungssystem.
  • Die Raschelmaschine weist eine Nadel 2 auf, der zwei Lochnadeln 3, 4 zweier Legeschienen zugeordnet sind. In den Lochnadeln 3, 4 sind Fäden 5, 6 geführt, die in das Flächenelement 1 zur Ausbildung einer Sicherheitsstruktur eingearbeitet werden.
  • Weiterhin ist in 1 ein Schieber 7 als Bestandteil eines Magazinschusseintragssystems dargestellt, mit welchem Schussfäden 8 in das Flächenelement 1 eingearbeitet werden.
  • Das Magazinschusseintragungssystem, das schematisch in 2 dargestellt ist, weist zwei parallel laufende Zuführketten 9 auf, an welchen Haken zur Aufnahme der Schussfäden 8 vorgesehen sind und welche jeweils mit einer Fördergeschwindigkeit umlaufen. Weiterhin weist das Magazinschusseintragungssystem einen orthogonal zur Förderrichtung F der Zuführkette 9 verlaufenden Schusswagen 10 mit Ösen 11, in welche die Schussfäden 8 eingebracht werden können, auf. Mit dem Schusswagen 10 wird der in 1 dargestellte Schieber 7 betätigt. Zum Einlegen von Schussfäden 8 übernimmt der Schusswagen 10 die Schussfäden 8 von den Zuführketten 9, wie in 2 veranschaulicht.
  • Mit der Raschelmaschine der 1 und 2 werden erfindungsgemäß Sicherheitsstrukturen in ein Flächenelement 1 eingearbeitet, die zugleich eine Sensorstruktur und eine Schnittfeststruktur ausbilden. Diese Sicherheitsstruktur wird wahlweise auf einer Seite des Flächenelements 1 eingearbeitet.
  • Das Flächenelement 1 kann prinzipiell eine Folie oder allgemein ein textiles Flächenelement 1, insbesondere ein Gewirk, Gewebe oder Vlies sein. Im Falle eines Gewirks kann dieses selbst auf der Raschelmaschine hergestellt werden. Weiterhin sind aus Papier bestehende Flächenelemente 1 denkbar. Insbesondere ist das Flächenelement 1 von einer Plane, insbesondere eine Lastkraftwagen-Plane gebildet.
  • Damit die die Sicherheitsstruktur bildenden Fäden ihre Doppelfunktion als Sensorstruktur und als Schnittfeststruktur erfüllen können, weisen diese einerseits eine hohe Schnittfestigkeit und andererseits eine hohe elektrische Leitfähigkeit auf. Hierfür geeignete Fäden bestehen zumindest teilweise aus metallischen Werkstoffen, insbesondere Edelstahl, und weisen eine Dicke im Bereich von 0,4 mm bis 1,5 mm auf.
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsstruktur für ein Flächenelement 1, das insbesondere von einer Plane gebildet ist. Die Sicherheitsstruktur besteht aus leitfähigen Fäden 12a, 12b. Zur Einarbeitung in das Flächenelement 1 werden zwei Legeschienen der Raschelmaschine verwendet. Wie aus 3 ersichtlich, kreuzen sich benachbarte leitfähige Fäden 12a, 12b in Kreuzungspunkten 13 und werden damit elektrisch kontaktiert. Auf diese Weise ergibt sich eine zusammenhängende, schlaufenförmige leitfähige Struktur, die die gesamte Fläche des Flächenelements 1 abdeckt. Die so gebildete Sicherheitsstruktur kann mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung überzogen werden.
  • Zur Detektion von Eingriffen in das Flächenelement 1 wird an ein freies Ende der leitfähigen Struktur ein definiertes elektrisches Potential angelegt. An das andere freie Ende der leitfähigen Struktur wird eine Messvorrichtung angeschlossen, die den elektrischen Widerstand der Sensorstruktur misst. Wird durch Einstechen eines Gegenstands die leitfähige Struktur an einem beliebigen Ort unterbrochen, wird dies in der Messvorrichtung durch eine Widerstandsänderung detektiert, wodurch ein Alarmsignal generiert wird.
  • Gleichzeitig bildet die Sicherheitsstruktur eine effiziente Schnittfeststruktur. Da die leitfähigen Fäden 12a, 12b nicht nur eine hohe elektrische Leitfähigkeit, sondern aufgrund der Wahl einer geeigneten Fadendicke auch eine hohe Schnittfestigkeit aufweisen, kann in das Flächenelement 1 zwar lokal ein spitzer Gegenstand eingestoßen werden. Ein weiteres Aufschlitzen des Flächenelements 1 ist jedoch durch die schleifenförmige Anordnung erheblich erschwert, da die Einstichstelle unabhängig vom Ort des Einstechens in mehreren Richtungen von den Fäden umgeben ist, so dass ein Versuch eines weiteren Aufschlitzens des Flächenelements 1 dadurch unterbunden ist, dass der spitze Gegenstand sofort gegen einen schnittfesten Faden geführt ist.
  • Durch die Doppelfunktion der erfindungsgemäßen Sicherheitsstruktur sowohl als Sensorstruktur als auch als Schnittfeststruktur wird somit ein besonders wirksamer Schutz gegen ein Eindringen in einen vom Flächenelement 1 umgebenden Raum, wie dem Laderaum eines Lastkraftwagens, der von einer Plane umschlossen ist, bewirkt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Flächenelement
    2
    Nadel
    3, 4
    Lochnadel
    5, 6
    Faden
    7
    Schieber
    8
    Schussfaden
    9
    Zuführkette
    10
    Schusswagen
    11
    Öse
    12a, b
    leitfähiger Faden
    13
    Kreuzungspunkt

