DE102015101499A1

DE102015101499A1 - Saugbändertisch

Info

Publication number: DE102015101499A1
Application number: DE102015101499.8A
Authority: DE
Inventors: Mario Jung; Michael Rößler
Original assignee: Manroland Sheetfed GmbH
Current assignee: Manroland Sheetfed GmbH
Priority date: 2014-08-08
Filing date: 2015-02-03
Publication date: 2016-02-11

Abstract

Zur Verbesserung der Förderwirkung eines Saugbändertisches ist vorgesehen in einem Saugraum 12 des Saugbändertisches ein in Förderrichtung R verschiebbares Trennelement 14, 15 zur Ausbildung von wenigstens zwei Abteilungen des Saugraumes 12 anzuordnen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Saugbändertisch zur Förderung von unterschuppten Bogenströmen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Es ist bekannt zur Förderung von unterschuppten Bogenströmen von einem Bogenanleger zu einer Bogen verarbeitenden Maschine so genannte Saugbändertische zu verwenden. Diese weisen einen Unterdruckraum auf, der sich an einen Fördertisch mit Saugöffnungen anschließt. Über die Saugöffnungen im Fördertisch werden mit einem Lochmuster versehene Transportbänder in einer Transportbewegung geführt. Dadurch werden auf dem Fördertisch ggf. in einer unterschuppten Zuordnung aufliegende Bogen durch den Unterdruck aus dem Unterdruckraum gegen die Transportbänder gesaugt. So können die Bogen mit dem Bewegungsprofil der Transportbänder gefördert werden.
Aus der DE 31 38 481 A1 ist eine Vorrichtung zum Fördern eines geschuppten Stroms von Papierbogen bekannt. Zum kontinuierlichen Fördern eines geschuppten Stroms von Papierbogen ist ein Fördertisch vorgesehen, um den gelochte Transportbänder umlaufen. Der Fördertisch besitzt Öffnungen, durch die ein Axiallüfter Luft ansaugt. Die Papierbögen werden so auf die gelochten Transportbänder gesaugt und von diesen transportiert. Die Öffnungen werden in einem Kasten am Fördertisch zusammengefasst. Der Axiallüfter sitzt am Kasten dem Fördertisch gegenüber und hat eine Kennlinie, die bei großem Förderstrom ein insgesamt niedriges Druckniveau erreicht und bei Änderungen des Förderstroms eine geringe Druckdifferenz bewirkt.
Nachteilig an dieser Anordnung ist, dass eine Schwächung der Unterdruckwirkung stattfindet, wenn die Bedeckung des Fördertisches mit Papier ungleichmäßig ist.
Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, bei großen Unterdruckkammern mit einem Lufterzeuger auszukommen, ohne eine Schwächung Unterdrucks des gesamten Kammerbereiches bei Teilabdeckung der Kammer in Kauf zu nehmen.
Die Lösung gestaltet sich nach den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Einsatz weniger Lufterzeuger für größere Kammerbereiche/-zonen, Versorgung mehrerer Kammern durch einen Lufterzeuger ohne gegenseitige Beeinflussung der Kammern
Ein Ausführungsbeispiel ist im Folgenden näher beschrieben. Die beigefügten Zeichnungen geben eine Übersicht über die Gesamtanordnung. Sie beinhaltet den Teilschnitt eines Tisches mit umlaufenden Transportbändern und einer Absaugeinrichtung. Schematisch wird weiterhin die erfindungsgemäße Lösung dargestellt.
1 Prinzip Skizze eines Saugbändertisches,
2 erfindungsgemäße Anordnung in erster Ansicht und
3 erfindungsgemäße Anordnung in zweiter Ansicht.
Der Fördertisch 1 besitzt Öffnungen 2, über denen Transportbänder 3 umlaufen. Die Transportbänder 3 sind mit Löchern 4 versehen und laufen von Wellen 5 angetrieben und über eine dritte Welle 8 gespannt. Der Fördertisch 1 wird nach unten von einem Kasten 6, 7 abgeschlossen. Der Kasten 6, 7 besteht aus einem an dem Fördertisch 1 angepassten Abdeckblech 6 und einem daran anschließenden Rohr 7. Das Rohr 7 dient mit Querschnittsverengung zum Anschluss des Axiallüfters 9 an den durch den Kasten 6 und den Tisch 1 abgegrenzten Saugraum 12.
Der Axiallüfter 9 erzeugt einen Saugluftstrom 11 vom Fördertisch 1 durch den Kasten 6, 7 zur Förderseite 10 des Axiallüfters 9. An die Förderseite 10 kann eine Konstruktion zur Führung des austretenden Luftstroms 12 angeschlossen werden. Durch die Zusammenfassung aller Öffnungen 2 in einem einzigen Saugraum 12 ist ein sehr einfacher Aufbau der Absaugeinrichtung entstanden. Die Papierbogen des geschuppten Stroms 13 werden überall mit dem gleichen Unterdruck an die Transportbänder 3 angesaugt. Der Förderstrom ist maximal, wenn der Fördertisch 1 leer ist, und annähernd gleich Null, wenn der geschuppte Strom 13 den Fördertisch 1 bedeckt.
Eine Kennlinie, die eine geringe Druckdifferenz zwischen den Betriebszuständen mit maximalem und minimalem Förderstrom d.h. mit leerem Fördertisch 1 und mit voller Belegung durch einen geschuppten Strom 13 von Papierbögen, wird günstig realisiert durch den Axiallüfter 9. Die Kennlinie fällt mit steigendem Förderstrom nur flach ab. Das niedrigere Druckniveau wird durch größere Löcher 4 in den Transportbändern ausgeglichen. Haltekräfte von etwa 5 N pro Bogen können je nach Format realisiert werden.
Gerade bei offenem bzw. teilweise offenem Ansaugweg, d.h. bei leerem oder teilweise leerem Fördertisch 1, darf aber der Druck nicht zu sehr abfallen, um die Funktion der Vorrichtung auch weiter zu gewährleisten. Diese Nachteile vermeidet der Axiallüfter 9. Rückwirkungen vom Axiallüfter 9 auf die Ansaugverhältnisse am Fördertisch 1 werden durch einen genügend großen Abstand vermieden. Im Rohr 7 des Gehäuses sind Ausgleichsvorgänge für Druckunterschiede und Verwirbelungen möglich, so dass am Fördertisch 1 und damit an den Löchern 4 der Transportbänder 3 wieder eine gleichmäßige Druckverteilung vorhanden ist.
Da bei Zufuhr von instabileren aber auch bei steiferen Bedruckstoffen die Übernahme der Bogen vom Anleger teilweise Schwierigkeiten verursacht, ist nach den 2 und 3 eine Strömungsveränderung im Unterdruckraum vorgesehen.
Zur besseren Führung der Saugluft und zur Vermeidung unerwünschter Ausgleichsvorgänge sind im Unterdruckraum / Saugraum 12 Trennelemente 14, 15 vorgesehen. Diese sind in Strömungsrichtung des Gebläses ausrichtet und erstrecken sich quer zur Bogenlaufrichtung R. Bei mittiger Stellung im Saugraum 12 wird die Saugluft gleichmäßig vom Fördertisch angesaugt. Durch Verschiebung in Bogenlaufrichtung R ergibt sich eine asymmetrische Teilung des Saugraumes 12. Damit kann bei Zufuhr der ersten Bogen und nur teilweiser Abdeckung des Fördertisches 1 der Druckausgleich im Saugraum 12 durch die Absperrung der Trennelemente nicht stattfinden und es ergibt sich eine Druckerhöhung im Einlaufbereich. Die Funktion des Bändertisches ist verbessert.
Da das Trennelement 14, 15 nicht vollständig bis zum Gebläse 13 reicht kann für den Normalbetrieb eine ausreichende Ausgleichswirkung zwischen den Abteilungen des Saugraumes 12, die in Bogenlaufrichtung R vor und hinter dem Trennelemente 14, 15 liegen, gesichert werden.
Es besteht auch die Möglichkeit ein weiteres Trennelement in Richtung zur Ablaufseite des Fördertisches anzuordnen. Damit der Druckanstieg beim Ablaufen der letzten Bogen vom Fördertisch reduziert werden, so dass diese noch sicher in die Bogenanlage der sich anschließenden Druckmaschine einlaufen können.
Die Trennelemente können einzeln, gemeinsam oder unabhängig voneinander verstellbar angeordnet sein.
Bezugszeichenliste