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement (1), dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Kettenwirkmaschine oder Raschelmaschine Sicherheitsstrukturen bildende Fäden (5, 6) in das Flächenelement (1) eingearbeitet werden, welche zugleich Schnittfeststrukturen und Sensorstrukturen bilden, die Fäden eine Dicke im Bereich von 0,4 mm bis 1,5 mm aufweisen und dass die von den Fäden gebildete Sicherheitsstrukturen eine durchgehende sich über die gesamte Fläche des Flächenelements (1) erstreckende Sensorstruktur derart bilden, dass eine durch externe Einflüsse hervorgerufene Unterbrechung eines Fadens der Sicherheitsstruktur eine elektrische Kenngröße ändert, die durch eine Messvorrichtung detektiert wird, wobei zur Herstellung der Sicherheitsstrukturen Fäden verwendet werden, die zugleich elektrisch leitfähig und schnittfest sind, wobei die Fäden zumindest teilweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere zumindest teilweise aus Edelstahl bestehen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsstrukturen mittels einer Vlies-Raschelmaschine in das Flächenelement (1) eingearbeitet werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechung eines Fadens durch eine Widerstandsänderung gemessen wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Detektion einer signifikanten Änderung der elektrischen Kenngröße ein Alarmsignal generiert wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsstrukturen bildenden Fäden eine durchgehende Leiterschleife mit einem ersten und zweiten freien Ende bilden, wobei an diesen Enden die Komponenten der Messvorrichtung vorgesehen sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit wenigstens zwei Legeschienen sich kreuzende leitfähige Fäden (12a, 12b) in das Flächenelement (1) eingearbeitet werden, so dass diese die durchgehende, sich über das Flächenelement (1) erstreckende Leiterschleife bilden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenelement (1) ein textiles Flächenelement (1), insbesondere ein Gewirk oder ein Gewebe oder ein Vlies, oder eine Folie bestehend aus Kunststoff oder Papier, ist.
  8. Flächenelement (1), hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
DE102015103533.2A 2015-03-11 2015-03-11 Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement Active DE102015103533B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015103533.2A DE102015103533B4 (de) 2015-03-11 2015-03-11 Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102015103533.2A DE102015103533B4 (de) 2015-03-11 2015-03-11 Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102015103533A1 DE102015103533A1 (de) 2016-09-15
DE102015103533B4 true DE102015103533B4 (de) 2017-06-01