1: Fördertisch
2: Öffnungen
3: Transportbänder
4: Löcher
5: Wellen
6: Kasten
7: Rohr
8: dritte Welle
9: Axiallüfter
10: Förderseite
11: Saugluftstrom
12: austretenden Luftstrom
13: geschuppter Bogenstrom
14: Trennelement in Betriebseinstellung
15: Trennelement in Standardeinstellung
R: Bogenlaufrichtung
E: Einlaufbereich

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 3138481 A1 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Fördern eines geschuppten Stroms von Papierbogen auf einem mit Öffnungen versehenen Fördertisch, der mit einer Absaugeinrichtung verbunden und mit endlos um ihn umlaufenden, gelochten Förderbändern versehen ist, dass die Absaugeinrichtung (l, 3, 6, 7, 9) aus einem einzigen Kasten (6, 7) besteht, dessen obere Seite durch den Fördertisch (1) gebildet wird und auf dessen gegenüberliegenden Seite ein Gebläse (9) zur Erzeugung eines Saugluftstroms (11) durch die die Löcher (4) in den Transportbändern (3), die Öffnungen im Fördertisch (1) und im Saugraum (12) des Kastens (6, 7) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trennelement (14, 15) verstellbar im Saugraum (12) unterhalb des Fördertisches (1) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (14, 15) senkrecht zur Bogenlaufrichtung und annähernd senkrecht zur Ausdehnung des Fördertisches (1) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (14, 15) senkrecht zur Bogenlaufrichtung und in etwa parallel zur Hauptströmungsrichtung des Gebläses (13) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (14, 15) in Bogenlaufrichtung verschiebbar im Saugraum (12) angeordnet ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Trennelement (14, 15) in Bogenlaufrichtung gesehen hintereinander und parallel zueinander im Saugraum (12) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der mehreren Trennelement (14, 15) in Bogenlaufrichtung gesehen verschiebbar im Saugraum (12) angeordnet sind.