Family

ID=56800842

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102015103533.2A Active DE102015103533B4 (de) 2015-03-11 2015-03-11 Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102015103533B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3541975B1 (de) * 2016-12-23 2023-06-28 Katschke, Harald Verfahren zur herstellung von sicherheitsstrukturen bei einem flächenelement und flächenelement
DE102018110259A1 (de) * 2018-04-27 2019-10-31 Relytex Gmbh & Co. Kg Verfahren zur Herstellung eines flexiblen Flächengebildes

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4241973A1 (de) * 1992-12-12 1994-06-16 Akzo Nv Textile Flächenbebilde für Antivandalismus-Sitzbezüge
DE102009048925A1 (de) * 2009-10-10 2011-04-14 Wilhelm Karmann Gmbh Sicherheitsvorrichtung für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeckbezug
WO2012080888A1 (de) * 2010-12-14 2012-06-21 Sächsische Textilforschungsinstitut E.V. Sicherheits-packvorrichtung

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4241973A1 (de) * 1992-12-12 1994-06-16 Akzo Nv Textile Flächenbebilde für Antivandalismus-Sitzbezüge
DE102009048925A1 (de) * 2009-10-10 2011-04-14 Wilhelm Karmann Gmbh Sicherheitsvorrichtung für ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeckbezug
WO2012080888A1 (de) * 2010-12-14 2012-06-21 Sächsische Textilforschungsinstitut E.V. Sicherheits-packvorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE102015103533A1 (de) 2016-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014115437B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement
EP3541975B1 (de) Verfahren zur herstellung von sicherheitsstrukturen bei einem flächenelement und flächenelement
EP3729578B1 (de) Mit einer eindeckung ummanteltes langgestrecktes gut
DE2425465B1 (de) Foerdergurt
EP3190163B1 (de) Klebeband, insbesondere wickelband zur ummantelung von kabeln in automobilen
DE102015103533B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitsstrukturen bei einem Flächenelement und Flächenelement
DE102008064006A1 (de) Textile Struktur, insbesondere für ein Verdeck für ein Softtop eines offenen Kraftwagens
DE10342285B4 (de) Verfahren zur Herstellung von textilen Flächen sowie textile Flächengebilde mit Heizleitern
DE19826120C2 (de) Flammhemmendes, elektrisch leitendes Gewebe
EP1413660A1 (de) Gewirk
EP2528046A1 (de) Alarmvorrichtung und Verfahren zu deren Herstellung und Betrieb
EP3712866A1 (de) Flexibles flächenelement
DE7906321U1 (de) Textiles Flächengebilde
DE102010032683A1 (de) Schnittfestes Textilmaterial und Verwendung eines bei Gleitschutzvorrichtungen für Fahrzeugreifen eingesetzten Textilmaterials als schnittfestes Textilmaterial
DE102006043714B4 (de) Technische Schmaltextilie, wie Sicherheitsgurt, Spanngurt, Traggurt, Zurrgurt oder dergleichen Mittel aus gewebten textilen Filamentfäden
DE102013018883B4 (de) Verfahren zur Herstellung eines Textils und Textil zur Energiewandlung
EP3762527A1 (de) Verfahren zur herstellung eines flexiblen flächengebildes und flexibles flächengebilde
EP3714104B1 (de) Warn-schutzzaun
DE10331177A1 (de) Verbundkonstruktion
DE202017103893U1 (de) Handreißbares Klebeband
DE102018102647B4 (de) Schutzplane, insbesondere für einen LKW-Aufbau oder für einen Zelt-Aufbau oder für ein Tor
EP3022087B1 (de) Unterkonstruktion für eine fussmatte
DE20318948U1 (de) Textile Fläche
DE8219149U1 (de) Einbruchsichere plane
DE102012107895B3 (de) Verfahren zur Herstellung eines drapierfähigen Geleges

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: KATSCHKE, HARALD, DE

Free format text: FORMER OWNER: GO11SAVE AG, 91058 ERLANGEN, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: RUCKH, RAINER, DR., DE